Um es kurz zu machen: Ich habe vor, mir eine Audio-Endstufe
("HiFi" will das mal in Einschätzung meiner Fähigkeiten nicht
nennen...) selbst zu bauen.
Um dem üblichen Sermon gleich zuvorzukommen: Ja, ich weiß daß
ein solches Projekt aller Voraussicht nach nicht billiger und
nicht besser wird als ein fertig gekaufter Verstärker.
Es geht mir mehr um den Spaß am Basteln, der Lerneffekt und das
befriegende Gefühl, etwas eigenes gebaut zu haben. :-)
(Daher bin ich auch nicht wild darauf, einfach stur einen
fertigen Schaltplan nachzubauen.)
Und ich möchte auch gleich dazusagen, daß ich sozusagen zur
"Script-Kiddie-Elektronik"-Generation gehöre und bislang
hauptsächlich Digitalelektronik verbastelt habe. Die einzigen
Ausflüge in die Analog-Welt waren bislang eine Handvoll Op-Amps.
Ich habe nun in letzter Zeit ein wenig im AoE und im WWW
gestöbert und verstehe nun immerhin schon im Groben die Funktion
von "fremden" Endstufen-Schaltungen. Außerdem habe ich bereits
mit kleinen Erfolgen in PSpice eigene Schaltungen
zusammengeklickt.
Die Endstufe soll ganz traditionell als Push-Pull-Amplifier
("Gegentaktendstufe" heißt das auf Deutsch, oder?) mit
Bipolartransistoren entstehen.
Allerdings möchte nun doch langsam lieber den Lötkolben als die
Maus schwingen. :-)
Daher habe ich jetzt erstmal zwei Fragen an Euch:
1.
In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W Sinusleistung pro
Kanal. Nur: welchen Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich
dachte an Typen, die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
Die Schwierigkeit liegt nur in der Auswahl eines konkreten Typs.
Conrad hat nicht viel Auswahl, Reichelt hat aus Prinzip keine
Daten und RS rückt seine Daten nur an registrierte
Geschäftskunden 'raus und außerdem IMHO etwas unübersichtlich
sortiert.
2.
Zum Experimentieren möchte ich es weder meinen Ohren noch den
Nachbarn zumuten, Lautsprecher als Last zu verwenden. Hat jemand
eine Idee zu einer einfachen, billigen Bastellösung für einen
Lastwiderstand, der bei 4-8Ohm ~100W verkochen kann? Spricht
irgendwas gegen je zwei 12V/50W-Halogenlampen in Reihe und
parallel?
So, ich danke Euch erstmal für Eure Geduld und hoffe nun auf
zahlreiche Antworten. :-)
Tschüs,
Sebastian
--
Endlich fertig:
Großes Update auf http://www.baumaschinen-modelle.net
Neu: Tips & Tricks und natürlich neue Modelle.
recht hast Du, ignoriere die üblichen Emahnungen und mach deine eigenen
Erfahrungen.
Aber fang doch mal etwas kleiner an ;-)
zu 1.) 80V Uce reichen bei +-60V nicht. Ist der eine Transistor voll
leitend, bekommt der andere die ganze Versorgungsspannung, also 2x60V ab.
Uce sollte also groesser 120V sein.
15A dürften knapp sein, bei 60V und 4 Ohm kommt man zwar darauf, aber ein
Lautsprecher ist eine komplexe Last, hier sollte man einiges an Reserve
haben.
zu 2.) Lampen als Last taugen wenig, ihr Widerstand ist temperaturabhängig,
je wärmer desto höher der Widerstand.
mal sehen was sonst noch als Kommentar kommt
Uwe
> Um es kurz zu machen: Ich habe vor, mir eine Audio-Endstufe
> ("HiFi" will das mal in Einschätzung meiner Fähigkeiten nicht
> nennen...) selbst zu bauen.
> Um dem üblichen Sermon gleich zuvorzukommen: Ja, ich weiß daß
> ein solches Projekt aller Voraussicht nach nicht billiger und
> nicht besser wird als ein fertig gekaufter Verstärker.
Ack. Trotzdem macht es Spass. Mir auch :-)
> (Daher bin ich auch nicht wild darauf, einfach stur einen
> fertigen Schaltplan nachzubauen.)
Es erleichtert die Sache aber - wenn man den Plan versteht und ggf.
Schwaechen erkennt.
> Die Endstufe soll ganz traditionell als Push-Pull-Amplifier
> ("Gegentaktendstufe" heißt das auf Deutsch, oder?) mit
> Bipolartransistoren entstehen.
> Allerdings möchte nun doch langsam lieber den Lötkolben als die
> Maus schwingen. :-)
Wenn du komplett bei 0 anfangen willst, kommt aber zuerst noch eine
Menge Papierarbeit auf dich zu.
> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
> Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W Sinusleistung pro
> Kanal. Nur: welchen Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich
> dachte an Typen, die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
Wofuer brauchst du soviel Leistung? Willst du beim Schuetzenfest das
Zelt beschallen?
> Zum Experimentieren möchte ich es weder meinen Ohren noch den
> Nachbarn zumuten, Lautsprecher als Last zu verwenden. Hat jemand
> eine Idee zu einer einfachen, billigen Bastellösung für einen
> Lastwiderstand, der bei 4-8Ohm ~100W verkochen kann? Spricht
> irgendwas gegen je zwei 12V/50W-Halogenlampen in Reihe und
> parallel?
Gluehlampen sind Kaltleiter, damit haengt der Widerstand sehr stark von
der umgesetzten Leistung ab.
Ich hab mir kurzerhand aus einer handvoll Widerstaende und einem
Reststueck Leiterplatte einen ohmschen Lastwiderstand (4Ohm/70W)
gebastelt. Fuer mehrere 100W waere das natuerlich ziemlich sperrig -
aber das wird es eh, denn die paar 100W muessen als Waerme irgendwie in
die Umgebung.
Gruss
Michael
(bastelt 'wenn er mal Zeit hat', an seinem eigenen Verstaerker. Die
aeltesten Plaene sind von 1995...)
> 1.
> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
> Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W Sinusleistung pro
> Kanal. Nur: welchen Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich
> dachte an Typen, die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
> Die Schwierigkeit liegt nur in der Auswahl eines konkreten Typs.
> Conrad hat nicht viel Auswahl, Reichelt hat aus Prinzip keine
> Daten und RS rückt seine Daten nur an registrierte
> Geschäftskunden 'raus und außerdem IMHO etwas unübersichtlich
> sortiert.
>
Warum müssen es denn gleich 2x300-400W sinus sein??? Willst Du eine
Discothek beschallen? Wenn dem so ist, dann kauf was Fertiges. Falls für den
Heimgebrauch sind 2x50W oder 2x100W sinus völlig ausreichend. Ich hoffe Du
verwechselst echte 100W sinus nicht den 100W, die auf üblichen
Consumer-HIGH-End-Super-Verstärker sehen.
Bei solchen Leistungen ergeben sich eine Menge "nebensächlicher" Probleme,
wie Kühlung, Einschaltmoment, Leiterbahnführung usw. Fang doch erst mal mit
einem Einfachem an, wenn Du noch nie sowas gebaut hast. ("Rom wurde ja auch
nicht an einem ....")
> 2.
> Zum Experimentieren möchte ich es weder meinen Ohren noch den
> Nachbarn zumuten, Lautsprecher als Last zu verwenden. Hat jemand
> eine Idee zu einer einfachen, billigen Bastellösung für einen
> Lastwiderstand, der bei 4-8Ohm ~100W verkochen kann? Spricht
> irgendwas gegen je zwei 12V/50W-Halogenlampen in Reihe und
> parallel?
>
Nein es spricht nichts gegen ein paar Lampen, nur sind sie im
Einschaltmoment seht niederohmig.
Tschö
Dirk
> recht hast Du, ignoriere die üblichen Emahnungen und mach
> deine eigenen Erfahrungen.
Hör' ich da Sarkasmus? :-)
> Aber fang doch mal etwas kleiner an ;-)
>
> zu 1.) 80V Uce reichen bei +-60V nicht. Ist der eine
> Transistor voll leitend, bekommt der andere die ganze
> Versorgungsspannung, also 2x60V ab. Uce sollte also
> groesser 120V sein.
*Sehr* gutes Argument. Das wäre dann schon wieder etwas, das ich
übersehen hätte.
Eigentlich schade, daß PSpice keine explodierenden Bauteile
simuliert. ;-)
> 15A dürften knapp sein, bei 60V und 4
> Ohm kommt man zwar darauf, aber ein Lautsprecher ist eine
> komplexe Last, hier sollte man einiges an Reserve haben.
> [...]
OK, soll mir Recht sein. Das löst aber noch nicht mein Problem
der Suche nach einem konkreten Typ.
Zumal ich z.B. bei Conrad auf Anhieb gar keine Typen mit >120V
*und* >15A finde. Erst Recht keine passenden PNP/NPN-Pärchen.
(OK, das Pärchen-Problem könnte man noch mit einem "echten" und
einem Komplimentär-Darlington umgehen...)
Ich sage ja nicht, daß ich solche Vorlagen komplett ignoriere.
:-)
>> Die Endstufe soll ganz traditionell als
>> Push-Pull-Amplifier ("Gegentaktendstufe" heißt das auf
>> Deutsch, oder?) mit Bipolartransistoren entstehen.
>
>> Allerdings möchte nun doch langsam lieber den Lötkolben
>> als die Maus schwingen. :-)
>
> Wenn du komplett bei 0 anfangen willst, kommt aber zuerst
> noch eine Menge Papierarbeit auf dich zu.
Nämlich? OK, sicher, man sollte sich vorher schon Gedanken
machen, wie die einzelnen Bauteile dimensioniert, aber da wollte
ich nicht auch gänzlich auf's Herumspielen mit PSpice
verzichten.
>> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V
>> betreiben. Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W
>> Sinusleistung pro Kanal. Nur: welchen
>> Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich dachte an Typen,
>> die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
>
> Wofuer brauchst du soviel Leistung? Willst du beim
> Schuetzenfest das Zelt beschallen?
Jein.
Erstens gehöre ich zu denjenigen, die meistens nach der Devise
"ganz oder gar nicht" handeln. :-)
Zweitens ist etwas Reserve IMHO nie verkehrt und drittens sind
der Sache ja auch noch die Spannungsversorgung Grenzen gesetzt.
Ich hatte dafür zwei Ringkerntrafos á 45V/500W im Auge, d.h. bei
zunächst zwei Kanälen oder gar bei einem für die ferne Zukunft
geplanten 5.1-Ausbau bleibt für einen einzelnen Kanal auch nicht
mehr so viel übrig.
Und viertens: Ja, eine Gartenparty will damit durchaus noch
beschallen können. :-)
>> Zum Experimentieren möchte ich es weder meinen Ohren noch
>> den Nachbarn zumuten, Lautsprecher als Last zu verwenden.
>> Hat jemand eine Idee zu einer einfachen, billigen
>> Bastellösung für einen Lastwiderstand, der bei 4-8Ohm
>> ~100W verkochen kann? Spricht irgendwas gegen je zwei
>> 12V/50W-Halogenlampen in Reihe und parallel?
>
> Gluehlampen sind Kaltleiter, damit haengt der Widerstand
> sehr stark von der umgesetzten Leistung ab.
>
> Ich hab mir kurzerhand aus einer handvoll Widerstaende und
> einem Reststueck Leiterplatte einen ohmschen Lastwiderstand
> (4Ohm/70W) gebastelt.
Was waren das für Widerstände?
> Fuer mehrere 100W waere das
> natuerlich ziemlich sperrig - aber das wird es eh, denn die
> paar 100W muessen als Waerme irgendwie in die Umgebung.
OK, die Wärmabfuhr ist natürlich ein Argument.
> Um dem üblichen Sermon gleich zuvorzukommen: Ja, ich weiß daß
> ein solches Projekt aller Voraussicht nach nicht billiger und
> nicht besser wird als ein fertig gekaufter Verstärker.
Siehe de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/ Audioverstaerker
> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
> Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W Sinusleistung pro
> Kanal. Nur: welchen Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich
> dachte an Typen, die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
mind. 120V. Siehe de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/.
Die nennt Audioleistungstransistoren: 2SA1295+2SC3264, 2SC2921+2SA1215,
2SC2922+2SA1216 (70mOhm Ringemitter) 2SC4386+2SA1671 2SC4388+2SA1673 (Sanken)
MJL21193/4/5/6 (OnSemi), BD245+246 BD249+250, wer davon nun 120V/15A kann
musst du selber raussuchen.
Das Problem ist bei Bipolartransistoren der SOA = sichere Betriebsbereich bei
Strom UND Spannung zugleich (siehe Datenblatt). Der liegt WESENTLICH niedriger,
als die Einzeldaten und wesentlich niedriger als die maximale Verlustleistung. Und
daher nimmt man fuer 300-400 Watt zur Betriebssicherheit lieber 3-4 Transistoren parallel.
Deshalb sind die Schaltplaene so kompliziert :-)
> Spricht irgendwas gegen je zwei 12V/50W-Halogenlampen in Reihe und parallel?
Ja, Kaltwiderstand zu gering, und halten eben keine 60V aus. Eher ein 500W/230V
Halogenlampe. Wenn die leuchtet, erhoeht sie ihren Widerstand.
Aber Verstaerker testet man natuerlich nicht nur mit ohmscher Last, sondern
(zwangsweise) auch mit komplexer Last. Erst dann schwingen & verzerren sie :-)
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
>> 1.
>> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V
>> betreiben. Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W
>> Sinusleistung pro Kanal. Nur: welchen
>> Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich dachte an Typen,
>> die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen. Die
>> Schwierigkeit liegt nur in der Auswahl eines konkreten
>> Typs. Conrad hat nicht viel Auswahl, Reichelt hat aus
>> Prinzip keine Daten und RS rückt seine Daten nur an
>> registrierte Geschäftskunden 'raus und außerdem IMHO etwas
>> unübersichtlich sortiert.
>>
>
> Warum müssen es denn gleich 2x300-400W sinus sein???
Jein. Siehe dazu meine Antwort an Michael.
> Willst
> Du eine Discothek beschallen? Wenn dem so ist, dann kauf
> was Fertiges. Falls für den Heimgebrauch sind 2x50W oder
> 2x100W sinus völlig ausreichend.
Um ehrlich zu sein fehlt mir auch nur ein grobe Ahnung, wie laut
effektiv 50W, 100W oder 200W sind. Zumal da sicher auch die
Boxen und der Raum eine große Rolle spielen dürften.
Aber, zugegeben, eine Reduzierung der Betriebsspannungen auf
z.B. +/-40V und damit ~150W pro Kanal würde auch die
Bauteilsuche etwas vereinfachen...
> Ich hoffe Du verwechselst echte 100W sinus nicht den 100W, die
> auf üblichen Consumer-HIGH-End-Super-Verstärker sehen.
Keine Sorge, der feine Humor von "150W"-Aufdrucken auf
faustgroßen Billig-Aktiv-Boxen für den PC entgeht mir nicht. :-)
> Bei solchen Leistungen ergeben sich eine Menge
> "nebensächlicher" Probleme, wie Kühlung, Einschaltmoment,
> Leiterbahnführung usw. Fang doch erst mal mit einem
> Einfachem an, wenn Du noch nie sowas gebaut hast. ("Rom
> wurde ja auch nicht an einem ....")
> [...]
So ganz ohne Rumms fehlt doch irgendwie der Nervenkitzel. ;-)
> Um es kurz zu machen: Ich habe vor, mir eine Audio-Endstufe
> ("HiFi" will das mal in Einschätzung meiner Fähigkeiten nicht
> nennen...) selbst zu bauen.
Naja, DIN45500 ist sicher kein Problem.
> [Hoffnungsfrohes Geschreibsel]
Schau dir unbedingt _viele_ Schaltpläne von bestehende Verstärkern an,
achte auf die _verschiedenen_ Schutzschaltungen.
> 1.
> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
> Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W Sinusleistung pro
> Kanal. Nur: welchen Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich
> dachte an Typen, die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
> Die Schwierigkeit liegt nur in der Auswahl eines konkreten Typs.
> Conrad hat nicht viel Auswahl, Reichelt hat aus Prinzip keine
> Daten und RS rückt seine Daten nur an registrierte
> Geschäftskunden 'raus und außerdem IMHO etwas unübersichtlich
> sortiert.
Au weia, schon das Netzteil für einen 300W Verstärker wirft einige
Probleme auf. Mit Trafo, Gleichrichter und Ladeelkos ist es nicht mehr
getan.
Als Endstufentransistoren sind MJ15022/23 recht gängig, zwar nicht
gerade als modern zu bezeichnen, aber sind richtige Arbeitspferde. Für
die geplante Ausgangsleistung sollte man aber zwei Paare verwenden.
> 2.
> Zum Experimentieren möchte ich es weder meinen Ohren noch den
> Nachbarn zumuten, Lautsprecher als Last zu verwenden. Hat jemand
> eine Idee zu einer einfachen, billigen Bastellösung für einen
> Lastwiderstand, der bei 4-8Ohm ~100W verkochen kann? Spricht
> irgendwas gegen je zwei 12V/50W-Halogenlampen in Reihe und
> parallel?
Du kennst den Kaltwiderstand von Glühlampen? Mach das lieber mit einem
Satz 17W Keramikwiderständen, zwangsgekühlt mit einem Lüfter kannst du
die auch bis 25W belasten.
Gruß Dieter
Baue doch lieber einen Kat. D-Verstärker (Wirkungsgrad >80%)
Fix-Fertige ICs bietet TI für bis zu 20Watt an; mußt nur das PWM-Signal
der Vollbrücke auf eine neue Vollbrücke, die mehr Spannung und Strom
verträgt übertragen.
(sehr schnelle Optokoppler mir MosFET-Treibern)
SERVUS
> 2.
> Zum Experimentieren möchte ich es weder meinen Ohren noch den
> Nachbarn zumuten, Lautsprecher als Last zu verwenden. Hat jemand
> eine Idee zu einer einfachen, billigen Bastellösung für einen
> Lastwiderstand, der bei 4-8Ohm ~100W verkochen kann?
Habs selber noch nicht probiert, aber ich bekam mal den Tip Heizstäbe
von Waschmaschinen o.ä. zu verwenden. Angeblich haben die so um die
4Ohm.
(wurde benutzt um einen Gitarrenröhrenamp ohne Speaker betreiben zu
können.)
> Au weia, schon das Netzteil für einen 300W Verstärker wirft einige
> Probleme auf. Mit Trafo, Gleichrichter und Ladeelkos ist es nicht mehr
> getan.
Was macht man denn da? (Nur interessehalber.)
BTW. 300W sind doch nicht viel.
Für meine Studio-Monitore (JBL LSR32 300W RMS) empfielt das
Datenblatt/Manual 100-1000W RMS als Amp.
Und das ist beileibe keine Diskobeschallung.
In erster Linie die Boxen - Wirkungsgrad ist das Zauberwort.
Viele Fernseher hatten früher einen simplen TBA800 drin - der hatte wohl
so 4W(?) - und damit konnte man schon einiges beschallen - ich denke da
an Rockpalast Naechte ;-)
Lautstaerke ist aber nicht alles, wobei sich Zimmerlaustaerke so bei 0-
5W abspielt. Trotzdem sind Reserven für den Bass schon nicht schlecht.
Aber ich würde mal sagen, es reichen locker 50-100W. Da kann man auch
schon gut mit billigen 2N3055 oder aehnlichem arbeiten - wenn es die
erste Endstufe wird, waere das eventuell ein biliger Prototyp.
Leistung laesst sich dann immer noch beim Neudesign einplanen und solche
Sachen wie geschossene Transistoren, schwingende Endstufen,
Gleichspannung auf Ausgang und und und, tun dann finanziell nicht so weh
;-)
Andreas
..erinnert mich immer an meine Lehrzeit: Ueberbetriebliche Ausbildung:
Stoff für 5 Tage nach 3 Tagen durch gehabt - blieben 2 Tage zum Spielen:
Da es nur BC107C in Massen gab, wurden die kaskadiert und zu brutal
lauten Endstufen aufgebohrt - hielten dann auch immer so 10min durch
(sogar bis zu 30min, wenn man den Kopf absaegte und direkt mit
Kaeltespray den Transistoren etwas gutes tat) - 'illegal' mitgebrachte
3055 waren was für die Weicheier ;-)
--
V: Canon EF20-35/3.5-4.5 mit Geli EW83II
www.anju.de
Nun, zuerstmal kann man bei der Dimensionierung die klassischen Fehler
machen. Ein 300VA-Trafo reicht in keinster Weise. Der Wirkungsgrad eines
Klasse-B Verstärkers ist, schon theoretisch, max. 77%. In der Praxis
erreicht man mit Mühe 60%, also schonmal 500W
Gleichstromeingangsleistung. Weil nun aber ein Gleichrichter mit
Ladeelko nicht gerade eine rein ohmsche Last für den Trafo ist, muss da
schon ein Trafo mit 700-1000VA her (Stichwort Blindstrom). Auch beim
Gleichrichter ist das zu beachten. Die Ladeelkos sind natürlich
100V-Typen mit 1000-2000uF/A, geht auch ganz schön ins Geld.
So ein Netzteil hat dann einen Einschaltspitzenstrom, der jeden
B16-Automaten in Ehrfurcht ansprechen lässt, also braucht man eine
Einschaltstrombegrenzung, und zwar primär _und_ sekundär. Auch die
Absicherung auf Sekundärseite sollte man besser nicht mittels
Schmelzsicherung realisieren. Bei HF-Störungen durch die
Gleichrichterdioden gehts dann grade weiter, also Keramikkondensatoren
über die Dioden nicht vergessen.
> BTW. 300W sind doch nicht viel.
> Für meine Studio-Monitore (JBL LSR32 300W RMS) empfielt das
> Datenblatt/Manual 100-1000W RMS als Amp.
> Und das ist beileibe keine Diskobeschallung.
Ich kenne zwar die JBL nicht, aber Studio-Monitore sind normalerweise
nicht gerade auf hohen Wirkungsgrad hin optimiert, eine
Diskolautsprecheranlage schon.
Gruß Dieter
Nimm einen 1000 W Halogenbrenner, eines dieser stabförmigen Dinger, die z.B.
in Baustrahlern verwendet werden (230 V). Die Lampen haben einen
Kaltwiderstand von 3 bis 4 Ohm, bei 100 W Belastung etwa das Doppelte.
Reicht aber nur für erste Versuche mit der Endstufe.
Andreas
>Eigentlich schade, daß PSpice keine explodierenden Bauteile
>simuliert. ;-)
Ich glaube SwitcherCad hat bei meinen Schaltungen immer ein
Ausrufezeichen ans Bauteil gemalt....
Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Deine Angaben sind ein wenig gegensaetzlich: Du schreibst, Du hast bis jetzt
noch nicht viel mit Analogtechnik gearbeitet und wagst Dich gleich an ein
ziemlich anspruchsvolles Projekt...
Weiterhin traust Du Dir offensichtlich das erreichen von Hifi-Qualitaet
nicht zu (max. 1% Klirrfaktor wenn ich mich richtig erinnere) und moechtest
aber 400Watt Sinus rauspusten (welchem Publikum moechstest Du den 1%
Klirrfaktor um die Ohren hauen?)...
Ich moechte Dich nicht bekehren, aber ich hielte es fuer angebrachter sich
am Anfang auf kleinere Projekte zu stuerzen (ein 50Watt Verstaerker mit 0,1%
Klirrfaktor ist angenehmer fuer den Hoergenuss) und von den dabei
gesammelten Erfahrungen kann man dann bei spaeteren groesseren Projekten
profitieren. Außerdem benoetigt ein solcher Verstaerker keine +/-60V (das
Basteln wird dann nicht so gefaehrlich, gerade beim Experimentieren bekommt
man oefter mal eine gewischt)
Doch nun zu Deinen Punkten:
1. den Transistor halte ich fuer ein wenig zu knapp bemessen (80V Uce) ->
Netzteile von Verstaerkern sind i.d.R. nicht stabilisiert und die
Leerlaufspannung ist haeufig ein gutes Stueck hoeher als die
Nominalspannung, d.h. Dein Transistor kann u.U. in die ewigen Jagdgruende
gehen...
2. Wenn Halogenlampen, dann in Reihe 50W bei 12V -> ca. 4A -> 12/4 = 3Ohm
pro Halogenlampe, allerdings sind Halogenlampen, welche kalt sind wesentlich
niederohmiger... Wenn Du den Verstaerker bis 400W testen moechtest, brauchst
Du auch einen (zusammengesetzten) Widerstand, der die Leistung auch
verbraten kann, d.h. er muss wenigstens 400W abkoennen!
So, ich hoffe, ich habe Dir den Spass nicht genommen :-)...
Ich wuensche Dir beim Basteln Deines Verstaerkers viel Spass..
Gruss Steffen
"Sebastian Suchanek" <spa...@suchanek.de> schrieb im Newsbeitrag
news:b2juig.3...@suchanek.de...
> Hallo NG!
>
> Um es kurz zu machen: Ich habe vor, mir eine Audio-Endstufe
> ("HiFi" will das mal in Einschätzung meiner Fähigkeiten nicht
> nennen...) selbst zu bauen.
> Um dem üblichen Sermon gleich zuvorzukommen: Ja, ich weiß daß
> ein solches Projekt aller Voraussicht nach nicht billiger und
> nicht besser wird als ein fertig gekaufter Verstärker.
> Es geht mir mehr um den Spaß am Basteln, der Lerneffekt und das
> befriegende Gefühl, etwas eigenes gebaut zu haben. :-)
> (Daher bin ich auch nicht wild darauf, einfach stur einen
> fertigen Schaltplan nachzubauen.)
> Und ich möchte auch gleich dazusagen, daß ich sozusagen zur
> "Script-Kiddie-Elektronik"-Generation gehöre und bislang
> hauptsächlich Digitalelektronik verbastelt habe. Die einzigen
> Ausflüge in die Analog-Welt waren bislang eine Handvoll Op-Amps.
>>
Farnell hat 300Watt Drahtwiederstände im angebot... 2* 2Ohm in reihe, und du
hast deine 4ohm.... das 2x (jeder Kanal) und du kannst damit 2*300Watt an
4Ohm "verbraten" kosten 20,01Eur/stk.
MfG Micha
> Um ehrlich zu sein fehlt mir auch nur ein grobe Ahnung, wie laut
> effektiv 50W, 100W oder 200W sind. Zumal da sicher auch die
> Boxen und der Raum eine große Rolle spielen dürften.
Hier an meinem PC haengen zwei alte Auto-Lautsprecherboxen, die je mit
einem TDA7052 befeuert werden. Die bringen im aeusersten Fall gut 1W auf
die Lautsprecher - das reicht nicht fuer eine Gartenparty, macht aber
einen Hoellenlaerm.
Kuerzlich hab ich fuer Sohnemanns PC die gleichen Chips an zwei
Schuhkarton-Boxen (von einer alten Kompakt-Anlage) gehaengt und das
ganze mit einem Subwoofer (mit TDA20.., ca. 20W) aufgemoebelt. Resultat:
'knallt wie Sau'. Man moechte trotz geschlossener Fenster schon etwas
Ruecksicht auf die Nachbarn nehmen...
> So ganz ohne Rumms fehlt doch irgendwie der Nervenkitzel. ;-)
Lass mal, wenn du bei einem 50W-Verstaerker die Einschaltverzoegerung
weglaesst, kriegst du genuegend Rumms.
Dass du fuer doppelten Lautstaerkeeindruck die 10fache Leistung
brauchst, ist dir bekannt? M.a.W.: wenn du einen Boliden mit echten 500W
baust, klingt der auch 'nur' doppelt so laut wie meiner mit
vergleichsweise handzahmen 50W, vergleichbare Lautsprecher
vorausgesetzt. Wobei ich 'klingen' bei der resultierenden Lautstaerke
nicht mehr wirklich beurteilen mag.
Gruss
Michael
Hallo Thomas
für Beschallung im Studio gelten andere Anforderungen als im Auto.
HTH
Bernd Mayer
--
Fragen die sich wiederholen werden schnell langweilig
dafür gibt es z.B. bei bei Pollin o.Ä. schon Autoendstufen mit dieser
Leistung.
HTH
Bernd
Hallo Thomas,
das Ohmsche gesetz gilt nicht nur angeblich und Ohmmeter funktionieren
zumeist. Wieviel Watt hatte die Waschmaschine?
230 V durch 4 Ohm ergibt 57 Ampere, bei 16 A fliegen aber meist schon
die Sicherungen.
HTH
Bernd Mayer
WiderstÙnde verÙndern sich aber in AbhÙngigkeit der Temperatur. (Womit
ich aber nicht sagen will, dass HeizstÙbe kalt 4 Ohm haben, dass
erscheint mir auch ein bisschen wenig.)
Henry
--
----------------------------------------------------------------------
snail mail : Henry Koplien \|/
From the Center of Nowhere o(O O)o
---- eMail : He...@NiKo-Internetpraesenz.de ----ooOo---(_)---oOoo-----
Hallo Thomas
für Beschallung im Studio gelten andere Anforderungen als im Auto. Oder
warum sonst werden Studio-Monitore so selten in Autos eingebaut. Es
liegt wohl nicht nur an den Abmessungen.
Der JBL LSR32 ist ein Nahfeldmonitor, willst Du den in die
Windschutzscheibe einbauen (und dann damit noch durch den TÜV kommen)?
> das Ohmsche gesetz gilt nicht nur angeblich und Ohmmeter funktionieren
> zumeist. Wieviel Watt hatte die Waschmaschine?
>
> 230 V durch 4 Ohm ergibt 57 Ampere, bei 16 A fliegen aber meist schon
> die Sicherungen.
Sorry, ich hab den Tip nur weitergegeben. Ich hatte die Teile noch nie
in der Hand.
Und weiss auch nicht wie viele da verbaut sind.
Dann haben die meinetwegen 20Ohm und man muss 5 parallel schalten.
Eben. Lärm.
Diesen kann man aber mit noch viel weniger Leistung erreichen.
Nachtrag:
Du solltest evtl. noch angeben was die JBL LSR32 kosten und für den
passenden Verstärker auch.
Moin!
Da mag ich mich gleich mal anschließen....
Ich - äähm - also ich kenne da jemanden, der angeblich jemanden kennt,
der alle Jahre wieder mal durch die Elektor-Zeitschriften in der
Bibliothek blättert :-) Die haben ja auch mindenstens alle drei Monate
einen ganz tollen und super neuen Verstärker drin :-)
Ist von _irgendeinem_ dieser Projekte, kann ja durchaus 10 Jahre her
sein, ernsthaft was zu halten?
Früher oder später wollte ich mal was in die Richtung aktiv Sub +
gerade noch regalkompatible (Schuhkarton-Format) Satelliten aufbauen.
Hauptsache ist guter Klang, die Zeit der WG-Partys ist lange vorbei.
Gruß,
Michael.
> dafür gibt es z.B. bei bei Pollin o.Ä. schon Autoendstufen mit dieser
> Leistung.
Gruß Dieter
> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
Ich hab' hier immer noch einen 470VA-Trafo, +-50VAC rumliegen, mit dem ich
mir einen Verstärker bauen wollte, nur sind mir die Kosten für einen Aufbau
aus diskreten Teilen zu teuer. Es gibt von Philips TDA729x, die da weniger
Gemüse drumrum brauchen.
Wenn ich so einen Verstärker jetzt auch noch brauchen könnte... Ich wollte
mir immer mal einen schönen Gitarrenamp bauen...
Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henni...@gmx.de , ICQ: 111044613
> Daher habe ich jetzt erstmal zwei Fragen an Euch:
>
> 1.
> In der "Endfassung" will ich die Endstufe mit +/-60V betreiben.
> Damit käme ich dann überschlägig auf 300-400W Sinusleistung pro
> Kanal. Nur: welchen Endstufentransistoren nimmt "man" da? Ich
> dachte an Typen, die so um die 80V U_CE und 15A I_E abkönnen.
> Die Schwierigkeit liegt nur in der Auswahl eines konkreten Typs.
> Conrad hat nicht viel Auswahl, Reichelt hat aus Prinzip keine
> Daten und RS rückt seine Daten nur an registrierte
> Geschäftskunden 'raus und außerdem IMHO etwas unübersichtlich
> sortiert.
>
Moinsein!
Brauchst du wirklich soooo viel Leistung? Ich hab auch ma so gedacht -
hauptsache Watt!
Meine Musikanlage mit der ich auch auf Partys Musik mache is auch recht
gewaltig vom
Umfang und auch was das angeht was da raus kommt - allerdings is meine
Sinusleistung um etliches kleiner. Kannst ja mal auf
http://www.muenchow.de.vu/musikanlage.htm kucken - da hab ich meine Anlage
mal komplett abgelichtet und beschrieben - auf der letzten Party in einer
100m²-Hütte haben sich die Leute darüber beschwert dass der Bass zu arg sei!
Also nur als Tip - Übertreibs nich ;-))
Gruß
Stefan
Als Dummy Load für hohe Belastung eignen sich oftmals
10-Watt-Zementwiderstände oder auch die 25W-Dinger im goldfarbenen Gehäuse,
die es zu gerade noch erträglichen Preisen bei Conrad gibt. Natürlich sind
diese Teile für Dauerbetrieb und Konverktionskühlung ausgelegt. In einen
Behälter mit Wasser getaucht geben die auch eine schöne Leistungssenke, die
eine ganze Menge Energie schlucken kann.
A propos Kühlung: Dass der Verstärker auch gekühlt sein will, hast Du sicher
schon berücksichtigt. Wenn ein Konvektor für normalen Musikbetrieb gerade
ausreichend dimensioniert ist und kurze Leistungsspitzen durch seine
Wärmekapazität aufnehmen kann, bedenke bitte, dass bei Vollast mit einem
Test-Sinus nochmal soviel Leistung verheizt wird. Deine Dummy Load wird mit
300...400W sicher besser zurecht kommen, als die sündhaft teuren
Hochspannungs-Audio-Transistoren. Übertemperatur-Abschaltung ist eine feine
Sache.
Mit besten Grüssen
Andreas Donner
> Brauchst du wirklich soooo viel Leistung? Ich hab auch ma so gedacht -
> hauptsache Watt!
> Meine Musikanlage mit der ich auch auf Partys Musik mache is auch recht
> gewaltig vom
> Umfang und auch was das angeht was da raus kommt -
> 100m²-Hütte haben sich die Leute darüber beschwert dass der Bass zu arg sei!
Klingt nach Krach.
Nach unausgewogenen Frequenzgang.
Nach resonanzartigen Überhöhungen bei ca. 100Hz und bei 120Hz und 70Hz
ist nicht mehr viel.
Wie bei dem Bose-Dreck.
Allerdings bei heutiger plattkomprimierter Musik braucht man auch
keine grossartigen Reserven ums schön Bumm-Bumm machen zu lassen.
Normalerweise habe CDs heut eine Dynamik von maximal 3dB...
> Da mag ich mich gleich mal anschließen....
> Ich - äähm - also ich kenne da jemanden, der angeblich jemanden kennt,
> der alle Jahre wieder mal durch die Elektor-Zeitschriften in der
> Bibliothek blättert :-) Die haben ja auch mindenstens alle drei Monate
> einen ganz tollen und super neuen Verstärker drin :-)
> Ist von _irgendeinem_ dieser Projekte, kann ja durchaus 10 Jahre her
> sein, ernsthaft was zu halten?
10 Jahre sind eine kurze Zeit... mein erster selbstgebauter Verstaerker
war aus der Elektor. Das ist aber schon mehr als die doppelte Zeit her.
Kurz und gut: er hat eine zeitlang funktioniert, dann ist er abgebrannt,
leider nicht bei mir. Die Reste liessen darauf schliessen, dass da etwas
heftig geschwungen hat. Ich hatte das Ding, sicher ist sicher, mit der
Original-Platine von Elektor aufgebaut - das war offenbar ein Fehler.
Die gleiche Schaltung mit einer selbst layouteten Platine lief dann
stabil :-/
Gruss
Michael
vernünftige Newsreader-Anwender-Kombinationen können versehentlich
abgeschickte postings auch canceln, das solle man dann auch tun. Smileys
nutze ich eher selten.
Ich wollte anregen, über den Aufwand an Kosten und Zeit nachzudenken.
Wenn bei einem Verstärker (Einzelstück!) die Widerstände für den
Leistungstest schon über 80 Euro kosten (Das Material für den
eigentlichen Verstärker kommt ja auch noch dazu, bei einem Anfänger kann
auch leicht mal ein Satz Endstufentransistoren hochgehen oder eine
angeschlossene Box zerstört werden usw.) und man dazu auch den
Zeitaufwand betrachtet und die Qualität. Von Anfängern entwickelte
Verstärker können auch leicht schwingen (bei hoher Leistung kann das
ganz schön kritisch sein!), bei eine Simulation mit SPICE kann das ganz
anders aussehen weil in der Praxis auch das Layout und die Topologie
eine grosse Rolle für die erzielbare Qualität spielt. Ich habe auch
schon von falsch eingebauten Elkos gehört die knapp am Kopf des Testers
vorbei wie ein Geschoss in die Decke explodiert sind. Die Kraterspuren
in der Decke habe ich mit eigenen Augen gesehen.
Bei Pollin (vermutlich nicht nur da) gibt es in der Tat Autoendstufen ab
29.95 Euro aufwärts, inkl. Garantie oder Gewährleistung/Umtauchrecht:
"HiFi-Stereo-Verstärker mit 2x 100 Watt Leistung an 4 Ohm,
High/Low-Power-Eingang, Ein-/Ausschaltung über Autoradio, LED
Betriebsanzeige, vergoldete Cinchbuchsen und
Lautsprecher-Klemmanschlüsse. Für 29.95 EUR (Preis incl. MwSt.).
HTH
Bernd Mayer
> vernünftige Newsreader-Anwender-Kombinationen können versehentlich
> abgeschickte postings auch canceln, das solle man dann auch tun.
Ist mir wohlbekannt, aber nach über 10min macht das nur Sinn wenn man
argen Bockmist gepostet hat.
> Smileys nutze ich eher selten.
Naja, die Leistungsangaben bei den meisten kommerziellen Verstärkern
verursachen bei mir mehr Grinsen, als ich mit einem Smiley ausdrücken
kann.
> Ich wollte anregen, über den Aufwand an Kosten und Zeit nachzudenken.
> Wenn bei einem Verstärker (Einzelstück!) die Widerstände für den
> Leistungstest schon über 80 Euro kosten (Das Material für den
> eigentlichen Verstärker kommt ja auch noch dazu, bei einem Anfänger kann
> auch leicht mal ein Satz Endstufentransistoren hochgehen oder eine
> angeschlossene Box zerstört werden usw.) und man dazu auch den
> Zeitaufwand betrachtet und die Qualität. Von Anfängern entwickelte
> Verstärker können auch leicht schwingen (bei hoher Leistung kann das
> ganz schön kritisch sein!), bei eine Simulation mit SPICE kann das ganz
> anders aussehen weil in der Praxis auch das Layout und die Topologie
> eine grosse Rolle für die erzielbare Qualität spielt. Ich habe auch
> schon von falsch eingebauten Elkos gehört die knapp am Kopf des Testers
> vorbei wie ein Geschoss in die Decke explodiert sind. Die Kraterspuren
> in der Decke habe ich mit eigenen Augen gesehen.
Kein Einwand. Selbstbau kann da nur zu Lernzwecken sinnvoll sein und da
ist ein Verstärker in dieser Leistungsklasse nicht gerade ein sinnvolles
Anfängerprojekt.
> Bei Pollin (vermutlich nicht nur da) gibt es in der Tat Autoendstufen ab
> 29.95 Euro aufwärts, inkl. Garantie oder Gewährleistung/Umtauchrecht:
>
> "HiFi-Stereo-Verstärker mit 2x 100 Watt Leistung an 4 Ohm,
> High/Low-Power-Eingang, Ein-/Ausschaltung über Autoradio, LED
> Betriebsanzeige, vergoldete Cinchbuchsen und
> Lautsprecher-Klemmanschlüsse. Für 29.95 EUR (Preis incl. MwSt.).
2x100xGrins;-)
Gruß Dieter
Moin..
>10 Jahre sind eine kurze Zeit...
Stimmt, ich entsinne mich da zB an die crescendo oder die
IGBT-Endstufe, das ist doch schon ein wenig länger her.
>mein erster selbstgebauter Verstaerker
>war aus der Elektor.
Welcher wars?
Gruss
Michael
> Deine Angaben sind ein wenig gegensaetzlich: Du schreibst,
> Du hast bis jetzt noch nicht viel mit Analogtechnik
> gearbeitet und wagst Dich gleich an ein ziemlich
> anspruchsvolles Projekt...
Naja, das kommt daher, daß ich mir solche Projekte primär danach
aussuche, welchen praktischen Nutzen das Ergebnis für mich hat.
Der Schwierigkeitsgrad kommt erst irgendwann später als
Entscheidungskriterium. :-)
> Weiterhin traust Du Dir offensichtlich das erreichen von
> Hifi-Qualitaet nicht zu (max. 1% Klirrfaktor wenn ich mich
> richtig erinnere)
> [...]
Stimmt, da war was. Die "HiFi"-DIN ist ja recht freizügig mit
den Grenzwerten.
Doch, 1% Klirrfaktor hoffe ich schon zu schaffen. :-)
Ich dachte bei "HiFi" ursprünglich an Werte deutlich unter 1%.
> Doch nun zu Deinen Punkten:
> 1. den Transistor halte ich fuer ein wenig zu knapp
> bemessen (80V Uce) -> Netzteile von Verstaerkern sind
> i.d.R. nicht stabilisiert und die Leerlaufspannung ist
> haeufig ein gutes Stueck hoeher als die Nominalspannung,
> d.h. Dein Transistor kann u.U. in die ewigen Jagdgruende
> gehen...
> [...]
Danke, wieder ein interessanter Hinweis. Ist notiert.
> So, ich hoffe, ich habe Dir den Spass nicht genommen :-)...
Keine Sorge. *So* schnell bin ich auch wieder nicht zu
entmutigen. Das könnte erst passieren, wenn größere Mengen
Bauteil abrauchen. :-)
> Ich wuensche Dir beim Basteln Deines Verstaerkers viel
> Spass..
Danke, den werde ich hoffentlich haben. :-)
Tschüs,
Sebastian
--
Endlich fertig:
Großes Update auf http://www.baumaschinen-modelle.net
Neu: Tips & Tricks und natürlich neue Modelle.
Ich hab' mir die ganze Sache noch mal durch den Kopf gehen
lassen und bin zu dem Schluß gekommen, daß 150W pro Kanal wohl
doch die absolute Obergrenze darstellen.
Hintergrund ist hauptsächlich die Tatsache, daß das Gehäuse
maßgeschneidert werden wird und ich am Einbauort nicht den Platz
für zwei oder gar sechs gigantische Kühlkörper habe.
> Da kann man auch
> schon gut mit billigen 2N3055 oder aehnlichem arbeiten -
> wenn es die erste Endstufe wird, waere das eventuell ein
> biliger Prototyp. Leistung laesst sich dann immer noch beim
> Neudesign einplanen und solche Sachen wie geschossene
> Transistoren, schwingende Endstufen, Gleichspannung auf
> Ausgang und und und, tun dann finanziell nicht so weh ;-)
Dem Argument "wenig finanzieller Schmerz" gegenüber bin ich
eigentlich meist aufgeschlossen. ;-)
> Andreas
> ..erinnert mich immer an meine Lehrzeit: Ueberbetriebliche
> Ausbildung: Stoff für 5 Tage nach 3 Tagen durch gehabt -
> blieben 2 Tage zum Spielen: Da es nur BC107C in Massen gab,
> wurden die kaskadiert und zu brutal lauten Endstufen
> aufgebohrt - hielten dann auch immer so 10min durch (sogar
> bis zu 30min, wenn man den Kopf absaegte und direkt mit
> Kaeltespray den Transistoren etwas gutes tat)
> [...]
Radio- und Fernsehtechniker?
Bei uns Phasenkaspern gab's zum Spielen mehr die groben Sachen.
Isolationsmeßgeräte nach VDE $SOWIESO z.B. Kenner wissen, daß
die Geräte mit 500VDC messen... :->
> Sebastian Suchanek <spa...@suchanek.de> schrieb im Beitrag
> <b2juig.3...@suchanek.de>...
>
>> Um dem üblichen Sermon gleich zuvorzukommen: Ja, ich weiß
>> daß ein solches Projekt aller Voraussicht nach nicht
>> billiger und nicht besser wird als ein fertig gekaufter
>> Verstärker.
>
> Siehe de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
> Audioverstaerker
Gleich der erste Link zum "Leach Amp" war schon recht
informativ. Ich habe mir BTW auch noch ein Buch über Endstufen-
Design bestellt (schon vor meiner Frage hier :-) ), mal schauen,
was sich daraus noch gewinnen läßt.
> [...] Die nennt
> Audioleistungstransistoren: 2SA1295+2SC3264,
> 2SC2921+2SA1215, 2SC2922+2SA1216 (70mOhm Ringemitter)
> 2SC4386+2SA1671 2SC4388+2SA1673 (Sanken) MJL21193/4/5/6
> (OnSemi), BD245+246 BD249+250, wer davon nun 120V/15A kann
> musst du selber raussuchen.
Bis auf das vierte Pärchen habe ich mir die Datenblätter mal
durchgesehen. In Anbetracht der Reduzierung auf P<=150W würde ja
sogar das BD245C/256C-Pärchen ausreichen.
> Das Problem ist bei Bipolartransistoren der SOA = sichere
> Betriebsbereich bei Strom UND Spannung zugleich (siehe
> Datenblatt). Der liegt WESENTLICH niedriger, als die
> Einzeldaten und wesentlich niedriger als die maximale
> Verlustleistung.
> [...]
Darauf habe ich beim Datenblattwälzen auch geachtet, aber so
richtig schlau bin ich aus den den SOA-Diagrammen nicht
geworden. Sind die allgemeingültig, unabhängig von der
tatsächlich verwendeten Kühlung oder hab' ich was übersehen?
Ja, der Leach war einer der ersten Selbstbauverstaerker, die Intermodulation
TIM beachtet haben, und ist durch die vielen Jahre nachbausicher. Aber die
Endtransistoren sind uralt und im nervigen TO3 Gehaeuse, nimm lieber
modernere, z.B: BD249/250. Inzwischen folgen aber alle modernen Verstaerker
den LowTIM Anforderungen, insofern ist der Leach nichts besonderes mehr.
Man sollte nur Bauplaene vor 1980 ignorieren, denen TIM noch kein Begriff war.
> Darauf habe ich beim Datenblattwälzen auch geachtet, aber so
> richtig schlau bin ich aus den den SOA-Diagrammen nicht
> geworden. Sind die allgemeingültig, unabhängig von der
> tatsächlich verwendeten Kühlung oder hab' ich was übersehen?
>
Verschieden, je nach Datenblatt, je nach Hersteller, aber meist wird ein
unendlich guter Kuehlkoerper vorausgesetzt.
Im Prinzip haengt der SOA-Bereich VON DER DAUER EINES IMPULSES ab.
Deshalb zerreisst es auch nicht jeden Verstaerker gleich, wenn man die
Grenzwerte mal ueberschreitet, so lange der Musikimpuls kurz genug ist.
Ursache: Ein dicker Transi = viele kleine parallel auf einem Chip. Wird einer der
kleinen heisser, leitet er mehr, durch ihn fliesst mehr Strom und er wird noch
heisser, er stirbt. Ein hot spot auf dem Transistorkristall. Es ist also ein
thermisches Phaenomen.
Die anderen Grenzwerte (Strom, Spannung, Verlustleistung) sind natuerlich
harte Grenzen, aber selbst die Verlustleistung wird man nicht ueberschreiten,
SOA kommt vorher. Daher sind die Transis im Metallgehause (bis 200 GradC
Betriebstemperatur) nicht notwendig, Plastik tuts, da jeder Transi gerade mal
mit 50 Watt oder so belastet werden darf, bevor er oben genanntes Phaenomen
zeigt (bei blosser Musik aka RMS darf man den Transi hoeher belasten, als
bei maximalem Quaelen (50Hz Rechteck)).
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
>>mein erster selbstgebauter Verstaerker
>>war aus der Elektor.
> Welcher wars?
'Elektornado'. Hatte, wenn ich mich recht erinnere, LM380 oder sowas als
Treiberstufe. Und wie gesagt, ein unbrauchbares Leiterplattenlayout.
Gruss
Michael
> Radio- und Fernsehtechniker?
> Bei uns Phasenkaspern gab's zum Spielen mehr die groben Sachen.
> Isolationsmeßgeräte nach VDE $SOWIESO z.B. Kenner wissen, daß
> die Geräte mit 500VDC messen... :->
500V? Hochspannungsprüfung mit 2,5kV aufwaerts macht Spass. Hab aber
erst einmal gesehen, wie jemand (aus Versehen!) die Prüfspitzen an den
Hintern kriegte. War wohl unangenehm :-p
Gruss
Michael
ja - wegen Missverständnissen meinerseits habe ich heute mehrere
postings in diesem Thread gecancelt.
Sorry
Bernd Mayer
Aber auch nur die Originale, von wem auch immer die waren. Toshiba?
Sanken? Ich habe mal das 2922/1216-Paerchen aus irgendeiner
Fernostklitsche bekommen, die waren vielleicht aus Tintenfischringen
gepresst, aber das war's dann auch. Ohne Sandpapier haette man die
Kuehlflache prima als Feile benutzen koennen... Also Augen auf beim
Ringe, aeh, Transistorenkauf;)
Nicht zufaellig eher LM391 oder so ? Ich erinnere mich dunkelst an ein
Steuergeraet einer renommierten deutschen Firma (welche war das
bloss?), da waren auch zwei dieser Kaeferchen in der Endstufe.
Wirklich erschrocken habe ich mich aber erst, als ich den
Kompensations- und Abblockaufwand sah. Das IC scheint eine
Fehlentwicklung zu sein...
>Fernostklitsche bekommen, die waren vielleicht aus Tintenfischringen
>gepresst, aber das war's dann auch. Ohne Sandpapier haette man die
>Kuehlflache prima als Feile benutzen koennen... Also Augen auf beim
>Ringe, aeh, Transistorenkauf;)
Ja, Transistoren sind auch nicht mehr was sie mal waren. Bei der
letzten Bestellung von Reichelt waren auch ein paar TIP3055 dabei die
musste ich erstmal entgraten damit man sich nicht die Finger
schneidet. :-o
Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Sebastian Suchanek schrieb:
[...]
> Bis auf das vierte Pärchen habe ich mir die Datenblätter mal
> durchgesehen. In Anbetracht der Reduzierung auf P<=150W würde ja
> sogar das BD245C/256C-Pärchen ausreichen.
Da würde mich doch einmal interessieren, wie Du auf diese
Idee kommst. Ich hatte vor längerer Zeit schon einmal eine
Endstufe mit 150W gebaut, und dort waren mindestens drei
Paare der genannten Transistoren verbaut.
Du kannst die Transistoren niemals bis zum angebenenen Max-Strom
betreiben. Auch die Spitzenleistung gilt nicht! Du hast
nämlich ein dickes Problem mit der Wärmeabfuhr, und das
ist dann Dein eigentlich begrenzender Faktor.
ciao
Marcus
[...]
ciao
Marcus
Andreas Donner schrieb:
[...]
> schon berücksichtigt. Wenn ein Konvektor für normalen Musikbetrieb gerade
> ausreichend dimensioniert ist und kurze Leistungsspitzen durch seine
> Wärmekapazität aufnehmen kann, bedenke bitte, dass bei Vollast mit einem
> Test-Sinus nochmal soviel Leistung verheizt wird. Deine Dummy Load wird mit
Die maximale Verlustleistung wird im Verstärker nicht bei Volllast, sondern
bei, soweit ich mich erinnere, so um die 50-60% Aussteuerung umgesetzt.
ciao
Marcus
Bei Rechteck, ja. Dann sind die Spannungen beider Halb(rechteck)wellen so
hoch wie die gleichzeitig über den jeweiligen Outputstage Transistoren.
Bei Sinus sind die Integrale von sin(x)^2 und (1-sin(x))*sin, entsprechend
der abgeführten und der verheizten Leistung gleich, und die maximale
Verlustleistung gerade bei der Ansteuerung erreicht, bei der ein Testsinus
gerade noch verzerrungsfrei rauskommt.
(Ja, ganz korrekt gesehen ist sie noch etwas höher wegen der U_CE_Sat)
Widerspruch:
Die maximale thermische Beanspruchung der Enstufentransistoren und deren
Kühlung in einem Klasse-AB-Verstärker entsteht bei Ansteuerung mit einem
Sinussignal bei ca. 2/3 der maximalen Austeuerung (bei Ohmscher Last) -
nicht bei Maximalausteuerung!
Aus einer Appnote von Apex "Optimizing Output Power":
"Sine wave circuits share a similarity with DC circuits. Maximum
internal RMS power dissipation occurs when the peak output voltage
swings to 63.7% of supply voltage. Maximum internal power may calculated
as follows:
P = VSS 2 /(2p 2 * RL ) Where: VSS = total rail-to-rail supply voltage
RL = load resistance"
http://www.teamapex.com/pdf/app_notes/appnote8.pdf
[Maximum der Verlustleistung bei einem Audioverstärker]
> P = VSS 2 /(2p 2 * RL ) Where: VSS = total rail-to-rail supply voltage
> RL = load resistance"
>
> http://www.teamapex.com/pdf/app_notes/appnote8.pdf
Nachtrag:
beim copy and paste aus dem AcroReader wurde die Formel nicht korrekt
übernommen (Pi, Potenzen), siehe das Original.
Wo liegt eigentlich das grosse Pi als griechischer Buchstabe auf der
Tastatur?
> Um ehrlich zu sein fehlt mir auch nur ein grobe Ahnung, wie laut
> effektiv 50W, 100W oder 200W sind. Zumal da sicher auch die
> Boxen und der Raum eine große Rolle spielen dürften.
Sog. "Zimmerlautstärke" sind 50 MilliWatt. 1000-fache Reserve
sollte also reichen. Jede Verdoppelung der Leistung ergibt gerade
einen hörbaren Unterschied.
Gruss
Harald
> Warum müssen es denn gleich 2x300-400W sinus sein??? Willst Du eine
> Discothek beschallen? Wenn dem so ist, dann kauf was Fertiges. Falls für den
> Heimgebrauch sind 2x50W oder 2x100W sinus völlig ausreichend.
> Bei solchen Leistungen ergeben sich eine Menge "nebensächlicher" Probleme,
> wie Kühlung, Einschaltmoment, Leiterbahnführung usw. Fang doch erst mal mit
> einem Einfachem an, wenn Du noch nie sowas gebaut hast. ("Rom wurde ja auch
> nicht an einem ....")
Ich würde Dir auch dringend raten, mit was wesentlich kleinerem
anzufangen. 2x60V Versorgungsspannung sind kein Pappenstiel, wenn Du
davon eine gewischt bekommst, zwiebelt es ganz hübsch. Und Betatschen
spannungsführender Teile ist ein typischer Anfängerfehler...
Auch der ganze Rest wird komplizierter, fängt schon bei der Auswahl
geeigneter Endstufentransistoren an und hört bei der Dimensionierung
der Kühlung (Du wirst ganz schöne Brocken an Kühlkörpern brauchen)
noch längst nicht auf.
Auch wenns extrem altmodisch klingt, bastel erst mal was in der
30W-Klasse zusammen, da kommst Du noch mit dem guten alten 2N3055 als
Endstufentransistoren hin. Der Sound wird Dich zwar nicht vom Hocker
reißen (die 3055 sind ein bißchen lahm und bekommen bei -zig kHz
Probleme), aber dafür wirds auch nicht so teuer (und gefährlich), wenn
Dir die Endstufen abbrennen (und das tun sie totsicher beim ersten
Aufbau). Und bau NIE eine Endstufe ohne Überstromschutz der
Endstufentransistoren, das hilft einige Qualmwolken vermeiden.
Winfried Büchsenschütz (der das ganze schon in seiner Jugend
durchmachte und vor ein paar Jahren seinen nie fertiggewordenen
Selbstbau-Superverstärker auf den Sperrmüll gehauen hat)
> Sog. "Zimmerlautstärke" sind 50 MilliWatt. 1000-fache Reserve
> sollte also reichen. Jede Verdoppelung der Leistung ergibt gerade
> einen hörbaren Unterschied.
Das sind 3dB. Man hört schon deutlich weniger Unterschied. Schätze mal
so 1dB.
Noch perfider: man hört sogar noch kleinere Lautstärkeunterschiede.
Allerdings nicht als Lautstärkeunteschiede sondern als
Klangunterschiede. Darauf fallen die ganzen HIFI-Highender gerne rein.
Ein Gerät welches sagen wir 0.4dB lauter ist klingt klarer,
brillianter als das andere.
3dB sind schon ein deutlicher (wenn auch kein krasser) Unterschied.
Das ist (in erster Linie) eine Frage der Boxen, sprich deren
Wirkungsgrad. Der wird i.A. in dB/1W/1m angegeben und kann irgendwo
zwischen unter 70 und über 100 liegen. Wenn Du dann noch
berücksichtigst, daß ein Unterschied von 3 dB einer Verdopplung der
Leistung entspricht, siehst Du auch, daß es zwischen 50 und 200 Watt
(wenn sie denn echt sind) kaum einen Unterschied gibt, sprich 6 dB
Unterschied im Wirkungsgrad der Boxen machen den Faktor 4 in der
Leistung wieder wett. Und das wiederum kann schon in die Gegend der
Fertigungstoleranz kommen...
Dann spielen da noch Boxengröße und Klang eine Rolle - man _kann_
kleine, gut klingende Boxen bauen, aber auf Kosten des Wirkungsgrades.
Man kann auch Boxen mit gutem Wirkungsgrad bauen, die dann aber bei
entsprechendem Klang etwas größer werden. Das gute alte Schmackshorn ist
ein Beispiel der letzteren Kategorie, bei 50 W reicht das für einen
größeren Saal ;-)
Gruß
Markus
>Hier an meinem PC haengen zwei alte Auto-Lautsprecherboxen, die je mit
>einem TDA7052 befeuert werden. Die bringen im aeusersten Fall gut 1W auf
>die Lautsprecher - das reicht nicht fuer eine Gartenparty, macht aber
>einen Hoellenlaerm.
Deswegen steht da ja auch 500 Watt PMPO drauf;-)
PMPO ist die Abkürzung von "Plüllwülfel Macht Putte Ohlen".
Norbert
Hallo Bernd,
ich habe mir vor 20 Jahren mal so´n Körperschalllautsprecher mit
UHU-Plus an die Windschutzscheibe geklebt. Der Klang war eigentlich
gar nicht so schlecht.
Gruss
Harald
Hallo Bernd,
der Tip kam vermutlich aus den USA, da würde es etwa mit den 4...8 Ohm
stimmen.
Gruss
Harald
PS: Jetzt fehlt nur noch die Frage: Wo bekomme ich amerikanische
Waschmaschinenheizstäbe? :-)
> "Dirk Ruth" <d.r...@web.de> wrote in message
> news:<b2jt3v$1d9s48$1...@ID-177904.news.dfncis.de>...
>
>> Warum müssen es denn gleich 2x300-400W sinus sein???
>> Willst Du eine Discothek beschallen? Wenn dem so ist, dann
>> kauf was Fertiges. Falls für den Heimgebrauch sind 2x50W
>> oder 2x100W sinus völlig ausreichend.
>
>> Bei solchen Leistungen ergeben sich eine Menge
>> "nebensächlicher" Probleme, wie Kühlung, Einschaltmoment,
>> Leiterbahnführung usw. Fang doch erst mal mit einem
>> Einfachem an, wenn Du noch nie sowas gebaut hast. ("Rom
>> wurde ja auch nicht an einem ....")
>
> Ich würde Dir auch dringend raten, mit was wesentlich
> kleinerem anzufangen. 2x60V Versorgungsspannung sind kein
> Pappenstiel, wenn Du davon eine gewischt bekommst, zwiebelt
> es ganz hübsch. Und Betatschen spannungsführender Teile ist
> ein typischer Anfängerfehler...
> [...]
Ich nehme an, das war an mich gerichtet?
Wie gesagt: ich hab' meine Ansprüche (schon wegen der von Dir
genannten Kühlkörper) auf max. 150W pro Kanal zurückgeschraubt.
Damit sinkt auch die Betriebsspannung.
Apropos Kühlkörper und spannungsführende Teile: Seit ich in
einem Dimmerkoffer für Bühnenbeleuchtung an die
spannungsführenden Kühlkörper der Leistungs-Thyristoren gepfotet
habe, bin ich von sowas kuriert. ;-)
> [...]
> Winfried Büchsenschütz (der das ganze schon in seiner
> Jugend durchmachte und vor ein paar Jahren seinen nie
> fertiggewordenen Selbstbau-Superverstärker auf den
> Sperrmüll gehauen hat)
*So* alt bin ich nun auch wieder nicht. :-)
>>[...]
>>Winfried Büchsenschütz (der das ganze schon in seiner
>>Jugend durchmachte und vor ein paar Jahren seinen nie
>>fertiggewordenen Selbstbau-Superverstärker auf den
>>Sperrmüll gehauen hat)
>
>
> *So* alt bin ich nun auch wieder nicht. :-)
Das hat wenig mit alter, aber sehr viel mit Weisheit
zu tun.
Denn, das idealgerät wird nie fertig! Deshalb baut mann
erst seine verstärker, um dann genau zu wissen, warum
er letzendlich seine geräte kauft ;-)
BTW Mich interessiert, welche anstiegszeiten, slew rate
eine endstufe haben soll.
Ich bin der ansicht, das die endstufe zum lautsprecher
passend sein soll. Nicht umgekehrt!
--
schuess, horst-dieter
>Hallo Andreas,
>
>Widerspruch:
>
>Die maximale thermische Beanspruchung der Enstufentransistoren und deren
>Kühlung in einem Klasse-AB-Verstärker entsteht bei Ansteuerung mit einem
>Sinussignal bei ca. 2/3 der maximalen Austeuerung (bei Ohmscher Last) -
>nicht bei Maximalausteuerung!
Auja.
Ich hab auch schon mal besser gerechnet: Die den Nutz- und Verlustleistungen
proportionalen Funktionen heissen richtigerweise A*sin(x)^2 und
(1-A*sin(x))*sin(x) und ergeben für Intervalle von x über ganzzahlige
Vielfache einer Viertelschwingung die gleichen Integralsummen, wenn
A=0,6366irgendwas wird. Und genau dann ist die Verlustleistung maximal und
ausserdem der Wirkungsgrad gerade 50%.
(Jetzt war ich schon fast versucht, kühne Behauptungen über den Einfluss der
Netzteilimpedanz auf die Berechnung des Pv,max-Punktes aufzustellen, aber
ich lasse das jetzt mal.)
Danke für den Hinweis, und beste Grüsse
Andreas Donner
die Überlegung, wann das Netzteil maximal belastet wird ging mir auch
durch den Kopf und welche anderen maximalen Belastungen es bei
Verstärkern noch gibt ebenso. Maximale Belastung der Transistoren durch
hohe Slewrate, durch HF, SOA, komplexe Impedanzen und
Phasenverschiebungen und Rückströmen (z.B. durch Spulen und
Kondensatoren in den Frequenzweichen) sind auch denkbar. Ich habe das
auch vorläufig stehen lassen.
Grüsse
--
Georg O.F. Richter
alias Hourdi
hourdi_@_t-online.de
>>Hier an meinem PC haengen zwei alte Auto-Lautsprecherboxen, die je mit
>>einem TDA7052 befeuert werden. Die bringen im aeusersten Fall gut 1W auf
>>die Lautsprecher - das reicht nicht fuer eine Gartenparty, macht aber
>>einen Hoellenlaerm.
> Deswegen steht da ja auch 500 Watt PMPO drauf;-)
Nix da! Die Lautsprecher vertragen per Stueck mindestens 10W
Dauerleistung, das Netzteil der Verstaerkerchen schafft locker 7W. Ich
muss es wissen, ich habs gebaut ;-)
Und das ganze klingt so, dass ich mir damit am PC Musik anhoeren mag.
Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
> PMPO ist die Abkürzung von "Plüllwülfel Macht Putte Ohlen".
Ist bekannt.
Gruss
Michael
--
schuess, horst-dieter
> Ich nehme an, das war an mich gerichtet?
Du hasts erfaßt, trotz meines etwas wirren Bezuges.
> Wie gesagt: ich hab' meine Ansprüche (schon wegen der von Dir
> genannten Kühlkörper) auf max. 150W pro Kanal zurückgeschraubt.
> Damit sinkt auch die Betriebsspannung.
Die allererste Version meines Superverstärkers (noch zu Schulzeiten
lauffähig bekommen, aber natürlich auch nie fertig) hab ich mal
anläßlich einer Spontanparty wg. gerade sturmfreier Bude mal richtich
ballern lassen, und zwar im 1.OG der Hütte meiner Eltern (EFH, zum
Glück freistehend). Einige Gäste haben sich dann beschwert, es wäre
brülllaut gewesen. Das Ding hatte 2x60Watt (die berühmten
Siemens-Endstufen vom Grigelat).
>
> Apropos Kühlkörper und spannungsführende Teile: Seit ich in
> einem Dimmerkoffer für Bühnenbeleuchtung an die
> spannungsführenden Kühlkörper der Leistungs-Thyristoren gepfotet
> habe, bin ich von sowas kuriert. ;-)
Das erzieht zur Vorsicht, immunisiert aber leider nicht.
Ciao
Winfried Büchsenschütz
Ach was, ist mir in den Chevin-Verstärkern bei meinem ex-Job
(Werkstatt Bühnenbau-Verleih) täglich mindestens einmal passiert:
Beim Schraune an den Mosfets Abgerutscht, auf den Fächerkühlkörper
der SNT-Umrichter (Ein Fächer +162V, einer -162V gegen Erde, 15mm
Abstand voneienader und vom Gehäuse) RRRUUUUMMMMS... Grillmuster
auf der Handfläche...
Muss man alles nicht so verbissen sehen, hamma geflucht und weiter-
gearbeitet.
Michael.
> Ich bin der ansicht, das die endstufe zum lautsprecher
> passend sein soll. Nicht umgekehrt!
Ein Henne-Ei Problem also...
Und seit dem hast Du das ... ?
SCNR
bax
;-)
Seitdem hab ich was?
Das Grillmuster?
das war immer nech ein paar Tagen wieder weg, bis zum nächsten
Verstärker-Reparaturtag... ;-)
Michael.
Butzo
> Wo s doch mittlerweile Endstufen mit 3,5kW an 2 Ohm in der Form
> 19" - 1 HE gibt...
Wie kannst Du nur einem Bastler ein Fertiggerät anbieten????
Winfried Büchsenschütz
Danke... plötzlich fühle ich mich wieder jünger, aber wahrscheinlich
nur bis zum nächsten TÜV beim Doc.
> Denn, das idealgerät wird nie fertig! Deshalb baut mann
> erst seine verstärker, um dann genau zu wissen, warum
> er letzendlich seine geräte kauft ;-)
Falsch. Ich hab mir noch nie einen fertigen Verstärker gekauft. Das
statt dem nie fertiggewordenen Gerät eingesetzte war dann ein
Quelle-Musiktruhenchassis mit 2 ECLL800-Röhrenendstufen (Flohmarkt),
leicht umgebaut und mit echt mahagonifurnierten Gehäuse versehen.
Z.Zt. läuft bei mir (wenn überhaupt) eine Wega-Pult-Anlage vom
Sperrmüll, dessen defektes Plattenspielerchassis (warum reißen die
Jungs so gerne die Tonarme ab?) durch eins aus derselben Quelle (da
war ich schneller) ersetzt wurde. Klingt auf einem Kanal etwas dumpf,
dürfte aber (irgendwann) auch wieder hinzukriegen sein. Der
röhrengetriebene Sinusgenerator ist ja schließlich tatsächlich
fertiggeworden...
Überflüssig zu erwähnen, daß die Boxen dazu Sperrmüll-Boxen mit neuen
Systemen sind.
Winfried Büchsenschütz
Butzo
Ralf
--
Ralf Laborenz D-30161 Hannover
Die Qualitaet der Endstufen ist ja auch recht ordentlich, nur
erfordern die ICs halt einen gewissen Aufwand an Peripherie, den eine
diskrete Endstufe meist vermissen laesst. Dem Besitzer des -Du hast
Recht, TFK-Steuergeraetes- lag auch recht viel dran, er hat die
Umruestung der Sensortastenschaltung auf andere, damals erhaeltliche
ICs freiwillig bezahlt.
woran erkenne ich bei Lautsprechern den Wirkungsgrad? und vor allem
... wie wähle ich da am geschicktesten aus?
Bei Reichelt steht ein "Kennschalldruck" und die Musikleistung dabei,
bei Pollin steht ein Schalldruck und ebenso eine Musikleistung drin
der direkte Vergleich liefert viel geringere Preise bei pollin (allerdings
noname, Reichelt ist Visaton)
konkret: ich würd mir gern nen Subwoofer für mein Zimmer bauen,
große Leistung brauchts höchstens mal für nen Videoabend ... aber
wie viel Leistung brauche ich da? 4W? 40W? 100W?
und welchen Lautsprecher kaufe ich dazu? warum nicht den
billigsten von Pollin der das verkraftet?
(Verstärker-Varianten habe ich mir in der FAQ schon angesehen,
LM1876 gebrückt ... 2x20W klingt gut - oder ist das zu viel/wenig?)
bye,
Michael
Am Datenblatt ?
> und vor allem wie wähle ich da am geschicktesten aus?
>
Nach Qualitaet im Gesamtsystem ?
>
> Bei Reichelt steht ein "Kennschalldruck" und die Musikleistung dabei,
> bei Pollin steht ein Schalldruck und ebenso eine Musikleistung drin
> der direkte Vergleich liefert viel geringere Preise bei pollin (allerdings
> noname, Reichelt ist Visaton)
>
Natuerlich ist noname billig, und auch Visaton ist nichts besonderes,
aber wer Lautsprecher nur nach dem Preis aussucht, bezahlt zu viel.
Es gibt ueblen Schrott, wie man an jeder Autobassroehre hoeren kann.
>
> konkret: ich würd mir gern nen Subwoofer für mein Zimmer bauen,
> große Leistung brauchts höchstens mal für nen Videoabend ... aber
> wie viel Leistung brauche ich da? 4W? 40W? 100W?
40W. 100 sind fuer ein Zimmer zu viel, 3 fuer uebliche Subwoofer
wegen des begrenzten Wirkungsgrades zu wenig, aber ich sass auch
schon vor einer 2 Watt Bassroehre (30cm x 1m Betonrohr) die
wirklich Zimmerlaut genug war.
> und welchen Lautsprecher kaufe ich dazu? warum nicht den
> billigsten von Pollin der das verkraftet?
>
Weil er
a) vermutlich Scheisse ist (kein besonders gerader Frequenzgang)
b) eventuell nicht besonders lange haelt (z.B. Schaumstoffsicke,
das traf aber auch teure Speaker)
> (Verstärker-Varianten habe ich mir in der FAQ schon angesehen,
> LM1876 gebrückt ... 2x20W klingt gut - oder ist das zu viel/wenig?)
>
TDA7294 u.ae. bringt 50W ohne besonders exotisch montierten Kuehlkoerper
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Schoen, auch wenn ich von Subwoofern irgendwie abgekommen bin und
meine etwas groesseren 2-Wege-Boxen fuer mehr als ausreichend halte
(ich habe noch nie einen Klangsteller vermisst). Wichtig ist
natuerlich eine aktive Weiche, das wird Dir klar sein, ein
vernuenftiges Gehaeuse, denn wenn die Kiste mehr Auslenkungen
vollfuehrt als die Membrane des LS-Chassis stimmt was nicht. Volumen
ist fast durch nichts zu ersetzen, nur bedingt durch Leistung.
Bassreflex ist so eine Sache, da braucht man Wissen und Erfahrung wie
es scheint, ich habe mich seinerzeit bei besagten Moebelstuecken
darauf eingelassen, durch die Hoehe des Gehaeuses (ca 1m, Reflexrohr
ziemlich weit unten) war es allerdings recht einfach, die Dinger nach
Gehoer feinabzustimmen. Dem einen oder anderen absoluten Gehoer dreht
sich sicher der Magen um, ein Ton-Ing war aber auch ganz angetan. Mir
gefaellt's, und das ist die Hauptsache.
>woran erkenne ich bei Lautsprechern den Wirkungsgrad? und vor allem
>... wie wähle ich da am geschicktesten aus?
Bei den besseren wird er angegeben, der Kennschalldruck liefert aber
eine Vorstellung davon. Nur leider wirst Du keine unendlich grosse
Schallwand hinbekommen... Ein kleineres Chassis (weniger verdraengte
Luft also, aehnlicher Hub vorausgesetzt) kann in einer gleichgrossen
Kiste besser klingen und sich auch messtechnisch besser verhalten als
ein grosses. Ich habe hier 20cm-Tieftoener eingesetzt, bei einem Sub
mit zimmeradaequaten Abmessungen wuerde ich nicht ueber 25cm gehen.
>Bei Reichelt steht ein "Kennschalldruck" und die Musikleistung dabei,
>bei Pollin steht ein Schalldruck und ebenso eine Musikleistung drin
>der direkte Vergleich liefert viel geringere Preise bei pollin (allerdings
>noname, Reichelt ist Visaton)
Bei Reichelt bzw. Visaton und anderen Herstellern hast Du zumindest
einen Ansprechpartner und haeufig auch in zehn Jahren noch einen
zumindest aehnlichen Lautsprecher, ich habe gerade zwei
Visaton-Chassis fuer ca. 20 Jahre alte Boxen nachgekauft, und ich
musste keinerlei Veraenderungen am Gehaeuse vornehmen. Bei den
Restposten von Pollin kannst Du mit Glueck in zwei Wochen noch einen
Ersatz bekommen, aber wenn in fuenf Jahren mal was passiert, kannst Du
mit ziemlicher Sicherheit die Stichsaege rauskramen. Ausserdem ist
natuerlich der Frequenzgang noch recht entscheidend, bei Pollin habe
ich auf Anhieb keine Herstellerangabe gefunden, wo man sich nach einem
Plot umgucken oder erkundigen koennte.
>konkret: ich würd mir gern nen Subwoofer für mein Zimmer bauen,
>große Leistung brauchts höchstens mal für nen Videoabend ... aber
>wie viel Leistung brauche ich da? 4W? 40W? 100W?
>und welchen Lautsprecher kaufe ich dazu? warum nicht den
>billigsten von Pollin der das verkraftet?
Weil die maximale Musikleistung nicht das einzige Kriterium ist, siehe
oben? Zur Leistung: maximal 100W, aber unter 30W wuerde ich das Ding
auch nicht ernst nehmen, so tollen Wirkungsgrad wird keine Kombination
haben, dass man mit 10 oder 20W einen relevanten Effekt erreicht.
>(Verstärker-Varianten habe ich mir in der FAQ schon angesehen,
>LM1876 gebrückt ... 2x20W klingt gut - oder ist das zu viel/wenig?)
Nimm was nicht-gebruecktes, dann ist eine Schutzschaltung zumindest
gegen DC leichter einzuplanen. Bei einem Chassis fuer 3,50 Euro lohnt
sich das natuerlich nicht, aber meine Boxen schliesse ich bestimmt
nicht an einen Verstaerker an, bei dem ich nicht weiss, ob der im
Fehlerfall schnell genug abschaltet.
> woran erkenne ich bei Lautsprechern den Wirkungsgrad? und vor allem
Wenn du herausbekommst, wie der Kennschalldruck gemessen wurde.
Meist wird 1 Watt hineingepumpt und der Krach in 1 Meter Entfernung
gemessen, gelegentlich messen auch welche mit 1 Veff Speisung für den
Lautsprecher und messen dann den Krach in 1 m Entfernung, was aber keinen
Sinn macht, wenn die Impedanzen unterschiedlich sind.
> ... wie wähle ich da am geschicktesten aus?
Alle Chassis solten gleich "laut" sein - bei gleicher Meßmethode.
Gruß, ALF
"Michael Schöberl" schrieb
> konkret: ich würd mir gern nen Subwoofer für mein Zimmer bauen,
> große Leistung brauchts höchstens mal für nen Videoabend ... aber
> wie viel Leistung brauche ich da? 4W? 40W? 100W?
Min 30Watt/4Ohm , nicht wg der Lautstaerke, sondern wg des
zu liefernden Stroms. So ein _echtes_ Sub-Chassis (s.u.) hat
1. R_dc=2.6 Ohm und 2.eine sehr kleine Nachgiebigkeit [N/A]
Wenn du dann nur max 3W brauchst, umso besser!
Da bleibt der Bass wenigstens praezise und blubbert nicht nur
rum.;-)
> und welchen Lautsprecher kaufe ich dazu?
ZB Mivoc LAW 2564 von www.speakertrade.com
(39EUR) f_-3dB=38Hz@30Liter Bassreflex
> warum nicht den
> billigsten von Pollin der das verkraftet?
Welchen meinst du denn?
Das (10W bei sagen wir 40Hz) kann naemlich zumindest
von denen, die ich hier hier im Katalog sehe keiner.
Wirkunggrad wird bei 1kHz, die (thermische) Belastbarkeit
mit rosa Rauschen gemessen, dass hat beides mit der
Membranauslenkung im Bassbereich (mechanische
Belastbarkeit) recht wenig zu tun.
Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Aehm, das war schon wieder zu schnell:( Sorry!
Die Einheit der Compliance ist natuerlich [mm/N]
und ueber den Antriebs-Faktor Bxl [N/A, aha!] braucht's
dann eben reichlich Strom, um die schwere Membran
(>100g) auszulenken.
> [...] Wichtig ist natuerlich eine aktive Weiche, das wird Dir klar sein,
dazu habe ich schon ein paar Anleitungen ergoogelt und werde mich
am Montag mal in der Bib durch die letzten Elektor-Vorschläge
wühlen ...
dass ein stabiles Gehäuse aussen rum muss, war mir bewusst - zum
Glück sind bei Rudis Lautsprecher auch schon mögliche
Gehäusebauformen mit angegeben :-)
> >(Verstärker-Varianten habe ich mir in der FAQ schon angesehen,
> >LM1876 gebrückt ... 2x20W klingt gut - oder ist das zu viel/wenig?)
>
> Nimm was nicht-gebruecktes, dann ist eine Schutzschaltung zumindest
> gegen DC leichter einzuplanen.
...ein wichtiger Hinweis - ich bin bisher davon ausgegangen, dass bei den
Verstärker-Modulen bereits alle (nötigen) Schutzschaltungen drin sind!
einen DC Schutz habe ich jetzt aber bei keinem gefunden ...
kann so ein Fehlerfall bei einem Verstärker IC auch auftreten?
danke für eure Geduld ...
bye,
Michael
okay - der TDA7294 ist sogar bei Reichelt im Programm und
hätte die nötige Reserve ...
> > und welchen Lautsprecher kaufe ich dazu?
> ZB Mivoc LAW 2564 von www.speakertrade.com
> (39EUR) f_-3dB=38Hz@30Liter Bassreflex
jaa - die Unterschiede zu pollin werden mir klar :-)
ich hab den shop mal angemailt - online bestellen kann man
das Chassis dort im Moment garnicht und in der "Preisliste"
kostet es 86,41 Eur :-(
bye,
Michael
da sind ja auch Transitoren usw. drin.
bei Gleichspannung am Ausgang können leicht die angeschlossenen Boxen
hochgehen. Da kann der Schaden grösser sein als ein Verstärker-IC
kostet. Daher hat jeder vernünftige Verstärker etliche Schutzschatungen
(Übertemperatur, Gleichspannung am Ausgang, Einschaltverzögerung gegen
Ploppen usw.). Gegen Schwingneigung habe allerdings noch keine
Schutzschaltung gesehen.
HTH
"Michael Schöberl" schrieb
> ich hab den shop mal angemailt - online bestellen kann man
> das Chassis dort im Moment garnicht und in der "Preisliste"
> kostet es 86,41 Eur :-(
Mifft! Koennte leider heissen, dass das SuperSonder-Angebot
(IIRC ehem UVP 175DEM) vorbei und das Teil (und der
groessere 3064?) ganz aus/abverkauft sind:(
Eine ebenfalls gute Alternative waeren beim gleichen Vertrieb
(nein, hab zu denen keine Verbindung!) die AXX1*1*-Reihe
(ab 75EUR). Die sind auch durchweg baesser;-) als manch
teurere Treiber.
Aber (wie auch beim 2564) bitte auf keinen Fall unter 30Liter
Gehaeuse-Volumen gehen, auch wenn manch kruder
Bauvorschlag das so sehen mag. 'Etwas Luft' braucht solch
ein Chassis schon noch!
Sonst kommt er naemlich nicht aus den Poetten!;-) Soll heissen,
Dynamik und 'Punch' lassen trotz korrekter Abstimmung und
Aufstellung(!) sehr zu wuenschen uebrig.
Zum Thema 'Ersatzteile':
IMO kann man sich bei _den_ Preisen fuer schon recht
'anstaendigen' Klang in 10 Jahren immer noch einen
komplett neuen Sub mit Seas/Peerless/Adire-Bestueckung
leisten...
Das bedeutet zwar sicher ab Faktor 3 im Preis, aber _dann_
würde ich jedenfalls nicht mehr im Angebot von V*saton suchen.
hui - das geht ja schnell in eine gehobene Preisklasse ... irgendwie
hatte ich so ca. 100-150 Eur gerechnet - aber je mehr ich google
desto mehr "Bausätze" scheinen doch erheblich mehr (teilweise
400 oder gar 600 Eur) zu kosten ...
aber soweit mal Danke für eure Hilfe ...
zum "who-is-who" ... bin E-techniker im 5. Sem, der beschlossen hat
in seinen Sem-Ferien endlich mal was praktischen in Sachen Analog
und Power anzugehen ...
...oder andersum - ihr werdet von mir (noch mehr Fragen) hören! ;-)
bye,
Michael
"Michael Schöberl" schrieb
> hui - das geht ja schnell in eine gehobene Preisklasse ...
Naja, das 1.genannte Chassis war ja auch ein Schnaeppchen,
kein UVP. Die 'normale' Preisklasse (nix Freak/Spinner!) eines
25er Subchassis[*], was diesen Namen von seinen Daten her
auch verdient, liegt bei ca 150EUR...
Zum Trost;-): Einen brauchbaren Hochtoener gibt's auch erst
ab 30EUR -und dann benutze zum Vergleich doch einfach mal
Auge und Waage;-)
> ...ihr werdet von mir (noch mehr Fragen) hören! ;-)
Solche zur richtigen Filterung/Abstimmung/Aufstellung des Sub
evtl. auch in de.rec.musik.hifi.
Keine Angst, da treiben sich kaum Esoteriker (<1%) rum!
(Und werden von der 'Techniker-Fraktion' auch immer
prompt weg geekelt;-))
Was in dieser NG hier oft so kolportiert wird beschreibt man
korrekt naemlich als 'fixiert selektive Wahrnehmung';-))
[*]Klar, es gibt auch 'Baesse' ab 20EUR, aber da fehlen 'unten'
dann fast 2 Oktaven! Verlassen des Luftspalts (Hoehe 3mm)
oder sogar Anschlagen der Schwingspule (Wickelhoehe 6mm)
an der hinteren Polplatte hoert sich auch nicht soo doll an!
Ganz zu schweigen vom Einsatz eines Treibers mit Qts >0.7
in einem (Bassreflex-!!)Gehaeuse diesseits von 300Litern...
> Mifft! Koennte leider heissen, dass das SuperSonder-Angebot
> (IIRC ehem UVP 175DEM) vorbei und das Teil (und der
> groessere 3064?) ganz aus/abverkauft sind:(
für alle die Mitlesen - habe heute eine Antwort bekommen:
"leider muss ich Ihnen mitteilen, dass diese Serie nicht mehr lieferbar
ist."
(Anfrage nach Chassis mivoc LAW 2564)
bye,
Michael
Harald Noack schrieb:
>
> Hallo!
>
> Baue doch lieber einen Kat. D-Verstärker (Wirkungsgrad >80%)
> Fix-Fertige ICs bietet TI für bis zu 20Watt an; mußt nur das PWM-Signal
> der Vollbrücke auf eine neue Vollbrücke, die mehr Spannung und Strom
> verträgt übertragen.
> (sehr schnelle Optokoppler mir MosFET-Treibern)
>
Die Regelschleife in einem PWM ist aber alles andere als einfach, ich
habe da einen Kollegen wochenlang durch das ganze Büro fluchen gehört.
:-) Und das waren nur max. 100W (24V Vollbrücke), Nutzfrequenzbereich
ca. bis 12kHz - allerdings für eine (fast) rein induktive Last.
Und einige Hybridmodule um 250,-€ sind da auch schon mal abgeraucht -
für Testzwecke hat er die dann aber auch aufgesägt und den Bonddraht
geflickt :-)
Martin