Thomas Heger <
ttt...@web.de> wrote:
> Am 09.08.2022 um 08:45 schrieb Detlef Meißner:
>
>>> Es gibt schon Hinweise auf 'Präastronautik', high-tech Maschinen,
>>> Laser-Technologie, Atombomben, Flugzeuge, elektrischen Strom, Computer
>>> und vieles andere und zwar zu einer Zeit, wo angeblich noch keine
>>> Hominiden auf diesem Planeten gelebt haben sollen.
>>>
>>> Aber man kann soviel argumentieren wie man will, das wird alles unter
>>> den Teppich gekehrt und die 'Wissenschaftler' schauen einfach weg, wenn
>>> denen was nicht in den Kram paßt.
>>>
>>> Ein ganz blödes und ziemlich einfaches Beispiel wären etwa die
>>> Kalkstein-Bergwerke unterhalb von Budapest.
>>>
>>> Hier wäre mein Problem:
>>>
>>> diese Bergwerke wurden 350 Jahre betrieben und vor hundert Jahren
>>> aufgegeben.
>>>
>>> Sie liegen heute komplett unter Wasser, da die Pumpen zur Entwässerung
>>> schon lange abgeschaltet sind.
>>>
>>> Zusamengenommen haben die Tunnel zig Kilometer Länge.
>>>
>>> Wie aber haben die Bergarbeiter im Jahre 1572 ihr Bergwerk entwässert?
>>>
>>> Und wie haben sie das Bergwerk beleuchtet (da es dort keine Spuren von
>>> Rauch etwa durch Fackeln gibt)?
>>>
>>> Und wie konnten sie das Problem der Belüftung lösen, da Arbeiten unter
>>> Tagen schnell zu gefährlichen CO2 Konzentrationen führen?
>>>
>>> Eine denkbare Antwort wäre, dass unser technischer Fortschritt so
>>> fortschrittlich nicht ist, sondern in großen Teilen schon sehr lange
>>> einer kleinen Minderheit bekannt ist.
>>>
>> Eine andere Antwort: Sie haben es genauso gemacht, wie man das in
>> anderen Bergwerken auch gemacht hat.
>
> Das hatte ich garnicht bestritten.
>
> Allerdings bedeutet das immer noch keine Antwort auf die Frage, wie die
> Ungarn im Mittelalter ca. 1 Million Kubikmeter Wasser aus der Grube
> herausbekommen hatten.
>
> DAS sie das geschafft haben, das kann man heute eindeutig nachweisen, da
> es etwa 35 km Stollen unterhalb des heutigen Grundwasserstandes gibt.
>
> Aber: WIE haben die das Wasser herausbekommen, als Dampfmaschinen
> unbekannt waren und die einzige realistische und bekannte Methode wohl
> von Eseln gezogene Karren gewesen wären?
Die waren damals nicht halb so dämlich und unfähig, wie heute mancher
denkt.
> Meiner unmaßgeblichen Ansicht nach kann man mit Eselskarren die Grube
> aber niemals entwässern.
Hat man auch nicht gemacht.
>
> Ein Grund dürfte z.B. sein, dass die Grube über Treppen erschlossen
> wurde, welche die Esel kaum würden bewältigen können, wenn sie dabei
> noch einen Karren voll Wasser ziehen müssen.
Wieso Treppen? Schächte graben war auch damals wohlbekannt.
> Auch Pumpen dürften problematisch sein, da es imho zu der Zeit noch
> keine Unternehmen gab, die passende Rohrleitungen hergestellt haben.
Ja, die Firma Röhrich gabs damals noch nicht, aber trotzdem waren Rohr-
leitungen damals ein alter Hut - schon die alten Römer hatten Rohr-
leitungen zum Trinkwassertransport.
> Genauso schwierig wird es mit der Luft, die man auch in großer Menge ins
> Bergwerk befördern muß. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie die das
> gemacht haben.
>
>
> Gemacht wurde das aber, davon kann man ausgehen. Die Frage ist nur: wie?
Kann man nachlesen, seit 1556 im Buch eines Georg Bauer, latinisiert
Georgius Agricola "De re metallica". Da werden unter anderem allerlei
Künste und Kunstbauten in Bild und Text beschrieben, die den damaligen
Stand der Technik dokumentieren:
- Finden von Erzvorkommen und Erzgängen im Berg
- Heben von Wasser, Abraum und Erz
- Wasser ableiten aus Gruben
- Erze zerkleinern in Pochwerken um
- Erz und taubes Gestein zu trennen
- Schmelzöfen zum Erschmelzen von Metallen aus Erz und zum
- Raffinieren des Metals
- Herstellung verschiedener Basischemikalien
- und vieles mehr
Der Bergbau in Deutschland war damals führend in der Welt was die Technologie
anging.
Klar, muss man Latein verstehen um das im Original zu lesen, aber für
einen gebildeten Menschen war es seinerzeit das Mindeste, Latein fliessend
in Wort und Schrift zu verstehen.
Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison