Angesteuert werden sie ueber einen 20poligen Anschluss, vermutlich nach dem
ueblichen seriellen Pixel-Protokoll. Vor Jahren habe ich mal jemanden
getroffen, der eine solche Anzeige mit ein paar GALs und einem statischen
RAM angesteuert hat. Hat das schon einmal jemand von euch versucht oder hat
zumindest einige gute Vorschlaege? Ich habe ein Datenbuch ueber solche
Displays von Hitachi mit Timinginfos. Die Anzeige ist zwar von Sanyo, wird
aber wohl aehnlich funktionieren.
Gibt es eine Moeglichkeit, die Displays so auf die Schnelle zu testen?
Wenn die Dinger OK sind, wuerde ich mich gerne mit einem Mittelgrossen Stapel
eindecken. Ich muesste dann halt nur bis Sonntag eine Testschaltung
improvisieren koennen.
Michael
: Angesteuert werden sie ueber einen 20poligen Anschluss, vermutlich nach dem
: ueblichen seriellen Pixel-Protokoll.
Ich habe heute morgen mal einen scharfen Blick auf das Teil, einige andere
LCDs und in ein Hitachi-Datenbuch geworfen. Jetzt habe ich schon mehr Infos:
Name: Sanyo LCM-5483-24 NTK
Aufloesung: 640x400 oder 640x480 Pixel, monochrom
Spaltencontroller: 2 Bloecke zu je 8 Stueck OKI M6599 (also jeweils 80 Pixel)
Zeilencontroller: 3 Stueck OKI M6598 (also jeweils 80 Zeilen)
Das Display ist logisch in die obere und untere Haelfte aufgeteilt.
vermutete Pinbelegung:
Pin Name Funktion
1 LU0 Daten, obere Displayhaelfte
2 LU1 "
3 LU2 "
4 LU3 "
5 ? ?
6 FLM Frame irgendwas, markiert den Anfang eines neuen Bildzyklus'
7 ? ?
8 Vss GND, vermutlich um CLx abzuschirmen
9 CLx CL1 oder CL2, Pixel- oder Zeilentakt
10 Vss GND, vermutlich um CLx abzuschirmen
11 CLx CL1 oder CL2, Pixel- oder Zeilentakt
12 LO0 Daten, untere Displayhaelfte
13 LO1 "
14 LO2 "
15 LO3 "
16 Vdd +5V, Versorgung der Logik
17 Vss GND
18 Vee -10V
19 Vee mit Pin 18 verbunden (warum? Hier fliessen doch keine grossen
Stroeme)
20 Vo Kontrastspannung, s.u.
Vo ist der Abgriff eines Potis (10k..20k) zwischen +5V und -10V.
Pixeltakt CL1 wahrscheinlich 1.152 MHz (1.075...1.228 MHz).
Hat irgendjemand Infos zu anderen Displays dieser Art, besonders zu ueblichen
Kontaktbelegungen? Vor allem das Signal M (fuer die Wechselspannungserzeugung
der LCD-Treiberstufen) muss ich unbedingt noch unterbringen. Anhand der
Leiterbahnfuehrung habe ich den Pin 7 im Verdacht, aber nachmessen konnte
ich da noch nichts.
: Vor Jahren habe ich mal jemanden
: getroffen, der eine solche Anzeige mit ein paar GALs und einem statischen
: RAM angesteuert hat. Hat das schon einmal jemand von euch versucht oder hat
: zumindest einige gute Vorschlaege? Ich habe ein Datenbuch ueber solche
: Displays von Hitachi mit Timinginfos. Die Anzeige ist zwar von Sanyo, wird
: aber wohl aehnlich funktionieren.
Mittlerweile bin ich auch auf den Hitachi HD64645 gestossen, einen
6845-kompatiblen LCD-Controller. Funktioniert exakt wie der gute alte 6845,
nur eben mit LCD geeigneten Ausgangssignalen (LU0..3, LO0..3, FLM, M, CL1,
CL2).
: Gibt es eine Moeglichkeit, die Displays so auf die Schnelle zu testen?
: Wenn die Dinger OK sind, wuerde ich mich gerne mit einem mittelgrossen Stapel
>Michael Mayer (mmay...@marvin.informatik.uni-dortmund.de) wrote:
>: Auf der Hobbytronic hier in Dortmund verkauft ein Ramschladen aus Hagen
>: wieder einmal LCDs aus Highscreen-Laptops
>
>: Angesteuert werden sie ueber einen 20poligen Anschluss, vermutlich nach dem
>: ueblichen seriellen Pixel-Protokoll.
>
[...]
>Mittlerweile bin ich auch auf den Hitachi HD64645 gestossen, einen
>6845-kompatiblen LCD-Controller. Funktioniert exakt wie der gute alte 6845,
>nur eben mit LCD geeigneten Ausgangssignalen (LU0..3, LO0..3, FLM, M, CL1,
>CL2).
Ich hab vor Jahren mal ein paar vergleichbare Displays gekauft. Ich hatte auch
mal angefangen, eine Schaltung mit Gals und statischen Ram aufzubauen, hab
aber irgendwann die Lust verloren, unter anderm weil ich schon vermutete, dass
es irgendwelche dicken Spezial-IC's fuer sowas gibt, die einem die Arbeit
abnehmen.
Prinzipiell hab ich so ein Display mit ein bischen Elektronik schon mal am
Druckerport betrieben, allerdings nur mit einer _sehr_ niedrigen Bildrate, und
auch nicht in voller Breite (die Zeilen werden quasi rein geschoben).
Als Kontrast-Spannung hab ich ein zweites Netzteil verwendet, und kam auf
Werte von etwa -20V. Muss da denn eine Wechselspannung anlegen? Ausserdem, wie
erzeugt man solch eine Spannung sinnvollerweise?
Die Hintergrund-Beleuchtung (zwei Miniatur-Leuchtstoff-Roehren) laesst mit der
Schaltung betreiben, wie sie in diesen Camping-Lampen drin ist. Allerdings
sollte das Startverhalten der Roehren verbessert werden, unter anderem sind
bei mir die Enden der Roehren mit der Zeit dunkel geworden. Auch da waeren
genauere Spezifikationen Gold wert.
Die Belegung des Anschlusses hab ich Unterlagen der Firma Sharp entnommen
(was die einem alles schicken, wenn man erzahlt, man braeuchte in naechster
Zeit so um die 1000 Displays....), das Timing wieder aus anderen Quellen...
Kann ich aber gerne noch einmal auskramen.
Tja, da hier offensichtlich Interesse dran besteht, sowas zum Laufen zu
kriegen, bin ich wieder am gruebeln, ob ich mir nicht morgen (So.) noch
ein paar von den Dingern kaufen soll...
Wo kann man denn oben genanntes Hitachi-IC beziehen, und was soll es kosten?
Claus.
---- Claus Divossen ----------------- c...@phoenix.rhein.de ------
------ Man muss auf Entbehrungen verzichten koennen. -----------
: Ich hab vor Jahren mal ein paar vergleichbare Displays gekauft. Ich hatte auch
: mal angefangen, eine Schaltung mit Gals und statischen Ram aufzubauen, hab
: aber irgendwann die Lust verloren, unter anderm weil ich schon vermutete, dass
: es irgendwelche dicken Spezial-IC's fuer sowas gibt, die einem die Arbeit
: abnehmen.
: Prinzipiell hab ich so ein Display mit ein bischen Elektronik schon mal am
: Druckerport betrieben, allerdings nur mit einer _sehr_ niedrigen Bildrate, und
: auch nicht in voller Breite (die Zeilen werden quasi rein geschoben).
Kannst Du mir dazu mal genauere Infos schicken? Vor allem, welcher Art war
dieses Display damals, mit welchen Chips war es bestueckt?
: Als Kontrast-Spannung hab ich ein zweites Netzteil verwendet, und kam auf
: Werte von etwa -20V. Muss da denn eine Wechselspannung anlegen? Ausserdem, wie
: erzeugt man solch eine Spannung sinnvollerweise?
Die Kontrastspannung fuer das eigentliche LCD ist eine Gleichspannung. Intern
werden die Elektrodensteuersignale mit dem Takt des Signals M umgepolt, so
dass an den Elektroden eine Wechselspannung anliegt. So wird verhindert das
sich die Fluessigkristalle durch Elektrolyse zerlegen.
: Die Hintergrund-Beleuchtung (zwei Miniatur-Leuchtstoff-Roehren) laesst mit der
: Schaltung betreiben, wie sie in diesen Camping-Lampen drin ist. Allerdings
: sollte das Startverhalten der Roehren verbessert werden, unter anderem sind
: bei mir die Enden der Roehren mit der Zeit dunkel geworden. Auch da waeren
: genauere Spezifikationen Gold wert.
Das scheint ja ein edles Teil gewesen zu sein. Mein Display verwendet
scheinbar die uebliche Luminizenz-Folie. Wie die genau angesteuert wird,
weiss ich aber auch nicht so genau. Ich habe mal was von 100 oder 200 Volt
Gleichspannung gehoert, aber von solchen Experimenten lasse ich erstmal
die Finger, nicht dass ich mir mein schoenes (??) Display schiesse.
: Die Belegung des Anschlusses hab ich Unterlagen der Firma Sharp entnommen
: (was die einem alles schicken, wenn man erzahlt, man braeuchte in naechster
: Zeit so um die 1000 Displays....), das Timing wieder aus anderen Quellen...
: Kann ich aber gerne noch einmal auskramen.
Ja, tu das bitte. Vielleicht verwenden die ja eine aehnliche Belegung.
: Tja, da hier offensichtlich Interesse dran besteht, sowas zum Laufen zu
: kriegen, bin ich wieder am gruebeln, ob ich mir nicht morgen (So.) noch
: ein paar von den Dingern kaufen soll...
Dein Posting ist hier am Freitag, den 26.4. angekommen. Ist das tatsaechlich
schon seit sechs Tagen unterwegs?
: Wo kann man denn oben genanntes Hitachi-IC beziehen, und was soll es kosten?
Keine Ahnung, ich hab's nur im Hitachi-Datenbuch entdeckt.
Michael