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Wie lang ist die ideale UKW-Antenne?

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Karl Self

unread,
Aug 10, 2008, 1:59:11 PM8/10/08
to
Ich möchte eine clip-on-Antenne für die Teleskopantenne meines
Kofferradios löten, wie lang muss die ungefähr sein -- oder gilt
einfach: "je länger desto besser"?
Ich dachte an eine Krokodilklemme mit einer Länge eher etwas dickerem
isolierten Draht oder Litze, liege ich da richtig?
Danke.

Jan Conrads

unread,
Aug 10, 2008, 2:22:26 PM8/10/08
to
Karl Self schrieb:


Ich gehe jetzt mal vom Radio Bereich 88,5 bis 108MHz aus.

Da ist die Wellenlänge ca 3m (bei 100MHz) Als Antenne sind da 1/4 mal
Wellenlänge also 0,25*300cm = 75cm gut passend. Also vermutlich ist die
Antenne schon recht optimal so-

Was wirklich etwas bringen würde, wenn man eine externe Richtantenne an
einen entsprechenden Anschluss anschließen würde.

Zudem mal versuchen, ob der Empfang bei horizontaler Antenne evt besser
ist als bei vertikaler, die meisten UKW Sender senden horizontal.

Viel Erfolg!

Gruß Jan Conrads

gUnther nanonüm

unread,
Aug 10, 2008, 2:34:14 PM8/10/08
to

"Karl Self" <karl...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:95459de5-72b6-4162...@26g2000hsk.googlegroups.com...

Hi,
das kommt auf die Elektronik im Kofferradio an. Im allgemeinen sind 70cm das
Beste, aber je nach Anpassung "am Fußpunkt" (oder wie das heißt) ist eine
deutlich kürzere besser, weil nicht so störanfällig. Weshalb sich die
Teleskopigen so durchgesetzt haben, die kann man verkürzen nach Belieben.
Nur sehr selten ist eine längere Antenne hilfreich, diese muß dann auch
besonders ausgerichtet werden, sonst ist die Verlängerung für die Katz. Nur
weil der "Satellit 3000" soeine superlange Nudel hatte, hilft das alleine
dem Radiowecker noch nicht zum Weltempfang. Wenn, dann einen möglichst
dicken Kupferdraht oder eine andere Teleskopantenne dranlöten, hatte mal
eine mit Gelenken dran, sah goil aus und hatte je nach Stellung wunderbaren
Empfang oder nur Brummen, man war ständig am Rumbiegen. Was sich irgendwann
erledigte, ein ungeduldiger Ausleiher fand es zu mühsam, die Elemente
zusammenzuschieben, und brachte mir den Apparillo in ZickzackKnick zurück.
Offenbar hatte der im Suff eher an einen Zollstock gedacht.


--
mfg,
gUnther


--- -. dotat

unread,
Aug 10, 2008, 2:34:37 PM8/10/08
to

Die ideale Antenne geht von dir wech bis hin zum Sender.

w.

Bert Braun (DD5XL)

unread,
Aug 10, 2008, 4:01:59 PM8/10/08
to
hwabnig@ .- --- -. dotat schrieb:

Der ist glatt ne Signatur wert!


73 de Bert


--

ernst.he...@gmail.com

unread,
May 6, 2017, 4:26:48 PM5/6/17
to

Leo Baumann

unread,
May 6, 2017, 4:34:50 PM5/6/17
to
Die eingebaute Stabantenne ist impedanzmäßig an den Empfänger angepasst.
Eine angeklippte Antenne würde die Anpassung kaputt machen. -

Hat der Empfänger keinen Eingang für eine externe Antenne?

Helmut Wabnig

unread,
May 6, 2017, 4:39:52 PM5/6/17
to
On Sat, 6 May 2017 13:26:47 -0700 (PDT), ernst.he...@gmail.com
wrote:
Ungefähr lamda/viertel, eher etwas kürzer,
genauer geht es bei Kofferradios nicht.

w.

Marcel Mueller

unread,
May 7, 2017, 2:33:45 AM5/7/17
to
Jetzt überschätzt Du aber das durchschnittliche Kofferradio erheblich.
Da macht doch keiner eine echte Impedanzanpassung. Da kommt einfach grob
ein guter halber Meter Antenne dran, weil alles längere teurer, wackelig
und unpraktisch wäre. So ungefähr kommt's hin und fertig.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
May 7, 2017, 2:39:22 AM5/7/17
to
On 06.05.17 22.26, ernst.he...@gmail.com wrote:
> Am Sonntag, 10. August 2008 19:59:11 UTC+2 schrieb Karl Self:
>> Ich möchte eine clip-on-Antenne für die Teleskopantenne meines
>> Kofferradios löten,

Was zur Hölle ist eine "clip-on-Antenne", und welchen Mehrwert sollte
sie gegenüber der eingebauten Antenne haben?

> wie lang muss die ungefähr sein -- oder gilt
>> einfach: "je länger desto besser"?

Nein, das Signal wird dann wieder schwächer.

>> Ich dachte an eine Krokodilklemme mit einer Länge eher etwas dickerem
>> isolierten Draht oder Litze, liege ich da richtig?

Das funktioniert schon, solange die Länge ungefähr stimmt. (Helmut hat
die ja schon zum Besten gegeben.)
Allerdings sehe ich keinen Mehrwert gegenüber der Teleskopantenne. Oder
ist das so ein China-Plunder mit einem 30cm Stab? Da könnte man schon
noch etwas verlängern.


Marcel

Andreas Fecht

unread,
May 7, 2017, 5:04:19 AM5/7/17
to
Marcel Mueller schrieb:
> Was zur Hölle ist eine "clip-on-Antenne", und welchen Mehrwert sollte
> sie gegenüber der eingebauten Antenne haben?
>
>> wie lang muss die ungefähr sein -- oder gilt
>>> einfach: "je länger desto besser"?
>
> Nein, das Signal wird dann wieder schwächer.

Kriegt man nur bei lambda/4 das maximale Signal,
oder geht's doch noch besser?

Gibt es eine Länge, bei der fast gar nix geht?

Gruß Andreas

Dieter Wiedmann

unread,
May 7, 2017, 5:04:37 AM5/7/17
to
Tja, da zerrt ein Googlidiot einen uralten Thread raus, und schon beisst
der Möchtegernantennenexperte an.


Gruß Dieter


Gregor Szaktilla

unread,
May 7, 2017, 5:26:25 AM5/7/17
to
Am 07.05.2017 um 11:04 schrieb Andreas Fecht:
> Kriegt man nur bei lambda/4 das maximale Signal,
> oder geht's doch noch besser?

Wie kommst Du auf lambda/4?

Ich bin weit davon entfernt, mich mit Antennen auszukennen. Aber nach
meinem Verständnis bekommt man das beste Signal nur bei lambda/1. Auch
die Wikipedia hatte (zumindest unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Dipolantenne) nichts über lambda/4.

Gruß

Gregor



--
X-ggl-piss-off: yes

Heinz Schmitz

unread,
May 7, 2017, 6:10:12 AM5/7/17
to
Gregor Szaktilla wrote:

>... bekommt man das beste Signal nur bei lambda/1. Auch
>die Wikipedia hatte (zumindest unter
>https://de.wikipedia.org/wiki/Dipolantenne) nichts über lambda/4.

Besseren Empfang als mit dem Stummel auf dem Autodach -
etwas kleiner als ein Hühnerunterschenkel - hatte ich vorher
noch nie. Und zwar sowohl FM wie AM.

Grüße,
H.


Gregor Szaktilla

unread,
May 7, 2017, 6:32:46 AM5/7/17
to
Und was genau möchtest Du mir damit mitteilen? Dass lambda/256 das Beste
ist wo gibt?

Hans-Peter Diettrich

unread,
May 7, 2017, 7:40:27 AM5/7/17
to
Am 07.05.2017 um 11:04 schrieb Andreas Fecht:

> Kriegt man nur bei lambda/4 das maximale Signal,
> oder geht's doch noch besser?

Es gab auch mal Langdrahtantennen, mit n*lambda. Für Kofferradios eher
etwas zu sperrig.

Wenn Du bei lambda/4 an der Spitze der Antenne einen Schwingungsknoten
hast, dann liegt am Fußpunkt ein Schwingungsbauch, d.h. maximale
Spannung. Paßt die Länge nicht, liegst Du nicht mehr auf dem Bauch <g>.

Schaltet man zwei lambda/4 zu einem Dipol zusammen, dann bekommt man
auch noch eine symmetrische Ankopplung. Damit kommt man auf die in
Wikipedia erwähnten lambda/2.

DoDi

Leo Baumann

unread,
May 7, 2017, 10:26:44 AM5/7/17
to
Am 07.05.2017 um 08:33 schrieb Marcel Mueller:
> Jetzt überschätzt Du aber das durchschnittliche Kofferradio erheblich.
> Da macht doch keiner eine echte Impedanzanpassung. Da kommt einfach grob
> ein guter halber Meter Antenne dran, weil alles längere teurer, wackelig
> und unpraktisch wäre. So ungefähr kommt's hin und fertig.

Einfaches Radio? -> Basis-Stufe im Eingang ...
Das geht nicht ohne Anpassungsschaltung ...

Wenn Du einen JRC NRD 545 als Empfänger hast, dann ist es fast egal
welche Antenne Du verwendest, der hat einen Automatiktuner im Eingang.

Rolf Bombach

unread,
May 7, 2017, 12:57:16 PM5/7/17
to
Gregor Szaktilla schrieb:
Möglicherweise wird es mit stark zunehmender Länge irgendwann
wieder besser, z.B. wenn der Draht dann bis zum Sender reicht.
*duck*

--
mfg Rolf Bombach

Leo Baumann

unread,
May 7, 2017, 3:41:27 PM5/7/17
to
Am 07.05.2017 um 11:26 schrieb Gregor Szaktilla:
> Wie kommst Du auf lambda/4?
>
> Ich bin weit davon entfernt, mich mit Antennen auszukennen. Aber nach
> meinem Verständnis bekommt man das beste Signal nur bei lambda/1. Auch
> die Wikipedia hatte (zumindest unter
> https://de.wikipedia.org/wiki/Dipolantenne) nichts über lambda/4.

Entscheidend für die gelieferte Spannung ist neben der
Antennencharakteristik die effektive Höhe der Antenne. Für Stabantennen
gilt:

Die Leerlaufspannung der Antenne ist U=E*heff' mit E dem elektrischen Feld.

heff'=Lambda0/(2*PI)*tan(Pi*h'/Lambda0) (STIRNER 271)

U wird 1/2 U bei optimaler Impedanzanpassung.

Bei Radios mit Stabantenne ist oft h'= 300/100 MHz/4 ~ 0.75 m
Das ergibt nach MEINKE eine Impedanz von etwa 40 Ohm am Fußpunkt.
Die Eingangsimpedanz der folgenden Basisstufe ist etwa 2-5 Ohm, bedarf
also einer Anpassung.


Roland Franzius

unread,
May 7, 2017, 5:40:45 PM5/7/17
to
Am 07.05.2017 um 12:10 schrieb Heinz Schmitz:
Das ist wohl die GPS- und Telefon-Antenne mit Wellenlängen 10-20cm.

Die FM-AM-Radioantenne ist üblicherweise als Rahmenantenne in die
Scheibe integriert, oft als Teil der heizbaren Heckscheibe.

--

Roland Franzius

Leo Baumann

unread,
May 7, 2017, 5:51:58 PM5/7/17
to
Am 07.05.2017 um 23:40 schrieb Roland Franzius:
> Das ist wohl die GPS- und Telefon-Antenne mit Wellenlängen 10-20cm.
>
> Die FM-AM-Radioantenne ist üblicherweise als Rahmenantenne in die
> Scheibe integriert, oft als Teil der heizbaren Heckscheibe.

Die 30 cm langen Antennen auf Autodächern sind Aktivantennen für AM u. FM.


Roland Franzius

unread,
May 8, 2017, 1:15:22 AM5/8/17
to
Nein. Eindraht-Wellenleiter haben keine vernünftigen Eigenschaften, da
ihr Wellenwiderstand vom wechselnden Abstand und damit der Kapazität/m
zum Boden abhängt. Der Effekt ist eher, das äußere Feld unberechnebar zu
verzerren.

Eine Halb-Dipol-Antenne (Stabantenne) liefert am Fußpunkt bei
reflexionsfreier Impedanz-Anpassung an den Koax-Leiter zum Empfänger
eine Spannung proportional zur Länge, sofern sie kürzer als λ/4 ist.
Dort liegt ungefähr das Maximum des sin, sofern die Antenne parallel zur
Polarisationsebene der Strahlung ist.

Verlängerung bringt offenbar nichts, da die Feld-Spannung zum Fußpunkt
im elektrischen Feld dann längs der Antenne wieder abnimmt.

Alle geometrischen Möglichkeiten der Verstärkung sind nur mit
Mehrfachantennen und Spiegelelementen möglich, was aber automatisch aus
der Dipolcharakteristik eine Multipolcharakteristik mit ausgeprägter
Richtungswirkung macht (siehe UHF-Fernsehantennen bis hin zum
Satelliten-Parabolspiegel)

--

Roland Franzius

Roland Franzius

unread,
May 8, 2017, 1:18:02 AM5/8/17
to
Gibts wohl nur noch bei Kleinwagen mit Preisen unter 16000€ und sind vor
der Waschung abzuschrauben.

Ab und an sind die auch morgens plötzlich weg.

--

Roland Franzius

Marte Schwarz

unread,
May 8, 2017, 5:49:10 AM5/8/17
to
Hi Hans-Peter,

> Wenn Du bei lambda/4 an der Spitze der Antenne einen Schwingungsknoten
> hast,

Warum sollte denn an der Spitze ein Knoten sein? AFAIR hat da eigentlich
nur Spannung platz, aber selten Strom.

> dann liegt am Fußpunkt ein Schwingungsbauch, d.h. maximale
> Spannung.

Entsprechend läge da dann der Knoten, indem zwar der Strom maximal, aber
die Spannung minimal liegt. Letztlich wird man damit meist eine
Eingangsstufe speisen, deren Eingangswiderstand recht klein ist, also
interessiert auch mehr der Strom als die Spannung. Ergo wird man sich in
der Tat am Viertel der Wellenlänge orientieren. Letztlich kommt es aber
tatsächlich darauf an, mit welcher Impedanz man abgreift.

Marte

Hermann Riemann

unread,
May 8, 2017, 5:56:20 AM5/8/17
to
Am 06.05.2017 um 22:39 schrieb Helmut Wabnig:

> Ungefähr lamda/viertel, eher etwas kürzer,
> genauer geht es bei Kofferradios nicht.

Wenn man den Drehkondensator über Schnüre etc
mit zwei verschiebbaren Antennenhälften verbindet,
könnt man dann nicht so die Antennenlänge
der Frequenz anpassen?

Hermann
fragend, ob das heutzutage nicht auch anders geht.

--
http://www.hermann-riemann.de

Hans-Peter Diettrich

unread,
May 8, 2017, 10:43:10 AM5/8/17
to
Am 08.05.2017 um 11:56 schrieb Hermann Riemann:
> Am 06.05.2017 um 22:39 schrieb Helmut Wabnig:
>
>> Ungefähr lamda/viertel, eher etwas kürzer,
>> genauer geht es bei Kofferradios nicht.
>
> Wenn man den Drehkondensator über Schnüre etc
> mit zwei verschiebbaren Antennenhälften verbindet,
> könnt man dann nicht so die Antennenlänge
> der Frequenz anpassen?

Es gab mal Teleskop-Autoantennen, die je nach Frequenzbereich mehr oder
weniger ausgefahren wurden.

DoDi

Roland Franzius

unread,
May 9, 2017, 2:05:41 AM5/9/17
to
Und umgekehrt im KW-Bereich. Eine angepasste Induktivität in der
Antennenmitte der Stabantenne bewirkt durch den zeitlichen Phasenversatz
zwischen den beiden Hälften, dass sie wie ein λ/4-Stab wirkt, indem das
elektrische Feld einfach zu passend verschiedenen Zeiten seine momentane
Spannungsdifferenzen in die Antennenhälften influenziert.

Früher brauchte man bei 30Mhz 7m-Peitschenantennen, wie man sie aus
WKII Filmen am amerikanischen Jeep kennt.

--

Roland Franzius

Peter Thoms

unread,
May 9, 2017, 10:00:18 AM5/9/17
to
Am 06.05.2017 um 22:26 schrieb ernst.he...@gmail.com:
Hallo,

8 x 780mm ist die ideale Antenne.
(Sangean dpr69)


peter

Leo Baumann

unread,
May 9, 2017, 10:16:06 AM5/9/17
to
Am 09.05.2017 um 16:00 schrieb Peter Thoms:
> 8 x 780mm ist die ideale Antenne.
> (Sangean dpr69)

Die Antenne wäre bei 100 MHz induktiv:
Impedanz: (39.86 + j0.63e-9) Ohm
l/Lambda=0.26

:-)


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