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(USB-)Festplatte via Relais trennen

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Marte Schwarz

unread,
Jan 16, 2024, 8:21:36 AMJan 16
to
Hallo zusammen,

hier kam die Idee auf, in einen Server eine HDD für zyklische
inkrementelle Backups einzubauen, die aber nur dann "angeschlossen
werden soll, wenn dann auch tatsächlich das Backup oder meinetwegen auch
das Restore durchgeführt werden soll. Ansonsten sollte sie so im Gehäuse
liegen, als ob sie gar nicht angesteckt sei.
Zur Vollständigkeit: Die Backups sollen natürlich nicht nur auf der
Platte liegen. Diese soll aber z. B. einmal nach Feierabend das
Tageswerk sichern und dann einmal pro Woche auf ein externes Laufwerk
manuell gesichert werden. Damit möchte man vermeiden, dass man die
Sachen zu lange nicht sichert und gleichzeitig das Sicherungslaufwerk
für die meiste Zeit doch physisch getrennt halten.

Mein erster Vorschlag war ja, das über einen USB-Isolator zu machen. Die
können aber selten mit eingebauten DC/DC Wandlern USB-HDD treiben. Mit
externem Netzteil brauch ich wieder ein Relais...

À propos Relais. Das müsste doch eigentlich reichen, wenn man sowohl die
Versorgung alsauch D+ und D- über Relaiskontakte trennt. Dann liegt die
Platte sauber elektrisch galvanisch isoliert im Gehäuse und sollte
selbst beim Blitzeinschlag unbeeindruckt bleiben, oder?

Wenn ich sehe, dass die USB über ganz normale Pfostenstecker verdrahtet
werden, dann wird es mit dem Anspruch ans Relais nicht ganz so schlimm,
oder?

Sind taugliche Relais bekannt, die D+ und D- sauber trennen können? Oder
sehe ich das zu einfach?

Marte

--
Ideologen sind offenbar die, denen das gehäufte Auftreten von
Geisterfahrern seltsam vorkommt. Nun denn. Hanno Foest in d.s.e

Volker Bartheld

unread,
Jan 16, 2024, 8:54:57 AMJan 16
to
On Tue, 2024-01-16 at 14:21 +0100, Marte Schwarz wrote:
> [USB-Platte galvanisch trennen]
> À propos Relais. Das müsste doch eigentlich reichen, wenn man sowohl die
> Versorgung alsauch D+ und D- über Relaiskontakte trennt. Dann liegt die
> Platte sauber elektrisch galvanisch isoliert im Gehäuse und sollte
> selbst beim Blitzeinschlag unbeeindruckt bleiben, oder?

Bei einigen u. A. durch Blitzeinschlag bedingten Überspannungen und immer
abhängig vom Isolationswiderstand bzw. Kontaktabstand der offenen
Relaiskontakte. Weißte ja selbst.

> Wenn ich sehe, dass die USB über ganz normale Pfostenstecker verdrahtet
> werden, dann wird es mit dem Anspruch ans Relais nicht ganz so schlimm,
> oder?

Vermutlich. Daß das bei USB3 ein Datenratenknaller wird, bestätigt Dir natürlich
niemand. Versuch mach kluch, ich habe schon genug fliegende USB-Verdrahtungen
gesehen, die problemlos funktionierten. Muß also wohl kein HF-Relais sein.

> Sind taugliche Relais bekannt, die D+ und D- sauber trennen können? Oder
> sehe ich das zu einfach?

Irgendwas ist immer. Ich glaube, ein x-beliebiges 2x-Relais für D+ und D- tut es
(Übergangswiderstand wird ja nicht enorm sein im Vergleich zu so einer
Pfostenverbindung oder den USB-Steckern selbst), bei Vcc und GND mußt halt auf
etwaige Stromspitzen aufpassen. Könnten ja ein paar Kondensatoren im USB-
Controller der Festplatte stecken.

Volker

Michael Schwingen

unread,
Jan 16, 2024, 1:49:37 PMJan 16
to
On 2024-01-16, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> Mein erster Vorschlag war ja, das über einen USB-Isolator zu machen. Die
> können aber selten mit eingebauten DC/DC Wandlern USB-HDD treiben. Mit
> externem Netzteil brauch ich wieder ein Relais...

Du könntest nur die Datenleitungen über den Isolator schicken und Power per
Relais direkt verbinden. Ist dann halt im verbundenen Zustand nicht
isoliert.

Ich kannte die USB-Isolatoren bisher nur für USB1.1/2.0. Inzwischen scheint
es auch USB3 zu geben:

https://www.advancedphotonics.co.jp/en/usb3-isolator.html
(und fertige Produkte von Exsys & Co in der Preisklasse ~200€, wobei die
preiswerten anscheinend *nur* USB3 können).

> À propos Relais. Das müsste doch eigentlich reichen, wenn man sowohl die
> Versorgung alsauch D+ und D- über Relaiskontakte trennt. Dann liegt die
> Platte sauber elektrisch galvanisch isoliert im Gehäuse und sollte
> selbst beim Blitzeinschlag unbeeindruckt bleiben, oder?

Kommt auf den Abstand des Einschlags an. Deutlich besser als direkt
verbunden ist es vermutlich.

> Wenn ich sehe, dass die USB über ganz normale Pfostenstecker verdrahtet
> werden, dann wird es mit dem Anspruch ans Relais nicht ganz so schlimm,
> oder?
>
> Sind taugliche Relais bekannt, die D+ und D- sauber trennen können? Oder
> sehe ich das zu einfach?

USB2 oder USB3?

Bei USB2 hätte ich bei den kleinen SMD-Relais a la

https://www.digikey.de/de/products/detail/panasonic-electric-works/TQ2SA-5V/251782

überhaupt keine Bedenken. Die sind im Datenblatt bis 1GHz spezifiziert
(insertion loss 0.6dB) - möglicherweise reicht's bei kurzen Kabeln ja auch
noch für USB3. Für Gigabit Ethernet tun die es super.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.

Marte Schwarz

unread,
Jan 16, 2024, 5:10:57 PMJan 16
to
Hi Michael,
> USB2 oder USB3?
USB2 reicht, wenn High-Speed für inkrementelle Backups am Abend locker
aus. Wenn das durch ist, wird die Platte dann wieder getrennt.

Derzeit wird nur wöchentlich auf externe Platte gesichert. Jetzt kam der
Wunsch auf, täglich eins zu automatisieren, das aber nicht permanent
mitdrehen soll (In erster Linie Lärm, Stromverbrauch und Sicherheit vor
allem Möglichen ;-)

Ich denke, ich werd mal ein paar Relais testen. Man bräuchte das
Equipment für Augendiagramme. Was ausser einem Oszi braucht man dafür?
Irgendwohin muss ich ja synchronisieren.

Marte

Kay Martinen

unread,
Jan 16, 2024, 6:00:03 PMJan 16
to
Am 16.01.24 um 14:21 schrieb Marte Schwarz:

> hier kam die Idee auf, in einen Server eine HDD für zyklische
> inkrementelle Backups einzubauen, die aber nur dann "angeschlossen
> werden soll, wenn dann auch tatsächlich das Backup oder meinetwegen auch
> das Restore durchgeführt werden soll. Ansonsten sollte sie so im Gehäuse
> liegen, als ob sie gar nicht angesteckt sei.
> Zur Vollständigkeit: Die Backups sollen natürlich nicht nur auf der
> Platte liegen. Diese soll aber z. B. einmal nach Feierabend das
> Tageswerk sichern und dann einmal pro Woche auf ein externes Laufwerk
> manuell gesichert werden. Damit möchte man vermeiden, dass man die
> Sachen zu lange nicht sichert und gleichzeitig das Sicherungslaufwerk
> für die meiste Zeit doch physisch getrennt halten.

D.h. du willst den Backup-Zyklus weg automatisieren aber zugleich auch
die Platte enfernen können um die Backups auf ein anderes Lw. an einem
anderen PC weg zu sichern? Oder soll auch der zweite Schritt auf dem
gleichen Gerät laufen?

> Mein erster Vorschlag war ja, das über einen USB-Isolator zu machen. Die
> können aber selten mit eingebauten DC/DC Wandlern USB-HDD treiben. Mit
> externem Netzteil brauch ich wieder ein Relais...
>
> À propos Relais. Das müsste doch eigentlich reichen, wenn man sowohl die
> Versorgung alsauch D+ und D- über Relaiskontakte trennt. Dann liegt die
> Platte sauber elektrisch galvanisch isoliert im Gehäuse und sollte
> selbst beim Blitzeinschlag unbeeindruckt bleiben, oder?

> Sind taugliche Relais bekannt, die D+ und D- sauber trennen können? Oder
> sehe ich das zu einfach?

Was ist dir da wichtig: Absicherung gegen Überspannungen
(Direkt/Indirekt) und/Oder nur eine Logische/Elektrische Trennung der
Platte wenn sie nicht benutzt wird - und das alles automatisch?

Bedenke auch das ein Relais dafür das vom Server versorgt würde bei
einer Überspannung die den Server trifft auch mit hochgehen würde.
Zumindest seine Spule - was deine Lösung dann auch ausfallen lassen
würde. Denn wenn die dann anzieht und den Weg frei gibt dann wird die
Platte verbunden und ... mit gebrutzelt.


Wenn es nur um das reine Abschalten der Platte ginge damit die nicht
beschrieben werden kann dann würde auch eine USB-Steckdosenleiste
reichen, z.b. von Gembird/Silvershield. Ich hab so eine für die es
Windows und Linux Software gibt mit der man die einzelnen Dosen (sie hat
4) ein und aus schalten kann. Die windows-software bot mehr
möglichkeiten, auch timer. Das linuxtool ist CLI und kann per cron
gesteuert werden.

Aber isoliert ist da nix, hilft nur bei Platten mit Netzteil und USB ist
da immer verbunden. Könnte natürlich mit einem Zusatzrelais am gleichen
Ausgang mit ab trennen. Aber das verlagert die o.g. Problematik nur.

Eine USB-Platte ohne Netzteil würde ich dann auch immer allpolig
abschalten, was am o.g. Problem erneut nichts ändert.

Gegen einen Blitz im Server hilft nicht viel, vielleicht noch die Idee
der Tandon DataPac. Platte im Einschub im Rahmen im Server die motorisch
ausgefahren wurde. Gibt es heute vermutlich nicht mehr.


Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Jürgen Jänicke

unread,
Jan 17, 2024, 1:50:15 AMJan 17
to
Am 16.01.2024 um 14:21 schrieb Marte Schwarz:
> Hallo zusammen,
>
> hier kam die Idee auf, in einen Server eine HDD für zyklische
> inkrementelle Backups einzubauen, die aber nur dann "angeschlossen
> werden soll, wenn dann auch tatsächlich das Backup oder meinetwegen auch
> das Restore durchgeführt werden soll. Ansonsten sollte sie so im Gehäuse
> liegen, als ob sie gar nicht angesteckt sei.
> < . . . >
> Sind taugliche Relais bekannt, die D+ und D- sauber trennen können? Oder
> sehe ich das zu einfach?
>
Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem HUB
https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.
Aktuell liegt ein 3.0 Hub vor mir den ich auch umrüsten will. So nach
dem Motto - Versuch macht kluch. . .

Jürgen

Marte Schwarz

unread,
Jan 17, 2024, 4:06:14 AMJan 17
to
Hallo Kay,
>> hier kam die Idee auf, in einen Server eine HDD für zyklische
>> inkrementelle Backups einzubauen, die aber nur dann "angeschlossen
>> werden soll, wenn dann auch tatsächlich das Backup oder meinetwegen auch
>> das Restore durchgeführt werden soll. Ansonsten sollte sie so im Gehäuse
>> liegen, als ob sie gar nicht angesteckt sei.

> D.h. du willst den Backup-Zyklus weg automatisieren aber zugleich auch
> die Platte enfernen können um die Backups auf ein anderes Lw. an einem
> anderen PC weg zu sichern? Oder soll auch der zweite Schritt auf dem
> gleichen Gerät laufen?

So, wie ich es schrieb. Alles in einem Gerät. Bisher ist das so
geregelt, dass man die USB-Platte ansteckt und dann das inkrementelle
Backup fährt (oder sollte ;-) und danach die Platte wieder absteckt und
im Schrank lagert.
Am WE wird dann wieder ein Vollbackup auf eine andere externe Platte
gesichert, die außer Haus gelagert wird. Das Ganze auf vier
verschiedenen externen Platten, die in unterschiedlichen Orten
aufbewahrt werden und im wöchentlichen Turnus dran sind (das manchmal
auftretende fünfte WE wird einfachheitshalber ausgelassen ;-)

> Was ist dir da wichtig:

Zunächst einmal, dass die inkrementellen Backups tatsächlich gemacht
werden. Das passiert derzeit nämlich zu oft nicht. Was auch schon
vorgekommen war, ist, dass die Backupplatte dann ständig mitlief. Das
sollte auch nicht sein, sonst könnte man das Backup gleich auf die
lokale Platte werfen.

> Absicherung gegen Überspannungen (Direkt/Indirekt)

auch. Wobei mir auch klar ist, dass ein direkter Einschlag ohnehin dicht
absicherbar ist. Aber das Ausfallrisiko sollte deutlich minimiert werden

> und/Oder nur eine Logische/Elektrische Trennung der
> Platte wenn sie nicht benutzt wird

Das ist aus meiner Sicht das vorrangige Ziel

> - und das alles automatisch?

Genau. DAU-sicher, sozusagen.

> Bedenke auch das ein Relais dafür das vom Server versorgt würde bei
> einer Überspannung die den Server trifft auch mit hochgehen würde.

Das wäre weniger kritisch.

> Zumindest seine Spule - was deine Lösung dann auch ausfallen lassen
> würde. Denn wenn die dann anzieht und den Weg frei gibt dann wird die
> Platte verbunden und ... mit gebrutzelt.

Relais sind recht träge. Viele Überspannungseffekte sind so kurz, dass
das Relais noch lange nicht anzieht. Wenn die Ansteuerung zuerst hops
geht, was wahrscheinlich ist, dann geht das Relais erst gar nie an.

> Wenn es nur um das reine Abschalten der Platte ginge damit die nicht
> beschrieben werden kann dann würde auch eine USB-Steckdosenleiste
> reichen, z.b. von Gembird/Silvershield.

Viel zu groß und umständlich. Ich möchte das nach Möglichkeit direkt ins
Gehäuse integrieren.

> Eine USB-Platte ohne Netzteil würde ich dann auch immer allpolig
> abschalten,

logisch. Ich denke an zwei Relais, eins für die Spannung, das etwas mehr
Strom kann und eins, das die Signalleitungen trennt und dafür kleiner ist.

> Gegen einen Blitz im Server hilft nicht viel

Gegen direkte Blitzeinschläge dürfte wenig helfen. Das passiert hier
aber ziemlich sicher nie. Einschläge in ein paar hundert Meter
Entfernung schon regelmäßiger.

> der Tandon DataPac. Platte im Einschub im Rahmen im Server die motorisch
> ausgefahren wurde. Gibt es heute vermutlich nicht mehr.

Man könnte via Linearservo eine Mechanik basteln, die den USB-Stecker
mechanisch ein- und ausfährt. Darüber lässt sich hirnen. Damit wäre eine
Trennstrecke realisierbar, die fast schon Direkteinschlagsfest sein
könnte ;-)

Marte

Michael Schwingen

unread,
Jan 17, 2024, 1:07:40 PMJan 17
to
On 2024-01-16, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> Ich denke, ich werd mal ein paar Relais testen. Man bräuchte das
> Equipment für Augendiagramme. Was ausser einem Oszi braucht man dafür?
> Irgendwohin muss ich ja synchronisieren.

Differentieller Tastkopf mit entsprechender Bandbreite wäre hilfreich.

Wenn das Signal ausreichend jitterarm ist, sollte triggern auf die Flanke
des vorigen Bits reichen, für einen A/B-Vergleich könnte das als Abschätzung
langen.

Michael Schwingen

unread,
Jan 17, 2024, 1:18:17 PMJan 17
to
On 2024-01-17, Jürgen Jänicke <po...@j-jaenicke.de> wrote:
> Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem HUB
> https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
> die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
> ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.

Das trennt bei den Hubs, die ich kenne, aber nur die +5V, und nicht die
Datenleitungen.

Das ist IIRC streng nach Standard kein erlaubter Betriebszustand, scheint
aber in der Praxis normalerweise gut zu gehen.

Kay Martinen

unread,
Jan 17, 2024, 2:00:03 PMJan 17
to
Am 17.01.24 um 19:18 schrieb Michael Schwingen:
> On 2024-01-17, Jürgen Jänicke <po...@j-jaenicke.de> wrote:
>> Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem HUB
>> https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
>> die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
>> ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.
>
> Das trennt bei den Hubs, die ich kenne, aber nur die +5V, und nicht die
> Datenleitungen.

Bei Buspowered Devices sollte das doch reichen. Kein Strom=kein
Datenverkehr möglich.

Aber bei Self-Powered Devices hätte ich da auch Zweifel ob das ewig gut
geht.

Ich hab diese Hubs mit Schaltern bisher nur in Katalogen/Online gesehen.
Selbst hab ich keinen.

> Das ist IIRC streng nach Standard kein erlaubter Betriebszustand, scheint
> aber in der Praxis normalerweise gut zu gehen.

Wenn man schon ein Relais einsetzt, eines mit 4 statt 2 Kontakten kann
auch nicht so viel teurer sein. Für USB 2 sollte das funktionsgleich zum
Stecker ziehen sein. Und das (Hot Plug) dürfte wohl Standard-konform
sein oder?

Axel Berger

unread,
Jan 18, 2024, 2:35:23 AMJan 18
to
Kay Martinen wrote:
> Und das (Hot Plug) dürfte wohl Standard-konform
> sein oder?

Da bin ich nicht völlig sicher. Im Stecker sind nicht zufällig zwei
Verbindungen vorlaufend. Zur Sicherheit würde ich nur drei Verbindungen
trennen und Masse verbunden lassen. Gegen Überspannung könnte das den
Schutz aber senken.


--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --

Jürgen Jänicke

unread,
Jan 18, 2024, 4:22:09 AMJan 18
to
Am 17.01.2024 um 19:54 schrieb Kay Martinen:
> Am 17.01.24 um 19:18 schrieb Michael Schwingen:
>> On 2024-01-17, Jürgen Jänicke <po...@j-jaenicke.de> wrote:
>>> Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem
>>> HUB
>>> https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
>>> die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
>>> ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.
>>
>> Das trennt bei den Hubs, die ich kenne, aber nur die +5V, und nicht die
>> Datenleitungen.
>
> Bei Buspowered Devices sollte das doch reichen. Kein Strom=kein
> Datenverkehr möglich.
>
Das stimmt prinzipiell. Nutze ich hauptsächlich für Kartenleser und
externe HDD ohne eigene Stromversorgung. Bis auf eine Ausnahme . . .

> Aber bei Self-Powered Devices hätte ich da auch Zweifel ob das ewig gut
> geht.
>
Diese 'Ausnahme' ist mein Drucker welcher natürlich mit 230V läuft, aber
die 5V USB zur Aktiv-Erkennung braucht. Und auch nur ohne den 5V
Power-Off macht. . .

Jürgen

Marte Schwarz

unread,
Jan 18, 2024, 5:04:12 AMJan 18
to
Hallo Kay,

> Am 17.01.24 um 19:18 schrieb Michael Schwingen: > Wenn man schon ein Relais einsetzt, eines mit 4 statt 2 Kontakten kann
> auch nicht so viel teurer sein. Für USB 2 sollte das funktionsgleich zum
> Stecker ziehen sein. Und das (Hot Plug) dürfte wohl Standard-konform
> sein oder?

Ich sehe das ähnlich, wie Axel. Im USB-Stecker treibt man nicht umsonst
den Aufwand, ein paar Kontakte früher zu verbinden.
Außerdem würde ich die Power-Leitungen eher kräftiger auslegen wollen,
ohne Sorge auch mit ein paar mm mehr Leitungsweg, die ich im Signalpfad
eher kürzer halten würde.

Marte

Volker Bartheld

unread,
Jan 18, 2024, 5:26:45 AMJan 18
to
On Tue, 2024-01-16 at 18:49 +0000, Michael Schwingen wrote:
> On 2024-01-16, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> > Mein erster Vorschlag war ja, das über einen USB-Isolator zu machen. Die
> > können aber selten mit eingebauten DC/DC Wandlern USB-HDD treiben. Mit
> > externem Netzteil brauch ich wieder ein Relais...
> Du könntest nur die Datenleitungen über den Isolator schicken und Power per
> Relais direkt verbinden. Ist dann halt im verbundenen Zustand nicht
> isoliert.

Für ein Backup, wo sich der Überspannungspuls nach Blitzeinschlag Gott weiß
wohin ausbreitet, bestimmt eine geile Idee. Da kannst dann gleich ein NAS
nehmen, es runterfahren und auf die Schutzmaßnahmen in Netzteil und
Netzwerkadapter vertrauen.

> Ich kannte die USB-Isolatoren bisher nur für USB1.1/2.0.  Inzwischen scheint
> es auch USB3 zu geben:
> https://www.advancedphotonics.co.jp/en/usb3-isolator.html
> (und fertige Produkte von Exsys & Co in der Preisklasse ~200€, wobei die
> preiswerten anscheinend *nur* USB3 können).

Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen und wollte
wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss

Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so und empfiehlt:

"So schützen Sie Ihre elektronischen Geräte vor Schäden:
Bitte trennen Sie kurzfristig während des Gewitters die Verbindung zum
Telefon/Internet und Stromnetz. Mehr unter: http://www.telekom.de/gewitter"
[https://www.ueberspannungsschutz.com/wissen/telekom-wirbt-fuer-kostenlosen-ueberspannungsschutz]

Dann im Lager der LAN-Produkte:

https://www.amazon.de/dp/B08R5DS7TV
https://www.amazon.de/dp/B00WZ3QHVQ
https://www.amazon.de/dp/B00805VUD8
https://www.amazon.de/dp/B00V35RI4W

gesucht.

Schaltplan bei solchen Teilen natürlich Mangelware, einmal habe
ich https://m.media-amazon.com/images/I/71s9Vt-KIsL.jpg gefunden. Der
abgebildete TNK QT24A03 ist ein "1000 Base-T Single Port Transformer
Module", Datenblatt:
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/1143616/TNK/QT24A03.html
- Es sind also nur vier Übertrager eingebaut mit -1.0dB Einfügedämpfung
zwischen 0.5 und 100MHz. Naja. Den Blitz juckt das genau Null.

Zitat Rezension AllNet ALL95101: "Nach indirektem Blitzschlag wurde der
VDSL Splitter trotz vorgeschaltetem Schutzgerät zerstört. Die Dämpfung
auf der VDSL Leitung war im Betrieb vorher zwar minimal, aber
offensichtlich bietet das Gerät auch keinen zuverlässigen Schutz vor
Überspannungen."

Allerdings auch: "Bei korrektem (direktem) Anschluß an die
Erdungsschiene hat das Gerät bereits mehrfach unsere Fritzbox 7490 (die
bekanntermaßen besonders empfindlich gegenüber Spanungsspitzen ist) und
7590 vor Schäden durch Gewitter geschützt, während in der Nachbarschaft
gleichzeitig mehrere Router und TV-Geräte beschädigt wurden."

Und: "Ein Blitzschlag hatte neben meinem auch viele Router in der
Umgegend ins Jenseits befördert. Seitdem steckt das Teil in der
DSL-Leitung zwischen Telekom-Steckdose und SpeedPort-Eingang. Downstream
und Upstream trotzdem 109 MBit/s - also bestens. Alle Gewitter blieben
seitdem ohne Folgen. Aber die Telekom hat im Straßenverteiler nach dem
großen Schaden auch Überspannungsbegrenzer eingebaut."

Entscheidet selbst: Schlangenöl oder prevention paradox.


Volker


Eric Bruecklmeier

unread,
Jan 18, 2024, 5:57:36 AMJan 18
to
Am 18.01.2024 um 11:26 schrieb Volker Bartheld:

[...]

> Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen und wollte
> wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.
>
> https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
> https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss
>
> Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so

[...]

Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.


Rupert Haselbeck

unread,
Jan 18, 2024, 6:50:10 AMJan 18
to
Eric Bruecklmeier schrieb:
Das behauptet die Telekom auch nicht, so dass Volkers Erwartungshaltung
da fehl am Platze ist.
Der Telekom ist es aber auch egal, ob man diese "Telekomdose" verwendet
oder nicht. Bei mir endet die Telekomleitung seit Jahrzehnten in einer
RJ45-Dose und ich hab dennoch bereits zwei- oder dreimal die "notwendige
Messung" machen (lassen) können, welche - durchaus nachvollziehbar -
auch bei einer Leitungsunterbrechung durch einen Bagger in einigen
hundert Metern Entfernung zum First Level Prozedere bei der
Störungsmeldung gehört

MfG
Rupert

Eric Bruecklmeier

unread,
Jan 18, 2024, 7:15:49 AMJan 18
to
Am 18.01.2024 um 12:50 schrieb Rupert Haselbeck:
> Eric Bruecklmeier schrieb:
>> Volker Bartheld:
>> [...]
>>> Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen
>>> und wollte wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.
>>>
>>> https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss
>>>
>>> Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so
>>
>> [...]
>>
>> Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.
>
> Das behauptet die Telekom auch nicht, so dass Volkers Erwartungshaltung
> da fehl am Platze ist.

Nur in diesem "Signaturkabel" scheint ein rudimentärer
Überspannungsschutz integriert zu sein. Ich hatte sowas noch nie in der
Hand.

> Der Telekom ist es aber auch egal, ob man diese "Telekomdose" verwendet
> oder nicht. Bei mir endet die Telekomleitung seit Jahrzehnten...

ich möchte jetzt lieber nicht näher darauf eingehen, was bei mir alles
an der bundespostalischen Leitung hing. ;-)


Volker Bartheld

unread,
Jan 18, 2024, 8:31:09 AMJan 18
to
On Thu, 2024-01-18 at 12:50 +0100, Rupert Haselbeck wrote:
> Eric Bruecklmeier schrieb:
> > Volker Bartheld:
> > [...]
> > > Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen und
> > > wollte wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.
> > > https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
> > > https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss
> > > Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so
> > [...]
> > Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.

Und die Glimmlampe (Gas Discharge Tube) ist...

... wofür? Signaturkabelinnenbeleuchtung?

> Das behauptet die Telekom auch nicht, so dass Volkers Erwartungshaltung
> da fehl am Platze ist.

Ich habe keine Erwartungshaltung. Ich wollte wissen, wie so ein "Signaturkabel"
aufgebaut ist, was in einer Telekom-TAE-Dose-1 bzw. einen DSL-Splitter drinnen
ist, ob der Kram nur für Diagnosezwecke gut ist oder evtl. auch Schutzfunktion
hat. Um ggfs. den Dosenkram zu entsorgen und die Telekom-Leitung direkt auf
einem Patchpanel aufzulegen und der FritzBox zu füttern. Was ich dann getan
habe.

> Der Telekom ist es aber auch egal, ob man diese "Telekomdose" verwendet
> oder nicht. Bei mir endet die Telekomleitung seit Jahrzehnten in einer
> RJ45-Dose und ich hab dennoch bereits zwei- oder dreimal die "notwendige
> Messung" machen (lassen) können, welche - durchaus nachvollziehbar -
> auch bei einer Leitungsunterbrechung durch einen Bagger in einigen
> hundert Metern Entfernung zum First Level Prozedere bei der
> Störungsmeldung gehört

Könnte mir vorstellen, daß der Widerstand nebst Zenerdioden das Debugging
erleichtert. Aber vielleicht speist man heutzutage einfach irgendwelchen HF-
Krams ein und mißt das Spektrum. Keine Ahnung. Meine Störungen sind meist
anderer Natur, z. B. das grandiose Inexio-Deutsche-Glasfaser-VoIP, welches nach
reproduzierbar 20 Minuten und 34 Sekunden abbricht, falls man ein ausgehendes
Gespräch mit einem M-Net Analoganschluß führt.


Volker


Eric Bruecklmeier

unread,
Jan 18, 2024, 9:01:58 AMJan 18
to
Am 18.01.2024 um 14:31 schrieb Volker Bartheld:
> On Thu, 2024-01-18 at 12:50 +0100, Rupert Haselbeck wrote:
>> Eric Bruecklmeier schrieb:
>>> Volker Bartheld:
>>> [...]
>>>> Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen und
>>>> wollte wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.
>>>> https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
>>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss
>>>> Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so
>>> [...]
>>> Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.
>
> Und die Glimmlampe (Gas Discharge Tube) ist...
>
> ... wofür? Signaturkabelinnenbeleuchtung?

Ich sprach von dem passiven Netzabschluß in der Dose - das dürfte auch
relativ klar gewesen sein.

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 18, 2024, 9:30:10 AMJan 18
to
Volker Bartheld schrieb:
> Rupert Haselbeck wrote:
>> Eric Bruecklmeier schrieb:
>>> Volker Bartheld:
>>> [...]
>>>> Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen und
>>>> wollte wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.
>>>> https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
>>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss
>>>> Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so
>>> [...]
>>> Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.
>
> Und die Glimmlampe (Gas Discharge Tube) ist...
>
> ... wofür? Signaturkabelinnenbeleuchtung?

Da ist keine Glimmlampe drin...

>> Das behauptet die Telekom auch nicht, so dass Volkers Erwartungshaltung
>> da fehl am Platze ist.
>
> Ich habe keine Erwartungshaltung.

Ach so. Dann hab ich dein "wenig überzeugend" flasch verstanden

> Könnte mir vorstellen, daß der Widerstand nebst Zenerdioden das Debugging
> erleichtert.

Richtig. Genau dazu ist der PPA ("passiver Prüf-Abschluss", eine Diode
in Reihe mit einem 470k-Widerstand) vorgesehen
In manchen Routern (z.B. FritzBoxen) findet sich das aber auch schon
intern, so dass die "1. TAE" bzw. das Signaturkabel entbehrlich sind

> Aber vielleicht speist man heutzutage einfach irgendwelchen HF-
> Krams ein und mißt das Spektrum.

Auf der Leitung sollte nach wie vor eine Gleichspannung von etwa 60Volt
anliegen. Die Diode des PPA sollte in Sperrrichtung liegen. Zur Messung
(Unterbrechung, Kurzschluss, Fremdspannung,...) kann man die
Speisespannung umpolen

> Keine Ahnung. Meine Störungen sind meist
> anderer Natur, z. B. das grandiose Inexio-Deutsche-Glasfaser-VoIP, welches nach
> reproduzierbar 20 Minuten und 34 Sekunden abbricht, falls man ein ausgehendes
> Gespräch mit einem M-Net Analoganschluß führt.

Da ist dann der PPA nicht dran schuld. Evtl. legt dein Gesprächspartner
ja nach dieser Zeit reproduzierbar auf?

MfG
Rupert

Michael Schwingen

unread,
Jan 18, 2024, 5:07:05 PMJan 18
to
On 2024-01-18, Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
>> Du könntest nur die Datenleitungen über den Isolator schicken und Power per
>> Relais direkt verbinden. Ist dann halt im verbundenen Zustand nicht
>> isoliert.
>
> Für ein Backup, wo sich der Überspannungspuls nach Blitzeinschlag Gott weiß
> wohin ausbreitet, bestimmt eine geile Idee. Da kannst dann gleich ein NAS
> nehmen, es runterfahren und auf die Schutzmaßnahmen in Netzteil und
> Netzwerkadapter vertrauen.

Inwiefern ist ein USB-Isolator mit galvanischer Trennung jetzt schlechter
als ein abgeschaltetes Relais, das ursprünglich angefragt war?

> Schaltplan bei solchen Teilen natürlich Mangelware, einmal habe
> ich https://m.media-amazon.com/images/I/71s9Vt-KIsL.jpg gefunden. Der
> abgebildete TNK QT24A03 ist ein "1000 Base-T Single Port Transformer
> Module", Datenblatt:
> https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/1143616/TNK/QT24A03.html
> - Es sind also nur vier Übertrager eingebaut mit -1.0dB Einfügedämpfung
> zwischen 0.5 und 100MHz. Naja. Den Blitz juckt das genau Null.

Du hast den gasgefüllten Überspannungsableiter (GT1) übersehen. Ja, ziemlich
schmalbrüstige SMD-Version, aber vorhanden - der scheint auf die center taps
des LAN-Übertragers zu gehen, hilft also gegen (ausreichend hohe)
common-mode Pulse, die von dieser Seite kommen. Wenn der Erdanschluss denn
angeschlossen ist, sonst halt nicht ;-)

Ich hatte in der Firma mal so ein Teil in der Hand, wo zusätzlich
SMD-TVS-Dioden-Arrays bestückt waren.


> Zitat Rezension AllNet ALL95101: "Nach indirektem Blitzschlag wurde der
> VDSL Splitter trotz vorgeschaltetem Schutzgerät zerstört. Die Dämpfung
> auf der VDSL Leitung war im Betrieb vorher zwar minimal, aber
> offensichtlich bietet das Gerät auch keinen zuverlässigen Schutz vor
> Überspannungen."

Ich würde mal davon ausgehen, daß das Problem common mode ist, d.h. eine
Schutzwirkung ist nur möglich, wenn der Zwischenstecker ausreichend nah an
einen gescheiten Potentialausgleich angeschlossen ist, bevorzugt am
Hausanschluß und weit *vor* dem DSL-Modem.

Wenn man den Erdanschluss nicht (richtig) anschliesst, ist halt auch kaum
Schutzwirkung da.

Michael Schwingen

unread,
Jan 18, 2024, 5:10:53 PMJan 18
to
On 2024-01-18, Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
>> > Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.
>
> Und die Glimmlampe (Gas Discharge Tube) ist...
>
> ... wofür? Signaturkabelinnenbeleuchtung?

Die hilft halt nur gegen differential-mode Überspannungen - wobei die
DSL-Modems da vermutlich schon relativ viel aushalten, im Eingang ist nur
eine Trafowicklung in Reihe mit einem dicken Keramikkondensator.

Was ich bisher an Blitzschäden gesehen habe, sah aber eher nach common mode
aus: Durchschlag von isolierten DSL-Teil in Richtung Digital-Masse des
Modems.

Volker Bartheld

unread,
Jan 19, 2024, 5:24:42 AMJan 19
to
On Thu, 2024-01-18 at 15:30 +0100, Rupert Haselbeck wrote:
> Volker Bartheld schrieb:
> > > > > Ich habe mir die Technik mal für DSL und das Telefonnetz angesehen und
> > > > > wollte wissen, was in so einer Telekomdose drinnen ist.
> > > > > https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/Signaturkabel/ta-p/2065992
> > > > > https://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss
> > > > > Naja. Wenig überzeugend. Sieht auch die Telekom so
> > > > Der Netzwerkabschluß hat keinerlei Schutzfunktion.
> > Und die Glimmlampe (Gas Discharge Tube) ist...
> > ... wofür? Signaturkabelinnenbeleuchtung?
> Da ist keine Glimmlampe drin...

Ich rede vom "Signaturkabel". Es gibt (angeblich) Dosen, die sind intern ähnlich
aufgebaut, wie dieses Signaturkabel. Und das Piktogramm nebst Bezeichnung "GDT"
sieht mir sehr wie eine Glimmlampe aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schaltzeichen_(Elektrik/Elektronik)#Lichtquellen
Zweck vllt. die Ableitung von Überspannungen, aber was verstehe ich schon davon.

> > Könnte mir vorstellen, daß der Widerstand nebst Zenerdioden das Debugging
> > erleichtert.
> Richtig. Genau dazu ist der PPA ("passiver Prüf-Abschluss", eine Diode
> in Reihe mit einem 470k-Widerstand) vorgesehen
> In manchen Routern (z.B. FritzBoxen) findet sich das aber auch schon
> intern,

Interessant. Wußte ich nicht.

> so dass die "1. TAE" bzw. das Signaturkabel entbehrlich sind

Also intuitiv richtig gehandelt und den Plunder entsorgt. Paßt. ;-)

> > Aber vielleicht speist man heutzutage einfach irgendwelchen HF-
> > Krams ein und mißt das Spektrum.
> Auf der Leitung sollte nach wie vor eine Gleichspannung von etwa 60Volt
> anliegen.

War bei mir (INEXIO) nicht der Fall, was zu Kopfkratzen führte, welche Ader denn
nun aufgelegt sei und wierum lehrbuchmäßig zu polarisieren.

> > Meine Störungen sind meist anderer Natur, z. B. das grandiose Inexio-
> > Deutsche-Glasfaser-VoIP, welches nach
> > reproduzierbar 20 Minuten und 34 Sekunden abbricht, falls man ein
> > ausgehendes Gespräch mit einem M-Net Analoganschluß führt.
> Da ist dann der PPA nicht dran schuld. Evtl. legt dein Gesprächspartner
> ja nach dieser Zeit reproduzierbar auf?

Wenn Du das menschliche Gegenüber meinst: Nein. Wenn Du meinst, daß irgendein
Verbindungshandshake, irgendein Timeout, irgendein Ping, irgendein Refresh oder
sonst etwas in der schwarzen Kiste mit Aufschrift "SIP/VoIP" regelmäßig nach der
Zeit passiert und sich niemand zuständig fühlt, dann: Ja.


Volker


Volker Bartheld

unread,
Jan 19, 2024, 5:28:33 AMJan 19
to
On Thu, 2024-01-18 at 22:07 +0000, Michael Schwingen wrote:
> On 2024-01-18, Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
> > > Du könntest nur die Datenleitungen über den Isolator schicken und Power
> > > per Relais direkt verbinden. Ist dann halt im verbundenen Zustand nicht
> > > isoliert.
> > Für ein Backup, wo sich der Überspannungspuls nach Blitzeinschlag Gott weiß
> > wohin ausbreitet, bestimmt eine geile Idee. Da kannst dann gleich ein NAS
> > nehmen, es runterfahren und auf die Schutzmaßnahmen in Netzteil und
> > Netzwerkadapter vertrauen.
> Inwiefern ist ein USB-Isolator mit galvanischer Trennung jetzt schlechter
> als ein abgeschaltetes Relais, das ursprünglich angefragt war?

Wenn es eine galvanische Trennung ist und die Überspannungsfestigkeit mit dem
Relais vergleichbar: Nicht.

> > Schaltplan bei solchen Teilen natürlich Mangelware, einmal habe
> > ich https://m.media-amazon.com/images/I/71s9Vt-KIsL.jpg gefunden. Der
> > abgebildete TNK QT24A03 ist ein "1000 Base-T Single Port Transformer
> > Module", Datenblatt:
> > https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/1143616/TNK/QT24A03.html
> > - Es sind also nur vier Übertrager eingebaut mit -1.0dB Einfügedämpfung
> > zwischen 0.5 und 100MHz. Naja. Den Blitz juckt das genau Null.
> Du hast den gasgefüllten Überspannungsableiter (GT1) übersehen.

Ah. OK. Tatsächlich.

> Ich würde mal davon ausgehen, daß das Problem common mode ist, d.h.  eine
> Schutzwirkung ist nur möglich, wenn der Zwischenstecker ausreichend nah an
> einen gescheiten Potentialausgleich angeschlossen ist, bevorzugt am
> Hausanschluß und weit *vor* dem DSL-Modem.
> Wenn man den Erdanschluss nicht (richtig) anschliesst, ist halt auch kaum
> Schutzwirkung da.

Ich habe (natürlich) das einigermaßen fette Erdungskabel ans Rack, ans
Patchpanel und den Switch angeschlossen. Inwieweit da nun auch der Schirm der
Netzwerkkabel dranhängt, weiß ich natürlich nicht. Große Hoffnungen bezüglich
der Überlebenswahrscheinlichkeiten bei einem direkten Blitzeinschlag ins Dach
oder irgendeinen Telefonmasten mache ich mir eher nicht. Da dürfte wohl der
komplette Planet der elektronischen Freuden abstürzen.

Volker


Michael Schwingen

unread,
Jan 19, 2024, 2:00:56 PMJan 19
to
On 2024-01-19, Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
>
> Ich rede vom "Signaturkabel". Es gibt (angeblich) Dosen, die sind intern ähnlich
> aufgebaut, wie dieses Signaturkabel. Und das Piktogramm nebst Bezeichnung "GDT"
> sieht mir sehr wie eine Glimmlampe aus:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schaltzeichen_(Elektrik/Elektronik)#Lichtquellen
> Zweck vllt. die Ableitung von Überspannungen, aber was verstehe ich schon davon.

Ich kenne TAE-Dosen nur mit der Widerstands/Diodenkombination zwecks
Leitungsprüfung, aber nicht mit GDT oder sonstigem Überspannungsschutz.

GDT = Gas Dircharge Tube:
https://en.wikipedia.org/wiki/Surge_protector#Gas_discharge_tube_(GDT)_spark_gap

im Gegensatz zu einer Glimmlampe zündet bei denen (bei ausreichend
energiereichen Pulsen) eine Bogenentladung, die nahezu einen Kurzschluss
darstellt - im Gegensatz zu den 90V oder so einer Glimmlampe.

Die Teile relativ langsam, können dafür aber gut Energie ab. Üblicherweise
kombiniert man das nochmal mit schnelleren, aber weniger robusten
Schutzbauteilen (Varistor, TVS-Diode).

Arno Welzel

unread,
Jan 22, 2024, 11:32:17 AMJan 22
to
Kay Martinen, 2024-01-17 19:54:

> Am 17.01.24 um 19:18 schrieb Michael Schwingen:
>> On 2024-01-17, Jürgen Jänicke <po...@j-jaenicke.de> wrote:
>>> Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem HUB
>>> https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
>>> die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
>>> ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.
>>
>> Das trennt bei den Hubs, die ich kenne, aber nur die +5V, und nicht die
>> Datenleitungen.
>
> Bei Buspowered Devices sollte das doch reichen. Kein Strom=kein
> Datenverkehr möglich.

Dennoch besteht eine elektrische Verbindung zu den Schnittstellen-Chips,
die im Zweifelsfall dann doch den Bus stören, auch wenn sie nicht aktiv
mit Strom versorgt werden.

>> Das ist IIRC streng nach Standard kein erlaubter Betriebszustand, scheint
>> aber in der Praxis normalerweise gut zu gehen.
>
> Wenn man schon ein Relais einsetzt, eines mit 4 statt 2 Kontakten kann
> auch nicht so viel teurer sein. Für USB 2 sollte das funktionsgleich zum
> Stecker ziehen sein. Und das (Hot Plug) dürfte wohl Standard-konform
> sein oder?

Nein, eigentlich nicht. Und die Tatsache, dass es Hubs mit schaltbarer
Stromversorgung gibt, bedeutet auch nicht, dass sowas Standard-konform
wäre. Es gab auch früher schon bus-powered USB-Festplatten mit Y-Kabel,
um eine zweite Buchse für die Stomversorgung zu haben - das ist
technisch auch hochgradiger Pfusch und wurde dennoch so verkauft.

Normalerweise werden *zuerst* die Datenleitungen getrennt und *danach*
die Stromversorgung - oder eben umgekehrt, erst Strom verbinden, dann
Datenleitungen. Genau deshalb sind die Stromanschlüsse in USB-Steckern
und -Buchsen auch länger als die Datenleitungen, damit die
Stromversorgung beim Einstecken zuerst verbunden wird und beim Trennen
zuerst die Datenleitungen entfernt werden.

Man müsste als eigentlich zwei Relais verbauen und eine Zeitsteuerung,
die sie kurz nacheinander in der richtigen Reihenfolge schalten, um das
Verhalten des Steckers zu bekommen.

Oder man ignoriert jegliche Standards und bastelt sich was selber in der
Hoffnung, dass schon nichts kaputt geht.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Frank Scheffski

unread,
Jan 22, 2024, 7:21:48 PMJan 22
to
Marte Schwarz schrieb am Tue, 16 Jan 2024 14:21:34 +0100:

>hier kam die Idee auf, in einen Server eine HDD für zyklische
>inkrementelle Backups einzubauen, die aber nur dann "angeschlossen
>werden soll, wenn dann auch tatsächlich das Backup oder meinetwegen auch
>das Restore durchgeführt werden soll. Ansonsten sollte sie so im Gehäuse
>liegen, als ob sie gar nicht angesteckt sei.

Ich hatte früher mal ZD-Backup im Einsatz. Da gab es eine "Ampel" für
den Status des Backups zu kaufen und einen USB-Abschalter, um das
Backup-Medium außerhalb der Transferzeiten unerreichbar zu machen.
Mittlerweile gibt es diese Teile bei Cleware, auch für USB 3.0.
Der "USB Cutter" scheint das Objekt deiner Begierde zu sein.

HTH

Frank

Marte Schwarz

unread,
Jan 23, 2024, 2:57:50 AMJan 23
to
Am 23.01.24 um 01:21 schrieb Frank Scheffski:
> Der "USB Cutter" scheint das Objekt deiner Begierde zu sein.

Das ist ja mal was Konkretes. Der Preis ist zwar nicht ganz so heiß,
aber für kleine Stückzahlen geht das noch.

Vielen Dank für den Tipp.

Marte


Thomas Prufer

unread,
Jan 23, 2024, 3:20:50 AMJan 23
to
On Mon, 22 Jan 2024 17:32:13 +0100, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:

>Man müsste als eigentlich zwei Relais verbauen und eine Zeitsteuerung,
>die sie kurz nacheinander in der richtigen Reihenfolge schalten, um das
>Verhalten des Steckers zu bekommen.

Bei dem Aufwand könnte man sogar einen wenig mehr investieren und gleich einen
Servomotor und ein wenig Mechanik konstruieren, die schlichtweg den Stecker
einsteckt und wieder zieht.

>Oder man ignoriert jegliche Standards und bastelt sich was selber in der
>Hoffnung, dass schon nichts kaputt geht.

Obiges wär standardkonform:-)


Thomas Prufer

Holger Schieferdecker

unread,
Jan 23, 2024, 4:36:44 AMJan 23
to
Hm, irgendwie kriege ich die beiden folgenden Aussagen nicht zusammen [1]:

- Wertvolle USB-Geräte werden vor Beschädigung durch Überspannung über
das USB-Kabel bei Blitzeinschlag geschützt, wenn sie zur dieser Zeit
über den USB-Cutter abgeschaltet sind.

- Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist aber für die
Funktion ohne Einfluß

Woher weiß der Blitz, daß die Datenleitung für ihn Tabu ist? Ich würde
vermuten, daß bei entsprechender Überspannung im PC das durchaus auf die
Datenleitungen durchschlagen kann.

In dem Zusammenhang, was ist mit dem Schirm des Kabels? Ich habe es noch
nie nachgemessen, aber der ist vermutlich mit PE und in einem PC damit
auch mit GND verbunden.

Holger

[1]
https://www.cleware-shop.de/epages/63698188.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63698188/Products/1001/SubProducts/1001-1

Frank Scheffski

unread,
Jan 23, 2024, 6:10:48 AMJan 23
to
Holger Schieferdecker schrieb am Tue, 23 Jan 2024 10:29:16 +0100:

>- Wertvolle USB-Geräte werden vor Beschädigung durch Überspannung über
>das USB-Kabel bei Blitzeinschlag geschützt, wenn sie zur dieser Zeit
>über den USB-Cutter abgeschaltet sind.
>
>- Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist aber für die
>Funktion ohne Einfluß

Örgs! Man muss wohl doch immer das Kleingedruckte lesen...

>Woher weiß der Blitz, daß die Datenleitung für ihn Tabu ist? Ich würde
>vermuten, daß bei entsprechender Überspannung im PC das durchaus auf die
>Datenleitungen durchschlagen kann.

Na klar, wenn dann allpolig schalten und ggf. sogar ausgangsseitig
alle 4 Pole auf PE legen oder zumindest kurzschließen.

>In dem Zusammenhang, was ist mit dem Schirm des Kabels? Ich habe es noch
>nie nachgemessen, aber der ist vermutlich mit PE und in einem PC damit
>auch mit GND verbunden.

Das sollte so sein, ja.

MfG

Frank

Marte Schwarz

unread,
Jan 23, 2024, 12:06:24 PMJan 23
to
Hi Holger,
>> Der "USB Cutter" scheint das Objekt deiner Begierde zu sein.
> Hm, irgendwie kriege ich die beiden folgenden Aussagen nicht zusammen [1]:
> - Wertvolle USB-Geräte werden vor Beschädigung durch Überspannung über
> das USB-Kabel bei Blitzeinschlag geschützt, wenn sie zur dieser Zeit
> über den USB-Cutter abgeschaltet sind.

Das ist ja mal ein Versprechen ohne Grenzwerte, die man leider im ganzen
Schriftwerk vergeblich sucht: Weder Trenn- noch Kriechstrecken, noch
Isolationsfestigkeit oder sonst was wird angegeben.

> - Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist aber für die
> Funktion ohne Einfluß

So so...

> Woher weiß der Blitz, daß die Datenleitung für ihn Tabu ist? Ich würde
> vermuten, daß bei entsprechender Überspannung im PC das durchaus auf die
> Datenleitungen durchschlagen kann.

Ich bin ganz bei Dir. Vor ich das einsetzen würde, müsste da noch
einiges an verbindlicher Information kommen.

> In dem Zusammenhang, was ist mit dem Schirm des Kabels? Ich habe es noch
> nie nachgemessen, aber der ist vermutlich mit PE und in einem PC damit
> auch mit GND verbunden.

Ich tendiere mehr und mehr zur Servolösung.

Marte

Marte Schwarz

unread,
Jan 23, 2024, 12:09:04 PMJan 23
to
Hi Frank,
>> - Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist aber für die
>> Funktion ohne Einfluß
>
> Örgs! Man muss wohl doch immer das Kleingedruckte lesen...

Wenn da wenigstens was vernünftiges zu finden wäre :-(

> Na klar, wenn dann allpolig schalten und ggf. sogar ausgangsseitig
> alle 4 Pole auf PE legen oder zumindest kurzschließen.

Klingt nach Plan. Oder allpolig trennen, auch PE.

>> In dem Zusammenhang, was ist mit dem Schirm des Kabels? Ich habe es noch
>> nie nachgemessen, aber der ist vermutlich mit PE und in einem PC damit
>> auch mit GND verbunden.
> Das sollte so sein, ja.

Nicht zwingend. Ich hätte tatsächlich komplett isoliert vorgezogen.

Marte

Sieghard Schicktanz

unread,
Jan 23, 2024, 4:13:07 PMJan 23
to
Hallo Marte,

Du schriebst am Tue, 23 Jan 2024 18:06:21 +0100:

> > In dem Zusammenhang, was ist mit dem Schirm des Kabels? Ich habe es
> > noch nie nachgemessen, aber der ist vermutlich mit PE und in einem PC
> > damit auch mit GND verbunden.

Wenn es um "allpolige Trennung" geht, ist der Schirm als ein vollwertiger
"Pol" anzusehen.

> Ich tendiere mehr und mehr zur Servolösung.

"Früher" hätte man das wohl nach Art der damaligen Rasttastenschalter
gemacht: Eine Mechanik, die beim Einstecken einen federbelasteten Auswerfer
eindrückt, bis er in einer Raste verriegelt ist, und die dann nach Ende der
Aktion mit einem kleinen Magnetchen freigegeben und damit den Stecker per
Feder und Auswerfer wieder aus der Buchse 'rausbefördert.
Geht heute aber nicht mehr,weil damit ja eine mechanische Beanspruchung
des Benutzers verbunden ist, die der nicht mehr verkraften kann. (Oder
vielleicht doch? Bei Schubladenführungen gibt's eine ähnliche Mechanik,
zwar "andersrum", aber sogar per menschlicher Muskelkraftt zu spannen!)

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 25, 2024, 6:27:49 AMJan 25
to
Michael Schwingen schrieb:
> On 2024-01-17, Jürgen Jänicke <po...@j-jaenicke.de> wrote:
>> Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem HUB
>> https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
>> die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
>> ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.
>
> Das trennt bei den Hubs, die ich kenne, aber nur die +5V, und nicht die
> Datenleitungen.

Ich halte den Ansatz mit den abschaltbaren USB-Platten schon für abwegig.
Sicherungen schreibt man auf ein NAS, galvanisch und räumlich von der
Datenquelle getrennt.
Völlig alternativlos.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Volker Bartheld

unread,
Jan 25, 2024, 8:09:21 AMJan 25
to
On Thu, 2024-01-25 at 12:25 +0100, Andreas Bockelmann wrote:
> Michael Schwingen schrieb:
> > On 2024-01-17, Jürgen Jänicke <po...@j-jaenicke.de> wrote:
> > > Für fast einen ähnlichen Zweck habe ich seit gut 3 Jahren in so einem HUB
> > > https://www.pollin.de/p/red4power-usb-2-0-hub-r4-u002b-702487
> > > die Schalter durch Relais, ähnlich wie die von Michael benannten,
> > > ersetzt. Bislang keinerlei Probleme.
> > Das trennt bei den Hubs, die ich kenne, aber nur die +5V, und nicht die
> > Datenleitungen.
> Ich halte den Ansatz mit den abschaltbaren USB-Platten schon für abwegig.
> Sicherungen schreibt man auf ein NAS, galvanisch und räumlich von der
> Datenquelle getrennt.

In was für einem Gehäuse Deine Speichermedien stecken, ist vollkommen
irrelevant. Und welches Speichermedien das sind, ist ebenfalls vollkommen
irrelevant. Wichtig ist, daß Du (mindestens) die 3-2-1-Regel beachtest und dafür
sorgst, daß Deine Daten in einem fehlererkennenden Verfahren
kopiert/aufgefrischt werden, bevor sie - wer hätte es gedacht? - die digitale
Demenz zunichte macht.

Manch einer kann sich keine zwei oder gar drei NAS leisten, ich z. B. Daher
halte ich ein paar USB-3-Büchsen mit ausreichend großen Festplatten vor, die ich
reihum ans NAS stöpsle, einen Knopf drücke und die Daten dann automagisch mit
rsync umkopiere. Ein Netgear RN214 kann sowas.

> Völlig alternativlos.

*LOL* Vorsicht mit solchen Begriffen, ich muß nach "Technologieoffenheit",
"Alternativlos", "Cyber" & Co immer den Monitor putzen.

Volker

Hergen Lehmann

unread,
Jan 25, 2024, 9:00:04 AMJan 25
to
Am 25.01.24 um 12:25 schrieb Andreas Bockelmann:

> Ich halte den Ansatz mit den abschaltbaren USB-Platten schon für
> abwegig. Sicherungen schreibt man auf ein NAS, galvanisch und räumlich
> von der Datenquelle getrennt.

Galvanische Trennung (zumindest eines Teils der Sicherungsmedien) ist
zwingend notwendig, Stichwort Überspannung/Blitzeinschlag.

Räumliche Trennung (wiederum eines Teils der Sicherungsmedien) ist
wünschenswert, aber nicht für jeden umsetzbar.

Vergessen hast du noch, das es mehrere im Wechsel verwendete
Sicherungsmedien geben muss, denn während des laufenden Backupvorgangs
bestehen erhebliche Risiken, das Quelle und Sicherungsmedium durch ein
singuläres Ereignis beide beschädigt werden.

Ob sich das Sicherungsmedium nun allerdings in einem NAS-Gehäuse, einem
USB-Gehäuse, einem Einschubgehäuse (RDX), einem Bandlaufwerk, einem SAN,
einem Cloud-Rechenzentrum oder was auch immer befindet, ist völlig
unerheblich.


> Völlig alternativlos.

Verschiedene Anforderungen führen zu unterschiedlichen Lösungen.


Arno Welzel

unread,
Jan 27, 2024, 8:01:51 PMJan 27
to
Holger Schieferdecker, 2024-01-23 10:29:

> Am 23.01.2024 um 01:21 schrieb Frank Scheffski:
>> Marte Schwarz schrieb am Tue, 16 Jan 2024 14:21:34 +0100:
>>
>>> hier kam die Idee auf, in einen Server eine HDD für zyklische
>>> inkrementelle Backups einzubauen, die aber nur dann "angeschlossen
>>> werden soll, wenn dann auch tatsächlich das Backup oder meinetwegen auch
>>> das Restore durchgeführt werden soll. Ansonsten sollte sie so im Gehäuse
>>> liegen, als ob sie gar nicht angesteckt sei.
>>
>> Ich hatte früher mal ZD-Backup im Einsatz. Da gab es eine "Ampel" für
>> den Status des Backups zu kaufen und einen USB-Abschalter, um das
>> Backup-Medium außerhalb der Transferzeiten unerreichbar zu machen.
>> Mittlerweile gibt es diese Teile bei Cleware, auch für USB 3.0.
>> Der "USB Cutter" scheint das Objekt deiner Begierde zu sein.
>
> Hm, irgendwie kriege ich die beiden folgenden Aussagen nicht zusammen [1]:
>
> - Wertvolle USB-Geräte werden vor Beschädigung durch Überspannung über
> das USB-Kabel bei Blitzeinschlag geschützt, wenn sie zur dieser Zeit
> über den USB-Cutter abgeschaltet sind.
>
> - Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist aber für die
> Funktion ohne Einfluß

Ich lese "Die USB 2.0 Daten sind dauerhaft verbunden".

Aber ja, dann ist die Aussage, dass das Gerät vor Blitzeinschlag
geschützt sei, Unsinn.

> Woher weiß der Blitz, daß die Datenleitung für ihn Tabu ist? Ich würde
> vermuten, daß bei entsprechender Überspannung im PC das durchaus auf die
> Datenleitungen durchschlagen kann.

Korrekt.

[...]
> [1]
> https://www.cleware-shop.de/epages/63698188.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63698188/Products/1001/SubProducts/1001-1

Michael Schwingen

unread,
Jan 29, 2024, 7:40:45 AMJan 29
to
On 2024-01-28, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
>> - Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist aber für die
>> Funktion ohne Einfluß
>
> Ich lese "Die USB 2.0 Daten sind dauerhaft verbunden".

Ist Dein Monitor zufällig von Xerox?[1] ;-)

Ich lese da ebenfalls "Die USB 3.0 Daten sind dauerhaft verbunden, das ist
aber für die Funktion ohne Einfluß".

cu
Michael

[1] https://media.ccc.de/v/31c3_-_6558_-_de_-_saal_g_-_201412282300_-_traue_keinem_scan_den_du_nicht_selbst_gefalscht_hast_-_david_kriesel
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