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Suche Schaltplan für MOSFET-Endstufe zwischen 100 und 200W

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Felix Hosse

unread,
Apr 3, 2003, 10:49:28 AM4/3/03
to
Hi!
Ich möchte die Schaltung auf nem Lochraster aufbauen, daher wäre es
vorteilhaft, wenn die Schaltung möglichst klein wäre. Ich hab ne recht
kleine Bausatzplatine (100W Leistung) mal bei Conrad gesehen, ist aber schon
Jahre her, die gibt's leider nichtmehr. Symmetrische Spannungsversorgung
brauche ich natürlich, besorge ich mir aber erst, wenn ich die Daten für die
Stromversorgung habe. Google liefert überhauptnichts. Hat wer villeicht ne
Schaltung parat?

Gruss,
Felix

ps: Wieso gibts eigendlich www.e-online.de nichtmehr??


Michael Förtsch

unread,
Apr 3, 2003, 11:38:00 AM4/3/03
to
Hier gibts eine Menge Links zu PA:

http://www.epanorama.net/links/audiocircuits.html#amp
http://www.ostermann-net.de/electronic/dse-faq.htm#F.30

Dort gibts z.B.:
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/files/120MOS.gif


> ps: Wieso gibts eigendlich www.e-online.de nichtmehr??

Willst Du uns pflanzen?
Gehe zu http://groups.google.at/ und gibt die Suchbegriffe
e-online abschaltung ein.

Grüße,
Michael.

MaWin

unread,
Apr 3, 2003, 12:24:14 PM4/3/03
to
Felix Hosse <felix...@compuserve.de> schrieb im Beitrag <b6hl7o$5h5ao$1...@ID-109931.news.dfncis.de>...

> Suche Schaltplan für MOSFET-Endstufe zwischen 100 und 200W


> Ich möchte die Schaltung auf nem Lochraster aufbauen,

Ein paar Grundlagen zum Verstaerkerbau:
Alle aktuellen Verstaerker benutzen Gegenkopplung.
Gegenkopplung wird bei bestimmten Frequenzen zur Mitkopplung.
Mitkopplung schwingt. Der Verstaerker pfeift dann (auf unhoerbar
hoher Frequenz), klingt schlecht, geht eventuell kaputt.
Um das zu verhindern, begrenzt man die Bandbreite des Verstaerkers,
sorgt also dafuer, das er bestimmte, hohe Frequenzen nicht mehr
verstaerkt. Die dafuer notwendigen Kondensatoren findest du als
kleine xxxpF-Teile im Verstaerker. xxxpF sind nicht allzu viel,
bei einer Platine haben die Kabel schon einige pF, also kommt es
auf den Aufbau und die ausgewaehlten Bauteile an, ob der Verstaerker
richtig am Schwingen gehindert wird.
Du musst also bei Lochraster diese Kondensatoren anpassen, die
duerfen nicht zu gross und nicht zu klein sein. Zum Anpassen
braucht man Messgeraete. Wie willst du sonst pruefen, ob dein
Verstaerker auch nur halbwegs akzeptable Eigenschaften hat ?
Hast du die Moeglichkeit, THD+N zu messen, Klirrfaktor, Rauschen,
Frequenzgang ? Und das alles noch in einer Qualitaet, die besser
sein muss, als dein Verstaerker sein soll ? Das Ohr kannst du als
Messgeraet ziemlich vergessen, dem Ohr klingt auch Omas Dampfradio
'geil'.
Zu dem kommt es auf Leiterbahnfuehrung an, durch einige Leitungen
fliesst viel Strom, das fuehrt zu Spannungsabfall von einigen
Dutzend Millivolt, und diese Millivolt sind fuer andere Stellen
des Verstaerkers, den Eingang, schon 'sau laut'. Also verwendet
man oft getrennte Leiterbahnzuege vom Siebelko, was bei Lochraster
schwierig wird.

Desweiteren: Einfache Schaltung ? Sicher wird eine Schaltung einfach,
wenn man keinen Kurzschlussschutz einbaut, wenn man keinen Lautsprecherschutz
einbaut, wenn man kein Anit-Plopp einbaut, wenn man keinen stabilisierten
Ruhestrom verwendet, wenn man keine Stromquellen fuer die Differenzverstaerker
verwendet. Aber was taugt so ein Verstaerker ? Ramsch kann man billiger
haben.
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

Stefan Huebner

unread,
Apr 3, 2003, 3:45:16 PM4/3/03
to

>Ich möchte die Schaltung auf nem Lochraster aufbauen, daher wäre es
>vorteilhaft, wenn die Schaltung möglichst klein wäre. Ich hab ne recht
>kleine Bausatzplatine (100W Leistung) mal bei Conrad gesehen, ist aber schon
>Jahre her, die gibt's leider nichtmehr. Symmetrische Spannungsversorgung
>brauche ich natürlich, besorge ich mir aber erst, wenn ich die Daten für die
>Stromversorgung habe. Google liefert überhauptnichts. Hat wer villeicht ne
>Schaltung parat?

Nachdem Manfred Dir Dein Vorhaben gerade so gut er kann ausreden
wollte ;) moechte ich auch noch etwas Meckern. Wenn Du keinen
Verstaerkerschaltplan gefunden hast, hast Du auch nicht gesucht. Es
fliegen so dermassen viele Schaltungen fuer Endstufen im Netz herum,
Eigenbauten, Bauvorschlaege und solche kommerzieller Endstufen, dass
es schwer faellt, sich die richtige herauszusuchen. Wieso moechtest Du
eine MOSFET-Endstufe? Die Bauteile sind empfindlicher bei der
Verarbeitung, es gibt nicht umsonst deutlich mehr Entwuerfe mit
bipolaren Endtransistoren. Eine der Bausatzplatinen (75W) neigte
chronisch zum Schwingen, auf Lochraster wird's dann noch um
Groessenordnungen katastrophaler. Bei 100 bis 200W brauchst Du
Erfahrung mit NF im allgemeinen, Verstaerkerschaltungen, elektrisch
und mechanisch richtigem Aufbau, Leistungselektronik und mehr. Wenn Du
Dir das alles bei diesem einen Projekt aneignen willst, wirst Du recht
schnell frustriert sein. Wieviel Leistung willst Du wirklich? Und
kommt eventuell ein Endstufen-IC in Frage? Das vereinfacht den Aufbau
in einigen Punkten, wobei ich zumindest diskrete Loesungen bei
Analogendstufen vorziehe. Ich habe seinerzeit (noch zu Schulzeiten)
den MPA-Verstaerker aus der Elektor nachgebaut (auch auf Punktraster)
und dann nach und nach die Stromquellen etwas umdimensioniert, eine
andere Schutzschaltung entworfen, andere Transistoren eingesetzt,
Ruhestromstabilisierung umgebaut, bis ich dann vor knapp acht Jahren
(ist das schon so lange her...) eine meiner Meinung nach vernuenftige
Loesung hatte. Davon dann zwei geaetzte Platinen gemacht, mit einem
dicken 330VA-Kringelkern, Relais-Eingangsumschaltung und
Alps-Lautstaerkesteller in eine 19"-Kiste eingebaut und seitdem laeuft
das Ding hier, ich wollte zwar immer schon mal was Neues bauen, aber
dafuer fehlt's etwas an der notwendigen Zeit. Kommerzielle Receiver,
die ich inzwischen probegehoert habe, hatten alle irgendwelche Macken
bei bestimmten Stuecken. Allen voran hasse ich es, bei voll
aufgedrehter Lautstaerke ohne Signal am Eingang irgendetwas rauschen
oder gar uebersprechen zu hoeren, das geht gar nicht;)
Der naechste "Amp" ist volldigital, mal gucken, ob das vor der Rente
noch was wird. Bis dahin muss ich fuer einen Bekannten noch einen
Roehrenverstaerker zusammenbauen, mit automatischer
Arbeitspunkteinstellung usw.


>ps: Wieso gibts eigendlich www.e-online.de nichtmehr??

Wie oft liest Du hier...?
-> www.das-elko.de, dort mehr zu den Gruenden

Stefan Huebner

unread,
Apr 3, 2003, 3:48:55 PM4/3/03
to

Was ist das denn fuer ein Mistding? Ja schon klar aus welcher
Zeitschrift, aber was passiert, wenn eine der Sicherungen durchbrennt?
Bei der naechsten entsprechenden Halbwelle bekommt einer der MOSFETs
garantiert mehr als die zulaessige GS-Spannung. Oder habe ich was
uebersehen?

Felix Hosse

unread,
Apr 4, 2003, 9:39:49 AM4/4/03
to
Hallo Stefan!

Ich habe bereits einen Posting zu meinem eigendlichen Vorhaben in
de.rec.musik.hifi geworfen.
Hier der Thread mit einer Antwort:

<zick>

Subject: Wieviel Verstärkerleistung brauche ich?

Felix Hosse schrieb:

> Ich möchte mir eine Aktivbox bauen, mit 30cm TT, 17cm MT und Piezo Horn
(sind schon vorhanden)
> Zweck: Gitarren/Bassverstärker, Boombox für kleinere Partys.
> Ich habe
> bereits ein Netzteil, das 4A bzw. 6A peak bei 13,8V DC liefert. In Frage
> kämen für mich die ICs TDA 1519C (22W Sinusleistung in BTL-Schaltung), TDA
> 1560Q (40W Musik Leistung, 27W Sinus) odet TDA 1562Q (70W Musik bzw. 40W
> Sinusleistung). Es soll keine Hochleistungs-PA-Box werden, sondern nur
> etwas größere Räume beschallen und zwar mit ordendlichem Klang. Welche
> Verstärkerleistung wäre angebracht?

Das Netzteil liefert maximal 13,8V x 4A = 55W. Mit einem Wirkungsgrad von
75 % theoretische Maximum, das Du mit dem gegebenen Netzteil erzielen
kannst,
sind das maximal 40W. Wenn Du damit größere Räume beschallen willst,
brauchst
Du sehr empfindliche Lautsprecher, und das kostet richtig Geld.

Besser wäre es, Du würdest eine ganz normales Endstufe mit ganz normalem
Netzteil bauen/verwenden [...] würdest. Ich würde zum Abspielen von Musik
nicht unter 100W anfangen, 200W wären besser.
Das gleiche gilt für die Nutzung als Baßverstärker. [...]

Was die Verwendung von Leistungsverstärker-ICs betrifft: ich denke mal, daß
man die für dauernde Hochleistung nicht einsetzen sollte, die sind dafür
nicht gebaut worden.


</zack>

Ich habs mehrere mal mit Google versucht und nix gefunden, da war ich wohl
zu blöd...
Es muss nicht unbedingt eine Mosfet-Endstufe sein (OK, OK, hätte ich das
Subject anders formuliren sollen :-D), aber an die 100-200W Leistung sollte
sie wohl bringen (s.o.). Ein IC kommt natürlich in Frage, wenn er genug
Leistung bringt.

Gruss,
Felix


Michael Schöberl

unread,
Apr 4, 2003, 10:32:43 AM4/4/03
to
> Ich möchte die Schaltung auf nem Lochraster aufbauen, daher wäre es
> vorteilhaft, wenn die Schaltung möglichst klein wäre.

auch wenn mich die Puristen steinigen und es auch keine diskrete Mosfet
Endstufe ist - ähm - klein und günstig(er) ginge es wohl mit dem
TDA7294 von www.st.com (bei reichelt für 5,20 Eur)
im Datenblatt steht 100W DMOS, Versorgung: +-10 bis +-40V


wie gut/ob das funktioniert kann ich noch nicht sagen - die Bauteile liegen
aber inzwischen vor mir und warten auf die Osterfeiertage ...

für die restlichen Schaltungsteile orientiere ich mich an den kürzlich
erschienenen Elektor Artikeln (z.B. "aktives Lautsprechersystem")


bye,
Michael

Jan Reucker

unread,
Apr 4, 2003, 11:23:04 AM4/4/03
to
Am Thu, 03 Apr 2003 17:24:14 +0000 schrieb MaWin:

> Desweiteren: Einfache Schaltung ? Sicher wird eine Schaltung einfach,
> wenn man keinen Kurzschlussschutz einbaut, wenn man keinen Lautsprecherschutz
> einbaut, wenn man kein Anit-Plopp einbaut, wenn man keinen stabilisierten
> Ruhestrom verwendet, wenn man keine Stromquellen fuer die Differenzverstaerker
> verwendet. Aber was taugt so ein Verstaerker ? Ramsch kann man billiger
> haben.

Oder als teure Markenware kaufen. Ich repariere gerade
einen aktiven Tannoy-Subwoofer. Eigentlich keine schlechte
Marke, aber viel ausgefeilte Schaltungstechnik im
Verstärker gibt es nicht zu bewundern. Endstufe ist ein
TDA 7294 in Quasi-Application-Note-Beschaltung. Das Netzteil
ist, hmmm, minimalistisch aufgebaut, zumindest was
Schutzfunktionen angeht. Bei einem Blitzschlag hat wohl
eine Überspannung einen OpAmp in der Frequenzweiche
zwischen Supply+ und Supply- gut leitend gemacht, was zu
einer Überlastung der Niederspannungsversorgung führte.
Schutz? Fehlanzeige, satter Abbrand aller stromführenden
Teile. Etwas enttäuschend.

MfG
Jan

--
Jan Reucker
email: jan dot reucker at web dot de
web: http://www.reucker-online.de

Felix Hosse

unread,
Apr 4, 2003, 11:36:29 AM4/4/03
to
Ich hab hier was gefunden:
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/files/simp200W.gif

Das entspricht doch schon meinen Vorstellungen. Eigendlich ist der TDA 2030
ja nur ein 14W Verstärker, in BTL-Schaltung also 28W. Wird das Signal durch
die vier Transistoren weiterverstärkt?
Mich würde ausserdem interessieren, was die Widerstandswerte 1R, 2R2, 2K2
und 3K3 bedeuten, sowie die Angabe der maximalen Speisespannung: sind +/-
44V oder als Differenz 44V, also +/- 22VDC gemeint?

Gruss,
Felix


Stefan Huebner

unread,
Apr 4, 2003, 4:07:24 PM4/4/03
to

Die Frage nach dem Widerstandswerten verstehe ich nicht. Was meinst
Du, wie die zustande kommen, also wie sie berechnet wurden oder was?
Die Schaltung wird asymmetrisch gespeist, also 44V, nix +/-. Aber
vergiss das Ding mal lieber, ein ordentliches Verstaerker-IC mit
Uebertemperaturabschaltung wird Dir mehr Freude bereiten als diese
Schaltung. Der Hinweis, dass die Dinger nicht fuer dauernde
Hoechstleistung gebaut sind, ist auch etwas irrefuehrend. Wenn Du aus
einem 100W-IC dauernd 100W Sinusleistung holen willst, ist das
richtig, weil es die Waerme nicht los wird und abschaltet. Musik hat
eine Durchschnittsleistung von 1/6 .. 1/8 der Spitzenleistung, somit
wirst Du beim Partybeschallen wohl keine Probleme bekommen. Eine
Transistorendstufe ist was die Waermeabfuhr angeht allerdings
pflegeleichter, Du solltest mal darueber nachdenken, wieviel Geld und
vor allem Zeit Dir dieses Projekt wert ist. Selbst mit einer
Bausatz-Platine wirst Du auf Probleme stossen, die es zu loesen gilt,
wenn Du auf Herumprobieren, Nachdenken, Umbauen und Messen keine Lust
hast, lass es lieber.


Martin Clausen

unread,
Apr 5, 2003, 12:17:52 PM4/5/03
to
=?iso-8859-15?Q?Michael_Sch=F6berl?=
<MScho...@ratnet.stw.uni-erlangen.de> wrote in
news:b6k8is$6ah9n$1...@ID-40811.news.dfncis.de:

>> Ich möchte die Schaltung auf nem Lochraster aufbauen, daher wäre es
>> vorteilhaft, wenn die Schaltung möglichst klein wäre.
>
> auch wenn mich die Puristen steinigen und es auch keine diskrete
> Mosfet Endstufe ist - ähm - klein und günstig(er) ginge es wohl mit
> dem TDA7294 von www.st.com (bei reichelt für 5,20 Eur)
> im Datenblatt steht 100W DMOS, Versorgung: +-10 bis +-40V
>
> wie gut/ob das funktioniert kann ich noch nicht sagen - die Bauteile
> liegen aber inzwischen vor mir und warten auf die Osterfeiertage ...

Die TDA729X sind sehr gut, gar kein Vergleich zu den ollen TDA20XX.
Der TDA7293 ist nochmal etwas besser als der TDA7294 und läßt sich
insbesondere parallel schalten. Gute Kühlung nicht vergessen und je TDA729X
ein Paar 10.000µF schaltfester Becherelkos spendieren.
Mehr dazu: www.rotgradpsi.de/mc/amp51/amp51ref/amp51ref2.html

Gruß
Martin

Juergen Klein

unread,
Apr 6, 2003, 12:31:38 AM4/6/03
to
"Felix Hosse" <felix...@compuserve.de> schrieb:

>> Ich möchte mir eine Aktivbox bauen, mit 30cm TT, 17cm MT und Piezo Horn
>(sind schon vorhanden)
>> Zweck: Gitarren/Bassverstärker, Boombox für kleinere Partys.

Hi!

Ich würde Dir empfehlen ein fertiges Verstärkermodul für Aktivboxen
von Monacor oder so zu kaufen und Dich dann lieber mit dem Boxenbau
und Frequenzweiche zu beschäftigen. Alternativ solltest Du Dir mal
aktive Freqeunzweichen ansehen, dann brauchst Du statt einer großen
Endstufe, drei kleinere, die Anpassung der Chasis ist dann auch
einfacher.

Außerdem brauchst Du auch noch unterschiedliche Vorverstärker für
Gitarre, Bass und den Rest. Welche allerdings etwas einfacher selber
zu bauen sind, als eine vernünftige Endstufe.

Gruß
Jürgen
--

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