Christoph Müller schrieb:
> Am 29.04.2015 um 23:05 schrieb Rolf Bombach:
>>
>> Auch bei der Wellenlänge. Von unendlich bis 200 nm oder so. Unendlich
>> kann man mit dem Ohmmeter überprüfen, BTW. Tip: Absorption,
>> Reflexion und Transmission geben zusammen 100%.
>
> Transmission gibt's an Luft aber nur in speziellen Fenstern. 8...12(14)
> µm (Langwelle) und 2...5µm (Kurzwelle). In anderen Frequenzbereichen
> sieht's in Sachen Infrarot eher trübe aus. Deshalb arbeiten die
> Wärmebildkameras bevorzugt in diesen beiden Frequenzbereichen.
Du meinst die Atmosphärischen Fenster. Die beziehen sich allerdings
auf 8 km Standard-Luft Absorptionslänge. Und wenn da noch 20% durchkommen,
auch bei 7 um, heisst das, dass du die Absorption bei haushaltsüblichen
Absorptionsstrecken vergessen kannst. Umgekehrt gibt es um 800 nm
Linien von Sauerstoff, die alles innerhalb 100 m Luft absorbieren.
>
>> also ist tiefe Reflexion
>
> ??? Was verstehst du unter "tiefer Reflexion"? Tiefe Löcher/Einschnitte?
Im Sinne von "wenig", kleiner Koeffizient.
>
>>> Einen Hinweis darauf, dass Al-Kühlkörper tatsächlich keine geschlossene
>>> Eloxalschicht haben, habe ich nach einem Dauertest über ein halbes Jahr
>>> bekommen. Die ursprünglich schwarzen Kühlkörper des Netzgerätes sind
>>> jetzt eher goldfarbig. Da haben sich anscheinend nicht wenige schwarze
>>> Farbpartikel einfach davon gemacht, was mit einer geschlossenen
>>> Oberfläche schlecht möglich sein sollte. Schwarze Farbpartikel sind
>>> i.d.R. chemisch sehr stabil, so dass ich nicht von einer chemischen
>>> Umwandlung aus gehe. Rote Farbstoffe sind da meistens viel empfindlicher.
>>
>> Nein, es gibt verschiedene Farbstoffe für das Eloxieren. Die organischen
>> Pigmente (Sanodalschwarz sollte ich irgenwo noch haben) halten weder Licht
>> noch Hitze gut aus.
>
> Warum sollte man sie dann für Kühlkörper verwenden?
Warum färbt man mit Farbe? Sorry, ist mir zu philosophisch.
Moleküle und Pigmente haben nun mal eine Farbe. "Farblos"
schwarz geht nur mit Tricks, feinverteilte Metalle, Kohlenstoff
und so weiter. Schau mal senkrecht auf einen Stapel Rasierklingen,
auch mit glänzenden Oberflächen kann man "schwarz" herstellen.
>> Das sind tiefe Färbungen in violett oder dergleichen
>> oder Mischungen aus verschiedenen Farben.
>
> Das ist dann ja wohl eher was für den künstlerischen Markt.
Nein, das ist völlig normales Vorgehen.
>
>> Kennt man von billigen
>> "schwarzen" Filzstiften, deren Schrift manchmal schon nach Tagen an
>> der Sonne stark ausbleicht. Fotochemische Zersetzung, kein "Davonmachen".
>
> Was hat solches Zeug dann mit Kühlkörpern zu tun? Werden die nur von
> Dilettanten konstruiert und produziert?
Nein, im Interesse des Kunden wird kostengünstig produziert.
Ich hoffe, ich habe mich politisch korrekt ausgedrückt.
Beim Eloxieren ist preislich und qualitativ ein riesiger
Spielraum gegeben. Leider. Irgenwie eloxieren kann jede
Hinterhofklitsche in Indien. Blech in Tank, Strom durch,
zweiter Tank mit "Farbe", dritter mit heissem Wasser.
Aufwändiger: Harteloxieren, erfordert genaue Temperaturkontrolle, geht
nur mit aktiver Kühlung. Färbung mit haltbaren Pigmenten. Richtiges
Sealen ist eine Kunst für sich, Temperatur-Zeit-Kurve, pH, an Alchemie
und Homöopathie grenzende Zusammensetzung der Zusätze...
>
>> Da gibt es Nickelbasierende Verfahren,
>
> wir reden aber doch von Al-Kühlkörpern?
>
>> welche solche
>> permanent-schwarze Oberflächen (eigentlich 3-D Strukturen) erzeugen.
>
> Solche 3D-Strukturen sollte man mit geeigneten Eloxalverfahren mit Al
> eigentlich auch gut hin bekommen.
Mit den Metallpigmenten, ja in Eloxalschichten, kriegt man eben diese
Dauerschwarzen Mikrostrukturen "automatisch" hin. Warum informierst
du dich nicht mal über Eloxieren?
--
mfg Rolf Bombach