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Röhrenradio-welcher NF-Übertrager?

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Oliver Filsch

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Sep 21, 1999, 3:00:00 AM9/21/99
to
Hallo,
da hier schon mal das Thema Röhrenradio angesprochen wird, habe ich auch mal
eine Frage:
Ich habe ein Röhrenradio, es ist allerdings noch funktionstüchtig. Es ist
das "Erfurt 4", mit mag. Auge, gebaut 1959.
Das Problem: Es sind 3 Lautsprecher drin gewesen, von denen nur noch einer
funktionierte. Aber auch der gab oftmals nur schnarrende Töne von sich. Der
Grund: Offensichtlich waren die Schwingspulen durchgebrannt. Warum-?
Eine Ersetzung der Lautsprecher ging nicht, da die Speaker hochohmig
[(600Ohm||600Ohm)+300Ohm] waren.
Folglich war auch kein NF-Übertrager vorhanden.
Da ich wenig Erfahrung mit Röhrentechnik habe, baute ich einfach einen
Übertrager aus einem anderen (Schrott-)Radio und niederohmige Speaker ein.
Aber das wahre scheints nicht zu sein. Jedenfalls kann ich das Radio nicht
so richtig auf Touren bringen.
Es sind 2 EL 84 drin, also müßten 12,5 W rauskommen. An den Röhren liegt's
nicht, habe schon anderen Satz probiert.

Wie muß der passende Übertrager beschaffen sein ? Reicht es, wenn
Prim.impedanz=alte Z_lautspr. und Sek.Impedanz=neue Z_lautspr ist ?

Oliver


J Wunsch

unread,
Sep 21, 1999, 3:00:00 AM9/21/99
to
"Oliver Filsch" <lo...@cs.tu-berlin.de> schrieb:

> Ich habe ein Röhrenradio, es ist allerdings noch
> funktionstüchtig. Es ist das "Erfurt 4", mit mag. Auge, gebaut 1959.

Hatte ich auch mal, feines Teil. Mit nachgerüstetem BFO habe ich
damit meine ersten Kurzwellen-Hörer-Erfahrungen gemacht (dank
Variometer-basierter ,,Kurzwellenlupe''). Die erste bestätigte
Hörerkarte war immerhin aus Papua-Neuguinea, rechte Freude seinerzeit.

Übrigens streng genommen kein ,,magisches Auge'' (das war die EM11),
sondern ein ,,magischer Fächer'' (EM80).

> Eine Ersetzung der Lautsprecher ging nicht, da die Speaker hochohmig
> [(600Ohm||600Ohm)+300Ohm] waren.

Hmm, wirklich, war der Erfurt 4 das Teil mit den hochohmigen
Lautsprechern? Ich bilde mir ein, die Lautsprecher von meinem noch
rumliegen zu haben, aber die sind definitiv niederohmig. Die beiden
kleineren dienen mir als Pseudo-Quadro-Rückbeschallung. Vielleicht
sind meine doch auch von einem anderen Radio, oder es gab Varianten.
(Ich kann mich auch dran erinnern, mal ein Radio mit hochohmigen
Lautsprechern gesehen zu haben.)

> Folglich war auch kein NF-Übertrager vorhanden.

Ja, die hochohmigen Lautsprecher haben natürlich alle typischen
Frequenzgangprobleme umgangen, die man mit dem leidigen Ausgangstrafo
hat.

> Wie muß der passende Übertrager beschaffen sein ? Reicht es, wenn
> Prim.impedanz=alte Z_lautspr. und Sek.Impedanz=neue Z_lautspr ist ?

Im Prinzip ja. Das Problem bei NF-Übertragern ist allerdings, daß sie
über einen viel größeren Frequenzbereich funktionieren müssen als
z. B. Netztrafos. Sie brauchen daher bei gleicher Leistung mehr Eisen
(niedrigere untere Grenzfrequenz nötig als nur 50 Hz), und damit sie
auch die hohen Frequenzen gut übertragen, werden die Wicklungen
verschachtelt angeordnet (geringe Streuinduktivität). Einen
qualitativ guten Ausgangsübertrager anzufertigen, ist also nicht so
ganz einfach. (Ich glaube, die penibel gebauten Ausführungen hatten
sogar zwischen den Wicklungsteilen noch eine geerdete Kupferfolie zur
Reduzierung des kapazitiven Übersprechens, wobei man natürlich
sorgfältig isolieren muß, damit keine Kurzschlußwindung entsteht.)

Ich weiß gar nicht, sind die beiden EL84 in Gegentakt geschaltet?
Dann braucht der Trafo wohl keinen Luftspalt, sonst ist auch das noch
ein Problem (wegen der Gleichstromvormagnetisierung). Faustformeln
sollte man im alten ,Radiobastelbuch' noch finden können.

Ich muß mal nachsehen, kann sein, daß ich noch den Schaltplan vom
Erfurt 4 aufgehoben habe.

--
J"org Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man koennen, dann aber nicht verwenden."
Kristian Koehntopp, de.comp.os.unix.misc

Michael Meyer

unread,
Sep 22, 1999, 3:00:00 AM9/22/99
to
Oliver Filsch wrote:

> Das Problem: Es sind 3 Lautsprecher drin gewesen, von denen nur noch einer
> funktionierte. Aber auch der gab oftmals nur schnarrende Töne von sich. Der
> Grund: Offensichtlich waren die Schwingspulen durchgebrannt. Warum-?

> Eine Ersetzung der Lautsprecher ging nicht, da die Speaker hochohmig
> [(600Ohm||600Ohm)+300Ohm] waren.

> Folglich war auch kein NF-Übertrager vorhanden.

Moin Oliver,

wenn kein NF-Uebertrager drin war, dann war das der Erfurt mit dieser
fuerchterlichen, nie funzenden, weil ewig durchgebrannten Schwingspulen -
eisenlosen Endstufe. EL86 waren da drin, die eine Schwingspulenimpedanz
von 1,3 KOhm forderten und diese Anpassung aufgrund des hohen
Anodenstromes, der durch die Schwingspulen durch musste, ging nie gut...

> Da ich wenig Erfahrung mit Röhrentechnik habe, baute ich einfach einen
> Übertrager aus einem anderen (Schrott-)Radio und niederohmige Speaker ein.
> Aber das wahre scheints nicht zu sein. Jedenfalls kann ich das Radio nicht
> so richtig auf Touren bringen.

Logo... *grins* Ischa auch nicht sooo ganz einfach....

> Es sind 2 EL 84 drin, also müßten 12,5 W rauskommen. An den Röhren liegt's
> nicht, habe schon anderen Satz probiert.

Die waren sicher nie Original drin, der Erfurt mit EL84 hatte naemlich den AÜ.
Steht auf der Rueckwand wirklich EL84 drauf??

> Wie muß der passende Übertrager beschaffen sein ? Reicht es, wenn
> Prim.impedanz=alte Z_lautspr. und Sek.Impedanz=neue Z_lautspr ist ?

Der Aussenwiderstand der EL84 betraegt 5,6 KOhm, wenn ich mich nicht irre.
Gegentaktuebertrager geht nicht, da der NF-Verstaerker nicht als Gegentakt
geschaltet war. Ich kenne zumindest keinen Erfurt, der derartigen NF-
Verstärker intus hatte, aber in der DDR wurden schon immer gaaaanz kurz-
fristig auch mal die unmoeglichsten Schaltungen gebaut. D.h. im Zweifelsfalle
(wenn Wechselstroemer) den ganzen NF-Verstaerker rausschmeissen und ordinaeren
Eintakt-A-Verstaerker mit 1x EL84 reinbauen, da gibts Uebertrager
fuer normale LP z.B. bei mir....

MFG. Meikel
--
Wenn ich Mercedes fahren will, dann rufe ich mir ein Taxi.

Gernot Zander

unread,
Sep 22, 1999, 3:00:00 AM9/22/99
to
Hi,

in de.sci.electronics Oliver Filsch <lo...@cs.tu-berlin.de> wrote:
> Ich habe ein Röhrenradio, es ist allerdings noch funktionstüchtig. Es ist
> das "Erfurt 4", mit mag. Auge, gebaut 1959.

> Das Problem: Es sind 3 Lautsprecher drin gewesen, von denen nur noch einer
> funktionierte. Aber auch der gab oftmals nur schnarrende Töne von sich. Der
> Grund: Offensichtlich waren die Schwingspulen durchgebrannt. Warum-?
> Eine Ersetzung der Lautsprecher ging nicht, da die Speaker hochohmig
> [(600Ohm||600Ohm)+300Ohm] waren.
> Folglich war auch kein NF-Übertrager vorhanden.

> Es sind 2 EL 84 drin, also müßten 12,5 W rauskommen. An den Röhren liegt's
> nicht, habe schon anderen Satz probiert.

> Wie muß der passende Übertrager beschaffen sein ? Reicht es, wenn


> Prim.impedanz=alte Z_lautspr. und Sek.Impedanz=neue Z_lautspr ist ?

Im Prinzip ja, sofern er ausreichende Leistung hat.
Aber denke daran, dass die Lautsprecher evtl. auch teilweise
in Reihe geschaltet gewesen sein könnten (das ist insbesondere
bei diesen Oppa-Radios mit einem Front- und zwei Seiten-Lautsprechern
die Regel, um so eine Art 3D-Effekt zu erreichen.

mfg.
Gernot

--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander)
jaja, ich weiss: Hiroshima 45 - Tschernobyl 86 - Windows 95
Edlef Stabenau (ed...@ed.heide.de) zu seiner Win95-Installation

Gert Philipp

unread,
Sep 23, 1999, 3:00:00 AM9/23/99
to
On Wed, 22 Sep 1999 09:42:55 +0200, Michael Meyer <M.M...@alcatel.de>
wrote:


>wenn kein NF-Uebertrager drin war, dann war das der Erfurt mit dieser
>fuerchterlichen, nie funzenden, weil ewig durchgebrannten Schwingspulen -
>eisenlosen Endstufe. EL86 waren da drin, die eine Schwingspulenimpedanz
>von 1,3 KOhm forderten und diese Anpassung aufgrund des hohen
>Anodenstromes, der durch die Schwingspulen durch musste, ging nie gut...

Hi,

[ ERFURT*4* ] - Radio

der Anodenstrom der Roehren floss _definitiv_ nicht durch die Laut-
sprecher ! Ich geb ja zu, dass das Design stoeranfallig war, meine
Eltern hatten das Teil jahrelang, jetzt stehts bei meinem alten Herren
in seiner Werkstatt. Das Problem waren die empfindlichen Lautsprecher,
nicht die Endstufe, hoechstens die verwendeten Elkos.
Die Roehren waren elektrisch in Reihe geschaltet. An der "Mitte" war
der Lautsprecher ueber einen Elko angeschlossen. Also fast wie ein
Transistorverstaerker mit einer Betriebsspannung, alles eben _etwas_
hochohmiger ;-)
Da sind original 2 x EL86 drin, die Lautsprecherimpedanz war meines
Wissens 600 Ohm. ( bitte mich nicht darauf festnageln )
Den Plan der Endstufe hab ich irgendwo, schon gestern gesucht, leider
nicht gefunden. Ohne Werte der Bauelemente krieg ich den aber auch so
zusammen.
Problematisch war auch z.Bsp. der Steuergitterkondensator der
"unteren" Roehre. [Feinschluss]

>Die waren sicher nie Original drin, der Erfurt mit EL84 hatte naemlich den AÜ.
>Steht auf der Rueckwand wirklich EL84 drauf??

Weiter kenne ich noch das [ ERFURT ] als Wechselstromradio
( E - Roehrensatz ) und als Allstromradio ( U - Roehrensatz )
Beide hatten die uebliche Eintakt-A-Endstufe mit Uebertrager, der
_gleichzeitig_ mit als Siebdrossel fuer die Glaettung der Anoden-
spannung benutzt wurde.

>> Da ich wenig Erfahrung mit Röhrentechnik habe, baute ich einfach einen
>> Übertrager aus einem anderen (Schrott-)Radio und niederohmige Speaker ein.
>> Aber das wahre scheints nicht zu sein. Jedenfalls kann ich das Radio nicht
>> so richtig auf Touren bringen.

>Logo... *grins* Ischa auch nicht sooo ganz einfach....

>> Wie muß der passende Übertrager beschaffen sein ? Reicht es, wenn


>> Prim.impedanz=alte Z_lautspr. und Sek.Impedanz=neue Z_lautspr ist ?

Genau so wuerde ich´s tun. Ausgangstrafo lt. in div. vorhandenen
Buechern beschriebenen Formeln berechnen und wickeln. Beim Radio
kommts auf +/- 20% nicht drauf an. Ist wirklich nicht schlimm.
Ist sogar einfacher, weil kein Gleichstrom vormagnetisiert.

> aber in der DDR wurden schon immer gaaaanz kurz-
> fristig auch mal die unmoeglichsten Schaltungen gebaut.

immerhin haben sie funktioniert, mit den Mitteln zu der Zeit,
und oft viel laenger als ... ,o.k., lassen wir das.

An Oliver:
Bei Bedarf gehe ich´s mit Dir per Mail durch.


Tschuess Gert

Michael Meyer

unread,
Sep 23, 1999, 3:00:00 AM9/23/99
to
Gert Philipp wrote:

Moin Gert,

> sprecher ! Ich geb ja zu, dass das Design stoeranfallig war, meine
> Eltern hatten das Teil jahrelang, jetzt stehts bei meinem alten Herren
> in seiner Werkstatt. Das Problem waren die empfindlichen Lautsprecher,
> nicht die Endstufe, hoechstens die verwendeten Elkos.
> Die Roehren waren elektrisch in Reihe geschaltet. An der "Mitte" war
> der Lautsprecher ueber einen Elko angeschlossen. Also fast wie ein
> Transistorverstaerker mit einer Betriebsspannung, alles eben _etwas_
> hochohmiger ;-)
> Da sind original 2 x EL86 drin, die Lautsprecherimpedanz war meines
> Wissens 600 Ohm. ( bitte mich nicht darauf festnageln )
> Den Plan der Endstufe hab ich irgendwo, schon gestern gesucht, leider
> nicht gefunden. Ohne Werte der Bauelemente krieg ich den aber auch so
> zusammen.

Pabst: "Anleitung zur Fehlersuche im Rundfunkempfaenger" oder so aehnlich,
in meiner Ausgabe (xxx. Auflage) muesste der Schaltplan sogar drin sein.

> Problematisch war auch z.Bsp. der Steuergitterkondensator der
> "unteren" Roehre. [Feinschluss]

Ist er eigentlich immer: die Ko's in den Glasroehrchen sind leider immer zu
Widerstaenden geworden, dieser Asphalt als Vergussmasse war irgendwie
nicht dicht. Musste erst wieder bei einem AT 660 WK3 alle Ko's tauschen :-(

> > aber in der DDR wurden schon immer gaaaanz kurz-
> > fristig auch mal die unmoeglichsten Schaltungen gebaut.
>
> immerhin haben sie funktioniert, mit den Mitteln zu der Zeit,
> und oft viel laenger als ... ,o.k., lassen wir das.

Warum? Ich habe mir vor kurzem in Dessau eine Sammlung von (nur-) DDR
Radios angesehen (und wieder meine Sachsenwerke abgesaugt nebst einem
Stassfurt) - ich bin begeistert, wieviele unterschiedliche Typen es wirklich gab,
jetzt aber OT ohne Ende.
BTW: Wenn ich mich nicht irre, gibts auch inzwischen eine genaue Typenauflistung
derer. Funktion: manche Schaltungen (UKW-Vorstufe EF14 usw, naja, bzw.
ECC81 direkt ins erste ZF-Filter und nicht in die ECH81 ist kurios, aber als
letzendlich die UKW-ECC85 da war, war alles "durchentwickelt" und es ging/geht bis
heute.

Thomas Goebel

unread,
Sep 23, 1999, 3:00:00 AM9/23/99
to
Gert Philipp schlug Oliver Filsch vor:

> [ ERFURT*4* ] - Radio

> >> Wie muß der passende Übertrager beschaffen sein ? Reicht es, wenn
> >> Prim.impedanz=alte Z_lautspr. und Sek.Impedanz=neue Z_lautspr ist ?
>
> Genau so wuerde ich´s tun. Ausgangstrafo lt. in div. vorhandenen
> Buechern beschriebenen Formeln berechnen und wickeln. Beim Radio
> kommts auf +/- 20% nicht drauf an. Ist wirklich nicht schlimm.
> Ist sogar einfacher, weil kein Gleichstrom vormagnetisiert.

...dann würde ein Übertrager für 100V-Technik (10 Watt) recht gut
gehen. Die Dinger haben meist mehrere Primäranpassung zur Leistungs-
anpassung - damit könnte man etwas spielen. Sollte um ein paar Mark
bei einschlägigen Versendern zu haben sein...

Schöne Grüße aus Frankfurt am Main
--
Thomas Goebel, UC-PN/MTS, BOSCH Telecom GmbH, D-60277 Frankfurt/M //
+49-69-7505-2168/Fax +49-69-7505-4116/mailto:thomas...@gmx.net//
-= standard disclaimer =-

Oliver Filsch

unread,
Sep 23, 1999, 3:00:00 AM9/23/99
to
Also, Eure Antworten haben mich ins Grübeln gebracht...
Ihr müßt wissen, bei mir steht das Radio in der Garage, und ist mit dem
Lichtschalter gekoppelt :-)
Also flugs zur Garage und das Teil vom Regal geholt.

Michael Meyer <M.M...@alcatel.de> schrieb
> Die (EL84) waren sicher nie Original drin, der Erfurt mit EL84 hatte


naemlich den AÜ.
> Steht auf der Rueckwand wirklich EL84 drauf??

Und siehe da: hinten drauf sind wirklich 2 EL86 verzeichnet !
Aber seit ich das Ding vom Dachboden meiner Großeltern mitgenommen habe,
sind da 2 EL84 dringewesen!
Es heißt übrigens exakt: "SUPER 10149/70 WU ERFURT 4".

Gernot Zander <hi...@gmx.de> schrieb


>Aber denke daran, dass die Lautsprecher evtl. auch teilweise
>in Reihe geschaltet gewesen sein könnten

Wie ich schon andeutete, war im Original ein großer Lautsprecher 300 Ohm/6W
in Reihe mit einer Parallelschaltung der Seitenlautsprecher von je 600
Ohm/3W eingebaut, also insgesamt 600 Ohm. Damit aber nicht genug, war wie
ich glaube davor noch ein Drahtwiderstand von 150-300 Ohm (?) geschaltet.
Das wären also dann insgesamt 900 Ohm.
Genausogut kann es aber auch anders gewesen sein. Gaanz sicher bin ich mir
nur noch, daß der Drawid an dem großen 300 Ohm - Teil hing.

Tja, sollte ich jetzt besser die vorgesehenen EL86 einsetzen, oder ist es
möglich, daß bereits an der Schaltung was geändert wurde oder daß es gar von
vornherein so gebaut wurde? Könnten die hochohmigen Speaker den EL84 zum
Opfer gefallen sein?
Fragen über Fragen ..
In bezug auf die insgesamt 12 W der früheren Lautsprecher: wieviel Watt
bringen 2 EL86 ?

Gert Philipp <ger...@gmx.de> schrieb:


>Die Roehren waren elektrisch in Reihe geschaltet. An der "Mitte" war
>der Lautsprecher ueber einen Elko angeschlossen. Also fast wie ein
>Transistorverstaerker mit einer Betriebsspannung, alles eben _etwas_
>hochohmiger ;-)

An der Geräterückseite kann man noch Außenlautsprecher anschließen: Angabe
ca. 1000 Ohm, mit "Blitz".

>Problematisch war auch z.Bsp. der Steuergitterkondensator der
>"unteren" Roehre. [Feinschluss]

Bitte sucht nochmal, ob Ihr einen Schaltplan davon habt ! Es wäre wirklich
schön, mal was konkretes in der Hand zu haben.

Oliver

Michael Meyer

unread,
Sep 23, 1999, 3:00:00 AM9/23/99
to
Oliver Filsch wrote:

Moin Oliver,

> Also, Eure Antworten haben mich ins Grübeln gebracht...
> Ihr müßt wissen, bei mir steht das Radio in der Garage, und ist mit dem
> Lichtschalter gekoppelt :-)
> Also flugs zur Garage und das Teil vom Regal geholt.
>

> > Steht auf der Rueckwand wirklich EL84 drauf??
>
> Und siehe da: hinten drauf sind wirklich 2 EL86 verzeichnet !
> Aber seit ich das Ding vom Dachboden meiner Großeltern mitgenommen habe,
> sind da 2 EL84 dringewesen!

sag ich doch! :-) Da hat einer irgendwie was verwechselt.....

> Wie ich schon andeutete, ..... Lautsprecher 300 Ohm/6W.....

[snip Ohm und Oehmer]

Ich schaue am besten mal in den Schaltplan, denke immer noch, da war mal was
mit 1,3 Kohm insgesamt....

> Tja, sollte ich jetzt besser die vorgesehenen EL86 einsetzen, oder ist es
> möglich, daß bereits an der Schaltung was geändert wurde oder daß es gar von
> vornherein so gebaut wurde? Könnten die hochohmigen Speaker den EL84 zum
> Opfer gefallen sein?

Ausmessen die Dinger und wenn die noch gehen, dann mal mit einem
Tongenerator "durchfahren".... Wenns schepperfrei tut, dan setz' die EL86
ein. Die EL84 - bloss raus damit! Dass die Schaltung geaendert wurde, also
possible - Du solltest sie haben....

> In bezug auf die insgesamt 12 W der früheren Lautsprecher: wieviel Watt
> bringen 2 EL86 ?

Quark. Ich habs nicht im Kopf. bzw griffbereit, aber diese Endstufe brachte
mximal 3 Watt, ich gebe diese Aussage mal so weiter an Gert....
Und zwar (bin mir nun nicht mehr sicher) hatte dieser Erfurt nicht nur ein
Allstromnetzteil? Die konnten maximal nur 3W an NF-Verstaerkern zulassen
aufgrund ihrer Stromabgabe: 60mA-Trockengleichrichter usw.

> Bitte sucht nochmal, ob Ihr einen Schaltplan davon habt ! Es wäre wirklich
> schön, mal was konkretes in der Hand zu haben.
>
> Oliver

schaun 'mer mal....
Wie schon gesagt, im Zweifelsfalle raus mit dem NF-Zeug und eine ordentliche
normale A-Endstufe rein mit passendem AÜ und Lautsprecher.

Gert Philipp

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On Thu, 23 Sep 1999 09:23:31 +0200, Michael Meyer <M.M...@alcatel.de>
wrote:


Hi, Michael,

>> > aber in der DDR wurden schon immer gaaaanz kurz-
>> > fristig auch mal die unmoeglichsten Schaltungen gebaut.
>>
>> immerhin haben sie funktioniert, mit den Mitteln zu der Zeit,
>> und oft viel laenger als ... ,o.k., lassen wir das.

===


>Warum? Ich habe mir vor kurzem in Dessau eine Sammlung von (nur-) DDR
>Radios angesehen (und wieder meine Sachsenwerke abgesaugt nebst einem
>Stassfurt) - ich bin begeistert, wieviele unterschiedliche Typen es wirklich gab,
>jetzt aber OT ohne Ende.

Hatte das etwas anders gemeint ... , bin in der DDR grossgeworden ;-)

>BTW: Wenn ich mich nicht irre, gibts auch inzwischen eine genaue Typenauflistung
>derer. Funktion: manche Schaltungen (UKW-Vorstufe EF14 usw, naja, bzw.
>ECC81 direkt ins erste ZF-Filter und nicht in die ECH81 ist kurios, aber als
>letzendlich die UKW-ECC85 da war, war alles "durchentwickelt" und es ging/geht bis
>heute.

eben: *geht bis heute* ;-)

Das waren meines Wissens die ersten Versuche, FM zu empfangen, mit
Pendelaudion. Das war selber wie ein Sender.

Tschuess Gert


OT:
wie macht man nach oben gerichtete Pfeile mit FAgent ?
Wegen: _===_
Meine ASCII - Tabelle sagt: Alt+030, tuts aber nicht.

Gert Philipp

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On Thu, 23 Sep 1999 09:11:02 +0200, Thomas Goebel
<thomas...@bosch.com> wrote:


>> Genau so wuerde ich´s tun. Ausgangstrafo lt. in div. vorhandenen
>> Buechern beschriebenen Formeln berechnen und wickeln. Beim Radio
>> kommts auf +/- 20% nicht drauf an. Ist wirklich nicht schlimm.
>> Ist sogar einfacher, weil kein Gleichstrom vormagnetisiert.
>
>...dann würde ein Übertrager für 100V-Technik (10 Watt) recht gut
>gehen. Die Dinger haben meist mehrere Primäranpassung zur Leistungs-
>anpassung - damit könnte man etwas spielen. Sollte um ein paar Mark
>bei einschlägigen Versendern zu haben sein...

Werds mal durchrechnen am Wochenende, meld mich dann nochmal.
Dann gibbs noch die Variante mit stinknormalen Heiztrafos ...
pri: 230/115 V, sek: 2,3/4/6,3/8,6/12,6 V, bissel
rechnen/probieren ... sind 10 Moeglichkeiten ...

Tschuess Gert

Gert Philipp

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On Thu, 23 Sep 1999 11:15:03 +0200, "Oliver Filsch"
<lo...@cs.tu-berlin.de> wrote:


>An der Geräterückseite kann man noch Außenlautsprecher anschließen: Angabe
>ca. 1000 Ohm, mit "Blitz".
>
>>Problematisch war auch z.Bsp. der Steuergitterkondensator der
>>"unteren" Roehre. [Feinschluss]
>

>Bitte sucht nochmal, ob Ihr einen Schaltplan davon habt ! Es wäre wirklich
>schön, mal was konkretes in der Hand zu haben.

Hi Oliver,

hab heute nochmal gesucht --> nix gefunden. Ich weiss, dass ich ihn
hab. Am Sonntag nehme ich mir das Teil von meinen Eltern mal vor und
mache "Reverseenginering" ( ist das richtig geschrieben ? ). Geht
leider nicht frueher. Wenn mein Scanner wieder will, kriegstes als
*.jpg. ( %&§& 100DM - Gurke :-()

Wenns vom allgemeinen Interesse ist, kann sich mal wer melden,
der es dann auf seine HP tut.


Tschuess Gert


PS: Ueber den "Blitz" mache ich mir gerade Gedanken, sollten die
Lautsprecher tatsaechlich in Gleichstromweg zum "oberen"
Schirmgitter liegen ?

Gert Philipp

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On Thu, 23 Sep 1999 13:57:51 +0200, Michael Meyer <M.M...@alcatel.de>
wrote:


>Quark. Ich habs nicht im Kopf. bzw griffbereit, aber diese Endstufe brachte
>mximal 3 Watt, ich gebe diese Aussage mal so weiter an Gert....
>Und zwar (bin mir nun nicht mehr sicher) hatte dieser Erfurt nicht nur ein
>Allstromnetzteil? Die konnten maximal nur 3W an NF-Verstaerkern zulassen
>aufgrund ihrer Stromabgabe: 60mA-Trockengleichrichter usw.

Das [ ERFURT 4 ] ist ein Radio mit eisenloser Endstufe und Netztrafo.
Mit Selengleichrichter in Bruecke.
Und mit hochohmigen Lautsprechern. Ausgangsleistung? --> keine Ahnung.
Sollte vernuenfig betrachtet, mehr sein als eine EL84 ... . Die
EL86 ist eine niederohmigere Variante der EL84, fuer diese Anwendung
geradezu geschaffen.
Das [ ERFURT ] gabs als Wechselstrom- und Allstromvariante
mit (E/U) Roehren.

>schaun 'mer mal....
>Wie schon gesagt, im Zweifelsfalle raus mit dem NF-Zeug und eine ordentliche
>normale A-Endstufe rein mit passendem AÜ und Lautsprecher.

Ich wuerde alles drinlassen, beide Roehren ziehen, an die Heizspannung
einen spannungsverdoppelnden Gleichrichter anschliessen und einen
A210K ( TBA820 ) ueber einen Emitterfolger, wegen 1,3 Mohm
Lautstaerkepoti, drantun. Oder an der Anode der Triode der EABC80
abgreifen. Ist aber auch hochohmig. Den passenden Lautsprecher musste
so oder so besorgen/reinschrauben.
DAS sollte nur als Zwischenloesung gelten !

Wie schon geschrieben, mehme ich mir das Teil am So vor.


Tschuess Gert

Watch Thread ;-)

Michael Meyer

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
Gert Philipp wrote:

Moin Gert,

> Werds mal durchrechnen am Wochenende, meld mich dann nochmal.


> Dann gibbs noch die Variante mit stinknormalen Heiztrafos ...
> pri: 230/115 V, sek: 2,3/4/6,3/8,6/12,6 V, bissel
> rechnen/probieren ... sind 10 Moeglichkeiten ...

Ach watt, ist doch zuviel Muehe. Uebertrager habe ich da fuer EL84 und
der
liegt bei mer eh' nur rum.
Habe mal Schaltplan von der Endstufe hervorgegruschdelt: Ist aber nur der

vom Efurt IV GWU mit 2 x UL84.
Da faellt mir noch ein, sofern unser Erfurt-Besitzer in Naehe Dessau
vielleicht
wohnt, dann bitte mit dortigem Sammler Kontakt aufnehmen, da stehen
Erfurts genug herum zu, denke mal, sehr gutem Preis.
[OT on]
Zum Thema Pendelaudion: Ich habe einen Olympia 557 WUM-Barwagen
gesaugt, UKW-K-M-L. Naeheres war nicht zu finden, also aufgeschraubt und
Roehrenbestueckung beschnarcht: EF14 als UKW-Vorstufe 1955!
Hoffentlich geht diese noch. Verwunderlich insofern, als dass selbst
Niedersed-
litz bereits in seinen Radios ab 1955 eigentlich schon die ECC81 drin
hatte,
rauscht zwar zwischen den Sendern, tut aber ansonsten einwandfrei. Warum
im Messegeraet dann der "Rueckfall" auf die EF14? (WUM = Messegeraet)
Wollte versuchen, Naeheres ueber Sachsenwerk Niedersedlitz zu erfahren,
wurde
aber abgeschmettert, weil ich aus Stuttgart anrief :-(
[OT off]

Michael Meyer

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
Gert Philipp wrote:

> >Warum? Ich habe mir vor kurzem in Dessau eine Sammlung von (nur-) DDR
> >Radios angesehen (und wieder meine Sachsenwerke abgesaugt nebst einem
> >Stassfurt) - ich bin begeistert, wieviele unterschiedliche Typen es wirklich gab,
> >jetzt aber OT ohne Ende.
>
> Hatte das etwas anders gemeint ... , bin in der DDR grossgeworden ;-)

Dito! Ich habe mit den Radios kein Problem. :-))
Verfolgt man die gebauten Geraete im Zusammenhang mit der Industriellen
Entwicklung der DDR, dann sieht man sehr gut, wer einst noch privat war
(Sonata, Halle, usw.) und wer dann sich der Planwirtschaft unterordnen musste,
insbesondere Rochlitz. Die dortigen Gross-Super waren sicher nicht auf
"Stand der Technik" mit zeitgleich gebauten z.B. Saba oder Telefunken,
speziell in den Mittfuenfzigern, aber im Wesentlichen funktionsfaehig! Ab 1961,
der Kombinatsbeschliessung, war es mit Rochlitz praktisch vorbei - der
Stradivari III und Juwel II als Massenfertigung hatte IMHO simple Gehaeuse,
die dem Zeitgeist weniger entsprachen.
Sachsenwerk hielt bis Mitte50er an den Stahlroehren und recht simplen, aber
Standard-Superschaltungen fest, die Gehaeuse gaukelten immer Groesseres
vor (schmunzel), aber genau deswegen sammle ich diese ja. Muss wohl mal ne
Sachsenwerk-Homepage machen, bin ja im Verein eh' der "Sachsenwerk-
Meyer"...

> OT:
> wie macht man nach oben gerichtete Pfeile mit FAgent ?
> Wegen: _===_
> Meine ASCII - Tabelle sagt: Alt+030, tuts aber nicht.

Is bei mir die Taste links neben der 1 ueber der Tab-Taste.......

Michael Meyer

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
Gert Philipp wrote:

> PS: Ueber den "Blitz" mache ich mir gerade Gedanken, sollten die
> Lautsprecher tatsaechlich in Gleichstromweg zum "oberen"
> Schirmgitter liegen ?

Jeps. Liegen sie. Nach Datenblatt faehrt die EL86 mit 170V Anodenspannung,
duerfte also am g2 etwas mehr sein. Wieviel die im Radio hatte, weiss ich
nicht.
Aussenwiderstand 2,4 kOhm.

Gruss Meikel


Ralf Laborenz

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
ger...@gmx.de(Gert Philipp) wrote:
> Das [ ERFURT 4 ] ist ein Radio mit eisenloser Endstufe und
> Netztrafo. Und mit hochohmigen Lautsprechern.
Laut Datenbuch optimaler Lastwiderstand von 800 Ohm.
> Ausgangsleistung?
ca. 7,5 Watt bei 2,9 % Klirr für die Gegentaktschaltung im AB-Betrieb

> Die EL86 ist eine niederohmigere Variante der EL84, fuer diese
> Anwendung geradezu geschaffen.
Die EL 86 ist eine UL 84 mit modifizierten Brenner.

Ralf

--
Ralf Laborenz D-30161 Hannover

Gert Philipp

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Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On Fri, 24 Sep 1999 07:42:53 +0200, Michael Meyer <M.M...@alcatel.de>
wrote:

Hi Michael,

>vom Efurt IV GWU mit 2 x UL84.

steht _das_ wirklich auf der Rueckwand? Weil ich war bisher der
felsenfesten Meinung : ERFURT4 *nur* fuer Wechselstrom *gruebel*


>Zum Thema Pendelaudion: Ich habe einen Olympia 557 WUM-Barwagen

[ ... ]

Pendelaudion ...
Hab heute nochmal nachgedacht ;-)
Ein Pendelaudion braucht doch keinen ZF - Verstaerker ...
Es demoduliert selber ... , war also Unfug. Dann muesste
es eine selbstschwingende Mischstufe sein, ohne Vorstufe.
Hab jetzt ein Problem mit mir selbst ;-)
Das Teil hat jedoch definitiv was ueber die Antenne abgestrahlt ...


Tschuess Gert


Gert Philipp

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Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On 24 Sep 1999 12:56:00 +0100, ra...@eeyore.han.de (Ralf Laborenz)
wrote:

>ger...@gmx.de(Gert Philipp) wrote:

>> Die EL86 ist eine niederohmigere Variante der EL84, fuer diese
>> Anwendung geradezu geschaffen.
>Die EL 86 ist eine UL 84 mit modifizierten Brenner.

Hi Ralph,

mir selber an den Kopf *klatsch*, ist eigentlich soooo einfach ...
UND naheliegend. Bin selber nicht darauf gekommen ...


Tschuess Gert

Gert Philipp

unread,
Sep 24, 1999, 3:00:00 AM9/24/99
to
On Fri, 24 Sep 1999 08:05:04 +0200, Michael Meyer <M.M...@alcatel.de>
wrote:


>> PS: Ueber den "Blitz" mache ich mir gerade Gedanken, sollten die
>> Lautsprecher tatsaechlich in Gleichstromweg zum "oberen"
>> Schirmgitter liegen ?
>
>Jeps. Liegen sie. Nach Datenblatt faehrt die EL86 mit 170V Anodenspannung,
>duerfte also am g2 etwas mehr sein. Wieviel die im Radio hatte, weiss ich
>nicht.

Also wie versprochen, werde ich mir das Radio von meinen Eltern am So
mal vornehmen. Dann kommt genaueres rueber. Ev. erst am Montag, mein
Scanner spinnt immer noch.
Allerdings taucht kein *.jpg hier auf .
Wer es will, muss sich bei mir melden .
Und NG-Paint geht in diesem Fall auch nicht, weil zu
klein. ( ist auch o.k. so )

Tschuess Gert

Michael Meyer

unread,
Sep 27, 1999, 3:00:00 AM9/27/99
to
Gert Philipp wrote:

> >vom Efurt IV GWU mit 2 x UL84.
>
> steht _das_ wirklich auf der Rueckwand? Weil ich war bisher der
> felsenfesten Meinung : ERFURT4 *nur* fuer Wechselstrom *gruebel*

Moin Gert,

neee - das steht bei mir im Pabst. ;-) Und GWU klingt aber zutreffend.

> Pendelaudion ...
> Hab heute nochmal nachgedacht ;-)
> Ein Pendelaudion braucht doch keinen ZF - Verstaerker ...
> Es demoduliert selber ... , war also Unfug. Dann muesste
> es eine selbstschwingende Mischstufe sein, ohne Vorstufe.

Thats it. Die Demodulation erfolgt mit der EBF11, in diesem Falle arbeitet

die Roehre als Flankendemodulator. Deswegen sieht der ja auch aus, wie der

_klassische_ AM-Demodulator :-) War deswegen schon komisch, da zu
dieser Zeit eigentlich die Ratiodetektoren _fertig_ und vor allem auch die

Roehren da waren. Naja, wer weiss.

J Wunsch

unread,
Sep 30, 1999, 3:00:00 AM9/30/99
to
Michael Meyer <M.M...@alcatel.de> schrieb:

> Wollte versuchen, Naeheres ueber Sachsenwerk Niedersedlitz zu
> erfahren, wurde aber abgeschmettert, weil ich aus Stuttgart anrief
> :-(

Ich denke kaum, daß das das Problem ist. Die Firma ist 2 km von mir
entfernt, und unsere frühere Amateurfunkklubstation (Y43ZL) war im
Klubhaus des Sachsenwerks untergebracht, das mittlerweile durch einen
,,Wessi'' (im schlimmen Sinne -- das hat nichts mit Geografie zu tun)
zum Diskoschuppen umgebaut worden ist und dann angezündet, nein, das
hat man niemandem nachgewiesen...

Das Sachsenwerk ist inzwischen zu weiten Teilen abgewickelt worden.
Ein kleiner Teil steht noch (der modernere Teil der alten Fabrik), die
anderen Fabrikhallen sind teilweise abgerissen, teilweise für alles
Mögliche vermietet.

Allerdings: auch im VEB Sachsenwerk wurden bereits jahrzehntelang
zuvor keine Radios mehr gebaut. Ich weiß nicht, wann die Produktion
von Rundfunkgeräten offiziell eingestellt worden ist, aber das war
vermutlich bereits in den 60ern. Insofern ist es sicher sehr schwer,
noch Wissensträger aus dieser Zeit aufzutreiben. Wenn Du mir mal am
nächsten Dienstag eine Erinnerungsmail an j...@uriah.heep.sax.de
schickst, am Abend haben wir dann die wöchentliche Klubrunde auf 144
MHz, unser OV-Vorsitzender hat viele Jahre im Sachsenwerk gearbeitet,
es könnte sein, er kennt noch jemanden, der noch jemanden kennt...
Ich würde ihn mal fragen.

Den Olympia mit der EF 14 in der UKW-Vorstufe habe ich auch noch
irgendwie in Erinnerung, aber Olympias gab's ja einige. Die hatten
doch alle dieses hübsche Wellenschalterrad an der Seite, und natürlich
ein richtiges ,,magisches Auge'' (EM 11).

Michael Meyer

unread,
Oct 1, 1999, 3:00:00 AM10/1/99
to
J Wunsch wrote:

> > Wollte versuchen, Naeheres ueber Sachsenwerk Niedersedlitz zu
> > erfahren, wurde aber abgeschmettert, weil ich aus Stuttgart anrief
> > :-(
>
> Ich denke kaum, daß das das Problem ist.

Moin Joerg,

das denke ich inzwischen auch, doof war, dass es dazumals uebers Telephon
eben
so rueberkam. Weil mich gerade die Firmengeschichte als Sachsenwerk-Radio-
Sammler mitzuinteressieren hat. Nur die Geraete allein sinds naemlich nicht.

> Allerdings: auch im VEB Sachsenwerk wurden bereits jahrzehntelang
> zuvor keine Radios mehr gebaut. Ich weiß nicht, wann die Produktion

> von Rundfunkgeräten offiziell eingestellt worden ist.....

1960. Der letzte Sachsenwerk, der vom Band lief, war der "Olympia 59-3 W".

> noch Wissensträger aus dieser Zeit aufzutreiben. Wenn Du mir mal am
> nächsten Dienstag eine Erinnerungsmail an j...@uriah.heep.sax.de
> schickst, am Abend haben wir dann die wöchentliche Klubrunde auf 144
> MHz, unser OV-Vorsitzender hat viele Jahre im Sachsenwerk gearbeitet,
> es könnte sein, er kennt noch jemanden, der noch jemanden kennt...
> Ich würde ihn mal fragen.

Das mache ich! Vielen Dank fuer Deine Hilfe!

> Den Olympia mit der EF 14 in der UKW-Vorstufe habe ich auch noch
> irgendwie in Erinnerung, aber Olympias gab's ja einige.

Olympia 532 WU war der Anfang 1953 mit der EF14, dann eben u.a.
der Olympia 557 WU, muss mal schauen, da gibts bestimmt noch einige mit
dieser Roehre.

> Die hatten
> doch alle dieses hübsche Wellenschalterrad an der Seite, und natürlich
> ein richtiges ,,magisches Auge'' (EM 11).

Det hattense ja fast alle.....

J Wunsch

unread,
Oct 1, 1999, 3:00:00 AM10/1/99
to
Gert Philipp <ger...@gmx.de> schrieb:

> Wie schon geschrieben, mehme ich mir das Teil am So vor.

Ich habe den Schaltplan vom Erfurt 4 eingescannt und unter

ftp://ftp.ifbus.de/pub/j_wunsch/erfurt4.gif
ftp://ftp.ifbus.de/pub/j_wunsch/erfurt4-back.gif

hinterlegt. Es ist zusammen 1,1 MB, ich wäre Euch dankbar, wenn nun
nicht das gesamte Internet die Files holen würde, sondern nur die
Leute, die es auch brauchen. (Die Datei mit der Rückseite braucht man
nur, wenn einen die Werte der Bauteile interessieren.)

Das Verzeichnis ist nicht lesbar, aber unter expliziter Angabe der
Dateien kann man sie dort holen.

Leider ist das Papier schon total brüchig (wenn ich das richtig
erkenne, wurde er 1960 gedruckt) und die Klebstreifen, mit denen er
mal zusammengeklebt war, haben beim Scannen auch häßliche dunkle
Flecken hinterlassen. Aber es ist eigentlich ganz brauchbar zu
erkennen.

Gert Philipp

unread,
Oct 1, 1999, 3:00:00 AM10/1/99
to
On 1 Oct 1999 08:54:17 GMT, j...@ida.interface-business.de (J Wunsch)
wrote:

>Gert Philipp <ger...@gmx.de> schrieb:
>
>> Wie schon geschrieben, mehme ich mir das Teil am So vor.
>
>Ich habe den Schaltplan vom Erfurt 4 eingescannt und unter

[ URL ]
[ Text ]

Danke

Nicht dass es jetzt heisst, ich hab nichts getan.
( Den Plan trotzdem nicht gefunden :-()
Hab die Endstufe rueckgezeichnet und nur zu Oliver gemailt, weil
keine Resonanz kam, es auf irgendeine HP zu legen.


Tschuess Gert

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