In message <
j1b4or...@mid.individual.net>
Ole Jansen <
remove.this.k...@gmx.de> wrote:
>> Da wurde also extra, bewusst, billig eingekauft zu Lasten der Qualität.
> Das ist a) kein Widerspruch und b) bei großen Stückzahlen den Aufwand
> entsprechend umzulegen ist ja eine Sache.
Genau, rein spekulativ wurde eventuell da etwas berechnet, da der
Grenzwert knapp überschritten wurde. Es ist ja so, dass ein kleines SMD
Teil von vielen hier nicht mal eben den Grenzwert reisst. Insofern
kann ein KMU sich nur auf den Datenblatt Infos bei vertrauenswürdigen
Lieferanten verlassen und ist natürlich verlassen. Allerdings wurde ja in
dem Artikel deutlich, dass hier sehr wohl das Ausmaß von Überschreitung
mit berücksichtigt wird. Ich finde, dass hier also man eher kritisieren
könnte, dass Conti billig weggekommen ist......
> Dass KMUS bei Einzelferigung/kleinen Volumen das alles auch erfüllen
> *müssen* (zusammen mit EAR-Anmeldung, Konfliktmineralien, REACH,
> ggf. EN61010/UL/CSA, CE-Erklärung, Lieferengpässen, abgekündigten
> Bauteilen, künstlicher Obsoleszenz von Lagermaterial uvm) ist etwas
> Anderes.
Es gibt keine Befreiung für Kleinstmengen bezüglich EAR, Verpack. Da ich
sporadisch auch etwas an Privat verkaufe, ist das ein Verlustgeschäft.
Meine Kritik über Zustände leite ich allerdings gerne nach Oben weiter
bzw. trage das in Richtung Take-e-way und kritisiere nicht, dass es
überhaupt Grenzwerte gibt. Wie soll man den sonst die Umwelt, bzw. besser
die Menschen schützen???
> Da sollte wirklich schon die Frage erlaubt sein ob der erreichte
> Effekt beim Umweltschutz in einem sinnvollen Verhältnis zum
> Aufwand steht oder ob es eher ein Mittel der Großen sich die agilen
> schlanken Wettbewerber aus der Garage vom Leib zu halten?
> Die Art wie z.B. ROHS Ausnahmen in der EU verwaltet werden ist doch
> Micromanagement der übelsten Sorte?
Irgendwo muss man anfangen, jeder kleine Beitrag für das Erhalten der
Umwelt zählt - jeder Einzelne ist mit seiner Auswahl, seinem Verhalten
mit daran beteiligt.
Ich bestelle z.B. jeden Prototyp bei JLCPCB bleifrei, wobei ich
nicht prüfen kann, ob es nicht womöglich dennoch bleihaltig ist.
Alleine die Tatsache, dass Blei-Platinen dort angeboten werden, zeigt
mir, dass in China viel Zeugs mit Blei weiterhin hergestellt wird und
wahrscheinlich dann bei uns landet.
Meine Wut richtet sich also seit vielen Jahren gegen den Dreck aus China:
Plakiate, nicht Einhalten von Standards. Billigst-Ramsch - womöglich auch
noch in Zusammenhang mit Zwangsarbeit.
Ganze Geschäftsbereiche wurden in DE und in der EU damit platt gemacht.
Die Wut richtet sich auch gegen die Käufer, die dann auch noch damit
angeben, besonders günstig angeblich "hohe" Qualität gekauft zu haben.
Eine Besserung ist nur in Sicht, wenn der Vermittler, also Amazon, Ebay,
usw. mit in die Haftung genommen werden, daran wird ja gearbeitet -
die Hoffnung stirbt zuletzt.....
Erstaunlich ist immer wieder leider, dass selbst Tek, dort wohl alles
weiterhin herstellen lässt.
Ich frage mich, wie die USA überhaupt Druck auf China ausüben wollten???
Mir scheint, wir sind denen schon komplett ausgeliefert......
Sie können definitiv hohe Qualität kein Zweifel sind fleissig usw.
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