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Seltsame Einstellungen Netzspannung

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Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 10, 2022, 7:56:43 AM11/10/22
to
Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb
genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V (sic!)
ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30 auf 110V.
Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung gesehen haben
- kommt mir aber irgendwie auch seltsam vor...

Helmut Schellong

unread,
Nov 10, 2022, 8:28:54 AM11/10/22
to
On 11/10/2022 13:56, Eric Bruecklmeier wrote:
> Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V (sic!) ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30 auf 110V. Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung gesehen haben - kommt mir aber irgendwie auch seltsam vor...

Logisch ist, daß 110V _und_ 220V bei jedem Exemplar getestet werden.
Welcher Test wurde zuletzt vorgenommen?

Die in China sollten mal auf 230V umstellen.
Meine AKAI-Tonbandmaschine von 1973 hat 5 Einstellungen bis 240V.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong v...@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html

Leo Baumann

unread,
Nov 10, 2022, 10:40:23 AM11/10/22
to
Eric, was habt Ihr gekauft?-

Was besseres als Gossen Metrahit M248A oder Brymen BM 859s?

Grüße

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 10, 2022, 10:51:59 AM11/10/22
to
Am 10.11.2022 um 16:40 schrieb Leo Baumann:
> Am 10.11.2022 um 13:56 schrieb Eric Bruecklmeier:
>> Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb
>> genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V
>> (sic!) ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30
>> auf 110V. Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung
>> gesehen haben - kommt mir aber irgendwie auch seltsam vor...
>
> Eric, was habt Ihr gekauft?-
>

SDM3045X

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 10, 2022, 10:52:35 AM11/10/22
to
Am 10.11.2022 um 14:28 schrieb Helmut Schellong:
> On 11/10/2022 13:56, Eric Bruecklmeier wrote:
>> Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb
>> genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V
>> (sic!) ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30
>> auf 110V. Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung
>> gesehen haben - kommt mir aber irgendwie auch seltsam vor...
>
> Logisch ist, daß 110V _und_ 220V bei jedem Exemplar getestet werden.
> Welcher Test wurde zuletzt vorgenommen?

Zeugt von merkwürdigen Prozessen...

Leo Baumann

unread,
Nov 10, 2022, 11:00:56 AM11/10/22
to
Am 10.11.2022 um 16:51 schrieb Eric Bruecklmeier:
>> Eric, was habt Ihr gekauft?-
>>
>
> SDM3045X

Hmm, schlecht nicht ...
danke

Peter Heitzer

unread,
Nov 10, 2022, 11:15:23 AM11/10/22
to
Mich wundert, daß Frequenzen nur von 20 Hz bis 500 kHz gemessen werden.
Da kann jedes Billig-DMM mit Frequenzmessung mehr. Dafür kann es die
Periodendauer anzeigen; das können die Billig-DMM nicht.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter....@rz.uni-regensburg.de

Leo Baumann

unread,
Nov 10, 2022, 11:21:44 AM11/10/22
to
Am 10.11.2022 um 17:15 schrieb Peter Heitzer:
> Leo Baumann <i...@leobaumann.de> wrote:
>> Am 10.11.2022 um 16:51 schrieb Eric Bruecklmeier:
>>>> Eric, was habt Ihr gekauft?-
>>>>
>>>
>>> SDM3045X
>
>> Hmm, schlecht nicht ...
>> danke
> Mich wundert, daß Frequenzen nur von 20 Hz bis 500 kHz gemessen werden.
> Da kann jedes Billig-DMM mit Frequenzmessung mehr. Dafür kann es die
> Periodendauer anzeigen; das können die Billig-DMM nicht.

Hmm, Frequenzmessung macht man damit nur eben schnell überschlagsmäßig.
Ist ja aufwendig, man braucht eine TCXO-Zeitbasis, also ein extra
Messgerät für Frequenzen und Periodendauer.

C-Massung genauso.

Mich interessiert DC u. AC Messgenauigkeit.

unschlagbar - Gossen Metrahit M248A ...

Grüße

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 10, 2022, 11:22:07 AM11/10/22
to
Am 10.11.2022 um 17:15 schrieb Peter Heitzer:
> Leo Baumann <i...@leobaumann.de> wrote:
>> Am 10.11.2022 um 16:51 schrieb Eric Bruecklmeier:
>>>> Eric, was habt Ihr gekauft?-
>>>>
>>>
>>> SDM3045X
>
>> Hmm, schlecht nicht ...
>> danke
> Mich wundert, daß Frequenzen nur von 20 Hz bis 500 kHz gemessen werden.
> Da kann jedes Billig-DMM mit Frequenzmessung mehr. Dafür kann es die
> Periodendauer anzeigen; das können die Billig-DMM nicht.

Frequenzmessung wird hier praktisch nie benötigt und falls doch mal
steht an jedem Tisch noch ein SDG2042X

Olaf Schultz

unread,
Nov 10, 2022, 11:59:47 AM11/10/22
to
Am 10.11.22 um 16:51 schrieb Eric Bruecklmeier:
Und, wie ist es? Nerviger Lüfter? Boot-Zeit?

Olaf

Hergen Lehmann

unread,
Nov 10, 2022, 12:00:03 PM11/10/22
to
Am 10.11.22 um 17:15 schrieb Peter Heitzer:

>>> SDM3045X
>
>> Hmm, schlecht nicht ...
>> danke
> Mich wundert, daß Frequenzen nur von 20 Hz bis 500 kHz gemessen werden.

Es ist ein Bench-Multimeter. Da geht es eher um Genauigkeit,
Schnittstelle zum PC, Automatisierungsfunktionen, etc. und nicht darum,
möglichst viel mit einem Gerät zu erschlagen.

Wer im Labor Frequenzen messen will, greift zum Frequenzzähler. Bis
~100MHz heute gerne auch im Scope eingebaut.


> Da kann jedes Billig-DMM mit Frequenzmessung mehr. Dafür kann es die
> Periodendauer anzeigen; das können die Billig-DMM nicht.

Es kann Statistik, externer Trigger, Ethernet, ...

Leo Baumann

unread,
Nov 10, 2022, 12:02:40 PM11/10/22
to
Am 10.11.2022 um 17:59 schrieb Hergen Lehmann:
> Wer im Labor Frequenzen messen will, greift zum Frequenzzähler. Bis
> ~100MHz heute gerne auch im Scope eingebaut.

Hmm, Genauigkeit 2.5 ppm beim Scope eher schlecht ...

Grüße

Gerald Eіscher

unread,
Nov 10, 2022, 2:16:23 PM11/10/22
to
Am 10.11.22 um 13:56 schrieb Eric Bruecklmeier:
> Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb
> genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V (sic!)

Die Netzspannung 220 V ist weit verbreitet, z.B. in China.
<https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nder%C3%BCbersicht_Steckertypen,_Netzspannungen_und_-frequenzen#L%C3%A4nderliste>

> ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30 auf 110V.

Mehrere Prüfplätze mit 110 V und 220 V, umschaltbare Geräte werden auf
beiden geprüft? Oder an den Prüfplätzen sind beide Spannungen vorhanden,
die/der Mitarbeiter/in steckt dort an, wie gerade beliebt? Oder prüft
mit beiden Spannungen in beliebiger Reihenfolge?

> Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung gesehen haben

Sehr unwahrscheinlich.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Gerald Eіscher

unread,
Nov 10, 2022, 2:30:06 PM11/10/22
to
Am 10.11.22 um 13:56 schrieb Eric Bruecklmeier:
> Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb
> genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V (sic!)

> ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30 auf 110V.

Mehrere Prüfplätze mit 110 V oder 220 V, umschaltbare Geräte werden auf
beiden geprüft? Oder an den Prüfplätzen sind beide Spannungen vorhanden,
die/der Mitarbeiter/in steckt dort an, wie gerade beliebt? Oder prüft
mit beiden Spannungen in beliebiger Reihenfolge?

> Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung gesehen haben
> - kommt mir aber irgendwie auch seltsam vor...

Sehr unwahrscheinlich.

--
Gerald

Marte Schwarz

unread,
Nov 10, 2022, 5:16:08 PM11/10/22
to
Hi Eric,

> Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung gesehen haben

Ist doch klar. Warum sollten sie die Teile ans Netz hängen und
einschalten? Das kostet ein Vermögen und die Kunden machen das deutlich
billiger. Außerdem haben die Ihre Massenfertigung im Griff, warum
sollten die jedes Gerät vor der Auslieferung testen?

Marte



Enrik Berkhan

unread,
Nov 10, 2022, 5:33:05 PM11/10/22
to
Oder das Netzteil kommt mit einem großen Eingangsspannungsbereich
zurecht. Der Schalter ist da, weil das bei anderen Geräten auch so ist,
schon immer so war und einfach besser aussieht. Er ist nicht
angeschlossen. Guck doch mal rein ;-)

Gruß,
Enrik

Leo Baumann

unread,
Nov 10, 2022, 7:24:51 PM11/10/22
to
Wenn Ihr eine größere Menge von den Geräten gekauft habt, dann könnte es
sein, dass die Euch welche für den Europäischen Markt und welche
geschickt haben die für den Amerikanischen u. Chinesischen Markt
*gedacht* waren.

Grüße

Peter Heitzer

unread,
Nov 11, 2022, 3:13:57 AM11/11/22
to
Was es aber AFAIK nicht kann, ist eine simple Multiplikation bzw. Division
des angezeigten Wertes mit einem festen Wert und eine Addition eines Offsets.
Ich möchte z.B. mit einem Stromsensor den Strom messen, da der eingebaute
Bereich von 10 A zu wenig ist. Der Sensor liefert Vout=Vref+/-(0.625*I/15A).
Ich hätte nun gerne den Wert für den Strom angezeigt, ohne daß ich dazu
einen Taschenrechner bemühen muss oder das Gerät an einen Rechner anschliessen
muss.
Anderes, trivialeres Beispiel:
Ich möchte indirekt den Strom durch eine LED messen, die via 270 Ohm Widerstand
angeschlossen ist. Ich messe deshalb die Spannung, die am Widerstand abfällt,
und hätte gerne den Quotient U/R angezeigt; möglichst mit der richtigen
Einheit A.

Heinz Schmitz

unread,
Nov 11, 2022, 4:14:27 AM11/11/22
to
Eine für die USA vorgesehene Lieferung mal schnell umgepackt und in
den Waggon auf der neuen Seidenstraße geschoben?

Grüße,
H.

PS
Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen hergestellt
werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich soviel Schrott?


Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 11, 2022, 4:58:42 AM11/11/22
to
Ich bin recht angetan. Lüfter ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Bootzeit: Ja deutlich, aber einmal am Tag kann man damit leben...

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 11, 2022, 4:59:37 AM11/11/22
to
Könnte ich mir tatsächlich vorstellen...

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 11, 2022, 5:00:42 AM11/11/22
to
Ich weiß was passiert, wenn man nicht auf 220V umschaltet ;-). Woher ich
das weiß, wird nicht verraten...

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 11, 2022, 5:01:25 AM11/11/22
to
Unwahrscheinlich, da alle Seriennummern sehr nahe beieinander liegen...

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 11, 2022, 5:25:59 AM11/11/22
to
Am 11.11.2022 um 09:13 schrieb Peter Heitzer:
> Hergen Lehmann <hlehmann.ex...@snafu.de> wrote:
>> Am 10.11.22 um 17:15 schrieb Peter Heitzer:
>
>>>>> SDM3045X
>>>
>>>> Hmm, schlecht nicht ...
>>>> danke
>>> Mich wundert, daß Frequenzen nur von 20 Hz bis 500 kHz gemessen werden.
>
>> Es ist ein Bench-Multimeter. Da geht es eher um Genauigkeit,
>> Schnittstelle zum PC, Automatisierungsfunktionen, etc. und nicht darum,
>> möglichst viel mit einem Gerät zu erschlagen.
>
>> Wer im Labor Frequenzen messen will, greift zum Frequenzzähler. Bis
>> ~100MHz heute gerne auch im Scope eingebaut.
>
>
>>> Da kann jedes Billig-DMM mit Frequenzmessung mehr. Dafür kann es die
>>> Periodendauer anzeigen; das können die Billig-DMM nicht.
>
>> Es kann Statistik, externer Trigger, Ethernet, ...
> Was es aber AFAIK nicht kann, ist eine simple Multiplikation bzw. Division
> des angezeigten Wertes mit einem festen Wert und eine Addition eines Offsets.

Es kann auch keinen Kaffee kochen und hat kein Dolby Surround... :-(

Peter Heitzer

unread,
Nov 11, 2022, 5:46:35 AM11/11/22
to
Das gibt die Hardware auch nicht her. Rechnen kann sie aber.

Hanno Foest

unread,
Nov 11, 2022, 8:38:50 AM11/11/22
to
On 11.11.22 10:14, Heinz Schmitz wrote:

> PS
> Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen hergestellt
> werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich soviel Schrott?

YGWYPF

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith


Heinz Schmitz

unread,
Nov 11, 2022, 9:07:56 AM11/11/22
to
Hanno Foest wrote:

>On 11.11.22 10:14, Heinz Schmitz wrote:
>
>> PS
>> Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen hergestellt
>> werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich soviel Schrott?

>YGWYPF

Du meinst, sie machen es genau anders herum als die DDR, und behalten
die besseren Sachen für sich?
Dann ist unser "Made in Germany" aber eine echt doofe Idee gewesen?

Grüße,
H.



Hanno Foest

unread,
Nov 11, 2022, 9:29:02 AM11/11/22
to
On 11.11.22 15:07, Heinz Schmitz wrote:

>>> PS
>>> Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen hergestellt
>>> werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich soviel Schrott?
>
>> YGWYPF
>
> Du meinst, sie machen es genau anders herum als die DDR, und behalten
> die besseren Sachen für sich?

Nö, teilweise auch umgekehrt - der durchschnittliche Chinese hat weniger
Geld in der Tasche als Apple.

Letztendlich ist es einfach so, daß der Kunde (wie überall) die Qualität
bekommt, die er bezahlt. Mit dem Extraproblem, daß die Chinesen einen
gnadenlos über den Tisch ziehen, wenn man nicht aufpaßt (z.B. in Form
einer eigenen QA). Die dann wiederum kostet.

Joerg

unread,
Nov 11, 2022, 1:01:15 PM11/11/22
to
On 11/10/22 4:56 AM, Eric Bruecklmeier wrote:
> Eben habe ich eine ganze Wagenladung chinesischer DMM in Betrieb
> genommen. Obwohl über der Netzbuchse und dem Umschalter 110V/220V (sic!)
> ein Aufkleber war, standen etwa 5 Geräte auf 220V und über 30 auf 110V.
> Ein Schelm könnte jetzt folgern, daß die noch nie Spannung gesehen haben
> - kommt mir aber irgendwie auch seltsam vor...


Bei etlichen chinesischen Produkten scheint es normal zu sein, dass in
der Produktion gar nichts geprueft wird. Z.B. musste ich einen
elektromechanischen Ersatzthermostaten fuer unseren Kuehlschrank aus
China kaufen, weil anders nicht mehr beschaffbar. Erst der vierte
funktioniert (noch) gescheit. Die anderen fielen rasch auseinander,
manche hatten keine Hysterese und _alle_ lagen in der Temperatur voll
daneben. Die Kalibrierschraube hat man wohl da stehen gelassen, wo sie
bei nach der Produktion zufaellig war. So wie vermutlich Dein
Spannungsumschalter.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Michael Schwingen

unread,
Nov 11, 2022, 1:59:05 PM11/11/22
to
On 2022-11-10, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> Ist doch klar. Warum sollten sie die Teile ans Netz hängen und
> einschalten? Das kostet ein Vermögen und die Kunden machen das deutlich
> billiger. Außerdem haben die Ihre Massenfertigung im Griff, warum
> sollten die jedes Gerät vor der Auslieferung testen?

Ich würde mal davon ausgehen, daß die im Werk eine Kalibrierung brauchen -
gut, die kann man natürlich mit dem nackten Board machen, bevor man das samt
Netzteil ins Gehäuse montiert.

cu
Michael

Marte Schwarz

unread,
Nov 12, 2022, 1:53:10 AM11/12/22
to
Hi Michael,
> Ich würde mal davon ausgehen, daß die im Werk eine Kalibrierung brauchen -

Du meintest sicher eine Justierung

> gut, die kann man natürlich mit dem nackten Board machen, bevor man das samt
> Netzteil ins Gehäuse montiert.

Wann sonst?

Marte

Heinz Schmitz

unread,
Nov 12, 2022, 4:33:09 AM11/12/22
to
Hanno Foest wrote:

>On 11.11.22 15:07, Heinz Schmitz wrote:
>
>>>> PS
>>>> Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen hergestellt
>>>> werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich soviel Schrott?
>>
>>> YGWYPF
>>
>> Du meinst, sie machen es genau anders herum als die DDR, und behalten
>> die besseren Sachen für sich?

>Nö, teilweise auch umgekehrt - der durchschnittliche Chinese hat weniger
>Geld in der Tasche als Apple.

Natürlich, weil China die Exporte überwiegend über den Preis verkauft,
während mit "Made in Germany" über die Qualität verkauft wurde.

>Letztendlich ist es einfach so, daß der Kunde (wie überall) die Qualität
>bekommt, die er bezahlt. Mit dem Extraproblem, daß die Chinesen einen
>gnadenlos über den Tisch ziehen, wenn man nicht aufpaßt (z.B. in Form
>einer eigenen QA). Die dann wiederum kostet.

Oft (z.B. bei Amazon) ist nicht mal einfach zu erkennen, woher der
anbietende Händler seine Ware hat. Ein großer Teil chinesischer
Qualität scheint mittlerweile von der Art zu sein, dass man den
Lebensmittelpunkt des Erzeugers lieber verschweigt.

Grüße,
H.



Andreas Neumann

unread,
Nov 12, 2022, 5:04:06 AM11/12/22
to
Hanno Foest wrote:

> Letztendlich ist es einfach so, daß der Kunde (wie überall) die Qualität
> bekommt, die er bezahlt. Mit dem Extraproblem, daß die Chinesen einen
> gnadenlos über den Tisch ziehen, wenn man nicht aufpaßt (z.B. in Form
> einer eigenen QA). Die dann wiederum kostet.

Mit dem Unterschied, daß der Chinese keinen Funken Ehre im Leib hat und
allen Müll inklusive seiner Großmutter verscherbelt, solange nur die blaue
LED schön leuchtet und Geld dafür zu kriegen ist.

Jede andere Entwicklernationalität hat soviel Stolz und Gefühl für ihr
Produkt, daß sie ein Minimum an Qualität für sich selbst einfordert. Das
fehlt in China vollkommen. Dort muss es nur so aussehen als ob. Und die
blaue LED muss leuchten. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner.

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 12, 2022, 5:12:51 AM11/12/22
to
Am 12.11.2022 um 11:04 schrieb Andreas Neumann:
> Hanno Foest wrote:
>
>> Letztendlich ist es einfach so, daß der Kunde (wie überall) die Qualität
>> bekommt, die er bezahlt. Mit dem Extraproblem, daß die Chinesen einen
>> gnadenlos über den Tisch ziehen, wenn man nicht aufpaßt (z.B. in Form
>> einer eigenen QA). Die dann wiederum kostet.
>
> Mit dem Unterschied, daß der Chinese keinen Funken Ehre im Leib hat und
> allen Müll inklusive seiner Großmutter verscherbelt, solange nur die blaue
> LED schön leuchtet und Geld dafür zu kriegen ist.
>
> Jede andere Entwicklernationalität hat soviel Stolz und Gefühl für ihr
> Produkt, daß sie ein Minimum an Qualität für sich selbst einfordert. Das
> fehlt in China vollkommen.

Das fehlt z.B. auch in Rußland vollkommen. Wer mal eine russische Kamera
oder Uhr zerlegt hat, weiß was ich meine - da wird auch gerne mal über
den Rost lackiert, entgratet sowieso nicht und Bohrungen sehen aus, als
wären Sie mit der Pistole eingeschossen worden. Scheißegal, Hauptsache
verkauft...

Andreas Neumann

unread,
Nov 12, 2022, 5:21:38 AM11/12/22
to
Ok, mit russischen Produkten hatte ich bisher nichts zu tun. Gut zu
wissen...

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 12, 2022, 6:54:55 AM11/12/22
to
Am 11.11.2022 um 19:59 schrieb Michael Schwingen:
> On 2022-11-10, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
>> Ist doch klar. Warum sollten sie die Teile ans Netz hängen und
>> einschalten? Das kostet ein Vermögen und die Kunden machen das deutlich
>> billiger. Außerdem haben die Ihre Massenfertigung im Griff, warum
>> sollten die jedes Gerät vor der Auslieferung testen?
>
> Ich würde mal davon ausgehen, daß die im Werk eine Kalibrierung brauchen -

Sicher, aber der Abgleich wird wohl an einem Tester in der Linie
stattfinden und nicht am fertigen Gerät.

Natürlich könnte es sein, daß es eine Endkontrolle am Netz gibt und es
Zufall ist, in welcher Reihenfolge diese stattfindet, das wäre aber eine
ganz üble Prozeßführung. Ich neige mittlerweile eher dazu, anzunehmen,
daß die Geräte niemals Netzspannung gesehen haben. Was solls, alle
funktionieren...

Wolfgang Allinger

unread,
Nov 12, 2022, 8:29:59 AM11/12/22
to

On 12 Nov 22 at group /de/sci/electronics in article tkns3g$1ge4$1...@gioia.aioe.org
Ich besitze schon 30 Jahre ein russisches Stereo Mikroskop u.a. zum Löten
mit einer zusätzlichen Spezialoptik mit 170mm Beobachtungsabstand bei 2-
40x(?). Irgendwann aus der Bucht gefischt.

Recht gut verarbeitet, etwas altbacken, nur graue Farbe, kein Chrom und
Schickimicki. Nur die Beleuchtung hat kein Taug. Für Durchleuchtung gerade
noch brauchbar, für Draufsicht zu funzelig. Ich habe 2 kl. Halostrahler
angebaut. Wollte immer mal auf LED umbauen... aber der Weg zur Hölle ist
mit guten Vorsätzen gepflastert. Und bei Objektivwechsel muss man einige
Teile austauschen, wo ZEISS e.al deutlich komfortabler sind, zum x-fachen
Preis

Übrinx Stereo ist einsame Klasse zum arbeiten, man hat einen guten
Entfernungseindruck.

Heutzutage gibt es wohl auch gute Kameras oder Handyhalterungen um es auf
ebendiesen oder Monitor zu begaffen. Bloss mit Sterero dürfte nix mehr
sein.
Aber irgendwas ist immer.


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot

Hanno Foest

unread,
Nov 12, 2022, 9:06:40 AM11/12/22
to
On 12.11.22 11:04, Andreas Neumann wrote:

> Mit dem Unterschied, daß der Chinese keinen Funken Ehre im Leib hat und
> allen Müll inklusive seiner Großmutter verscherbelt, solange nur die blaue
> LED schön leuchtet und Geld dafür zu kriegen ist.

Jaja, "der Chinese". Mit abwertenden nationalen Stereotypen / Rassismus
sollte man vorsichtig sein.

Erstens bin ich mit meinen Lieferungen von Aliexpress weitestgehend
zufrieden. Ja, ich bin da auch schon mal beschissen worden (war
absehbar, ich hab als Experiment trotzdem gekauft). Ist mir allerdings
auch schon auf ebay passiert, von Deutschen, und auf ebay Kleinanzeigen
nur nicht, weil ich aufgepaßt habe.

Zweitens würde mich mal interessieren, wie die Qualität der deutschen
Kopien englischer Metallwaren so anno 1860 gewesen sein mag. Nicht so
dolle vermutlich:

"Die Originale waren von hoher Qualität, aus Gussstahl und oft
handgearbeitet. Die nachgemachten Messer, Scheren, Feilen und
Rasierklingen aus Deutschland waren hingegen Massenware aus ungehärtetem
Gusseisen."

https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/kulturgeschichte/made-in-germany-wie-aus-einem-warnzeichen-ein-qualitaetssiegel-wurde-100.html

Die Geschichte wiederholt sich halt.

Hanno Foest

unread,
Nov 12, 2022, 9:17:52 AM11/12/22
to
On 12.11.22 12:54, Eric Bruecklmeier wrote:

> Was solls, alle
> funktionieren...

Auch das Gerät, an dem du die falsche Einstellung bemerkt hast? :)

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 12, 2022, 10:27:31 AM11/12/22
to
Am 12.11.2022 um 15:17 schrieb Hanno Foest:
> On 12.11.22 12:54, Eric Bruecklmeier wrote:
>
>> Was solls, alle funktionieren...
>
> Auch das Gerät, an dem du die falsche Einstellung bemerkt hast? :)

Nach Tausch der Feinsicherung: Ja.

Hanno Foest

unread,
Nov 12, 2022, 10:34:36 AM11/12/22
to
On 12.11.22 16:27, Eric Bruecklmeier wrote:

>>> Was solls, alle funktionieren...
>>
>> Auch das Gerät, an dem du die falsche Einstellung bemerkt hast? :)
>
> Nach Tausch der Feinsicherung: Ja.

Klingt gut. Bei älteren PC-Netzteilen gab es da gerne mal finales
Feuerwerk...

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 12, 2022, 10:39:03 AM11/12/22
to
Am 12.11.2022 um 16:34 schrieb Hanno Foest:
> On 12.11.22 16:27, Eric Bruecklmeier wrote:
>
>>>> Was solls, alle funktionieren...
>>>
>>> Auch das Gerät, an dem du die falsche Einstellung bemerkt hast? :)
>>
>> Nach Tausch der Feinsicherung: Ja.
>
> Klingt gut. Bei älteren PC-Netzteilen gab es da gerne mal finales
> Feuerwerk...

Ich hatte tatsächlich bereits mit Lehrgeld gerechnet und war recht
positiv überrascht...

Michael Schwingen

unread,
Nov 12, 2022, 3:32:33 PM11/12/22
to
On 2022-11-12, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> Hi Michael,
>> Ich würde mal davon ausgehen, daß die im Werk eine Kalibrierung brauchen -
>
> Du meintest sicher eine Justierung

Vermutlich, ja (je nach Verkaufspreis).

>> gut, die kann man natürlich mit dem nackten Board machen, bevor man das samt
>> Netzteil ins Gehäuse montiert.
>
> Wann sonst?

Ich würde das am komplett montierten Gerät machen - einmal anklemmen,
Funktionstest und Justierung/Kalibrierung in einem Schritt.

cu
Michael

Michael Schwingen

unread,
Nov 12, 2022, 3:46:38 PM11/12/22
to
On 2022-11-12, Wolfgang Allinger <all...@spambog.com> wrote:
> Ich besitze schon 30 Jahre ein russisches Stereo Mikroskop u.a. zum Löten
> mit einer zusätzlichen Spezialoptik mit 170mm Beobachtungsabstand bei 2-
> 40x(?). Irgendwann aus der Bucht gefischt.

MBS-10? Steht hier auch eines.

> Recht gut verarbeitet, etwas altbacken, nur graue Farbe, kein Chrom und
> Schickimicki. Nur die Beleuchtung hat kein Taug. Für Durchleuchtung gerade
> noch brauchbar, für Draufsicht zu funzelig. Ich habe 2 kl. Halostrahler
> angebaut. Wollte immer mal auf LED umbauen...

Ich habe dem einen neuen Ständer und ein LED-Ringlicht spendiert - damit
lässt sich jetzt gut arbeiten:

https://www.schwingen.org/tmp/IMG_3905.JPG

cu
Michael

Andreas Neumann

unread,
Nov 13, 2022, 3:24:37 AM11/13/22
to
Hanno Foest wrote:

> On 12.11.22 11:04, Andreas Neumann wrote:
>
>> Mit dem Unterschied, daß der Chinese keinen Funken Ehre im Leib hat und
>> allen Müll inklusive seiner Großmutter verscherbelt, solange nur die
>> blaue LED schön leuchtet und Geld dafür zu kriegen ist.
>
> Jaja, "der Chinese". Mit abwertenden nationalen Stereotypen / Rassismus
> sollte man vorsichtig sein.

Wo Du den Rassismus herholst weiß ich nicht, das ist Dein Problem.
Ansonsten muss jeder - beliebiger Nationalität - der für seine Leistung
gewürdigt werden will, auch _leisten_.
Mit dem um-sich-werfen von Produkten unterirdischer Qualität funktioniert
das nicht.

> Erstens bin ich mit meinen Lieferungen von Aliexpress weitestgehend
> zufrieden. Ja, ich bin da auch schon mal beschissen worden (war
> absehbar, ich hab als Experiment trotzdem gekauft). Ist mir allerdings
> auch schon auf ebay passiert, von Deutschen, und auf ebay Kleinanzeigen
> nur nicht, weil ich aufgepaßt habe.

Die üblichen DC/DC-Wandler, Ladeschaltungen etc., also abgekupferte
Applikationsschaltungen auf FR4 gegossen kriegen sie durchaus hin. Was
natürlich längst kein Grund ist, nicht auch hier dick zu bescheissen.
Kannst ja mal Bescheid geben, wie lange der Fliegenschiss auf
<https://www.ebay.de/itm/255724434832> die "max. 3A" und "bis zu 97,5%
Wirkungskrad" mitmacht bevor der Rauchmelder anspricht. Ist ja immerhin ein
sündteurer und hochwertiger "Flat Copper Inductor" drauf.

> Zweitens würde mich mal interessieren, wie die Qualität der deutschen
> Kopien englischer Metallwaren so anno 1860 gewesen sein mag.

Ich für meinen Teil habe um 1860 weder deutsche noch chinesische
Qualitätswaren gekauft, bei Dir mag das vielleicht anders gewesen sein.

Was ich aber in letzter Zeit so gekauft habe sind zwei chinesische Geräte,
von denen bei einem tatsächlich nur das Gehäuse brauchbar ist und beim
anderen ein großer Teil der Funktionalität stillgelegt werden musste, um
wenigstens den Rest sinnvoll nutzen zu können.


Heinz Schmitz

unread,
Nov 13, 2022, 4:00:57 AM11/13/22
to
Hanno Foest wrote:

>Zweitens würde mich mal interessieren, wie die Qualität der deutschen
>Kopien englischer Metallwaren so anno 1860 gewesen sein mag. Nicht so
>dolle vermutlich:
>
>"Die Originale waren von hoher Qualität, aus Gussstahl und oft
>handgearbeitet. Die nachgemachten Messer, Scheren, Feilen und
>Rasierklingen aus Deutschland waren hingegen Massenware aus ungehärtetem
>Gusseisen."
>
>https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/kulturgeschichte/made-in-germany-wie-aus-einem-warnzeichen-ein-qualitaetssiegel-wurde-100.html
>
>Die Geschichte wiederholt sich halt.

Das stimmt. Nämlich
https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany
"... Zum Beispiel fällte der deutsche Preisrichter Franz
Reuleaux auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia das
Werturteil: Deutsche Waren sind billig und schlecht.
...
Der Kommentar von Reuleaux löste eine enorme
Qualitätsoffensive in Deutschland aus; viele deutsche Waren
waren hinsichtlich der Qualität und/oder des Preis-Leistungs-
Verhältnisses den jeweiligen britischen Produkten zunehmend
überlegen. „Made in Germany“ wirkte bald wie ein Gütesiegel;
die negativ gedachte Warenkennzeichnung bewirkte das
Gegenteil."

In China gibt es doch sicher auch Wikipedia :-).

Grüße,
H.


Hanno Foest

unread,
Nov 13, 2022, 8:06:42 AM11/13/22
to
On 13.11.22 09:24, Andreas Neumann wrote:

>>> Mit dem Unterschied, daß der Chinese keinen Funken Ehre im Leib hat und
>>> allen Müll inklusive seiner Großmutter verscherbelt, solange nur die
>>> blaue LED schön leuchtet und Geld dafür zu kriegen ist.
>>
>> Jaja, "der Chinese". Mit abwertenden nationalen Stereotypen / Rassismus
>> sollte man vorsichtig sein.
>
> Wo Du den Rassismus herholst weiß ich nicht, das ist Dein Problem.

"Rassismus ist eine Ideologie, nach der Menschen aufgrund äußerlicher
Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen, die übertrieben,
naturalisiert oder stereotypisiert werden, als „Rasse“, „Volk“ oder
„Ethnie“ kategorisiert und ausgegrenzt werden." (WP)

Paßt exakt, ist damit den Problem.

> Die üblichen DC/DC-Wandler, Ladeschaltungen etc., also abgekupferte
> Applikationsschaltungen auf FR4 gegossen kriegen sie durchaus hin. Was
> natürlich längst kein Grund ist, nicht auch hier dick zu bescheissen.
> Kannst ja mal Bescheid geben, wie lange der Fliegenschiss auf
> <https://www.ebay.de/itm/255724434832> die "max. 3A" und "bis zu 97,5%
> Wirkungskrad" mitmacht bevor der Rauchmelder anspricht. Ist ja immerhin ein
> sündteurer und hochwertiger "Flat Copper Inductor" drauf.

Anderswo stimmen Datenblattangaben hingegen immer, und wenn man zu
Centpreisen kauft, ist das mindestens MIL-SPEC.

>> Zweitens würde mich mal interessieren, wie die Qualität der deutschen
>> Kopien englischer Metallwaren so anno 1860 gewesen sein mag.
>
> Ich für meinen Teil habe um 1860 weder deutsche noch chinesische
> Qualitätswaren gekauft, bei Dir mag das vielleicht anders gewesen sein.

Wer Geschichte nicht kennt, ist gezwungen, sie zu wiederholen. Bist
offenbar gut dabei :)

Hanno Foest

unread,
Nov 13, 2022, 8:09:33 AM11/13/22
to
On 13.11.22 10:00, Heinz Schmitz wrote:

>> https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/kulturgeschichte/made-in-germany-wie-aus-einem-warnzeichen-ein-qualitaetssiegel-wurde-100.html
>>
>> Die Geschichte wiederholt sich halt.
>
> Das stimmt. Nämlich
> https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany
> "... Zum Beispiel fällte der deutsche Preisrichter Franz
> Reuleaux auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia das
> Werturteil: Deutsche Waren sind billig und schlecht.
> ...
> Der Kommentar von Reuleaux löste eine enorme
> Qualitätsoffensive in Deutschland aus; viele deutsche Waren
> waren hinsichtlich der Qualität und/oder des Preis-Leistungs-
> Verhältnisses den jeweiligen britischen Produkten zunehmend
> überlegen. „Made in Germany“ wirkte bald wie ein Gütesiegel;
> die negativ gedachte Warenkennzeichnung bewirkte das
> Gegenteil."
>
> In China gibt es doch sicher auch Wikipedia :-).

Daher haben die ja auch ne Raumstation gebaut, und können ne Menge Zeug
liefern, was man in Deutschland nicht mehr produzieren kann und daher
davon abhängig ist. Daß die der Geiz-ist-geil, Gier-frißt-Hirn Fraktion
auch gerne mal Müll verkaufen sehe ich nicht als Widerspruch.

Volker Bartheld

unread,
Nov 13, 2022, 10:42:11 AM11/13/22
to
On Sun, 13 Nov 2022 14:09:31 +0100, Hanno Foest wrote:
> On 13.11.22 10:00, Heinz Schmitz wrote:
>>> https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/kulturgeschichte/made-in-germany-wie-aus-einem-warnzeichen-ein-qualitaetssiegel-wurde-100.html
>>> Die Geschichte wiederholt sich halt.
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany
>> Der Kommentar von Reuleaux löste eine enorme Qualitätsoffensive in
>> Deutschland aus
>> In China gibt es doch sicher auch Wikipedia :-).
> Daher haben die ja auch ne Raumstation gebaut, und können ne Menge Zeug
> liefern, was man in Deutschland nicht mehr produzieren kann und daher
> davon abhängig ist. Daß die der Geiz-ist-geil, Gier-frißt-Hirn Fraktion
> auch gerne mal Müll verkaufen sehe ich nicht als Widerspruch.

Und auf Drängen irgendwelcher Controller (die mit ihrem gespitzten
Rotstift auch das eigene Todesurteil unterschreiben würden)
minderwertigen Dumpingmist zu produzieren, ist beileibe kein Privileg
chinesischer Manufakturen.

Das hat z. B. die teutonische, ach so gebeutelte,
Individualmotormobilitätsbranche auch ganz gut drauf. Und nicht nur
die. Energieversorgungstechnisch sind wir ja auch voll auf der Höhe der
Zeit, wie der Ukraine-Konflikt deutlich vor Augen führt.

Am schlimmsten ist aber der Konsument selbst. Wenn er die ihm
vorgesetzte Scheiße nicht bereitwillig fressen würde, käme sie gar
nicht erst aufs Tablett. Wir kriegen, was wir verdienen.

Volker,
ein bisserl misanthropisch drauf heute, nachdem er die - äh -
"Statements" zur UN-Klimakonferenz in Scharm asch-Schaich 2022 verfolgt
hat. Wer sich nicht mit den Details beschweren will:

https://dietagespresse.com/welt-gerettet-hunderte-greise-reisen-im-privatjet-zu-coca-cola-klimakonferenz/

sagt auf geradezu hellseherische Weise das Ergebnis voraus.

Hanno Foest

unread,
Nov 13, 2022, 12:04:58 PM11/13/22
to
On 13.11.22 16:42, Volker Bartheld wrote:

> Volker,
> ein bisserl misanthropisch drauf heute, nachdem er die - äh -
> "Statements" zur UN-Klimakonferenz in Scharm asch-Schaich 2022 verfolgt
> hat. Wer sich nicht mit den Details beschweren will:
>
> https://dietagespresse.com/welt-gerettet-hunderte-greise-reisen-im-privatjet-zu-coca-cola-klimakonferenz/
>
> sagt auf geradezu hellseherische Weise das Ergebnis voraus.

Es geht noch offensichtlicher:

https://orf.at/stories/3293196/

"Ölindustrie kapert Klimakonferenz"

So macht man dann Ökoterrorismus alternativlos.

Marte Schwarz

unread,
Nov 13, 2022, 12:06:43 PM11/13/22
to
Hi Michael,
>> Du meintest sicher eine Justierung
>>> gut, die kann man natürlich mit dem nackten Board machen, bevor man das samt
>>> Netzteil ins Gehäuse montiert.
> Ich würde das am komplett montierten Gerät machen - einmal anklemmen,
> Funktionstest und Justierung/Kalibrierung in einem Schritt.

Viel zu teuer. Die Platine wird getestet, wenn Sie gelötet wurde. Das
geht handlich auf einem Nadelbettadapter. Da wird dann auch gleich
Software aufgespielt etc. Das willst Du nicht erst im fertig montierten
Gerät machen. Die späteren Montageschritte sind optisch gut prüfbar, so
dass die Fehlerquote bei späterem Test kaum merkbar sein wird.

Marte

Michael Schwingen

unread,
Nov 13, 2022, 2:39:45 PM11/13/22
to
On 2022-11-13, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
>
> Viel zu teuer. Die Platine wird getestet, wenn Sie gelötet wurde. Das
> geht handlich auf einem Nadelbettadapter. Da wird dann auch gleich
> Software aufgespielt etc. Das willst Du nicht erst im fertig montierten
> Gerät machen. Die späteren Montageschritte sind optisch gut prüfbar, so
> dass die Fehlerquote bei späterem Test kaum merkbar sein wird.

Wie gesagt: kann man machen - ich kenne das bei unseren Geräten anders, wir
produzieren aber auch nicht in China.

Nadeladapter kosten auch Geld, und sind unnötig, wenn man für den Test eh
nur die vorhandenen IO-Stecker braucht.

cu
Michael

Marte Schwarz

unread,
Nov 13, 2022, 2:57:02 PM11/13/22
to
Hi Michael,
Ich weiß nicht, welche Stückzahlen ihr baut, aber in preissensitiver
Massenproduktion ist das Anschließen irgendwelcher Steckverbindungen
schon viel zu zeitaufwändig. Steckverbindungen kosten auch Geld und
Platz auf der Platine und die Testmöglichkeiten darüber sind in der
Regel deutlich begrenzter.

Marte

Andreas Neumann

unread,
Nov 13, 2022, 3:13:55 PM11/13/22
to
Hanno Foest wrote:

> Paßt exakt, ist damit den Problem.

Du hast natürlich recht.

> Anderswo stimmen Datenblattangaben hingegen immer, und wenn man zu
> Centpreisen kauft, ist das mindestens MIL-SPEC.

Du hast natürlich recht.

> Wer Geschichte nicht kennt, ist gezwungen, sie zu wiederholen. Bist
> offenbar gut dabei :)

Du hast natürlich recht.

Du kaufst also nur hochwertige Produkte aus dem Land der Morgenröte, der
Weise aus dem Morgenland will wohl nur dein Bestes.

Dummerweise bleibt für alle anderen nur der Schund übrig. Tja, irgendeiner
ist halt immer gekniffen. Danke für Deine augenöffnenden Worte, ich nehme
alles zurück und behaupte fürderhin das Gegenteil.
Ich fühle mich geläutert.

Hanno Foest

unread,
Nov 13, 2022, 4:40:36 PM11/13/22
to
On 13.11.22 21:13, Andreas Neumann wrote:

> Du kaufst also nur hochwertige Produkte aus dem Land der Morgenröte, der
> Weise aus dem Morgenland will wohl nur dein Bestes.

Nö - ich bin mir lediglich des Risikos beim billig Kaufen bewußt. Bisher
stimmt das gemittelte Preis/Leistungsverhältnis.

Volker Bartheld

unread,
Nov 14, 2022, 4:45:16 AM11/14/22
to
On Sun, 13 Nov 2022 18:04:56 +0100, Hanno Foest wrote:
> On 13.11.22 16:42, Volker Bartheld wrote:
>> Volker,
>> ein bisserl misanthropisch drauf heute, nachdem er die - äh -
>> "Statements" zur UN-Klimakonferenz in Scharm asch-Schaich 2022 verfolgt
>> hat. Wer sich nicht mit den Details beschweren will:
>> https://dietagespresse.com/welt-gerettet-hunderte-greise-reisen-im-privatjet-zu-coca-cola-klimakonferenz/
>> sagt auf geradezu hellseherische Weise das Ergebnis voraus.
> Es geht noch offensichtlicher:
> https://orf.at/stories/3293196/

Ahaha. Bestens. Genau wie erwartet.
https://assets.orf.at/mims/2022/40/00/crops/w=800,q=70,r=1/1518558_body_552700_erderhitzung_folgen.png
ist vermutlich auch (noch) nicht klar genug bzw. eine Illusion der
Ökospinner.

> "Ölindustrie kapert Klimakonferenz"
> So macht man dann Ökoterrorismus alternativlos.

Kampagne läuft schon:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-11/klimaschutz-umweltschutz-proteste-letzte-generation
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/11/feuerwehr-unfall-klimaaktivisten-berlin-blockade.html
https://www.rnd.de/politik/feindbild-klimaaktivist-iris-spranger-spd-weist-vorwurf-zurueck-KZXCZY4TJD4RQMPTXY27VDOFWM.html
https://www.t-online.de/region/berlin/id_100066086/feuerwehr-berlin-von-klimaaktivisten-ausgeloeste-feueralarme-kosten-tausende-euro.html
https://www.zeit.de/news/2022-11/09/berliner-feuerwehr-oefter-durch-klimaaktivisten-behindert
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-11/klima-olaf-scholz-rechtliche-konsequenzen
https://www.rnd.de/politik/marco-buschmann-prueft-haertere-strafen-fuer-klimaaktivisten-3DNCETICOP66XTSZLDWHSLARYY.html

Bayern ganz weit vorne mit Präventifhaft für Klimaaktivisten:

https://www.tagesspiegel.de/politik/soder-fordert-klare-linie-bundesjustizministerium-pruft-umgang-mit-klimaaktivisten-8869894.html
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/lange-gewahrsamnahme-ohne-prozess-zwolf-klimaaktivisten-mussen-nach-blockaden-in-munchen-fur-einen-monat-in-gewahrsam-8837581.html
https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/ministerium-bisher-33-klimaaktivisten-in-laengerfristigem-gewahrsam-21705-art2169218.html
https://www.br.de/nachrichten/bayern/lautstarker-protest-gegen-praeventionshaft-von-klimaaktivisten,TN4netB
https://www.br.de/nachrichten/bayern/polizei-nimmt-16-klimaaktivisten-mehrere-tage-in-gewahrsam,TLkohBP

Sind das eigentlich "Gefährder"?

Rekapitulation: Der Begriff des "Gefährders" wurde bekannt durch unseren
Oberparanoiker Wolfgang Schäuble. Definitionsgemäß handelt es sich
dabei um "[...] Personen, bei denen kein konkreter Hinweis vorliegt,
dass sie eine Straftat planen, aber bei denen 'bestimmte Tatsachen die
Annahme der Polizeibehörden rechtfertigen, dass sie Straftaten von
erheblicher Bedeutung, insbesondere solche im Sinne des §100a der
Strafprozessordnung (StPO), begehen' werden. [...]" [aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gef%C3%A4hrder].

§100a StPO regelt eigentlich nur, in welchen Fällen eine
_Telekommunikationsüberwachung_ gerechtfertigt ist, nämlich wenn eine
schwere Straftat vorbereitet oder begangen wird, bei denen schon der
Versuch strafbar ist. Hochverrat, Störung der Bundeswehr, die Bildung
krimineller Vereinigungen, Geldfälschung, sexueller Mißbrauch von
Kindern, Jugendpornografie, Mord/Totschlag, bandenmäßiger Diebstahl,
Raub, Erpressung, Hehlerei, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Vergehen
nach dem Waffengesetz, Betäubungsmittel/psychoaktive Substanzen und
Computerkriminalität (und Klimaaktivismus?). Da ist so ziemlich alles
aus dem täglichen Leben dabei.

Unter dem Strich: Unbescholtene Bundes(!)bürger (Ausländer könnte man
nämlich abschieben), denen man keine konkrete Straftat oder deren
Versuch nachweisen kann, aber in Zukunft was Böses aushecken _könnten_,
kriminalisiert man als "Gefährder" und beschneidet ihre Menschenrechte.
Der Begriff ist übrigens nicht gesetzlich verankert, die
Arbeitsgemeinschaft der LKAs/BKAs (auch als "AG Kripo" bekannt) hat sie
sich einfach aus der Nase gezogen. Auf die Frage nach der
Rechtsgrundlage hieß es: "Für diese Begriffsbestimmung ist eine
Rechtsgrundlage nicht erforderlich. Die Definition wurde aufgrund eines
Beschlusses der AG Kripo im Jahr 2004 bundeseinheitlich abgestimmt."
[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/035/1603570.pdf].

Diesen nicht näher definierbaren Personenkreis darf man also permanent
telekommunikationsüberwachen, per Software einer Rasterfahndung
unterziehen, man möchte sie wegsperren dürfen ("wie Kombattanten nach
dem Kriegsvölkerrecht internieren", O-Ton Schäuble) und ihnen
"Fußfesseln" anlegen, d. h. Gerätschaften, die ein Bewegungsprofil an
die Behörden übermitteln. Die dergestalt gesammelten Daten sollen dann
zur Vereitelung von Straftaten herangezogen werden. Ein, wie wir aus
mehreren Fällen der NSA wissen (s. auch
http://www.spektrum.de/magazin/schuetzt-die-nsa-vor-sich-selbst/1257687)
zumindest sportliches Unterfangen.

Argumentiert hatte man das übrigens damals mit Anis Amri, dem Attentäter
des Berliner Weihnachtsmarkts. Erinnert den Fall noch wer? Genau. Ein
Mann, der seit 5. April 2016 durchgängig überwacht wurde, dessen
Asylantrag man im Juni 2016 ablehnte, den man abschieben wollte (die
Umsetzung gelang nicht, da dafür Ausweispapiere benötigt werden, über
die Amri aber nicht verfügte) und dessen Überwachung man am 21.
September 2016 mit der Begründung beendete, es gäbe keinen Anhaltspunkt
für den Verdacht, er könnte per Einbruch Geld für einen möglichen
Anschlag beschaffen?
[http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/12/attentat-berlin-breitscheidplatz-weg-anis-amri.html]

Die Italiener haben das Problem dann am 23.12.2016 (das Datum paßt ja
recht gut) auf ihre Weise endgültig gelöst.

Volker,
dse-Off-Topic-Kontingent für diese Woche ausgeschöpft.

Volker Bartheld

unread,
Nov 14, 2022, 4:45:50 AM11/14/22
to
On Sun, 13 Nov 2022 18:04:56 +0100, Hanno Foest wrote:
> On 13.11.22 16:42, Volker Bartheld wrote:
>> Volker,
>> ein bisserl misanthropisch drauf heute, nachdem er die - äh -
>> "Statements" zur UN-Klimakonferenz in Scharm asch-Schaich 2022 verfolgt
>> hat. Wer sich nicht mit den Details beschweren will:
>> https://dietagespresse.com/welt-gerettet-hunderte-greise-reisen-im-privatjet-zu-coca-cola-klimakonferenz/
>> sagt auf geradezu hellseherische Weise das Ergebnis voraus.
> Es geht noch offensichtlicher:
> https://orf.at/stories/3293196/

Ahaha. Bestens. Genau wie erwartet.
https://assets.orf.at/mims/2022/40/00/crops/w=800,q=70,r=1/1518558_body_552700_erderhitzung_folgen.png
ist vermutlich auch (noch) nicht klar genug bzw. eine Illusion der
Ökospinner.

> "Ölindustrie kapert Klimakonferenz"
> So macht man dann Ökoterrorismus alternativlos.

Bayern ganz weit vorne mit Präventivhaft für Klimaaktivisten:

Heinz Schmitz

unread,
Nov 14, 2022, 6:08:57 AM11/14/22
to
Hanno Foest wrote:

>On 13.11.22 10:00, Heinz Schmitz wrote:
>
>>> https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/kulturgeschichte/made-in-germany-wie-aus-einem-warnzeichen-ein-qualitaetssiegel-wurde-100.html
>>>
>>> Die Geschichte wiederholt sich halt.

>> Das stimmt. Nämlich
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany
>> "... Zum Beispiel fällte der deutsche Preisrichter Franz
>> Reuleaux auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia das
>> Werturteil: Deutsche Waren sind billig und schlecht.
>> ...
>> Der Kommentar von Reuleaux löste eine enorme
>> Qualitätsoffensive in Deutschland aus; viele deutsche Waren
>> waren hinsichtlich der Qualität und/oder des Preis-Leistungs-
>> Verhältnisses den jeweiligen britischen Produkten zunehmend
>> überlegen. „Made in Germany“ wirkte bald wie ein Gütesiegel;
>> die negativ gedachte Warenkennzeichnung bewirkte das
>> Gegenteil."
>>
>> In China gibt es doch sicher auch Wikipedia :-).

>Daher haben die ja auch ne Raumstation gebaut,

Ich schrieb:
"Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen
hergestellt werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich
soviel Schrott?"

> und können ne Menge Zeug liefern, was man in Deutschland nicht
> mehr produzieren kann und daher davon abhängig ist.

Nachdem sie die hiesige Fertigung über ihre Dumping-Preise kaputt
gemacht haben. Da solltest Du als Linker doch was gegen haben?
Weil niedrige Preise sich dauerhaft nur mit niedrigen Löhnen durch-
setzen lassen.

>Daß die der Geiz-ist-geil, Gier-frißt-Hirn Fraktion
>auch gerne mal Müll verkaufen sehe ich nicht als Widerspruch.

Wenn die Produktionen von hier weg ins Ausland verlagert werden,
werden die Leute hier natürlich ärmer und müssen mehr auf die Preise
achten. Das hat man den Gewerkschaften schon oft gesagt, aber sie
wollen ja nur Löhne, keine Produzenten :-).

Damals bei den Videorecordern hat man noch versucht, was gegen
Dumping zu tun. Die Recorder waren ja auch, anders als Solarzellen,
systemrelevant :-).

Grüße,
H.



Hanno Foest

unread,
Nov 14, 2022, 7:23:36 AM11/14/22
to
Am 14.11.22 um 12:08 schrieb Heinz Schmitz:

> Ich schrieb:
> "Man muss nicht bezweifeln, dass in China auch gute Sachen
> hergestellt werden. Aber warum machen sie dann zusätzlich
> soviel Schrott?"


Das ist toll, daß du das schreiben kannst. Kannst du auch die Antwort
verstehen? Nämlich:

>> Daß die der Geiz-ist-geil, Gier-frißt-Hirn Fraktion
>> auch gerne mal Müll verkaufen sehe ich nicht als Widerspruch.

[...]
>> und können ne Menge Zeug liefern, was man in Deutschland nicht
>> mehr produzieren kann und daher davon abhängig ist.
>
> Nachdem sie die hiesige Fertigung über ihre Dumping-Preise kaputt
> gemacht haben.

Nö. Die waren z.B. im Pharmabereich halt marginal billiger bei den
Grundstoffen, da hat dann irgendein Damager mit Rotstift einen dicken
Bonus bekommen und die hauseigenen Produktionsanlagen verschrotten
lassen. Verträge über Einkauf sind nun mal einfacher zu handhaben als
Produktion. Wie gut das geklappt hat wissen wir ja, der Markt regelt ja
so schön.

> Da solltest Du als Linker doch was gegen haben?
> Weil niedrige Preise sich dauerhaft nur mit niedrigen Löhnen durch-
> setzen lassen.

OK, setzen wir mal dich auf unter Chinalohn, anders bist du ja nicht
konkurrenzfähig, und du wirst ja bzgl. deiner Theorien sicherlich mit
gutem Beispiel vorangehen wollen. ne?

Rolf Bombach

unread,
Nov 14, 2022, 2:02:21 PM11/14/22
to
Volker Bartheld schrieb:
>
> Sind das eigentlich "Gefährder"?
>
> Rekapitulation: Der Begriff des "Gefährders" wurde bekannt durch unseren
> Oberparanoiker Wolfgang Schäuble. Definitionsgemäß handelt es sich
> dabei um "[...] Personen, bei denen kein konkreter Hinweis vorliegt,
> dass sie eine Straftat planen, aber bei denen 'bestimmte Tatsachen die
> Annahme der Polizeibehörden rechtfertigen, dass sie Straftaten von
> erheblicher Bedeutung, insbesondere solche im Sinne des §100a der
> Strafprozessordnung (StPO), begehen' werden. [...]" [aus:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gef%C3%A4hrder].
>
> Raub, Erpressung, Hehlerei, Geldwäsche, Steuerhinterziehung,....

1) Zutreffend auf die meisten Politiker. Warum sperrt man die
nicht ein? Gefolgt von Automobilfirmen-Manager, Banker, ...

2) Ich hoffe, eine Person oder Institution hat die Eier, Klage
in Strassbourg einzulegen.

--
mfg Rolf Bombach

Michael Schwingen

unread,
Nov 14, 2022, 2:19:09 PM11/14/22
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On 2022-11-13, Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
> Ich weiß nicht, welche Stückzahlen ihr baut

Deutlich über 1k/Monat.

> aber in preissensitiver
> Massenproduktion ist das Anschließen irgendwelcher Steckverbindungen
> schon viel zu zeitaufwändig. Steckverbindungen kosten auch Geld und
> Platz auf der Platine und die Testmöglichkeiten darüber sind in der
> Regel deutlich begrenzter.

ICT mit Nadeladapter haben wir vor langer Zeit mal gemacht (das dürfte jetzt
ca. 20 Jahre her sein) - das ist aber ordentlich teuer, und wenn die
Ausfallraten nach AOI ausreichend niedrig sind, lohnt das nicht. Und die
Einschränkungen im Layout (Platz für Testpunkte) tun auch irgendwann weh.

cu
Michael

Rolf Bombach

unread,
Nov 15, 2022, 3:44:25 PM11/15/22
to
Hanno Foest schrieb:
>
> Zweitens würde mich mal interessieren, wie die Qualität der deutschen Kopien englischer Metallwaren so anno 1860 gewesen sein mag. Nicht so dolle vermutlich:
>
> "Die Originale waren von hoher Qualität, aus Gussstahl und oft handgearbeitet. Die nachgemachten Messer, Scheren, Feilen und Rasierklingen aus Deutschland waren hingegen Massenware aus ungehärtetem
> Gusseisen."

Was auch immer "ungehärtetes Gusseisen" sein mag.
Jedenfalls war um diese Zeit Deutschland das China für England :-]
Man hatte ein Überangebot an billigen Arbeitskräften.

--
mfg Rolf Bombach

Leo Baumann

unread,
Nov 15, 2022, 4:11:24 PM11/15/22
to
Geiz ist geil!

Heute, 2022 ist auch Deutschland das China für Deutschland.

Habe vor 14 Tagen einen Scherkopf und ein Scherblatt von einem
gewerblichen, deutschen Verkäufer in der Bucht für einen Braun Serie 5
Elektrorasierer gekauft, weil 10 Euro billiger als das originalverpackte
von Braun.

Die waren so stumpf und unbrauchbar, dass die alten, verbrauchten sich
wie Neuware angefühlt haben.

Sammeln die sowas in der Müllverwertung aus dem Müll und verhökern das
nochmals als Neuware?

U N V E R S C H Ä M T !!!

:)

Heinz Schmitz

unread,
Nov 16, 2022, 5:26:35 AM11/16/22
to
Leo Baumann wrote:

>...
>Heute, 2022 ist auch Deutschland das China für Deutschland.
>
>Habe vor 14 Tagen einen Scherkopf und ein Scherblatt von einem
>gewerblichen, deutschen Verkäufer in der Bucht für einen Braun Serie 5
>Elektrorasierer gekauft, weil 10 Euro billiger als das originalverpackte
>von Braun.
>
>Die waren so stumpf und unbrauchbar, dass die alten, verbrauchten sich
>wie Neuware angefühlt haben.
>
>Sammeln die sowas in der Müllverwertung aus dem Müll und verhökern das
>nochmals als Neuware?

Ein gewerblicher deutscher Verkäufer? Der hat das Zeug doch nicht
selber hergestellt. Woher hat er es?
Ich halte es für eine Unsitte, dass man auf sein Zeug schreiben darf
"Hergestellt für XYZ GmbH/AG", ohne den Hersteller zu nennen.

Grüße,
H.


Rolf Bombach

unread,
Nov 22, 2022, 9:31:29 AM11/22/22
to
Eric Bruecklmeier schrieb:
> Am 12.11.2022 um 11:04 schrieb Andreas Neumann:
>>
>> Jede andere Entwicklernationalität hat soviel Stolz und Gefühl für ihr
>> Produkt, daß sie ein Minimum an Qualität für sich selbst einfordert. Das
>> fehlt in China vollkommen.
>
> Das fehlt z.B. auch in Rußland vollkommen. Wer mal eine russische Kamera oder Uhr zerlegt hat, weiß was ich meine - da wird auch gerne mal über den Rost lackiert, entgratet sowieso nicht und
> Bohrungen sehen aus, als wären Sie mit der Pistole eingeschossen worden. Scheißegal, Hauptsache verkauft...

Kommt mir bekannt vor. Beim ABB CRBT habe ich mal eine Vakuumkammer aus
sowjetischer Produktion gesehen. Die Ventilblöcke waren entweder aus
alten Eisenbahnschienen geschnitten oder aus der Potemkin geflext.
Die drei Seiten mit den Anschlüssen/Dichtflächen waren tiptop bearbeitet,
die Stirnseiten "roh", also mit eher cm als mm tiefen Flex-"Spuren".
Keinerlei Probleme im Betrieb, gebaut für die Ewigkeit.

Was ich nicht einschätzen kann: Hab mal nebeneinander eine Siemens
und eine russische Wanderfeldröhre gesehen. Präzisionsmechanik und
höhere Uhrmacherkunst in der sowjetischen Röhre, schiefkrummschräge
Punktschweissübungen in der bajuwarischen. Aber eben, will nichts
heissen, letztere kann dennoch präziser sein, bessere Vakuumdaten
(Schräubchen sind da echt Scheisse) haben und bessere Vibrations-
festigkeit. Aber ein Hinkucker nur im negativen Sinne.

--
mfg Rolf Bombach

Eric Bruecklmeier

unread,
Nov 22, 2022, 10:00:12 AM11/22/22
to
Am 22.11.2022 um 15:31 schrieb Rolf Bombach:
> Eric Bruecklmeier schrieb:
>> Am 12.11.2022 um 11:04 schrieb Andreas Neumann:
>>>
>>> Jede andere Entwicklernationalität hat soviel Stolz und Gefühl für ihr
>>> Produkt, daß sie ein Minimum an Qualität für sich selbst einfordert. Das
>>> fehlt in China vollkommen.
>>
>> Das fehlt z.B. auch in Rußland vollkommen. Wer mal eine russische
>> Kamera oder Uhr zerlegt hat, weiß was ich meine - da wird auch gerne
>> mal über den Rost lackiert, entgratet sowieso nicht und Bohrungen
>> sehen aus, als wären Sie mit der Pistole eingeschossen worden.
>> Scheißegal, Hauptsache verkauft...
>
> Kommt mir bekannt vor. Beim ABB CRBT habe ich mal eine Vakuumkammer aus
> sowjetischer Produktion gesehen. Die Ventilblöcke waren entweder aus
> alten Eisenbahnschienen geschnitten oder aus der Potemkin geflext.
> Die drei Seiten mit den Anschlüssen/Dichtflächen waren tiptop bearbeitet,
> die Stirnseiten "roh", also mit eher cm als mm tiefen Flex-"Spuren".
> Keinerlei Probleme im Betrieb, gebaut für die Ewigkeit.
>

Das ist/war leider bei Kameras, Uhren oder Motorrädern dieser Provenienz
völlig anders. Ohne umfangreiche Nachbearbeitung war das Zeug häufig
schlicht unbrauchbar....

Heinz Schmitz

unread,
Nov 23, 2022, 8:01:53 AM11/23/22
to
1967 war ich in Varna, leider ohne Fotoapparat und mit knapper
Urlaubskasse. Ich habe dann da einen Fotoapparat aus Russland
gekauft. Kostete umgerechnet 35 DM. Der hat wunderschöne Bilder
gemacht.
Kürzlich habe ich bei ebay eine preiswerte Taschenuhr erworben.
Die ist zuverlässig und genau. Aus Russland.
Unbemannt zum Mond fliegen können sie auch.

Grüße,
H.



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