im Rahmen meiner Studienarbeit muss ich eine Ansteuerschaltung für
eine elektronische Last (aufgebaut mittels MOSFETs) optimieren.
Als Problem stellt sich dabei ein hoher Störpegel, den ich aus dem
Leistungsteil auf den Messleitungen der Shunts bekomme.
Als Shunts werden 5 Isabellenhütte RTO-B 5mOhm in Vierleiter-Technik
verwendet, die parallel geschaltet sind. In der Art der parallelschaltung
vermute ich die Ursache der Stoerungen:
Die Anschluesse, durch die der Messstrom fliesst, sind natuerlich
parallel geschaltet. Die Messanschluesse werden ueber 10 Ohm pro
Anschluss parallel geschaltet, um Ausgleichsstroeme zu verhindern.
Das sieht dann in etwa so aus:
Shunt+ ---+---+---+---+----
| | | | |
10R 10R 10R 10R 10R
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R R R R R <-- Shunts
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10R 10R 10R 10R 10R
| | | | |
Shunt- ---+---+---+---+----
An Shunt+/- wird die Elektronik angeschlossen.
Ich frage mich, ob es nicht reicht, an einem Shunt die Spannung
abzunehmen?
Danke fuer Anregungen und Literaturhinweise,
Andre
> Ich frage mich, ob es nicht reicht, an einem Shunt die Spannung
> abzunehmen?
> Danke fuer Anregungen und Literaturhinweise,
>
Deine Schaltung ist in Ordnung, die Stoerungen haben also eine
andere Ursache (und du wirst sie auch nicht los :-( ).
Es reicht an einem Widerstand zu messen.
Was optimierst du ?
Das Regelverhalten per Cx wie in der
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
unter "elektronische Last"
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Die Uni ist ein guter Stoersender, mit einer kurzen Drahtschleife am
Scope messe ich ca. 30mVpp 'Rauschen'.
: Es reicht an einem Widerstand zu messen.
Gut, die Verkuerzung der Schleife duerfte den Stoerpegel doch etwas
reduzieren.
: Was optimierst du ?
: Das Regelverhalten per Cx wie in der
: de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
: unter "elektronische Last"
Es werden 20 MOSFETs vom Typ FB180SA10 angesteuert, die eine hohe
Gate-Kapazität (zusammen etwa 214nF) besitzen. Die Schaltung
ist vom Prinzip her so wie F24.1. in der FAQ, aber diskret aufgebaut
mit Offset-Korrektur. Zu Optimieren ist die Geschwindigkeit
und Genauigkeit. pSpice und Realität haben da doch schon Unterscheide ;)
Das ganze ist zum "quaelen" von Batterien gedacht.
Gruesse,
Andre
Shunt+ ---+---+---+---+----
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10R 10R 10R 10R 10R
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R R R R R <-- Shunts
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10R 10R 10R 10R 10R
| | | | |
----+---+---+---+--- Shunt-
Das ist eher geeignet, die Leitungswege sind alle gleich lang.
Gruss Udo
Udo Piechottka schrieb:
seid mir nicht böse, wenn ich frage: der OP hat doch geschrieben,
er verwende 5mOhm Shunts. Dann frage ich mich, was für einen Zweck
es haben soll, diese 5mOhm-Widerstände in Reihe zu 10-Ohm-Widerständen
zu schalten und dann dort die Spannung zu messen.
Geht es um die Messgenauigkeit (Toleranz der 10 Ohm-Widerstände
im Vergleich zu den Shunts? Also ich stehe momentan etwas im Walde!
ciao
Marcus
Marcus Woletz schrieb:
> seid mir nicht böse, wenn ich frage: der OP hat doch geschrieben,
> er verwende 5mOhm Shunts. Dann frage ich mich, was für einen Zweck
> es haben soll, diese 5mOhm-Widerstände in Reihe zu 10-Ohm-Widerständen
> zu schalten und dann dort die Spannung zu messen.
Oh, das sehe ich jetzt auch. Ich vermute mal, dass die Auskopplung über
die 10 Ohms erfolgt, Mittelwertbildung über die Summation. Der eigentliche
Leistungszweig düfte dann nicht mitgezeichnet worden sein und demnach
bezieht sich mein Hinweis bzgl. der Leitungsführung auf diesen
Leistungszweig.
Das erklärt auch, wo die restlichen Anschlüsse der Vierpole im Schaltplan
geblieben sind...
Und nun wäre der OP gefragt...
Gruss Udo
Genau, ich habe nur den Teil gezeichnet, der mir Probleme bereitet.
Der Leistungszweig ist natuerlich direkt parallelgeschaltet.
(Ging das das dem Ursprungsposting nicht so klar hervor? Gut, habe es
am spaeten Abend geschrieben)
Ich befuerchte, dass ich mir ueber die Verbindungen der Messanschluesse
zusaetzliche Stoerungen einfange und wuerde daher gerne die Leiterschleife
so kurz wie moeglich halten.
Wie schon geschrieben ist unsere Uni ein schoener Stoersender.
Danke,
Andre
> Ich befuerchte, dass ich mir ueber die Verbindungen der Messanschluesse
> zusaetzliche Stoerungen einfange und wuerde daher gerne die Leiterschleife
> so kurz wie moeglich halten.
> Wie schon geschrieben ist unsere Uni ein schoener Stoersender.
Was mir nicht ganz klar ist:
Wie willst Du Dir bei dermassen niederohmigem Kram noch grossartig
Störungen von aussen einfangen?
Das geht imho nur wenn längere Leitungen von den Messanschlüssen
der Shunts zu einem hochohmigen Eingang führen.
Falls das Teil mit PWM o.ä. arbeitet musst Du eh filtern.
Übrigens:
Nur einen der Shunts zum Messen zu verwenden kann bös ins Auge gehen,
bei 5mOhm wird es schon recht schwierig die Teile gleichmässig zu Kontaktieren,
auf die Verdrahtung hat ja schon jemand hingewiesen.
Mal ganz Abgesehen von der Sicherheit, wenn das Teil den Istwert innerhalb
einer Regelung misst.
Jörg.
Kann der OP vielleicht noch einmal seine Schaltung, ggfs vereinfacht mit
Quelle senke und Shunts skizzieren? I blicke auch nicht, wo der Sinn dieser
vielen Widerstände liegen soll. 20 Ohm in Reihe zu einem 5mOhm
4Polwiderstand zu schalten, der dann gar nicht abgegriffen wird scheint mir
schon schwer abstrus.
Martin
Martin Schönegg schrieb:
> Kann der OP vielleicht noch einmal seine Schaltung, ggfs vereinfacht mit
> Quelle senke und Shunts skizzieren? I blicke auch nicht, wo der Sinn dieser
> vielen Widerstände liegen soll. 20 Ohm in Reihe zu einem 5mOhm
> 4Polwiderstand zu schalten, der dann gar nicht abgegriffen wird scheint mir
> schon schwer abstrus.
Die Skizze war wohl etwas "faul" erstellt.
Ich denke die Grundschaltung und die Überlegung dazu sieht so aus
(was anderes würde auch keinen Sinn ergeben):
Alle Schunts mit ihren Hochstromanschlüssen parallel, die Messanschlüsse im Prinzip auch,
nur tritt eben -bei derart niedrigen Widestandswerten- mit ziemlicher Sicherheit eine
Ungleichverteilung der Ströme auf. Dazu reicht das eine Lötstelle schon etwas massiver
als eine andere ausfällt, die ganze Verdrahtung ist kaum gleichmässig hinzubekommen.
Damit nun keine Ausgleichsströme (oder eben nur sehr kleine) über die Messanschlüsse
fliessen (die diese überlasten oder das Messergebnis verfälschen) legt man zu diesen
eben noch je einige Ohm in Reihe und schaltet erst dann zusammen. Dann hat man einen
Mittelwert der Messspannung, braucht nicht grossartig auf die Verdrahtung/Leiterbahnführung
zu achten. Wenn mal ein Shunt ausfällt oder eine Leitung bricht hat man auch nicht direkt
einen Wegfall des kompletten Signals.
Jörg.
> Ich denke die Grundschaltung und die Überlegung dazu sieht so aus
> (was anderes würde auch keinen Sinn ergeben):
> Alle Schunts mit ihren Hochstromanschlüssen parallel, die Messanschlüsse
im Prinzip auch,
> nur tritt eben -bei derart niedrigen Widestandswerten- mit ziemlicher
Sicherheit eine
> Ungleichverteilung der Ströme auf. Dazu reicht das eine Lötstelle schon
etwas massiver
> als eine andere ausfällt, die ganze Verdrahtung ist kaum gleichmässig
hinzubekommen.
> Damit nun keine Ausgleichsströme (oder eben nur sehr kleine) über die
Messanschlüsse
> fliessen (die diese überlasten oder das Messergebnis verfälschen) legt man
zu diesen
> eben noch je einige Ohm in Reihe und schaltet erst dann zusammen. Dann hat
man einen
> Mittelwert der Messspannung, braucht nicht grossartig auf die
Verdrahtung/Leiterbahnführung
> zu achten. Wenn mal ein Shunt ausfällt oder eine Leitung bricht hat man
auch nicht direkt
> einen Wegfall des kompletten Signals.
findest Du nicht, dass dazu das Verhältnis von 10 Ohm *2 zu 5mOhm nicht ein
wenig mit der Kanone auf Spatzenjagd gegangen wird? Warum soll ich mein
Signal künstlich so schlecht machen? dann gehe ich doch lieber her und messe
den Spannungsabfall über den 20 Ohm, da brauche ich im Zweifel noch keine
4-Leitertechnik, weil mich da ein paar mOhm wenig stören.
Martin
Martin Schönegg schrieb:
> findest Du nicht, dass dazu das Verhältnis von 10 Ohm *2 zu 5mOhm nicht ein
> wenig mit der Kanone auf Spatzenjagd gegangen wird? Warum soll ich mein
> Signal künstlich so schlecht machen?
Es wird wohl auch mit 1 oder gar 0,1Ohm gehen, hängt halt davon ab wie gross
die zu messenden Ströme und damit die Spannungen und eben deren Ungleichheit
ist.
Aber was soll an dem Signal schlechter werden?
Das bischen Rauschen was dazu kommt wird vermutlich kaum stören, da gibts
wohl gravierendere Störquellen.
> dann gehe ich doch lieber her und messe
> den Spannungsabfall über den 20 Ohm, da brauche ich im Zweifel noch keine
> 4-Leitertechnik, weil mich da ein paar mOhm wenig stören.
Warum nimmt er wohl 5mOhm und auch noch mehrere davon parallel?
Da müssen ziemlich fette Ströme am Werk sein,
kannst ja mal ausrechnen um wivielfach höher die Leistung an 20 Ohm wäre.
Die Skizzierte Schaltung des o.p. im Geiste einfach um den Lastkreis ergänzen,
dann erkennst Du was gemeint ist, und siehst das im gezeichneten Messkreis
die 20Ohm keine Rolle für die zu messende Spannung spielen.
Aus sicht eines (relativ) hochohmigen Messeinganges hast Du zwar die Quellimpedanz
erhöht, sie ist aber absolut immer noch sehr niedrig.
Eine alternative für die Messung hoher Gleichströme wäre ein LEM-Wandler,
aber der hat neben ein paar Vorteilen eben auch einige Nachteile.
Jörg.
Ich würde mal eher ein Problem mit einer Masseschleife vermuten, da
bei Shunt-Strommessung ja keine galvanische Trennung zwischen
Leistungs- und Meßkreis möglich ist. Überprüf noch mal Deine
Masseführung und auch deren Ausführung (Verdrahtung).
Winfried Büchsenschütz
Warum soll ich an einem 5 mOhm Widerstand die Spannung mit 4-Leitertechnik
messen, wenn ich eine Spannung über den in reihe liegenden 20-Ohm messen
kann. Die Spannung dort ist viel größer, der Bahnwiderstand ( der bei 5 mOhm
tatsächlich stören würde) ist bei korrekter Leiterbahnführung bei 20 Ohm
auch ziemlich egal. Wozu dann also die teuren 5 mOhm Messshunts ?
> > dann gehe ich doch lieber her und messe
> > den Spannungsabfall über den 20 Ohm, da brauche ich im Zweifel noch
keine
> > 4-Leitertechnik, weil mich da ein paar mOhm wenig stören.
>
> Warum nimmt er wohl 5mOhm und auch noch mehrere davon parallel?
> Da müssen ziemlich fette Ströme am Werk sein,
> kannst ja mal ausrechnen um wivielfach höher die Leistung an 20 Ohm wäre.
die 20 Ohm hat er doch drin, d.h. die Leistung wird dort verbraten.
A propos Braten, das wäre jetzt aber so ziemlich der einzige Vorteil, den
ich erkennen kann: Wenn turbogenau sein muss, dann können die
Bratwiderstände weniger eng toleriert werden, aber mit der Symmetrie ists
dann auch nicht mehr weit her. Und die Teile parallelschalten hieße ja
eigentlich entsprechend niederohmigere zu verwenden... Mit der
Stromauftrennung kann ichs dann aber auch vergessen. Es sei denn, ich
summiere die Messpannungen hochohmig mit dem Messverstärker. Dann lass ichs
wieder gelten. Sonst sehe ich kein Gewinn. Nur größerer Aufwand, aber ein
Stück Redundanz.
> Die Skizzierte Schaltung des o.p. im Geiste einfach um den Lastkreis
ergänzen,
> dann erkennst Du was gemeint ist, und siehst das im gezeichneten Messkreis
> die 20Ohm keine Rolle für die zu messende Spannung spielen.
Doch relativ zu dem Spannunsabfall an den 20 Ohm ist das Signal einfach nur
klein ;-) und wenn an den 20 Ohm richtig viel Spannung wegfällt, dann ist
das eine Heizung, kein Messystem.
> Aus sicht eines (relativ) hochohmigen Messeinganges hast Du zwar die
Quellimpedanz
> erhöht, sie ist aber absolut immer noch sehr niedrig.
Die Quellimpedanz an den 5 mOhm ist signifikant kleiner, nicht größer.
> Eine alternative für die Messung hoher Gleichströme wäre ein LEM-Wandler,
LUST und so weiter nicht zu vergessen ;-)
> aber der hat neben ein paar Vorteilen eben auch einige Nachteile.
Wohl wohl, selber schon durchlitten...
Martin
Die 20Ohm liegen nicht in Reihe mit dem starken Meßstrom.
>
> > > dann gehe ich doch lieber her und messe
> > > den Spannungsabfall über den 20 Ohm, da brauche ich im Zweifel noch
> keine
> > > 4-Leitertechnik, weil mich da ein paar mOhm wenig stören.
> >
> > Warum nimmt er wohl 5mOhm und auch noch mehrere davon parallel?
> > Da müssen ziemlich fette Ströme am Werk sein,
> > kannst ja mal ausrechnen um wivielfach höher die Leistung an 20 Ohm wäre.
>
> die 20 Ohm hat er doch drin, d.h. die Leistung wird dort verbraten.
> A propos Braten, das wäre jetzt aber so ziemlich der einzige Vorteil, den
> ich erkennen kann: Wenn turbogenau sein muss, dann können die
> Bratwiderstände weniger eng toleriert werden, aber mit der Symmetrie ists
> dann auch nicht mehr weit her. Und die Teile parallelschalten hieße ja
> eigentlich entsprechend niederohmigere zu verwenden... Mit der
> Stromauftrennung kann ichs dann aber auch vergessen. Es sei denn, ich
> summiere die Messpannungen hochohmig mit dem Messverstärker. Dann lass ichs
> wieder gelten. Sonst sehe ich kein Gewinn. Nur größerer Aufwand, aber ein
> Stück Redundanz.
>
Gegen 5mOhm sind die 2*10 Ohm hochohmig, sie dienen auch zum summieren
und sind _nicht_ vom Meßstrom durchflossen. Ad prallelschalten: Klar
könnte der OP einen 1mOhm verwenden, vielelicht hat er den einfach nicht
(bekommen)
Martin
> Die 20Ohm liegen nicht in Reihe mit dem starken Meßstrom.
ich versuchs mal mit nem Orginalzitat:
Shunt+ ---+---+---+---+----
| | | | |
10R 10R 10R 10R 10R
| | | | |
R R R R R <-- Shunts
| | | | |
10R 10R 10R 10R 10R
| | | | |
Shunt- ---+---+---+---+----
Wenn der Messtrom nicht durch die 10 Ohmer fließen soll, dann wird er wohl
drüberfliegen, dann haben wir aber eine Leuchte und keine Heizung.
> Gegen 5mOhm sind die 2*10 Ohm hochohmig, sie dienen auch zum summieren
Du meinst zum aufteilen. Dann teilt sich der Strom durch die Shunts gemäß
der Toleranzen der 2* 10 Ohmwiderstände ergo muss ich da auch auf hohe
Genauigkeit achten, oder alle 5 mOhm auswerten und differenziell Summieren,
viel Spaß. Ich habs ja immer noch nicht verstanden, wo das Problem liegen
soll, warum nicht die Spannung an Shunt+ und Shunt- zu messen, da messe ich
an 4 Ohm den Spannungsabfall, das ist allemal hochohmig genug, um bei
korrekter Leiterbahnführung ohne 4-Leiterwiderstände auszukommen.
> und sind _nicht_ vom Meßstrom durchflossen.
ergo fließt auch kein Strom durch R und ich brauch auch kein 4-Leitershunt,
weil ohnehin nix zu messen ist...
> Ad prallelschalten: Klar
> könnte der OP einen 1mOhm verwenden, vielelicht hat er den einfach nicht
> (bekommen)
Wozu auch ;-)
Martin
Martin
Ich glaub ich habs jetzt auch, aber ein wenig ausführlicher gezeigt ud ich
hätte das schneller begriffen ;-)
Umess+ ---+---+---+---+----
| | | | |
10R 10R 10R 10R 10R
| | | | |
Strom+ ---+---+---+---+----
| | | | |
R R R R R <-- Shunts
| | | | |
Strom- ---+---+---+---+----
| | | | |
10R 10R 10R 10R 10R
| | | | |
Umess- ---+---+---+---+----
Oder seh ich das immer noch falsch?
Martin
Martin
War ja auch unheimlich viel Arbeit, das Bild so zu ergänzen, dass es auch
verstehbar ist, oder?
Martin
ich habe wohl eine grosse Konfusion ausgeloest.
Also: Lastkreis ist einfach parallegeschaltet, im Messkreis sollen die
10 Ohm Widerstaende eine Mittelwertbildung liefern und Ausgleichsstroeme
klein halten.
Ich dachte wenn ich den Lastkreis mitzeichne verwirrt das unnoetig,
aber das Gegenteil war der Fall <sigh>
: Gegen 5mOhm sind die 2*10 Ohm hochohmig, sie dienen auch zum summieren
: und sind _nicht_ vom Meßstrom durchflossen. Ad prallelschalten: Klar
: könnte der OP einen 1mOhm verwenden, vielelicht hat er den einfach nicht
: (bekommen)
Problem ist der angepeilte Strombereich. Da sollen bis zu 500A
dauerhaft drueber gehen.
Bei den Stroemen fallen die Verbindungen auch recht dick aus (Kupferschienen)
Leider ist der ganze Aufbau (an dem ich auch nicht viel Aendern kann,
der ist vorgegeben) eine ziemliche Antenne. Ohne Verbindung nach
"draussen" (vom Scope abgesehen) habe ich doch schon "Rauschpegel" von
20-30mVpp. Ich denke/befuerchte, dass die Schleife, die die Messanschluesse
(wie bezeichnet man die eignetlich korrekt?) ueber die 10 Ohm Widerstaende
verbindet, eine Antenne ist und wuerde die einfach gerne verkuerzen.
Wir versuchen grad das Layout der unterliegenden Platine so zu aendern,
dass die eingeschlossene Flaeche verringert wird, in der Hoffnung, dass es
was bringt.
Also: Es rauscht auch ohne Stromfluss
Gruesse,
Andre
> Leider ist der ganze Aufbau (an dem ich auch nicht viel Aendern kann,
> der ist vorgegeben) eine ziemliche Antenne. Ohne Verbindung nach
> "draussen" (vom Scope abgesehen) habe ich doch schon "Rauschpegel" von
> 20-30mVpp. Ich denke/befuerchte, dass die Schleife, die die
Messanschluesse
> (wie bezeichnet man die eignetlich korrekt?) ueber die 10 Ohm Widerstaende
> verbindet, eine Antenne ist und wuerde die einfach gerne verkuerzen.
> Wir versuchen grad das Layout der unterliegenden Platine so zu aendern,
> dass die eingeschlossene Flaeche verringert wird, in der Hoffnung, dass es
> was bringt.
Hallo Andre,
dann würde ich Dir empfehlen, direkt an den Widerständen (das können dann ja
kleine Dingerchen sein ;-) mit einem Differenzverstärker abzugreifen und
danach mit einer abgeschirmten Leitung, weiter in Richtung Auswertung zu
fahren.
Viele Grüße von INA
Martin
Andre Grosse Bley schrieb:
> Hallo Martin und alle anderen,
>
> ich habe wohl eine grosse Konfusion ausgeloest.
Nur bei denen die noch nicht mit Strömen über ein paar A praktisch zu tun hatten ;-)
> Problem ist der angepeilte Strombereich. Da sollen bis zu 500A
> dauerhaft drueber gehen.
Richtig schöner Gleichstrom oder PWM oder was?
> Bei den Stroemen fallen die Verbindungen auch recht dick aus (Kupferschienen)
Hab mir die Bauform mal angesehen, üüübel.
Ich würde versuchen die Messanschlüsse einzeln twisted auf die (etwas entfernte)
Platine zu führen, dort dann an die 10Ohm und unbedingt (wie mehrfach erwähnt)
an einen differenziellen Input. Die Masse der Auswerteschaltung sollte am besten
gar nichts mit der Lastmasse zu tun haben. Deswegen würde ich hier einen LEM-Wandler
verwenden, wenn es die Anforderungen zulassen.
Wenn es irgendwie geht galv. entkoppeln, kann sich bei dem Hochstromkram schnell
rentieren, gerade bei Testaufbauten wo dann doch mal jemand eben was mit dem Oszi
messen will und der PC über RS232 noch irgendwo dranhängt ;-)
> Leider ist der ganze Aufbau (an dem ich auch nicht viel Aendern kann,
> der ist vorgegeben) eine ziemliche Antenne. Ohne Verbindung nach
> "draussen" (vom Scope abgesehen) habe ich doch schon "Rauschpegel" von
> 20-30mVpp.
Dann misst Du höchstwahrscheinlich Bullshit oder hast starke Magnetfelder
in der Nähe.
> Also: Es rauscht auch ohne Stromfluss
Auch ohne Versorgung des Messkreises, ohne Serien-Rs, villeicht sogar genausoviel
mit einem "toten" 4Ohm am Oszi, mit/ohne Tastkopf, verschieden langen Zuleitungen,
verschiedenen Stellen im Raum?
Kurzgeschlossenem Oszi-Eingang?
Jörg.
Ich gehoere auch zu diesen Leuten :-)
: > Problem ist der angepeilte Strombereich. Da sollen bis zu 500A
: > dauerhaft drueber gehen.
: Richtig schöner Gleichstrom oder PWM oder was?
Vom Prinzip her Gleichstrom, mit kurzen Impulsen um verschiedene
Situationen nachstellen zu koennen (Stromsenke)
: Platine zu führen, dort dann an die 10Ohm und unbedingt (wie mehrfach erwähnt)
: an einen differenziellen Input. Die Masse der Auswerteschaltung sollte am besten
: gar nichts mit der Lastmasse zu tun haben. Deswegen würde ich hier einen LEM-Wandler
Das ist das Problem, das ist nicht vorgesehen. Mal schauen ob man da noch was
drehen kann, morgen schaue ich mir das mit dem Betreuer genauer an.
Zur Not versuche ich mal mein Glueck mit nem LT1001 in fliegender
Verdrahtung, in der Hoffnung, dass die mir kein Muell reinbringt. Aber
ich sollte sehen, ob es mehr oder weniger wird.
Zum Thema LEM-Wandle macher ich mich mal mittels Gugelhupf schlau
: > Leider ist der ganze Aufbau (an dem ich auch nicht viel Aendern kann,
: > der ist vorgegeben) eine ziemliche Antenne. Ohne Verbindung nach
: > "draussen" (vom Scope abgesehen) habe ich doch schon "Rauschpegel" von
: > 20-30mVpp.
: Dann misst Du höchstwahrscheinlich Bullshit oder hast starke Magnetfelder
: in der Nähe.
Letzteres. Bei kurzgeschossenem Eingang direkt am Scope messe ich <750uVpp
(eigenrauschen DSO). Das Messkabel ist auch OK.
Eine kleine Drahtschlaufe (wie in http://stud.rub.de/~gandalf/DSCF0210.JPG
Vorsicht, ~ 800kb, keine Zeit gehabt das runterzurechnen) verursacht
starke Stoerungen. Bei der Entfernung der Schlaufe vom Scope wie auf dem
Photo gezeigt, fange ich mir auch genug Muell vom DSO ein. Nen Meter vom
Scope entfernt sind es aber tortzdem noch 20-30 mVpp "Rauschen".
Wir haben die Schlaufe auch mal an ein Messkabel
angeschlossen und sind durch die Uni gefahren. Wozu noch ein EMV-Labor? ;)
Wenn die Schaltung in der Uni funktioniert, ist sie Robust ;)
: > Also: Es rauscht auch ohne Stromfluss
: Auch ohne Versorgung des Messkreises, ohne Serien-Rs, villeicht sogar genausoviel
: mit einem "toten" 4Ohm am Oszi, mit/ohne Tastkopf, verschieden langen Zuleitungen,
: verschiedenen Stellen im Raum?
Yep, alles Probiert, auch ein anderes Scope
: Kurzgeschlossenem Oszi-Eingang?
Siehe oben, das Scope ists nicht.
Danke an alle fuer die Vorschlaege. Mal schauen was uns morgen
einfaellt.
Gruesse,
Andre
Martin