ich habe etliche alte Platinen, auf denen noch viele
gute und brauchbare Bauteile drauf sind. Leider sind
diese Platinen doppelseitig bekupfert...
Jedesmal, wenn ich versuche, ein Bauteil (bes. ICs)
herauszulöten (mit Entlör-Saugpumpe), dann löse ich
zwar die Beinchen von der Unterseite (wo die Draht-
enden sind), aber von der anderen Seite (wo die Bau-
teile sind) löst es sich einfach nicht, so dass ich
meistens die Beinchen beim Heruasziehen des Bauteiles
abreiße. Wenn's dann mal herausgeht, dann "kleben" an
den Beinchen immer noch die Durchkontakt-Hülsen von
der Platine dran...
Weiß jemand, wie man solche Platine sauber auslöten
kann, ohne sich eine Spezial-Lötstation kaufen zu
müssen?
Viele Grüße
Nils
>Weiß jemand, wie man solche Platine sauber auslöten
>kann, ohne sich eine Spezial-Lötstation kaufen zu
>müssen?
Spanne die Platine senkrecht in einen Schraubstock oder ein ähnliches
Gerät. Erwärme die Lötseite mit einer Heißluftpistole, bis das Zinn
schmilzt. Dann kannst du die Bauteile mit einer Pinzettenzange leicht
herausziehen.
Viele Grüße
Holger
"Holger Bruns" <hbr...@gmx.de> schrieb:
> Spanne die Platine senkrecht in einen Schraubstock oder ein ähnliches
> Gerät. Erwärme die Lötseite mit einer Heißluftpistole, bis das Zinn
> schmilzt. Dann kannst du die Bauteile mit einer Pinzettenzange leicht
> herausziehen.
Jau, das habe ich noch nicht probiert. Und eine Heißluftpistole habe
ich auch. Vielen Dank für diesen Tipp. In der dse-faq habe ich zu
diesem Thema leider nichts gefunden...
Bekomme ich mit dieser Technik auch ICs (und andere mehrbeinige Bau-
teile) heraus?
Viele Grüße
Nils
Yup - klappt super, sollte man aber unbedingt im Freien machen.
Mit etwas Übung bekommt man das sogar so hin, daß die Platinen danach noch
brauchbar wären, wenn man denn darauf Wert legen würde.
cu
Michael
Ja
Franz
>Mit etwas Übung bekommt man das sogar so hin, daß die Platinen danach noch
>brauchbar wären, wenn man denn darauf Wert legen würde.
Hi Michael,
erstmal vielen Dank für die IC's. Sie sind heute in der Post gewesen.
Wenn man ganze Platinen abwrackt, sind die Dinger meist hinüber, weil
die Hitze das Epoxidharz verformt und ankokelt. Einzelne IC kann man
auf diese Weise jedoch ohne Beschädigung der Leiterplatte entlöten.
Das ist sinnig, wenn man mal eine Multilayerkarte reparieren will.
Draußen vor der Haustür braucht man sich zum Entlöten nicht aufhalten.
Es genügt meines Erachtens, wenn man das Fenster offen läßt und den
Raum gut lüftet. Die Dämpfe, die der erhitzten Platine entweichen,
sind jedenfalls nicht sehr gesund.
Grüße, Holger
Nils Beyer schrieb:
> Weiß jemand, wie man solche Platine sauber auslöten
> kann, ohne sich eine Spezial-Lötstation kaufen zu
> müssen?
Wenn Du die Bauteile noch nutzen wills, mit dem Heisluftföne,
geht gut, wenn man sofort nach dem erhitzen die Platine auf
eine Tischkante schlägt, dann fallen die Bauteile raus.
Wenn man die Platine noc braucht und das Bauteil defekt ist:
Mit dem Seitenschneider die Beine abzwicken und dann
einzeln auslöten.
Gerald
MfG JRD
>Ich klemme die Platine mit Schraubstock so fest, daß die Bauteile
>nach unten in Schale Wasser fallen.
Ob das mit dem Wasser so gut ist? (negativer Popkorneffekt? ;-)
M.
Habe ich auch gedacht, als ich das las. Ich nehme kein Wasser, sondern
lasse die Bauteile auf den Tisch fallen. Der Gestank kommt aus der
kokelnden Platine, nicht aus den Bauteilen.
Holger
Lieber mit Pinzette/Zange herausziehen. Wenn die Platine schon so heiss
ist, dass das Loetzinn duennfluessig ist, rutscht das sonst durch und
landet auf dem Bauteil, das mit nach unten faellt. Also sind bei ICs
dann meist viele Pins geradezu mit Loetzinn verbunden, das duenn auf der
Unterseite und zw. den Pins klebt. Bei ICs und Steckverbindern nicht zu
empfehlen. Von SMD-ICs ganz zu schweigen.
> Wenn man die Platine noc braucht und das Bauteil defekt ist:
> Mit dem Seitenschneider die Beine abzwicken und dann
> einzeln auslöten.
In dem Fall wohl die sicherste Variante.
--
Michael Joosten, SBS C-LAB, jo...@c-lab.de
Fuerstenallee 11, 33094 Paderborn, Germany
Phone: +49 5251 606127, Fax: +49 5251 606065
C-LAB is a cooperation of University Paderborn & SIEMENS
> > Yup - klappt super, sollte man aber unbedingt im Freien machen.
> Bude stinkt sonst 2 Tage lang.
> Ich klemme die Platine mit Schraubstock so fest, daß die Bauteile
> nach unten in Schale Wasser fallen.
Heisse Chips mit Wasser plotzlich kuehlen ist schlecht, ich hab mal
voller Panik auf einen heissen 7805 gespuckt: PENG geplatzt, da der
Temperaturschock schlimmer war als die Hitze.
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hann...@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Genève 23
MfG JRD
teilebeschaffungsmethode wurde eh schon gepostet. falls du nur einen ic
austaschen willst, funkionierts ev. mit einer abgefeilten spritzennadel.
sie muß halt durch das loch auf der platine und über den ic-kontakt
passen. lötstelle mit lötkolben aufheizen und spritzennadel über das
anschlußbeinchen stecken. so kann man nacheinander bei allen anschlüssen
lötzinnfreie bereiche rund um die anschlußbeinchen schaffen, und den ic
dann rausziehen.
cu
erich
--
RADIOaktiv - Dein Webradio! http://radioaktiv.cc/
live aus dem Erlebnisgasthof Gutenberg in Bad Fischau
Es geht! Aber du musst üben. Und es geht nicht bei allen Platinen. Mit dem
Absaugen des Zinns ist es nicht getan. Du solltest mit der Lötspitze das
Zinn flüssig machen, und dann mit Hilfe der Lötspitze das Anschlussbein so
ausrichten, dass es mitten im Loch frei steht, und nirgendwo an der Wandung
der Durchkontaktierung anliegt. Dann erst saugst du das Zinn ab. Mit einer
Pinzette, oder einfach dem Fingernagel solltest du jetzt den Lötpin frei im
Loch bewegen können. Sollte einmal ein Pin nicht beweglich sein, kannst du
ihn wieder neu anlöten und von vorne beginnen. Manche Pins liegen nach dem
Absaugen noch ganz locker irgendwo dagegen. Dann kannst du mit der Pinzette
etwas am Pin ruckeln, damit er sich löst. Es gibt allerdings auch - selten -
Platinen, in denen die Bohrungen so eng sind, dass du keine Chance hast.
Nimm zum Üben ein paar alte Platinen aus dem Elektronikschrott.
Solltest du die Platine ganz sicher nicht mehr benötigen, ist das
Heissluftgebläse die schnellere Lösung. Neulich hatte ich ein Mainboard, auf
dem ein Ramsockel beschädigt war. Die vielen Pins mit Weller 50W und 6,95 DM
Conrad-Lötpumpe auszulöten macht richtig Arbeit. Aber es geht. Der PC
funktioniert wieder.
--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
Wir ziehen doch alle an einem Strick,
wenn auch nicht in die gleiche Richtung.
"Erich Hofbauer" <musi...@gmx.at> schrieb:
> teilebeschaffungsmethode wurde eh schon gepostet. falls du nur einen ic
> austaschen willst, funkionierts ev. mit einer abgefeilten spritzennadel.
> sie muß halt durch das loch auf der platine und über den ic-kontakt
> passen. lötstelle mit lötkolben aufheizen und spritzennadel über das
> anschlußbeinchen stecken. so kann man nacheinander bei allen anschlüssen
> lötzinnfreie bereiche rund um die anschlußbeinchen schaffen, und den ic
> dann rausziehen.
Jau, das ist auch eine prima Idee. Aber die muss schon sehr dünn sein, und
die Wandstärke muss auch klein sein. Also muss ich wohl erstmal mit einigen
Platinen zum Apotheker, damit ich versch. Nadeln probieren kann, ob sie
passen könnten, ne? ;-))
Viele Grüße und Danke für den Tipp
Nils
"Wolfgang Horejsi" <wolfgang...@gmx.de> schrieb:
> Es geht! Aber du musst üben. Und es geht nicht bei allen Platinen. Mit dem
> Absaugen des Zinns ist es nicht getan. Du solltest mit der Lötspitze das
> Zinn flüssig machen, und dann mit Hilfe der Lötspitze das Anschlussbein so
> ausrichten, dass es mitten im Loch frei steht, und nirgendwo an der
Wandung
> der Durchkontaktierung anliegt. Dann erst saugst du das Zinn ab. Mit einer
> Pinzette, oder einfach dem Fingernagel solltest du jetzt den Lötpin frei
im
> Loch bewegen können. Sollte einmal ein Pin nicht beweglich sein, kannst du
> ihn wieder neu anlöten und von vorne beginnen.
Jau, das habe ich bis jetzt noch nicht bedacht. Vielen Dank für den Tipp...
> Manche Pins liegen nach dem Absaugen noch ganz locker irgendwo dagegen.
Genau, und da die Hülsen in der Platine extrem "zinn-anziehend" sind, sitzen
die Pins noch bombenfest... ;-))
> Dann kannst du mit der Pinzette etwas am Pin ruckeln, damit er sich löst.
Also, bis es "Knack" macht, ne? ;-))
> Es gibt allerdings auch - selten - Platinen, in denen die Bohrungen
> so eng sind, dass du keine Chance hast.
Hmm, dann muss ich bei diesen Platinen die Heißluftmethode probieren...
> Nimm zum Üben ein paar alte Platinen aus dem Elektronikschrott.
Schon getan... ;-))
> Solltest du die Platine ganz sicher nicht mehr benötigen, ist das
> Heissluftgebläse die schnellere Lösung. Neulich hatte ich ein Mainboard,
auf
> dem ein Ramsockel beschädigt war. Die vielen Pins mit Weller 50W und 6,95
DM
> Conrad-Lötpumpe auszulöten macht richtig Arbeit. Aber es geht. Der PC
> funktioniert wieder.
Könnte man sich irgendwie so eine Absaugvorrichtung nicht selber basteln?
Vielleicht als Absaugspitze ein "nicht-zinn-haftendes" Metallröhrchen.
Wie wäre es mit einem Injektions-Röhrchen, wie es mir schon vorgeschlagen
wurde? Dann noch ein Auffangbehälter und eine kleine Pumpe... Das müsste
doch eigentlich klappen, oder?
Viele Grüße und Danke für Deine Tipps
Nils
Vorteil:
Damit überlebt die Leiterplatte und das IC.
Man kann auch sofort wieder neues IC einsetzen ohne Pins
freisaugen zu müssen.
Nachteil:
Aufbau umständlich, da man den Lötkolben senkrecht in Schraubstock
einspannen muß und das Aufheizen eine Weile dauert. Zudem kann man
sich damit leicht heisses Zinn auf Hand und Hose schütten.
MfG JRD
Ich ziehe die lieber mit Zange/Schraubenzieher heraus, sobald das Zinn
flüssig ist - bis die von selbst bzw. mit Schlag auf die Platine
herauskommen, dauert es deutlich länger und die Teile werden deutlich
wärmer.
cu
Michael
Ulrich Lukas
>Es geht! Aber du musst üben. Und es geht nicht bei allen Platinen. Mit dem
>Absaugen des Zinns ist es nicht getan. Du solltest mit der Lötspitze das
>Zinn flüssig machen, und dann mit Hilfe der Lötspitze das Anschlussbein so
>ausrichten, dass es mitten im Loch frei steht, und nirgendwo an der Wandung
>der Durchkontaktierung anliegt. Dann erst saugst du das Zinn ab. Mit einer
>Pinzette, oder einfach dem Fingernagel solltest du jetzt den Lötpin frei im
Irgendwoher habe ich vor einem Vierteljahrhundert oder so den Tip
erhalten, daß sich ICs sehr gut mit Hilfe einer dünnen Injektionsnadel
auslöten lassen. Innendurchmesser 0,6mm (entspricht wohl der üblichen
Pin-Stärke von ICs), Außendurchmesser maximal 0,8mm (weil die Löcher
schon damals kaum größer waren). Die Nadel muß vorne gerade abgefeilt
und entgratet werden auch aus Selbstschutz ;-)). Mit Lötkolben
Lötsteller erhitzen bis das Lot fließt, dann die Nadel über den Pin
setzen und beherzt zustoßen - ggfs. dabei auch etwas hin- und
herbewegen. Klappt leider kaum bei doppelseitigen Platinen und ich
wäre nicht überrascht, wenn heute, sofern überhaupt noch bedrahtete
Bauteile verwendet werden, die Löcher enger sind (bei Selbstbau achte
ich daher darauf, die Löcher nicht zu klein zu bohren und bei
doppelseitigen Platinen die ICs nicht bis zum Anschlag einzusetzen
sondern nur so weit, daß sich die Pins auf der Unterseite löten
lassen). Allerdings muß man damit rechnen, daß man dem Apotheker beim
Kauf der Nadel verdeutlichen muß, daß die Nadel einem rein technischen
Zweck dient (mir hat der Mensch damals die Nadel erst verkauft, als
ihm meine reine Armbeugen davon überzeugten, daß ich kein Junkie war).
Beste Grüße
Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11 * +49/6196/750120 Fax 750324
D-65929 Frankfurt a.M. * Adelonstraße 58 * +49/69/301024 Fax 315271
e-mail in...@drkoenig.de * http://www.drkoenig.de
>> Wenn Du die Bauteile noch nutzen wills, mit dem Heisluftföne,
>> geht gut, wenn man sofort nach dem erhitzen die Platine auf
>> eine Tischkante schlägt, dann fallen die Bauteile raus.
>Lieber mit Pinzette/Zange herausziehen. Wenn die Platine schon so heiss
Der Trick mit dem Heißluftgerät wurde schon vor einigen Monaten
gepostet. Ich habe das dann aus Neugiere an einer alten
CD-ROM-Laufwerk-Platine, die mein Mittlerer angeschleift hat,
getestet. Das Heißluftgerät hat gepustet bis zum gehtnichtmehr und die
Platine hat schon gequalmt - aber ich habe kein einziges IC
abbekommen. Grrund war wohl, daß alle SMD-Bauteile zusätzlich
angeklebt sind - und dieser Kleber ist ein solches Teufelszeug, daß er
auch dann noch klebt, wenn das Lötzinn schon flüssig ist. Die ICs
waren natürlich auch entsprechend unanfaßbar heiß, so daß ich
vermuete, daß sie selbst dann, wenn sie abfallen würden, nicht mehr zu
verwenden wären.
> Irgendwoher habe ich vor einem Vierteljahrhundert oder so den Tip
> erhalten, daß sich ICs sehr gut mit Hilfe einer dünnen Injektionsnadel
> auslöten lassen.
Jo, das hab ich mal geschrieben. Funktioniert aber *nicht* für
doppelseitige Platinen, weil
a) die ICs meist bis zum Anschlag im Loch sitzen, man kommt "oben"
nicht mehr zwischen Pin und Lötauge
b) durch die Durchkontaktierung die Löcher enger sind, kein Platz
mehr für die Nadel
Doppelseitige Platinen sind auch bei mir ein Fall für die Heißluft-
Pistole. Ich war zwar zu Beginn auch skeptisch, ob die Bauteile das
überleben, aber bisher haben noch alle funktioniert.
Allerdings muß man sich entscheiden, ob man Platine oder Bauteil
retten will. In der Regel geht nur eins von beidem.
> Allerdings muß man damit rechnen, daß man dem Apotheker beim
> Kauf der Nadel verdeutlichen muß, daß die Nadel einem rein technischen
> Zweck dient (mir hat der Mensch damals die Nadel erst verkauft, als
> ihm meine reine Armbeugen davon überzeugten, daß ich kein Junkie war).
:-))
Hat schon sein Gutes, wenn man eine kranke(n) schwester hat
XL
--
|-----------------------------------------------------------------------|
| Axel Schwenke, Systemadministrator @ jobpilot AG |
| www.jobpilot.{at,be,ch,cz,de,dk,es,fr,hu,it,net,nl,no,pl,se,co.uk...} |
|_____ Linux is like a Wigwam: no Windows, no Gates, Apache inside _____|
>Hi,
>ich habe etliche alte Platinen, auf denen noch viele
>gute und brauchbare Bauteile drauf sind. Leider sind
>diese Platinen doppelseitig bekupfert...
>Jedesmal, wenn ich versuche, ein Bauteil (bes. ICs)
>herauszulöten (mit Entlör-Saugpumpe), dann löse ich
>zwar die Beinchen von der Unterseite (wo die Draht-
>enden sind), aber von der anderen Seite (wo die Bau-
>teile sind) löst es sich einfach nicht, so dass ich
>meistens die Beinchen beim Heruasziehen des Bauteiles
>abreiße. Wenn's dann mal herausgeht, dann "kleben" an
>den Beinchen immer noch die Durchkontakt-Hülsen von
>der Platine dran...
Dann ist Dein Lötkolben nicht starkgenug, resp. Deine
Entlöttechnik nicht gut.
Heissen, starken (70W), geregelten Lötkolben mit "Bleistiftspitze"
solange auf den PIN halten/ins Loch stecken, wie Du meinst, das es
dauert das das Zinn auf Oberseite auch geschmolzen ist. Zinn erst
dann absaugen.
Evtl. musst Du erstmal Zinn zugeben, da manchmal Hohlräume vorhanden sind
oder das alte nicht mehr fliesst.
Vorsicht bei den Stromversorgungspins!
Da sind oft grosse Kupferflächen dran, die Du ohne
die Kilowatts eines Heiiluftgebläsese nicht richtig warm bekommst.
Zum Trick gehört, die gesamte Platine schom mal auf 70C
"vorzubacken". Drum der Hinweis auf den Schraubstock.
Vorsicht mit grosser Heissluft, wenn nur ein
Bauteil raussoll.
Es ist SEHR ärgerlich hinterher lauter seltame "Krümel"
auf dem Tisch liegen zu haben, die sich bei genauer Betrachtung als
Widerstände, Dioden, Kondensatoren herausstellen, die -irgendwo-
von der Platine abgefallen sind...
Evtl. den Rest mit Kreppklebeband vor falscher Hitze schützen.
>Weiß jemand, wie man solche Platine sauber auslöten
>kann, ohne sich eine Spezial-Lötstation kaufen zu
>müssen?
Genial ist natürlich ein Lötbad mit entsprechenden
Einsätzen.
Ein wonne zu sehen, wie damit ein 260 Pinner in sekundenbruchteilen
so auszulöten ist, das er und die Platine voll erhalten bleibt...
Aber leider nicht ganz billig...
Das hat bei mir bei diversen Versuchen *nie* funktioniert - jedenfalls nicht
bei doppelseitigen Platinen.
>lassen). Allerdings muß man damit rechnen, daß man dem Apotheker beim
>Kauf der Nadel verdeutlichen muß, daß die Nadel einem rein technischen
>Zweck dient (mir hat der Mensch damals die Nadel erst verkauft, als
>ihm meine reine Armbeugen davon überzeugten, daß ich kein Junkie war).
Kenne ich von damals, als ich Spritzen mit möglichst langer Nadel für den HP
Deskjet brauchte ;-)
cu
Michael
>Vorsicht mit grosser Heissluft, wenn nur ein
>Bauteil raussoll.
>Es ist SEHR ärgerlich hinterher lauter seltame "Krümel"
>auf dem Tisch liegen zu haben, die sich bei genauer Betrachtung als
>Widerstände, Dioden, Kondensatoren herausstellen, die -irgendwo-
>von der Platine abgefallen sind...
>Evtl. den Rest mit Kreppklebeband vor falscher Hitze schützen.
Wenn man nur ein Bauteil (im QFP o.ä.) tauschen will, kann man aus einer
Coladose Blechstreifen schneiden, 90 Grad abknicken und damit den Rest
rundherum abschirmen. Dabei die Platine natürlich flach auf den
(hitzefesten) Tisch legen, und von oben direkt auf das IC pusten.
Von der Seite also:
BBBBB BBBBBBB B = Blechstreifen
B XXXXX B X = auszulötendes IC
========================
cu
Michael
>Das Heißluftgerät hat gepustet bis zum gehtnichtmehr und die
>Platine hat schon gequalmt - aber ich habe kein einziges IC
>abbekommen. Grrund war wohl, daß alle SMD-Bauteile zusätzlich
>angeklebt sind - und dieser Kleber ist ein solches Teufelszeug, daß er
Üblicherweise nur auf der Platinenunterseite, wenn die durch Lötbad gezogen
wird.
>auch dann noch klebt, wenn das Lötzinn schon flüssig ist. Die ICs
>waren natürlich auch entsprechend unanfaßbar heiß, so daß ich
Warten, bis das Zinn flüssig ist, und mit einem scharfen Schraubenzieher
unter das IC hebeln, der Kleber knackt dann.
>vermuete, daß sie selbst dann, wenn sie abfallen würden, nicht mehr zu
>verwenden wären.
Streng nach Spec nicht, aber in der Praxis machen die erstaunlich viel mit.
cu
Michael
> Das Heißluftgerät hat gepustet bis zum gehtnichtmehr und
> die Platine hat schon gequalmt
Ohhh, Vorsicht! Den Qualm habe ich ignoriert, kraeftig eingeatmet und
danach 3 Tage mit veraetzter Lunge flachgelegen! Jetzt habe ich eine
ungefaehre Ahnung, wie schoen ein Erstickungstot sein muss...
Chris
--
Chris Benndorf
chr...@ganzfix.de
http://www.ganzfix.de
Phone: +49 6356 989333
>>lassen). Allerdings muß man damit rechnen, daß man dem Apotheker beim
>>Kauf der Nadel verdeutlichen muß, daß die Nadel einem rein technischen
>>Zweck dient (mir hat der Mensch damals die Nadel erst verkauft, als
>>ihm meine reine Armbeugen davon überzeugten, daß ich kein Junkie war).
> Kenne ich von damals, als ich Spritzen mit möglichst langer Nadel für den HP
> Deskjet brauchte ;-)
Sag einfach Du fährst auf Abenteuerurlaub nach Afrika und willst sauberes
Impfsteck für den Arzt, falls Du Dich dort behandeln lassen musst. Im
Tropeninstitut gibst sogar fertige Anti AIDS Bestecke mit dem "Üblichen
Bastlersortiment an Kanülen".
+volker-
>Volker Urban <volker...@web.de> schrieb im Beitrag <afq6l8$gbrab$1...@ID-95241.news.dfncis.de>...
>>
>> Sag einfach Du fährst auf Abenteuerurlaub nach Afrika und willst sauberes
>> Impfsteck für den Arzt, falls Du Dich dort behandeln lassen musst.
>>
>Warum sollte er ? Ist das Ausloeten von Bauteilen in Deutschalnd
>inzwischen verboten ? Zwecks Steigerung der Neuverkaeufe von
>Bauteilen zur Foerderung der Umsaetze der Elektronikindustrie ?
Du bekommst Kanülen problemlos in jeder Apotheke. Die sind nicht
rezeptpflichtig.
Holger
Das war nicht nötig - sie haben nur anfangs etwas dumm geschaut, machten
aber keinerlei Anstalten, mir die Kanülen nicht verkaufen zu wollen.
cu
Michael
>> Irgendwoher habe ich vor einem Vierteljahrhundert oder so den Tip
>> erhalten, daß sich ICs sehr gut mit Hilfe einer dünnen Injektionsnadel
>> auslöten lassen.
>Jo, das hab ich mal geschrieben. Funktioniert aber *nicht* für
Das mit dem Vierteljahrhundert war nahezu wörtlich gemeint ;-).
>doppelseitige Platinen, weil
>a) die ICs meist bis zum Anschlag im Loch sitzen, man kommt "oben"
> nicht mehr zwischen Pin und Lötauge
Genau.
>
>b) durch die Durchkontaktierung die Löcher enger sind, kein Platz
> mehr für die Nadel
Genau. Ich nehme an, daß in der Industrie die Löcher äußerst paßgenau
gebohrt werden.
>Hat schon sein Gutes, wenn man eine kranke(n) schwester hat
Ja. Meine war Arzthelferin - das war dann doch bequemer.