hin und wieder höre ich von "Spezialisten" das es schlechte
Akkuladegeräte für austauschbare Akkus gibt. Besonders die
Schnellladegeräte sollen die Akkus praktisch unbrauchbar machen.
Ist das was dran? Woran erkenne ich "gute" und "schlechte" Ladegeräte?
Gibt es Hersteller von Ladegeräten die positiv auffallen?
Sven
> hin und wieder höre ich von "Spezialisten" das es schlechte
> Akkuladegeräte für austauschbare Akkus gibt. Besonders die
> Schnellladegeräte sollen die Akkus praktisch unbrauchbar machen.
Je schneller die Ladung, desto höher die Ansprüche an den Lader, um die
Akkus nicht unnötig zu belasten oder gar zu schädigen. Wenn die Akkus
für Schnelladung geeignet sind und das Ladegerät passt, ist daran nichts
auszusetzen.
Siehe:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21
Ein vernünftiger Lader sollte Temperaturüberwachung und
-DeltaU-Abschaltung haben.
... und jede Zelle einzeln laden. Sehr oft ist das nicht der Fall, da
werden immer 2 Zellen in Reihe geladen. Also genau hinschauen vor dem Kauf.
Gerrit
Da bin ich nicht so sicher. Ich habe die meiste Angst vor Ladeströmen,
die zwar groß genug sind, um den Akku zu braten, aber vielleicht nicht
groß genug, um an einem gegebenen Lader das Abschalten zu triggern.
Also so der Bereich von vier bis sechs Stunden. Unter zwei Stunden
bricht die Spannung hinreichend deutlich ein.
Ich habe im Laufe der Zeit in verschiedene "hier angefallene" Geräte
hineingeschaut. Das ging von schaltungsmäßig Billigsten (über
Vorwiderstand und Diode -> lädt solange, bis man das Abschalten
mal nicht vergißt) bis zu ziemlich Aufwendigen (mit CPU-Steuerung,
Abschaltung und Signalisierung über LED) [Aldi, 5 Euro :-), aber dort
vielleicht nur glücklich erwischter Restposten].
Mittlerweile meine ich, daß man weder bei den Akkus, noch bei den
Ladegeräten, weiß, was man bekommt, bevor man nicht längere Zeit
damit gelebt hat. Es besteht also eine gewisse Analogie zur Religion,
auch bei den Predigern.
Ich bin mit dem 5-Euro-Kasten von Aldi bisher noch am glücklichsten.
Grüße,
H.
Da häng ich doch grad eine Frage dran: ich hatte mir vor Längerem ein
"GP PowerBank Smart" (Typ GPPB01) Lader gekauft. Ein Satz Ansmann
2700mAh NiMH Mignons ist jetzt anscheinend soweit hinüber, dass ich sie
nach 'ner halben Stunde in der Digicam grad wieder laden muss. Wie
bekommt heraus, ob das an den Akkus oder dem Lader liegt?
Grüße, Niko
Ich hab' auch eine GP PowerBank, die mitgelieferten 2300er GP zeigen
keine Ausfallerscheinungen.
Gruß
Henning
>Ansmann 2700mAh NiMH Mignons
Das ist Noname.
Aktuelle NiMH-Empfehlung ist Eneloop, da kenne ich einige Anwender und
habe noch von keinem einzigen Ausfall gehört. Auch andere Akkus mit
niedriger Selbstentladung z.B. von Panasonic und Varta scheinen
durchweg gut zu sein.
Haken: wenig protztaugliche 2000 mAh Nennkapazität und ein Preis von
rund 3 Euro pro Stück.
Die Erfahrung hab ich auch gemacht.
> Da häng ich doch grad eine Frage dran: ich hatte mir vor Längerem ein
> "GP PowerBank Smart" (Typ GPPB01) Lader gekauft. Ein Satz Ansmann
> 2700mAh NiMH Mignons ist jetzt anscheinend soweit hinüber, dass ich sie
> nach 'ner halben Stunde in der Digicam grad wieder laden muss. Wie
> bekommt heraus, ob das an den Akkus oder dem Lader liegt?
Das ist eine Frage nach Henne oder Ei. Akku und Schnellader müssen zusammen
können. das ist mit Universalladern eben nicht universell garantierbar. Die
2 Ah Akkus höherer Qualität werden mit einem Schnellader, der mit 400 mA
nicht ganz so schnell läd eben auch besser bedient, als die 2700er, bei
denen mit 400 mA eben schon sehr viel schlechter das Ende erkannt wird,
schlechter bedeutet automatisch auch später, das wiederum bedeutet schneller
kaputt. Alles unter C/4 wird schwierig, wenn dann auch noch ein offener
Ladeschacht dazu kommt, also die Belüftung wechseln kann (da macht mal einer
die Türe auf und forciert damit die Kühlung, oder die Sonne kommt raus und
scheint auf die Zellen drauf...) Da wird so mancher Algorithmus schwach, der
sich nur darauf verlässt, den Temperaturanstieg in der Zelle durch die
chemischen Prozesse beim Ladeende in Form einer sich verringernden Spannung
zu erkennen.
Die schonendste aller Lademethoden heisst immer noch "Normalladung" und
braucht Zeit...
Marte
>Die schonendste aller Lademethoden heisst immer noch "Normalladung" und
>braucht Zeit...
Nee, da sind meine Erfahrungen eher dergestalt, daß man modernere
Akkus damit zuverlässig und schnell killt.
-ras
--
Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
>>Die schonendste aller Lademethoden heisst immer noch "Normalladung" und
>>braucht Zeit...
> Nee, da sind meine Erfahrungen eher dergestalt, daß man modernere
> Akkus damit zuverlässig und schnell killt.
Ich kann zuverlässig sagen, dass mit der Einführung des preisgekrönten
Ansmann-Ladegerätes (das mit den 8 Akkufächern) der Verschleiß an Akkus
deutlich zunahm. Ein ELV-Teil, das auch kapazitäten messen kann, hat das
Ganze dann richtig offengelegt. Ich hab mal spaßeshalber einige Akkus darin
mehrfach auf Kapazität testen lassen. Man konnte richtig zusehen, wie das
von mal zu mal weniger wurde. Und zwar teilweise sehr schnell.
Ich lade privat fast nur noch mit meinem alten Glühlampenkonstantladen aus
früher Modellbauzeit. 200 mA sind über Nacht für die 2500er Akkus genau
richtig. Die werden voll, nicht warm und mehr brauchts nicht. Die Teile
waren alle billig und halten schon sehr lange. Zwischendurch hatte ich mir
auch privat ein dU Lader bei Conrad besorgt. Die Akkus haben mir das so
schnell übel genommen, dass ich heute noch erkennen kann, welche den Lader
gesehen hatten. Das sind nämlich die Zellen, die nach einer Woche liegen
bereits fast leer sind.
Marte
> Ist das was dran? Woran erkenne ich "gute" und "schlechte" Ladegeräte?
> Gibt es Hersteller von Ladegeräten die positiv auffallen?
Ich kann Dir nur ein Beispiel für ein absolut miserables Ladegerät nennen,
das ich besitze: Das Voltcraft P-300LCD.
- Schon mehrmals sind drin die Drähte zu den Anschlussklemmen abgebrochen.
- Einmal war eine Diode im Steckernetzteil defekt
- Ganz leere Zellen werden nicht erkannt und können nicht geladen werden
- Die automatische Delta-U Abschaltung funktioniert schlecht, oft werden die
Akkus richtig heiss
- Die LCD-Anzeige hatte schon bald nach dem Kauf Wackelkontakt, manchmal
sieht man nicht alle Zeichen
Gruss,
Stefan
Könntest Du genauer werden? Ich habe den PML 9001 und genau die
beworbene Kapazitätsmessung (einmal voll-leer-voll) fehlt ihm.
Stattdessen fährt er eine unbestimmte aber auf jeden Fall unnötig große
Anzahl Zyklen.
Außerdem ist die Entladeschaltung Banane. Wegen der Darlingtons geht
sie mit Einzelzellen garnicht. Ich habe ihn deshalb etwas umgebaut. Ein
Ampere geht immer noch nicht, da frißt der Ein-Ohm-Widerstand schon ein
ganzes Volt, aber mit 500 mA komme ich mit Widerstand und Kollektor-
Emitter-Sättigung jetzt deutlich unter ein Volt und kann Zellen
sinnvoll gruppieren -- wofür sonst hätte ich das Gerät mit sechs
Ausgängen wohl kaufen sollen?
Die Lithiumfähigkeit haben sie ihm auch ausgebaut, aber warum sollte
man deshalb den Werbeblurb korrigieren?
On 2009-04-16, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> Hallo Ralph,
>
>>>Die schonendste aller Lademethoden heisst immer noch "Normalladung" und
>>>braucht Zeit...
>> Nee, da sind meine Erfahrungen eher dergestalt, daß man modernere
>> Akkus damit zuverlässig und schnell killt.
>
> Ich kann zuverlässig sagen, dass mit der Einführung des preisgekrönten
> Ansmann-Ladegerätes (das mit den 8 Akkufächern) der Verschleiß an Akkus
> deutlich zunahm. Ein ELV-Teil, das auch kapazitäten messen kann, hat das
> Ganze dann richtig offengelegt. Ich hab mal spaßeshalber einige Akkus darin
> mehrfach auf Kapazität testen lassen. Man konnte richtig zusehen, wie das
> von mal zu mal weniger wurde. Und zwar teilweise sehr schnell.
Was für einen hast Du denn genau?
Ich habe den hier, und bin bisher sehr zufrieden:
<http://www.b2b.accupower.at/product_info.php?info=p5618_AccuPower-Schnell-Ladeger--t-mit-LCD-Display-und-Entladefunktion.html>
mfg Jochen
--
ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
>Ich kann zuverlässig sagen, dass mit der Einführung des preisgekrönten
>Ansmann-Ladegerätes (das mit den 8 Akkufächern) der Verschleiß an Akkus
>deutlich zunahm. Ein ELV-Teil, das auch kapazitäten messen kann, hat das
>Ganze dann richtig offengelegt. Ich hab mal spaßeshalber einige Akkus darin
>mehrfach auf Kapazität testen lassen. Man konnte richtig zusehen, wie das
>von mal zu mal weniger wurde. Und zwar teilweise sehr schnell.
Ich habe einen Ansmann mit sechs Schächten, der meine Einzel-Akkus
seit Jahren konstant am Leben hält.
>Ich lade privat fast nur noch mit meinem alten Glühlampenkonstantladen aus
>früher Modellbauzeit. 200 mA sind über Nacht für die 2500er Akkus genau
>richtig. Die werden voll, nicht warm und mehr brauchts nicht. Die Teile
Damit haben viele Kunden, die meinten, geiz ist geil, ihre
Funkgeräteakkus gekillt, mit ca. 80-120 mA auf 1.6Ah-Akkus mit der
Methode der über-Nacht-Laderei. Ein halbes Jahr, wenn es hochkommt,
und die sind fertig. Dabei regelmäßige user wie Wachdienste, bei denen
wirklich das Funkgerät die ganze Nacht bis kurz vor leer betrieben und
tagsüber geladen wurde, wie auch welche, die nicht so zuverlässig
waren und das Ding mal zu lang und mal zu kurz dringelassen haben.
Auch diejenigen mit einer Zeitschaltuhr vor dem Lader hatten keine
Chance.
Die mit dem Schnellader hatten bei beliebiger Aufladerei (egal, aus
welchem Ladezustand) 1.5 bis 4 Jahre Lebensdauer. Gleiche Akkus,
gleiche Funkgeräte, gleiche Nutzung.
Der Mehrpreis für den Schnellader war übrigens AFAIR ca. ein halber
Original-Akku bzw. eineinhalb Nachbauakkus :-)
>waren alle billig und halten schon sehr lange. Zwischendurch hatte ich mir
>auch privat ein dU Lader bei Conrad besorgt. Die Akkus haben mir das so
>schnell übel genommen, dass ich heute noch erkennen kann, welche den Lader
>gesehen hatten. Das sind nämlich die Zellen, die nach einer Woche liegen
>bereits fast leer sind.
Und meine Erfahrungen sind genau umgekehrt. Die Akkus, die immer nur
langsam geladen wurden, sind die, welche nach und nach die enorme
Selbstenetladung entwickeln.
Ansmann Energy 8 , seinerzei von Stiftung Warentest zum Sieger gekrönt. Seit
wir das im Institut hatten gingen alle unsere Akkus sehr schnell kaputt (<<
1 Jahr).
>> deutlich zunahm. Ein ELV-Teil, das auch kapazitäten messen kann, hat das
>> Ganze dann richtig offengelegt. Ich hab mal spaßeshalber einige Akkus
>> darin
>> mehrfach auf Kapazität testen lassen. Man konnte richtig zusehen, wie das
>> von mal zu mal weniger wurde. Und zwar teilweise sehr schnell.
>
> Was für einen hast Du denn genau?
Ich hab kein Zugrif mehr darauf, aber das war eines, das ganz toll
angepriesen war. Mit Bestimmung der Kapazität und der hineingeladenen mAh
und Refreshprogrammen und allem Schnickschnack. Aber es hat die Akkus grad
so geschrottet.
Marte