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[F] nimh-Zellen in Paläotronik mit NiCD-Ladern - Wie schlimm ist es wirklich?

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Falk Dµebbert

unread,
Jan 29, 2024, 3:57:32 AMJan 29
to
Ahoi!

Ich habe hier etliche Geräte aus den 90er bis 00er Jahren.
U.a. für Firma Leica Geosystems können die üblichen Verdächtigen auch noch Akkupacks liefern, aber diese sind mit NiMH-Zellen bestückt, da die REACH-Verordnung NiCd so langsam sehr teuer oder unmöglich macht.

Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen im Lebensraum von NiCd, also was mit größerer Testbasis? Alles was ich gefunden habe, war eher von anekdotischer Qualität.

Falk D.

--
Falk Dµebbert <fa...@duebbert.com>

Jürgen Hüser

unread,
Jan 29, 2024, 12:22:22 PMJan 29
to
Hallo!

Am 29.01.2024 um 09:57 schrieb Falk Dµebbert:

> Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen im Lebensraum von NiCd, also was mit größerer Testbasis? Alles was ich gefunden habe, war eher von anekdotischer Qualität.

Nicht das ich wüsste, was mich aber auch nicht wundert.
Eine anständige Ladung und Entladung zwischen NiCd und NiMH ist ziemlich
identisch.
Entladen niemals unter 0,9V / Zelle sonst kaputt oder massiv geschädigt.
Laden nach heute üblichen Verfahren: CCCV mit C/1, C/5 oder C/10 mit
entsprechender Zeitabschaltung 1h, 5h oder 10(15h).
Bei allem oberhalb von C/5 zusätzlich DeltaU und sinniger Weise
Temperaturüberwachung.
Weit vor den 90'ern war es bei Billiggeräten durchaus üblich NiCd mit
C/10 ohne jegliche Abschaltung nach 15h zu laden.
Bei manchen Herstellern von NiMH steht in den Datenblättern das dieses
noch immer zulässig sei.

Das Einzige was problematisch ist:
Ein NiCd-Ladegerät für einen z.B. 2Ah-Akku mit C/1 oder C/5 mit
Zeitabschaltung 1h / 5h und NiMH's mit deutlich größerer Kapazität.
NiMH mit 4Ah wird al solch einem Zeit-Lader natürlich nur halbvoll so
das man doppelt laden muss.

Jürgen

Falk Dµebbert

unread,
Jan 29, 2024, 12:50:31 PMJan 29
to
On Mon, 29 Jan 2024 18:22:19 +0100
Jürgen Hüser <dg...@gmx.de> wrote:

> Das Einzige was problematisch ist:
> Ein NiCd-Ladegerät für einen z.B. 2Ah-Akku mit C/1 oder C/5 mit
> Zeitabschaltung 1h / 5h und NiMH's mit deutlich größerer Kapazität.
> NiMH mit 4Ah wird al solch einem Zeit-Lader natürlich nur halbvoll so
> das man doppelt laden muss.

Danke.

Der Lader LEICA GKL23 hat eine Form der Abschaltung, ob Lade-end-spannung oder DeltaU keine Ahnung.
Beim Disto ist es ziemlich sicher Endspannung.

Trimble hat mir einen Cheatcode geschickt, mit dem ich den Akkutypen umstellen kann.

Bei dem Rotationslaser konnte ich den Akku auf 90% der Nennkapazität retten.

Joerg

unread,
Jan 30, 2024, 12:55:48 AMJan 30
to
On 1/29/24 9:50 AM, Falk Dµebbert wrote:
> On Mon, 29 Jan 2024 18:22:19 +0100
> Jürgen Hüser <dg...@gmx.de> wrote:
>
>> Das Einzige was problematisch ist:
>> Ein NiCd-Ladegerät für einen z.B. 2Ah-Akku mit C/1 oder C/5 mit
>> Zeitabschaltung 1h / 5h und NiMH's mit deutlich größerer Kapazität.
>> NiMH mit 4Ah wird al solch einem Zeit-Lader natürlich nur halbvoll so
>> das man doppelt laden muss.
>


In unseren Panasonic Drahtlostelefonen waren NiCd AAA Zellen. Die
hielten so 3-5 Jahre je nach Benutzung. NiCd gibt es bei uns zwar noch,
aber danach tat ich NiMH Eneloop rein, weil ich die gerade hatte. Sie
halten wesentlich laenger und bieten aehnliche Laufzeiten.


> Danke.
>
> Der Lader LEICA GKL23 hat eine Form der Abschaltung, ob Lade-end-spannung oder DeltaU keine Ahnung.
> Beim Disto ist es ziemlich sicher Endspannung.
>
> Trimble hat mir einen Cheatcode geschickt, mit dem ich den Akkutypen umstellen kann.
>
> Bei dem Rotationslaser konnte ich den Akku auf 90% der Nennkapazität retten.
>

Wie hast Du denn das gemacht?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

olaf

unread,
Jan 30, 2024, 1:45:05 AMJan 30
to
Falk Dµebbert <fa...@duebbert.com> wrote:


>Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen
>im Lebensraum von NiCd, also was mit größerer Testbasis?
>Alles was ich gefunden habe, war eher von anekdotischer Qualität.

Das laesst sich nicht sinnvoll verallgemeinernd beantworten weil
es stark vom verwendeten Laderverfahren und seiner Vollerkennung
abhaengt. Ausserdem noch von der Art der Last und dem speziellen
Typ NimH. (Innenwiderstaende, Leistungsanpassung, usw)
Und bei primitiven Ladeverfahren kommt noch das Userverhalten
oben drauf.

Olaf


Marte Schwarz

unread,
Jan 30, 2024, 2:22:39 AMJan 30
to
Hallo Falk,
> U.a. für Firma Leica Geosystems können die üblichen Verdächtigen auch noch Akkupacks liefern, aber diese sind mit NiMH-Zellen bestückt, da die REACH-Verordnung NiCd so langsam sehr teuer oder unmöglich macht.
>
> Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen im Lebensraum von NiCd, also was mit größerer Testbasis? Alles was ich gefunden habe, war eher von anekdotischer Qualität.

So viel mehr wird es da nicht geben. Wer will solche Arbeiten finanzieren?
Letztlich ist die Frage auch nie abschließend beantwortbar, weil es zu
unterschiedliche Zellen gibt. Meine ersten AA-NiMH hatten 800 mAh bis
1100 mAh. Gar nicht viel später waren es 1800 bis 2500 mAh. Was bei
einem klassischen 500 mAh-Standardlader C/10 war, ist eben heute C/50.
75 Stunden Ladezeit klingt eben nicht wirklich lustig. Andererseits hat
die Ladegeschwindigkeit seinerzeit anscheinend ausgereicht, um die
Funktionalität zu sichern, dann wird sie das heute auch tun. In Bezug
auf Überladung mache ich mir da überhaupt keine Sorgen. Ähnlich sieht es
mit "Schnellladung" aus. Die alten "Schnelllader mit 200 - 300 mA"
machen mir auch keinen Stress. Das ist bei aktuellen Zellen ca. C/10. In
der Regel schalten die entweder nicht ab, dann sollte man die Zellen
eben nach einer Nacht herausnehmen oder den Lader entsorgen. Wenn sowas
intern ist, dann würde ich das ggf. auf C/20 Dauerladung begrenzen. Das
gilt in vielen Datenblättern als unbedenkliche Dauerladung.

Last not least: Ich baue nach und nach die Gerätschaften auf LiPo um.
Die Lader sind als Module billig zu bekommen und die Zellen ebenfalls.

Marte

Axel Berger

unread,
Jan 30, 2024, 4:53:06 AMJan 30
to
Joerg wrote:
> aber danach tat ich NiMH Eneloop rein, weil ich die gerade hatte. Sie
> halten wesentlich laenger und bieten aehnliche Laufzeiten.

Für Telephone habe ich hier jetzt die blauen mit deutlich weniger
Kapazität aber dafür angeblich nahezu unzerstörbar. Da auch die weißen
etliche Jahre gehalten hatten kann ich Praxiserfahrung noch nicht
bieten.


--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --

Falk Dµebbert

unread,
Jan 30, 2024, 5:30:48 AMJan 30
to
On Mon, 29 Jan 2024 21:55:43 -0800
Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:

> > Bei dem Rotationslaser konnte ich den Akku auf 90% der Nennkapazität retten.
> >
>
> Wie hast Du denn das gemacht?

Zyklen
bei 40°C mit 1/10C
bei 30°C mit 1/2C
bei Raumtemperatur mit Lüfterkühlung bei 1C

jeweils bis kein Kapazitätszuwachs messbar ist.

Stefan Wiens

unread,
Jan 30, 2024, 11:21:19 AMJan 30
to
Jürgen Hüser <dg...@gmx.de> writes:

> Hallo!
>
> Am 29.01.2024 um 09:57 schrieb Falk Dµebbert:
>
>> Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen im
> Lebensraum von NiCd, also was mit größerer Testbasis? Alles was ich
> gefunden habe, war eher von anekdotischer Qualität.
>
> Nicht das ich wüsste, was mich aber auch nicht wundert.
> Eine anständige Ladung und Entladung zwischen NiCd und NiMH ist
> ziemlich identisch.
> Entladen niemals unter 0,9V / Zelle sonst kaputt oder massiv geschädigt.
> Laden nach heute üblichen Verfahren: CCCV mit C/1, C/5 oder C/10 mit
> entsprechender Zeitabschaltung 1h, 5h oder 10(15h).
> Bei allem oberhalb von C/5 zusätzlich DeltaU und sinniger Weise
> Temperaturüberwachung.
> Weit vor den 90'ern war es bei Billiggeräten durchaus üblich NiCd mit
> C/10 ohne jegliche Abschaltung nach 15h zu laden.
> Bei manchen Herstellern von NiMH steht in den Datenblättern das dieses
> noch immer zulässig sei.

Im Kleingedruckten heißt es dann aber
"keine schädliche Verformung" oder ähnlich,
also keine Funktionsgarantie.

--
Stefan

Joerg

unread,
Jan 30, 2024, 12:06:18 PMJan 30
to
On 1/30/24 1:53 AM, Axel Berger wrote:
> Joerg wrote:
>> aber danach tat ich NiMH Eneloop rein, weil ich die gerade hatte. Sie
>> halten wesentlich laenger und bieten aehnliche Laufzeiten.
>
> Für Telephone habe ich hier jetzt die blauen mit deutlich weniger
> Kapazität aber dafür angeblich nahezu unzerstörbar. Da auch die weißen
> etliche Jahre gehalten hatten kann ich Praxiserfahrung noch nicht
> bieten.
>

Meine sind dunkelgruen und manche hellgruen. Weisse habe ich auch, doch
die sind fuer andere Sachen (und ebenfalls viele Jahre alt). Eneloop ist
schon was feines.

Joerg

unread,
Jan 30, 2024, 12:08:29 PMJan 30
to
On 1/30/24 2:30 AM, Falk Dµebbert wrote:
> On Mon, 29 Jan 2024 21:55:43 -0800
> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>
>>> Bei dem Rotationslaser konnte ich den Akku auf 90% der Nennkapazität retten.
>>>
>>
>> Wie hast Du denn das gemacht?
>
> Zyklen
> bei 40°C mit 1/10C
> bei 30°C mit 1/2C
> bei Raumtemperatur mit Lüfterkühlung bei 1C
>
> jeweils bis kein Kapazitätszuwachs messbar ist.
>

Danke, interessant. Das koennte ich bei Akkus in meinem EMV Messkoffer
probieren, die aufgrund ihrer Bauform schwer beschaffbar sind.

Marcel Mueller

unread,
Jan 30, 2024, 1:21:17 PMJan 30
to
Am 29.01.24 um 18:22 schrieb Jürgen Hüser:
> Nicht das ich wüsste, was mich aber auch nicht wundert.
> Eine anständige Ladung und Entladung zwischen NiCd und NiMH ist ziemlich
> identisch.
> Entladen niemals unter 0,9V / Zelle sonst kaputt oder massiv geschädigt.

NiCd kannst du bis auf 0V entladen und sogar Kurzgeschlossen einlagern.
Die mögen nur genau wie allen anderen Akkutechniken kein Umpolen in
Reichenschaltungen von Zellen.
Bei NiMH bin ich mir nicht ganz sicher. Ich glaube die mögen Entladung
auf 0 nicht so.

> Laden nach heute üblichen Verfahren: CCCV mit C/1, C/5 oder C/10 mit
> entsprechender Zeitabschaltung 1h, 5h oder 10(15h).
> Bei allem oberhalb von C/5 zusätzlich DeltaU und sinniger Weise
> Temperaturüberwachung.

ΔU für NiCd funktioniert bei NiMH i.a. nicht, da diese einen kleineren
Spannungseinbruch haben. Anders herum ist kein Problem


> Weit vor den 90'ern war es bei Billiggeräten durchaus üblich NiCd mit
> C/10 ohne jegliche Abschaltung nach 15h zu laden.

Klassiker bei DECT-Telefonen. Und das hat auch weitgehend sicher
gestellt, dass die Akkus alle 3 Jahre hin waren. Bei gescheiter
Behandlung würden sie >10 Jahre durch halten.

> Bei manchen Herstellern von NiMH steht in den Datenblättern das dieses
> noch immer zulässig sei.

Im Prinzip schon, aber wirklich gut tut das nicht. Vor allem ist C/10
mittlerweile halt auch 200mA, was zumindest schon gut warm macht.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Jan 30, 2024, 1:25:57 PMJan 30
to
Am 29.01.24 um 09:57 schrieb Falk Dµebbert:
> Ich habe hier etliche Geräte aus den 90er bis 00er Jahren.
> U.a. für Firma Leica Geosystems können die üblichen Verdächtigen auch noch Akkupacks liefern, aber diese sind mit NiMH-Zellen bestückt, da die REACH-Verordnung NiCd so langsam sehr teuer oder unmöglich macht.
>
> Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen im Lebensraum von NiCd, also was mit größerer Testbasis? Alles was ich gefunden habe, war eher von anekdotischer Qualität.

Problematisch sind nur ΔU Schnellader für NiCd, da die bei NiMH oft
nicht abschalten.
In allen anderen Fällen sind keine Probleme zu erwarten.

Ich habe hier auch noch zwei uralte Telefone, wo Original AFAIR 600mAh
NiCd drin war. Jetzt sind 2Ah NiMH drin. Es schient im wesentlichen zu
funktionieren. Die Akkus halten mehrere Jahre durch.

Plan B: Die Akkus immer extern aufladen. Das geht eigentlich immer.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Jan 30, 2024, 1:28:37 PMJan 30
to
Am 29.01.24 um 18:50 schrieb Falk Dµebbert:
> Der Lader LEICA GKL23 hat eine Form der Abschaltung, ob Lade-end-spannung oder DeltaU keine Ahnung.
> Beim Disto ist es ziemlich sicher Endspannung.

Die Spannung sinkt sowohl bei NiCd als auch bei NiMH, wenn sie voll
sind. Es dürfte nahezu unmöglich sein, da mit einer Spannungsschwelle
abzuschalten.


Marcel

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 31, 2024, 12:22:16 AMJan 31
to
Jürgen Hüser schrieb:
> Hallo!
>
> Am 29.01.2024 um 09:57 schrieb Falk Dµebbert:
>
>> Gibt es Fundstellen über die Lebenserwartung von NiMH-Zellen im Lebensraum
>> von NiCd, also was mit größerer Testbasis? Alles was ich gefunden habe,
>> war eher von anekdotischer Qualität.
>
> Nicht das ich wüsste, was mich aber auch nicht wundert.
> Eine anständige Ladung und Entladung zwischen NiCd und NiMH ist ziemlich
> identisch.
> Entladen niemals unter 0,9V / Zelle sonst kaputt oder massiv geschädigt.

Diese Aussage ist für NiCd schlichtweg falsch. Du kannst entladene
NiCd-Zellen mit kurzgeschlossenen Kontakten Jahrzente lang lagern. Was sie
nicht mögen ist Umpolung. Und da Zellen in dne meisten Anwendungen ohne
Balancer in Reihe geschaltet werden (Baumatkt-Akkuschrauber mit 20 Zellen im
Akkupack) hat man diese 0,9 Volt mal Zellenzahl festgelegt, damit keien
Zelle umgepolt wird. Hat nicht immer geklappt :-)


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Marte Schwarz

unread,
Jan 31, 2024, 2:00:07 AMJan 31
to
Hi Marcel,
> Problematisch sind nur ΔU Schnellader für NiCd, da die bei NiMH oft
> nicht abschalten.
Ich habe das genau umgekehrt in Erinnerung. Der Spannungsabfall bei NiCd
ist ausgeprägter als bei NiMH, was dazu führte, dass NiCd Schnellader
bei NiMH oft nicht abgeschaltet hatten. Weil sie auf kleinere Ströme
ausgelegt waren hatten sie obendrauf oft einfach zu wenig Strom für eine
vernünftige Schnellladeenderkannung für NiMH weil es für NiMH einfach
keine Schnelladung im Sinne von > C/4 mehr war.

> In allen anderen Fällen sind keine Probleme zu erwarten.

Insbesondere, was Dauerladefestigkeit betrifft.

> Plan B: Die Akkus immer extern aufladen. Das geht eigentlich immer.

sofern die Akkus nicht verschweißt und fest eingebaut sind...

Marte

Axel Berger

unread,
Jan 31, 2024, 6:11:05 AMJan 31
to
Marte Schwarz wrote:
> Ich habe das genau umgekehrt in Erinnerung.

Wieso umgekehrt? Ihr sagt beide dasselbe.

> was dazu führte, dass NiCd Schnellader bei NiMH oft nicht
> abgeschaltet hatten.

> weil es für NiMH einfach
> keine Schnelladung im Sinne von > C/4 mehr war.

Für ein Kaputtheizen bei Dauerladung war und ist es aber genug.

Marcel Mueller

unread,
Jan 31, 2024, 12:37:15 PMJan 31
to
Am 31.01.24 um 08:00 schrieb Marte Schwarz:
> Hi Marcel,
>> Problematisch sind nur ΔU Schnellader für NiCd, da die bei NiMH oft
>> nicht abschalten.
> Ich habe das genau umgekehrt in Erinnerung. Der Spannungsabfall bei NiCd
> ist ausgeprägter als bei NiMH, was dazu führte, dass NiCd Schnellader
> bei NiMH oft nicht abgeschaltet hatten.

Passt doch. nichts anderes habe ich behauptet.

> Weil sie auf kleinere Ströme
> ausgelegt waren hatten sie obendrauf oft einfach zu wenig Strom für eine
> vernünftige Schnellladeenderkannung für NiMH weil es für NiMH einfach
> keine Schnelladung im Sinne von > C/4 mehr war.

C/4 ist eigentlich gar nicht der entscheidende Punkt. Am Ende ist ΔU
auch nur ein Temperaturmessung, nur eben der Innentemperatur. Mit der
Erwärmung sinkt halt die Spannung, und das misst man. Daher muss der
Ladestrom absolut gesehen groß genug sein, um überhaupt eine
signifikante Erwärmung zu erreichen.

Ich kenne alte, gute Ladegeräte, die bereits die Erwärmung von 400mA bei
NiCd messen konnten. Für NiMH reicht das aufgrund des geringeren TK nicht.


>> Plan B: Die Akkus immer extern aufladen. Das geht eigentlich immer.
>
> sofern die Akkus nicht verschweißt und fest eingebaut sind...

Ja, OK, bei Akkus mit Lötfahnen wird das nichts.


Marcel

Marte Schwarz

unread,
Feb 1, 2024, 6:17:18 PMFeb 1
to
Hi Marcel,
> Passt doch. nichts anderes habe ich behauptet.

Sorry, habs im Überflug falsch gelesen.

>> Weil sie auf kleinere Ströme ausgelegt waren hatten sie obendrauf oft
>> einfach zu wenig Strom für eine vernünftige Schnellladeenderkannung
>> für NiMH weil es für NiMH einfach keine Schnelladung im Sinne von >
>> C/4 mehr war.
>
> C/4 ist eigentlich gar nicht der entscheidende Punkt. Am Ende ist ΔU
> auch nur ein Temperaturmessung, nur eben der Innentemperatur. Mit der
> Erwärmung sinkt halt die Spannung, und das misst man. Daher muss der
> Ladestrom absolut gesehen groß genug sein, um überhaupt eine
> signifikante Erwärmung zu erreichen.

Eben. Unter C/4 wirds langsam ziemlich eng. Wenn dann die Zellen nicht
thermisch geschützt, sondern frei in der Luft liegen, ist es mit der
Erwärmung zusehend weniger ausgeprägt, was den dU verlangsamt und
schwerer erkennbar macht.

> Ich kenne alte, gute Ladegeräte, die bereits die Erwärmung von 400mA bei
> NiCd messen konnten. Für NiMH reicht das aufgrund des geringeren TK nicht.

Nicht nur wegen dem TK.

> Ja, OK, bei Akkus mit Lötfahnen wird das nichts.

In meinem Panasonic Langhaarschneider sitzen Einzelzellen mit
angepunkteten Stiften in ganz speziellen Federfassungen. Was die treibt,
solch teure sinnlose Aktionen zu machen, bleibt mir en Rätsel. Die
Montage dauert definitiv länger, eine erhöhte Kontaktsicherheit kann ich
auch nicht erkennen und proprietärer gehts nicht wirklich. Da wären
verschweißte Zellen billiger und kontaktsicherer gewesen.

Marte

Volker Bartheld

unread,
Feb 2, 2024, 4:00:23 AMFeb 2
to
On Fri, 2024-02-02 at 00:17 +0100, Marte Schwarz wrote:
> In meinem Panasonic Langhaarschneider sitzen Einzelzellen mit
> angepunkteten Stiften in ganz speziellen Federfassungen.

ER 1611 K oder Vorgänger? Jup. Ist mir ebenfalls untergekommen, war ein Modell
mit Trafonetzteil und NiCd-Zellen. Hab das Ding leider durch eine
Unaufmerksamkeit beim Test verpolt und dann ist der magische Rauch aufgestiegen.
Kaufte dann einfach das Nachfolgemodell (mit SNT aber immer noch sehr
merkwürdiger Spannungslage und Ladekontakten), das mir immer noch hervorragende
Dienste leisten. Überhaupt kein Vergleich zu diesen Haartrimmern, die man im
Elektromarkt kriegt.

> Was die treibt, solch teure sinnlose Aktionen zu machen, bleibt mir ein
> Rätsel.

Das habe ich mich auch gefragt. Klar, kann man umbauen/umlöten, leider gibts die
Eneloop nicht mit Lötfahnen bzw. sind die Dinger dann einfach nur reguläre AA-
Zellen mit angepunktetem Blech und das wird dann schon wieder ein Gefuddel in
dem speziellen Langhaarschneider.

Mei, das ist vielleicht das "professional" dran.

> Die Montage dauert definitiv länger, eine erhöhte Kontaktsicherheit kann ich
> auch nicht erkennen und proprietärer gehts nicht wirklich. Da wären
> verschweißte Zellen billiger und kontaktsicherer gewesen.

Ganz meine Meinung. Und bis man das Teil erstmal aufgeknackt hat. Aber Menschen
mit iFixit-Gehäuseöffnungstools und Heißluftföhn schreckt so schnell gar nix.

Volker

Thomas Einzel

unread,
Feb 2, 2024, 4:57:38 AMFeb 2
to
Am 02.02.2024 um 10:00 schrieb Volker Bartheld:
> On Fri, 2024-02-02 at 00:17 +0100, Marte Schwarz wrote:
>> In meinem Panasonic Langhaarschneider sitzen Einzelzellen mit
>> angepunkteten Stiften in ganz speziellen Federfassungen.
>
> ER 1611 K oder Vorgänger? Jup. Ist mir ebenfalls untergekommen, war ein Modell
> mit Trafonetzteil und NiCd-Zellen.

Nach ansehen von https://www.youtube.com/watch?v=-KHd_dGo8c4 würde ich
auch eher zu einem Akku 1:1 Tausch tendieren, Ersatzakkus gibt es ja.

Eine aufwändige und Service unfreundliche Konstruktion und ja, entweder
Halterungen für zwei Standardzellen oder ein Doppelpack im
Schrumpfschlauch mit Leitungen zum löten wären besser gewesen. ...
>> Die Montage dauert definitiv länger, eine erhöhte Kontaktsicherheit kann ich
>> auch nicht erkennen und proprietärer gehts nicht wirklich. Da wären
>> verschweißte Zellen billiger und kontaktsicherer gewesen.
>
> Ganz meine Meinung. Und bis man das Teil erstmal aufgeknackt hat. Aber Menschen
> mit iFixit-Gehäuseöffnungstools und Heißluftföhn schreckt so schnell gar nix.

Ja, besonders die kleinen Kunststoffdreiecke möchte ich nicht mehr
missen ;->
--
Thomas

Volker Bartheld

unread,
Feb 2, 2024, 1:26:18 PMFeb 2
to
On Fri, 2024-02-02 at 10:57 +0100, Thomas Einzel wrote:
> Am 02.02.2024 um 10:00 schrieb Volker Bartheld:
> > On Fri, 2024-02-02 at 00:17 +0100, Marte Schwarz wrote:
> > > In meinem Panasonic Langhaarschneider sitzen Einzelzellen mit
> > > angepunkteten Stiften in ganz speziellen Federfassungen.
> > ER 1611 K oder Vorgänger? Jup. Ist mir ebenfalls untergekommen, war ein
> > Modell mit Trafonetzteil und NiCd-Zellen.
> Nach ansehen von https://www.youtube.com/watch?v=-KHd_dGo8c4 würde ich
> auch eher zu einem Akku 1:1 Tausch tendieren, Ersatzakkus gibt es ja.

Zum Apothekerpreis. Ich wollte aber gerne Eneloops verwenden, habe dazu
todesverachtend zum Löthammer (das ist DER HAMMER!) und Lötwasser gegriffen und
an die Pole einfach Drähte gelötet. Wenn man das schnell genug macht - so will
es die Legende - nimmt das Innenleben vom Akku keinen Schaden. Tat er auch
nicht. Bis ich ihn dann falschrum eingelötet habe, weil die Platine von dem
!?*#&!#-Teil ziemlich uneindeutig beschriftet war. Je nun. Lehrgeld.

Die Gehäuseöffnung erforderte natürlich Heißluftföhn, Spritze/Kanüle und
Isoprop-Infusion, um die aufgeklebte Abdeckung zu lösen, dann etwas Magie mit
Plektren, kleiner PH-Schraubendreher und schon bist Du drin.

> Eine aufwändige und Service unfreundliche Konstruktion und ja, entweder
> Halterungen für zwei Standardzellen oder ein Doppelpack im
> Schrumpfschlauch mit Leitungen zum löten wären besser gewesen. ...

Jup. Es geht aber doch nichts über die Braun/Oral-B-"Volkszahnbürste". Wer in
dem Teil erfolgreich eine AA-NiMH-Akku untergebracht hat, der schreckt auch vor
SMD-Reballing und dem Tausch von iPhone-Displays nicht zurück.

Eine erfreuliche Abwechslung hingegen Lupine. Die Burschen muß ich echt mal für
ihre Akkulichter loben. Sehr edle Alugehäuse, ganz normal verschraubt (PH, nicht
Triwing oder diese Innentorx mit Pin, usw.), Akku mit Kabelpeitsche und
Steckkontakt, alle relevanten Ersatzteile zum fairen Preis. Außerdem keine
utopischen Leistungsdaten, wenn die schreiben, ihr Lichtlein hat soundsoviel Lux
oder Lumen und hält auf derundder Stufe soundso lang, dann stimmt das auch.

Derartiges war früher auch bei Bosch (habe neulich erst bei einem Bosch PEX 12
AE die Lager getauscht, SKF 6002-2RSH paßte, die sog. "Lagereinheit", s. auch
https://hammertools.de/bosch-pex-12-ae-0603310703-ersatzteile, habe ich in
Frieden gelassen, gibts eh nicht mehr und dann wird die Suche nach dem
Nadellager nur wieder eine Odyssee), AEG, Siemens & Co üblich, jetzt hat dort
die Enshittyfication massiv Einzug gehalten.

Mei, kauft man halt bei Hazet, Wera, Fein, Festool, Stahlwille, Kränzle. Mir
doch egal.

> > > Die Montage dauert definitiv länger, eine erhöhte Kontaktsicherheit kann
> > > ich auch nicht erkennen und proprietärer gehts nicht wirklich. Da wären
> > > verschweißte Zellen billiger und kontaktsicherer gewesen.
> > Ganz meine Meinung. Und bis man das Teil erstmal aufgeknackt hat. Aber
> > Menschen mit iFixit-Gehäuseöffnungstools und Heißluftföhn schreckt so
> > schnell gar nix.
> Ja, besonders die kleinen Kunststoffdreiecke möchte ich nicht mehr
> missen ;->

Auch diese kleinen Montierhebelchen sind ganz praktisch. Ich sag nur: "Siemens
Gigaset" und "Silikonschwitze".

Volker

Thomas Einzel

unread,
Feb 2, 2024, 5:45:10 PMFeb 2
to
Am 02.02.2024 um 19:26 schrieb Volker Bartheld:
> On Fri, 2024-02-02 at 10:57 +0100, Thomas Einzel wrote:
...
>> Ja, besonders die kleinen Kunststoffdreiecke möchte ich nicht mehr
>> missen ;->
>
> Auch diese kleinen Montierhebelchen sind ganz praktisch. Ich sag nur: "Siemens
> Gigaset" und "Silikonschwitze".

IIRC habe ich bei Gigasets (R630 oder R650) nur mit den
Kunststoffdreiecken schon "Öffnungserfolg" gehabt. Ohne Gehäuseschäden.
Ohne die wird es echt schwierig.
--
Thomas

Volker Bartheld

unread,
Feb 3, 2024, 4:42:23 AMFeb 3
to
Dennoch muß man ziemlich genau wissen, was das für eine Verriegelungstechnik ist
und wo die Nasen sitzen. Sonst artet es sehr in "Versuch und Irrtum" aus, mit
den üblichen Konsequenzen. Mir sind da an einer FB von Philips (auch
Silikonölproblem) schon ein paar Häkchen abgebrochen. War aber ABS, d. h. mit
Kunststoffkleber reparierbar und hält. Leider die Lautstärketaste inzwischen
schon wieder schwergängig, das ist wie mit dem "Terminator": I'll be back.

Volker

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