Am 15.09.2022 um 09:44 schrieb Detlef Meißner:
>>>>>>>> Da Wasser einen gewissen, wenn auch geringen, Wert besitzt, gibt es
>>>>>>>> Tendenzen, diesen Wert den Eigentümern wegzunehmen und sie zusätzlich
>>>>>>>> dazu noch mit Gebühren zu belasten.
>>>>>>>
>>>>>>> Das Wasser wird ihnen nicht weggenommen!
>>>>>>>
>>>>>>> Es geht um die Frage nach der Finanzierung der Entsorgungseinrichtungen.
>>>>>>> Du kannst gern einen anderen Vorschlag unterbreiten, der auf allgemeine
>>>>>>> Zustimmung trifft.
>>>>>>
>>>>>> Nein. Es gibt 'Überlassungspflicht'.
>>>>>>
>>>>>> Der Grundstückseigentümer muß danach das Regenwasser auch dann in die
>>>>>> Kanalisation leiten, auch wenn er das selber gerne nutzen möchte.
>>>>>
>>>>> Nun ja, das gibt es, aber nicht überall.
>>>>> Und es wäre mal interessant zu wissen, wem man an den Karren gefahren
>>>>> ist, weil er eine Regentonne aufgestellt hat.
>>>>
>>>> Dem 'kleinen Mann' wird generell untersagt, Kapital 'ex nihilo' zu
>>>> generieren.
>>>
>>> Wie kommt das bloß?
>>> Hat der *große* Mann ihm das so vorgeschrieben?
>>
>> Die 'großen Männer' sind ja meist nicht wirklich gross, sondern meistens
>> mächtig und besitzen Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen, über die
>> nicht so mächtige nicht verfügen.
>
> Ja, die ominösen Mittel.
Der Staat beschäftigt ganze Heere von bewaffneten Angestellten, die im
Zweifel tun was ihnen aufgetragen wird und mit Gewalt auf ihre Mitbürger
losgehen würden.
Das dürfte für die Durchsetzung diverse Interessen ausreichen.
>> Zu den zu vermutbaren Intentionen gehören regelmäßig Machterhalt und
>> Gelderwerb.
>>
>> Bei den 'kleinen Leuten' dürften die Interessen reglmäßig nicht viel
>> anders sein, aber eben nicht die Mittel.
>
> Vielleicht gibt's Mittelchen bei Ratiopharm.
Das stimmt wohl auch, leider, denn die meisten Menschen reagieren auf
Frust und Chancenlosigkeit mit dem Konsum verschiedenster Drogen.
Was ich allerdings gemeint hatte war, dass auch kleine Leute sich meist
nicht viel anders verhalten, falls sie unverhofft zu einer Position mit
Macht gelangen.
>> Zur Durchsetzung ihrer Interessen benutzen mächtige Gruppierungen meist
>> nicht nur direkte Gewalt, sondern häufig auch subtilere Mittel wie
>> Propaganda.
>>
>> Das meint, dass man nicht sagt 'Geld her oder Kopf ab!', sondern die
>> kleinen Leute davon überzeugt, dass das gegebene Geld für einem guten
>> Zweck dient.
>
> Du meinst die vielen Spendenaufrufe.
Meist nennt man das nicht 'Spende', sondern 'Steuer', 'Gebühr', 'Abgabe'
oder ähnliches.
Nur wenn die Mächtigen mal besonders zynisch sein wollen, dann sagen sie
'Spende'.
>>>> Deswegen gibt es ein 'Schatzregal', Pflicht zum Abgeben von Funden, das
>>>> Verbot der Entnahme von absolut allem aus der Natur, dem Verbot von
>>>> 'free energy devices', Abgabepflicht für Altgeräte und diverses andere.
>>>
>>> Ich finde es schon gut, dass Fundsachen angegeben werden müssen und
>>> Altgeräte nicht irgendwo entsorgt werden.
>>
>> Das ist natürlich auch gut.
>>
>> Die Frage war das aber garnicht, sondern die, ob die mächtigen
>> Gruppierungen diese Abgabepflicht zum Schutz der Umwelt erlassen haben
>> oder zum Schutz ihrer Einkünfte.
>
> Wenn ich meine Brille verloren habe, dann interessiert mich die Umwelt
> wenig, ich will es wiederhaben.
(btw.: 'Brille' ist weiblich)
Meine These war, dass die Steuer auf Strohhalme und Plastiktüten nur
vornehmlich dem Umweltschutz dienen würde, sondern primär der Wegnahme
von Geld.
>> Die Frage kann man klären über die Untersuchung des Verhalten besagter
>> Gruppen in Fragen, wo sinnvolles Handeln eigenes Geld kosten würde, dass
>> man nicht direkt refinianzieren kann über die Belastung des 'kleinen
>> Mannes'.
>>
>> Als Beispiel nehme ich mal die Vermüllung der Weltmeere durch
>> Plastikabfälle.
>>
>> Der eigentliche Grund für diese Vermüllung ist das Fehlen einer
>> funktionierenden Abfallbeseitigung in weiten Teilen der 3ten Welt.
>>
>> Dieses sind das Problem und dessen Ursache.
>>
>> Zur Problemlösung müßte man nun offensichtlich bei der
>> Ursachenbeseitigung ansetzen, was aber garnicht gemacht wird.
>
> Wo sind denn nun die Ursachen?
Das hatte ich doch geschrieben:
Die Ursachen der Vermüllung der Weltmeere mit Plastikabfällen sind
vielfältig. Aber der bei weitem wichtigste Grund ist das Fehlen einer
funktionierenden Müllabfuhr in weiten Teilen der 3ten Welt.
Anstatt also für geordnete Abfallbeseitigung überall auf dem Planeten zu
sorgen, werden Strohhalme in Deutschland verboten, wo es aber geeignete
Abfallbesetigungssysteme für jede Art von Müll gibt.
(Dass trotzdem noch Leute ihren Müll in die Landschaft werfen anstatt in
eine Mülltonne, das steht auf einem anderen Blatt)
Das Hauptproblem ist aber das Fehlen jedweder Abfallbeseitigung in
vielen Gegenden überall auf der Welt.
Den Preis dafür bezahlen wir aber alle auf diesem Planeten, denn das
Plastik schwimmt überall herum.
Es ist daher von überagender Bedeutung, das problem Plastikmüll da
anzugehen, wo es entsteht, nämlich bei der fehlenden Müllabfuhr.
Die kann man aber nur da einführen, wo es noch keine gibt. Und das ist
NICHT in Deutschland.
>> Statt also Müllfahrzeuge und Müllverbrennungsanlagen zu propagieren und
>> notfalls zu bezahlen, werden Strohhalme in Deutschland verboten.
>
> Nö, nicht anstatt.
Doch anstatt.
Ich habe nämlich noch nie irgendwo eine Diskussion zum Thema Plastikmüll
unter dem Aspekt der Spendensammlung für Müllautos in der 3ten Welt
wahrgenommen.
Statt also das Problem anzugehen, wir da rumgedocktert, wo das Problem
gerade nicht vorhanden ist, aber das Geld.
>> Die Problemlösung setzt also sachlich und räumlich noch nicht mal
>> ansatzweise an den Ursachen des Problems an.
>>
>> Statt die Ursachen des Problems anzugehen wird also eine Scheinlösung
>> angeboten, wo Gebühren verlangt werden können für nahezu wertlose
>> Kleinartikel.
>
> Wo sind denn nun die Ursachen?
Die Ursache ist das Fehlen geeigneter Entsorgungsstrategien für Müll in
jedweder Form in weiten Teilen der 3ten Welt.
Es muß nämlich zu jeder Quelle auch eine Senke existieren, also zu jeder
Produktion auch ein Weg, wie das Produkt wieder verschwinden kann.
Dabei sind zwei Strategien denkbar:
man verzichtet auf das Produkt
man schafft funktionierende Entsorgungswege
Da Möglichkeit a) (Verzicht auf Plastik generell) absolut undenkbar ist,
bleibt nur Möglichkeit b) (Schaffung von Entsorgungswegen).
Auf Plastik in jedweder Form zu verzichten ist ein derartig utopisches
Unterfangen, dass es noch nichtmal sci-fi Lösungen für einen möglichen
Ersatz gibt.
Wenn man nämlich mal einen beliebigen Supermarkt, ein Kaufhaus oder
einen Baumarkt seiner Wahl betritt und sich fragt, wieviele Produkte
wohl Plastik enthalten, dann wird man finden, dass das wahrscheinlich
alle ausser Petersillie sind (aber selbst das ist nicht sicher).
...
TH