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Kalibrierungskondensator - woher

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Leo Baumann

unread,
May 16, 2022, 2:08:40 PM5/16/22
to
Ihr habt mich in dem anderen Thread verunsichert.-

Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
oder noch besser.

Ich habe das Netz durchsucht aber nichts gefunden.-

Eine Kalibrierungsfirma hat mir eine Absage erteilt, weil sie
selbstgebaute Messgeräte nicht kalibrieren kann/will und
Kalibrierungskondensatoren hat sie nicht.

Bitte um Hilfe.-

Hat jemand ein sehr genaues LC-Meter zur Verfügung? Ich könnte einen C
zum Nachmessen schicken.

Irgendwelche Ideen?

Gruß - Leo

Helmut Wabnig

unread,
May 16, 2022, 2:40:26 PM5/16/22
to
On Mon, 16 May 2022 20:08:34 +0200, Leo Baumann <i...@leobaumann.de>
wrote:
Diese Dinger gab es bis vor Kurzem am Russischen Ebay.

w.

--
This email has been checked for viruses by Avast antivirus software.
https://www.avast.com/antivirus

Volker Staben

unread,
May 16, 2022, 3:28:05 PM5/16/22
to
Am 16.05.22 um 20:08 schrieb Leo Baumann:
> Ihr habt mich in dem anderen Thread verunsichert.-
>
> Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
> oder noch besser.
>
> Ich habe das Netz durchsucht aber nichts gefunden.

https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kapazitaetsnormale/

V.

Volker Staben

unread,
May 16, 2022, 3:32:14 PM5/16/22
to
Am 16.05.22 um 20:08 schrieb Leo Baumann:

> Hat jemand ein sehr genaues LC-Meter zur Verfügung?

Vielleicht verleiht Dir jemand das hier:

http://www.andeen-hagerling.com/ah2700a.htm

V.

Leo Baumann

unread,
May 16, 2022, 5:35:33 PM5/16/22
to
Schön, könnte ich leihweise gut gebrauchen ...


Leo Baumann

unread,
May 16, 2022, 5:36:47 PM5/16/22
to
Wir wollen es ja nicht übertreiben, mein Meter ist gerade in der
Messgenauigkeit unter 1 %.

Volker Staben

unread,
May 17, 2022, 5:48:35 AM5/17/22
to
Am 16.05.22 um 23:35 schrieb Leo Baumann:
>> https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kapazitaetsnormale/
>
> Schön, könnte ich leihweise gut gebrauchen ...

Jahre verleiht doch - wo ist das Problem?

V.

Heinz Schmitz

unread,
May 17, 2022, 6:20:55 AM5/17/22
to
"Das Kondensatorsystem ist aus hochglanzpolierten
Aluminiumplatten so aufgebaut, ...

...bei Nennwechselspannungen frei von Glimmerscheinungen

... Der Stickstoff wird nach dem Einfüllen elektrisch
nachgereinigt. "

Huh? Was machen die denn da?

Grüße,
H.

PS
Wäre es für einen Kondensatorhersteller ein Geschäft, eine genaue
Messstation zu finanzieren und auf enge Toleranzen aussortierte
Exemplare zu Mehrpreis anzubieten? Oder ist zu wenig Nachfrage?


Volker Staben

unread,
May 17, 2022, 6:34:16 AM5/17/22
to
Am 17.05.22 um 12:20 schrieb Heinz Schmitz:
> "Das Kondensatorsystem ist aus hochglanzpolierten
> Aluminiumplatten so aufgebaut, ...
>
> ...bei Nennwechselspannungen frei von Glimmerscheinungen
>
> ... Der Stickstoff wird nach dem Einfüllen elektrisch
> nachgereinigt. "
>
> Huh? Was machen die denn da?

bei 30 kV Nennspannung? Was findest Du seltsam?

> Wäre es für einen Kondensatorhersteller ein Geschäft, eine genaue
> Messstation zu finanzieren und auf enge Toleranzen aussortierte
> Exemplare zu Mehrpreis anzubieten? Oder ist zu wenig Nachfrage?

Horst Evers: Manchmal hat es Gründe, dass es Dinge noch nicht gibt. (bei
Markus Lanz, ZDF, 20.11.2012)

V.

Bernd Mayer

unread,
May 17, 2022, 6:36:04 AM5/17/22
to
Am 17.05.22 um 11:48 schrieb Volker Staben:
Hallo,

und Kondensatoren mit 0,5 % Toleranz werden da auch zum Verkauf produziert.

Hier noch ein Fund im Web zu passenden Kondensatoren:
http://www.amidon.de/contents/de/d668.html

Styroflexkondensatoren gibt es auch mit engen Toleranzen.


Bernd Mayer

Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 6:39:48 AM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 12:20 schrieb Heinz Schmitz:
> Volker Staben wrote:
>
>> Am 16.05.22 um 20:08 schrieb Leo Baumann:
>>> Ihr habt mich in dem anderen Thread verunsichert.-
>>>
>>> Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
>>> oder noch besser.
>>>
>>> Ich habe das Netz durchsucht aber nichts gefunden.
>>
>> https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kapazitaetsnormale/
> "Das Kondensatorsystem ist aus hochglanzpolierten
> Aluminiumplatten so aufgebaut, ...
>
> ...bei Nennwechselspannungen frei von Glimmerscheinungen
>
> ... Der Stickstoff wird nach dem Einfüllen elektrisch
> nachgereinigt. "
>
> Huh? Was machen die denn da?

Tja, die Kapazitätsnormale gehen bis 30 bzw. 24 kV ...

>
> Grüße,
> H.
>
> PS
> Wäre es für einen Kondensatorhersteller ein Geschäft, eine genaue
> Messstation zu finanzieren und auf enge Toleranzen aussortierte
> Exemplare zu Mehrpreis anzubieten? Oder ist zu wenig Nachfrage?

Sowas suche ich ja. Ich will ja nur einen genauen gemessenen Wert für
meine Jahre Glimmerkondensatoren. Das schein wohl ein Problem zu sein ...

Grüße

Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 6:45:15 AM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 12:36 schrieb Bernd Mayer:
> Hallo,
>
> und Kondensatoren mit 0,5 % Toleranz werden da auch zum Verkauf produziert.
>
> Hier noch ein Fund im Web zu passenden Kondensatoren:
> http://www.amidon.de/contents/de/d668.html
>
> Styroflexkondensatoren gibt es auch mit engen Toleranzen.

www.leobaumann.de/newsgroups/Kondens.jpg

816 pF/1% zu 816 pF/0.33% habe ich ja ...

Glimmerkondensatoren von Jahre ...

Ich würde den nur gerne genau nachgemessen haben.

Grüße

Gerhard Hoffmann

unread,
May 17, 2022, 6:50:19 AM5/17/22
to
Am 17.05.22 um 12:36 schrieb Bernd Mayer:
> Am 17.05.22 um 11:48 schrieb Volker Staben:
>> Am 16.05.22 um 23:35 schrieb Leo Baumann:
>>>> https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kapazitaetsnormale/
>>>
>>> Schön, könnte ich leihweise gut gebrauchen ...
>>
>> Jahre verleiht doch - wo ist das Problem?

> und Kondensatoren mit 0,5 % Toleranz werden da auch zum Verkauf produziert.
>
> Hier noch ein Fund im Web zu passenden Kondensatoren:
> http://www.amidon.de/contents/de/d668.html
>
> Styroflexkondensatoren gibt es auch mit engen Toleranzen.

Ich habe einen 47000 pF Styroflexkondensator, fingerdick von
Siemens, anno dunnemals. Der wurde von meiner gleichfalls alten
HP4274A-Messbrücke mit 47005 pF angezeigt. Das gibt doch ein
gutes Gefühl, sowohl wegen des Kondensators als auch wegen der
Brücke.

Gerhard


Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 6:59:27 AM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 12:50 schrieb Gerhard Hoffmann:
> Ich habe einen 47000 pF Styroflexkondensator, fingerdick von
> Siemens,  anno dunnemals. Der wurde von meiner gleichfalls alten
> HP4274A-Messbrücke mit 47005 pF angezeigt. Das gibt doch ein
> gutes Gefühl, sowohl wegen des Kondensators als auch wegen der
> Brücke.

Nun, ich habe keine Messbrücke.-

Der Kondensator,

www.leobaumann.de/newsgroups/Kondens.jpg

wird von meinem Metex Handmultimeter Genauigkeit 2% mit 824 pF
angezeigt. Das ist mir zu ungenau zum Kalibrieren meines viel genaueren
LC-Meters von Funkschau.

www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf

Grüße

Volker Staben

unread,
May 17, 2022, 8:16:06 AM5/17/22
to
Am 17.05.22 um 12:45 schrieb Leo Baumann:
> 816 pF/1% zu 816 pF/0.33% habe ich ja ...

Aha.

> Glimmerkondensatoren von Jahre ...
>
> Ich würde den nur gerne genau nachgemessen haben.

Was heißt "genau" genau?

Dann würde ich den erstmal so verpacken, dass er überhaupt einigermaßen
reprodzierbar in Drei- oder Vierpolmessung gemessen werden kann. 0,1%
von 800pF sind 0,8pF. In Zweileiter-Technik wird wird alles unter
einigen pF Auflösung zu Hausnummern, allemal mit Deinem "viel genaueren"
LC-Meter von Funkschau. Nicht ganz umsonst sind die
Jahre-Referenzkondensatoren doppelt geschirmt.

V.

Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 9:20:04 AM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 14:16 schrieb Volker Staben:
> Am 17.05.22 um 12:45 schrieb Leo Baumann:
>> 816 pF/1% zu 816 pF/0.33% habe ich ja ...
>
> Aha.
>
>> Glimmerkondensatoren von Jahre ...
>>
>> Ich würde den nur gerne genau nachgemessen haben.
>
> Was heißt "genau" genau?

Ein Messwert auf 0.5 pF genau würde mir zum Kalibrieren reichen.

Carla Schneider

unread,
May 17, 2022, 12:54:59 PM5/17/22
to
Den Kondensator fuer einen exakt definierten Zeitraum mit konstantem Strom aufladen und
messen um wieviel die Spannung gestiegen ist.
Konstantstromquelle mit genauem Widerstand und Spannungsnormal.
Fuer die Zeit duerfte ein Quarzoszillator genau genug sein.

Der Kondensator: 824 E-12 As/V gibt bei 1 mikroampere Strom
824 mikrosekunden/V.
Mit einem groesseren Kondensator waere es definitiv einfacher.
Den auf 1nA konstanten Strom auf eine Mikrosekunde genau schalten schwierig ?
Die Spannungsdifferenz auf 1mV genau messen sollte gehen - aber
nicht mit dem ADC vom Raspberry Pi Pico...
Man kann aber die Spannungsdifferenz bis zu 10V machen, mit FET Operationsverstaerkern.

Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 12:59:34 PM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 19:02 schrieb Carla Schneider:
> Den Kondensator fuer einen exakt definierten Zeitraum mit konstantem Strom aufladen und
> messen um wieviel die Spannung gestiegen ist.
> Konstantstromquelle mit genauem Widerstand und Spannungsnormal.
> Fuer die Zeit duerfte ein Quarzoszillator genau genug sein.
>
> Der Kondensator: 824 E-12 As/V gibt bei 1 mikroampere Strom
> 824 mikrosekunden/V.
> Mit einem groesseren Kondensator waere es definitiv einfacher.
> Den auf 1nA konstanten Strom auf eine Mikrosekunde genau schalten schwierig ?
> Die Spannungsdifferenz auf 1mV genau messen sollte gehen - aber
> nicht mit dem ADC vom Raspberry Pi Pico...
> Man kann aber die Spannungsdifferenz bis zu 10V machen, mit FET Operationsverstaerkern.

In Deutschland stehen an vielen Orten genaue Kapazitätsmessbrücken
herum. Das einfachste ist den Kondensator dahinzuschicken und messen zu
lassen.

Deine Methode ist mir bekannt, birgt aber zuviele Fehlerquellen.

Grüße

Reinhard Zwirner

unread,
May 17, 2022, 1:18:56 PM5/17/22
to
Volker Staben schrieb:
:-)

Ciao

Reinhard

Volker Staben

unread,
May 17, 2022, 1:28:11 PM5/17/22
to
Am 17.05.22 um 19:02 schrieb Carla Schneider:
> Den Kondensator fuer einen exakt definierten Zeitraum mit konstantem Strom aufladen und
> messen um wieviel die Spannung gestiegen ist.

... das Problem in der kapazitiven Messtechnik besteht nicht darin,
irgendeine Kapazität zu messen, sondern darin, die Kapazität zu messen,
die man messen möchte. Kabel- und Streukapazitäten müssen hinreichend
eliminiert werden. Insofern haben sich bei der Messung kleiner
Kapazitäten mit relativ kleinen geforderten Unsicherheiten Messverfahren
mit Drei- oder Vierpolmessungen bewährt.

V.

Bernd Mayer

unread,
May 17, 2022, 1:36:40 PM5/17/22
to
Am 17.05.22 um 19:02 schrieb Carla Schneider:
> Leo Baumann wrote:
>>
>> Am 17.05.2022 um 12:50 schrieb Gerhard Hoffmann:
>>> Ich habe einen 47000 pF Styroflexkondensator, fingerdick von
>>> Siemens,  anno dunnemals. Der wurde von meiner gleichfalls alten
>>> HP4274A-Messbrücke mit 47005 pF angezeigt. Das gibt doch ein
>>> gutes Gefühl, sowohl wegen des Kondensators als auch wegen der
>>> Brücke.
>>
>> Nun, ich habe keine Messbrücke.-
>>
>> Der Kondensator,
>>
>> www.leobaumann.de/newsgroups/Kondens.jpg
>>
>> wird von meinem Metex Handmultimeter Genauigkeit 2% mit 824 pF
>> angezeigt. Das ist mir zu ungenau zum Kalibrieren meines viel genaueren
>> LC-Meters von Funkschau.
>>
>> www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf
>
> Den Kondensator fuer einen exakt definierten Zeitraum mit konstantem Strom aufladen und
> messen um wieviel die Spannung gestiegen ist.
> Konstantstromquelle mit genauem Widerstand und Spannungsnormal.
> Fuer die Zeit duerfte ein Quarzoszillator genau genug sein.
>
> Der Kondensator: 824 E-12 As/V gibt bei 1 mikroampere Strom
> 824 mikrosekunden/V.

> Den auf 1nA konstanten Strom auf eine Mikrosekunde genau schalten schwierig ?
> Die Spannungsdifferenz auf 1mV genau messen sollte gehen - aber
> Man kann aber die Spannungsdifferenz bis zu 10V machen, mit FET Operationsverstaerkern.

Hallo,

interessante Idee!

nach dieser Methode hatte ich schon mal umgekehrt die Eingangsströme von
Opamps bestimmt oder auch kleine Restströme von Dioden, IIRC bis hin in
den Picoampere-Bereich, u.A. auch von Picoampere-Dioden.

Bei Opamps mit extrem geringen Eingangsströmen und gutem Aufbau kann man
möglicherweise eine oder gar mehrere Dekaden rausschinden und dann die
Zeit mit der Stoppuhr messen.

Ich hatte zuvor auch kurz überlegt, ob man sich einen
Referenzkondensator selber bauen kann, etwa aus Alufolie mit bekanntem
Abstand und Fläche nach der Formel aus der Theorie.


Bernd Mayer

Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 2:19:51 PM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 19:36 schrieb Bernd Mayer:
> Ich hatte zuvor auch kurz überlegt, ob man sich einen
> Referenzkondensator selber bauen kann, etwa aus Alufolie mit bekanntem
> Abstand und Fläche nach der Formel aus der Theorie.

Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Es wird wohl Probleme mit dem
aktuellen Epsilon_r der Luft und mit Streukapazitäten in der Umgebung geben.

Grüße

Carla Schneider

unread,
May 17, 2022, 3:01:16 PM5/17/22
to
Wohl eher beim "Bekannten Abstand". Platten mit einem Abstand von 1mm auf 1mikrometer genau,
duerfte nicht einfach sein.

Bernd Mayer

unread,
May 17, 2022, 3:31:57 PM5/17/22
to
Am 16.05.22 um 23:36 schrieb Leo Baumann:
Hallo,

steht da nicht auch noch was in der Art +- 5 pF?


Bernd Mayer


Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 4:01:34 PM5/17/22
to
Am 17.05.2022 um 21:31 schrieb Bernd Mayer:
> Hallo,
>
> steht da nicht auch noch was in der Art  +- 5 pF?

Ich habe jetzt 2 Mal nachgelesen, da steht nichts von +- 5 pF.

www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf

Bei meinem Metex M-4630 Handmultimeter steht was von 2 % +- 1 pF.

Rolf Bombach

unread,
May 17, 2022, 4:25:39 PM5/17/22
to
Heinz Schmitz schrieb:
> Volker Staben wrote:
>
>> Am 16.05.22 um 20:08 schrieb Leo Baumann:
>>> Ihr habt mich in dem anderen Thread verunsichert.-
>>>
>>> Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
>>> oder noch besser.
>>>
>>> Ich habe das Netz durchsucht aber nichts gefunden.
>>
>> https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kapazitaetsnormale/
> "Das Kondensatorsystem ist aus hochglanzpolierten
> Aluminiumplatten so aufgebaut, ...
>
> ...bei Nennwechselspannungen frei von Glimmerscheinungen
>
> ... Der Stickstoff wird nach dem Einfüllen elektrisch
> nachgereinigt. "
>
> Huh? Was machen die denn da?

Mich wundert eher, dass man da keine Vakuumkondensatoren nimmt.
OK, bei Hochspannung wird das schwierig wegen der erforderlichen
Qualität des Vakuums.
Die werden wohl eine Art Getterpumpe eingebaut haben, um Wasserdampf
und Sauerstoff zu gettern.

> Wäre es für einen Kondensatorhersteller ein Geschäft, eine genaue
> Messstation zu finanzieren und auf enge Toleranzen aussortierte
> Exemplare zu Mehrpreis anzubieten? Oder ist zu wenig Nachfrage?

Kaum. Das teure ist der Kondensator. Den muss man langzeitstabil
hinkriegen, was nicht einfach ist. Das Dielektrikum sollte dann
auch verlustarm und ohne grossen Temperaturkoeffizent sein....

--
mfg Rolf Bombach

Marcel Mueller

unread,
May 17, 2022, 6:22:06 PM5/17/22
to
Am 16.05.22 um 20:08 schrieb Leo Baumann:
> Ihr habt mich in dem anderen Thread verunsichert.-
>
> Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
> oder noch besser.

Auch noch für den ganzen Bereich? Du hast es aber gut vor.

Schnapp dir eine 08/15 Soundkarte, damit kannst du die Genauigkeit eines
Referenzwiderstands und des Quarzes für die Sampling-Rate auf die
Kapazität übertragen. Da sind auf jeden Fall ein paar Nachkommastellen drin.
Damit misst du einfach ein paar existierende Kondensatoren aus.
100pF wird auf die Tour aber nichts - zumindest nicht in der
Genauigkeit. Da musst du ja nur die Zuleitungen einmal anschauen, und du
hast schon mehr als 0,5% Fehler.



> Hat jemand ein sehr genaues LC-Meter zur Verfügung? Ich könnte einen C
> zum Nachmessen schicken.

> Irgendwelche Ideen?

Soundkarte, mit kleinem Verstärkern (Audioverstärker für Referenzdignal
und Impedanzwandler + Differenzverstärker für die eigentliche Messung).
Mit Kalibrierung des Setups mit einem 0,1%-Widerstand kann man auch
Kapazitäten ziemlich genau messen. Alle linearen Eigenschaften von
Soundkarte und Verstärkern lassen sich zu nahezu 100% kompensieren.

Allerdings kommt man damit auch ziemlich schnell an den Punkt, dass man
das LC-Meter gar nicht mehr haben will. ESC(f), ESL(f) und ESR(f) im
Bereich 20 Hz bis 50 kHz bekommt man aus diesem nämlich nicht eben mal
heraus und schon gar nicht in 2 Sekunden Messzeit.
Nur bei höheren Frequenzen haben die dedizierten Hardwarelösungen klar
die Nase vorn.


Marcel

Leo Baumann

unread,
May 17, 2022, 7:05:24 PM5/17/22
to
Am 18.05.2022 um 00:22 schrieb Marcel Mueller:
> Am 16.05.22 um 20:08 schrieb Leo Baumann:
>> Ihr habt mich in dem anderen Thread verunsichert.-
>>
>> Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
>> oder noch besser.
>
> Auch noch für den ganzen Bereich? Du hast es aber gut vor.

Nein, irgendeinen Kalibrierungskondensator innerhalb des genannten Bereichs.

> Allerdings kommt man damit auch ziemlich schnell an den Punkt, dass man
> das LC-Meter gar nicht mehr haben will. ESC(f), ESL(f) und ESR(f) im
> Bereich 20 Hz bis 50 kHz bekommt man aus diesem nämlich nicht eben mal
> heraus und schon gar nicht in 2 Sekunden Messzeit.
> Nur bei höheren Frequenzen haben die dedizierten Hardwarelösungen klar
> die Nase vorn.

Nun jetzt habe ich dieses tolle Funkschau-LC-Meter damals gebaut und
muss es jetzt neu kalibrieren.

Gruß

Ole Jansen

unread,
May 18, 2022, 1:15:54 AM5/18/22
to
Am 17.05.22 um 22:25 schrieb Rolf Bombach:

> Mich wundert eher, dass man da keine Vakuumkondensatoren nimmt.
> OK, bei Hochspannung wird das schwierig wegen der erforderlichen
> Qualität des Vakuums.

Für Hochspannungsfestigkeit muss das System weit genug rechts
oder links von Paschen Effekt sein.
Beides wäre denkbar.

> Die werden wohl eine Art Getterpumpe eingebaut haben, um Wasserdampf
> und Sauerstoff zu gettern.

Vermutlich sowas:
<https://www.saesgetters.com/products-functions/products>

> Kaum. Das teure ist der Kondensator. Den muss man langzeitstabil
> hinkriegen, was nicht einfach ist. Das Dielektrikum sollte dann
> auch verlustarm und ohne grossen Temperaturkoeffizent sein.

Würde man Vakuum verwenden wären die Kapazitäten der
notwendigen elektrischen Durchführungen nicht zu vernachlässigen.
Was bei Normalen unerwünscht wäre. Ich nehme an deswegen
die Stickstofffüllung?

O.J.

Marcel Mueller

unread,
May 18, 2022, 1:37:44 AM5/18/22
to
Am 18.05.22 um 01:05 schrieb Leo Baumann:
>>> Jetzt suche ich einen Kalibrierungskondensator 100 pF - 1999 pF 0.5 %
>>> oder noch besser.
>>
>> Auch noch für den ganzen Bereich? Du hast es aber gut vor.
>
> Nein, irgendeinen Kalibrierungskondensator innerhalb des genannten
> Bereichs.

Dann nimm eher einen größeren. Das ist einfacher.

>> Allerdings kommt man damit auch ziemlich schnell an den Punkt, dass
>> man das LC-Meter gar nicht mehr haben will. ESC(f), ESL(f) und ESR(f)
>> im Bereich 20 Hz bis 50 kHz bekommt man aus diesem nämlich nicht eben
>> mal heraus und schon gar nicht in 2 Sekunden Messzeit.
>> Nur bei höheren Frequenzen haben die dedizierten Hardwarelösungen klar
>> die Nase vorn.
>
> Nun jetzt habe ich dieses tolle Funkschau-LC-Meter damals gebaut und
> muss es jetzt neu kalibrieren.

Schon klar. Aber Du kannst wirklich mit moderatem Aufwand einen C mit
einer Soundkarte bestimmen - OnBoard-Sound der letzten 20 Jahre reicht
völlig.
Die Quarze von den Dingern sind hinreichend genau. Und wenn Du Strom und
Spannung gleichzeitig über die zwei Stereokanäle aufzeichnest, also C
mit irgendeinem Referenzwiderstand in Reihe, dann kürzen sich schon mal
die meisten systematischen Fehler der Hardware raus, denn die Impedanz
ist nun mal U/I, das gilt auch für komplexe Impedanzen. Wenn du dass
dann zusätzlich 3-Punkt kalibrierst (Kurzschluss Z=0, offen Z=∞ und mit
Präzisionswiderstand von ein paar kOhm), dann wird es hochgenau, weil
auch noch Crosstalk, Leitungsinduktivität, Impedanz des
Referenzwiderstands, Parasitärkapazitäten und die Belastung durch die
Eingangsimpedanz der Messverstärker kompensiert werden.
Das einzige, was dann noch für die Kapazitätsberechnung fehlt, ist die
Frequenz. Und die ist so genau, wie der Quarz in der Karte, also um die
100 ppm.
Aufgrund der Orthogonalität der Phase bei ESR und ESC sind auch
Kontaktwiderstände beim Anschluss des Kondensators eindeutig von dessen
komplexer Impedanz durch die Kapazität zu unterscheiden. Das ist
mutmaßlich eher für dein LC-Meter ein Problem, wenn es kein LCR-Meter
ist. Einfache Geräte messen oft entweder nur den Betrag der Impedanz
abs(ESR + 1/(i ω ESC)) oder eine Schwingkreisresonanz, die sich
ebenfalls durch Dämpfung (ESR) reduziert. In beiden Fällen wird in
Anwesenheit von ESR eine zu große Kapazität angezeigt, wobei die
Schwingkreismethode weniger stark reagiert.


Marcel

Joerg Niggemeyer

unread,
May 18, 2022, 2:44:27 AM5/18/22
to
In message <6283F2D0...@yahoo.com>
Objektträger für Mikroskopie , dünne doppelseitige Leiterplatten ?
Geht allerdings alles in die "Fläche" , ich hatte mir mal einen
Glas HV Kapazitator selber gemacht, allerdings nicht mit dem Anspruch
einer Genauigkeit ;-/


--


Peter Heitzer

unread,
May 18, 2022, 2:51:34 AM5/18/22
to
BTW:
Wie konstant wäre ein Kondensator aus einer doppelseitig beschichteten
Platine? Wie stark ist epsilon_r des Isoliermaterials von der Temperatur
abhängig?

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter....@rz.uni-regensburg.de

Heinz Schmitz

unread,
May 18, 2022, 4:48:13 AM5/18/22
to
Volker Staben wrote:

>Am 17.05.22 um 12:20 schrieb Heinz Schmitz:
>> "Das Kondensatorsystem ist aus hochglanzpolierten
>> Aluminiumplatten so aufgebaut, ...
>>
>> ...bei Nennwechselspannungen frei von Glimmerscheinungen
>>
>> ... Der Stickstoff wird nach dem Einfüllen elektrisch
>> nachgereinigt. "
>>
>> Huh? Was machen die denn da?

>bei 30 kV Nennspannung? Was findest Du seltsam?

Da kann doch nur NOx rauskommen, das sich dann als Aluminiumoxid
auf den hochglanzpolierten Platten beerdigt?

>> Wäre es für einen Kondensatorhersteller ein Geschäft, eine genaue
>> Messstation zu finanzieren und auf enge Toleranzen aussortierte
>> Exemplare zu Mehrpreis anzubieten? Oder ist zu wenig Nachfrage?

>Horst Evers: Manchmal hat es Gründe, dass es Dinge noch nicht gibt. (bei
>Markus Lanz, ZDF, 20.11.2012)

Richtig. Interessant wäre es aber schon, die Gründe zu kennen. Sowas
hat wohl auch Karl Wilhelm Otto Lilienthal gedacht, als er anfing.

Grüße,
H.


Heinz Schmitz

unread,
May 18, 2022, 4:53:43 AM5/18/22
to
Leo Baumann wrote:

>www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf
"sorry - Your requested page is not on this server.
If it is a page/file in www.leobaumann.de/newsgroups/..., it
may be obsolescent and deleted.

To search on this page go to search"

Grüße,
H.



Guido Grohmann

unread,
May 18, 2022, 5:01:16 AM5/18/22
to
Heinz Schmitz schrieb:
Bei mir gehts. Da wird dir wohl das "ä" in die Suppe spucken.

Guido

Heinz Schmitz

unread,
May 18, 2022, 5:30:16 AM5/18/22
to
Guido Grohmann wrote:

>Da wird dir wohl das "ä" in die Suppe spucken.
> www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf

Damit geht es auch nicht:
www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgeraet.pdf
weil Firefox das nur als https aufruft?

Mit
www.http://www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgeraet.pdf
kommt das Ergebnis einer Google Suche. Als erste Nennung kommt
was, das den Thread hier wieder gibt. Und mit dem dortigen Link
www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf

funktioniert es. Mein Firefox wandelt das um zu:
http://www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messger%C3%A4t.pdf

Wie Du vermutet hast, wird es wohl irgendwas zeichensätziges sein.
Danke.

Grüße,
H.



Bernd Mayer

unread,
May 18, 2022, 6:22:47 AM5/18/22
to
Am 17.05.22 um 12:59 schrieb Leo Baumann:
> Am 17.05.2022 um 12:50 schrieb Gerhard Hoffmann:
>> Ich habe einen 47000 pF Styroflexkondensator, fingerdick von
>> Siemens,  anno dunnemals. Der wurde von meiner gleichfalls alten
>> HP4274A-Messbrücke mit 47005 pF angezeigt. Das gibt doch ein
>> gutes Gefühl, sowohl wegen des Kondensators als auch wegen der
>> Brücke.
>
> Nun, ich habe keine Messbrücke.-
>
Hallo,

nach der Beschaffung eines passenden 10-Gang-Potis und ein paar
Präzisionswiderständen kann man sich eine passive Messbrücke bei hoher
Motivation doch leicht selbst aufbauen. Einen Tongenerator hast Du doch
vermutlich schon - oder?

Das sind doch nur ein paar wenige Bauteile auf einem Steckbrett.

Falls man sich kein teures 10-Gang-Poti extra dafür anschaffen möchte,
reicht vermutlich auch ein 10-Gang-Trimmer. Den muss man nach dem
Null-Abgleich halt ausmessen.

Als Kind/Jugendlicher hatte ich zum Nullabgleich von Messbrücken einen
Kristallkopfhörer genutzt, der ist hochohmig - IIRC - und das Gehör
kann Lautstärken bei mittleren Frequenzen fein auflösen.

Möglicherweise war das eine Anleitung aus einem Kosmos-Baukasten,
Radiomann etwa.

Heute würde ich da mit einem hochohmigen Messgerät oder einer einfachen
Opamp-Schaltung dran gehen.


Bernd MAyer

Carla Schneider

unread,
May 18, 2022, 6:51:59 AM5/18/22
to
Peter Heitzer wrote:
>
> Leo Baumann <i...@leobaumann.de> wrote:
> >Am 17.05.2022 um 19:36 schrieb Bernd Mayer:
> >> Ich hatte zuvor auch kurz überlegt, ob man sich einen
> >> Referenzkondensator selber bauen kann, etwa aus Alufolie mit bekanntem
> >> Abstand und Fläche nach der Formel aus der Theorie.
>
> >Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Es wird wohl Probleme mit dem
> >aktuellen Epsilon_r der Luft und mit Streukapazitäten in der Umgebung geben.
>
> >Grüße
> BTW:
> Wie konstant wäre ein Kondensator aus einer doppelseitig beschichteten
> Platine? Wie stark ist epsilon_r des Isoliermaterials von der Temperatur
> abhängig?

Die Dicke ist auch Temperaturabhaenig.
Das andere Problem ist das Epsilon der Leiterplatte ueberhaupt auf ein Promille
Genauigkeit zu wissen.
Da kann man eigentlich nur messen, da kann man die Temperaturabhaehigkeit gleich
auch messen.

Carla Schneider

unread,
May 18, 2022, 7:05:32 AM5/18/22
to
Ich dachte das Problem liegt darin dass dir keiner diesen Service guenstig
genug verkauft.


>
> Deine Methode ist mir bekannt, birgt aber zuviele Fehlerquellen.
Die kann man aber auch ermitteln, z.B. zwei Kondensatoren einzeln
messen, ausserdem die Parallel und die Reihenschaltung - schon kann man
die Kapazitaet des Messgeraetes bestimmen und herausrechnen.
Das ganze mit noch mehr Kondensatoren machen und damit die Messgenauigkeit
bestimmen ohne einen der Kondensatoren wirklich genau zu kennen...

Karl Schippe

unread,
May 18, 2022, 7:24:27 AM5/18/22
to
Dort kannste umlaut encoding üben, Heinz:

https://www.urlencoder.org

Stefan Wiens

unread,
May 18, 2022, 7:42:40 AM5/18/22
to
Leo Baumann <i...@leobaumann.de> writes:

> Am 17.05.2022 um 21:31 schrieb Bernd Mayer:
>> Hallo,
>>
>> steht da nicht auch noch was in der Art  +- 5 pF?
>
> Ich habe jetzt 2 Mal nachgelesen, da steht nichts von +- 5 pF.
>
> www.leobaumann.de/newsgroups/LC-Messgerät.pdf

Schon wegen der wackeligen Versorgung des CA3130 sind
Kondensatoren besser 1% zur Kalibrierung Overkill.

Den Rest der Schaltung braucht man sich nicht weiter ansehen.

--
Stefan

Leo Baumann

unread,
May 18, 2022, 9:52:26 AM5/18/22
to
Am 18.05.2022 um 13:13 schrieb Carla Schneider:
> Ich dachte das Problem liegt darin dass dir keiner diesen Service guenstig
> genug verkauft.

Ich wäre ja bereit dafür zu bezahlen, aber ich finde keinen der
Auftragsmessungen durchführt.-

Werde ich wohl an meiner alten UNI betteln müssen, wir haben ja noch
Kontakt.

Ich hatte gehofft jemand hier sagt, schick mir den Kondensator vorbei.

Grüße

Helmut Schellong

unread,
May 18, 2022, 10:09:23 AM5/18/22
to

Rolf Bombach

unread,
May 18, 2022, 3:52:47 PM5/18/22
to
Ole Jansen schrieb:
> Am 17.05.22 um 22:25 schrieb Rolf Bombach:
>
>> Mich wundert eher, dass man da keine Vakuumkondensatoren nimmt.
>> OK, bei Hochspannung wird das schwierig wegen der erforderlichen
>> Qualität des Vakuums.
>
> Für Hochspannungsfestigkeit muss das System weit genug rechts
> oder links von Paschen Effekt sein.
> Beides wäre denkbar.

Ja. Gutes Stichwort. Und auch da ist Stickstoff ganz gut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Paschen-Gesetz#/media/Datei:Paschen_Curves.PNG
>
>> Die werden wohl eine Art Getterpumpe eingebaut haben, um Wasserdampf
>> und Sauerstoff zu gettern.
>
> Vermutlich sowas:
> <https://www.saesgetters.com/products-functions/products>

Wohl irgendwas triviales und billiges.
>
>> Kaum. Das teure ist der Kondensator. Den muss man langzeitstabil
>> hinkriegen, was nicht einfach ist. Das Dielektrikum sollte dann
>> auch verlustarm und ohne grossen Temperaturkoeffizent sein.
>
> Würde man Vakuum verwenden wären die Kapazitäten der
> notwendigen elektrischen Durchführungen nicht zu vernachlässigen.
> Was bei Normalen unerwünscht wäre. Ich nehme an deswegen
> die Stickstofffüllung?

Damit fallen die Kräfte auf das Gehäuse weg. Bei grösseren Kapazitäten
geht es eventuell nicht anders. Der Stickstoffkondensator hat natürlich
auch ein Gehäuse mit Durchführungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumkondensator
Offenbar ist das Temperaturverhalten nicht unproblematisch, woher
das auch kommen mag.

--
mfg Rolf Bombach

Sieghard Schicktanz

unread,
May 18, 2022, 5:43:05 PM5/18/22
to
Hallo Peter Heitzer,

Du schriebst am 18 May 2022 06:51:32 GMT:

> Wie konstant wäre ein Kondensator aus einer doppelseitig
> beschichteten Platine? Wie stark ist epsilon_r des Isoliermaterials

Wohl eher recht wenig (konstant), jedenfalls für Referenzzwecke.

> von der Temperatur abhängig?

Da würde ich auch noch mit einem "nicht unerheblichen" Einfluß der
Luftfeuchte rechnen...

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Joerg Niggemeyer

unread,
May 19, 2022, 9:56:38 AM5/19/22
to
In message <t5vul9$modi$1...@solani.org>
Gerhard Hoffmann <dk...@arcor.de> wrote:


> Ich habe einen 47000 pF Styroflexkondensator, fingerdick von
> Siemens, anno dunnemals. Der wurde von meiner gleichfalls alten
> HP4274A-Messbrücke mit 47005 pF angezeigt. Das gibt doch ein
> gutes Gefühl, sowohl wegen des Kondensators als auch wegen der
> Brücke.

Erheblich besser "gefühlt" getroffen als die Messgenauigkeit des
Datenblatt deiner Messbrücke es angibt ;-)


--

Gerhard Hoffmann

unread,
May 19, 2022, 11:04:43 AM5/19/22
to
Am 19.05.22 um 15:56 schrieb Joerg Niggemeyer:
Die Brücke liefert auch sonst ganz nachvollziehbare Werte.
Ich habe schon mal einen Elko austauschen müssen und die
halbwegs zugänglichen gleich mitgetauscht.

Ich hoffe, dass ich überhaupt gar niemals nie was an der
eigentlichen Brücke tun muss. Das ist eine Arbeit für eine
Woche+, selbst wenn man die Normale hat.

Gerhard

Leo Baumann

unread,
May 19, 2022, 11:36:02 AM5/19/22
to
Ich habe heute einen Laboringenieur meiner ehemaligen Hochschule
angebettelt, ob ich vorbeikommen kann mit meinem Glimmerkondensator zum
Nachmessen mit <= 0.1 % Genauigkeit.

Jetzt warte ich gespannt auf einen Termin.

:)

Rolf Bombach

unread,
May 19, 2022, 3:13:56 PM5/19/22
to
Peter Heitzer schrieb:

> BTW:
> Wie konstant wäre ein Kondensator aus einer doppelseitig beschichteten
> Platine? Wie stark ist epsilon_r des Isoliermaterials von der Temperatur
> abhängig?

Kommt wohl extrem auf die Art und die Qualität des Materials an. Bei
Pertiknax vermute ich hohe Feuchtigkeitsempfindlichkeit, bei anderem
Plaste-Zeug könnten Komponenten mit der Zeit verdampfen, bei wiederum
anderem die Kunststoffe weiter schleichend aushärten.

https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/leiterplatten-materialien.html

Wer meint, bei Platinen gäbe es keinen Jute-statt-plastik-Aktionismus
könnte sich täuschen.
https://www.heise.de/news/Jute-statt-FR4-Recyclingfaehiges-Platinenmaterial-6179518.html

--
mfg Rolf Bombach

Joerg Niggemeyer

unread,
May 20, 2022, 1:51:40 AM5/20/22
to
In message <t65o50$o3fv$1...@solani.org>
Leo Baumann <i...@leobaumann.de> wrote:



> Ich habe heute einen Laboringenieur meiner ehemaligen Hochschule
> angebettelt, ob ich vorbeikommen kann mit meinem Glimmerkondensator zum
> Nachmessen mit <= 0.1 % Genauigkeit.

> Jetzt warte ich gespannt auf einen Termin.

>:)

Betteln ist das richtige Wort !

Was willst du für einen Aufwand treiben mit deinem Häufchen
Elend (Scheiß) !?

Schau doch mal die Specs an von einem R&S LCX100 z.B.
zu finden bei datatec.de

Zumindest kannst Du eventuell erkennen, wie gut sich überhaupt
etwas "messen" lässt (Z% !) mit einem High End Gerät.




--
Joerg Niggemeyer on RISCOS 5.24 Raspberry Pi3+
http://www.led-temperature-protection.com
http://www.nucon.de

Leo Baumann

unread,
May 20, 2022, 8:21:18 AM5/20/22
to
Am 20.05.2022 um 07:51 schrieb Joerg Niggemeyer:
> Was willst du für einen Aufwand treiben mit deinem Häufchen
> Elend (Scheiß) !?

Oh, man freut sich über meinen Besuch nächste Woche Mittwoch Vormittag!

:)

Marte Schwarz

unread,
May 21, 2022, 7:05:39 AM5/21/22
to
Hi Rolf,

> Kommt wohl extrem auf die Art und die Qualität des Materials an. Bei
> Pertiknax vermute ich hohe Feuchtigkeitsempfindlichkeit,

Bei FR4 weiss ich es sicher. Epoxy steht in intensivem
Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung. Für sensorische Zwecke ist das
aber zu langsam :-(
Wenn man das konstanter haben will, nimmt man Aluoxid-Basismaterial, wie
es auch die Hf-Freaks lieber verwenden.

Marte

Joerg Niggemeyer

unread,
May 23, 2022, 7:16:08 AM5/23/22
to
In message <jei498...@mid.individual.net>
Volker Staben <volker...@hs-flensburg.de> wrote:


> ... das Problem in der kapazitiven Messtechnik besteht nicht darin,
> irgendeine Kapazität zu messen, sondern darin, die Kapazität zu messen,
> die man messen möchte. Kabel- und Streukapazitäten müssen hinreichend
> eliminiert werden. Insofern haben sich bei der Messung kleiner
> Kapazitäten mit relativ kleinen geforderten Unsicherheiten Messverfahren
> mit Drei- oder Vierpolmessungen bewährt.

https://www.youtube.com/watch?v=rAsPUIbwM4Q


--


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