Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Serielle Konsole, 5V, 3,3V und USB-Adapter

162 views
Skip to first unread message

Marc Haber

unread,
Aug 31, 2015, 12:36:28 PM8/31/15
to
Hallo,

so richtig on-topic fühle ich mich hier nicht, aber hier sind
vermutlich mehr Leute, die sich mit den technischen Details unterhalb
der Chip-und-Stecker-Ebene auskennen.

Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
12 V Signalpegel verwendet.

Mit einem USB-to-Serial-Adapter mit 5 V Signalpegel funktioniert es
und nichts geht kaputt (habe ich unfreiwillig beim Ausprobieren
geprüft).

Bei manchen der bei Ebay und Amazon erwerbbaren USB-to-Serial-Adaptern
kann man zwischen 5V und 3,3 V umschalten, wobei sich die teilweise
sehr spröde übersetzten Artikelbeschreibungen auch so interpretieren
lassen, als würde man damit nur die vom Adapter gelieferte
Spannungsversorgung Vcc umschalten und die Pegel blieben auf dem, was
der Chip liefert.

Mindestens beim Dockstar und Banana Pi braucht man die vom Adapter
gelieferte Vcc auch gar nicht und sollte sie auch besser nicht
anschließen.

Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
meiner Banana Pis nicht mit 5v "überversorgen" will? Kann ich die
Pegel, mit denen der Einplatinencomputer bzw der USB-to-Serial-Adapter
arbeitet, mit meinen Hausmitteln (sprich, digitales Schätzeisen aka
Multimeter) ausmessen oder bräuchte ich dafür ein Oszi?

Für Eure Tipps bin ich dankbar.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Stefan Engler

unread,
Aug 31, 2015, 1:01:29 PM8/31/15
to
> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
> 12 V Signalpegel verwendet.

> Mindestens beim Dockstar und Banana Pi braucht man die vom Adapter
> gelieferte Vcc auch gar nicht und sollte sie auch besser nicht
> anschließen.

Ich verwende einen Seriell-Wandler von Pollin (keine Platine selber
ätzen und kein fliegender Aufbau) mit einem Max232N.
Ich schließe immer nur TX, RX und GND an und zwischen GND und TX ist eine Z-Diode mit 3V.
Funktioniert bei mir prima mit vielen Geräten, die eigentlich keine serielle
Konsole haben sollten (WLAN-Router, Handy, ... ).

Zwischen Masse und VCC muss ich 4,5V anschließen, damit der Max232 genügend
Saft hat. Ich verwende dafür Batterien um Erdungsprobleme auszuschließen.

Es soll auch Pegelwandler für Rs232 geben, die mit anderen Signalpegeln
arbeiten oder keine Spannungsquelle brauchen aber ich mag nun einmal den Max232.

Johann Klammer

unread,
Aug 31, 2015, 1:08:45 PM8/31/15
to
On 08/31/2015 07:01 PM, Stefan Engler wrote:
>> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
>> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
>> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
>> 12 V Signalpegel verwendet.
>
>> Mindestens beim Dockstar und Banana Pi braucht man die vom Adapter
>> gelieferte Vcc auch gar nicht und sollte sie auch besser nicht
>> anschließen.
>
> Ich verwende einen Seriell-Wandler von Pollin (keine Platine selber
> ätzen und kein fliegender Aufbau) mit einem Max232N.
> Ich schließe immer nur TX, RX und GND an und zwischen GND und TX ist eine Z-Diode mit 3V.
Und, geht die Z-diode noch? Tu' die mal testen, bitte.

Christian Zietz

unread,
Aug 31, 2015, 1:13:15 PM8/31/15
to
Marc Haber schrieb:

> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
> 12 V Signalpegel verwendet.

Selbst wenn sie nicht kaputt gingen, würde die Polarität nicht passen.
Logisch "Eins" ist bei RS-232-Pegeln ca. -12V(!), logisch "Null" ist
+12V. Raspberry Pi etc. erwarten hingegen 0 V für "Null" und 3,3 V für
"Eins".

> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
> meiner Banana Pis nicht mit 5v "überversorgen" will? Kann ich die
> Pegel, mit denen der Einplatinencomputer bzw der USB-to-Serial-Adapter
> arbeitet, mit meinen Hausmitteln (sprich, digitales Schätzeisen aka
> Multimeter) ausmessen oder bräuchte ich dafür ein Oszi?

Passenderweise ist im "Idle"-Zustand, d.h. ohne Datenübertragung, die
Leitung auf logisch "Eins". Du kannst die dann konstante Spannung mit
dem Multimeter ausmessen.

Die Richtung 3,3V Einplatinencomputer -> 5-V-Adapter ist ohnehin
unkritisch, der Adapter bekommt dann halt nur 3,3V. Da das aber über der
Schaltschwelle von ca. 2,5V liegt, erkennt er das Signal trotzdem
korrekt als logisch "Eins".

In Richtung 5-V-Adapter -> 3,3V Einplatinencomputer kannst Du einen
Angstwiderstand R in Serie schalten, der den maximalen Strom I_max auf
laut Datenblatt ungefährliche Werte begrenzt:
I_max = (5 V - 3,3V) / R
Bei manchen CPUs sind einige I/O-Ports auch 5V-tolerant. Steht dann
ebenfalls im Datenblatt. (Der Banana Pi ist mir nicht ausreichend
geläufig, um das dafür zu beantworten.)

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x52CB97F66DA025CA / 0x6DA025CA

Johann Klammer

unread,
Aug 31, 2015, 1:19:25 PM8/31/15
to
Atmel hatte da irgendwo eine pdf datei mit minimalaufbau..
zwei transistoren, ein paar widerstaende, kondensator.
Ging ganz gut wenns nicht schnell oder 8-bit-clean sein musste.

<http://www.atmel.com/Images/avrisp_sch.pdf>
(Seite 2)


Christian Zietz

unread,
Aug 31, 2015, 1:22:55 PM8/31/15
to
Stefan Engler schrieb:

> Ich schließe immer nur TX, RX und GND an und zwischen GND und TX ist eine Z-Diode mit 3V.

D.h. Du setzt rein auf den internen Quellwiderstand des MAX232-Treibers?

> Es soll auch Pegelwandler für Rs232 geben, die mit anderen Signalpegeln
> arbeiten oder keine Spannungsquelle brauchen aber ich mag nun einmal den Max232.

Für irgendwelche Breadboard-Aufbauten habe ich MAX3233 und MAX3235 im
Haus, die keinerlei Außenbeschaltung (also keine Kondensatoren)
benötigen. Gibt's leider nicht mehr (neu) im DIL-Package.

Gerrit Heitsch

unread,
Aug 31, 2015, 1:23:43 PM8/31/15
to
On 08/31/2015 06:36 PM, Marc Haber wrote:
>
> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
> meiner Banana Pis nicht mit 5v "überversorgen" will? Kann ich die
> Pegel, mit denen der Einplatinencomputer bzw der USB-to-Serial-Adapter
> arbeitet, mit meinen Hausmitteln (sprich, digitales Schätzeisen aka
> Multimeter) ausmessen oder bräuchte ich dafür ein Oszi?
>
> Für Eure Tipps bin ich dankbar.

Ich hab den hier, tut genau was ich will und kann per Jumper zwischen 5V
und 3,3V umgeschaltet werden:

http://www.ebay.de/itm/181104208108

Gerrit


Siegfried Schmidt

unread,
Aug 31, 2015, 1:29:53 PM8/31/15
to
Marc Haber schrieb:

> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
> meiner Banana Pis nicht mit 5v "ÃŒberversorgen" will?

http://www.amazon.de/St%C3%BCck-Bidirektionale-Logic-Pegelwandler-
Arduino/dp/B010B25V1E/ref=sr_1_15?ie=UTF8&qid=1441041909&sr=8-15&keywords=
3%2C3v+level


Siegfried

--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind mit
Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.

Stefan Engler

unread,
Aug 31, 2015, 2:26:10 PM8/31/15
to
Am Montag, 31. August 2015 19:08:45 UTC+2 schrieb Johann Klammer:
> Und, geht die Z-diode noch? Tu' die mal testen, bitte.

ja, sie geht noch (0,68V und 2,41V an 6,4V mit 2,4k)

Aber ihr habt recht ca. 10 Ohm könnten nicht schaden.

Michael Schwingen

unread,
Aug 31, 2015, 3:14:15 PM8/31/15
to
On 2015-08-31, Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> wrote:
>
> Ich hab den hier, tut genau was ich will und kann per Jumper zwischen 5V
> und 3,3V umgeschaltet werden:
>
> http://www.ebay.de/itm/181104208108

Vorsicht mit FT232RL - man weiß nie, ob man echte oder Fälschungen bekommt.
Ich hatte Arduino-Boards mit FT232RL, die selbst im reinen Linux-Betrieb
(also ohne die komischen FTDI-Treiber) nicht stabil laufen wollten.

Ich habe die letzten Male auf Ebay Adapter mit Silabs CP2102 gekauft - da
gab es noch keine Fälschungen, ich hoffe mal, das ist immer noch so.

Wenn ich das Datenblatt richtig überflogen habe, arbeitet der mit
3.3V-Pegeln, ist aber an den Eingängen 5V-tolerant - also universell
verwendbar.

Treiber für Linux (upstream im Kernel) und Windows laufen problemlos.

cu
Michael

Gerrit Heitsch

unread,
Aug 31, 2015, 3:26:04 PM8/31/15
to
On 08/31/2015 09:14 PM, Michael Schwingen wrote:
> On 2015-08-31, Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> wrote:
>>
>> Ich hab den hier, tut genau was ich will und kann per Jumper zwischen 5V
>> und 3,3V umgeschaltet werden:
>>
>> http://www.ebay.de/itm/181104208108
>
> Vorsicht mit FT232RL - man weiß nie, ob man echte oder Fälschungen bekommt.

Ist mir klar, die beiden von dort waren echt. Man kann es am Chipgehäuse
erkennen ob das Ding echt sein kann oder nicht.

Ich hatte mit Absicht nicht die billigsten gekauft. Daß man für 5 Euro
incl. Port keinen echten Chip erwarten kann war mir klar.

Gerrit


Marc Haber

unread,
Aug 31, 2015, 4:16:43 PM8/31/15
to
Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> wrote:
>Ich hab den hier, tut genau was ich will und kann per Jumper zwischen 5V
>und 3,3V umgeschaltet werden:
>
> http://www.ebay.de/itm/181104208108

Hui, das ist aber teuer.

Marc Haber

unread,
Aug 31, 2015, 4:18:47 PM8/31/15
to
Michael Schwingen <news-13...@discworld.dascon.de> wrote:
>Ich habe die letzten Male auf Ebay Adapter mit Silabs CP2102 gekauft - da
>gab es noch keine Fälschungen, ich hoffe mal, das ist immer noch so.

http://www.ebay.de/itm/1Stk-USB-2-0-auf-TTL-UART-6Pin-Module-Serial-Converter-CP2102-STC-Neu-/111630933136?hash=item19fdb8dc90

den da? Der hat laut Beschreibung nur wieder zwei unterschiedliche
Vcc-Pins.

>Wenn ich das Datenblatt richtig überflogen habe, arbeitet der mit
>3.3V-Pegeln, ist aber an den Eingängen 5V-tolerant - also universell
>verwendbar.

Werden 3.3V an 5V-Eingängen zuverlässig erkannt?

Marc Haber

unread,
Aug 31, 2015, 4:19:59 PM8/31/15
to
Siegfried Schmidt <usen...@shivasoft.de> wrote:
>Marc Haber schrieb:
>
>> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
>> meiner Banana Pis nicht mit 5v "ÃŒberversorgen" will?
>
>http://www.amazon.de/St%C3%BCck-Bidirektionale-Logic-Pegelwandler-
>Arduino/dp/B010B25V1E/ref=sr_1_15?ie=UTF8&qid=1441041909&sr=8-15&keywords=
>3%2C3v+level

Magst Du noch zwei drei Worte für den Laien darüber verlieren?

Siegfried Schmidt

unread,
Aug 31, 2015, 4:53:57 PM8/31/15
to
Marc Haber schrieb:

> Magst Du noch zwei drei Worte fÃŒr den Laien darÃŒber verlieren?

Steht doch in der Beschreibung: 10 Stück Pegelumsetzer 5/3.3V mit jeweils
vier Kanälen. Davon zwei unidirektional 5->3,3V und zwei bidirektional.

Also auch für normale Ports oder IIC einstetzbar.

Idee/Schaltplan siehe:
http://cdn.sparkfun.com/tutorialimages/BD-LogicLevelConverter/an97055.pdf

Christian Zietz

unread,
Aug 31, 2015, 5:10:32 PM8/31/15
to
Marc Haber schrieb:

> Werden 3.3V an 5V-Eingängen zuverlässig erkannt?

Ja. Bei CMOS-Logik ist -- wie ich bereits schrieb -- die Schaltschwelle
üblicherweise etwa bei Versorgungsspannung/2, also gilt bei 5V-Logik
alles über 2,5 V als "high".

Aber ohnehin schrieb Michael von 3,3V-Logik, die 5V-tolerant ist. Das
heißt, dass die Eingänge ohne Schaden 5V vertragen, Pegel und
Schaltschwellen sind jedoch entsprechend 3,3V-Logik.

Marcel Mueller

unread,
Aug 31, 2015, 5:27:01 PM8/31/15
to
On 31.08.15 18.36, Marc Haber wrote:
> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
> 12 V Signalpegel verwendet.
>
> Mit einem USB-to-Serial-Adapter mit 5 V Signalpegel funktioniert es
> und nichts geht kaputt (habe ich unfreiwillig beim Ausprobieren
> geprüft).

Das dürfte Glückssache sein. Wenn der Strom, den die Ports liefern nicht
reicht, um die Diodenstrecken im Broadcom-Chip zu grillen, geht es halt
gut. Banana Pi: keine Ahnung.

> Bei manchen der bei Ebay und Amazon erwerbbaren USB-to-Serial-Adaptern
> kann man zwischen 5V und 3,3 V umschalten, wobei sich die teilweise
> sehr spröde übersetzten Artikelbeschreibungen auch so interpretieren
> lassen, als würde man damit nur die vom Adapter gelieferte
> Spannungsversorgung Vcc umschalten und die Pegel blieben auf dem, was
> der Chip liefert.

Das ist so, aber das ist dann auch die Versorgungsspannung für den
Pegelwandler. Wenn Du ihn also aus den 3,3V vom Raspi versorgst, kommt
auch nicht mehr raus.

> Mindestens beim Dockstar und Banana Pi braucht man die vom Adapter
> gelieferte Vcc auch gar nicht und sollte sie auch besser nicht
> anschließen.

?

> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
> meiner Banana Pis nicht mit 5v "überversorgen" will?

Eher 12V bzw. in der Praxis bei den Billigdingern halt 9V.

Faktisch würde ein MAX3232 exakt das tun, was Du brauchst. Er läuft mit
3,3V und konvertiert davon auf +/- 5,4V sowie vice versa, was für RS232
noch reicht.


> Kann ich die
> Pegel, mit denen der Einplatinencomputer bzw der USB-to-Serial-Adapter
> arbeitet, mit meinen Hausmitteln (sprich, digitales Schätzeisen aka
> Multimeter) ausmessen oder bräuchte ich dafür ein Oszi?

Falls Du Software hast, mit der Du wenigstens ein paar Ports direkt
ansteuern kannst, z.B. RTS, reicht das Schätzeisen. Die Ports sind
üblicherweise alle gleich beschaltet.


Marcel

Hans-Peter Diettrich

unread,
Aug 31, 2015, 5:37:29 PM8/31/15
to
Marc Haber schrieb:

> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
> 12 V Signalpegel verwendet.

Zu meiner Zeit (80er) waren RS232 Schnittstellen noch mit TTL Pegeln
zufrieden. Da mußte man nur den Eingang (Rx) gegen Überspannung
schützen, und schon funktionierte die Verbindung mit 9600 Baud.
Heutzutage, bei höheren Baudraten und insbesondere bei 3,3V Logik ist
man mit Pegelwandlern sicher besser bedient. Oder mit USB-TTL Adaptern,
wer hat heute schon noch COM Buchsen an seinen Rechnern?

Daneben würde mich mal interessieren, welche Pegel heutige RS232
Eingänge tatsächlich benötigen.

DoDi

Michael Schwingen

unread,
Aug 31, 2015, 6:14:26 PM8/31/15
to
On 2015-08-31, Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>Ich habe die letzten Male auf Ebay Adapter mit Silabs CP2102 gekauft - da
>>gab es noch keine Fälschungen, ich hoffe mal, das ist immer noch so.
>
> http://www.ebay.de/itm/1Stk-USB-2-0-auf-TTL-UART-6Pin-Module-Serial-Converter-CP2102-STC-Neu-/111630933136?hash=item19fdb8dc90

Sieht optisch grob wie meiner aus - der ist inzwischen eingeschrumpft.
Es gibt mindestens 2 Varianten, meiner hat wie der auf dem Bild DTR, manche
anderen nicht - wer weiss, wozu man das mal braucht.

Die Anbieter wechseln alle Nase lang, da ist es schwierig, exakt das gleiche
Modell zu bekommen. Für minimalen Aufpreis gibt es die auch direkt mit
Kabeln mit Einzelsteckern, falls Du keine davon 'rumliegen hast.

Wenn es schneller gehen soll als aus China:
http://www.roboter-bausatz.de/125/mini-mega328p-pro-version-mit-cp2102-usb-wandler

- da ist für 6 EUR dann noch ein Arduino dabei. Kollege hat letztens bei dem
Laden bestellt, lieferzeit wenige Tage aus DE. Einzeln haben die nur was mit
PL2303, da gab es auch schon Probleme mit Treibern und Fälschungen.

> den da? Der hat laut Beschreibung nur wieder zwei unterschiedliche
> Vcc-Pins.

Was brauchst Du mehr? Die wirst Du normalerweise eh nicht anschließen, wenn
Du nicht ein kleines Controllerboard mit wenig Verbrauch direkt aus dem
Adapter versorgen willst.

>>Wenn ich das Datenblatt richtig überflogen habe, arbeitet der mit
>>3.3V-Pegeln, ist aber an den Eingängen 5V-tolerant - also universell
>>verwendbar.
>
> Werden 3.3V an 5V-Eingängen zuverlässig erkannt?

Es sind 5V-tolerante 3.3V-Eingänge - aber andersrum tut normalerweise auch.
Wichtiger ist, daß nur 3.3V aus dem Empfänger kommen und Dir Deine
angeschlossene 3.3V-Logik nicht grillen.

cu
Michael

Michael Schwingen

unread,
Aug 31, 2015, 6:21:06 PM8/31/15
to
On 2015-08-31, Hans-Peter Diettrich <DrDiet...@aol.com> wrote:
> Heutzutage, bei höheren Baudraten und insbesondere bei 3,3V Logik ist
> man mit Pegelwandlern sicher besser bedient. Oder mit USB-TTL Adaptern,
> wer hat heute schon noch COM Buchsen an seinen Rechnern?

Eben. Und ehe man dann einen USB-nach-TTL-Wandlerchip mit 2
TTL-RS232-Wandlern hintereinander einsetzt, kann man letztere auch weglassen
- also ein nackter FT232RL, CP2102, PL2303 oder ähnliches mit losen Strippen
zum Anstecken ans Zielsystem.

Sowas wie
http://www.digikey.com/product-detail/en/TTL-232R-3V3/768-1015-ND/1836393
wäre die seriöse Quelle für Firmen, aus China gibt es das wenn man etwas
aufpasst für ca. 1/10 des Preises. Das geht schneller und problemloser, als
den USB-RS232-Adapter mit einem fliegenden MAX3232 zu verbinden, und braucht
nichtmal eine eigene Versorgungsspannung.

cu
Michael

Marcel Mueller

unread,
Sep 1, 2015, 3:06:36 AM9/1/15
to
On 31.08.15 23.37, Hans-Peter Diettrich wrote:
> Marc Haber schrieb:
>
>> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
>> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
>> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
>> 12 V Signalpegel verwendet.
>
> Zu meiner Zeit (80er) waren RS232 Schnittstellen noch mit TTL Pegeln
> zufrieden.

RS232 war niemals für TTL-Pegel spezifiziert. Die +5V konnten zwar immer
zuverlässig erkannt werden, aber 0V liegt mitten im undefinierten
Bereich. Etliche Receiver haben das zuverlässig als negative Spannung
erkannt, andere nur manchmal.
Es gibt noch RS485, das arbeitet mit anderen Pegeln.

> Heutzutage, bei höheren Baudraten und insbesondere bei 3,3V Logik ist
> man mit Pegelwandlern sicher besser bedient.

3,3V reicht immer noch für den + Pegel (alles ab +3V am Receiver ist
OK), und die 0V reichen genauso manchmal wie vorher.

> Daneben würde mich mal interessieren, welche Pegel heutige RS232
> Eingänge tatsächlich benötigen.

Herstellerabhängig. Offiziell funktioniert alles ab +-3V bis +-15V. Die
Idee war eigentlich nicht primär die hohe Boudrate, sondern dass von den
+-15V nach ewig langen, vergrießknaddelten Telefonkabeln kaum noch etwas
ankommt.

PCs haben sich üblicherweise mit knapp +-12V begnügt, was immer noch
dicke genug war.

Heute produziert kaum ein Sender noch mehr als +-10V. Oft sogar nur +-5V
(USB-Adapter). Entsprechend ist an der Front nicht mehr viel Reserve.
Nun wird die Schnittstelle aber auch kaum noch für längere Leitungen
verwendet. Und wenn doch, geht man mit den USB-Adaptern auch gerne mal
Baden.

Ein asymmetrischer Pegel war aber nicht vorgesehen. Etliche
Receiver-Chips werten 0V aber standardmäßig als low aus. Prominentester
Vertreter ist der 1489 sowie höher integrierte Chips mit ähnlicher
Eingangsschaltung. Man muss es halt ausprobieren. In jedem Fall muss man
aber mit der Polarität aufpassen. Bei TTL-kompatiblen Pegeln wird
typischerweise mit active low gearbeitet, während bei RS232 immer active
high angesagt ist. Es bedarf also meist wenigstens eines Inverters.


Marcel

Waldemar

unread,
Sep 1, 2015, 5:33:06 AM9/1/15
to
Wir verbauen hier die USB-RS232(TTL) Adapter von Pololu (mit CP2104 von
Silabs on board). Kein Bock auf selber löten, erstens warum, zweitens
die Platinen kosten so um 3.50€ pro Stück mut USB-Buchse und allem
Hühnerfutter darauf, die Chips lose ungefähr das Gleiche :-). Wir
benutzen sie für Raspberry, STM32 (F3 und F4) und auch für Servos, diese
laufen in Semiduplex-Mode und man braucht noch ein Interface dazu, aber
der CP2104 gibt auch ein Steuersignal zum Umschalten dazu. Kann ich nur
empfehlen! Die Spannung für die Logik kann man per Lötzinnjumper
zwischen 3.3 und 5V schalten, default ist 3.3V.

Grüße

Waldemar

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Sep 1, 2015, 8:01:25 AM9/1/15
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

>Werden 3.3V an 5V-Eingängen zuverlässig erkannt?

Jau, das geht, wenn die sich an die üblichen Gepflogenheiten halten,
AFAIR 2.5V und mehr für high.


-ras

--
Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 10:28:55 AM9/1/15
to
Christian Zietz <newsgro...@chz.xyz> wrote:
>Marc Haber schrieb:
>> Werden 3.3V an 5V-Eingängen zuverlässig erkannt?
>
>Ja. Bei CMOS-Logik ist -- wie ich bereits schrieb -- die Schaltschwelle
>üblicherweise etwa bei Versorgungsspannung/2, also gilt bei 5V-Logik
>alles über 2,5 V als "high".
>
>Aber ohnehin schrieb Michael von 3,3V-Logik, die 5V-tolerant ist. Das
>heißt, dass die Eingänge ohne Schaden 5V vertragen, Pegel und
>Schaltschwellen sind jedoch entsprechend 3,3V-Logik.

Ok, mir war nicht bewusst dass die 2-V-Schaltschwelle aus der
Technologie bedingt ist und nicht einer Konvention entspricht.

Jetzt brauche ich also nur noch auszumessen, ob ein Adapter ein "high"
mit 3,3V ausspuckt, damit ich ihn gefahrlos einsetzen kann, ohne mir
Gedanken über die 5V-Toleranz der Eingänge Gedanken machen zu müssen.

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 10:33:44 AM9/1/15
to
Michael Schwingen <news-13...@discworld.dascon.de> wrote:
>On 2015-08-31, Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> den da? Der hat laut Beschreibung nur wieder zwei unterschiedliche
>> Vcc-Pins.
>
>Was brauchst Du mehr? Die wirst Du normalerweise eh nicht anschließen, wenn
>Du nicht ein kleines Controllerboard mit wenig Verbrauch direkt aus dem
>Adapter versorgen willst.

Ich war (fälschlicherweise?) der Meinung, dass man auch die Pegel auf
den Signalleitungen passend zum Empfänger auswählen müsse. Inzwischen
habe ich (richtig?) gelernt, dass man mit einer Schnittstelle, die
3,3V als "high" ausgibt, auch einen Eingang bedienen kann, der
eigentlich 5V erwartet und somit der Einkaufsaufwand darauf beschränkt
ist, einen Adapter zu finden, der einen 3.3-V-Ausgang hat.

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 10:36:45 AM9/1/15
to
Siegfried Schmidt <usen...@shivasoft.de> wrote:
>Marc Haber schrieb:
>> Magst Du noch zwei drei Worte fÃŒr den Laien darÃŒber verlieren?
>
>Steht doch in der Beschreibung: 10 Stück Pegelumsetzer 5/3.3V mit jeweils
>vier Kanälen. Davon zwei unidirektional 5->3,3V und zwei bidirektional.

Und Du glaubst, dass es mir was weiterbringt, wenn du mir die Webseite
vorliest, die Du verlinkt hast? "Ich weiß was, aber ich verrat's Dir
nicht"?

Was bringt Dir das?

>Idee/Schaltplan siehe:
>http://cdn.sparkfun.com/tutorialimages/BD-LogicLevelConverter/an97055.pdf

Auch das hilft mir nicht weiter, wenn man mir nicht gleichzeitig
erklärt, warum man den Aufwand mit einer Extraschaltung macht anstelle
gleich einen USB-to-Serial-Adapter zu nehmen, dessen Pegel passen.

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 10:48:07 AM9/1/15
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>On 31.08.15 18.36, Marc Haber wrote:
>> Bei manchen der bei Ebay und Amazon erwerbbaren USB-to-Serial-Adaptern
>> kann man zwischen 5V und 3,3 V umschalten, wobei sich die teilweise
>> sehr spröde übersetzten Artikelbeschreibungen auch so interpretieren
>> lassen, als würde man damit nur die vom Adapter gelieferte
>> Spannungsversorgung Vcc umschalten und die Pegel blieben auf dem, was
>> der Chip liefert.
>
>Das ist so, aber das ist dann auch die Versorgungsspannung für den
>Pegelwandler. Wenn Du ihn also aus den 3,3V vom Raspi versorgst, kommt
>auch nicht mehr raus.

Üblicherweise werden solche Dinge aus der USB-Schnittstelle der
Maschine versorgt, auf der das "Terminalprogramm" läuft; insofern ist
Deine Äußerung nach meinem Verstndnis nicht einschlägig.

>> Mindestens beim Dockstar und Banana Pi braucht man die vom Adapter
>> gelieferte Vcc auch gar nicht und sollte sie auch besser nicht
>> anschließen.
>
>?

Dockstar und Banana Pi haben eine eigene Stromversorgung, auf der
seriellen Schnittstelle wird dann nur GND, RXD und TXD angeschlossen.
Die meisten USB-to-Serial-Adapter in dieser Gewichtsklasse haben noch
einen Vcc-Pin, weil es wohl noch kleinere Geräte gibt, die aus der
seriellen Schnittstelle versorgt werden können (Arduino?)

>> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
>> meiner Banana Pis nicht mit 5v "überversorgen" will?
>
>Eher 12V bzw. in der Praxis bei den Billigdingern halt 9V.

Naja, ich hab hier ja schon USB-to-Serial-Adapter mit TTL-Pegel
gekauft; den Unterschied hab ich da schon so raus.

>Faktisch würde ein MAX3232 exakt das tun, was Du brauchst. Er läuft mit
>3,3V und konvertiert davon auf +/- 5,4V sowie vice versa, was für RS232
>noch reicht.

5,4V können für eine nicht-5V-tolerante 3,3V-Schnittstelle aber schon
zu viel sein.

>> Kann ich die
>> Pegel, mit denen der Einplatinencomputer bzw der USB-to-Serial-Adapter
>> arbeitet, mit meinen Hausmitteln (sprich, digitales Schätzeisen aka
>> Multimeter) ausmessen oder bräuchte ich dafür ein Oszi?
>
>Falls Du Software hast, mit der Du wenigstens ein paar Ports direkt
>ansteuern kannst, z.B. RTS, reicht das Schätzeisen. Die Ports sind
>üblicherweise alle gleich beschaltet.

RTS gibt es auf diesen Schnittstellen üblicherweise nicht. GND, TXD,
RXD.

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 10:49:03 AM9/1/15
to
Hans-Peter Diettrich <DrDiet...@aol.com> wrote:
>wer hat heute schon noch COM Buchsen an seinen Rechnern?

Server haben sowas noch. Bessere Netzwerkgeräte sowieso.

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 11:02:38 AM9/1/15
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>On 31.08.15 23.37, Hans-Peter Diettrich wrote:
>> Marc Haber schrieb:
>>> Die seriellen Schnittstellen von Dockstar, Raspberry/Banana Pi und
>>> Arduino arbeiten dem Vernehmen nach mit einem Signalpegel von 3,3 V
>>> und gehen kaputt, wenn man einen "normalen" USB-to-Serial-Adapter mit
>>> 12 V Signalpegel verwendet.
>>
>> Zu meiner Zeit (80er) waren RS232 Schnittstellen noch mit TTL Pegeln
>> zufrieden.
>
>RS232 war niemals für TTL-Pegel spezifiziert. Die +5V konnten zwar immer
>zuverlässig erkannt werden, aber 0V liegt mitten im undefinierten
>Bereich.

Es sei denn, es war ein Produkt von Nixdorf. Ich kann mich noch gut
daran erinnern, dass ich das erste Mal mit stolzgeschwellter Brust mit
Notebook bei einem Kunden aufgelaufen bin und dann mit
schlafwandlerischer Sicherheit eine kaputte Schnittstelle an der 8870
diagnostizierte, weil mein IHSS-to-RS232-Adapter nicht zuverlässig
tat.

Erst als mir dasselbe dann beim nächsten Kunden passiert ist, kam ich
auf die Idee es mal mit einem Desktoprechner zu versuchen, was dann
problemlos tat.

=> Pegel der Notebookschnittstelle haben nicht für den Adapter
gereicht.

>Heute produziert kaum ein Sender noch mehr als +-10V. Oft sogar nur +-5V
>(USB-Adapter). Entsprechend ist an der Front nicht mehr viel Reserve.
>Nun wird die Schnittstelle aber auch kaum noch für längere Leitungen
>verwendet. Und wenn doch, geht man mit den USB-Adaptern auch gerne mal
>Baden.

Vorletzte Woche haben wir uns beim Aufbau eines Konferenznetzes in der
Jugendherberge die seriellen Schnittstellen von
Wireless-LAN-Controller, Switchen und Routern über die Hausverkabelung
mit sicher 30 Meter Leitungslänge in unser "Büro" gepatched, und das
hat auch prima funktioniert. Zugegebenermaßen nur mit 9600, aber hier
bei mir im Haus hab ich auch eine seriele Schnittstelle mit Bitrate
57600 über ein Netzwerkkabel geführt.

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 11:03:21 AM9/1/15
to
Waldemar <wald...@zedat.fu-berlin.de> wrote:
>Die Spannung für die Logik kann man per Lötzinnjumper
>zwischen 3.3 und 5V schalten, default ist 3.3V.

Und was hat die Umschaltung hier zur Folge? Dann verändert sich nur
der High-Pegel?

Reinhardt Behm

unread,
Sep 1, 2015, 11:10:29 AM9/1/15
to
Marc Haber wrote:

> Michael Schwingen <news-13...@discworld.dascon.de> wrote:
>>On 2015-08-31, Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>> den da? Der hat laut Beschreibung nur wieder zwei unterschiedliche
>>> Vcc-Pins.
>>
>>Was brauchst Du mehr? Die wirst Du normalerweise eh nicht anschließen,
>>wenn Du nicht ein kleines Controllerboard mit wenig Verbrauch direkt aus
>>dem Adapter versorgen willst.
>
> Ich war (fälschlicherweise?) der Meinung, dass man auch die Pegel auf
> den Signalleitungen passend zum Empfänger auswählen müsse. Inzwischen
> habe ich (richtig?) gelernt, dass man mit einer Schnittstelle, die
> 3,3V als "high" ausgibt, auch einen Eingang bedienen kann, der
> eigentlich 5V erwartet und somit der Einkaufsaufwand darauf beschränkt
> ist, einen Adapter zu finden, der einen 3.3-V-Ausgang hat.

Bei der Vereinheitlichung solltest Du bedenken, dass der reine 3.3V Adapter
an einem eventuellen 5V Gerät dessen keine 5V Pegel nicht mag.

Ich habe hier so was im Einsatz:
<http://www.seeedstudio.com/depot/USB-To-Uart-5V3V3-p-1832.html>

Das kann beides und funktioniert ohne Problem und dafür kann man es nicht
selbst bauen.

--
Reinhardt

Gerrit Heitsch

unread,
Sep 1, 2015, 11:32:54 AM9/1/15
to
On 08/31/2015 10:16 PM, Marc Haber wrote:
> Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> wrote:
>> Ich hab den hier, tut genau was ich will und kann per Jumper zwischen 5V
>> und 3,3V umgeschaltet werden:
>>
>> http://www.ebay.de/itm/181104208108
>
> Hui, das ist aber teuer.

Ich wollte halbwegs sicher sein einen Original-Chip zu bekommen. Dann
darfs auch etwas teurer sein. Einen wahrscheinlichen Nachbau eines
Prolific-Chips habe ich schon.

Die Platine hat nebenbei noch den Vorteil, daß man sie in ein fertiges
Gerät einbauen kann und so nach aussen USB spricht.

Gerrit


Gerrit Heitsch

unread,
Sep 1, 2015, 11:37:13 AM9/1/15
to
On 08/31/2015 11:37 PM, Hans-Peter Diettrich wrote:

> Oder mit USB-TTL Adaptern,
> wer hat heute schon noch COM Buchsen an seinen Rechnern?

Ich z.B. ... Eine PCI-Karte mit 2 x echter RS232 (16550-Clones) im
Rechner weil ich noch einige Geräte habe die sowas gerne als Gegenstelle
haben.

Auf der Arbeit benutze ich noch immer Micro-Annex-XL Terminalserver.

Für die Kleingeräte mit TTL-RS232 benutze ich aber auch USB/RS232-Adapter.

Gerrit


Hanno Foest

unread,
Sep 1, 2015, 11:58:32 AM9/1/15
to
Am 01.09.2015 17:10 schrieb Reinhardt Behm:

> Ich habe hier so was im Einsatz:
> <http://www.seeedstudio.com/depot/USB-To-Uart-5V3V3-p-1832.html>

Ich weiß nicht, was du da verlinkt hast, aber es sieht im Browser
ausgesprochen häßlich binär aus, und beginnt mit

<script type='text/javascript'
src='http://gay.fleshbot.space/servlet/adx/...

Keine Ahnung, was das sein mag, aber ich bin mal wieder froh, NoScript
zu nutzen.

Hanno

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 12:54:06 PM9/1/15
to
Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
>Ich habe hier so was im Einsatz:
><http://www.seeedstudio.com/depot/USB-To-Uart-5V3V3-p-1832.html>
>
>Das kann beides und funktioniert ohne Problem und dafür kann man es nicht
>selbst bauen.

Hast Du für das Ding eine Bezugsquelle in der EU oder gar in
Deutschland?

Sieghard Schicktanz

unread,
Sep 1, 2015, 2:13:08 PM9/1/15
to
Hallo Hans-Peter,

Du schriebst am Mon, 31 Aug 2015 23:37:11 +0200:

> Zu meiner Zeit (80er) waren RS232 Schnittstellen noch mit TTL Pegeln
> zufrieden. Da mußte man nur den Eingang (Rx) gegen Überspannung
> schützen, und schon funktionierte die Verbindung mit 9600 Baud.

Da haste aber enorm Glück gehabt - das taten, und mit Recht, nämlich bei
weitem nicht alle. Und genaugenommen waren die, die so funktioierten,
eigentlich kaputt. Die RS232-Pegel sind nämlich _definiert_ als:
"Low": -3V bis -15V und "High" +3V bis +15V. Der Bereich von -3V bis +3V
ist _verboten_. Da dürfte eine Schnittstelle alles machen, was denkbar ist,
sogar so funktionieren, daß Daten erkannt werden - das könnten aber auch
ganz falsche Daten sein. Senderseitig muß dieser Bereich möglichst schnell
durchlaufen werden, Sendepegel innerhalb sind _unzulässig_.

> Daneben würde mich mal interessieren, welche Pegel heutige RS232
> Eingänge tatsächlich benötigen.

Genau immer noch dieselben wie damals. Und es gibt immer noch genau wie
damals Bausteine, die sich übermäßig gutmütig verhalten, wenn die Vorgaben
nicht eingehalten werden. Das ist teilweise sogar dokumentiertes Verhalten,
wie z.B. für die Bauteile der originalen MAX232-Serie.

Daneben gibt es allerdings inzwischen auch vielfach eine Abart der RS232,
die eigentlich nur eine direkt herausgeführte Logikschnittstelle der
Treiber-Bausteine darstellt, d.h. mit TTL-Pegeln arbeitet und gegenüber den
Leitungspegeln invertiert ist. Die ist dann natürlich pegelmäßig überhaupt
keine "RS232", sondern hält sich nur an das dort ebenfalls spezifizierte
Übertragungsprotokoll auf "Bitebene" und "Zeichenebene".
Sie kann aber mit einfachem Anschluß eines Treiber-Bausteins (wie z.B.
MAX232) zu einer standard-konformen RS232-Schnittstelle ausgebaut werden.

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Marcel Mueller

unread,
Sep 1, 2015, 2:30:33 PM9/1/15
to
On 01.09.15 16.48, Marc Haber wrote:
>> Faktisch würde ein MAX3232 exakt das tun, was Du brauchst. Er läuft mit
>> 3,3V und konvertiert davon auf +/- 5,4V sowie vice versa, was für RS232
>> noch reicht.
>
> 5,4V können für eine nicht-5V-tolerante 3,3V-Schnittstelle aber schon
> zu viel sein.

Ja, in der Tat, deshalb sollte man ihn natürlich auch richtig herum
anschließen. ;-)
Die Niedervolt-Seite gehört natürlich an den Raspi & Co und die andere
Seite an den USB-Adapter, der eben dafür auch ausgelegt ist.

>> Falls Du Software hast, mit der Du wenigstens ein paar Ports direkt
>> ansteuern kannst, z.B. RTS, reicht das Schätzeisen. Die Ports sind
>> üblicherweise alle gleich beschaltet.
>
> RTS gibt es auf diesen Schnittstellen üblicherweise nicht. GND, TXD,
> RXD.

Ein USB-Adapter ohne RTS. Jetzt wird es spannend.

Die Spannungen bei Raspi & Co muss man ja wahrlich nicht messen. Die
kennt man ja.


Marcel

Marc Haber

unread,
Sep 1, 2015, 3:30:48 PM9/1/15
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>On 01.09.15 16.48, Marc Haber wrote:
>> RTS gibt es auf diesen Schnittstellen üblicherweise nicht. GND, TXD,
>> RXD.
>
>Ein USB-Adapter ohne RTS. Jetzt wird es spannend.

Zeig mir doch einfach mal den RTS-Pin auf dem Banana Pi. Dem Vernehmen
nach ist das pinkompatibel mit dem Raspberry Pi, den ich nie in der
Hand gehabt habe, mangels Unterstützung für mein bevorzugtes OS.

>Die Spannungen bei Raspi & Co muss man ja wahrlich nicht messen. Die
>kennt man ja.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wobei ich einen gegrillten
USB-Adapter besser wegstecken könnte als einen gegrillten Banana Pi.

Gerald Oppen

unread,
Sep 1, 2015, 3:41:24 PM9/1/15
to
Am 01.09.2015 um 16:36 schrieb Marc Haber:
> Siegfried Schmidt <usen...@shivasoft.de> wrote:
>> Marc Haber schrieb:
>>> Magst Du noch zwei drei Worte fÃŒr den Laien darÃŒber verlieren?
>>
>> Steht doch in der Beschreibung: 10 Stück Pegelumsetzer 5/3.3V mit jeweils
>> vier Kanälen. Davon zwei unidirektional 5->3,3V und zwei bidirektional.
>
> Und Du glaubst, dass es mir was weiterbringt, wenn du mir die Webseite
> vorliest, die Du verlinkt hast? "Ich weiß was, aber ich verrat's Dir
> nicht"?
>
> Was bringt Dir das?
>
>> Idee/Schaltplan siehe:
>> http://cdn.sparkfun.com/tutorialimages/BD-LogicLevelConverter/an97055.pdf
>
> Auch das hilft mir nicht weiter, wenn man mir nicht gleichzeitig
> erklärt, warum man den Aufwand mit einer Extraschaltung macht anstelle
> gleich einen USB-to-Serial-Adapter zu nehmen, dessen Pegel passen.

Kommt darauf an worauf man Wert legt. USB-3,3V-UART-Wandler können eben
auch nur dieses, die Kombination USB-RS232 gepaart mit RS232/-5V/-3,3V
Pegelwandler erlaubt die Nutzung an USB als auch an RS232.

Gerald

Gerald Oppen

unread,
Sep 1, 2015, 3:44:20 PM9/1/15
to
Am 01.09.2015 um 16:48 schrieb Marc Haber:

>> Falls Du Software hast, mit der Du wenigstens ein paar Ports direkt
>> ansteuern kannst, z.B. RTS, reicht das Schätzeisen. Die Ports sind
>> üblicherweise alle gleich beschaltet.
>
> RTS gibt es auf diesen Schnittstellen üblicherweise nicht. GND, TXD,
> RXD.

Wird manchmal für Bootloader-Umschaltung verwendet.

Gerald

Gerald Oppen

unread,
Sep 1, 2015, 4:01:04 PM9/1/15
to
Am 01.09.2015 um 17:03 schrieb Marc Haber:
> Waldemar <wald...@zedat.fu-berlin.de> wrote:
>> Die Spannung für die Logik kann man per Lötzinnjumper
>> zwischen 3.3 und 5V schalten, default ist 3.3V.
>
> Und was hat die Umschaltung hier zur Folge? Dann verändert sich nur
> der High-Pegel?

3,3V Chips nehmen es Dir teilweise übel wenn Du mit 5V-Pegel reingehst,
5V Chips erkennen einen 3,3V-Logic Highpegel (der auch nur 2V haben
darf) nicht mehr unbedingt als Highpegel.
Beim ausprobieren klappt es meistens noch, im Produktiveinsatz gibt es
dann Ärger wegen "unerklärlichen" Störungen oder Totalausfällen...
Zumal Leitungslängen, Temperaturunterschiede,... auch noch mit reinspielen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Logikpegel

Gerald

Gerald Oppen

unread,
Sep 1, 2015, 4:14:36 PM9/1/15
to
Am 01.09.2015 um 21:30 schrieb Marc Haber:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>> On 01.09.15 16.48, Marc Haber wrote:
>>> RTS gibt es auf diesen Schnittstellen üblicherweise nicht. GND, TXD,
>>> RXD.
>>
>> Ein USB-Adapter ohne RTS. Jetzt wird es spannend.
>
> Zeig mir doch einfach mal den RTS-Pin auf dem Banana Pi. Dem Vernehmen
> nach ist das pinkompatibel mit dem Raspberry Pi, den ich nie in der
> Hand gehabt habe, mangels Unterstützung für mein bevorzugtes OS.

Man nehme einen IO-Port-Pin.. Geht ja nur um die Funktionalität ein
Schaltsignal zu übertragen - die Anwendung ist dann Software, ob man das
jetzt als RTS, Bootloaderumschaltung, Zustandsanzeige,... verwenden will...

Gerald

Wolfgang Allinger

unread,
Sep 1, 2015, 5:01:27 PM9/1/15
to

On 01 Sep 15 at group /de/sci/electronics in article d4mefv...@mid.individual.net
Du hast bei der Aufzählung noch die Kundengrösse, Entfernung,
Zeitverschiebung, Erreichbarkeit, Reisekosten... vergessen.
Je schwieriger, desto grösser der Spass :(




Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 1, 2015, 6:12:01 PM9/1/15
to
Sieghard Schicktanz schrieb:
> Hallo Hans-Peter,
>
> Du schriebst am Mon, 31 Aug 2015 23:37:11 +0200:
>
>> Zu meiner Zeit (80er) waren RS232 Schnittstellen noch mit TTL Pegeln
>> zufrieden. Da mußte man nur den Eingang (Rx) gegen Überspannung
>> schützen, und schon funktionierte die Verbindung mit 9600 Baud.
>
> Da haste aber enorm Glück gehabt - das taten, und mit Recht, nämlich bei
> weitem nicht alle. Und genaugenommen waren die, die so funktioierten,
> eigentlich kaputt. Die RS232-Pegel sind nämlich _definiert_ als:
> "Low": -3V bis -15V und "High" +3V bis +15V. Der Bereich von -3V bis +3V
> ist _verboten_. Da dürfte eine Schnittstelle alles machen, was denkbar ist,
> sogar so funktionieren, daß Daten erkannt werden - das könnten aber auch
> ganz falsche Daten sein. Senderseitig muß dieser Bereich möglichst schnell
> durchlaufen werden, Sendepegel innerhalb sind _unzulässig_.

Die Spezifikation gilt für die *Ausgänge*, und sagt über die Eingänge
nur aus, daß ihre Schaltschwelle *irgendwo* zwischen -3V und +3V liegen
muß. Und daß sie +-15V aushalten müssen, unter Beachtung des maximal
erlaubten Eingangsstroms.


>> Daneben würde mich mal interessieren, welche Pegel heutige RS232
>> Eingänge tatsächlich benötigen.
>
> Genau immer noch dieselben wie damals. Und es gibt immer noch genau wie
> damals Bausteine, die sich übermäßig gutmütig verhalten, wenn die Vorgaben
> nicht eingehalten werden. Das ist teilweise sogar dokumentiertes Verhalten,
> wie z.B. für die Bauteile der originalen MAX232-Serie.

Mich hätte da interessiert, ob man (üblicherweise) bei den TTL-Pegeln
geblieben ist, die ja auch noch mit 3.3V Logik kompatibel sind. Die
Hersteller der Transceiver wollen ja vielleicht mit einem Baustein
möglichst viele Logikarten bedienen.


> Daneben gibt es allerdings inzwischen auch vielfach eine Abart der RS232,
> die eigentlich nur eine direkt herausgeführte Logikschnittstelle der
> Treiber-Bausteine darstellt, d.h. mit TTL-Pegeln arbeitet und gegenüber den
> Leitungspegeln invertiert ist. Die ist dann natürlich pegelmäßig überhaupt
> keine "RS232", sondern hält sich nur an das dort ebenfalls spezifizierte
> Übertragungsprotokoll auf "Bitebene" und "Zeichenebene".

Diese "Abart" gab es schon immer bei den UART Bausteinen, die für den
Betrieb mit invertierenden Transceivern (RS232,RS422...) konstruiert
waren. Invertierend deshalb, weil dann eine einzige Verstärkerstufe in
den Transceivern ausgereicht hat. Heute sind diese UARTs eben in
Mikrocontroller integriert, und die Modem-Signale sind dabei meist unter
den Tisch gefallen.

Mir gefiel diese Vermischung von Protokoll, Modem-Steuersignalen und
Signalpegeln in einer einzigen Spezifikation noch nie. Früher konnte ich
am Institut noch durchsetzten, daß jemand mit RS232 das Protokoll und
mit V24 die Pegel meint, um die übliche Verwirrung zu reduzieren.


> Sie kann aber mit einfachem Anschluß eines Treiber-Bausteins (wie z.B.
> MAX232) zu einer standard-konformen RS232-Schnittstelle ausgebaut werden.

Oder zu einer der vielen anderen spezifizierten
Strom-/Spannungs-Schnittstellen, je nach Anforderungen.

DoDi

Reinhardt Behm

unread,
Sep 1, 2015, 6:32:13 PM9/1/15
to
Marc Haber wrote:

> Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
>>Ich habe hier so was im Einsatz:
>><http://www.seeedstudio.com/depot/USB-To-Uart-5V3V3-p-1832.html>
>>
>>Das kann beides und funktioniert ohne Problem und dafür kann man es nicht
>>selbst bauen.
>
> Hast Du für das Ding eine Bezugsquelle in der EU oder gar in
> Deutschland?
>
Da ich Taiwan bin, hat mich das weniger interessiert. Der Einkauf bei denen
funktionierte bisher ganz problemlos, bis auf manchmal Verzögerungen durch
den chinesischen Zoll.

Aber die hier ist ein Disti in EU
<http://www.robot-italy.com/it/wifi-serial-transceiver-module-w-esp8266-
small-5.html>
Die üblichen Verdächtigen in DE scheinen das Teil nicht im Katalog zu haben.

--
Reinhardt

Marc Haber

unread,
Sep 2, 2015, 12:37:21 PM9/2/15
to
Gerald Oppen <Gerald...@web.de> wrote:
>Am 01.09.2015 um 17:03 schrieb Marc Haber:
>> Waldemar <wald...@zedat.fu-berlin.de> wrote:
>>> Die Spannung für die Logik kann man per Lötzinnjumper
>>> zwischen 3.3 und 5V schalten, default ist 3.3V.
>>
>> Und was hat die Umschaltung hier zur Folge? Dann verändert sich nur
>> der High-Pegel?
>
>3,3V Chips nehmen es Dir teilweise übel wenn Du mit 5V-Pegel reingehst,
>5V Chips erkennen einen 3,3V-Logic Highpegel (der auch nur 2V haben
>darf) nicht mehr unbedingt als Highpegel.

Das weiß ich. Bitte den ganzen Thread lesen. Mir ging es darum, _was_
_dieser_ Adapter macht, wenn man ihn umschaltet. In dieser Preisklasse
ist es durchaus gängig, nur die für Fremdgeräte mitgelieferte
Versorgungsspannung anzupassen.

Marc Haber

unread,
Sep 2, 2015, 1:26:42 PM9/2/15
to
Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
>Marc Haber wrote:
>
>> Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
>>>Ich habe hier so was im Einsatz:
>>><http://www.seeedstudio.com/depot/USB-To-Uart-5V3V3-p-1832.html>
>>>
>>>Das kann beides und funktioniert ohne Problem und dafür kann man es nicht
>>>selbst bauen.
>>
>> Hast Du für das Ding eine Bezugsquelle in der EU oder gar in
>> Deutschland?
>>
>Da ich Taiwan bin, hat mich das weniger interessiert.

Verstehe. Da muss fast alles durch den Zoll.

Der Einkauf bei denen
>funktionierte bisher ganz problemlos, bis auf manchmal Verzögerungen durch
>den chinesischen Zoll.
>
>Aber die hier ist ein Disti in EU
><http://www.robot-italy.com/it/wifi-serial-transceiver-module-w-esp8266-small-5.html>
>Die üblichen Verdächtigen in DE scheinen das Teil nicht im Katalog zu haben.

10 Euro pro Stück plus 18 Euro (!) Versand. Eventuell sollte sich die
EU nach dem gewonnenen Kampf gegen Roaming im Mobilfunk mal um die
Preise von EU-Paketen kümmern.

Michael Schwingen

unread,
Sep 2, 2015, 1:56:37 PM9/2/15
to
On 2015-09-01, Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
>> 3,3V als "high" ausgibt, auch einen Eingang bedienen kann, der
>> eigentlich 5V erwartet und somit der Einkaufsaufwand darauf beschränkt
>> ist, einen Adapter zu finden, der einen 3.3-V-Ausgang hat.
>
> Bei der Vereinheitlichung solltest Du bedenken, dass der reine 3.3V Adapter
> an einem eventuellen 5V Gerät dessen keine 5V Pegel nicht mag.

Der von mir empfohlene Silabs-Chip *hat* 5V-tolerante Eingänge.

cu
Michael

Marc Haber

unread,
Sep 2, 2015, 2:09:04 PM9/2/15
to
Christian Zietz <newsgro...@chz.xyz> wrote:
>Marc Haber schrieb:
>> Was muss ich denn nun kaufen, wenn ich die serielle Schnittstelle
>> meiner Banana Pis nicht mit 5v "überversorgen" will? Kann ich die
>> Pegel, mit denen der Einplatinencomputer bzw der USB-to-Serial-Adapter
>> arbeitet, mit meinen Hausmitteln (sprich, digitales Schätzeisen aka
>> Multimeter) ausmessen oder bräuchte ich dafür ein Oszi?
>
>Passenderweise ist im "Idle"-Zustand, d.h. ohne Datenübertragung, die
>Leitung auf logisch "Eins". Du kannst die dann konstante Spannung mit
>dem Multimeter ausmessen.

Das hab ich mal gemacht, an zwei hier vorliegenden Adaptern.

Beim ersten (mit FTD-Chip): Vcc, TXD _und_ RXD gegen GND: 5V oder 3.5V
(sic!) abhängig von der Jumperstellung, also gehen die Signalpegel mit
hoch und runter. Das ist also genau das, was ich haben will.

Beim zweiten, anderer Bauart (mit pl2303): Vcc gegen GND 5V, TXD und
RXD gegen GND im Zehntelvoltbereich, also eher Meßgenauigkeit des
Schätzeisens.

An der seriellen Schnittstelle funktionieren sie beide; es muss da
also auch einen Unterschied in der Grundschaltung geben.

Sieghard Schicktanz

unread,
Sep 2, 2015, 2:13:06 PM9/2/15
to
Hallo Hans-Peter,

Du schriebst am Tue, 01 Sep 2015 22:57:33 +0200:

> > eigentlich kaputt. Die RS232-Pegel sind nämlich _definiert_ als:
> > "Low": -3V bis -15V und "High" +3V bis +15V. Der Bereich von -3V bis +3V
> > ist _verboten_. Da dürfte eine Schnittstelle alles machen, was denkbar
...
> Die Spezifikation gilt für die *Ausgänge*, und sagt über die Eingänge

Die Spezifikation gilt durchaus _auch_ für die Eingänge.

> nur aus, daß ihre Schaltschwelle *irgendwo* zwischen -3V und +3V liegen

Eben, das heißt, sie kann durchaus auch bei -2,5V oder bei +2,8V liegen.
In einem solchen Fall ginge mit "TTL-kompatiblen" Anschlüssen gar nichts.

> muß. Und daß sie +-15V aushalten müssen, unter Beachtung des maximal
> erlaubten Eingangsstroms.

Aber auch, daß sie +/-15V liefern _dürfen_ und damit TTL-kompatible
Eingänge ohne Federleden schrotten. (Die Spezifikation sagt zwar auch, daß
die Ausgänge gegen AFAIR 3kOhm dauerkurzschlußfest sein müssen, aber einen
Mikroprozessor- oder LS-TTL-Eingang könnten sie damit immer noch schaffen.)

> > Genau immer noch dieselben wie damals. Und es gibt immer noch genau wie
> > damals Bausteine, die sich übermäßig gutmütig verhalten, wenn die
...
> Mich hätte da interessiert, ob man (üblicherweise) bei den TTL-Pegeln
> geblieben ist, die ja auch noch mit 3.3V Logik kompatibel sind. Die

Man war da - aufder RS232-Seite - _nie_ "bei den TTL-Pegeln". TTL-Pegel
gab es in weiter Verbreitung nur auf der "anderen" Seite, für den Anschluß
an weiterverarbeitende Logik.

> Hersteller der Transceiver wollen ja vielleicht mit einem Baustein
> möglichst viele Logikarten bedienen.

SIcher, deswegen kommen die 3,3V-Bausteine ja auch mit den "alten" TTL-
Pegeln zurande.

> > Daneben gibt es allerdings inzwischen auch vielfach eine Abart der
> > RS232, die eigentlich nur eine direkt herausgeführte Logikschnittstelle
> > der Treiber-Bausteine darstellt, d.h. mit TTL-Pegeln arbeitet und
...
> Diese "Abart" gab es schon immer bei den UART Bausteinen, die für den

Die kamen allerdings erst - lange nach der Definition der RS232 - mit der
Verfügbarkeit der "Hoch-"Integrationstechnik. Es gab durchaus auch "UART"s,
die aus Bausteinen der 7400er Serie bestanden oder gar Einzeltransistoren
enthielten. Auch die RS2332-Treiber waren anfangs noch diskret aufgebaut.

> Betrieb mit invertierenden Transceivern (RS232,RS422...) konstruiert

Nein, Treiber, die mehrere RS-Standards auf der Leitungsseite bedienen
konnten, gab es meines Wissens nie. Dafür gab es durchaus auch _nicht_
invertierende Treiber.

> Mikrocontroller integriert, und die Modem-Signale sind dabei meist unter
> den Tisch gefallen.

Oft, aber bei weitem nicht immer. Es gibt immer noch aktuelle
Mikrocontroller, die zumindest RTS/CTS in Hardware unterstützen.

> Mir gefiel diese Vermischung von Protokoll, Modem-Steuersignalen und
> Signalpegeln in einer einzigen Spezifikation noch nie. Früher konnte ich

Das war aber durchaus beabsichtigt und unter Berücksichtigung der Tatsache,
daß diese Spezifikation für die Anbindung von _MoDem_en erstellt war, auch
durchaus sinnvoll und zielführend.

> am Institut noch durchsetzten, daß jemand mit RS232 das Protokoll und
> mit V24 die Pegel meint, um die übliche Verwirrung zu reduzieren.

Das war dann aber ein kapitales Missverständnis, weil _beide_ Standards
_beides_ definierten - V.24 (_mit_ Punkt) war im wesentlichen die
europäische (CCITT-) Version des amerikanischen RS232C (eigentlich mit
einem "C" hinter der Nummer - da weiß ich aber nicht, was das bedeutete).

[TTL-UART-Anschluß]
> Oder zu einer der vielen anderen spezifizierten
> Strom-/Spannungs-Schnittstellen, je nach Anforderungen.

So viele gibt es da nicht, im wesentlichen nur RS422, das mit TTL-artigen
Leitungspegeln arbeitet und AFAIK ebenfalls Steuersignale beinhaltet.
Wenn Du auf RS485 anspielst, das ist ein ganz anderes Verfahren, das nur
in der untersten Logik-Protokollschicht wie RS232 arbeitet. Ansonsten ist
es ein Bussystem mit Zugangssteuerung mittels schaltbarer Sender und der
Möglichkeit zur Adressierung von (AFAIR) bis zu 127 Stationen. Die
Leitungspegel liegen allerdings da auch nominal zwischen 0 und 5V,
allerdings ist die Übertragung differenziell, die Empfänger müssen einen
Mindestsignalhub von AFAIR 300mV erkennen können und die Spannungen auf den
Leitungen dürfen zwischen -2V und +7V liegen. Die Treiber müssen zeitlich
begrenzt kurzschlußfest sein und bis zu 400mA (!) liefern können.
Ich würde das eigentlich eher nicht als TTL-Kompatibel bezeichnen wollen.

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 3, 2015, 12:09:05 AM9/3/15
to
Sieghard Schicktanz schrieb:
> Hallo Hans-Peter,
>
> Du schriebst am Tue, 01 Sep 2015 22:57:33 +0200:
>
>>> eigentlich kaputt. Die RS232-Pegel sind nämlich _definiert_ als:
>>> "Low": -3V bis -15V und "High" +3V bis +15V. Der Bereich von -3V bis +3V
>>> ist _verboten_. Da dürfte eine Schnittstelle alles machen, was denkbar
> ....
>> Die Spezifikation gilt für die *Ausgänge*, und sagt über die Eingänge
>
> Die Spezifikation gilt durchaus _auch_ für die Eingänge.

Nur so weit, als im Betrieb ein Eingang mit einem Ausgang verbunden ist.


>> nur aus, daß ihre Schaltschwelle *irgendwo* zwischen -3V und +3V liegen
>
> Eben, das heißt, sie kann durchaus auch bei -2,5V oder bei +2,8V liegen.
> In einem solchen Fall ginge mit "TTL-kompatiblen" Anschlüssen gar nichts.

Bitte nimm zur Kenntnis, daß es um die Eingänge geht. Ausgänge mit TTL
Pegeln entsprechen nicht den Vorgaben, Eingänge mit TTL Schaltschwellen
schon.


>>> Genau immer noch dieselben wie damals. Und es gibt immer noch genau wie
>>> damals Bausteine, die sich übermäßig gutmütig verhalten, wenn die
> ....
>> Mich hätte da interessiert, ob man (üblicherweise) bei den TTL-Pegeln
>> geblieben ist, die ja auch noch mit 3.3V Logik kompatibel sind. Die
>
> Man war da - aufder RS232-Seite - _nie_ "bei den TTL-Pegeln".

Meine praktische Erfahrung ist da eine andere.


> [TTL-UART-Anschluß]
>> Oder zu einer der vielen anderen spezifizierten
>> Strom-/Spannungs-Schnittstellen, je nach Anforderungen.
>
> So viele gibt es da nicht, im wesentlichen nur RS422, das mit TTL-artigen
> Leitungspegeln arbeitet und AFAIK ebenfalls Steuersignale beinhaltet.

(M)Eine Teletype (RS422 20-60mA) funktionierte mit TTL Pegeln eher
nicht, und hatte AFAIR auch keine Steuersignale :-(


> Wenn Du auf RS485 anspielst, das ist ein ganz anderes Verfahren, das nur
> in der untersten Logik-Protokollschicht wie RS232 arbeitet.

Das ist ja mein Kritikpunkt an der RS232 Spezifikation, die fehlende
Trennung zwischen Signalpegeln und Datenformat.

DoDi

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 3, 2015, 12:09:10 AM9/3/15
to
Marc Haber schrieb:
> Gerald Oppen <Gerald...@web.de> wrote:
>> Am 01.09.2015 um 17:03 schrieb Marc Haber:
>>> Waldemar <wald...@zedat.fu-berlin.de> wrote:
>>>> Die Spannung für die Logik kann man per Lötzinnjumper
>>>> zwischen 3.3 und 5V schalten, default ist 3.3V.
>>> Und was hat die Umschaltung hier zur Folge? Dann verändert sich nur
>>> der High-Pegel?
>> 3,3V Chips nehmen es Dir teilweise übel wenn Du mit 5V-Pegel reingehst,
>> 5V Chips erkennen einen 3,3V-Logic Highpegel (der auch nur 2V haben
>> darf) nicht mehr unbedingt als Highpegel.
>
> Das weiß ich. Bitte den ganzen Thread lesen. Mir ging es darum, _was_
> _dieser_ Adapter macht, wenn man ihn umschaltet.

Dann müßtest Du schon eine konkrete Typenbezeichnung und Hersteller
beisteuern.

> In dieser Preisklasse
> ist es durchaus gängig, nur die für Fremdgeräte mitgelieferte
> Versorgungsspannung anzupassen.

Ist das wirklich eine herausgeführte Versorgungsspannung, mit
definiertem Ausgangsstrom? Selbst wenn überhaupt ein 3,3V Regler auf dem
Platinchen sitzt, käme es immer noch drauf an, welcher Typ das ist, mit
welcher Kühlfläche...
Es könnte (in dieser Preisklasse) ja auch nur eine Z-Diode sein, die den
High-Pegel der Pullup-Widerstände begrenzt.


Ich wundere mich immer wieder, wie jemand bei Amazon oder ähnlichen
Anbietern Elektronik ohne Datenblatt kaufen kann. Dem Verkäufer bzw.
Zwischenhändler kann das ja egal sein, ohne Datenblatt kann sich kein
Käufer beschweren. Entsprechend finden sich (im Arduino Forum) immer
wieder Anfragen mit wenig aussagekräftigen Fotos und der Frage, wie
dieses Modul angschlossen werden muß, und wie der zugehörige Code
aussehen soll :-(
Auf Nachfrage stellt sich dann meist heraus, daß der Käufer nicht mal
ein Multimeter hat, oder jemand kennt... :-(

Ob das von den Filmen kommt, in denen es nur darum geht, ob der rote
oder der grüne Draht durchgeschnitten werden muß, um die Bombe zu
entschärfen? Oder wo ein Hacker eben mal einen Virus schreibt, der alle
Daten aus dem Bordcomputer eines Angreifers aus einer anderen Galaxis
absaugt :-]

DoDi

Reinhardt Behm

unread,
Sep 3, 2015, 1:17:17 AM9/3/15
to
Hans-Peter Diettrich wrote:

>> [TTL-UART-Anschluß]
>>> Oder zu einer der vielen anderen spezifizierten
>>> Strom-/Spannungs-Schnittstellen, je nach Anforderungen.
>>
>> So viele gibt es da nicht, im wesentlichen nur RS422, das mit TTL-artigen
>> Leitungspegeln arbeitet und AFAIK ebenfalls Steuersignale beinhaltet.
>
> (M)Eine Teletype (RS422 20-60mA) funktionierte mit TTL Pegeln eher
> nicht, und hatte AFAIR auch keine Steuersignale :-(

Du meinst wohl Current-Loop (oft auch als TTY von Teletype abgekürzt). Die
hat nichts mit RS422 zu tun. Es gab/gibt sie mit 20mA und auch mit höheren
Strömen.

>
>> Wenn Du auf RS485 anspielst, das ist ein ganz anderes Verfahren, das nur
>> in der untersten Logik-Protokollschicht wie RS232 arbeitet.
>
> Das ist ja mein Kritikpunkt an der RS232 Spezifikation, die fehlende
> Trennung zwischen Signalpegeln und Datenformat.

Ach. Die RS232 beschreibt doch gar kein Datenformat, sondern nur die Pegel
und Stecker. Da "fehlende Trennung" zu kritisieren ist für mich etwas wiet
hergeholt.

Leider wird die Bezeichnung RS232 heute falsch zur Bezeichnung einer
asynchronen seriellen Schnittstelle benutzt. Davon steht aber auch nicht das
geringste in der wirklichen Norm.
Bezeichnungen wie RS232 mit TTL-Pegeln ist reiner Unsinn, da ein Widerspruch
in sich selbst.

--
Reinhardt

Wolfgang

unread,
Sep 3, 2015, 1:38:00 AM9/3/15
to
Am 03.09.2015 um 06:01 schrieb Hans-Peter Diettrich:

> Entsprechend finden sich (im Arduino Forum) immer
> wieder Anfragen mit wenig aussagekräftigen Fotos und der Frage, wie
> dieses Modul angschlossen werden muß, und wie der zugehörige Code
> aussehen soll :-(
> Auf Nachfrage stellt sich dann meist heraus, daß der Käufer nicht mal
> ein Multimeter hat, oder jemand kennt... :-(
>

Ist Arduino nicht genau für diese Zielgruppe entstanden? In jedem Buch
der Art: "Arduino für Einsteiger" ist ausführlich beschrieben, wie eine
LED anzuschließen ist, damit sie blinkt.

Michael Baeuerle

unread,
Sep 3, 2015, 5:08:04 AM9/3/15
to
Sieghard Schicktanz wrote:
> Du schriebst am Tue, 01 Sep 2015 22:57:33 +0200:
> >
> > nur aus, daß ihre Schaltschwelle *irgendwo* zwischen -3V und +3V liegen
>
> Eben, das heißt, sie kann durchaus auch bei -2,5V oder bei +2,8V liegen.
> In einem solchen Fall ginge mit "TTL-kompatiblen" Anschlüssen gar nichts.

Wobei es Sinn macht, dass die Schwelle bei >0V liegt. Dann wird ein
nicht angeschlossenes Kabel als "Idle" erkannt statt als "Break".

> > muß. Und daß sie +-15V aushalten müssen, unter Beachtung des maximal
> > erlaubten Eingangsstroms.

Die üblichen Receiver halten +-30V aus. +-15V darf ja gesendet werden,
d.h. wenigstens für die Toleranz braucht der Empfänger eine Marge.

> [...]
> > > Daneben gibt es allerdings inzwischen auch vielfach eine Abart der
> > > RS232, die eigentlich nur eine direkt herausgeführte Logikschnittstelle
> > > der Treiber-Bausteine darstellt, d.h. mit TTL-Pegeln arbeitet und
> ...
> > Diese "Abart" gab es schon immer bei den UART Bausteinen, die für den
>
> Die kamen allerdings erst - lange nach der Definition der RS232 - mit der
> Verfügbarkeit der "Hoch-"Integrationstechnik. Es gab durchaus auch "UART"s,
> die aus Bausteinen der 7400er Serie bestanden oder gar Einzeltransistoren
> enthielten. Auch die RS2332-Treiber waren anfangs noch diskret aufgebaut.

Wenn man sich die Innenschaltung der alten 1488/1489 ansieht:
<http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ds1488.pdf>
<http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ds1489.pdf>

... dann belegt zumindest so ein Receiver aus 3 Transistoren auch
diskret aufgebaut nicht unbedingt einen Quadratmeter Platinenfläche ;-)

Das Killerfeature des MAX232 waren die eingebauten Ladungspumpen. Heute
hat ja kaum eine Platine noch negative Versorgungsspannung "einfach so"
verfügbar.

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 3, 2015, 6:06:53 AM9/3/15
to
Reinhardt Behm schrieb:

> Ach. Die RS232 beschreibt doch gar kein Datenformat, sondern nur die Pegel
> und Stecker. Da "fehlende Trennung" zu kritisieren ist für mich etwas wiet
> hergeholt.

Nur der Vollstänigkeit halber: wo ist dann das Datenformat spezifiziert,
wenn nicht in RS232?

DoDi

Reinhardt Behm

unread,
Sep 3, 2015, 9:20:56 AM9/3/15
to
Gegenfrage, welches meinst Du denn?
- Seriell asynchron
- synchron byte oriented (wie z.B. bei BSC oder 3270 benutzt)
- synchron bit oriented (z.B. HDLC)

Es gibt selbst auf der untersten Ebene beliebig viele und auch viele
proprietäre. Das ist auch unabhängig von den benutzten Pegeln (RS232, RS422,
RS423, RS485 oder auch TTY 20mA-current-loop)

Bei den darüber liegenden Protokollen sieht es genau so aus. Von alledem
steht in der RS232c nichts. Und das ist auch gut so.

--
Reinhardt

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 3, 2015, 2:02:08 PM9/3/15
to
Reinhardt Behm schrieb:
> Hans-Peter Diettrich wrote:
>
>> Reinhardt Behm schrieb:
>>
>>> Ach. Die RS232 beschreibt doch gar kein Datenformat, sondern nur die
>>> Pegel und Stecker. Da "fehlende Trennung" zu kritisieren ist für mich
>>> etwas wiet hergeholt.
>> Nur der Vollstänigkeit halber: wo ist dann das Datenformat spezifiziert,
>> wenn nicht in RS232?
>>
>> DoDi
>
> Gegenfrage, welches meinst Du denn?
> - Seriell asynchron

Genau, das mit der Baudrate, Start-, Stop- und Parity-Bit usw.

Mir fehlt noch ein Link auf die RS232 Spezifikation, deshalb kann ich
über deren genauen Inhalt nichts mehr sagen. Damit steht aber nur Deine
Ansicht im Gegensatz zu allem, was ich an Sekundärliteratur finden konnte.

DoDi

Christian Zietz

unread,
Sep 3, 2015, 4:59:19 PM9/3/15
to
Hans-Peter Diettrich schrieb:

> Mir fehlt noch ein Link auf die RS232 Spezifikation, deshalb kann ich
> über deren genauen Inhalt nichts mehr sagen.

<https://global.ihs.com/doc_detail.cfm?&rid=TIA&item_s_key=00125234&item_key_date=870024&input_doc_number=232&input_doc_title=&org_code=TIA#abstract>

Für nur 156 USD im Angebot.

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x52CB97F66DA025CA / 0x6DA025CA

Sieghard Schicktanz

unread,
Sep 3, 2015, 6:13:09 PM9/3/15
to
Hallo Hans-Peter,

Du schriebst am Thu, 03 Sep 2015 05:19:07 +0200:

> >> Die Spezifikation gilt für die *Ausgänge*, und sagt über die Eingänge
> >
> > Die Spezifikation gilt durchaus _auch_ für die Eingänge.
>
> Nur so weit, als im Betrieb ein Eingang mit einem Ausgang verbunden ist.

Nein, auch für die Pegel.

> Bitte nimm zur Kenntnis, daß es um die Eingänge geht. Ausgänge mit TTL
> Pegeln entsprechen nicht den Vorgaben, Eingänge mit TTL Schaltschwellen
> schon.

Tun sie nicht. Da muß schon noch _einiges_ mehr beachtet werden, auch,
damit die Schaltschwellen überhaupt erreicht werden können. Daß es mit
vielen gängigen TTL-kompatiblen ICs irgendwie trotzdem geht ist eigentlich
mehr Zufall. Und es geht sowieso nur mit Hilfsmaßnahmen.

> > Man war da - aufder RS232-Seite - _nie_ "bei den TTL-Pegeln".
>
> Meine praktische Erfahrung ist da eine andere.

Das hört sich so an, als ob da jemand redet, der mit einem Kühlschrank
seine Wohnung heizt. Geht auch irgendwie.

> (M)Eine Teletype (RS422 20-60mA) funktionierte mit TTL Pegeln eher
> nicht, und hatte AFAIR auch keine Steuersignale :-(

Durchaus möglich - die Ausgänge der originalen TTL-Chips waren, vor allem
für "High", reichlich schlapp.

> > Wenn Du auf RS485 anspielst, das ist ein ganz anderes Verfahren, das nur
> > in der untersten Logik-Protokollschicht wie RS232 arbeitet.
>
> Das ist ja mein Kritikpunkt an der RS232 Spezifikation, die fehlende
> Trennung zwischen Signalpegeln und Datenformat.

Wo fehlt denn da die Trennung?
Die Signalpegel definieren, was als "High" und "Low" erkannt wird. Das hat
mit dem Datenformat überhaupt nichts zu tun, und das reicht, um dafür
Treiberschaltungen zu bauen.
Das Datenformat ist eine Eigenschaft einer höheren Ebene, für die noch eine
Reihe weiterer Parameter relevant sind, die zusammen ein sog. "Protokoll"
definieren. Dazu gehören u.a. Zeitverhalten, Rahmendaten, Polaritäten u.ä.
Dazwischen liegen noch weitere Ebenene, die z.B. Steuersignale festlegen
und wie diese zu benutzen sind.
Oder ist für Dich das CSMA/CD-Verfahren von Ethernet ein Beispiel für ein
Übertragungsverfahren mit korrekter "Trennung zwischen Signalpegeln und
Datenformat"? Oder was stellst Du Dir darunter vor?

Sieghard Schicktanz

unread,
Sep 3, 2015, 6:13:09 PM9/3/15
to
Hallo Michael,

Du schriebst am 3 Sep 2015 08:14:18 -0000:

[Pegel und Schaltschwellen]
> Wobei es Sinn macht, dass die Schwelle bei >0V liegt. Dann wird ein
> nicht angeschlossenes Kabel als "Idle" erkannt statt als "Break".

Nein, das "macht" überhaupt keinen Sinn, das ist nur eine Schlamperlösung
für die Verbindung von Geräten über kürzeste Strecken. Es ist bei längeren
Verbindungen (z.B. in ein anderes Gebäude) schon nützlich, eine
Unterbrechung auch erkennen zu können. Anderswo wird für sowas viel Aufwand
getrieben.

...
> Wenn man sich die Innenschaltung der alten 1488/1489 ansieht:
> ... dann belegt zumindest so ein Receiver aus 3 Transistoren auch
> diskret aufgebaut nicht unbedingt einen Quadratmeter Platinenfläche ;-)

Eben.Daswar sicher auch ein Kriterium bei der Definition, neben einer guten
Störsicherheit durch den hohen Spannungshub von bis zu 30V.

> Das Killerfeature des MAX232 waren die eingebauten Ladungspumpen. Heute
> hat ja kaum eine Platine noch negative Versorgungsspannung "einfach so"
> verfügbar.

Genau, und das ist ja schon so, seit die TTL- und kompatiblen Techniken
mit unipolarer Versorgungsspannung so weit verbreitet sind, also sicher
schon um die 15 bis 20 Jahre. (Doch, ja, tatsächlich schon so lange...)

Marc Haber

unread,
Sep 3, 2015, 6:42:10 PM9/3/15
to
Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
>Leider wird die Bezeichnung RS232 heute falsch zur Bezeichnung einer
>asynchronen seriellen Schnittstelle benutzt. Davon steht aber auch nicht das
>geringste in der wirklichen Norm.
>Bezeichnungen wie RS232 mit TTL-Pegeln ist reiner Unsinn, da ein Widerspruch
>in sich selbst.

Wie sagt man's denn richtig?

Michael Baeuerle

unread,
Sep 4, 2015, 5:08:04 AM9/4/15
to
Marc Haber wrote:
> Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
> >
> > Leider wird die Bezeichnung RS232 heute falsch zur Bezeichnung einer
> > asynchronen seriellen Schnittstelle benutzt. Davon steht aber auch nicht das
> > geringste in der wirklichen Norm.
> > Bezeichnungen wie RS232 mit TTL-Pegeln ist reiner Unsinn, da ein Widerspruch
> > in sich selbst.
>
> Wie sagt man's denn richtig?

Da weder genormte Pegel noch genormtes Protokoll existieren:
UART-Anschluss, asynchrone Schnittstelle, ...

Mit "RS232" meint heute sowieso kein Mensch mehr was es eigentlich be-
deutet. In den meisten Fällen darf man davon ausgehen, dass damit eine
3-Draht Verbindung (RX/TX/GND) mit 8N1 Protokoll gemeint ist, die mit
grenzwertigen (zumindest am Sender noch RS232 konformen) Pegeln
arbeitet. Das Ganze auf 9-poligem Sub-D Stecker.

Michael Baeuerle

unread,
Sep 4, 2015, 6:08:04 AM9/4/15
to
Sieghard Schicktanz wrote:
> Du schriebst am 3 Sep 2015 08:14:18 -0000:
> >
> [Pegel und Schaltschwellen]
> > Wobei es Sinn macht, dass die Schwelle bei >0V liegt. Dann wird ein
> > nicht angeschlossenes Kabel als "Idle" erkannt statt als "Break".
>
> Nein, das "macht" überhaupt keinen Sinn, das ist nur eine Schlamperlösung
> für die Verbindung von Geräten über kürzeste Strecken.

???
Das ist doch überhaupt keine Lösung für "Strecken", sondern eben genau
für den einen Fall "Kabel nicht angeschlossen" (oder Gegenstelle
ausgeschaltet).

> Es ist bei längeren
> Verbindungen (z.B. in ein anderes Gebäude) schon nützlich, eine
> Unterbrechung auch erkennen zu können.

Aber genau das liefert ja der Pegel im undefinierten Bereich *nicht*.
Der liefert im worst case lediglich viele Interrupts für Datenmüll,
Frame-errors, etc. und müllt das Logfile zu. Wenn das nicht passiert
bedeutet das aber gar nichts, zumindest nicht "Gegenstelle anwesend".

> Anderswo wird für sowas viel Aufwand getrieben.

Ob die Gegenstelle noch da ist kann ich oft einfach per Software heraus-
finden (indem ich sie frage ob sie noch da ist). Das kostet dann gar
nichts extra.

Ich habe hier gerade mit einem TI SN65176B Transceiver zu tun, dessen
Zustand am Receiver bei A-B=0 undefiniert ist. Neuere Transceiver haben
da einen Offset drin (im Datenblatt wird es "Fail-Safe" genannt).
Das wäre das gleiche in grün wie oben beschrieben bei RS232.
Und das hätte ich wirklich gern - aber nicht für 1€ Aufpreis wenn es um
tausende Stück geht.

> ...
> > Das Killerfeature des MAX232 waren die eingebauten Ladungspumpen. Heute
> > hat ja kaum eine Platine noch negative Versorgungsspannung "einfach so"
> > verfügbar.
>
> Genau, und das ist ja schon so, seit die TTL- und kompatiblen Techniken
> mit unipolarer Versorgungsspannung so weit verbreitet sind, also sicher
> schon um die 15 bis 20 Jahre. (Doch, ja, tatsächlich schon so lange...)

PC-Netzteile liefern ja immer noch -12V und ältere ATX-PCs haben IIRC
tatsächlich auch noch mit +-12V gesendet.

Der billige USB/RS232-Dongle ist da halt leider kein Ersatz dafür.

Die elend schlechte Latenz via USB kommt dann auch noch dazu. Diverse
Sachen gehen darüber schon deswegen einfach gar nicht mehr (Latenzen
summieren sich auf bis zum Timeout), zumindest bei Full-Speed. Mit
High-Speed ist es AFAIK besser, aber 480MBit/s für RS232 zu spendieren,
da tränt einem ja das Auge.

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 4, 2015, 4:36:40 PM9/4/15
to
Sieghard Schicktanz schrieb:
> Hallo Hans-Peter,
>
> Du schriebst am Thu, 03 Sep 2015 05:19:07 +0200:
>
>>>> Die Spezifikation gilt für die *Ausgänge*, und sagt über die Eingänge
>>> Die Spezifikation gilt durchaus _auch_ für die Eingänge.
>> Nur so weit, als im Betrieb ein Eingang mit einem Ausgang verbunden ist.
>
> Nein, auch für die Pegel.

Und ich dachte schon, mit Dir könnte man ernshaft diskutieren. Aber so
unpassenden gesnippten Quotes geht das eher nicht :-(

[...]

DoDi

Sieghard Schicktanz

unread,
Sep 4, 2015, 8:13:05 PM9/4/15
to
Hallo Michael,

Du schriebst am 4 Sep 2015 10:06:13 -0000:

> > > nicht angeschlossenes Kabel als "Idle" erkannt statt als "Break".
...
> ???
> Das ist doch überhaupt keine Lösung für "Strecken", sondern eben genau
> für den einen Fall "Kabel nicht angeschlossen" (oder Gegenstelle
> ausgeschaltet).

Also Verbindung unterbrochen.

> Aber genau das liefert ja der Pegel im undefinierten Bereich *nicht*.

Was der dann liefert, hängt halt von den Bauteilen ab. Und da "fliegt"
inzwischen einiges mehr oder weniger konformes 'rum. Andererseits hast Du
natürlich recht, daß dann der Pegel im verbotenen Bereich liegt und damit
die Reaktion nicht definiert ist.

> Ob die Gegenstelle noch da ist kann ich oft einfach per Software heraus-
> finden (indem ich sie frage ob sie noch da ist). Das kostet dann gar
> nichts extra.

Naja, es kostet schon bisserl Programmieraufwand. Aber zu der Zeit, als die
Definition festgelegt wurde, war auch das bisserl Software für einen
solchen Test nicht machbar.

> > Genau, und das ist ja schon so, seit die TTL- und kompatiblen Techniken
> > mit unipolarer Versorgungsspannung so weit verbreitet sind, also sicher
> > schon um die 15 bis 20 Jahre. (Doch, ja, tatsächlich schon so lange...)
>
> PC-Netzteile liefern ja immer noch -12V und ältere ATX-PCs haben IIRC
> tatsächlich auch noch mit +-12V gesendet.

Ja, die haben das wieder. Aber die alten "TTL-Gräber" in den frühen
elektronischen Steuerungen hatten das nicht selbverständlich, wenn die
negative Spannung nicht schon wegen anderer Funktionen gebraucht wurde.

> Der billige USB/RS232-Dongle ist da halt leider kein Ersatz dafür.

USB ist sowieso keine Lösung, sondern ein Problem.

> Die elend schlechte Latenz via USB kommt dann auch noch dazu. Diverse
> Sachen gehen darüber schon deswegen einfach gar nicht mehr (Latenzen
> summieren sich auf bis zum Timeout), zumindest bei Full-Speed. Mit
> High-Speed ist es AFAIK besser, aber 480MBit/s für RS232 zu spendieren,
> da tränt einem ja das Auge.

Ja...

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 5, 2015, 4:06:06 AM9/5/15
to
Sieghard Schicktanz schrieb:
> Hallo Michael,
>
> Du schriebst am 4 Sep 2015 10:06:13 -0000:
>
>>>> nicht angeschlossenes Kabel als "Idle" erkannt statt als "Break".
> ....
>> ???
>> Das ist doch überhaupt keine Lösung für "Strecken", sondern eben genau
>> für den einen Fall "Kabel nicht angeschlossen" (oder Gegenstelle
>> ausgeschaltet).
>
> Also Verbindung unterbrochen.
>
>> Aber genau das liefert ja der Pegel im undefinierten Bereich *nicht*.
>
> Was der dann liefert, hängt halt von den Bauteilen ab. Und da "fliegt"
> inzwischen einiges mehr oder weniger konformes 'rum. Andererseits hast Du
> natürlich recht, daß dann der Pegel im verbotenen Bereich liegt und damit
> die Reaktion nicht definiert ist.

Bei der alten Stromschnittstelle war das noch einfach: Wenn kein
Ruhestrom da war, dann war die Leitung unterbrochen - daher auch der
Name "break" für den ungültigen Zustand (Signal nicht im Ruhezustand).
Bei RS-232 ist er Ruhezustand mit >3V definiert und kann somit auch
einfach abgefragt werden. Beim alten Telefon gab's noch einen Knopf
(Erdungstaste), mit dem ein Break-Signal erzeugt werden konnte, das hat
dann ggf. das Fräulein vom Amt alarmiert.

>> Ob die Gegenstelle noch da ist kann ich oft einfach per Software heraus-
>> finden (indem ich sie frage ob sie noch da ist). Das kostet dann gar
>> nichts extra.
>
> Naja, es kostet schon bisserl Programmieraufwand. Aber zu der Zeit, als die
> Definition festgelegt wurde, war auch das bisserl Software für einen
> solchen Test nicht machbar.

Beim Modem-Betrieb liefert das Modem ein DCD (data carrier detect)
Signal, wenn auch am anderen Ende der Leitung ein eingeschaltetes Modem
hängt. Das kann man auch ohne Modem in Hardware nachbilden. RTS und CTS
waren vor allem im Half-Duplex Betrieb notwendig, bei Full-Duplex können
sie eine laufende Verbindung stoppen, wenn der Empfänger gerade keine
Daten mehr annehmen kann (Druckerpuffer voll...).

DoDi

Michael Baeuerle

unread,
Sep 5, 2015, 5:29:11 AM9/5/15
to
Wolfgang Allinger wrote:
> Gerald Oppen wrote:
> >
> > [...]
> > 3,3V Chips nehmen es Dir teilweise übel wenn Du mit 5V-Pegel
> > reingehst, 5V Chips erkennen einen 3,3V-Logic Highpegel (der auch nur
> > 2V haben darf) nicht mehr unbedingt als Highpegel.
> > Beim ausprobieren klappt es meistens noch, im Produktiveinsatz gibt es
> > dann Ärger wegen "unerklärlichen" Störungen oder Totalausfällen...
> > Zumal Leitungslängen, Temperaturunterschiede,... auch noch mit
> > reinspielen.
>
> Du hast bei der Aufzählung noch die Kundengrösse, Entfernung,
> Zeitverschiebung, Erreichbarkeit, Reisekosten... vergessen.
> Je schwieriger, desto grösser der Spass :(

Murphys law. Ein beliebig unwahrscheinliches Ereignis tritt genau dann
ein, wenn es den größten Schaden bzw. die maximalen Unannehmlichkeiten
verursacht.
--
> It works.
Die Beschreibung hört sich aber eher nach "It würgs" an...

Günter Frenz in ger.ct

Michael Baeuerle

unread,
Sep 5, 2015, 5:51:48 AM9/5/15
to
Hans-Peter Diettrich wrote:
>
> Bei RS-232 ist er Ruhezustand mit >3V definiert [...]

Anders herum: <-3V

Ein Receiver braucht also einen positiven Offset (für die "Unterkante"
seiner Hysterese), damit er 0V als Ruhezustand erkennt.

Reinhardt Behm

unread,
Sep 6, 2015, 9:55:28 AM9/6/15
to
Hans-Peter Diettrich wrote:

> Reinhardt Behm schrieb:
>> Hans-Peter Diettrich wrote:
>>
>>> Reinhardt Behm schrieb:
>>>
>>>> Ach. Die RS232 beschreibt doch gar kein Datenformat, sondern nur die
>>>> Pegel und Stecker. Da "fehlende Trennung" zu kritisieren ist für mich
>>>> etwas wiet hergeholt.
>>> Nur der Vollstänigkeit halber: wo ist dann das Datenformat spezifiziert,
>>> wenn nicht in RS232?
>>>
>>> DoDi
>>
>> Gegenfrage, welches meinst Du denn?
>> - Seriell asynchron
>
> Genau, das mit der Baudrate, Start-, Stop- und Parity-Bit usw.

Was hättest Du denn da gerne genormt? Als Baudrate (!= bit/sec) ist alles
möglich, es gibt lediglich einige übliche Werte, aber niemand verbietet,
auch 9387bit/sec zu benutzen, Startbit ist das einzige, was immer gleich
ist, Stopbits gibt es von 1, 1.5 bis 2, könnte aber auch mehr sein, Anzahl
Datenbits gibt es von 5, 6, 7, 8, 9 mit und ohne Parity.

Keine Ahnung, ob es da auch einen Standard gibt. Bei der deutschen
Regelungswut sollte es eigentlich eine DIN-Norm geben. Du kannst ja mal dem
Beuth-Verlag einiges Geld nach schmeißen.
Ansonsten nimm die Dokumentation des Gerätes, mit dem Du kommunizieren
möchtest. Wenn es da eine Doku gibt ;-)
>
> Mir fehlt noch ein Link auf die RS232 Spezifikation, deshalb kann ich
> über deren genauen Inhalt nichts mehr sagen. Damit steht aber nur Deine
> Ansicht im Gegensatz zu allem, was ich an Sekundärliteratur finden konnte.

Da hast Du aber höchstens Tertiärliteratur gefunden, wo nur das
nachgeplappert wird, was was andere plappern und wozu der jeweilige Autor
selbst nichts weiß.
Selbst Wikipedia schreibt das, was ich auch gesagt habe.

Ich habe vor ca. 30 Jahren mal einige Studenten dran gesetzt, da soviel wie
möglich zusammen zu tragen. Das war schon oft nützlich, wenn in
Pflichtenheften vom Kunden Normen referenziert wurden und der Autor die auch
nur vom Hörensagen kannte. Wenn dann was deswegen nicht funktioniert, hilft
es ungemein, die Originalnorm zitieren zu können.
Leider habe ich die Unterlagen nicht mehr im Zugriff. Ich habe die
Information nur in biologischem Speicher mit nach TW genommen.

--
Reinhardt

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 6, 2015, 1:11:15 PM9/6/15
to
Reinhardt Behm schrieb:
> Hans-Peter Diettrich wrote:

> Selbst Wikipedia schreibt das, was ich auch gesagt habe.

Wikipedia suggeriert aber auch ein bestimmtes asynchrones Datenformat.
Das würde auch Sinn machen für eine Übertragung von Kommandos an ein
Modem, denn mit den spezifizierten Signalen läßt sich ein Modem nur wie
ein Akustikkoppler betreiben, d.h. der Benutzer muß die Verbindung von
Hand aufbauen (Hörer abnehmen, wählen, Modem anklemmen...) und
abbrechen. Aber so weit wollten die Ersteller der RS-323 Spezifikation
der technischen Entwicklung wohl nicht vorgreifen.

DoDi

Reinhardt Behm

unread,
Sep 7, 2015, 9:52:00 AM9/7/15
to
Dann schau Dir mal die Signale genauer an. Für mich "suggerieren" die nichts
asynchrones. Da gibt es Timing-Signale sogar getrennt für Sender und
Empfänger, jeweils vom Modem geliefert. Das ist für synchrone Übertragung
gedacht.
Die Kombination RTS/CTS stammt noch aus Zeiten von Half-Duplex Betrieb,
RTS=Sender einschalten, CTS=erledigt, kannst senden)

RS232 stammt aus Zeiten, wo Modem eher für feste Leitungen benutzt wurden,
also nicht mit wählen. Die Übertragung war auch eher synchron. Asynchron
waren eher die Fernschreiber, aber die benutzten 20/60mA Current-Loop.

Erst später (mit PDP-11 u,ä.) wurden die asynchronen populärer un auch
Wählverbindungen.

Wiki beschreibt das ganze unter "Role in modern personal computers" eher aus
heutiger Sicht.

--
Reinhardt

Hans-Peter Diettrich

unread,
Sep 7, 2015, 5:24:32 PM9/7/15
to
Reinhardt Behm schrieb:

> Dann schau Dir mal die Signale genauer an. Für mich "suggerieren" die nichts
> asynchrones.

Gerade die *Schau*bilder zu den Signalverläufen suggerieren eine
asynchrone Übertragung, mit Start- und Stopbits. Wenn das nicht zum
Standard gehört, dann haben gerade solche Bilder nichts in einer
Beschreibung zu suchen.

DoDi

Sieghard Schicktanz

unread,
Sep 7, 2015, 7:47:34 PM9/7/15
to
Hallo Reinhardt,

Du schriebst am Mon, 07 Sep 2015 21:51:58 +0800:

> Dann schau Dir mal die Signale genauer an. Für mich "suggerieren" die
> nichts asynchrones. Da gibt es Timing-Signale sogar getrennt für Sender
> und Empfänger, jeweils vom Modem geliefert. Das ist für synchrone
> Übertragung gedacht.

Durchaus - es gibt beide Varianten.
Die volle Spezifikation enthält sogar noch einen zweiten (Steuer-) Kanal
neben dem Datenkanal (in gewisser Weise ähnlich wie bei ISDN mit C- und
D-Kanälen).

Die inzwischen benutzte Variante ist die byte-asynchrone, bit-synchrone,
d.h. die Bytes (bzw. allgemein Zeichen oder "Symbole") folgen zeitlich
"unkorreliert", d.i. mit beliebig langen Pausen dazwischen, aufeinander,
wohingegen jedes Zeichen mit einem festgelegten konstanten Takt übertragen
wird.

Reinhardt Behm

unread,
Sep 7, 2015, 9:03:26 PM9/7/15
to
Sieghard Schicktanz wrote:

> Hallo Reinhardt,
>
> Du schriebst am Mon, 07 Sep 2015 21:51:58 +0800:
>
>> Dann schau Dir mal die Signale genauer an. Für mich "suggerieren" die
>> nichts asynchrones. Da gibt es Timing-Signale sogar getrennt für Sender
>> und Empfänger, jeweils vom Modem geliefert. Das ist für synchrone
>> Übertragung gedacht.
>
> Durchaus - es gibt beide Varianten.
> Die volle Spezifikation enthält sogar noch einen zweiten (Steuer-) Kanal
> neben dem Datenkanal (in gewisser Weise ähnlich wie bei ISDN mit C- und
> D-Kanälen).
>
> Die inzwischen benutzte Variante ist die byte-asynchrone, bit-synchrone,
> d.h. die Bytes (bzw. allgemein Zeichen oder "Symbole") folgen zeitlich
> "unkorreliert", d.i. mit beliebig langen Pausen dazwischen, aufeinander,
> wohingegen jedes Zeichen mit einem festgelegten konstanten Takt übertragen
> wird.
>

ACK. Ich wollte auch nur dem allgemeinen Mythos entgegenwirken
--
Reinhardt

Reinhardt Behm

unread,
Sep 7, 2015, 9:10:39 PM9/7/15
to
Ups, falsche Taste.

Also nochmal:
ACK zu Deinen Ausführungen.

Ich wollte nur dem allgemein verbreiteten Mythos entgegenwirken, die RS232
würde irgendwie die Art der Signalübertraung, mit Ausnahme der Pegel,
definieren.
RS232 kann und wurde sowohl für synchron als auch für asynchrone Übertragung
genutzt. Dass Wiki als Beispiel hat das heute häufigere asynchrone Format
darstellt, widerspricht dem nicht, scheint aber bei manchen Leuten zu
Missverständnissen zu führen.

--
Reinhardt

Marc Haber

unread,
Sep 8, 2015, 6:41:51 AM9/8/15
to
Reinhardt Behm <rb...@hushmail.com> wrote:
> Dass Wiki als Beispiel hat das heute häufigere asynchrone Format
>darstellt, widerspricht dem nicht, scheint aber bei manchen Leuten zu
>Missverständnissen zu führen.

Von welchem der Millionen Wikis in der Welt sprichst Du hier? Wenn Du
die Wikipedia als vermutlich größtes Wiki der Welt meinst, musst Du
sie auch als solche benennen.

Holger Petersen

unread,
Sep 10, 2015, 7:15:02 AM9/10/15
to
Hans-Peter Diettrich <DrDiet...@aol.com> writes:


>Genau, das mit der Baudrate, Start-, Stop- und Parity-Bit usw.

>Mir fehlt noch ein Link auf die RS232 Spezifikation

Ich hatte mal eine Photokopie; etwa 20 Seiten.


> deshalb kann ich
>über deren genauen Inhalt nichts mehr sagen.

Die RS-232 _C_ definierte IMHO nur wenig mehr Signal-Pegel. Insbesondere
keine Mechanik.

Laut " http://www.telecomworld101.com/Intro2dcRev2/page60.html#60 " soll
die Mechanik in RS-232 _D_ dazugekommen sein.

Dort steht auch einiges zu "Flow Control" :

http://www.telecomworld101.com/Intro2dcRev2/page51.html#51



> Damit steht aber nur Deine
>Ansicht im Gegensatz zu allem, was ich an Sekundärliteratur finden konnte.

Hmm...

"Glaube keinem Wikipedia-Artikel den Du nicht selbst geschrieben hast"?

Gruss, Holger

Reinhardt Behm

unread,
Sep 10, 2015, 8:34:04 AM9/10/15
to
Holger Petersen wrote:

> Hans-Peter Diettrich <DrDiet...@aol.com> writes:
>
>
>>Genau, das mit der Baudrate, Start-, Stop- und Parity-Bit usw.
>
>>Mir fehlt noch ein Link auf die RS232 Spezifikation
>
> Ich hatte mal eine Photokopie; etwa 20 Seiten.
>
>
>> deshalb kann ich
>>über deren genauen Inhalt nichts mehr sagen.
>
> Die RS-232 _C_ definierte IMHO nur wenig mehr Signal-Pegel. Insbesondere
> keine Mechanik.
>
> Laut " http://www.telecomworld101.com/Intro2dcRev2/page60.html#60 " soll
> die Mechanik in RS-232 _D_ dazugekommen sein.

Auf der Seite steht aber zur RS232 gar nichts, sondern zur asynchronen
Übertragung.
Und was da eine Seite vorher zu synchroner Übertragung steht ist ziemlicher
Unsinn.

Im Gegensatz zu dem, was auf #48 13a steht ist gerade mit der Revision D der
9-polige Stecker hinzugekommen. Man hat den de-facto Standard der PC-Welt in
die RS232 übernommen. Der 25-polige war IRC schon seit Anfang in der RS232.

> Dort steht auch einiges zu "Flow Control" :
>
> http://www.telecomworld101.com/Intro2dcRev2/page51.html#51
>
>
>
>> Damit steht aber nur Deine
>>Ansicht im Gegensatz zu allem, was ich an Sekundärliteratur finden konnte.
>
> Hmm...
>
> "Glaube keinem Wikipedia-Artikel den Du nicht selbst geschrieben hast"?
>
> Gruss, Holger
--
Reinhardt

Holger Petersen

unread,
Sep 11, 2015, 10:35:03 AM9/11/15
to
Die Ingrid (Holger Petersen <h...@kbbs.org>) schrieb:


>Ich hatte mal eine Photokopie; etwa 20 Seiten.

Gefunden:

Es sind 28 Seiten plus Titel- und Rückseite.

"RS-232-C
(Revision of RS-232-B)
OCTOBER 1969
(Reaffirmed JUNE 1981)


>Die RS-232 _C_ definierte IMHO nur wenig mehr Signal-Pegel. Insbesondere
>keine Mechanik.

Auf Seite 7 und folgender:

Wohl aber 25 Pin's wobei 2 "Reserved for Data Set Testing" (9 & 10)
und einer "unassigned" (25)

Zu 'syncron' gibt es Pin 15 "Receiver Signal Element Timing"
und Pin 24 "Transmit Signal Element Timing"

Aber kein Wort zu "DB-25" als Steck-Verbinder.

Gruss, Holger

PS: Mein Scanner funktioniert noch nicht wieder
0 new messages