Hallo Hans-Peter,
Du schriebst am Fri, 18 May 2018 09:13:19 +0200:
> >> Nach RS-232 erfolgt die Abtastung einmal pro Bit, beginnend in der
> >> Mitte des Startbits. Die Taktfrequenz soll dabei typisch 16*Baudrate
> >> sein, so
> > > Also muß der Empfänger erstmal feststellen, daß er "in der Mitte des
> > Startbits" anfängt - wie macht er das, wenn er nur einmal pro Bit
> > abtastet?
>
> Das Signal wird mit der Taktfrequenz abgetastet, der Beginn des Startbits
Mit _welcher_ Taktfrequenz? Es gibt hier schon mal mindestens zwei.
> ist damit auf 1/16 der Baudrate genau bekannt. Die Mitte dieses Bits
Das 1/16 ist nicht immer gegeben, und ich bin mir nicht sicher, ob das
wirklich im Standard so angegeben ist. Zu der Zeit, als der entstand, war
die Digitalisierung noch bei weitem nicht so allgemein und allumfassend wie
heute. Ich hatte sogar mal irgendwas davon 'rumfliegen, aber mit der
derzeitigen Nutzungshäufigkeit find' ich den Text nicht so schnell...
Jedenfalls gab's durchaus auch andere Abtastfaktoren, sogar 'runter bis
auf 1, und recht häufig 8.
> liegt damit 8 Takte nach diesem Zeitpunkt, und von da an die Mitte der
> folgenden Bits jeweils 16 Takte später.
Das ist aber nicht so vollständig das, was der kategorische Satz "Nach
RS-232 erfolgt die Abtastung einmal pro Bit" impliziert.
> So wurde das zumindest in den ersten UARTs gehandhabt. Prinzipiell kann
Die "ersten UARTs" kenn' ich leider nicht, nur ein paar reichlich alte,
die mit Abtastfaktoren von 8, 4 oder gar 1 (einstellbar) arbeiteten.
> die Abtastung bei jeder Flanke des Signals neu synchronisiert werden.
Was recht nutzlos ist, wenn z.B. ein 0-Byte oder ein FFH übertragen werden.
> > ...
> Aus meiner Praxis kenne ich in der Tat keine Störungen, die durch die
> spezifikationskonformen RS-232 Leitungsempfänger geschlüpft sind. Als
Als noch der Pegelbereich "nach oben" ausgenutzt wurde, war das auch
relativ unkritisch. Heute, wo manchmal mit 3,3V direkt auf die Leitung
gegangen wird (ist ja immer noch spezifikationskonform...) dagegen...
> Härtetest die Leitungen vorbei an einerm 6MW Elektromotor mit
Na großartig. Und fliegende Verdrahtung mit ungeschirmten Leitungen?
...
> Umgebung und bei höheren Baudraten kann heute auch RS-485 o.ä. verwendet
> werden, da wird es schon sehr schwierig, Störungen einzustreuen.
Konnte schon lange, habe ich auch schon mit km-langen Leitungen gehabt.
Doch, Störungen gibt's auch da, laß' da mal den Telefon-Vierer für Deine
Verbindung 2km neben der Stromversorgung der Straßenbahnsteuerwarte und
zwischen einem halben Dutzend Tonfrequenz-Steuerleitungen liegen.