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Q:Andruckrollen (Videorec.) aufrauhen?

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Marc Bierboms

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Nov 27, 1995, 3:00:00 AM11/27/95
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Ich habe da mal wieder ein Problem mit den Andruckrollen
zum Bandtransport eines Blaupunkt-Videorecorders.
Nach einer bestimmten Zeit fangen diese an durchzurutschen,
der Recorder schaltet dann selbstaetig ab.
Ich habe den Reibradwechsel bei einem bauartgleichen Geraet
schon einmal durchexerziert....:(((, ziemliche Fummelei.
Da bei beiden Geraeten die Zahl der Betriebsstunden eher
gering war, vermute ich den Fehler in der Oberflaechen-
beschaffenheit des Gummis, nicht im Durchmesser.
Nun meine Frage:
Gibt es die Moeglichkeit, aehnlich wie bei Papiereinzugs-
walzen eines Druckers die Oberflaeche chem. oder mech. dauer-
haft aufzurauhen, um sich die derbe Fummelei des Wechsels zu
ersparen?

ciao Marc

Gernot Zander

unread,
Nov 27, 1995, 3:00:00 AM11/27/95
to
Hi,

in de.sci.electronics Marc Bierboms (m...@biba.uni-bremen.de) wrote:
> Ich habe da mal wieder ein Problem mit den Andruckrollen
> zum Bandtransport eines Blaupunkt-Videorecorders.
> Nach einer bestimmten Zeit fangen diese an durchzurutschen,

> Gibt es die Moeglichkeit, aehnlich wie bei Papiereinzugs-
> walzen eines Druckers die Oberflaeche chem. oder mech. dauer-
> haft aufzurauhen, um sich die derbe Fummelei des Wechsels zu
> ersparen?

Hm, naja, man kann mit feinem Sandpapier... Habe ich auch schon
mal gemacht.
Das Problem ist aber eher, daß sich an der Oberfläche eine Art
Kruste bildet, die dann glatt statt griffig ist.
Das hat IMHO mit der Gummizusammensetzung zu tun, eventuell
auch mit Ablagerungen von billigen Kassetten. Dauerhaft ge-
holfen hat das Sandpapier auch nicht.

mfg.
Gernot

--
<hi...@scorpio.in-berlin.de> (Gernot Zander)
Der Mensch ist das einzige Tier, das errötet. Oder es nötig hat.
(Mark Twain)

Holger Bruns

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Nov 27, 1995, 3:00:00 AM11/27/95
to
m...@biba.uni-bremen.de (Marc Bierboms) writes:


>Ich habe da mal wieder ein Problem mit den Andruckrollen
>zum Bandtransport eines Blaupunkt-Videorecorders.
>Nach einer bestimmten Zeit fangen diese an durchzurutschen,

>der Recorder schaltet dann selbstaetig ab.
>Ich habe den Reibradwechsel bei einem bauartgleichen Geraet
>schon einmal durchexerziert....:(((, ziemliche Fummelei.
>Da bei beiden Geraeten die Zahl der Betriebsstunden eher
>gering war, vermute ich den Fehler in der Oberflaechen-
>beschaffenheit des Gummis, nicht im Durchmesser.
>Nun meine Frage:

>Gibt es die Moeglichkeit, aehnlich wie bei Papiereinzugs-
>walzen eines Druckers die Oberflaeche chem. oder mech. dauer-
>haft aufzurauhen, um sich die derbe Fummelei des Wechsels zu
>ersparen?

Hallo Marc,

dauerhaft geht hier gar nichts. Die Andruckrollen sind durch Bandabrieb
verschmutzt. Diesen Bandabrieb entfernt man mit Wattestaebchen und Alkohol.
Als Alk kannst Du Isopropylalkohol, Spiritus oder reinen Weingeist (die teure
Loesung) nehmen. Eher inoffiziell ist der Tip, es auch mal mit Aceton zu
versuchen. Damit loest Du aber auch das Gummi an, also Vorsicht, sonst kommst
Du um einen Austausch der Rollen nicht drum herum.

Holger


Gernot Zander

unread,
Nov 28, 1995, 3:00:00 AM11/28/95
to
Hi,

in de.sci.electronics Lothar Merl (me...@lucky.lion.de) wrote:

> Aufrauhen????
> Und das Band mit einem huebschen Muster versehen??? Wohl kaum!

Na er wollte bestimmt keine Schrupp-Feile nehmen:-)

> Ich nehme mal an, Dein Problem ist nicht die Oberflaechenbeschaffenheit
> der Andruckrolle, sondern deren Andruckkraft.
> Diese Kraft wird meist durch eine Feder bestimmt, die oft verstellbar
> ausgelegt ist.
> Versuch die mal um eine(!) Rasterung straffer zu stellen.

UM GOTTES WILLEN! NEIN!
So eine Metallfeder läßt nicht nach.
Und die höhere Andruckkraft sorgt mit Sicherheit für Bandsalat,
weil nämlich unter dem Druck die Capstanwelle minimal nachgibt
(0,05 mm dürften schon reichen) und die Gummirolle dann unten stärker
gegen das Band drückt als oben -> Das Band läuft (meist nach unten)
raus.
Und wenn es keinen Salat gibt, dann läuft aber das Lager der Capstan-
welle schneller aus.

> Ich nehme mal an, Du verwendest NICHT regelmaessug Nassreinigungskassetten?
> Die Fuessigkeit wirkt manchmal naemlich "Andruckrollenverhaertend".

Das kann gut sein.

mfg.
Gernot

--
<hi...@scorpio.in-berlin.de> (Gernot Zander)
Die Wahrheit ist unser wertvollstes Gut. Laßt uns sparsam damit umgehen.

Marc Bierboms

unread,
Nov 29, 1995, 3:00:00 AM11/29/95
to
In article <49cloe$n...@lucky.lion.de>, me...@lucky.lion.de (Lothar Merl) says:

>Aufrauhen????
>Und das Band mit einem huebschen Muster versehen??? Wohl kaum!
>

>Ich nehme mal an, Dein Problem ist nicht die Oberflaechenbeschaffenheit
>der Andruckrolle, sondern deren Andruckkraft.
>Diese Kraft wird meist durch eine Feder bestimmt, die oft verstellbar
>ausgelegt ist.
>Versuch die mal um eine(!) Rasterung straffer zu stellen.

Sorry, ich habe mich da nicht ganz praezise ausgedrueckt! Ich meine
lediglich die Reibradkonstruktion fuer den Antrieb der Bandrollen
der Cassette selbst. Der Kapstanbereich macht keine Probleme.

>
>Ich nehme mal an, Du verwendest NICHT regelmaessug Nassreinigungskassetten?
>Die Fuessigkeit wirkt manchmal naemlich "Andruckrollenverhaertend".
>

Nein, solcherlei Waesserchen sind meiner Meinung nach meistens
ueberfluessig und richten oftmals mehr Schaden an als Nutzen.

Trotzdem:

Vielen Dank fuer Eure Tips bisher!

ciao

Marc

Lothar Merl

unread,
Nov 29, 1995, 3:00:00 AM11/29/95
to

In article <DIrC2...@scorpio.in-berlin.de>, hi...@scorpio.in-berlin.de (Gernot Zander) writes:
... stuff deleted

|> > Versuch die mal um eine(!) Rasterung straffer zu stellen.
|>
|> UM GOTTES WILLEN! NEIN!
|> So eine Metallfeder läßt nicht nach.
|> Und die höhere Andruckkraft sorgt mit Sicherheit für Bandsalat,
... und nochmal "schnipp"

Klar!
Wenn von vorneherein die Andruckkraft richtig eingestellt war, gebe
ich Dir voellig recht.
Ich bin aber aufgrund der Aeusserungen in der Originalmail davon
ausgegangen, dass diese bewusste Feder wohl schon ab Werk auf einen
08-15 Wert eingestellt wurde.

Wenn der Anpressdruck allerdings ok ist, BLOSS NICHT DARAN RUMFUMMEL!
Da hat Gernot ganz recht.

Sorry, wenn das missverstanden wurde.

Lothar


--
.
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Drivin' is fun. Drivin' Corvette is the same - only more!

Gernot Zander

unread,
Nov 30, 1995, 3:00:00 AM11/30/95
to
Hi,

in de.sci.electronics Marc Bierboms (m...@biba.uni-bremen.de) wrote:

> Sorry, ich habe mich da nicht ganz praezise ausgedrueckt! Ich meine
> lediglich die Reibradkonstruktion fuer den Antrieb der Bandrollen
> der Cassette selbst. Der Kapstanbereich macht keine Probleme.

Ach so... Na da kenne ich zwei Ursachen:
a) minimal Öl drin irgendwo (oft in der Friktion im Antrieb selber!)
b) Filzscheibe (im Antrieb) "poliert" und daher rutschig.

Öl entfernen (Spiritus, kein Aceton!!!, vorsichtig mit Benzin).
Filzscheiben kann man mit Sandpapier aufrauhen, hat bei meinem
Philips prima geklappt (allerdings habe ich später beim Fummeln
das Kopfrad gekillt (4-Kopf-Hif:-((()
Auch die Lauffläche des Plastikteils, wo der Gummi dran reiben soll,
kann ölig sein.

Den Gumme würde ich nur angehen, wenn ich _sicher_ bin, daß nix
anderes Schuld ist.

Auch da Vorsicht mit dem Erhöhen irgendwelcher Federkräfte.
Die Mechaniken sind komplizierter als man denkt, alles beeinflußt
sich gegenseitig, viele "Nebenwirkungen" wie zurückklappende
Räder oder Schlupf oder ähnliches wird für die richtige
Funktion ausgenutzt.

Philipp Schaeufele

unread,
Dec 2, 1995, 3:00:00 AM12/2/95
to
Hi Marc,

> Ich habe da mal wieder ein Problem mit den Andruckrollen
> zum Bandtransport eines Blaupunkt-Videorecorders.
> Nach einer bestimmten Zeit fangen diese an durchzurutschen,
> der Recorder schaltet dann selbstaetig ab.

Zufaellig beim schnellen Vor- und Ruecklauf? Bei mir funktioniert dieser
nicht mehr, auch Play und Rec manchmal nur nach einigen Versuchen. Den
Fehler konnte ich nicht feststellen, koennte mein Problem das gleiche
sein? Welche Andruckrollen sind das Problem?

> Ich habe den Reibradwechsel bei einem bauartgleichen Geraet
> schon einmal durchexerziert....:(((, ziemliche Fummelei.
> Da bei beiden Geraeten die Zahl der Betriebsstunden eher
> gering war,

Bei meinem ist zweimal das Laufwerk (angeblich) ausgelauscht worden,
jedesmal auf Garantie (waere schweinisch teuer gewesen sonst). Seit
laengerer Zeit funktioniert er jetzt schon wieder nicht mehr (Garantie ist
leider abgelaufen...).


Flip
## CrossPoint v3.02 ##

Marc Bierboms

unread,
Dec 4, 1995, 3:00:00 AM12/4/95
to

Hallo!

Vielen Dank fuer Eure Tips zu meinem Problem! Ursache fuer das Durch-
rutschen waren folgende Gruende:

- die Reinigungsfilze an den Bandtransportraedern waren mit Bandabrieb
zugekleistert und wurden ersetzt.
- Alle kraftuebertragenden Gummiteile wurden mit Isopropylalkohol
gereinigt und mit feinstem Schmirgelpapier leicht angeraut
- Die Mechanik, die den schnellen Vorlauf und Wiedergabe mit dem
Reibradmechanismus koppelt, wird ueber zwei Keilriemen von einem
Hilfsmotor angetrieben. Die Riemenspannung hatte soweit abgenommen,
das fuer den letzten Andruckkick der Schmackes fehlte. (Mit der Hand
etwas weiterdrehen half). Nach Auswechseln der Keilriemen und Reinigen
der Laufraeder treten momentan ;) keine Probleme mehr auf.

In article <5z6tX...@xs.muc.de>, fl...@xs.muc.de (Philipp Schaeufele) says:
>
>Hi Marc,
>
>> Ich habe da mal wieder ein Problem mit den Andruckrollen
>> zum Bandtransport eines Blaupunkt-Videorecorders.
>> Nach einer bestimmten Zeit fangen diese an durchzurutschen,
>> der Recorder schaltet dann selbstaetig ab.
>
>Zufaellig beim schnellen Vor- und Ruecklauf? Bei mir funktioniert dieser
>nicht mehr, auch Play und Rec manchmal nur nach einigen Versuchen. Den
>Fehler konnte ich nicht feststellen, koennte mein Problem das gleiche
>sein? Welche Andruckrollen sind das Problem?
>

Die Rollen auf dem Antriebsmotor des Bandtransportes und zwischen den
Cassettenmitnehmern (ist wahrscheinlich mit einem Schutzblech abgedeckt).

>
>Bei meinem ist zweimal das Laufwerk (angeblich) ausgelauscht worden,
>jedesmal auf Garantie (waere schweinisch teuer gewesen sonst). Seit
>laengerer Zeit funktioniert er jetzt schon wieder nicht mehr (Garantie ist
>leider abgelaufen...).
>
>

Ich rate Dir, die Sache mit den Keilriemen bei Deinem Geraet
auch mal zu ueberpruefen. Wenn Du nicht sicher bist, ob die
Spannung ausreicht, stelle das Geraet mit freigelegter Mechanik
und eingelegter Cassette auf die Seite. Ein LEICHTES und VORSICHTIGES
Nachhelfen in die Endposition (Methode des genauen Hinsehens!) per Hand
nach Druecken von "Play" koennte Aufschluss geben. Aber lass die Cassette
nicht stundenlang in der Seitenlage orgeln, das Geraet ist fuer liegenden
Gebrauch konstruiert.

ciao

Marc

Peter 'Epit' Herbertz

unread,
Dec 9, 1995, 3:00:00 AM12/9/95
to

Replik zu Text von hol...@deep.hb.provi.de, veroeffentlicht: Mo, 27.11.95

> dauerhaft geht hier gar nichts. Die Andruckrollen sind durch
> Bandabrieb verschmutzt. Diesen Bandabrieb entfernt man mit
> Wattestaebchen und Alkohol. Als Alk kannst Du
> Isopropylalkohol, Spiritus oder reinen Weingeist (die teure
> Loesung) nehmen.

Bei vielen Bandantrieben wird die zylindrisch sein sollende Umfangsflaeche
der Andruckrolle mit der Zeit leicht konkav. Reinigen allein nuetzt
nichts, Erhoehen der Anpresskraft ist eher schaedlich. Mein Verfahren:
Auswechseln, aber neue Rolle vorher so abdrehen, dass die Anpressbreite
die Breite des Bandes um nicht mehr als 1 mm uebersteigt. Fuehrte zu mehr
als doppelter Lebensdauer dieser Verschleissteile. Des Gleichlaufs wegen
auf die Rundlaufgenauigkeit achten.

Sorry wg. off topic, doch ist mir keine Gruppe namens »Feinmechanik«
bekannt...

ep


egoiste

unread,
Dec 18, 1995, 3:00:00 AM12/18/95
to
hifi schrieb irgendwann :
---------------
h >Hm, naja, man kann mit feinem Sandpapier... Habe ich auch schon
h >mal gemacht.
h >Das Problem ist aber eher, daß sich an der Oberfläche eine Art
h >Kruste bildet, die dann glatt statt griffig ist.

Mein Fisher-Hifi-VCR brauchte immer mehr Zeit um eine Cassette
zurückzuspulen (über 10min). Eine Gummirolle rutschte immer an der linken
Wickel durch. Diese habe ich dann mit Hilfe meinem 12V Minidrill ein
wenig aufgerauht. Undzwar einfach mit dem Schleifstein mitlaufen lassen,
damit das Aufrauhen gleichmäßig ist.
Ich betone aber extra nochmal, daß das eine Stelle war, wo gleichmäßiger
Antrieb eher Nebensache ist.

Martin
---------------------

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