Hans-Juergen Schneider wrote:
> Helmut Schellong wrote:
>>
>>>>> Ein MCP6R51 hat bei 100kHz 30dB PSSR, der vorgeschlagene OPA1612 50dB.
>>>
>>> Typ. +/- 100 µV Offset. Kann ich nicht gebrauchen.
>>
>> Du solltest mal Deine Anforderungen mitteilen.
>> Du kannst einen Offset von ±0,1 mV "nicht gebrauchen".
>> Das ist s_e_h_r anspruchsvoll!
>>
>> Der OPA1612 ist in seinem Großbereich der beste OPV überhaupt.
>> Er ist beim Offset etwa 10-fach besser als Standard-Typen.
>
> Bei mir kommt nun mal der MCP6V51 rein.
Das ist eine neue Information.
Der MCP6V51 ist sehr gut für seine ausgewählte Aufgabe [3].
Er ist dem universelleren OPA192 ähnlich, der fuses on die benutzt, während
der MCP6V51 ein Chopper-Verstärker ist.
[3] Er ist allerdings nicht schnell, hat eine geringe Bandbreite.
Das wirkt sich z.B. auf die Frequenzsensitivität bei PSRR
und seine Ausgangsimpedanz aus.
>>>> Ich habe immer die längsten Zeiten programmiert, weil genauere Messungen damit.
>>>
>>> Halte ich für einen Trugschluss. Der Eingang liegt an einem C. Wenn die
>>> Umsetzung startet, wird dieser abgetrennt. Und die in diessem Moment
>>> dort
>>> liegende Spannung nimmt der Wandler. Den kann man jetzt zwar langsamer
>>> laufen lasseen. Das ändert aber nichts mehr daran, was zum Start dort
>>> reingekommen ist.
>>
>> Dies ist kein Trugschluss.
>> Der Eingang liegt keineswegs direkt an dem Sampling-C.
>> Vor dem C liegt ein Widerstand, dessen Wert abhängig 2,5k..13,5k beträgt.
>> Die externe Spannungsquelle muss eine genügend geringe Impedanz aufweisen.
>> Maximal 1,5k - besser wesentlich geringer.
>
> Zwischen H und L (wenn man das so nennen kann) sind 5 µs. Der C hat 10
> pF.
> Und da willst Du den Widerstand so klein wie möglich machen?
Das Datenblatt rät (indirekt) dazu [2].
Pauschal: Je kleiner die Impedanz, desto geringer werden die Störungen.
Ob die Störungen längst klein genug sind [1], ist eine ganz _andere_ Frage.
Dieser Frage kann man sich erst zuwenden, wenn man sich in der konkreten Entwicklung
mit Festlegungen befindet, mit bereits festgelegtem allumfassenden Konzept.
Diese Zuwendung ist mir hier jedoch versperrt.
[1] Störungen müssen nicht immer weiter reduziert werden (mit Aufwand), wenn diese sich
bereits weit unterhalb der Spannungsdifferenz einer Stufe in dem 10bit-Bereich befinden.
[2] Ich will den Widerstand nicht so klein wie möglich machen!
Ich will ihn lediglich wesentlich unterhalb des Maximums halten, wie ich schrieb.
>> Man kann auch ein RC-Glied zum ADC-Eingang hin implementieren.
>> Der Wert des C sollte dabei mindestens 47 nF betragen.
>> Auch ein integrierender OPV ist denkbar.
>
> Ja. Hatten wir schon. Geht aber wieder mal gegen die Symptome, nicht
> gegen die Ursache.
Das ist allerdings total üblich.
Der ursprüngliche Störfaktor sind die Störungen vom Schaltregler her.
Diese sind gegeben, und es gilt, sie zu minimieren.
Möglichst ohne Induktivitäten und Abschirmmaßnahmen.
Es verbleiben RC-Glieder, ein C parallel dem Gegenkopplungs-Widerstand des OPV
und die Mittelwert-Bildung vieler Meßwerte.
Das sollte weitaus reichen.
>> Du erweckst irgendwie den Eindruck einer Schwebung.
>
> Ich mach mir lediglich Gedanken, bevor ist das baue.
> Kann sein, dass das etwas übertrieben ist.
Vor dem Bauen sich Gedanken zu machen, ist doch voll in Ordnung.
Du mußt jeweils zeitnah Deine Entschlüsse/Festlegungen mitteilen.
Es sollte auch eine symmetrische Spannung überlegt werden, mittels
Referenzdiode (mit Parallel-C).
Der _nutzbare_ PSRR-Wert entsteht durch die Subtraktion der Verstärkung
des OPV (in dB) durch seine externe Beschaltung!
Bei V=10 muß halt PSRR(freq)-20 gerechnet werden.
Die Entwicklung eines optimalen Layouts ist durchaus eine Kunst!