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Bürklin schließt Düsseldorf-Niederlassung

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Kai-Martin Knaak

unread,
Feb 9, 2009, 7:39:02 AM2/9/09
to
Im Postfach fand ich heute die Ankündigung von Bürklin, die Düsseldorfer
Niederlassung zu schließen. Kennt jemand die Hintergründe dieser
Entscheidung? Finanzkrise? Umsatzschwächen? Familienknatsch?

---<(kaimartin)>---

Udo Piechottka

unread,
Feb 9, 2009, 8:45:22 AM2/9/09
to
Kai-Martin Knaak schrieb:

> Im Postfach fand ich heute die Ankündigung von Bürklin, die Düsseldorfer
> Niederlassung zu schließen. Kennt jemand die Hintergründe dieser
> Entscheidung? Finanzkrise? Umsatzschwächen? Familienknatsch?

Soweit ich gehört habe, sind sie Opfer eines Voodoos oder etwas
vergleichbarem geworden.

Ich werde die Männer in ihren Kitteln vermissen, die nur von den
Essener Merkelbach-Verkäufern überboten wurden und die ein ähnliches
Schicksal ereilte.....


- Udo

Rafael Deliano

unread,
Feb 9, 2009, 8:42:38 AM2/9/09
to
Neben Stammhaus München ( und Ablegern USA/Brasilien )
war das wohl letzte regionale Niederlassung.

Jedoch:
http://www.buerklin.com/
unübersehbar mittig auf der ersten Seite:
/ Bitte beachten Sie: Wir beliefern ausschließlich
/ - gewerbliche Wiederverkäufer
/ - Industrielle bzw. gewerbliche Verbraucher oder Anwender
/ - Behörden
/ - Öffentlich-rechtliche bzw. staatliche Einrichtungen
/ - Schulen und Universitäten

Reichelt & Conrad sind weniger "elitär" und mit
ihren unprofitablen Kunden anscheinend höchst profitabel.

MfG JRD

Alfred Sturmath

unread,
Feb 9, 2009, 10:04:12 AM2/9/09
to

"Udo Piechottka" <Ne...@ifmd.de> schrieb im Newsbeitrag
news:499031b6$0$31345$9b4e...@newsspool4.arcor-online.net...

Und davor waren es die "weißbekittelten" bei Radio-Fern in Essen....

Alfred

Udo Piechottka

unread,
Feb 9, 2009, 10:51:23 AM2/9/09
to
Alfred Sturmath schrieb:

>
> Und davor waren es die "weißbekittelten" bei Radio-Fern in Essen....

Ja, genau. War schon etwas verstaubt als ich als Halbwüchsiger mit dem
Moped einen Besuch abgestattet habe.

- Udo

Oliver Bartels

unread,
Feb 9, 2009, 12:37:28 PM2/9/09
to

Wenn ich so die Postings hier lese, dann überkommt mich
der Verdacht, dass Bürklin Düsseldorf bis heute soetwas
ist, was Bürklin München bis zu deren Neubau war:

* Ein Hauptamt für Elektronik ;-)

Wer einmal in dem alten Bürklin Gebäude in München
einkaufen durfte, der ahnt, was ich meine:
- Weisbekittelte Herren suchen im 1. OG. die Bauteile
aus dem Katalog und tippen sie in den Computer.
- Die Halbleiter-Bestellung landet im Lager (per Computer, sic!)
- Die anderen Teile kommen in ein Schälchen
- Irgendwann kommt per Rohrpost das Halbleitersortiment
dazu.
- Die Teile werden zur Ausgabe gebracht (oder war es
auch Rohrpost), der Kunde darf mit der Rechnung - nein,
nicht zur Kasse, zur Buchungsstelle im EG gehen (auch
alle in weißen Kitteln ;-)
- Die Bestellung wird dort erneut in ein Terminal eingegeben
- Es wird eine Rechnung ausgedruckt, mit der darf der Kunde
zur Kasse und dort bezahlen.
- Mit dem Stempel von der Kasse geht der Kunde zur
Warenausgabe, wo die Lieferung nochmals kontrolliert wird,
und zwar Position für Position.
- Der Kunde darf die Ware in Empfang nehmen.

All das hat sich so abgespielt, im Altbau, Gott hab ihn selig.

Inzwischen hat Bürklin ein modernes Zentrallager und die
Bestellungen gehen wie bei RS, Farnell & Co elektronisch
ein und werden zumeist per Versand ausgeliefert, man kann
aber auch die Ware abholen, wenn man die Bestellung
vorher übermittelt hat.

Ich vermute, dass sich eine Niederlassung im alten Stil
einfach nicht mehr rechnet und heute eh' alles zentral
aus München verschickt wird.

Gruß Oliver

P.s.: Das mit dem "nur Gewerbe" schreiben alle großen
Elektronikversender, man möchte sich eklige Abmahner
vom Hals halten.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obar...@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10

Michael Koch

unread,
Feb 9, 2009, 1:22:25 PM2/9/09
to
Hallo,

> Ich vermute, dass sich eine Niederlassung im alten Stil
> einfach nicht mehr rechnet und heute eh' alles zentral
> aus München verschickt wird.

Na ja, ich habe bislang immer in Düsseldorf bestellt, und sehr oft war
es dann so dass am nächsten Tag UPS zwei Pakete gebracht hat: Eins aus
Düsseldorf und eins aus München, wo die fehlenden Teile drin waren.
Selbstverständlich mit zwei getrennten Rechnungen und zwei
unterschiedlichen Kontonummern. Das wird jetzt einfacher.

Gruss
Michael

Gernot Fink

unread,
Feb 9, 2009, 1:30:03 PM2/9/09
to
In article <qlp0p49evet8q64e1...@4ax.com>,

Oliver Bartels <spam...@bartels.de> writes:
> On Mon, 9 Feb 2009 12:39:02 +0000 (UTC), Kai-Martin Knaak
> <k...@lilalaser.de> wrote:

> - Es wird eine Rechnung ausgedruckt, mit der darf der Kunde
> zur Kasse und dort bezahlen.
> - Mit dem Stempel von der Kasse geht der Kunde zur
> Warenausgabe, wo die Lieferung nochmals kontrolliert wird,
> und zwar Position für Position.
> - Der Kunde darf die Ware in Empfang nehmen.
>
> All das hat sich so abgespielt, im Altbau, Gott hab ihn selig.

Das mit der Rechnung und der Ware ist immer noch so. Allerdings bestelle ich
inzwischen per Fax und geh nach einem Rückruf zum Abholen.
Wenn man viel Zeit hat kann man aber immer noch im Laden "aussuchen"

Die große Stärke von Bürklin ist das etwas andere Sortiment in Richtung
Industrietaugliche Bauteile. Auch ist meist die benötigte Stückzahl
auf Lager.
Nachteil ist dass es sehr lange dauert bis aktuelle Bauteile bei Bürklin
auftauchen.

--
MFG Gernot

Stefan Junge

unread,
Feb 9, 2009, 1:50:07 PM2/9/09
to
> Nachteil ist dass es sehr lange dauert bis aktuelle Bauteile bei Bürklin
> auftauchen.

Es dauert auch lange bis man überhaupt das findet was man
haben will, geschweige denn sowas wie ein Datenblatt :-)
Der Online Shop und Katalog sind einfach nur grausam...

Stefan

Rafael Deliano

unread,
Feb 9, 2009, 2:26:00 PM2/9/09
to
> All das hat sich so abgespielt, im Altbau, Gott hab ihn selig.
Viel schneller wars im Neubau aber dann auch nicht.
D.h. die Dame tippt die Bestellung in den Rechner und
händigt einem Zettel mit Nummer aus.
Man setzt sich auf die Couchgarnitur und liest die ausliegenden
M&T der letzten Wochen. Nach 30 Minuten völlig unabhängig ob
man 5 oder 50 Positionen bestellt hat erscheint die Nummer
auf dem Bildschirm.
Man wandert quer durch die Halle zur Warenausgabe und
inspiziert ob alles richtig rausgesucht wurde. Dann wird
einem die Rechnung ausgehängt und man geht zur Kasse. Nachdem
man gezahlt hat zurück zur Warenausgabe wo man den Klimbim
in der strapzierfähigen blauen Bürklin-Plastiktüte ausgehändigt
bekommt.
Der Unterschied zum Altbau: die weisbekittelten Herren
waren jeweils für Teile des Sortiments zuständig und oft
auch zu technischer Beratung bereit. Auch die wartende
Kundschaft unterhielt sich mit manchem Fachgespräch,
in München herrscht besonders im Sommer keine norddeutsche
Eile.
Im Neubau war kaum noch wartende Kundschaft, man hat
die Leute spüren lassen daß sie nur noch geduldeter
Störfaktor sind.

> P.s.: Das mit dem "nur Gewerbe" schreiben alle großen
> Elektronikversender, man möchte sich eklige Abmahner
> vom Hals halten.

Als Privatperson kann man nur in der oben geschilderten Form
Kunde der Firma sein.
Von Bürklin habe ich noch aus den 80er Jahren als ich Student war
eine vorgedruckte Einheits-Postkarte wo vermerkt steht man wolle
nicht an Priavtpersonen liefern. Man erhält den Katalog auch
nicht an der Warenausgabe als Privatperson: Gewerbeschein sei
schön nötig wird einem da gesagt.
Es mag sein daß einem Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg usw.
leid tuen, aber bei Bürklin wirds einen dann nicht wundern und
viele werdens nicht bedauern.

MfG JRD

Michael Koch

unread,
Feb 9, 2009, 2:26:24 PM2/9/09
to
Hi,

> Der Online Shop und Katalog sind einfach nur grausam...

Den Katalog finde ich gut. Viel Inhalt auf wenig Papier. Man findet was
man sucht. Zum Online Shop kann ich nichts sagen, habe ich nie benutzt.

Gruss
Michael

Stefan Engler

unread,
Feb 9, 2009, 2:53:19 PM2/9/09
to
>    Als Privatperson kann man nur in der oben geschilderten Form
> Kunde der Firma sein.

Den Katalog erhält man nicht aber man darf drin blättern wenn man
was sucht oder ein Herr inm weißen Kittel sucht es für einen
raus (bzw. auch nicht wenn es um spezielle HF-Bauteile geht).

Mitlerweile kann aber jeder im Online-Katalog blättern.

Lutz Schulze

unread,
Feb 9, 2009, 3:12:02 PM2/9/09
to
Am Mon, 09 Feb 2009 20:26:00 +0100 schrieb Rafael Deliano:

> Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg

Ist aber schon heftig was im Moment so abgeht.

Massive Umsatzeinbrüche? Oder Kapital vorher soweit abgezogen dass auch
eigentlich kleine Probleme zu einem grossen werden?

fragt sich

Lutz

--
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M.Randelzhofer

unread,
Feb 9, 2009, 3:15:30 PM2/9/09
to

> Es mag sein daß einem Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg usw.
> leid tuen, aber bei Bürklin wirds einen dann nicht wundern und
> viele werdens nicht bedauern.
>
> MfG JRD

Bürklin war schon immer ein bisschen anders als die anderen E-shops in der
Schillerstr. in München.
Die men in kittel sind eines der witzigen Tatsachen, soll wohl Seriosität
ausstrahlen.
Man weiss aber auch wen man fragen kann.

Und Fragen lohnt sich vor Ort, die Leute kennen sich aus.
Vor allem beim Werkzeug.
Da sind bei Fragen schon öfters mal die alten Profis mit allen möglichen
Tools angekommen, und haben immer Erstaunliches dahergebracht, das sieht man
im Katalog ja nicht immer so genau.

Im neuen Bau ist die Atmosphäre leider sehr steril geworden, aber guten Rat
bekomme ich da immer noch.

Der Laden hat ansonsten ein tolles Bauteilesortiment, und oft zu besseren
Preisen als Farnell&RS&Conrad&etc.

Bei Halbleitern ist allerdings Digikey erste Wahl.
Zumindest solange der Euro noch über ca 1,2$ steht.

MIKE


--
www.oho-elektronik.de
OHO-Elektronik
Michael Randelzhofer
FPGA und CPLD Mini Module
Klein aber oho !
Kontakt:
Tel: 08131 339230
m...@oho-elektronik.de
Usst.ID: DE130097310


C.P. Kurz

unread,
Feb 9, 2009, 3:17:10 PM2/9/09
to
Kai-Martin Knaak schrieb:

> Im Postfach fand ich heute die Ankündigung von Bürklin, die Düsseldorfer
> Niederlassung zu schließen. Kennt jemand die Hintergründe dieser
> Entscheidung? Finanzkrise? Umsatzschwächen? Familienknatsch?

Die hätten am alten Standort Wehrhahn bleiben und die Laufkundschaft
mitnehmen sollen, aber vermutlich wurde die Lage dort zu teuer.
Der neue Standort taugte nicht sonderlich, die Kittelträger waren da
notorisch unterbeschäftigt, so angenehm das für die Kundschaft auch war.
Schade, aber besonders oft war ich auch nicht da.

- Carsten


C.P. Kurz

unread,
Feb 9, 2009, 3:24:31 PM2/9/09
to
Oliver Bartels schrieb:

> Wenn ich so die Postings hier lese, dann überkommt mich
> der Verdacht, dass Bürklin Düsseldorf bis heute soetwas
> ist, was Bürklin München bis zu deren Neubau war:
>
> * Ein Hauptamt für Elektronik ;-)

Genauso auch in Düsseldorf. Ich meine, die waren nicht unfreundlich, aber
solche 'Vertriebsmodelle' ...


- Carsten

Joerg

unread,
Feb 9, 2009, 3:43:28 PM2/9/09
to

Glaube ich auch. Frueher hatte ich dort regelmaessig Zeilentrafos und
sonstwas gekauft. Die anderen anwesenden liessen ebenfalls pro Besuch
dreistellige Betraege an der Kasse. Heute wird der Fernseher
weggeschmissen :-(


> Gruß Oliver
>
> P.s.: Das mit dem "nur Gewerbe" schreiben alle großen
> Elektronikversender, man möchte sich eklige Abmahner
> vom Hals halten.
>

Das ist hier zum Glueck anders. Ausser im Anlagenbereich, wohl wegen der
Haftung, wenn damit jemand einen Feuerball hinlegt und dann die
"Ambulance Chasers" kommen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.

Raimund Nisius

unread,
Feb 9, 2009, 5:26:43 PM2/9/09
to
Michael Koch <astroel...@t-online.de> wrote:

> > Der Online Shop und Katalog sind einfach nur grausam...

Ack. Am besten kennt man die Bestellnr. im Voraus.

> Den Katalog finde ich gut. Viel Inhalt auf wenig Papier. Man findet was
> man sucht. Zum Online Shop kann ich nichts sagen, habe ich nie benutzt.

Der ist wie das Buch. Blättern geht aber zäh und Suche nach 74?00 geht
nicht.

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum <http://www.raimund.in-berlin.de>
Mail ohne Anhang an <Reply-To:> wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.

Oliver Bartels

unread,
Feb 9, 2009, 9:00:55 PM2/9/09
to
On Mon, 9 Feb 2009 21:12:02 +0100, Lutz Schulze
<lsch...@netzwerkseite.de> wrote:
>Am Mon, 09 Feb 2009 20:26:00 +0100 schrieb Rafael Deliano:
>> Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg
>
>Ist aber schon heftig was im Moment so abgeht.
>
>Massive Umsatzeinbrüche? Oder Kapital vorher soweit abgezogen dass auch
>eigentlich kleine Probleme zu einem grossen werden?

Märklin ist definitiv unter die Raider geraten,
halt unfähige Heuschrecken (die auch noch selber
Geld verloren haben) plus Morbus McKinsBerger
auch die "Beraterkrankheit" genannt.

Die müssen Unmengen an Kohle für die Nasen
mit dem extrasteifen Schlips ausgegeben haben,
ungefähr soviel, wie sie Verlust gemacht haben.
Die Finanzheinis aus der Fonds-Ecke sind bezüglich
Beratern fast schon religiös, was auch daran liegt,
dass sie selber von der Unternehmensführung
nicht wirklich Ahnung haben (die Berater aber
auch nicht).

Die Beraters produzieren dann Unmengen an
nutzlosen Papier und halten den Betrieb auf, das
sind halt irgendwelche BWL-Jüngelchen, die
"Unternehmensführung" rein theoretisch aus dem
Studium erlernt haben, was halt doch ein Unterschied
zur Praxis ist ... Dafür kassiert der Oberberater dann ab.

Schiesser dto. Holding, bei der die Rest-Liquidität in der
Schweiz gehalten wird, bevor sie selber draufgehen.

Die Fonds können derzeit von Anlegern kaum mehr
Geld einsammeln und sind entsprechend vorsichtig.
Der ganze Markt für Firmenanleihen, Mezzanine & Co
ist praktisch zusammengebrochen. Wenn dann noch
Altanleihen zu tilgen sind (vielfach endfällig mit einem
Schlag), dann schaut das übel aus, weil der Weg
"Tilgung durch Neuausgabe" eben ausscheidet.
Aktien drucken geht auch nicht mehr, die Verwässerung
führt dazu, dass keiner die mehr haben will.

Bei Micronas könnte die Auto/Zulieferer-Thematik
eine Rolle spielen.

Prinzipiell würde ich bei denen aber zusätzlich auf
Morbus VP tippen, ich zähle alleine 9 Vice Presidents
neben dem CEO und dem CFO. Das sind genau
9 Vice Presidents zuviel. Davon sind alleine zwei für
Operations, einer für Human Resources usw., man
kann sich denken, wie aufgeblasen die Hierachie
darunter aussieht, lauter Häuptlinge, keine Indianer.

Siehe:
http://www.scheissprojekt.de/wettrudern.html

Soetwas schlägt halt in einer Wirtschaftskrise voll durch.

Diese Seuche, dass sich in den Firmen viele
Schreibtischheinis für wirklich produktive Arbeit zu
schade sind, und sei es auch nur das Zeichnen eines
Schaltplanes oder Schreiben von 100 Zeilen C,
die findet man leider in letzter Zeit sehr häufig.
Da sind häufig Jungs und Mädels tätig, die zwar
tolle Titel tragen, aber noch nie in ihrem Leben
selber ein ernsthaftes Produkt auf die Beine gestellt
haben.

Sie wissen aber eines genau: Wie man Forderungen
an andere stellt, Pflichtenhefte schreibt, Meetings
abhält und Powerpoints über Forderungen und
Pflichtenhefte bastelt. Da wird über Toolchains debattiert
(die selbstredend andere beistellen sollen), da werden
Marketingpläne für Produkte geschmiedet, die es
mangels Entwicklungskapazität nicht gibt und auch
nie geben wird, da werden gigantische Märkte
("Kühlschränke für Eskimos: Das _muss_ ein Markt
sein, denn die haben alle noch keinen" ;-) gesehen,
wo auch in hundert Jahren noch nix verkauft wird usw.

Nur macht man mit denen halt keinen Umsatz und
erst recht keinen Gewinn. Bei alteingesessenen
Firmen wie Märklin dauert es nur etwas länger, bis
man das merkt, weil da der Umsatz über althergebrachte
Vertriebskanäle so manches kaschiert, bis es zum
Schwur kommt (hier: supervorsichtige Banken).

Irgendeiner hat mal ausgerechnet, dass sich ein
typischer Großkonzern rund 20 Jahre mit sich selbst
beschäftigen kann, ohne dass es auffällt. Die Zeit
ist langsam um.

Gruß Oliver

P.s.: Und so kommt es auch, dass weiterhin Ing.-Knappheit
besteht, und zwar an jenen, die _moderne_ Produkte
_echt_ entwickeln können. Klötzchenschieber und
Pflichtenheftschreiber hat es hingegen genügend.

Joerg

unread,
Feb 9, 2009, 9:25:29 PM2/9/09
to
Oliver Bartels wrote:
> On Mon, 9 Feb 2009 21:12:02 +0100, Lutz Schulze
> <lsch...@netzwerkseite.de> wrote:
>> Am Mon, 09 Feb 2009 20:26:00 +0100 schrieb Rafael Deliano:
>>> Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg
>> Ist aber schon heftig was im Moment so abgeht.
>>
>> Massive Umsatzeinbrüche? Oder Kapital vorher soweit abgezogen dass auch
>> eigentlich kleine Probleme zu einem grossen werden?
>
> Märklin ist definitiv unter die Raider geraten,
> halt unfähige Heuschrecken (die auch noch selber
> Geld verloren haben) plus Morbus McKinsBerger
> auch die "Beraterkrankheit" genannt.
>

Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>

Die Web Site ist noch da, aber das heisst ja nicht unbedingt viel:
http://www.maerklin.com/en/

Geht es denn Fleischmann wenigstens noch gut?
http://www.fleischmann.de/?pid=1746&lang=1&PHPSESSID=e5a1a2bcb4260907721ee873cfe37f5c

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 9, 2009, 11:07:54 PM2/9/09
to
Joerg schrieb:

> Oliver Bartels wrote:
>> On Mon, 9 Feb 2009 21:12:02 +0100, Lutz Schulze
>> <lsch...@netzwerkseite.de> wrote:
>>> Am Mon, 09 Feb 2009 20:26:00 +0100 schrieb Rafael Deliano:
>>>> Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg
>>> Ist aber schon heftig was im Moment so abgeht.
>>>
>>> Massive Umsatzeinbrüche? Oder Kapital vorher soweit abgezogen dass auch
>>> eigentlich kleine Probleme zu einem grossen werden?
>>
>> Märklin ist definitiv unter die Raider geraten,
>> halt unfähige Heuschrecken (die auch noch selber
>> Geld verloren haben) plus Morbus McKinsBerger
>> auch die "Beraterkrankheit" genannt.
>>
>
> Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>
>

Verkauft und wiederverkauft. Käufer setzt kein eigenes Kapital* ein. Es
wird alles geliehen mit entsprechend hohem Risikozins. Diese Summe plus
Rendite wird sodann der Firma aufgehalst. Kapital für neue Entwicklungen
sind obsolet.
zB Hertie muß 20% des Umsatzes an Miete berappen. Was das bedeutet ist
eigentlich klar.

*Diese Käufer haben kein eigenens Kalital. Also wird Firma auf diesem
Weg zerlegt und ausgesaugt. Eben Raubtierkapitalismus ;-)

--
mfg hdw

Matthias Weingart

unread,
Feb 10, 2009, 2:28:13 AM2/10/09
to
Oliver Bartels <spam...@bartels.de>:

> Das mit dem "nur Gewerbe" schreiben alle groáen
> Elektronikversender, man m”chte sich eklige Abmahner
> vom Hals halten.

Mit dem Resultat, dass man als Privatperson dort wirklich nichts bestellen
kann; sehr erquickend, wenn ich da mal zurückdenke ;-(. Das ist auch noch ein
bisschen die selbe Denke wie "wir nehmen keine Aufträge unter 50k an" und man
will sich nicht mit den Verbrauchergesetzen rumschlagen (Rücksenderecht),
obwohl das praktisch kaum anders ablaufen dürfte wie bei B2B-Kunden.

M.

Hans-Jürgen Schneider

unread,
Feb 10, 2009, 3:25:24 AM2/10/09
to
"C.P. Kurz" schrieb:

Bisher hat es noch jede Firma hingekriegt, irgendwelche Rückstände
unter den Teppich zu kehren. Die einzige Ausnahme heißt Bürklin.
Das Vertriebsmodell der anachronistischen Geschäftsabläufe hat also
nicht nur Nachteile.

MfG
hjs

Oliver Bartels

unread,
Feb 10, 2009, 3:24:59 AM2/10/09
to
On Tue, 10 Feb 2009 07:28:13 +0000 (UTC), Matthias Weingart
<mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
> man
>will sich nicht mit den Verbrauchergesetzen rumschlagen (Rücksenderecht),
>obwohl das praktisch kaum anders ablaufen dürfte wie bei B2B-Kunden.

Oh, das läuft sehr viel anders:
B2B: Keine Rücknahme, wenn Verpackung des Halbleiters
geöffnet.
B2C: Rücknahmeverpflichtung des möglicherweise defekten
Teils nach Auslöten aus der Schaltung.
oder:
B2B: Formulierung Katalogangaben nach AGB.
B2C: Formulierung, die auch ein böswilliger Abmahner nicht
falsch auslegen kann, und da sind z.B. bei den technischen
Eigenschaften ganz viele Ansatzpunkte möglich, z.B. fehlender
Hinweis, dass ein _Schalt_transistor schon Zusatzteile benötigt,
um als Lampenschalter geeignet zu sein ("Verbrauchertäuschung"
gemäß UWG).
oder:
B2B: Reguläres B2B Handling für Elektronikschrott.
B2C: Mögliche komplette Rücknahmeverpflichtung eines
Containers für ein paar gelieferte Transistoren.
und natürlich:
B2B: Angaben ohne MWST.
B2C: Angaben mit MWST _und_ mit allen Versandkosten in
allen Varianten.

Und Leute: Es gibt genügend armselige Anwälte, denen nichts
abstrus und dumm genug sein kann, als dass sie nicht eine
Abmahnung daraus basteln.

Offenbar wird bei diesen Firmen eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
angestellt, wenn die Kosten und Nachteile aus der Anwendung bestimmter
Verbrauchergesetze höher sind als der durch den zusätzlichen
Kundenkreis zu erwartende Gewinn, dann lassen sie es eben bleiben.
Das kann man ihnen nicht verübeln, sie sind Wirtschaft und nicht
Wohlfahrt.

Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder
per Schreiben an das zuständige Regierungsmitglied oder den
eigenen Abgeordneten, seine Meinung kundtun, ob ihm eher an den
Verbrauchergesetzen oder der nichtgewerblichen Belieferung mit
Spezialprodukten gelegen ist.

Ich meine, dass man - z.B. beim Rückgaberecht für Halbleiter,
bei der Werbung - es geht einfach nicht, bei derart komplexen
technischen Produkten den gesamten Katalog auch für den
letzten Abmahner UWG-sicher zu gestalten, das klappt ja noch
nicht mal bei der Formulierung des Rücktrittsrechts durch das
Bundesjustizministerium selber im ersten Anlauf - durchaus
Ausnahmen zulassen kann. Es sollte halt dick und fett darüber
stehen, dass hier diese Regeln nicht gelten, man kann das per
Gesetz auch auf Spezialprodukte einschränkten.

Gruß Oliver

P.s.: Das ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn manche
Leute glauben, alles per Gesetz festmachen zu können, irgendwann
haben die Unternehmer keinen Bock mehr darauf und das
reduziert sich das Angebot eben auf Null.

Knut Schottstädt

unread,
Feb 10, 2009, 3:51:51 AM2/10/09
to
Raimund Nisius schrieb:
> Michael Koch <astroel...@t-online.de> wrote:
...

> Der ist wie das Buch. Blättern geht aber zäh und Suche nach 74?00 geht
> nicht.

Die Verwendung von Wildcards schein völlig korrekt zu funktionieren.
Vergleiche: 74?273, 74??273 und 74*273.

Leider wird das Ergebnis recht gut verheimlicht. ;-)

--
MfG Knut

Wiebus

unread,
Feb 10, 2009, 3:52:56 AM2/10/09
to
Hallo M.Randelzhofer.

> Die men in kittel sind eines der witzigen Tatsachen, soll wohl >Seriosität
> ausstrahlen.

:-) Als ich bei Kunitzki in Rheinhausen gearbeitet habe, habe ich auch
mal von einer Bekannten den Tipp bekommen, mir einen Arztkittel
zuzulegen. Ich konnte darüber nur grinsen......schliesslich wollten
die Leute bei uns keine Farben kaufen oder was angestrichen
bekommen. :-)

> Und Fragen lohnt sich vor Ort, die Leute kennen sich aus.
> Vor allem beim Werkzeug.
> Da sind bei Fragen schon öfters mal die alten Profis mit allen möglichen
> Tools angekommen, und haben immer Erstaunliches dahergebracht, das sieht man
> im Katalog ja nicht immer so genau.

Richtig. Ich schätze auch gut 1/5 bis 1/4 des Umsatzes bei Kunitzki
ging über die Beratung.
Diese Form der Beratung ist per Internet etwas problematischer. Es
gibt viele Leute, denen muss man persönlich etwas zeigen. Beschreiben
oder Bilder langt oft nicht. Auch Video ist oft zu ungenau. Ich
erinnere mich an einen Chirugen, dem man einmal detailiert vormachen
musste, wie ein BNC Stecker von einer Netzwerkkarte abzuziehen ist,
bevor es "klick" machte.....der Typ war weder doof noch ungeschickt,
aber es war einfach nicht seine Welt. :-)

> Im neuen Bau ist die Atmosphäre leider sehr steril geworden,


Das ist ein psychologischer Effekt. Ich wette, als der "Altbau" neu
war, wurde er von den Leuten auch als "steril" empfunden.


> aber guten Rat
> bekomme ich da immer noch.

Das Arbeitsamt hat mich irgendwann so anno 1997 in einen
Vertriebslehrgang gesteckt. Der dortige Dozent meinte, es ist wichtig,
den Leuten den EINDRUCK zu vermitteln, sie seien gut Beraten worden,
aber wirkliche Beratung sei einfach zu unproduktiv.
Das trifft aber m. E. aber nur dann zu, wenn es darauf hinausläuft,
kompletten Laien das ohmsche Gesetzt beibringen zu müssen.....
Jedenfalls fand ich Vertrieb so ätzend, das ich mich nach 2 1/2
Monaten aus der Maßnahme abgeseilt habe, weil ich eben bei Kunitzki
elektronische Bauteile über die Ladentheke verkaufen konnte. Mit
"Vertrieb" wie aus der Arbeitsamtsweiterbildung hatte das (zum Glück)
kein bisschen gemeinsam. :-)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

Lutz Schulze

unread,
Feb 10, 2009, 4:02:49 AM2/10/09
to
Am Tue, 10 Feb 2009 09:24:59 +0100 schrieb Oliver Bartels:

> Und Leute: Es gibt genügend armselige Anwälte, denen nichts
> abstrus und dumm genug sein kann, als dass sie nicht eine
> Abmahnung daraus basteln.

Hier gerade wieder ein schönes Beispiel:

http://www.shopanbieter.de/news/archives/2090-guid.html

'Wie wir erfahren haben, sind bereits im letzten Jahr eBay-Händler abgemahnt
worden weil ihre Angebote im WAP-Dienst die Hinweise zu MwSt. und
Widerrufsbelehrung/AGB nicht angezeigt wurden. Allerdings: Die WAP-Anzeige
von eBay-Angeboten erfolgt automatisch und die Händler hatten gar keinen
Einfluss auf die Darstellung bzw. eben die fehlende Anzeige der
entsprechenden eBay-Angebotsfelder. Dennoch hat es offenbar auch Urteile
gegeben - wir gehen dem gerade nach.'

Wiebus

unread,
Feb 10, 2009, 4:05:30 AM2/10/09
to
Hallo Oliver.

>
> P.s.: Das ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn manche
> Leute glauben, alles per Gesetz festmachen zu können, irgendwann
> haben die Unternehmer keinen Bock mehr darauf und das
> reduziert sich das Angebot eben auf Null.
>

Gut formuliert. Es gibt eine Grenze für Rechtsstaatlichkeit, und die
ist, wenn das System zu komplex wird.......
Wenn dann an der Stelle der Verbraucher auch noch in Watte gepackt
wird, lernt er nie selber zu denken.......aber vieleicht soll er das
ja auch nicht. :-(
Irgendwie habe ich in dieser Hinsicht mitlerweile ein sehr mulmiges
Gefühl in Punkto "Verbraucherschutz". Das ich vor Jahrzehnten sogar
mal mit den Grünen sympathiert habe, kann ich mir selber heute nur
noch mit jugendlicher Naivität entschuldigen.

Uwe Bonnes

unread,
Feb 10, 2009, 4:21:43 AM2/10/09
to
Horst-D.Winzler <horst.d...@web.de> wrote:
...

> Verkauft und wiederverkauft. Käufer setzt kein eigenes Kapital* ein. Es
> wird alles geliehen mit entsprechend hohem Risikozins. Diese Summe plus
> Rendite wird sodann der Firma aufgehalst. Kapital für neue Entwicklungen

Plus Beraterausgaben von ueber 10MEuro im letzten Jahr.
--
Uwe Bonnes b...@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------

Rafael Deliano

unread,
Feb 10, 2009, 4:40:10 AM2/10/09
to
>> zB Hertie muß 20% des Umsatzes an Miete berappen.
> Plus Beraterausgaben von ueber 10MEuro im letzten Jahr.
Das war glaube ich Märklin. Wäre interessant zu wissen
wer die Berater letztlich waren.
Irgendwie hat man den Verdacht daß ( hoch besteuerte )
Gewinnausschüttung vermieden wurde indem man sie
passend in Betriebsausgaben umstrukturierte.

MfG JRD

Heinz Schmitz

unread,
Feb 10, 2009, 8:05:44 AM2/10/09
to
C.P. Kurz wrote:

>Die hätten am alten Standort Wehrhahn bleiben und die Laufkundschaft
>mitnehmen sollen, aber vermutlich wurde die Lage dort zu teuer.
>Der neue Standort taugte nicht sonderlich, die Kittelträger waren da
>notorisch unterbeschäftigt, so angenehm das für die Kundschaft auch war.
>Schade, aber besonders oft war ich auch nicht da.

Da will ich mal den Bürklin in Schutz nehmen. Der neue Standort am
Höherweg war ideal, weil immer Parkplatz und Anfahrt ohne Stau.

Die Bedienung war nie unfreundlich, aber, ok, bißchen langsam.
Der Laden war aber, so die Auskunft, auch im wesentlichen auf
Versandlieferung eingestellt, nicht auf Ladengeschäft. Es gab aber,
was immer das Herz begehrte, und die Preise waren imho ok.
Nur leider kein Versand an Nicht-Geschäfts-Kunden :-(.

Grüße,
H.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Feb 10, 2009, 8:32:04 AM2/10/09
to
Oliver Bartels <spam...@bartels.de> wrote:

>All das hat sich so abgespielt, im Altbau, Gott hab ihn selig.

Ja, das kenne ich noch. Wie eine Mischung aus Zollamt und Apotheke...

>Inzwischen hat Bürklin ein modernes Zentrallager und die
>Bestellungen gehen wie bei RS, Farnell & Co elektronisch
>ein und werden zumeist per Versand ausgeliefert, man kann
>aber auch die Ware abholen, wenn man die Bestellung
>vorher übermittelt hat.

Aber 'reingehen und einkaufen, so wie früher, geht nicht mehr?


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Joerg

unread,
Feb 10, 2009, 9:42:48 AM2/10/09
to
Horst-D.Winzler wrote:
> Joerg schrieb:
>> Oliver Bartels wrote:
>>> On Mon, 9 Feb 2009 21:12:02 +0100, Lutz Schulze
>>> <lsch...@netzwerkseite.de> wrote:
>>>> Am Mon, 09 Feb 2009 20:26:00 +0100 schrieb Rafael Deliano:
>>>>> Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg
>>>> Ist aber schon heftig was im Moment so abgeht.
>>>>
>>>> Massive Umsatzeinbrüche? Oder Kapital vorher soweit abgezogen dass auch
>>>> eigentlich kleine Probleme zu einem grossen werden?
>>> Märklin ist definitiv unter die Raider geraten,
>>> halt unfähige Heuschrecken (die auch noch selber
>>> Geld verloren haben) plus Morbus McKinsBerger
>>> auch die "Beraterkrankheit" genannt.
>>>
>> Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>
>>
>
> Verkauft und wiederverkauft. Käufer setzt kein eigenes Kapital* ein. Es
> wird alles geliehen mit entsprechend hohem Risikozins. Diese Summe plus
> Rendite wird sodann der Firma aufgehalst. Kapital für neue Entwicklungen
> sind obsolet.
> zB Hertie muß 20% des Umsatzes an Miete berappen. Was das bedeutet ist
> eigentlich klar.
>

Ja, von Hertie hatte ich gerade in unsere Auswandererzeitung gelesen.
Die Besitzer sind m.W. selbst pleite und nun essen sie die
Saatkartoffeln auf, vermutlich bis deren Tag der Apokalypse kommt.


> *Diese Käufer haben kein eigenens Kalital. Also wird Firma auf diesem
> Weg zerlegt und ausgesaugt. Eben Raubtierkapitalismus ;-)
>

Das tun selbst Eure Firmen hier. Koennte ich Dir eine sehr traurige
Story zu erzaehlen, aber nicht unbedingt hier. Ok, das gute ist dass wir
aus den Ruinen gute Ingenieure ziehen konnten. Auf die jetzige
Muttergesellschaft gebe ich keinen Pfifferling mehr.

Dietrich Schaffer

unread,
Feb 10, 2009, 10:27:51 AM2/10/09
to
Oliver Bartels <spam...@bartels.de> wrote:

[...]



> Und Leute: Es gibt genügend armselige Anwälte, denen nichts
> abstrus und dumm genug sein kann, als dass sie nicht eine
> Abmahnung daraus basteln.

Einer dieser Gattung wird jetzt für 14 Monate nachdenken dürfen,
auch seine weitere Zulassung wackelt. ;-)

Er ist dann kein freier Herr mehr.

Servus,
Dietrich

Wolfgang Allinger

unread,
Feb 10, 2009, 1:14:00 PM2/10/09
to

On 10 Feb 09 at group /de/sci/electronics in article
<i.hat...@t-online.de> (Dietrich Schaffer) wrote:


>Einer dieser Gattung wird jetzt für 14 Monate nachdenken dürfen,
>auch seine weitere Zulassung wackelt. ;-)
>
>Er ist dann kein freier Herr mehr.

Hat Günni tatsächlich seinen 'Urlaub' vom Absahnen angetreten?

Ein guter Anfang :-) Jetzt spinxen bestimmt schon ein paar 120kg
Freunde von Freunden von Abgesahnten auf ihn, um ihn etwas aufzulockern
:-o

Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger

Wolfgang Allinger

unread,
Feb 10, 2009, 1:23:00 PM2/10/09
to

On 10 Feb 09 at group /de/sci/electronics in article
<HeinzS...@gmx.net> (Heinz Schmitz) wrote:

>C.P. Kurz wrote:

>>Die hätten am alten Standort Wehrhahn bleiben und die Laufkundschaft
>>mitnehmen sollen, aber vermutlich wurde die Lage dort zu teuer.
>>Der neue Standort taugte nicht sonderlich, die Kittelträger waren da
>>notorisch unterbeschäftigt, so angenehm das für die Kundschaft auch
>>war. Schade, aber besonders oft war ich auch nicht da.

>Da will ich mal den Bürklin in Schutz nehmen. Der neue Standort am
>Höherweg war ideal, weil immer Parkplatz und Anfahrt ohne Stau.

ACK, Wehrhan war immer etwas stressig beim parken hinten auffem Hof.
meistens gings aber irgendwie.

Die Anfahrt zum Höherweg aus Osten und Süden war schon etwas langwierig
und auch der eine oder andere Stau war da immer. Gerresheim und
Unterbach lassen grüssen :-(

>Die Bedienung war nie unfreundlich, aber, ok, bißchen langsam.

Gut Ding will Weile haben. Und die Jungs (und paar Mädels) hatten immer
Spass an guten Witzen.

>Der Laden war aber, so die Auskunft, auch im wesentlichen auf
>Versandlieferung eingestellt, nicht auf Ladengeschäft. Es gab aber,
>was immer das Herz begehrte, und die Preise waren imho ok.

Ja, ich fand die Preise auch angemessen. Vor allem habe ich dort nie
'Abschreckungspreise' gesehen, wie bei Farnell oder RS. Und die Bilder/
Zeichnungen im Katalog waren excellent. Einfach Lupe rausholen und dann
konnte man meist die exakten Abmessungen sehen.

Dieter Wiedmann

unread,
Feb 10, 2009, 12:54:55 PM2/10/09
to
Wolfgang Allinger schrieb:

> Hat Günni tatsächlich seinen 'Urlaub' vom Absahnen angetreten?

http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/abmahnanwalt-muss-in-haft/

Aber der wird jetzt bestimmt haftunfähig.


Gruß Dieter

horst-d.winzler

unread,
Feb 10, 2009, 2:43:04 PM2/10/09
to
Dieter Wiedmann schrieb:

Wg. Klaustrophobie?

--
mfg hdw

Axel Berger

unread,
Feb 10, 2009, 5:18:00 AM2/10/09
to
*Matthias Weingart* wrote on Tue, 09-02-10 08:28:

>und man will sich nicht mit den Verbrauchergesetzen
>rumschlagen (Rücksenderecht),

Sehr vernünftig. Fehler und Defekte sind eine Sache und davon überhaupt
nicht berührt, aber die Oberschlauen "Meine Meßaufgabe ist nach
vierzehn Tagen erledigt. Hiermit sende ich das kostenlose Leihgerät
zurück. Die Kosten bitte auf die anderen Kunden umlegen." will ich als
Auch-Kunde auch nicht.
Als das vor über hundert Jahren erfunden wurde ging es um das
Anprobieren von Kleidung, da mag das fast sinnvoll gewesen sein, aber
doch nicht bei genormter Standardware.

Christian Zietz

unread,
Feb 10, 2009, 3:27:16 PM2/10/09
to
Axel Berger schrieb:

> Als das vor über hundert Jahren erfunden wurde ging es um das
> Anprobieren von Kleidung,

Das generelle 14-tägige Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen ist bei
weitem keine 100 Jahre alt.

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA

C.P. Kurz

unread,
Feb 10, 2009, 4:01:03 PM2/10/09
to
Dieter Wiedmann schrieb:

Irgendeinen verzweifelten Arzt wird der bestimmt noch auf seiner nach oben
offenen Abmahnliste haben.

- Carsten

Raimund Nisius

unread,
Feb 10, 2009, 4:31:58 PM2/10/09
to
Knut Schottstädt <KS.ne...@xn--schottstdt-x5a.de> wrote:

Oh, die sind besser geworden.

Wolfgang Allinger

unread,
Feb 10, 2009, 5:33:00 PM2/10/09
to

On 10 Feb 09 at group /de/sci/electronics in article
<dieter....@t-online.de> (Dieter Wiedmann) wrote:

>Wolfgang Allinger schrieb:

Noch läuft er wohl draussen rum. Ob er nach Haftantritt haftunfähig
wird, weil sie ihm den Axxxx aufreissen?

Steffen Koepf

unread,
Feb 10, 2009, 5:19:28 PM2/10/09
to
Oliver Bartels <spam...@bartels.de> wrote:
> Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
> eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
> im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
> der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder

Ach Olli, das ist alles so schrecklich.
Jetzt soll, habe ich gehoert, die Brezel von den EU Buerokraten
bei der Einstufung hinsichtlich gesunder Ernaehrung einen roten
Punkt bekommen wegen zuviel Salz.
Vermutlich bekommt dann die Weisswurst auch einen roten Punkt,
wegen zu viel Fett.
Wenn jetzt a Bayr a Weisswurschd mit a Brezn isst, hat er schon
zwei rote Punkte vor sich auf dem Tisch.
Du siehst, es ist nichts mehr wie es war. ;-(

Gruss,

Steffen

Joerg

unread,
Feb 10, 2009, 5:29:31 PM2/10/09
to
Steffen Koepf wrote:
> Oliver Bartels <spam...@bartels.de> wrote:
>> Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
>> eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
>> im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
>> der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder
>
> Ach Olli, das ist alles so schrecklich.
> Jetzt soll, habe ich gehoert, die Brezel von den EU Buerokraten
> bei der Einstufung hinsichtlich gesunder Ernaehrung einen roten
> Punkt bekommen wegen zuviel Salz.


<patsch>


> Vermutlich bekommt dann die Weisswurst auch einen roten Punkt,
> wegen zu viel Fett.
> Wenn jetzt a Bayr a Weisswurschd mit a Brezn isst, hat er schon
> zwei rote Punkte vor sich auf dem Tisch.


... und a Weiza. Da Alkohol poese poese ist, drei rote Punkte. Dabei ist
rot da unten nicht unbedingt beliebt. Der Knueller war ein
Wahlkampfplakat, nur ein roter Fussabdruck drauf und die Worte "Oimal
neitappt reicht".

[...]

Klaus Butzmann

unread,
Feb 10, 2009, 6:44:26 PM2/10/09
to
Stefan Junge schrieb:

> Der Online Shop und Katalog sind einfach nur grausam...
Nö, einfach wie bei einer Bibel:
Auswendiglernen und du findest alles auf Anhieb!


Butzo


Klaus Butzmann

unread,
Feb 10, 2009, 6:45:50 PM2/10/09
to
Oliver Bartels schrieb:

> All das hat sich so abgespielt, im Altbau, Gott hab ihn selig.
Ack!

Studium, Bundesbahn + Tramper-Monats-Ticket:
Raus aus dem Bahnhof, rein beim RIM, die Strasse rauf und runter und
wieder 4 Stunden zurück.
Mann waren die Taschen immer so schwer...


Butzo

Klaus Butzmann

unread,
Feb 10, 2009, 6:58:18 PM2/10/09
to
Raimund Nisius schrieb:

> Der ist wie das Buch. Blättern geht aber zäh und Suche nach 74?00 geht
> nicht.

Warmduscher,
früher wären wir auf den Knien hinter einem Katalog hinterhergekrochen!


Butzo

Klaus Butzmann

unread,
Feb 10, 2009, 7:15:10 PM2/10/09
to
Joerg schrieb:

> Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>

Keine Panik, nur Insolvenz.
50& des Verlustes sind Beraterhonorare.

Allerdings ist die Branche und gerade der Marktführer reichlich arrogant.

Wer den Händler für einen die Ware nur nach eigenem Gusto
zusammengestellt liefert macht sich halt unbeliebt.

Kunden habe die offensichtlich nie gebraucht oder hat schonmal
jemand in einer anderen Branche für Prospekte/Kataloge Geld verlangt?

Meine Adresse haben die seit 20 Jahren, nachdem ich vor einigen Jahren
die Clubmitgliedschaft gekündigt habe kam niemals nie auch nur ein
Schreiben/Prospekt/XX. Die Adresse ist nach wie vor korrekt.

Neulich sage ich zu einem Bekannten
"Eine grüne 150er hätte ich seit Jahren gerne"
Antwort:
"Hat Märklin doch seit drei Jahren im Progamm"
-- Ohne Kommentar

Butzo

Klaus Butzmann

unread,
Feb 10, 2009, 7:42:39 PM2/10/09
to
Joerg schrieb:

> Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>

---- Text nochmal mit weniger Fehlern, ist schon spät...

Keine Panik, nur Insolvenz.
50& des Verlustes sind Beraterhonorare.

Allerdings ist die Branche und gerade der Marktführer reichlich arrogant.

Wer dem Händler die Ware nur nach eigenem Gusto


zusammengestellt liefert macht sich halt unbeliebt.

Kunden haben die offensichtlich nie gebraucht oder hat schonmal


jemand in einer anderen Branche für Prospekte/Kataloge Geld verlangt?

Meine Adresse hat M***** seit 20 Jahren, nachdem ich vor einigen Jahren

Joerg

unread,
Feb 10, 2009, 8:17:02 PM2/10/09
to

Das ist schon hart. Leider kommt aehnliches auch in der
Elektronikbranche vor. "Wie, Sie sind was? Consultant? Ja da koennen wir
Ihnen keine Muster schicken." ... "Ich will sie nicht umsonst und auch
die Fracht zahlen, nehmen Sie Kreditkarte?" ... "Aehm, nein, das geht
nicht, aber die Zentrale wird sich bei Ihnen melden." Das war vor rund
zwei Jahren. Bisher hat sich niemand gemeldet. Brauchen sie auch nicht
mehr, denn dieser Umsatz ist jetzt eh futsch. Den hat stattdessen IRF
bekommen.

Das Ergebnis solchen Gebahrens sieht dann so aus: 3000 Entlassungen bis
Ende 2009, in Dresden jetzt Kurzarbeit und ueber 100 Leiharbeiter werden
allein dort entlassen. Hier ein Teil der Saga:

http://www.mdr.de/sachsenspiegel/6056851.html

Schade. Hervorragende Ingenieurleistungen, mangelhaftes Vertriebskonzept.

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 11, 2009, 12:20:34 AM2/11/09
to
Wiebus schrieb:

> Hallo Oliver.
>
>> P.s.: Das ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn manche
>> Leute glauben, alles per Gesetz festmachen zu können, irgendwann
>> haben die Unternehmer keinen Bock mehr darauf und das
>> reduziert sich das Angebot eben auf Null.
>>
>
> Gut formuliert. Es gibt eine Grenze für Rechtsstaatlichkeit, und die
> ist, wenn das System zu komplex wird.......

Und Recht zu Unrecht wird. Laut Juristen bereits erreicht, nur unsere
politischen Vertreter haben die Brisanz dieses schleichende Vorgangs
noch nict realisiert.

> Wenn dann an der Stelle der Verbraucher auch noch in Watte gepackt
> wird, lernt er nie selber zu denken.......aber vieleicht soll er das
> ja auch nicht. :-(
> Irgendwie habe ich in dieser Hinsicht mitlerweile ein sehr mulmiges
> Gefühl in Punkto "Verbraucherschutz". Das ich vor Jahrzehnten sogar
> mal mit den Grünen sympathiert habe, kann ich mir selber heute nur
> noch mit jugendlicher Naivität entschuldigen.

Ursprünglich traten die Grünen(besonders Vorläufer) für klare Ziele an.
Heutzutage nur noch Machterhalt und Unsinn³.
Siehe auch Äußerungen Claudia Roths zu deutscher Sprache in Schulen. So
geschehen Frühjahr letzten Jahres... Es ist nur noch zum Schreien ;-((

--
mfg hdw

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 11, 2009, 12:36:58 AM2/11/09
to
Oliver Bartels schrieb:

> On Tue, 10 Feb 2009 07:28:13 +0000 (UTC), Matthias Weingart
> <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:

> Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
> eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
> im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
> der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder

> per Schreiben an das zuständige Regierungsmitglied oder den
> eigenen Abgeordneten, seine Meinung kundtun, ob ihm eher an den
> Verbrauchergesetzen oder der nichtgewerblichen Belieferung mit
> Spezialprodukten gelegen ist.

Da wüßte ich noch ein neues Gesetz. zB Gesetz zum Qualifizierten
Bastler. Das werden dann jene sein, die dann auch Bürklin wieder reinen
Gewissens beliefern könnte.


> Gruß Oliver


>
> P.s.: Das ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn manche
> Leute glauben, alles per Gesetz festmachen zu können, irgendwann
> haben die Unternehmer keinen Bock mehr darauf und das
> reduziert sich das Angebot eben auf Null.
>

Du siehst das vom Unternehmerstandpunkt. Die suchen oft eh nur noch neue
Leute über Mundpropaganda in der eigenen Firma. Meistens.

Nur viele bekommen überhaupt keine neue Arbeit mehr und die, die Arbeit
bekommen, werden oft noch ausgenutzt und betrogen. Wobei Leute in den
Arbeitsagenturen wohl nicht ganz unbeteiligt sein werden? ;-)
So geschehen mit einem Freund. Der ist jetzt vor 14 Tagen nach
Down-Under abgedüst. Übrigens, die nehmen nicht jeden. Und wer will muß
Leistung erbringen. Das was erbracht werden muß, wird jedes Jahr neu
angepaßt. Und, das für viel Gut-Deutsche wohl unverständliche, es gibt
sogut wie keine Beschwerden ;-)

--
mfg hdw

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 11, 2009, 12:40:51 AM2/11/09
to
Joerg schrieb:

> Steffen Koepf wrote:
>> Oliver Bartels <spam...@bartels.de> wrote:
>>> Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
>>> eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
>>> im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
>>> der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder
>>
>> Ach Olli, das ist alles so schrecklich.
>> Jetzt soll, habe ich gehoert, die Brezel von den EU Buerokraten
>> bei der Einstufung hinsichtlich gesunder Ernaehrung einen roten
>> Punkt bekommen wegen zuviel Salz.
>
>
> <patsch>
>
>
>> Vermutlich bekommt dann die Weisswurst auch einen roten Punkt,
>> wegen zu viel Fett.
>> Wenn jetzt a Bayr a Weisswurschd mit a Brezn isst, hat er schon
>> zwei rote Punkte vor sich auf dem Tisch.
>
>
> ... und a Weiza. Da Alkohol poese poese ist, drei rote Punkte. Dabei ist
> rot da unten nicht unbedingt beliebt. Der Knueller war ein
> Wahlkampfplakat, nur ein roter Fussabdruck drauf und die Worte "Oimal
> neitappt reicht".
>
> [...]
>

Hehe ihr Schlaumeier, könnt ihr mir mal erklären, warum das mit der
Ampel in GB gut funktioniert?
Und obendrein sich dort keiner darüber mokiert?
Hier aber, in de. diese Idee zerredet wird? Wie übrigens so vieles
andere auch ;-((

--
mfg hdw

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 11, 2009, 12:45:19 AM2/11/09
to
Klaus Butzmann schrieb:

Immerhin waren deine Taschen voll ;-)
Ende letzten Jahres ein Netzteil bei ELV bestellt. Neuer Liefertermin
April.
BTW kann einem derzeit nicht nur bei ELV passieren ;-)

--
mfg hdw

Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 1:12:28 AM2/11/09
to
Am Tue, 10 Feb 2009 17:17:02 -0800 schrieb Joerg:

> Das ist schon hart. Leider kommt aehnliches auch in der
> Elektronikbranche vor. "Wie, Sie sind was? Consultant? Ja da koennen wir
> Ihnen keine Muster schicken." ... "Ich will sie nicht umsonst und auch
> die Fracht zahlen, nehmen Sie Kreditkarte?" ... "Aehm, nein, das geht
> nicht, aber die Zentrale wird sich bei Ihnen melden." Das war vor rund
> zwei Jahren. Bisher hat sich niemand gemeldet. Brauchen sie auch nicht
> mehr, denn dieser Umsatz ist jetzt eh futsch. Den hat stattdessen IRF
> bekommen.
>
> Das Ergebnis solchen Gebahrens sieht dann so aus: 3000 Entlassungen bis
> Ende 2009, in Dresden jetzt Kurzarbeit und ueber 100 Leiharbeiter werden
> allein dort entlassen. Hier ein Teil der Saga:
>
> http://www.mdr.de/sachsenspiegel/6056851.html
>
> Schade. Hervorragende Ingenieurleistungen, mangelhaftes Vertriebskonzept.

Prinzipiell stimme ich dir zu, den extremen Preisverfall im Markt für
Speicherchips hätte ein besserer Vertrieb aber wahrscheinlich nicht
aufgehalten. In Dresden wird IMHO nichts anderes hergestellt, Quimonda war
auch deshalb von Infineon ausgegründet worden weil die Preise in dem Markt
so extrem schwanken.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren

Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 1:41:17 AM2/11/09
to
Am Wed, 11 Feb 2009 06:40:51 +0100 schrieb Horst-D.Winzler:

> Hehe ihr Schlaumeier, könnt ihr mir mal erklären, warum das mit der
> Ampel in GB gut funktioniert?
> Und obendrein sich dort keiner darüber mokiert?
> Hier aber, in de. diese Idee zerredet wird? Wie übrigens so vieles
> andere auch ;-((

Weil alles was sich ändert erst mal Mist ist ;-) Ich erinnere nur an das
unendliche Gejammer wegen der 5-stelligen Postleitzahlen ...

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 11, 2009, 1:45:00 AM2/11/09
to
Lutz Schulze schrieb:

> Am Tue, 10 Feb 2009 17:17:02 -0800 schrieb Joerg:
>
> Prinzipiell stimme ich dir zu, den extremen Preisverfall im Markt für
> Speicherchips hätte ein besserer Vertrieb aber wahrscheinlich nicht
> aufgehalten. In Dresden wird IMHO nichts anderes hergestellt, Quimonda war
> auch deshalb von Infineon ausgegründet worden weil die Preise in dem Markt
> so extrem schwanken.

Und bei Infineon kann einem das Gefühl beschleichen, die wollen
eigentlich nichts verkaufen?

Vielleicht liegt das bei diesen Siemensabkömmlingen einfach nur daran,
das die wie Drogenabhängige zusehr an Staatsknete gewöhnt sind?

Jahrelang wurde angehenden Managereliten eingeimpft, das es sie
überhaupt nicht zu interessieren habe, was sie grad produzieren würden.

Ich finde, es ist schon ein Unterschied ob Autos oder Schinken
produziert werden ;-)

--
mfg hdw

Guido Grohmann

unread,
Feb 11, 2009, 1:59:39 AM2/11/09
to
Lutz Schulze schrieb:

> Weil alles was sich ändert erst mal Mist ist ;-) Ich erinnere nur an das
> unendliche Gejammer wegen der 5-stelligen Postleitzahlen ...

... die sich *immer noch* kein Schwein merken kann. Allerdings haben
sich die meisten Leute wohl in ihr "Schicksal" ergeben ;) wie sie es
meistens tun. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die deutschen
soviele Kröten schlucken.

Guido

Horst-D.Winzler

unread,
Feb 11, 2009, 2:08:07 AM2/11/09
to
Guido Grohmann schrieb:

Man hätte sich bei der Bezeichnung von Zustellbezirken an die
geographischen Koordinaten hängen können.
Wäre heutzutage bei "Globaldorf" vorteilhaft.

--
mfg hdw

Henning Paul

unread,
Feb 11, 2009, 2:13:30 AM2/11/09
to
Horst-D.Winzler wrote:

> Oliver Bartels schrieb:
>> On Tue, 10 Feb 2009 07:28:13 +0000 (UTC), Matthias Weingart
>> <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
>
>> Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
>> eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
>> im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
>> der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder
>> per Schreiben an das zuständige Regierungsmitglied oder den
>> eigenen Abgeordneten, seine Meinung kundtun, ob ihm eher an den
>> Verbrauchergesetzen oder der nichtgewerblichen Belieferung mit
>> Spezialprodukten gelegen ist.
>
> Da wüßte ich noch ein neues Gesetz. zB Gesetz zum Qualifizierten
> Bastler. Das werden dann jene sein, die dann auch Bürklin wieder
> reinen Gewissens beliefern könnte.

Einmal vorletztes Jahr bei einer Conrad-Bestellung den vollen
akademischen Grad mit angegeben, kam vor 2 Wochen der
Business-Katalog[1] ins Haus. Denen reicht das wohl. :-)

Gruß
Henning

[1] Aber der inkl. Mehrwertsteuer, zugegebermaßen.


Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 2:34:49 AM2/11/09
to
Am Wed, 11 Feb 2009 07:45:00 +0100 schrieb Horst-D.Winzler:

>> Prinzipiell stimme ich dir zu, den extremen Preisverfall im Markt für
>> Speicherchips hätte ein besserer Vertrieb aber wahrscheinlich nicht
>> aufgehalten. In Dresden wird IMHO nichts anderes hergestellt, Quimonda war
>> auch deshalb von Infineon ausgegründet worden weil die Preise in dem Markt
>> so extrem schwanken.
>
> Und bei Infineon kann einem das Gefühl beschleichen, die wollen
> eigentlich nichts verkaufen?
>
> Vielleicht liegt das bei diesen Siemensabkömmlingen einfach nur daran,
> das die wie Drogenabhängige zusehr an Staatsknete gewöhnt sind?

Möglich. Ich hatte mal Einblick in ein Unternehmen, das hielt sich geraume
Zeit mit Fördermitteln über Wasser (BTW auf ziemlich grossem Fuss was die
Arbeitsbedingungen betraf, aber auch das scheint charakteristisch).

Gefördert wurden Projekte, die mehr oder weniger auf dem Papier existierten.
Die geförderten 'Investitionen' (teilweise umdeklariert, teilweise gar nicht
existent) und auch Arbeitsstunden der Mitarbeiter für diese Projekte hatten
im Verhältnis zum Gesamtumsatz erheblichen Umfang, dass die Maschinerie so
lief war durch persönliche Kontakte der Firmenleitung zu den
Entscheidungsträgern gewährleistet.

Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 2:38:32 AM2/11/09
to
Am Wed, 11 Feb 2009 07:59:39 +0100 schrieb Guido Grohmann:

>> Weil alles was sich ändert erst mal Mist ist ;-) Ich erinnere nur an das
>> unendliche Gejammer wegen der 5-stelligen Postleitzahlen ...
>
> ... die sich *immer noch* kein Schwein merken kann.

Wozu auch.

Zumindest sind sie recht eindeutig.

> Allerdings haben
> sich die meisten Leute wohl in ihr "Schicksal" ergeben ;) wie sie es
> meistens tun. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die deutschen
> soviele Kröten schlucken.

Eine gewisse Obrigkeitshörigkeit scheint verbreitet, andererseits geht es
uns ja nun auch nicht so schlecht als dass man daran wirklich was ändern
wollte.

Hans-Jürgen Schneider

unread,
Feb 11, 2009, 3:43:07 AM2/11/09
to
Joerg schrieb:

>
> Das ist schon hart. Leider kommt aehnliches auch in der
> Elektronikbranche vor. "Wie, Sie sind was? Consultant? Ja da koennen wir
> Ihnen keine Muster schicken." ... "Ich will sie nicht umsonst und auch
> die Fracht zahlen, nehmen Sie Kreditkarte?" ... "Aehm, nein, das geht
> nicht, aber die Zentrale wird sich bei Ihnen melden." Das war vor rund
> zwei Jahren. Bisher hat sich niemand gemeldet. Brauchen sie auch nicht
> mehr, denn dieser Umsatz ist jetzt eh futsch. Den hat stattdessen IRF
> bekommen.

Also, wenn Du Deine Muster schon bezahlen willst und wenn Du Dich
schon bis nach München durchgehangelt hast, dann hättest Du auch
gleich mal beim Hauptamt für Elektronik gucken können.
Unter Registriernummer "17S7493" findest Du das Teil.

MfG
hjs

Hans-Jürgen Schneider

unread,
Feb 11, 2009, 4:02:40 AM2/11/09
to
"Horst-D.Winzler" schrieb:

>
> Oliver Bartels schrieb:
> > On Tue, 10 Feb 2009 07:28:13 +0000 (UTC), Matthias Weingart
> > <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
>
> > Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir
> > eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase
> > im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei
> > der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder
> > per Schreiben an das zuständige Regierungsmitglied oder den
> > eigenen Abgeordneten, seine Meinung kundtun, ob ihm eher an den
> > Verbrauchergesetzen oder der nichtgewerblichen Belieferung mit
> > Spezialprodukten gelegen ist.
>
> Da wüßte ich noch ein neues Gesetz. zB Gesetz zum Qualifizierten
> Bastler. Das werden dann jene sein, die dann auch Bürklin wieder reinen
> Gewissens beliefern könnte.

Kein Gesetz, sondern ein Zertifikat. Dann könnte Bürklin schreiben:
"...Industrielle, gewerbliche oder zertifizierte Verbraucher...".
Natürlich müsste das Zertifikat in regelmäßigen Abstanden überprüft
bzw. erneuert werden.
Der Vorteil wäre, dass wir eine Zertifizierungsinstitution dafür
bräuchten. Das schafft Arbeitsplätze.

MfG
hjs

Michael Hoereth

unread,
Feb 11, 2009, 4:15:38 AM2/11/09
to

:-)
aehnlich.

Aber spar Dir die Enttaeuschung und versuch nicht, das heute zu wiederholen.
Ok, Du bekaemst das neueste THz-Prozessor-Gamer-Board mit Neonroehre
und Laserkuehlung, aber wer will das schon, solange der Rechner laeuft?

Gruesse
Michael
PS: Hartnagel/Balzer hat einen Haufen alter RIM-Platinen und -Teile,
aber leider ziemlich unsortiert.
--
Michael Hoereth MCH-RIPE Munich, Germany

Rainer Buchty

unread,
Feb 11, 2009, 8:13:35 AM2/11/09
to
In article <1469zli22eszf.n...@40tude.net>,

Lutz Schulze <lsch...@netzwerkseite.de> writes:
|>
|> Weil alles was sich ändert erst mal Mist ist ;-) Ich erinnere nur an das
|> unendliche Gejammer wegen der 5-stelligen Postleitzahlen ...

Wobei die ja auch irgendwo sehr merkbefreit durchgeführt wurde.

In München hatte meine Nachbarstraße ne andere PLZ als ich, liegt aber
im gleichen "Dreieck" eingekastelt zwischen 3 größeren Verkehrsstraßen.

Nun hier im Karlsruher Raum habe ich zwar eine andere Vorwahl als das
Nachbardorf (obwohl wir zur gleichen Kreisstadt gehören), dafür aber die
gleiche PLZ. Unterschieden wird zur besseren Trennung wieder wie früher nach
Anhängsel.

Und wie war das mit Sylt, da hatte doch jede Düne ne eigene PLZ.

Sprich: Daß man sich damals mokiert hat, hatte schon einen Grund -- der
auch heute noch fortexistiert.

Rainer

Axel Berger

unread,
Feb 10, 2009, 7:29:00 PM2/10/09
to
*Christian Zietz* wrote on Tue, 09-02-10 21:27:
>Das generelle 14-tägige Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen ist bei
>weitem keine 100 Jahre alt.

Das Recht nicht, ursprünglich wurde die Möglichkeit von Quelle und so
freiwillig angeboten. Aber trotzdem ist sie für viele Produkte ein
Unding und die Umlage auf die anderen Kunden auch.

Ich habe *noch nie* etwas zurückgeschickt, das nicht entweder kaputt
war oder die Beschreibung verkehrt, und für beides braucht man dieses
überflüssige Gesetz genau nicht.

C.P. Kurz

unread,
Feb 11, 2009, 8:35:41 AM2/11/09
to
Klaus Butzmann schrieb:

Allerdings. Die Spoerle Kataloge waren der Beginn meiner kriminellen Karriere.


- Carsten

Axel Berger

unread,
Feb 11, 2009, 7:21:00 AM2/11/09
to
*Guido Grohmann* wrote on Wed, 09-02-11 07:59:

>die sich *immer noch* kein Schwein merken kann

Die alten etwa besser? (Mal abgesehen von dneen, die Du im
Grundschulalter gelernt hast.) Ich gehöre ja generell auch zu denen,
denen jede Änderung suspekt ist und die sie möglichst vermeiden, aber
W-aaaa und O-bbbb war wirklich eine Übergangskrücke.

Aber warum hat man die Chance nicht genutzt, es gleich richtig zu
machen? Das englische XY1 2AB löst auf halbe Straßnzüge auf, da reicht
im Grunde Name und PLZ oder Hausnummer und PLZ für eine vollständige
Adresse. Damit und einer Sortiermaschine kann man dann wirklich etwas
anfangen. Komplett auswendig weiß ich sowieso höchstens drei oder vier
Adressen, da spielt irgendwelche Einfachheit keine so große Rolle.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 9:43:04 AM2/11/09
to

Oder es so machen wie hier, wenn Gebiete wachsen: Anstatt die
Postleitzahlen alle neu aufzumischen, haengt man eine vierstellige Zahl
dran. Mit der findest Du beinahe das Haus, wo der Brief hingehen soll.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 9:46:45 AM2/11/09
to
Lutz Schulze wrote:
> Am Tue, 10 Feb 2009 17:17:02 -0800 schrieb Joerg:
>
>> Das ist schon hart. Leider kommt aehnliches auch in der
>> Elektronikbranche vor. "Wie, Sie sind was? Consultant? Ja da koennen wir
>> Ihnen keine Muster schicken." ... "Ich will sie nicht umsonst und auch
>> die Fracht zahlen, nehmen Sie Kreditkarte?" ... "Aehm, nein, das geht
>> nicht, aber die Zentrale wird sich bei Ihnen melden." Das war vor rund
>> zwei Jahren. Bisher hat sich niemand gemeldet. Brauchen sie auch nicht
>> mehr, denn dieser Umsatz ist jetzt eh futsch. Den hat stattdessen IRF
>> bekommen.
>>
>> Das Ergebnis solchen Gebahrens sieht dann so aus: 3000 Entlassungen bis
>> Ende 2009, in Dresden jetzt Kurzarbeit und ueber 100 Leiharbeiter werden
>> allein dort entlassen. Hier ein Teil der Saga:
>>
>> http://www.mdr.de/sachsenspiegel/6056851.html
>>
>> Schade. Hervorragende Ingenieurleistungen, mangelhaftes Vertriebskonzept.
>
> Prinzipiell stimme ich dir zu, den extremen Preisverfall im Markt für
> Speicherchips hätte ein besserer Vertrieb aber wahrscheinlich nicht
> aufgehalten. In Dresden wird IMHO nichts anderes hergestellt, Quimonda war
> auch deshalb von Infineon ausgegründet worden weil die Preise in dem Markt
> so extrem schwanken.
>

Klar, aber das war doch nun wirklich so einfach vorherzusehen wie die
Immobilienblase. Wenn nicht, sollte der gesamte Infineon-Vorstand
zuruecktreten.

Es ist das alte Problem solcher Firmen. Sie machen im Key Account
Bereich rum, lassen Start-up dafuer liegen, und das ist ein schwerer
Fehler. Denn dann wird man von den grossen Herstellern von Computern,
Grossbildfernsehern und so weiter "gelopezed".

Uwe Hercksen

unread,
Feb 11, 2009, 9:51:25 AM2/11/09
to

Horst-D.Winzler schrieb:

> Hehe ihr Schlaumeier, könnt ihr mir mal erklären, warum das mit der
> Ampel in GB gut funktioniert?

Hallo,

eine Flasche gutes gesundes Olivenöl bekommt dann auch die rote Ampel
weil so viel Fett drin ist.

Bye

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 9:52:11 AM2/11/09
to

Ich hatte so ziemlich alle Distis inklusive Europa abgeklappert, Null
Vorrat. Ob Buerklin in die USA verschickt haette, keine Ahnung,
wahrscheinlich schon.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 9:54:28 AM2/11/09
to

Lass doch einfach ISO-9000 wieder aufleben. "Achtung, Sie befahren jetzt
eine ISO-9000 zertifizierte Nachbarschaft, bitte auf korrekten Sitz der
Krawatte achten."

Uwe Hercksen

unread,
Feb 11, 2009, 9:58:17 AM2/11/09
to

Axel Berger schrieb:

> Aber warum hat man die Chance nicht genutzt, es gleich richtig zu
> machen? Das englische XY1 2AB löst auf halbe Straßnzüge auf, da reicht
> im Grunde Name und PLZ oder Hausnummer und PLZ für eine vollständige
> Adresse. Damit und einer Sortiermaschine kann man dann wirklich etwas
> anfangen. Komplett auswendig weiß ich sowieso höchstens drei oder vier
> Adressen, da spielt irgendwelche Einfachheit keine so große Rolle.

Hallo,

es muß hier halt auch funktionieren in Kleinkleckersdorf wo nur die
Häuser durchnummeriert sind, aber auch bei einer langen Straße durch
eine Großstadtdie von etlichen Zustellern bearbeitet wird. Dann haben
wir hier auch noch den Spezialfall Karlsruhe, ein Teil der Stadt hat
keine Straßennamen sondern die Quadratangeben mit einem Buchstaben und
Ziffern, der Rest hat wieder Straßennamen.

Bye

Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 10:01:13 AM2/11/09
to
Am Wed, 11 Feb 2009 06:46:45 -0800 schrieb Joerg:

>> Prinzipiell stimme ich dir zu, den extremen Preisverfall im Markt für
>> Speicherchips hätte ein besserer Vertrieb aber wahrscheinlich nicht
>> aufgehalten. In Dresden wird IMHO nichts anderes hergestellt, Quimonda war
>> auch deshalb von Infineon ausgegründet worden weil die Preise in dem Markt
>> so extrem schwanken.
>>
>
> Klar, aber das war doch nun wirklich so einfach vorherzusehen wie die
> Immobilienblase.

Langsam bin ich mir nicht mehr sicher ob beim umverpacken der Kredite am
Ende nicht nur noch heisse Luft weiterverkauft wurde. Die Immobilien
brachten das Ding nur ins rollen. Irgendwann kamen die Verkäufer der Papiere
drauf dass keiner mehr wusste was drin ist und kurze Zeit später war dann
auch nichts mehr drin. Gutes Rating war ja weiter gegeben, das bekam man
zusammen schon hin. Mit den Immobilien hätte man dieses jetzt langsam
sichtbare Ausmass an 'giftigen Papieren' gar nicht hinbekommen.

> Wenn nicht, sollte der gesamte Infineon-Vorstand
> zuruecktreten.

Der hat das doch vorausgesehen und deshalb Quimonda von Infineon losgelöst.
Speicherproduktion ist nun mal Massengeschäft, das wirkt sich auf den Preis
aus.


>
> Es ist das alte Problem solcher Firmen. Sie machen im Key Account
> Bereich rum, lassen Start-up dafuer liegen, und das ist ein schwerer
> Fehler. Denn dann wird man von den grossen Herstellern von Computern,
> Grossbildfernsehern und so weiter "gelopezed".

Und was soll so eine auf Massenproduktion ausgerichtete Fertigungsstätte für
Startups tun?

Es läuft nun mal so ab dass anfangs gute Margen zu erzielen sind, dann wird
massiv in Produktionskapazitäten investiert und dann gibt es zu viele davon,
der Preis geht in den Keller.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 10:21:48 AM2/11/09
to
Lutz Schulze wrote:
> Am Wed, 11 Feb 2009 06:46:45 -0800 schrieb Joerg:
>
>>> Prinzipiell stimme ich dir zu, den extremen Preisverfall im Markt für
>>> Speicherchips hätte ein besserer Vertrieb aber wahrscheinlich nicht
>>> aufgehalten. In Dresden wird IMHO nichts anderes hergestellt, Quimonda war
>>> auch deshalb von Infineon ausgegründet worden weil die Preise in dem Markt
>>> so extrem schwanken.
>>>
>> Klar, aber das war doch nun wirklich so einfach vorherzusehen wie die
>> Immobilienblase.
>
> Langsam bin ich mir nicht mehr sicher ob beim umverpacken der Kredite am
> Ende nicht nur noch heisse Luft weiterverkauft wurde. Die Immobilien
> brachten das Ding nur ins rollen. Irgendwann kamen die Verkäufer der Papiere
> drauf dass keiner mehr wusste was drin ist und kurze Zeit später war dann
> auch nichts mehr drin. Gutes Rating war ja weiter gegeben, das bekam man
> zusammen schon hin. Mit den Immobilien hätte man dieses jetzt langsam
> sichtbare Ausmass an 'giftigen Papieren' gar nicht hinbekommen.
>

Also ich als Nicht-Finanzfachmann habe das gesehen und mit Geldanlagen
entsprechend reagiert. Private Rente, kommt man nicht dran, aber darf
sie selbst lenken. Der Banker sagte, da muesse man aggressiver sein, da
koenne mehr Rendite rausgeholt werden. Wollte ich nicht, und er
schuettelte den Kopf. Heute schuettelt er den Kopf nicht mehr. Er hat
auch schon laenger nicht mehr angerufen ...

Rating hin oder her, es bedarf keines Studiums der Raketentechnik, um zu
sehen dass die Hypotheken fuer Phantasiewerte irgendwo herkommen muessen
und dass dies nur der Bond Markt sein kann.


>> Wenn nicht, sollte der gesamte Infineon-Vorstand
>> zuruecktreten.
>
> Der hat das doch vorausgesehen und deshalb Quimonda von Infineon losgelöst.
> Speicherproduktion ist nun mal Massengeschäft, das wirkt sich auf den Preis
> aus.


Viel zu spaet. Memory war schon immer ein brutales Feld, da reichen
20-30% hoehere Standortkosten und man sitzt auf der Bank.


>> Es ist das alte Problem solcher Firmen. Sie machen im Key Account
>> Bereich rum, lassen Start-up dafuer liegen, und das ist ein schwerer
>> Fehler. Denn dann wird man von den grossen Herstellern von Computern,
>> Grossbildfernsehern und so weiter "gelopezed".
>
> Und was soll so eine auf Massenproduktion ausgerichtete Fertigungsstätte für
> Startups tun?
>

Das gleiche, was National, Analog Devices, LTC, TI, ON-Semi, und so
weiter tun: Sie bedienen. Es ist kein Zufall, dass die meisten dieser
Halbleiterfirmen langfristig schwarze Zahlen schreiben und Infineon tief
rote. Wahre Innovation findet in ganz kleinen Firmen statt. Wer das
winzige kleine gruene Stippchen im Garten heute nicht giesst, der wird
im Sommer keine Blume bekommen.


> Es läuft nun mal so ab dass anfangs gute Margen zu erzielen sind, dann wird
> massiv in Produktionskapazitäten investiert und dann gibt es zu viele davon,
> der Preis geht in den Keller.
>

Tja, und Konkurrenten wissen wie man es vermeidet, immer wieder in
diesen Sog zu geraten. Nicht dass es einige nicht versucht haetten. Z.B.
Chips fuer den Mobile Phone Markt. Die sind dann oft ganz schnell mit
Brandblasen an den Haenden da wieder rausgerannt.

Eine uebermaessige Konzentration auf Key Accounts fuehrt langfristig in
die Unternehmenskrise, egal wie man es wendet und dreht. Das sollte man
in den Chefetagen spaetestens seit Lopez wissen.

Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 10:48:55 AM2/11/09
to
Am Wed, 11 Feb 2009 07:21:48 -0800 schrieb Joerg:

>>> Klar, aber das war doch nun wirklich so einfach vorherzusehen wie die
>>> Immobilienblase.
>>
>> Langsam bin ich mir nicht mehr sicher ob beim umverpacken der Kredite am
>> Ende nicht nur noch heisse Luft weiterverkauft wurde. Die Immobilien
>> brachten das Ding nur ins rollen. Irgendwann kamen die Verkäufer der Papiere
>> drauf dass keiner mehr wusste was drin ist und kurze Zeit später war dann
>> auch nichts mehr drin. Gutes Rating war ja weiter gegeben, das bekam man
>> zusammen schon hin. Mit den Immobilien hätte man dieses jetzt langsam
>> sichtbare Ausmass an 'giftigen Papieren' gar nicht hinbekommen.
>>
>
> Also ich als Nicht-Finanzfachmann habe das gesehen und mit Geldanlagen
> entsprechend reagiert. Private Rente, kommt man nicht dran, aber darf
> sie selbst lenken. Der Banker sagte, da muesse man aggressiver sein, da
> koenne mehr Rendite rausgeholt werden. Wollte ich nicht, und er
> schuettelte den Kopf. Heute schuettelt er den Kopf nicht mehr. Er hat
> auch schon laenger nicht mehr angerufen ...

> Rating hin oder her, es bedarf keines Studiums der Raketentechnik, um zu
> sehen dass die Hypotheken fuer Phantasiewerte irgendwo herkommen muessen
> und dass dies nur der Bond Markt sein kann.

Du hast mich IMHO mißverstanden. Ich denke nicht dass die Probleme die wir
heute haben nur durch die überbewerteten Immobilien zu erklären sind (das
war allerdings der Auslöser) sondern dadurch dass der Renditehunger der
Einen durch immer mehr synthetische Papiere der Anderen gestillt wurde,
erstellt mit genügend krimineller Energie.

Da alle die damit handelten über Jahre sehr gut damit verdienten war das
nahezu ein Selbstläufer. Ein echtes persönliches Risiko trug auch keiner der
Akteure. Das Geld das in Zukunft erst noch aufzubringen sein wird ging
überall hin: hohe Boni und Provisionen, Inestitionen in Häuser, Konsum, über
Steuern auch in die Rüstung. So ein Krieg ist teuer.

Was du beschreibst hätte Siemens noch so durchziehen können, die Stärke war
da. Schon Infineon war bewusst ausgegründet um diesen Massenmarkt zu
bedienen und die Preisschwankungen aus der Bilanz von Siemens herauszuhalten
und hat sich dann mit Quimonda des extremsten Teils (Speicherchips)
entledigt.

Man kann kleine Stückzahlen für Startups IMHO nicht effektiv mit denselben
Anlagen machen auf denen die Chips mit höchsten technologischen
Anforderungen und durch das Massengeschäft trotzdem nur sehr niedrigem Preis
hergestellt werden.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 11:21:08 AM2/11/09
to

Das stimmt. When there are enough suckers then there will always be
enough crooks ;-)


> Da alle die damit handelten über Jahre sehr gut damit verdienten war das
> nahezu ein Selbstläufer. Ein echtes persönliches Risiko trug auch keiner der
> Akteure. Das Geld das in Zukunft erst noch aufzubringen sein wird ging
> überall hin: hohe Boni und Provisionen, Inestitionen in Häuser, Konsum, über
> Steuern auch in die Rüstung. So ein Krieg ist teuer.
>

IMHO haben die Analysts der meisten Banken voellig versagt. Die sollten
entlassen werden. Das _mindeste_, was man erwarten sollte ist, dass sie
Sachen wie einen Funds Prospectus auch lesen. Klar ist das
stinklangweilig, aber ich mache das auch, meist abends bei der Werbung
zwischen den Nachrichten. Sehen ob da zuviele heisse Papiere gehalten
werden. Manchmal kommt hie und da ein Kreuzchen dran und dann wird
morgens im Web nachgesehen was das ist.

Soweit ich sehe, hat Siemens die komplette Halbleitersparte in Infineon
ueberfuehrt. Chips, diskrete Halbleiter, alles.


> Man kann kleine Stückzahlen für Startups IMHO nicht effektiv mit denselben
> Anlagen machen auf denen die Chips mit höchsten technologischen
> Anforderungen und durch das Massengeschäft trotzdem nur sehr niedrigem Preis
> hergestellt werden.
>

Die produzieren technologische Spitzenprodukte doch schon laengst.
Hervorragende HF-Transistoren, FETs und so weiter. Sie muessen lediglich
ins Regal greifen und die Start-Ups mitbedienen. Keine Extrawuerste,
lediglich mitbedienen. Und ja, es waere voellig ok einen Obulus fuer
Verpackung und Versand zu erwarten, wird gern gezahlt. Solche Kunden
koennen langfristig wertvoll werden und man weiss auch nie wo der
betreffende Ingenieur spaeter mal arbeiten wird. Ihn achtlos
wegzustossen wird sich raechen, bzw. hat es in diesem Fall bereits.

Lutz Schulze

unread,
Feb 11, 2009, 12:16:49 PM2/11/09
to
Am Wed, 11 Feb 2009 08:21:08 -0800 schrieb Joerg:

> Die produzieren technologische Spitzenprodukte doch schon laengst.
> Hervorragende HF-Transistoren, FETs und so weiter. Sie muessen lediglich
> ins Regal greifen und die Start-Ups mitbedienen. Keine Extrawuerste,
> lediglich mitbedienen. Und ja, es waere voellig ok einen Obulus fuer
> Verpackung und Versand zu erwarten, wird gern gezahlt. Solche Kunden
> koennen langfristig wertvoll werden und man weiss auch nie wo der
> betreffende Ingenieur spaeter mal arbeiten wird. Ihn achtlos
> wegzustossen wird sich raechen, bzw. hat es in diesem Fall bereits.

Klar, bei Siemens und auch bei Infineon wäre das gegangen, ist da wohl an
einer gewissen Arroganz gescheitert.

Quimonda war von vornherein anders aufgestellt, weder Produkte noch
Ressourcen für so etwas.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 12:33:21 PM2/11/09
to
Lutz Schulze wrote:
> Am Wed, 11 Feb 2009 08:21:08 -0800 schrieb Joerg:
>
>> Die produzieren technologische Spitzenprodukte doch schon laengst.
>> Hervorragende HF-Transistoren, FETs und so weiter. Sie muessen lediglich
>> ins Regal greifen und die Start-Ups mitbedienen. Keine Extrawuerste,
>> lediglich mitbedienen. Und ja, es waere voellig ok einen Obulus fuer
>> Verpackung und Versand zu erwarten, wird gern gezahlt. Solche Kunden
>> koennen langfristig wertvoll werden und man weiss auch nie wo der
>> betreffende Ingenieur spaeter mal arbeiten wird. Ihn achtlos
>> wegzustossen wird sich raechen, bzw. hat es in diesem Fall bereits.
>
> Klar, bei Siemens und auch bei Infineon wäre das gegangen, ist da wohl an
> einer gewissen Arroganz gescheitert.
>
> Quimonda war von vornherein anders aufgestellt, weder Produkte noch
> Ressourcen für so etwas.
>

Tja. Ist jetzt wohl eh zu spaet.

Was mich in diesem Zusammenhang wundert: Intel hat gerade eine
Investition von rund 7 Milliarden Dollar in US-Fabs angekuendigt. Stand
hier in der Zeitung:

http://www.mercurynews.com/ci_11672455?source=most_emailed

horst-d.winzler

unread,
Feb 11, 2009, 12:35:24 PM2/11/09
to
Uwe Hercksen schrieb:

Bei umgehendem Genuß eines Liters Olivenöl kommts hin ;-)
Es geht um industriell hergestellte sog.zB gesunde Milchschnitten. Das
die sowie Fruchtsäfte alles andere als gesund sind, soll die Ampel
signalisieren. Liste kann beliebig fortgesetzt werden.
Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ampel_(Lebensmittelkennzeichnung)

Andererseits, wer sich die Mühe macht, immer auf die Zutaten mit ihren
schon akronymen Bezeichnungen achtet und gern entschlüsselt der kann ja
gern einen Sport daraus machen ;-)

--
mfg hdw

Rainer Buchty

unread,
Feb 11, 2009, 12:41:33 PM2/11/09
to
In article <6vg7caF...@mid.dfncis.de>,
Uwe Hercksen <herc...@mew.uni-erlangen.de> writes:

|> Dann haben wir hier auch noch den Spezialfall Karlsruhe, ein Teil der
|> Stadt hat keine Straßennamen sondern die Quadratangeben mit einem
|> Buchstaben und Ziffern, der Rest hat wieder Straßennamen.

Mannheim, nicht Karlsruhe.

Karlsruhe wurde zwar auch am Reißbrett ersonnen, aber nicht als Grid.

Rainer

Guido Grohmann

unread,
Feb 11, 2009, 1:34:51 PM2/11/09
to
Axel Berger schrieb:

> *Guido Grohmann* wrote on Wed, 09-02-11 07:59:
>> die sich *immer noch* kein Schwein merken kann
>
> Die alten etwa besser? (Mal abgesehen von dneen, die Du im
> Grundschulalter gelernt hast.)

die waren bis 1990 gültig ... z.B. 3400 statt 39261 und nun du ...

> Ich gehöre ja generell auch zu denen,
> denen jede Änderung suspekt ist und die sie möglichst vermeiden, aber
> W-aaaa und O-bbbb war wirklich eine Übergangskrücke.

Ja, das stimmt.

> Aber warum hat man die Chance nicht genutzt, es gleich richtig zu
> machen? Das englische XY1 2AB löst auf halbe Straßnzüge auf, da reicht
> im Grunde Name und PLZ oder Hausnummer und PLZ für eine vollständige
> Adresse.

Und wer soll sich bitteschön diese Monster merken? Wie wäre es denn mit
sprechenden Schlüsseln? Wo man aus der "PLZ" oder besser vieleicht dem
"Ortscode" sofort sieht, wo man landet?

> Damit und einer Sortiermaschine kann man dann wirklich etwas
> anfangen. Komplett auswendig weiß ich sowieso höchstens drei oder vier
> Adressen, da spielt irgendwelche Einfachheit keine so große Rolle.

Mir gehst da anders.

Guido


Thomas 'Tom' Malkus

unread,
Feb 11, 2009, 3:41:19 PM2/11/09
to
Thus spake Oliver Bartels (spam...@bartels.de):
>
> Ich vermute, dass sich eine Niederlassung im alten Stil
> einfach nicht mehr rechnet und heute eh' alles zentral
> aus München verschickt wird.

Ich bin nun schon fast 10 Jahre Bürklin-Dauerkunde. Bestellt habe
ich immer per Fax in München, seit der Umgestaltung der Website
fast nur noch Online.

Die Ware kam allerdings mal aus Düsseldorf, mal aus München oder
gestückelt von beiden Standorten. Was ich aber bei Bürklin noch
nie hatte, dass etwas nicht lieferbar war. Und man bekommt auch
genau die Teile von dem Hersteller, die man laut Katalog bestellt
hat. Und freundlich sowie hilfsbereit sind die am Telefon auch
noch, sogar in der Buchhaltung ;-). Hatte mal eine Rechnung aus
München versehentlich auf das Konto in Düsseldorf überwiesen und
dann eine Mahnung bekommen. Haben die dann aber irgendwann auch
mal umgestellt.

Früher, als es noch kleine Radio- und Fernsehfritzen um die Ecke
gab (wo man als Schüler noch Bauteile kaufen konnte) haben sich
Niederlassungen sicher auch gerechnet, im reinen Versandgeschäft
lohnt sich das wohl kaum noch.

>
> P.s.: Das mit dem "nur Gewerbe" schreiben alle großen
> Elektronikversender, man möchte sich eklige Abmahner
> vom Hals halten.
>

Es gehört auch eine gewisse Logistik dazu hunderte Pakete mit
ein oder zwei Teilen zu versenden. Ich bestelle fast nur VE
und das ist, was ich aus dem Bereich so kenne, allgemein auch
üblich. Man legt sich nicht 10 Optokoppler, die man sowieso immer
benötigt, ins Regal, da kommt gleich eine Stange rein.

73 de Tom
--

Thomas 'Tom' Malkus

unread,
Feb 11, 2009, 3:59:17 PM2/11/09
to
Thus spake Stefan Junge (sju...@imsas.uni-bremen.de):
>> Nachteil ist dass es sehr lange dauert bis aktuelle Bauteile bei Bürklin
>> auftauchen.
>
> Es dauert auch lange bis man überhaupt das findet was man
> haben will, geschweige denn sowas wie ein Datenblatt :-)
> Der Online Shop und Katalog sind einfach nur grausam...

Wann hast Du Dir das letzte mal den Online Shop angeschaut? Neben dem Shop
von Digikey ist es der schnellste und effektivste Shop den ich kenne. Was
man braucht wird angezeigt, keine bunten Bildchen und eine klare Gliederung.

73 de Tom
--

Wolfgang Allinger

unread,
Feb 11, 2009, 4:56:00 PM2/11/09
to

On 11 Feb 09 at group /de/sci/electronics in article
<herc...@mew.uni-erlangen.de> (Uwe Hercksen) wrote:

>Axel Berger schrieb:

>> Aber warum hat man die Chance nicht genutzt, es gleich richtig zu
>> machen? Das englische XY1 2AB löst auf halbe Straßnzüge auf, da
>> reicht im Grunde Name und PLZ oder Hausnummer und PLZ für eine
>> vollständige Adresse. Damit und einer Sortiermaschine kann man dann
>> wirklich etwas anfangen. Komplett auswendig weiß ich sowieso
>> höchstens drei oder vier Adressen, da spielt irgendwelche
>> Einfachheit keine so große Rolle.

>es muß hier halt auch funktionieren in Kleinkleckersdorf wo nur die


>Häuser durchnummeriert sind, aber auch bei einer langen Straße durch
>eine Großstadtdie von etlichen Zustellern bearbeitet wird. Dann haben
>wir hier auch noch den Spezialfall Karlsruhe, ein Teil der Stadt hat
>keine Straßennamen sondern die Quadratangeben mit einem Buchstaben und
>Ziffern, der Rest hat wieder Straßennamen.

Karlsruhe auch? Ich dachte, das wäre Mannheim?

Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger

Thomas 'Tom' Malkus

unread,
Feb 11, 2009, 4:16:10 PM2/11/09
to
Thus spake Oliver Bartels (spam...@bartels.de):
>
> Märklin ist definitiv unter die Raider geraten,
> halt unfähige Heuschrecken (die auch noch selber
> Geld verloren haben) plus Morbus McKinsBerger
> auch die "Beraterkrankheit" genannt.

http://tinyurl.com/auz73g

Wow! Du hast Dich noch selbst übertroffen ;-).

Es geht doch nicht mehr um ehrliche Arbeit mit guten Produkten, nur
noch um Zahlen, Selbstdarstellung und welche Party steht als nächstes
an. Ich nenne diese Berater immer "Konfirmanden in Nadelstreifen".

Es geht nichts über vom Inhaber geführte mittelständische Unternehmen,
wo der Inhaber an seinem Laden hängt und jeden Mitarbeiter persönlich
kennt. Da stehen die Mitarbeiter auch hinter dem Laden, weil sie nicht
einfach nur eine Kostenstelle sind.

73 de Tom
--

Thomas 'Tom' Malkus

unread,
Feb 11, 2009, 4:19:51 PM2/11/09
to
Thus spake Joerg (notthis...@removethispacbell.net):
>
> Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>
>

Unter dem Dach von Märklin leben Trix und LGB. Schau Dir den Link im
vorherigen Artikel von mir an.

> Geht es denn Fleischmann wenigstens noch gut?

Verkauft an einen Bauunternehmer aus Bayern. Dem gehört auch schon Roco, bzw.
was bei der Insolvenz von Roco unter der Modelleisenbahn GmbH gemacht worden
ist. Der scheint allerdings wirklich Interesse an Modelleisenbahnen zu haben.

Bei Märklin lief das anders, das haben Investoren nur als Renditeobjekt gesehen
und völlig am Markt vorbei agiert.

Aber der Insolvenzverwalter schein Biss zu haben.

73 de Tom
--

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 4:32:33 PM2/11/09
to
Thomas 'Tom' Malkus wrote:
> Thus spake Oliver Bartels (spam...@bartels.de):
>> Märklin ist definitiv unter die Raider geraten,
>> halt unfähige Heuschrecken (die auch noch selber
>> Geld verloren haben) plus Morbus McKinsBerger
>> auch die "Beraterkrankheit" genannt.
>
> http://tinyurl.com/auz73g
>
> Wow! Du hast Dich noch selbst übertroffen ;-).
>
> Es geht doch nicht mehr um ehrliche Arbeit mit guten Produkten, nur
> noch um Zahlen, Selbstdarstellung und welche Party steht als nächstes
> an. Ich nenne diese Berater immer "Konfirmanden in Nadelstreifen".
>

Wobei ich aber (als Berater, meist technisch) sagen muss, dass viele
Unternehmen Beratung brauchen. Maerklin haette die schon vor Jahrzehnten
gebraucht, wie man am Posting von Klaus sehen kann. Natuerlich nicht
eine Beratung, die sich auf schwuelstige PowerPoint Slides beschraenkt.
Was ich manchmal erlebe ist, dass Produktionsprozesse, Ablaeufe,
Dokumentation und sonstwas optimiert werden muessen. Mein Job hat nicht
immer mit reiner Technik zu tun, kommt stets darauf an was sich vorfindet.


> Es geht nichts über vom Inhaber geführte mittelständische Unternehmen,
> wo der Inhaber an seinem Laden hängt und jeden Mitarbeiter persönlich
> kennt. Da stehen die Mitarbeiter auch hinter dem Laden, weil sie nicht
> einfach nur eine Kostenstelle sind.
>

Das gilt nicht nur fuer vom Inhaber gefuehrte Unternehmen. Bei so gut
wie allen Firmen >100 Leute, mit denen ich zu tun habe, sind Aktionaere
die Inhaber. Bei kleineren oft ein Venture Capital Fund oder mehrere.
Dennoch kennen sich die Mitarbeiter bis hoch zum CEO auch privat ganz
gut untereinander und so muss das sein.

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 4:38:02 PM2/11/09
to
Thomas 'Tom' Malkus wrote:
> Thus spake Joerg (notthis...@removethispacbell.net):
>> Was? Die Modelleisenbahnfirma Maerklin gibt es nicht mehr? <schluck>
>>
>
> Unter dem Dach von Märklin leben Trix und LGB. Schau Dir den Link im
> vorherigen Artikel von mir an.
>
>> Geht es denn Fleischmann wenigstens noch gut?
>
> Verkauft an einen Bauunternehmer aus Bayern. Dem gehört auch schon Roco, bzw.
> was bei der Insolvenz von Roco unter der Modelleisenbahn GmbH gemacht worden
> ist. Der scheint allerdings wirklich Interesse an Modelleisenbahnen zu haben.
>

Vermutlich ein echter Modellbahn Fan. Das ist oft die beste
Konstellation, solange die Leute auch genug unternehmerisches Talent
haben. Im Baugewerbe ist das meist der Fall.


> Bei Märklin lief das anders, das haben Investoren nur als Renditeobjekt gesehen
> und völlig am Markt vorbei agiert.
>
> Aber der Insolvenzverwalter schein Biss zu haben.
>

Mit ihm hatte ich schonmal geschaeftlich zu tun, aber nicht als
Pleitier, sondern auf der anderen Seite des Tisches. Da musste mit
harten Bandagen vorgegangen werden :-)

Aber er scheint ja dem Artikel nach auch ein wenig emotional an Maerklin
zu haengen, was gut ist.

Steffen Koepf

unread,
Feb 11, 2009, 4:51:00 PM2/11/09
to
Joerg <notthis...@removethispacbell.net> wrote:
> Was mich in diesem Zusammenhang wundert: Intel hat gerade eine
> Investition von rund 7 Milliarden Dollar in US-Fabs angekuendigt. Stand
> hier in der Zeitung:

> http://www.mercurynews.com/ci_11672455?source=most_emailed

... und schÃliesst weÃltweit einige Fabs und baut 5000-6000 Arbeitsplaetze
ab:
http://www.heise.de/newsticker/Intel-streicht-Entwicklerkonferenzen-zusammen--/meldung/127161

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 5:05:51 PM2/11/09
to

Ja, aeltere Fabs werden dichtgemacht, ohne Modernisierung geht in dem
Metier nichts. Das ist im Halbleiterbereich recht normal. Immerhin
hatten die in 2008 noch satt schwarze Zahlen erzielt. Fuer 2009 sieht
das allerdings nicht mehr so gut aus :-(

MaWin

unread,
Feb 11, 2009, 5:16:29 PM2/11/09
to
"Joerg" <notthis...@removethispacbell.net> schrieb im Newsbeitrag
news:8ZHkl.16009$YU2....@nlpi066.nbdc.sbc.com...

>
> Ja, aeltere Fabs werden dichtgemacht, ohne Modernisierung geht in dem Metier
> nichts. Das ist im Halbleiterbereich recht normal. Immerhin hatten die in 2008
> noch satt schwarze Zahlen erzielt. Fuer 2009 sieht das allerdings nicht mehr
> so gut aus :-(


Das entscheidene Problem bei Intel scheint zu sein:
Die haben keine Zukunft.
Soll heissen: Bisher ging es bei Prozessoren immer weiter bergauf
mit der Leistung, jedes neue Windows hat denen neue CPUs aus der
Hand gerissen, und Intel konnte die Leistung liefern.
Damit ist Schluss.
Ich sehe nichts, worin Intel noch Innovation bringen koennte,
keine neuen Geschaeftsfelder am Horizont (sie haben die meisten
ja abgestossen, ob Flash oder Funk oder Telecom).
Also wird das gemacht, was andere schon vorgemacht haben:
- geringere Leistungsaufnahme bei gleicher Rechenleistung
(das hat Transmeta schon vor 10 Jahren vorgemacht)
- Graphik integrieren in Chipsatz bzw. Prozessor
(das hat nVidia auch schon vorgemacht)
Innovation ? Seit Abgang von Andy Grove Fehlanzeige,
nicht dass ein Pentium so innovativ gewesen waere, schon
der 80286 war ein Borroughs 5500, alles was Intel einbaut
was schon im Grossrechnerbau vorgemacht, aber wir haben nun
keinen Grossrechnerbau mehr, nur tausende von Pentiums.

Einzig IBM ist mit dem Cell noch innovativ.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.


Steffen Koepf

unread,
Feb 11, 2009, 5:46:06 PM2/11/09
to
Axel Berger <Axel_...@b.maus.de> wrote:
> Ich habe *noch nie* etwas zurückgeschickt, das nicht entweder kaputt
> war oder die Beschreibung verkehrt, und für beides braucht man dieses
> überflüssige Gesetz genau nicht.

Ich hab neulich ein neues ISDN-Telefon von einem deutschen
Hersteller gekauft. In der Beschreibung stand was von beleuchtetem
Display. War auch beleuchtet, nur hats immer geleuchtet, war auch
laut Support nicht abstellbar. So einen Scheiss braucht man nicht.
Wieder eingepackt, zurueckgeschickt, und nach einer Weile war das
Geld wieder auf dem Konto.
Ich find das Gesetz gut. Wieso soll die Industrie das Recht haben,
nach belieben Werbung (Volksverbloedung) betreiben zu duerfen, das
auch noch steuerlich absetzen koennen, penetrant was andrehen und
der Kaeufer soll nichtmal das Recht haben, was zurueckzuschicken?


Gruss,

Steffen

Steffen Koepf

unread,
Feb 11, 2009, 6:00:13 PM2/11/09
to
Joerg <notthis...@removethispacbell.net> wrote:
> Wobei ich aber (als Berater, meist technisch) sagen muss, dass viele
> Unternehmen Beratung brauchen. Maerklin haette die schon vor Jahrzehnten
> gebraucht, wie man am Posting von Klaus sehen kann. Natuerlich nicht
> eine Beratung, die sich auf schwuelstige PowerPoint Slides beschraenkt.

Das aendert aber nichts an dem Hauptproblem, dass sich das Segment
Modelleisenbahn weitgehend ueberlebt hat. Die juengeren hauen ihr
Geld fuer anderes raus und die aelteren werden weniger.
Das *muss* Konsequenzen haben, Maerklin hat sich schon mit Kostensenkung
durch Verlagerung der Produktion versucht, aber das kann das natuerlich
nicht abfedern.
Ist bei meinem Modellflugverein, wo ich Mitglied bin, passiv wegen
Zeitmangels, nicht anders. Die juengeren fehlen fast komplett,
vertreten sind Rentner, die bei gutem Wetter um 11 kommen und ihre
Runden drehen. Nur dass ein Modellflugverein mit einem allmaehlichem
Mitgliederschwund besser fertig wird, als ein Modellbahnhersteller
mit einem dramatischen Absatzrueckgang.
Bei anderen Modellbauherstellern uebrigens nicht anders. Kunden wollen
keinen Bausatz mehr kaufen, der aus > 100 Teilen besteht, die man
zusammenkleben muss. Stattdessen hoechstens 5 Teile, die man in weniger
als 5 min zusammenbekommt. Und billisch.
Arbeitskollegen haben sich vor 2 Jahren an Indoor-Modellhubschraubern
erfreut fuer 30 Euro das Stueck, Made in China. Haelt ca. 5-10
Batterieladungen, geladen wird der LiIon(?) Akku ueber die Fernbedienung
aus AFAIR Primaer-Babyzellen, ein Ladegeraet waere schon zu teuer
gewesen ;-(


cu,

Steffen

Thomas 'Tom' Malkus

unread,
Feb 11, 2009, 6:03:39 PM2/11/09
to
Thus spake Joerg (notthis...@removethispacbell.net):

>
> Wobei ich aber (als Berater, meist technisch) sagen muss, dass viele
> Unternehmen Beratung brauchen. Maerklin haette die schon vor Jahrzehnten
> gebraucht, wie man am Posting von Klaus sehen kann. Natuerlich nicht

Eher nicht. Märklin ist ein Sonderfall. Die Inhaber-Familie war laut den
Presseberichten vor Jahren permanent im Streit, wie das Unternehmen zu
führen ist oder wer führt. Letztendlich führte das zum Verkauf an Kings-
bridge. Die holten einen Geschäftsführer, der vorher bei Müller Milch
war. Der durfte letztes Jahr im Herbst gehen.

Naja, ein Kumpel drückte es so aus: Milch und Modellbahn fängt beides
mit "M" an. Also kann der Unterschied nicht so groß sein.

Da hat Oliver schon Recht, die Kapitalgeber selbst haben keine Ahnung,
wollen nur ihre schnelle Rendite und holen sich da irgendwelche Leute
für, die ihnen dann die Zahlen vorlegen sollen. Es fehlt aber etwas
dabei, das gelebte Unternehmen...

> eine Beratung, die sich auf schwuelstige PowerPoint Slides beschraenkt.
> Was ich manchmal erlebe ist, dass Produktionsprozesse, Ablaeufe,
> Dokumentation und sonstwas optimiert werden muessen. Mein Job hat nicht
> immer mit reiner Technik zu tun, kommt stets darauf an was sich vorfindet.

Du bist aber wohl eher in einem Bereich tätig, bei dem man etwas anfassen
kann. Die Zahlenjonglierer arbeiten aber nur mit fiktiven geplanten Daten
die nicht mit der Realität übereinstimmen und deswegen alle 3 Monate neu
angepaßt werden. Deswegen haben diese "Berater" ja auch einen Dauerjob bis
zur Insolvenz des Unternehmens. Die probieren ihre theoretischen Modelle
von der Uni in der Praxis aus, dass dort aber Leben und Existenzen dran
hängen kapieren die einfach nicht, die haben ja auch nur gelernt, das
es sich um Kostenstellen handelt. Leider sehe ich das jeden Tag live und
darf die Server für die Planungs- und Simulationssoftware installieren.

> Das gilt nicht nur fuer vom Inhaber gefuehrte Unternehmen. Bei so gut
> wie allen Firmen >100 Leute, mit denen ich zu tun habe, sind Aktionaere
> die Inhaber. Bei kleineren oft ein Venture Capital Fund oder mehrere.
> Dennoch kennen sich die Mitarbeiter bis hoch zum CEO auch privat ganz
> gut untereinander und so muss das sein.
>

Es geht nicht um das kennen untereinander, sondern das der Inhaber nicht
irgendein Geldgeber ist, sondern eine Person, die hinter dem Unternehmen
steht. Ich habe gerade von einem Unternehmer gehört, nie wieder mit den
Banken und Fremdkapital. Und das in der Baubranche mit 450 Mitarbeitern.

73 de Tom
--

Joerg

unread,
Feb 11, 2009, 6:40:09 PM2/11/09
to
MaWin wrote:
> "Joerg" <notthis...@removethispacbell.net> schrieb im Newsbeitrag
> news:8ZHkl.16009$YU2....@nlpi066.nbdc.sbc.com...
>> Ja, aeltere Fabs werden dichtgemacht, ohne Modernisierung geht in dem Metier
>> nichts. Das ist im Halbleiterbereich recht normal. Immerhin hatten die in 2008
>> noch satt schwarze Zahlen erzielt. Fuer 2009 sieht das allerdings nicht mehr
>> so gut aus :-(
>
>
> Das entscheidene Problem bei Intel scheint zu sein:
> Die haben keine Zukunft.


Sehe ich anders. Aber auch die muessen sich etwas wandeln, damit sie
eine haben.


> Soll heissen: Bisher ging es bei Prozessoren immer weiter bergauf
> mit der Leistung, jedes neue Windows hat denen neue CPUs aus der
> Hand gerissen, und Intel konnte die Leistung liefern.
> Damit ist Schluss.


Hier nicht. Vista (auch wenn es bei mir nicht ins Haus kommt), dann alle
moeglichen Videospiele, Multimedia, usw.


> Ich sehe nichts, worin Intel noch Innovation bringen koennte,
> keine neuen Geschaeftsfelder am Horizont (sie haben die meisten
> ja abgestossen, ob Flash oder Funk oder Telecom).
> Also wird das gemacht, was andere schon vorgemacht haben:
> - geringere Leistungsaufnahme bei gleicher Rechenleistung
> (das hat Transmeta schon vor 10 Jahren vorgemacht)


Tja, und wo ist Transmeta jetzt? Wo kann man Crusoe palettenweise
kaufen? Ich sehe nur ein Ausbixen in den Videobereich und viel Fluff:
http://www.novafora.com/market.html

Mein frueherer Chef sagte mal ganz richtig "You can invent all kinds of
things but if you don't execute them it won't do anyone any good". Dazu
gehoert nunmal, dass gelegentlich ein beladener 40-Tonner von der Rampe
losfaehrt.

Intel hingegen hat den Atom 270 in fetten Stueckzahlen parat. Konkret
werkelt hier 50cm neben mir gerade einer. Sie haben damit einen
tragbaren Rechner moeglich gemacht, der mit >8 Stunden pro Akku-Ladung
sogar meinen alten Contura stehen laesst. Davon hatte ich bis letztes
Jahr nur getraeumt. Nun ist der Traum Wahrheit geworden. _Das_ ist es,
was mein Chef damals mit Execution meinte.


> - Graphik integrieren in Chipsatz bzw. Prozessor
> (das hat nVidia auch schon vorgemacht)
> Innovation ? Seit Abgang von Andy Grove Fehlanzeige,
> nicht dass ein Pentium so innovativ gewesen waere, schon
> der 80286 war ein Borroughs 5500, alles was Intel einbaut
> was schon im Grossrechnerbau vorgemacht, aber wir haben nun
> keinen Grossrechnerbau mehr, nur tausende von Pentiums.
>

Aber sie verdienen (noch) Geld. Muss ja wohl einen Grund haben.


> Einzig IBM ist mit dem Cell noch innovativ.


Natuerlich koennte Intel besser sein und sie hoeren auf Vorschlaege IMHO
nicht gut. Da haben sie mal ein richtig schoenes Projekt wie z.B. das
Mikroskop, schon lassen sie es sausen.

Thomas 'Tom' Malkus

unread,
Feb 11, 2009, 6:37:58 PM2/11/09
to
Thus spake Steffen Koepf (Taxman...@opaya.de):

>
> Das aendert aber nichts an dem Hauptproblem, dass sich das Segment
> Modelleisenbahn weitgehend ueberlebt hat. Die juengeren hauen ihr
> Geld fuer anderes raus und die aelteren werden weniger.

Das sehe ich nicht so. Das Alter des durchschnittlichen Modellbahners
liegt sowieso bei ca. 35 Jahren.

> Ist bei meinem Modellflugverein, wo ich Mitglied bin, passiv wegen
> Zeitmangels, nicht anders. Die juengeren fehlen fast komplett,
> vertreten sind Rentner, die bei gutem Wetter um 11 kommen und ihre
> Runden drehen. Nur dass ein Modellflugverein mit einem allmaehlichem
> Mitgliederschwund besser fertig wird, als ein Modellbahnhersteller
> mit einem dramatischen Absatzrueckgang.

Der Absatzrückgang ist aber bei Märklin ein leichtes Plus im letzten Jahr.

> Bei anderen Modellbauherstellern uebrigens nicht anders. Kunden wollen
> keinen Bausatz mehr kaufen, der aus > 100 Teilen besteht, die man
> zusammenkleben muss. Stattdessen hoechstens 5 Teile, die man in weniger
> als 5 min zusammenbekommt. Und billisch.

Ja, das sieht man auf der Messe (Modellbau Bremen). Das ist aber bei
Modelleisenbahnern anders. Da geht es nicht darum mit einem Zug im
Kreis zu fahren, sondern um alles so naturgetreu wie möglich darzustellen,
selbst den Betrieb nach Fahrplan (z.B.http://www.fremo.org).

Und für die Zielgruppe der Sammler und "Nietenzähler" hat Märklin nur mit
dem hinzugekauften Trix etwas zu bieten, da die meisten in dem Bereich
mit 2-Leiter Gleichstrom fahren. Die Modelle von Roco und Fleischmann sind
da einfach meist filigraner.

Und seit MiWuLa kehrt sich der Trend wieder um. Da scheinen viele Besucher
auf den Geschmack gekommen zu sein (für Joerg: http://www.miwula.de, hier
kennt das sicher jeder ;-)).

73 de Tom
PS: http://www.miniatur-wunderland.de/anlage/daten/fakten/
--

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