Ich kann mir leider kein Oszi leisten, und bin nun auf der Suche, nach einem
einigermaßen guten Ersatz.
Dem Soundkarten Oszi kann ich nicht allzuviel abgewinnen, da die Bandbreite
und Einstellmöglichkeiten(HW-seitig) zu gering sind.
Kann man, denn nicht ein einfaches Speicheroszi selbst bauen?
Ich dachte da so an:
A/D Wandler von Maxim (vorerst nur einkanalig aber ca 1 MSPS/ (bit oder
mehr); microcontroller/Prozessor holt Daten ab, und schiebt sie in einen Ram
(ein paar MByte/ evtl FIFO). Dieses System müßte möglichst schnell sein,
damit die Bandbreite nicht zu arg eingeschränkt wird.
Außerdem soll es eine weitere Einheit geben (µC/µP +
RS232-Schnittstellentreiber), die die Daten aus dem Speicher holt und an
einen PC sendet--> grafische Darstellung.
Ist sowas realistisch?
Welche effektive Bandbreite und Auflösung könnte man damit erreichen?
Grüße
Bernd
Mussu da kucken: http://www.eix.co.uk/Ethernet/USB/
Thomas.
Conrad's 6MHz Einkanal wurde auch schon fuer 99 DM (50 EUR) rausgeramscht,
also am Geld kann's nicht liegen, billiger wird ein Selbstbau keinesfalls.
Musst halt Zeit investieren, ein Schaeppchen zu finden.
> und bin nun auf der Suche, nach einem einigermaßen guten Ersatz.
> Dem Soundkarten Oszi kann ich nicht allzuviel abgewinnen, da die Bandbreite
> und Einstellmöglichkeiten(HW-seitig) zu gering sind.
>
Das haengt natuerlich von der Anwendung ab. Wenn du elektronische
Schaltungen nur verstehen lernen willst, kannst du alle deine Experimente
auf den Frequenzbereich 100Hz bis 1kHz auslegen (bei 9V) und misst mit der
Soundkarte gut.
Wenn du 'reale' Geraete reparieren oder gar entwickeln willst,
ueberlege dir erst mal, um welche Gerate es geht (Audio,
Fernseher und Schaltnetzteile, Digitalschaltungem, Hf) und
lege DANN fest welches Oszi du dafuer brauchst (denn Audio
stellt andere Anforderungen als Hf, beim Reparieren interessieren
nur die Sollkzrven, bei Entwicklen auch die Stoerkurven also
meist > 10 mal mehr Bandbreite). Das wird dann eh teuer.
> Kann man, denn nicht ein einfaches Speicheroszi selbst bauen?
>
Siehe de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Kapitel Oszilloskope
http://www.bitscope.com/ (100Msps Oszi+LogicAnalyzer)
ftp://ftp.circuitcellar.com/pub/Circuit_Cellar/1998/Issue_97/bitscope.zip (JEDEC-Datei des ispLSI1016)
http://www.internetdatingbook.com/electronics/pcla.htm (LogicAnalyzer)
http://www.eix.co.uk/Ethernet/USB/
http://www.ziegler.desaign.de/readplus.htm (GBDSO)
Einfachvariante:
http://www.analog.com/techSupport/DesignTools/evaluationBoards/3664_0.pdf
http://home.planet.nl/~m.f.hajer/scope2k.htm
http://www.rotgradpsi.de/mc/ (20Msps)
> Ich dachte da so an:
>
> A/D Wandler von Maxim (vorerst nur einkanalig aber ca 1 MSPS/ (bit oder
> mehr); microcontroller/Prozessor holt Daten ab, und schiebt sie in einen Ram
> (ein paar MByte/ evtl FIFO). Dieses System müßte möglichst schnell sein,
> damit die Bandbreite nicht zu arg eingeschränkt wird.
>
Zu teuer.
> Außerdem soll es eine weitere Einheit geben (µC/µP +
> RS232-Schnittstellentreiber), die die Daten aus dem Speicher holt und an
> einen PC sendet--> grafische Darstellung.
>
Zu langsam.
> Ist sowas realistisch?
> Welche effektive Bandbreite >
100kHz
> und Auflösung könnte man damit erreichen?
Na, 8 bit ist schlechter als ein Analogscope, 10 bit eher besser,
aber lies mal was 'digital phosphor' heisst, und du entdeckst,
das dein selbsterfundener Ansatz vermutlich was wesentliches am
Analogscope uebersehen hat.
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
das kommt falls das Gerät alt und einfach genug ist, genau so Teuer wie
der Selbstbau.
Gruss Jochen
Geld ist auch nicht der einzige Grund. Abgesehen davon reizt es mich soetwas
selbst zu bauen.
Außerdem lernt man dabei auch etwas dazu.
> > und bin nun auf der Suche, nach einem einigermaßen guten Ersatz.
> > Dem Soundkarten Oszi kann ich nicht allzuviel abgewinnen, da die
Bandbreite
> > und Einstellmöglichkeiten(HW-seitig) zu gering sind.
> >
> Das haengt natuerlich von der Anwendung ab. Wenn du elektronische
> Schaltungen nur verstehen lernen willst, kannst du alle deine Experimente
> auf den Frequenzbereich 100Hz bis 1kHz auslegen (bei 9V) und misst mit der
> Soundkarte gut.
Das stimmt, und für meine Zwecke wäre der Frequenzbereich auch ausreichend,
aber ich möchte auch gern mal sehen, in wie weit eine Low-Cost Variante es
mit den professionellen Geräten aufnehmen kann.
> Wenn du 'reale' Geraete reparieren oder gar entwickeln willst,
> ueberlege dir erst mal, um welche Gerate es geht (Audio,
> Fernseher und Schaltnetzteile, Digitalschaltungem, Hf) und
> lege DANN fest welches Oszi du dafuer brauchst (denn Audio
> stellt andere Anforderungen als Hf, beim Reparieren interessieren
> nur die Sollkzrven, bei Entwicklen auch die Stoerkurven also
> meist > 10 mal mehr Bandbreite). Das wird dann eh teuer.
Praktisch brauche ich das Oszi für Digitalschaltungen->großer
Frequenzbereich
und für analoge Sensorsignale->hohe Auflösung
Außerdem wäre es gut, wenn man die Möglichkeit hätte ereignisgesteuert zu
triggern.
> > Kann man, denn nicht ein einfaches Speicheroszi selbst bauen?
> >
> Siehe de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
> Kapitel Oszilloskope
>
> http://www.bitscope.com/ (100Msps Oszi+LogicAnalyzer)
> ftp://ftp.circuitcellar.com/pub/Circuit_Cellar/1998/Issue_97/bitscope.zip
(JEDEC-Datei des ispLSI1016)
> http://www.internetdatingbook.com/electronics/pcla.htm (LogicAnalyzer)
> http://www.eix.co.uk/Ethernet/USB/
> http://www.ziegler.desaign.de/readplus.htm (GBDSO)
>
> Einfachvariante:
>
> http://www.analog.com/techSupport/DesignTools/evaluationBoards/3664_0.pdf
> http://home.planet.nl/~m.f.hajer/scope2k.htm
> http://www.rotgradpsi.de/mc/ (20Msps)
>
Danke für die Links. Werde ich mir zu Gemüte führen
> > Ich dachte da so an:
> >
> > A/D Wandler von Maxim (vorerst nur einkanalig aber ca 1 MSPS/ (bit oder
> > mehr); microcontroller/Prozessor holt Daten ab, und schiebt sie in einen
Ram
> > (ein paar MByte/ evtl FIFO). Dieses System müßte möglichst schnell sein,
> > damit die Bandbreite nicht zu arg eingeschränkt wird.
> >
> Zu teuer.
Das teuerste sind ADC(5?),µC(10?) und RAM(??). Ich denke, man kann insgesamt
unter 40? bleiben (Kleinteile sind schon vorhanden).
>
> > Außerdem soll es eine weitere Einheit geben (µC/µP +
> > RS232-Schnittstellentreiber), die die Daten aus dem Speicher holt und an
> > einen PC sendet--> grafische Darstellung.
> >
> Zu langsam.
Für Echtzeit wird es natürlich nicht reichen, aber mit geeigneten
Triggermöglichkeiten bekommt man schon die Stelle, die man sehen möchte.
Außerdem benötige ich bei einer geringen zeitlichen Auflösung sowieso nur
wenige Samples pro sec. -> System ist für diesen Fall schnell genug. Und bei
höherer zeitlichen Auflösung verwendet man sowieso den Trigger
> > Ist sowas realistisch?
> > Welche effektive Bandbreite >
>
> 100kHz
Wieso so wenig? Falls du die Übertragung zum PC als Flaschenhals siehst,
lass sie bei deiner Schätzung aussen vor. Ich meine erst einmal nur die
zeitliche Auflösung der Messwerte im RAM. Müsste die nicht im 1MHz Bereich
liegen? oder ist die Kopplung ADC->RAM zu langsam?
> > und Auflösung könnte man damit erreichen?
>
> Na, 8 bit ist schlechter als ein Analogscope, 10 bit eher besser,
> aber lies mal was 'digital phosphor' heisst, und du entdeckst,
> das dein selbsterfundener Ansatz vermutlich was wesentliches am
> Analogscope uebersehen hat.
In Bearbeitung...
Bernd
>Das haengt natuerlich von der Anwendung ab. Wenn du elektronische
>Schaltungen nur verstehen lernen willst, kannst du alle deine Experimente
>auf den Frequenzbereich 100Hz bis 1kHz auslegen (bei 9V) und misst mit der
>Soundkarte gut.
Viele moderne Soundkarten können 96kHz Samplefrequenz. Damit kann man
den NF-Bereich schon ganz gut abdecken. Man braucht halt einmalig ein
vernünftiges Referenzgerät, um den Soundkartenoszi zu "eichen". Die
frequenzgangbedingten Fehler kann man dann anhand der ermittelten
Eichwerte per Software rausrechnen, moderne Rechner schaffen das locker
in Echtzeit.
Natürlich ist auch so ein Teil bei weitem kein Ersatz für ein richtiges
Oszi, und sei es auch nur so'n 59 €-Gerät bis 5MHz. Aber für viele
Aufgaben kann es eine brauchbare Ergänzung dazu sein.
mfg Bertram
--
Bertram Geiger <bge...@aon.at>
HTL-Bulme Graz, Austria
> Das stimmt, und für meine Zwecke wäre der Frequenzbereich auch ausreichend,
> aber ich möchte auch gern mal sehen, in wie weit eine Low-Cost Variante es
> mit den professionellen Geräten aufnehmen kann.
Wie überall gilt auch hier: gute Werkzeuge kosten Geld.
> > 100kHz
>
> Wieso so wenig?
Weil Du mit 1 MS arbeiten willst und da ist die Bandbreite schon von
der Theorie auf 500 kHz begrenzt. In der Praxis kannst Du eher von
Faktor
10 ausgehen (100 MHz Scopes haben z.B. in der Regel 1 GS).
> zeitliche Auflösung der Messwerte im RAM. Müsste die nicht im 1MHz Bereich
> liegen? oder ist die Kopplung ADC->RAM zu langsam?
Nyquist sagt Dir was :)?
cu, Marco
--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9
E-Mail: mb-n...@linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
> Viele moderne Soundkarten können 96kHz Samplefrequenz. Damit kann man
> den NF-Bereich schon ganz gut abdecken. Man braucht halt einmalig ein
Was ist bei dir der NF-Bereich? 20-20k? Dann ist das Unsinn und ich
würde auch gerne mal den Frequenzgang vom Analogeingang einer solchen
Karte sehen (Link), denn auf den willst du doch mit deiner Aussage
hinaus, richtig? 10Hz-3kHz halte ich da schon für realistischer, wenn
man noch grob etwas erkennen will. Nur einen Sinus zu detektieren, darum
kann es doch schließlich nicht gehen, denn da könnte ich gleich ein
Miniatur-Multimeter für 12 Euro im Sonderangebot nehmen.
Gruß Lars
Hallo,
ohne einige Meßgeräte zur Verfügung zu haben, unter anderem einen Oszi
geht das kaum, selbst bei genialen Tüftlern nicht.
Bye
>Was ist bei dir der NF-Bereich? 20-20k?
Ja.
>Dann ist das Unsinn und ich
>würde auch gerne mal den Frequenzgang vom Analogeingang einer solchen
>Karte sehen
Hast du den Rest meines Postings nicht gelesen? Da steht doch drin, wie
man das Problem des Fequenzgangs lösen kann.
Wer schon mit dem Lesen von mehr als drei Zeilen Text überfordert ist,
sollte mit Worten wie "Unsinn" vielleicht etwas vorsichtiger umgehen.
> Kann man, denn nicht ein einfaches Speicheroszi selbst bauen?
Natürlich kann man, aber zum Bau eines solch aufwändigen Gerätes
braucht man auf jeden Fall ein gutes Speicheroszi! :-(
Gruss
Harald
"Lars Mueller" schrieb
> Was ist bei dir der NF-Bereich? 20-20k? Dann ist das Unsinn...
[snipp)
Was du da schreibst ist tatsaechlich Unsinn, denn du bist
offensichtlich nicht richtig informiert:
LS-Mess-Systeme fuer den Hobbybereich, welche Soundkarten
benutzen, haben eine durchaus hinreichende Genauigkeit, die
auch viel mehr von der Kompensationsdatei des benutzten Mikros
und den nun mal trotz MLS nicht voellig zu vernachlaessigenden
Raumeffekten als von der Linearitaet des I/O-Frequenzgangs
abhaengt.
Evtl. vorhandene Unlinearitaeten der Ein/Ausgangsstufen lassen
sich naemlich ganz einfach durch Referenz-Messung ausgleichen.
Und wenn 44.1kHz-Sampling-Frequenz fuer die qualitativ
hochwertige Musik auf CDs ausreicht, dann sollten es 96kHz fuer
eine +/- 0.5dB-Messung erst Recht.
Nix mit 'Sinus detektieren'...
Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Hallo Bernd,
schon mal bei EBay nachgesehen? Momentan 224 Angebote.
Oszilloskope:
http://listings.ebay.de/aw/plistings/list/category12960/index.html?from=R4
z.B.:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3021801115&category=12960
(evtl defekte Röhren-teuer)
z.B.:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3021809025&category=12960
Ich habe mir dort für 1! Euro ein Einstrahl-Oszi ersteigert, der voll
funktioniert und nebenbei noch eine Rarität und Antiquität ist. (Hameg
HM-112, komplette Röhrenmaschine- keine Halbleiter verbaut und ca. 35 Jahre
alt)
Ansonsten kann ich den Anderen nur zustimmen, daß der Selbstbau zu teuer ist
und ohne Oszi nur etwas für ausgefuchste Profis ist.
Gruß,
Ralf
>http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3021801115&category=12960
>(evtl defekte Röhren-teuer)
Tolles Teil, mit so einem habe ich das Basteln angefangen, war aus der
Physiksammlung der Schule ausgemustert worden. Ich brauchte im Winter nicht
zu heizen ;-)
--
Ingolf Pohl
Auch der Eingangsverstärker, also der ganze Analogteil, der natürlich
nicht gleich kaputt gehen darf, wenn man mal den falschen Messbereich
erwischt hat, will konstruiert sein.
Das kann man ohne großen Aufwand auch nur bis zu einigen MHz Bandbreite
einfach selbst bauen. Bei einigen Video-OP-Amps stört wohl der geringe
Eingangswiderstand. Mit einem Transistor als Emitterfolger am Eingang
kann das schon besser werden. Aber das fängt auch gerne an, zu schwingen.
Gruß,
Ulrich Lukas