Am 17.01.22 um 16:44 schrieb Wolfgang Martens:
> Immer mehr Geräte wie IR Fernbedienungen werden aus Designgründen
> ultraflach konstruiert und haben deshalb eine Li-Knopfzellen,
> z.B.CR2032. Beim senden muss die dann 10mA liefern, typische
10mA beim Senden liegt aber auch schon im sportlichen Bereich.
Ich würde normalerweise eher mit ca. 2mA rechnen. Die Sendedioden sind
ja gepulst (und das packt der Elko) und werden normalerweise auch nicht
mit 20mA befeuert. Zudem senden sie normalerweise einzelne Bursts. Also
so in der Art:
||| ||| |||
so dass die Diode weniger 1/4 wirklich leuchtet. OK, die äußere
Zeitkonstante, könnte beim Elko schon eng werden.
> Der Innenwiderstand wird überhaupt nicht angegeben, die Knopfzellen sind
> wohl für µA Anwendungen gebaut!
Ja Li normal schon. Anderes Zeug gibt es für Hörgeräte. Aber die darf
man auch ständig wechseln.
> Mehrere neue Zellen verschiedener Hersteller haben hier in einer
> Fernbedienung nicht funktioniert, aktuell war bei einer Varta der
> Innenwiderstand klein genug, aber wer weiß wie die Werte der nächsten
> Lieferung sind.
Broken by design.
Wohl dem, der einen Raspi hat, an dem /jede/ Fernbedienung funktioniert.
Da nehme ich einfach irgendeine andere aus der Grabbelkiste, wenn eine
aus irgendwelchen Gründen zickt.
> Für 10mA Verbraucher muss man mit 220R testen, da die Spannung gern
> Richtung 2V einbricht. Man muss also nicht nur den Verbraucherstrom
> kennen, sondern auch noch wissen, ob der Verbraucher bei der niedrigen
> Spannung noch arbeitet!
Unter 1k kann man bei 2032 normalerweise vergessen. Das packen die, wenn
sie Lust haben und neu sind.
Aber machen wir uns nichts vor. Ab Werk kaputte Geräte gab es bei
Batterien schon immer. Wie viele Geräte für 1,5V Primärzellen liefen mit
Akkus nicht gescheit oder gar nicht, weil sie bei 1,3V schon
abgeschaltet haben. Die nutzen auch nur 30% der Batteriekapazität.
Oder Feuermelder, wo man den 9V-Block im Monatstakt wechseln kann. Da
piepst jede Nacht ein anderer. Elektroschrott mit Preisschild halt.
Es interessiert halt keinen, weil die Kosten ja der Kunde trägt. Und
kaufentscheidend ist es auch nicht, zumal man es vorher ja praktisch
nicht wissen kann.
Genauso wie der Stromverbrauch von Servern jahrzehntelang keinen
interessiert hat. Erst um die Jahrtausendwende hat man so langsam darauf
geschaut. Da ist immer mehr Entscheidungsträgern aufgefallen, dass man
jede kWh im RZ doppelt bezahlt. Einmal um sie rein zu schaffen und
einmal um sie wieder raus zu schaffen. Und siehe da, statt einer 100kW
USV für das RZ, die auf dem letzten Loch pfeift, reicht auf einmal eine
50kW USV, die sich langweilt.
Marcel