> ... die hatten geile Spielereien, Ukw-Sender usw. lol.
Ich kenn sogar noch Radio-RIM. ;-)))
Sigi
--
Nicht darauf kommt es an, dass ich etwas anderes meine, als der andere,
sondern darauf, dass der andere das Richtige aus Eigenem finden wird,
wenn ich etwas dazu beitrage. [Rudolf Steiner]
--> deutsche Uebersetzung links vom @ : email wird regelmäßig gelesen <--
Tach,
Haett da noch ne Rechnung von Nadler aus 1970?
73
Ich weiss nicht, was habt ihr denn da alle fürn modernen Kram?
Ich habe gerade mal wieder in meinem Buch: "Elektrobasteln für
Jungen" geblättert. Erscheinungsjahr 1912! Einen Sender gibts
dort auch. Welche Fequenz der hat, lässt sich der Baubeschrei-
bung leider nicht entnehmen.
Gruss
Harald
>Ich habe gerade mal wieder in meinem Buch: "Elektrobasteln für
>Jungen" geblättert. Erscheinungsjahr 1912! Einen Sender gibts
>dort auch. Welche Fequenz der hat, lässt sich der Baubeschrei-
>bung leider nicht entnehmen.
Spread Spectrum?
Grüße,
H.
Das sind die Häuser die abrauchen von den defekten
selbst reparierten über Nacht stehenden Kaffeemaschinen
nicht mehr zu gebrauchen.
Hallo auch,
nochmal einer, der Radio-RIM noch kennt ;-)
Damals gabs noch richtig anspruchsvolles Zeug, keine Rede von "Plug &
Pray". Und dazu gabs sogar noch richtig geschultes Fachpersonal mit dem
man sich in einheimischer Sprache fachbezogen beraten / unterhalten
konnte...
Gruß, Rolf
> Damals gabs noch richtig anspruchsvolles Zeug
Hach ja, die Rentner von der Früher-war-alles-besser-Fraktion.
Myn
--
There is no better time than now.
>> Ich kenn sogar noch Radio-RIM. ;-)))
>Hallo auch,
>nochmal einer, der Radio-RIM noch kennt ;-)
Fingerschnipp!
>
>Damals gabs noch richtig anspruchsvolles Zeug, keine Rede von "Plug &
>Pray". Und dazu gabs sogar noch richtig geschultes Fachpersonal mit
>dem man sich in einheimischer Sprache fachbezogen beraten /
>unterhalten konnte...
>
>Gruß, Rolf
Radio ARLT in Düsseldorf auf der Friedrichstr. Also lange bevor die zum
Werhahn umzogen und zu einer Lichtorgelbude verkamen :O
Dort hab ich auch meine beiden OC615 (Preis je 22DM) geholt, die ich für
meine 1. Funkfernsteuerung mit Tranis brauchte. Muss etwa 1958-60
gewesen sein. Ich hab für beide Transistoren 5 Abende Kegel aufsetzen
müssen.
Was die GFTxx gekostet haben, habe ich vergessen. Kann mich nur an das
goldenen Gehäuse erinnern.
Als Kegeljunge hab ich mir übrigens damals locker 100 DM im Monat
verdient, ging alles für Elektronik drauf. Der Taschengeld Entzug (10DM/
m) entlockte mir nicht mal ein Lippen zucken :)
Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
Hier auch!
Eric.
> Hach ja, die Rentner von der Früher-war-alles-besser-Fraktion.
Da war selbst die Zukunft noch besser, jawoll! ;)
Peter
Butzo
--
mfg hdw
> Am 15.05.2011 13:38, schrieb Myn Seudop:
>
>> Hach ja, die Rentner von der Früher-war-alles-besser-Fraktion.
>
> Da war selbst die Zukunft noch besser, jawoll! ;)
Weiß ich nicht. Bei mir zählt als erstes die reißende Idee. Wenn ich ein
gutes Thema beim Wickel habe, realisiere ich das mit den Bauteilen, die
mir vorliegen, oder die ich in Reichweite habe. Zur Zeit setze ich alte
Unterhaltungselektronik instand. Einen DVD-Rekorder habe ich mit einem
neuen Brenner versehen (nicht alle Brenner funktionieren), außerdem hat
er eine neue Fernbedienung. In einem TV-Kasten habe ich kalte Lötstellen
beseitigt, und so weiter. Das hätte ich in den 80ern genauso gemacht.
Holger
--
Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
> Schnipp-schnipp:
> Mit dem Tramper-Monats-Ticket einmal monatlich von Mannheim nach
> München. In den frühen 80ern gabs hier:
> Dahms, Kiss, Schappach, Völkner, Bühler, Rufenach - alles Geschichte.
>
>
> Butzo
>
Den Kiss gabs während mein Assitätigkeit in MA bis 2005 noch. Ist der
echt weg?
Grüße
Eric.
> Den Kiss gabs während mein Assitätigkeit in MA bis 2005 noch. Ist der
> echt weg?
Rufenach, jetzt Omnitronik und nur ein Schatten von damals.
Kiss? Keine Ahnung in M1 ist nix mehr.
Walter --> www.walter-elektronik.de
Von N4 in den Hinterhof in Neckarau umgezogen macht jetzt auf Röhren.
Butzo
Frueher gab es sogar Elektroniklaeden in kleineren Staedten. Einen (RCE)
in Leverkusen, einen weiteren (Namen vergessen) in Opladen. Sogar einen
in Holzwickede, da hatte ich als Kind einen VFD-Uhrenbausatz gekauft.
Muss man sich mal vorstellen, ueberall grasen Milchkuehe und da steht
ein Haus mit Elektronikladen mittendrin.
Arlt-Duesseldorf in der Friedrichstrasse? Jetzt bin ich mir
einigermassen sicher ich doch noch nicht zu den Gruftis hier zu gehoeren :-)
Aber Myn hat schon recht, die gute alte Zeit ist heute. Man kann bei
Digikey fuer rund einen Dollar einen HF-Transistor von Infineon mit
65GHz ft bestellen und wenn es eilig ist am naechsten Morgen auf dem
Tisch haben.
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/
"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Ähhh, MA IST eine Kleinstadt ;-)
> Einen (RCE)
> in Leverkusen, einen weiteren (Namen vergessen) in Opladen. Sogar einen
> in Holzwickede, da hatte ich als Kind einen VFD-Uhrenbausatz gekauft.
> Muss man sich mal vorstellen, ueberall grasen Milchkuehe und da steht
> ein Haus mit Elektronikladen mittendrin.
>
> Arlt-Duesseldorf in der Friedrichstrasse? Jetzt bin ich mir
> einigermassen sicher ich doch noch nicht zu den Gruftis hier zu gehoeren :-)
>
> Aber Myn hat schon recht, die gute alte Zeit ist heute. Man kann bei
> Digikey fuer rund einen Dollar einen HF-Transistor von Infineon mit
> 65GHz ft bestellen und wenn es eilig ist am naechsten Morgen auf dem
> Tisch haben.
Naja, einiges ist schon auch ungünstiger geworden. Die Gehäuse werden
immer weniger hobbygeeignet, viele interessante Bauelemente bekommt der
Hobbyelektroniker erst gar nicht und vermutlich am wichtigsten: Die
Technologie ist erwachsen geworden und damit ist ein Großteil der
Pionierstimmung bzw. der Magie gestorben...
Eric.
Ja, Bubi, da war vieles vor allem anders. Kannst aber nicht mehr
mitbekommen, der Zug ist auch f�r dich weit am Horizont verschwunden.
Macht aber nix, heute wei� ja eh keiner mehr, wieviele Beine ein
Transistor oder gar 'ne R�hre (...igitt...) hat. Wie soll der dann
wissen, was man damit machen kann? Kann er aber auch nix daf�r weil es
ja auch nicht mehr gelehrt wird. Letzteres erz�hlten mir Absolventen
einschl�giger Lehr-Einrichtungen.
> There is no better time than now.
Merk dir das heutige Datum, so in 20, 30 Jahren wirst du auch
Erinnerungen an deine "gute alte" Zeit haben. Heute glaubst du noch
nicht daran, warte einfach.
Gru�, Rolf
Mannheim mit 300000 Einwohnern eine Kleinstadt? <kopfkratz>
>> Einen (RCE)
>> in Leverkusen, einen weiteren (Namen vergessen) in Opladen. Sogar einen
>> in Holzwickede, da hatte ich als Kind einen VFD-Uhrenbausatz gekauft.
>> Muss man sich mal vorstellen, ueberall grasen Milchkuehe und da steht
>> ein Haus mit Elektronikladen mittendrin.
>>
>> Arlt-Duesseldorf in der Friedrichstrasse? Jetzt bin ich mir
>> einigermassen sicher ich doch noch nicht zu den Gruftis hier zu
>> gehoeren :-)
>>
>> Aber Myn hat schon recht, die gute alte Zeit ist heute. Man kann bei
>> Digikey fuer rund einen Dollar einen HF-Transistor von Infineon mit
>> 65GHz ft bestellen und wenn es eilig ist am naechsten Morgen auf dem
>> Tisch haben.
>
> Naja, einiges ist schon auch ungünstiger geworden. Die Gehäuse werden
> immer weniger hobbygeeignet, ...
Das liegt daran dass die Leute alles fertig haben wollen. So wie
Cheeseburger und Pizza. Ich habe frueher gut die Haelfte meiner Gehaeuse
aus Metall und Holz selbstgebaut (meist gemischt). Das einzige
Hightech-Tool was ich dazu anfangs besass war Opas Handbohrmaschine.
Gehaeuse von Firmen wie Schroff oder Vero empfand ich als
unerschwinglich und auch nicht originell genug. Auch andere weniger
huebsche Gehaeuse waren entweder potthaesslich oder sehr teuer.
> ... viele interessante Bauelemente bekommt der
> Hobbyelektroniker erst gar nicht ...
Klar: Selbst wer sich die Bestellung bei Digikey oder so nicht leisten
kann oder mag, es ist heutzutage ein Klacks an ein ausgedientes
Drahtlostelefon oder Handy zu kommen. Dann VCR, CD-Spieler, Computer und
so weiter. Da sind richtig gute Sachen drin.
> ... und vermutlich am wichtigsten: Die
> Technologie ist erwachsen geworden und damit ist ein Großteil der
> Pionierstimmung bzw. der Magie gestorben...
>
Weil die Eltern den Sproesslingen aber auch alles kaufen und bei Defekt
sofort ersetzen. iPod, Handy, Laptop und so weiter. Ein Mensch der
staendig satt ist wird i.d.R. keine Lust haben einen Kartoffelanbau
vorzunehmen.
Doch auch heute noch finden sich Herausforderungen fuer die es keine
bezahlbare erwachsene Technologie gibt: Robotik oder kameragefuehrter
Modellflug (FPV) zum Beispiel. Jedoch sind nur wenige Kids genuegend
motiviert, was IMHO an den Eltern liegt, _nicht_ am Staat oder was immer
als Ausrede benutzt wird.
Man muss allerdings loeten koennen, sonst geht gar nix :-)
> Ja, Bubi, da war vieles vor allem anders.
Vieles war anders, kaum etwas war besser.
> Letzteres erzählten mir Absolventen
> einschlägiger Lehr-Einrichtungen.
Blah, blah. Heutige Studierende sind zielstrebiger und besser
ausgebildet als vor 40 Jahren.
> Merk dir das heutige Datum, so in 20, 30 Jahren wirst du auch
> Erinnerungen an deine "gute alte" Zeit haben.
Ich hoffe, dass ich nie so ein nostalgiebeduselter Rentner werde.
Myn
>> Naja, einiges ist schon auch ungünstiger geworden. Die Gehäuse werden
>> immer weniger hobbygeeignet, ...
>
>
> Das liegt daran dass die Leute alles fertig haben wollen. So wie
> Cheeseburger und Pizza. Ich habe frueher gut die Haelfte meiner Gehaeuse
> aus Metall und Holz selbstgebaut (meist gemischt). Das einzige
> Hightech-Tool was ich dazu anfangs besass war Opas Handbohrmaschine.
> Gehaeuse von Firmen wie Schroff oder Vero empfand ich als
> unerschwinglich und auch nicht originell genug. Auch andere weniger
> huebsche Gehaeuse waren entweder potthaesslich oder sehr teuer.
Ich vermute er meint die Gehäuse der Komponenten. Wenn es aber nicht
gerade BGA ist, dann kann man das mit ein wenig Übung auf entsprechende
Adapterprints löten und auch auf Steckboards noch gut einsetzen.
--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
piano and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
>
> Ich vermute er meint die Gehäuse der Komponenten. Wenn es aber nicht
> gerade BGA ist, dann kann man das mit ein wenig Übung auf entsprechende
> Adapterprints löten und auch auf Steckboards noch gut einsetzen.
>
Natürlich kann man das, aber es macht den Einstieg schon deutlich
schwerer als es bei bedrahteter Ware der Fall war...
Eric.
BGA setze ich wenn irgendwie vermeidbar in ueberhaupt kein Design. Erst
recht nicht fuer Hi-Rel Sachen wo Vibrationen, Schlaege, schnelle
Temperaturwechsel und dergleichen zuschlagen.
>
> Natürlich kann man das, aber es macht den Einstieg schon deutlich
> schwerer als es bei bedrahteter Ware der Fall war...
>
Ich sach doch immer dass man gescheit loeten koennen muss :-)
Also ich habe ueberhaupt keine Probleme mal einen Prototypen mit SMT
zusammenzuschustern. Muss ich wahrscheinlich diese Woche machen weil ein
Kunde keine Vollblut-Elektronikspezis hat. Kommt auf kupferkaschiert,
einige SO-16, paar Transistoren, Uebertrager, das uebliche halt. Die
Streifchen sind leider wieder alle, und da hier immer noch nasskalter
Winter ist saege ich mir mit der Scroll Saw heute nachmittag einen
Jahresvorrat. Dann noch ablaengen, abbuersten damit es keine ekligen
Schnitte in Fingern gibt, auf die Platine kleben. Nun sitzen die
SO-Gehaeuse alle so dass die Beinchen knapp ueber dem Kupfer schweben.
Die nach Masse gehoerenden werden runtergebogen und draufgeloetet. Die
anderen etwas hoch gebogen und das Huehnerfutter kommt dran.
So kann man auch ganz gut Gehaeuse verloeten die den Masse-Pad nur unten
haben und darueber gekuehlt werden. Das geht nicht dead-bug style, und
dead bug mag ich eh nicht weil es einen wegen spiegelverkehrter
Pin-Nummern irgendwann im Koppe trieselt.
>Das sind die Häuser die abrauchen von den defekten
>selbst reparierten über Nacht stehenden Kaffeemaschinen
>nicht mehr zu gebrauchen.
Hi,
wenn der Vorkriegstbastelsender mit Lichtbogenfunkenstrecke und Teslatrafo
funzte, brennen dabei noch ganz andere Dinge ab. Heutzutage dürfte der EMP
davon halbe Blöcke entelektronifizieren :-)
--
mfg,
gUnther
Und das lernt man an SMD Bauteilen?
> Also ich habe ueberhaupt keine Probleme mal einen Prototypen mit SMT
> zusammenzuschustern.
Wie sprachen aber nicht von Dir, sondern von einem potentiellen
Elektronik-Einsteiger von vielleicht 10 Jahren...
> Muss ich wahrscheinlich diese Woche machen weil ein
> Kunde keine Vollblut-Elektronikspezis hat. Kommt auf kupferkaschiert,
> einige SO-16, paar Transistoren, Uebertrager, das uebliche halt. Die
> Streifchen sind leider wieder alle, und da hier immer noch nasskalter
> Winter ist saege ich mir mit der Scroll Saw heute nachmittag einen
> Jahresvorrat. Dann noch ablaengen, abbuersten damit es keine ekligen
> Schnitte in Fingern gibt, auf die Platine kleben. Nun sitzen die
> SO-Gehaeuse alle so dass die Beinchen knapp ueber dem Kupfer schweben.
> Die nach Masse gehoerenden werden runtergebogen und draufgeloetet. Die
> anderen etwas hoch gebogen und das Huehnerfutter kommt dran.
>
> So kann man auch ganz gut Gehaeuse verloeten die den Masse-Pad nur unten
> haben und darueber gekuehlt werden. Das geht nicht dead-bug style, und
> dead bug mag ich eh nicht weil es einen wegen spiegelverkehrter
> Pin-Nummern irgendwann im Koppe trieselt.
>
Ja und was hilft das nun alles einem blutigen Anfänger?
> Wie sprachen aber nicht von Dir, sondern von einem potentiellen
> Elektronik-Einsteiger von vielleicht 10 Jahren...
Der hat ja allgemein noch gute Augen, kann also noch besser löten :-)
Man kann ja immer noch sowas machen... ;-)
http://asset.soup.io/asset/1664/5653_5c93.jpeg
Gruß Andreas
Keine Frage Bastlern ist ein Hang zur Selbstkasteiung eigen. Das Bild
beweist es! ;-)
--
mfg hdw
Das sieht natürlich wirklich hart aus, aber es gibt ja wohl
auch so 9Ball-BGAs. Da müsste man es unter einer Lupe
doch noch schaffen, ein paar Fädeldrähte anzulöten.
Gruss
Harald
Gerade davon, ja. Ich lernte die Feinheiten bei Reparaturen von Radios
wie Grundig Satellit. Da rissen oft die hauchduennen Kupferlackdraehte
in den ZF Becherfiltern ab.
>> Also ich habe ueberhaupt keine Probleme mal einen Prototypen mit SMT
>> zusammenzuschustern.
>
> Wie sprachen aber nicht von Dir, sondern von einem potentiellen
> Elektronik-Einsteiger von vielleicht 10 Jahren...
>
Ok, mit 10 sollte man bedrahtetes nehmen. Gibt's doch alles, inklusive
uC wie AVR, MSP430 oder PIC im DIP-Gehaeuse. Sowas gab es bei uns damals
nicht und spaeter hatten wir uns Z80 oder 6502 auch nicht mal eben aus
der Portokasse leisten koennen. Dafuer musste heftig gespart werden.
Heute reicht ein einzelner Dollar oder Euro und Du brauchst nichtmal
einen Quarz.
Mit 12-13 kann man dann an SO-Gehaeuse oder gar TSSOP ran. Diese
ZF-Becher waren auch nicht leichter und das war so in dem Alter.
>> Muss ich wahrscheinlich diese Woche machen weil ein
>> Kunde keine Vollblut-Elektronikspezis hat. Kommt auf kupferkaschiert,
>> einige SO-16, paar Transistoren, Uebertrager, das uebliche halt. Die
>> Streifchen sind leider wieder alle, und da hier immer noch nasskalter
>> Winter ist saege ich mir mit der Scroll Saw heute nachmittag einen
>> Jahresvorrat. Dann noch ablaengen, abbuersten damit es keine ekligen
>> Schnitte in Fingern gibt, auf die Platine kleben. Nun sitzen die
>> SO-Gehaeuse alle so dass die Beinchen knapp ueber dem Kupfer schweben.
>> Die nach Masse gehoerenden werden runtergebogen und draufgeloetet. Die
>> anderen etwas hoch gebogen und das Huehnerfutter kommt dran.
>>
>> So kann man auch ganz gut Gehaeuse verloeten die den Masse-Pad nur unten
>> haben und darueber gekuehlt werden. Das geht nicht dead-bug style, und
>> dead bug mag ich eh nicht weil es einen wegen spiegelverkehrter
>> Pin-Nummern irgendwann im Koppe trieselt.
>>
>
> Ja und was hilft das nun alles einem blutigen Anfänger?
Viel. Er muss nur lernwillig sein. Er kann das gleiche tun was ich als
Schueler tat: Auf dem Dach eines Hauses sass eine riesige Quad Antenne,
das musste ein Funkamateur sein. Kabel ging in den zweiten Stock. Also
beherzt dort auf die Klingel gedrueckt. Zu zweit, man weiss ja nie. Der
alte Ferdi nahm sich viel Zeit und seine ganze Anlage zu erklaeren, wie
er aus Korsettstangen die Bandumschaltung gebastelt hat und so weiter.
Dann sagte er uns wann und wo das naechste Treffen der Ortsverbandes
ist, und von da an war alles geritzt.
Kann man solch ein Minimum an Eigeninitiative heute nicht mehr erwarten?
> Ich hoffe, dass ich nie so ein nostalgiebeduselter Rentner werde.
Irgendwann wirst Du - so oder so - fies enttäuscht werden. ;)
Sigi
--
Nicht darauf kommt es an, dass ich etwas anderes meine, als der andere,
sondern darauf, dass der andere das Richtige aus Eigenem finden wird,
wenn ich etwas dazu beitrage. [Rudolf Steiner]
--> deutsche Uebersetzung links vom @ : email wird regelmäßig gelesen <--
<uargs> ... Das tue ich mir nicht an und ... pling ... ein Draht oben
links ist vermutlich schon abgebrochen :-)
Hier nennen wir sowas Crosstalk City.
> Viel. Er muss nur lernwillig sein. Er kann das gleiche tun was ich als
> Schueler tat: Auf dem Dach eines Hauses sass eine riesige Quad Antenne,
> das musste ein Funkamateur sein. Kabel ging in den zweiten Stock. Also
> beherzt dort auf die Klingel gedrueckt. Zu zweit, man weiss ja nie. Der
> alte Ferdi nahm sich viel Zeit und seine ganze Anlage zu erklaeren, wie
> er aus Korsettstangen die Bandumschaltung gebastelt hat und so weiter.
> Dann sagte er uns wann und wo das naechste Treffen der Ortsverbandes
> ist, und von da an war alles geritzt.
>
> Kann man solch ein Minimum an Eigeninitiative heute nicht mehr erwarten?
Der alte Ferdi hatte viel Glück, daß ihn euer Kinderbesuch nicht in der
Nachbarschaft ins Gerede brachte, als Kinderschänder nämlich. Die Leute
denken sich das nämlich so. Ich wäre aufgrund genau solcher Erfahrungen
niemals nie bereit, fremde Kinder aus der Nachbarschaft aber auch nur in
der Nähe meiner Wohnung zu dulden.
Was die Weitergabe von Wissen und Kenntnissen betrifft, da sehe ich auch
kaum Resonanz. Ich habe Weiterbildungsträgern entsprechende Angebote
unterbreitet. Diese Träger machen Schulungen für Leute am zweiten
Arbeitsmarkt. Kein Interesse. Die Arbeitslosen will man nicht für
beruflich verwertbare Themen begeistern, man macht Idiotenschulungen zur
Frage, wie man morgens um sieben aus den Federn kommt und wie man sich
die Schnürsenkel bindet, inklusive Entspannungsübungen. Heutige
Arbeitgeber werden sich über Werker sicher sehr freuen, die sich in der
Produktion so wunderbar entspannen können, nachdem sie ihre Schnürsenkel
sogar selbst gebunden haben.
Ich kümmere mich also um meinen eigenen Kram, komme damit weiter und bin
damit auch zufrieden. Wenn ich irgendwann unter der Erde liege, fliegt
das alles sowieso in die Tonne, weil keiner etwas damit anzufangen weiß.
Also da ist unsere Nachbarschaft hier noch normaler. Man koennte ja auch
ein Elternteil mit einladen.
> Was die Weitergabe von Wissen und Kenntnissen betrifft, da sehe ich auch
> kaum Resonanz. Ich habe Weiterbildungsträgern entsprechende Angebote
> unterbreitet. Diese Träger machen Schulungen für Leute am zweiten
> Arbeitsmarkt. Kein Interesse. Die Arbeitslosen will man nicht für
> beruflich verwertbare Themen begeistern, man macht Idiotenschulungen zur
> Frage, wie man morgens um sieben aus den Federn kommt und wie man sich
> die Schnürsenkel bindet, inklusive Entspannungsübungen. Heutige
> Arbeitgeber werden sich über Werker sicher sehr freuen, die sich in der
> Produktion so wunderbar entspannen können, nachdem sie ihre Schnürsenkel
> sogar selbst gebunden haben.
>
Kann es tatsaechlich sein dass sowas im ach so kapitalistischen Amerika
besser funktioniert? Ein Nachbar wurde arbeitslos. Sehr erfahrener
Glaser, aber da der Immobilienmarkt eingekracht ist keine Chance in den
naechsten 5-10 Jahren. Sah auch das Employment Development Department so
und bot ihm eine kostenlose Schulung als LKW-Fahrer an, mit
Spezialscheinen fuer besondere Transporte. Hat er gemacht, und
ergatterte eine dauerhafte Anstellung.
> Ich kümmere mich also um meinen eigenen Kram, komme damit weiter und bin
> damit auch zufrieden. Wenn ich irgendwann unter der Erde liege, fliegt
> das alles sowieso in die Tonne, weil keiner etwas damit anzufangen weiß.
>
Kannst Du rechtzeitig im Web verewigen :-)
Das sehe ich anders: Für den Einstieg braucht man keine BGA, das ist
schon was für den Bastler mit Erfahrung.
Selbst wenn es nur SMD gäbe, die Handhabung von 0805, SOT23, SO8 etc.
ist nun wirklich kein Problem.
Am lästigsten fand ich bei selbstgeätzten Platinen die Bohrungen, das
Bestücken und das Abkneifen der Drähte.
Falk
...
> Ich hoffe, dass ich nie so ein nostalgiebeduselter Rentner werde.
Genieße es: Die nostalgischen Erinnerungen an den ersten
Meißner-Oszillator mit ECC81, die erste Blinkschaltung mit Transistoren,
Mikrocontroller oder FPGA und erfreue Dich gleichzeitig an den Segnungen
der Gegenwart. Dann hast Du im Alter doppelten Spaß.
Falk
P.S.: Es heißt, Essen sei der Sex des Alters. Was bedeutet es dann, wenn
der Rentner "danach" ein fulminantes Fünf-Gänge-Menü genießt?
[snip]
>
> Frueher gab es sogar Elektroniklaeden in kleineren Staedten. Einen
> (RCE) in Leverkusen, einen weiteren (Namen vergessen) in Opladen.
Radio Winzen evt? Ist zwar umgezogen, aber gibts noch und hat primär
Radio und TV Kram, aber ne kleine Ecke mit Elektronik gibts immer noch.
Sonst kenn ich noch nen kleinen RCE in Solingen in der Nähe vom
Busbahnhof.
Gruß Jan
> Ähhh, MA IST eine Kleinstadt ;-)
fast :-)
> Die Technologie ist erwachsen geworden und damit ist ein Großteil der
> Pionierstimmung bzw. der Magie gestorben...
Wäre nicht weiter schlimm wenn die Karawane weitergezogen wäre, aber wo
ist heute Pionierstimmung?
Finanzprodukte sind's wohl eher nicht!
Butzo
> Ich habe frueher gut die Haelfte meiner Gehaeuse aus Metall und Holz
> selbstgebaut (meist gemischt). Das einzige Hightech-Tool was ich dazu
> anfangs besass war Opas Handbohrmaschine. Gehaeuse von Firmen wie
> Schroff oder Vero empfand ich als unerschwinglich und auch nicht
> originell genug. Auch andere weniger huebsche Gehaeuse waren entweder
> potthaesslich oder sehr teuer.
Naja, ich besaß einen Tuschestift, Zeichenpapier und einen Draht zu
einer Metallbearbeitungsfirma. Von den nach meinen Zeichnungen
angefertigten Gehäuseteilen zehre ich noch heute.
19" Gehäuse aus Bodenblech+ Seitenteile umgekantet, Rückwand + Deckel
Stahlblech verzinkt oder Lochblech und die Frontplatte 4mm Alu.
Die FP Lässt sich mit Stahlbürste und Scheuerpulver wunderbar mattieren
und darauf mit Tusche die Beschriftung anbringen. Plastik 70 drüber und
die Frontplatte sieht auch noch nach 30 jahren gut aus :-)
Butzo
> Kann man solch ein Minimum an Eigeninitiative heute nicht mehr
> erwarten?
Jugendliche < 18 allein auf der Strasse?
Da weis' doch jedes Kind dass an JEDER Strassenecke dutzende von
Kinderschändern stehen!
Nene die muessen mit dem Q7, Cayenne, Hummer von der Schule ueber den
Sportplatz zum Chinesischunterricht und dann zur Nachhilfe in Mathe
gefahren werden!
Butzo
Ich auch, das ist eine Filiale von LEV. RCE ist leider im Laufe der
Jahre auch etwas runtergekommen :(
Ich Langenfeld gabs auch noch 2 Elektronik Läden...
Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
Das er das vor dem "danach" überlebt hat :)
Koennte sein, das ist Jahrzehnte her. Was mich immer wunderte war dass
es in Langenfeld wo ich zur Schule ging absolut nix an
Elektronikbauteilen gab.
> Sonst kenn ich noch nen kleinen RCE in Solingen in der Nähe vom
> Busbahnhof.
>
Erstaunlich, dass es ihn noch gibt. Wir haben nur noch einen Radio Shack
gut 10km von hier. Immerhin hatte der Kaeltespray als mir das letzetns
ausging.
Huch, wo waren die denn? Die Stadt hatte ich in der Hinsicht ganz gut
abgegrast in den 70ern. Richrath, Immigrath, Reusrath, alles total
trocken in Sachen Transistoren oder so. Es gab einige Rundfunkgeschaefte
wo man zur Not mal einen Transistor kaufen konnte, aber dann zum totalen
Apothekenpreis.
> Ich kenn sogar noch Radio-RIM. ;-)))
Tja lange ists her.
Lutz
Radio RIM, eigentlich Radio-Industrie-GmbH München, war ein Versender
von Elektronik-Bauteilen und Hersteller elektronischer Baugruppen und
Geräte. Die Zentrale residierte jahrzehntelang im Münchner
Bahnhofsviertel in der Bayerstraße 25. Die Produkte wurden meist in
Bausatz-Form vertrieben, auch per Versand.
Die Firma wurde 1922 unter dem Namen Ezetka-Industrie G.m.b.H. und
Radiola-Industrie-GmbH gegründet und 1925 in Radio-Industrie München
umbenannt.
1991 wurde die Firma von Conrad Electronic, Hirschau, übernommen.
Bekannt war Radio Rim wegen der Bastel-Jahrbücher, die seit 1925
herausgegeben wurden. Die Jahrbücher waren weit mehr als ein
Versandhauskatalog für Bausätze, Fertiggeräte und Bauteile, sie
sollten auf "solide fachkompetente Art den Lesern zeitgemäße
Elektronik sowohl in technischer Hinsicht wie auch den Markt rund um
die Elektronik vermitteln" (RIM-Jahrbuch 1989). Mit den Bausätzen
wurden die Schaltpläne aus dem eigenen Entwicklungslabor
veröffentlicht, das Jahrbuch war für Generationen von Ingenieuren und
Hobbyelektronikern "Pflichtlektüre
> Falk
> P.S.: Es heißt, Essen sei der Sex des Alters. Was bedeutet es dann, wenn
> der Rentner "danach" ein fulminantes Fünf-Gänge-Menü genießt?
Er träumt, zuletzt davon dass er seine 'Dritten' endlich wieder gefunden hat
;-)
Im Ernst: gestern las ich dass die Zufriedenheit im Leben nach einer
Durstrecke durch mannigfaltige Verpflichtungen zwischen 20 und 40 bis 85
dann durchweg ansteigt.
Na dann ...
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
>Hallo auch,
>nochmal einer, der Radio-RIM noch kennt ;-)
Der Katalog war genial.
-ras
--
Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
>... die hatten geile Spielereien, Ukw-Sender usw. lol.
Die hab' ich mir einfach selber gebastelt...
>Naja, einiges ist schon auch ungünstiger geworden. Die Gehäuse werden
>immer weniger hobbygeeignet,
Wenn es nicht gerade um BGA geht, dann bin ich durchaus zufrieden mit
den kleinen Gehäusen. Endlich tut das Zeug gerade im HF-Bereich so wie
es soll, keine Probleme wegen ewig langer Beinchen mehr...man kann
einfach eine zusätzliche Verstärkerstufe frei fliegend wo dranpappen,
die auch noch 1.3 GHz um 15 dB hochzieht...
>> Ich sach doch immer dass man gescheit loeten koennen muss :-)
>
>Und das lernt man an SMD Bauteilen?
Ja, war bei mir so. Mitte der 80er immer mehr über SMD gestolpert und
das Zeug binnen Wochen lieben gelernt, klein, handlich, viel leichter
zu handhaben als THT, einheitliche Gehäuse. Meine frühen Bausätze,
Bastelplatinen etc. wurden mit jeder Modifikation mehr zu einem
Mischmasch aus THT und SMD. Andere Funkamateure haben mich für
bescheuert gehalten, aber die Zeit gab mir recht.
> Wäre nicht weiter schlimm wenn die Karawane weitergezogen wäre, aber wo
> ist heute Pionierstimmung?
> Finanzprodukte sind's wohl eher nicht!
>
Ja, das macht mir auch ein wenig Sorgen. Ich sehe ebenfalls noch nicht,
was an diese Stelle getreten ist...
Eric.
... motivierend waren auch Funkschau und Populäre Elektronik,
das hat die Primarschulfantasie angefacht. Auch die Mitbringsel
http://tinyurl.com/popmec50 der engl. Verwandtschaftsbesuche
hatten positive Auswirkungen.
Gruß,
Ralph
--
this msg was entirely written using recycled electrons
Warum früher alles besser war ?
Nicht alles aber im Durchschnitt war es besser.
Das hängt mit dem schonungslosen Heropas zusammen.
>> Wäre nicht weiter schlimm wenn die Karawane weitergezogen wäre, aber wo
>> ist heute Pionierstimmung?
>> Finanzprodukte sind's wohl eher nicht!
>>
>
>
> Ja, das macht mir auch ein wenig Sorgen. Ich sehe ebenfalls noch nicht,
> was an diese Stelle getreten ist...
Intensive Kommunikation über x Kanäle?
und da gab es noch http://de.wikipedia.org/wiki/Hobby_(Zeitschrift)
mit Bauanleitungen wie z.B. ich baue mir einen Plattengleichrichter aus
berussten Kupferplatten, die dann zu Mutters Freuden im Backofen mit
entsprechender Geruchsbelastung behandelt wurden.
war doch schoen
73
Das kanns nicht wirklich sein. Der Pioniergeist lebt ja auch von dem
Bewusstsein, etwas besonderes zu machen, was eben Kreti und Pleti (noch)
nicht kann...
Eric.
>>>> Wäre nicht weiter schlimm wenn die Karawane weitergezogen wäre, aber wo
>>>> ist heute Pionierstimmung?
>>>> Finanzprodukte sind's wohl eher nicht!
>>>>
>>>
>>>
>>> Ja, das macht mir auch ein wenig Sorgen. Ich sehe ebenfalls noch nicht,
>>> was an diese Stelle getreten ist...
>>
>> Intensive Kommunikation über x Kanäle?
>
> Das kanns nicht wirklich sein. Der Pioniergeist lebt ja auch von dem
> Bewusstsein, etwas besonderes zu machen, was eben Kreti und Pleti (noch)
> nicht kann...
Das war wohl anfangs gegeben, mittlerweile trottet die Masse auf den neuen
Pfaden hinterher.
Kreativität kann ich sonst noch bei manchem auf Youtube entdecken, ansonsten
sieht es da aber recht dünn aus, konsumieren der Produkte anderer liegt eher
im Trend.
> Was die Weitergabe von Wissen und Kenntnissen betrifft, da sehe ich auch
> kaum Resonanz. Ich habe Weiterbildungsträgern entsprechende Angebote
> unterbreitet. Diese Träger machen Schulungen für Leute am zweiten
> Arbeitsmarkt. Kein Interesse. Die Arbeitslosen will man nicht für
> beruflich verwertbare Themen begeistern, man macht Idiotenschulungen zur
> Frage, wie man morgens um sieben aus den Federn kommt und wie man sich
> die Schnürsenkel bindet, inklusive Entspannungsübungen. Heutige
> Arbeitgeber werden sich über Werker sicher sehr freuen, die sich in der
> Produktion so wunderbar entspannen können, nachdem sie ihre Schnürsenkel
> sogar selbst gebunden haben.
Ich glaube, da muss man früher ran. Ein Beispiel wären die
Jugendwerkstätten. Das sind von diversen Trägern wie den VHS und Kirchen
betriebene Weiterbildungsstätten für Jugendliche, die zum Beispiel
Schülern, die aus der Schullaufbahn freiwillig oder unfreiwillig
ausgeschieden sind und ihre Schulpflicht noch erfüllen müssen, sinnvoll
beschäftigen und in Berufe einlernen.
Viele Grüße,
Hilmar
--
cambiro.de - Spielend neue Gewohnheiten einüben.
Joerg schrieb:
> Viel. Er muss nur lernwillig sein. Er kann das gleiche tun was ich als
> Schueler tat: Auf dem Dach eines Hauses sass eine riesige Quad Antenne,
> das musste ein Funkamateur sein. Kabel ging in den zweiten Stock. Also
> beherzt dort auf die Klingel gedrueckt. Zu zweit, man weiss ja nie. Der
> alte Ferdi nahm sich viel Zeit und seine ganze Anlage zu erklaeren, wie
> er aus Korsettstangen die Bandumschaltung gebastelt hat und so weiter.
> Dann sagte er uns wann und wo das naechste Treffen der Ortsverbandes
> ist, und von da an war alles geritzt.
>
> Kann man solch ein Minimum an Eigeninitiative heute nicht mehr erwarten?
Hallo,
heutzutage würde man wohl den Ortsverband im Internet finden, wenn es
denn überhaupt am Ort noch einen gibt. Die Amateurfunker mit selbst
gebauter Anlage sind inzwischen wohl vielfach schon weggestorben.
Bye
> Die Amateurfunker mit selbst
> gebauter Anlage sind inzwischen wohl vielfach schon weggestorben.
Da kann man mal wieder sehen wie gefährlich diese Hochfrequenz ist
;-)
>Bekannt war Radio Rim wegen der Bastel-Jahrbücher, die seit 1925
>herausgegeben wurden. Die Jahrbücher waren weit mehr als ein
>Versandhauskatalog für Bausätze, Fertiggeräte und Bauteile, sie
>sollten auf "solide fachkompetente Art den Lesern zeitgemäße
>Elektronik sowohl in technischer Hinsicht wie auch den Markt rund um
>die Elektronik vermitteln" (RIM-Jahrbuch 1989). Mit den Bausätzen
>wurden die Schaltpläne aus dem eigenen Entwicklungslabor
>veröffentlicht, das Jahrbuch war für Generationen von Ingenieuren und
>Hobbyelektronikern "Pflichtlektüre
Fingerschnipp, genau so wars.
>Wolfgang Allinger wrote:
>> On 15 May 11 at group /de/sci/electronics in article
>> <j...@wqwq.de> (Jan Conrads) wrote:
>>
>>> Am Sun, 15 May 2011 08:06:23 -0700
>>> schrieb Joerg <inv...@invalid.invalid>:
>>>
>>> [snip]
>>>> Frueher gab es sogar Elektroniklaeden in kleineren Staedten. Einen
>>>> (RCE) in Leverkusen, einen weiteren (Namen vergessen) in Opladen.
>>
>>> Radio Winzen evt? Ist zwar umgezogen, aber gibts noch und hat
>>> primär Radio und TV Kram, aber ne kleine Ecke mit Elektronik gibts
>>> immer noch.
>>>
>>> Sonst kenn ich noch nen kleinen RCE in Solingen in der Nähe vom
>>> Busbahnhof.
>>
>> Ich auch, das ist eine Filiale von LEV. RCE ist leider im Laufe der
>> Jahre auch etwas runtergekommen :(
>>
>> Ich Langenfeld gabs auch noch 2 Elektronik Läden...
>>
>Huch, wo waren die denn? Die Stadt hatte ich in der Hinsicht ganz gut
>abgegrast in den 70ern. Richrath, Immigrath, Reusrath, alles total
>trocken in Sachen Transistoren oder so.
Einer auf der Leichlinger Str. hat aber um 2000 aufgehört,
der andere auf der Solinger Str. Den gabs 2007 noch.
Man bekam sogar die gängigen IC`s und Altertümchen. Nicht ganz billig,
aber wenn man den Zeitaufwand nach Düsseldorf zu Bürklin dagegen
rechnete...
>Es gab einige
>Rundfunkgeschaefte wo man zur Not mal einen Transistor kaufen konnte,
>aber dann zum totalen Apothekenpreis.
Die auch...
Leverkusen hatte die Bayerwerke mit zahlreichen Naturwissenschaftlern,
Langenfeld das Landeskrankenhaus.
Bei RCE gibt es derzeit feinsten Chinaexport für wenig mehr als das
Doppelte des Normalpreises. Vor zwanzig Jahren konnte ich dort noch,
als Konfirmationsgeschenk für mein Patenkind, Ghettoblaster mit einer
mitgebrachten Mustercassette (Harfenmusik) probehören. Heute kann man
den Außendruck der Kartons vergleichen.
Ich dachte ja, nur ich sei doof, aber den Begriff kennen weder die
englische noch die deutsche Wikipedia und Google tippt auf Herpes.
Dahms gabs für kurze Zeit auch in Heilbronn. Ansonsten habe ich das
eine oder andere beim Bühler gekauft - z.B. meine ersten monochromen
Monitor für den ersten PC (ein AT mit 10MHz und 512kb Ram, ohne
Platte).
Ralf
Die Ortsverbaende sind inzwischen im Internet und treffen sich dennoch
normalerweise einmal im Monat. Selbstbau ist inzwischen wohl ziemlich
Richtung digitale Betriebsarten gegangen. Dass der prozentual abgenommen
hat kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht kann ja Ralph, Gerhard oder
Jan was dazu sagen.
Bei uns hat sich viel Richtung Antennenbau verlagert.
250er Kartons Muenzumschlaege kosten mich etwas ueber $10. Das ist
verschmerzbar und damit geht das Aufbewahren diverser Exoten wunderbar.
Die muessen aber kurzlebig gewesen sein, denn ich bin frueher taeglich
auf dem Fahrrad zwischen Immigrath und Leichlingen ueber genau diese
Strasse gependelt. Das waere mir garantiert aufgefallen. Ausser kurz vor
der 229 (Solingerstrasse) gabe es nur Wohnhaeuser an dieser Strasse.
Solingerstrasse war auch Pustekuchen, da gab es allerdings ein gutes
Modellbaugeschaeft.
[...]
Frueher hatte man zu diesem Anlass von aufmerksamen Verwandten noch
einen Bausazt fuer einen Funktionsgenerator oder so bekommen :-)
> ... Heute kann man den Außendruck der Kartons vergleichen.
>
Keine Bauteile mehr? Traurig, aber die muessen wohl mit dem Markt gehen.
Bei uns in der Schule haben 5-6 Jungs der Klasse mit Elektronik
gebastelt. Das war immerhin ein Drittel der "maennlichen Belegschaft".
Und wir haben nicht nur nachgebaut sondern manchmal Design gemacht.
Ich sehe es heute noch vor Augen wie eine Lehrerin voll ausgerastet ist
als sie Benno zum x-ten mal "geistig abwesend" vorfand. Sie riss ihm den
Zettel mit dem halbfertigen Schaltplan weg.
>Meine ersten Erfahrungen kommen eher vom Ausschlachten her - bei SMD
>eine denkbar ungünstige Lösung. Bauteilsammlung in Filmdosen,
>Zigarrenkisten o.ä. ist da auch nicht drin. Da braucht man gleich von
>Anfang an die richtige Sortiertechnik, z.B. mit Verwandschaft in der
>Altenpflege (Pillendosierer).
Recycling sah bei mir so aus, daß einfach verschiedene
Schrott-Platinen aufgehoben wurden, von denen ich die Bauteile im
Bedarfsmoment abgelötet habe. Archiviert habe ich nur Neubauteile, was
vor allem Kondensatoren waren, mangels Aufschrift sind die schlecht zu
recyceln.
>Dass der prozentual abgenommen
>hat kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht kann ja Ralph, Gerhard oder
>Jan was dazu sagen.
Selbstbau viel in Richtung Spezialzeugs, digital, ATV,
Datenübertragung...
Da geht auch ausserhalf von Afu eine Menge ab. Die Leute die FPV im
Modellbau machen, die haben meist Hardware-Leute dabei die echt auf Zack
sind.
> Die FP Lässt sich mit Stahlbürste und Scheuerpulver wunderbar mattieren
> und darauf mit Tusche die Beschriftung anbringen. Plastik 70 drüber und
> die Frontplatte sieht auch noch nach 30 jahren gut aus :-)
wenn sie nicht fuerchterlich vergilbt ist...
Gruesse
Michael
(der die FP vorher weiss lackiert hat)
schnipp--
>
> Was die GFTxx gekostet haben, habe ich vergessen. Kann mich nur an das
> goldenen Gehäuse erinnern.
>
> Als Kegeljunge hab ich mir übrigens damals locker 100 DM im Monat
> verdient, ging alles für Elektronik drauf. Der Taschengeld Entzug (10DM/
> m) entlockte mir nicht mal ein Lippen zucken :)
>
Hallo Wolfgang,
ich habe noch eine Liste von Völkner in Braunschweig (heute ist das
Conrad), in der ist der GFT 21 -3V4 mit 5,90 DM verzeichnet. der GFT 21-3V4
kostete 6,90 DM. Dieses Faltblatt ist so ca. 50 Jahre alt. Mit Daten zu den
Transistoren und Schaltungen, so dass man ein Transistorradio oder Versärker
bauen konnte.
Gruß
Manfred
Ich verschenke ein 's' und dann gleich der 1. Treffer.
Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you.
> Im Ernst: gestern las ich dass die Zufriedenheit im Leben nach einer
> Durstrecke durch mannigfaltige Verpflichtungen zwischen 20 und 40 bis 85
> dann durchweg ansteigt.
Zwischen 20 und neuerdings 67 :-(
Butzo
Schon wieder so ein "mein Gott, was sind wir alt geworden" - thread ;-)
In Berlin gab es damals exotische Läden. Wer kennt noch Hans-Peter Gerbsch
in der Osloer Strasse oder Thomas Wirbel-Elektronik? Plastronic, Arlt in
Charlottenburg, Merkur, ...... Zum Glück gibt es noch Segor.
Einer meiner beliebtesten Versender war damals "Hobby-Elektronik" aus
Stuttgart, die hatten exzellente Lautsprecherchassis für wirklich kleines
Geld, wimre von Fane.
--
Ich jedenfalls benutze Linux, weil ich bequem und geizig bin ;-) Für
teures Geld in meinen Möglichkeiten beschnitten zu werden und viel weniger
komfortabel arbeiten zu müssen ist mir zu doof.
Falk Willberg in de.sci.electronics
Eher ein "Kuck ma wat wir fuer 'ne Haudegn war'n, woll?" Thread :-)
Heute sitzen die Kids in der geheizten Bude und warten bis Fedex kommt,
waehrend unsereins bei orkanartigem Hagel 10km zum Elektronikhaendler
geradelt ist. Beide Strecken steil bergauf. <grins>
> In Berlin gab es damals exotische Läden. Wer kennt noch Hans-Peter Gerbsch
> in der Osloer Strasse oder Thomas Wirbel-Elektronik? Plastronic, Arlt in
> Charlottenburg, Merkur, ...... Zum Glück gibt es noch Segor.
>
Die urigsten Laeden gab es in London. Edgware Road? Zu lange her. Mann,
was sind wir alt geworden ...
[...]
>Wolfgang Allinger wrote:
>> On 15 May 11 at group /de/sci/electronics in article
>> <inv...@invalid.invalid> (Joerg) wrote:
>>
>>> Wolfgang Allinger wrote:
>>>> Ich Langenfeld gabs auch noch 2 Elektronik Läden...
>>>>
>>
>>> Huch, wo waren die denn? Die Stadt hatte ich in der Hinsicht ganz
>>> gut abgegrast in den 70ern. Richrath, Immigrath, Reusrath, alles
>>> total trocken in Sachen Transistoren oder so.
>>
>> Einer auf der Leichlinger Str. hat aber um 2000 aufgehört,
>> der andere auf der Solinger Str. Den gabs 2007 noch.
>>
>> Man bekam sogar die gängigen IC`s und Altertümchen. Nicht ganz
>> billig, aber wenn man den Zeitaufwand nach Düsseldorf zu Bürklin
>> dagegen rechnete...
>>
>Die muessen aber kurzlebig gewesen sein,
Nö, der auf der Leichlinger Str. hat locker von 1986-2000 da gehaust.
Habe den Namen leider vergessen.
Der auf der Solinger Str. existierte so ab 1990 bis ich wegzog 2007.
Auch den Namen hab ich vergessen. Ist Richtung Innenstadt auf der
rechten Seite. Nahe der Polizei.
>denn ich bin frueher taeglich
>auf dem Fahrrad zwischen Immigrath und Leichlingen ueber genau diese
>Strasse gependelt. Das waere mir garantiert aufgefallen.
Du scheinst korrekterweise auf die Fahrbahn geachtet zu haben :)
Vorbildlicher Pedalritter :)))
>Ausser kurz
>vor der 229 (Solingerstrasse) gabe es nur Wohnhaeuser an dieser
>Strasse. Solingerstrasse war auch Pustekuchen, da gab es allerdings
>ein gutes Modellbaugeschaeft.
Meinst Du den Laden mit dem viele Eisenbahn Kram Richtung Solingen auf
der rechten Seite? Mein Nachbar war da Stammgast :)
Nu ja, so jung bin ich nun auch nicht. Da hatte ich mein Diplom laengst
in der Tasche, das Hobby war Beruf geworden und der Fun am Hobby war
erstmal futsch.
> Der auf der Solinger Str. existierte so ab 1990 bis ich wegzog 2007.
> Auch den Namen hab ich vergessen. Ist Richtung Innenstadt auf der
> rechten Seite. Nahe der Polizei.
>
Auch alles weit, weit nach meiner Schulzeit.
>
>> denn ich bin frueher taeglich
>> auf dem Fahrrad zwischen Immigrath und Leichlingen ueber genau diese
>> Strasse gependelt. Das waere mir garantiert aufgefallen.
>
> Du scheinst korrekterweise auf die Fahrbahn geachtet zu haben :)
> Vorbildlicher Pedalritter :)))
>
Ist verjaehrt: Ich habe ab und zu den am Vortag nicht erledigten Teil
von Hausaufgaben auf dem Kartenbrett an der Lenkstange erledigt.
>> Ausser kurz
>> vor der 229 (Solingerstrasse) gabe es nur Wohnhaeuser an dieser
>> Strasse. Solingerstrasse war auch Pustekuchen, da gab es allerdings
>> ein gutes Modellbaugeschaeft.
>
> Meinst Du den Laden mit dem viele Eisenbahn Kram Richtung Solingen auf
> der rechten Seite? Mein Nachbar war da Stammgast :)
>
Genau selbigen. Der hatte auch die ganzen suendhaft teuren Graupner
Fernsteuerungen.
Man sollte IMHO versuchen sich von dem magischen Alter weitgehend zu
entkoppeln.
> Einer meiner beliebtesten Versender war damals "Hobby-Elektronik" aus
Das waren doch diese mit Edding handgemalten Anzeigen in den Zeitschriften,
oder? Echter 70er-Jahre Augenkrebsverursacher :)
Bernd
Richtig, jetzt wo Du es erwähnst... aber die Lautsprecher waren spitze.
Habe damals mit 'nem Kumpel Boxen gebaut, sind uns geradezu aus den
Händen gerissen worden, wir haben allerdings nur den Materialpreis
verlangt. Viele kleine Breitbandsysteme, schön dicht beieinander. Hatten
eine gute Impulstreue.
Nein. Man selbst verändert sich ja gar nicht so. Nur die Welt um einen
herum. Kurzum, Selbstbild oder Fremdbild macht hier einen riesen
Unterschied. Und um von sich entäuscht zu sein, zählt nur das Selbstbild.
Marcel
> Genau selbigen. Der hatte auch die ganzen suendhaft teuren Graupner
> Fernsteuerungen.
Varioprop :-)
Butzo
Ja, eine Proportionalanlage hatte nur einer aus der Klasse. Otto
Normalschueler konnte sich allenfalls eine Tipp-Anlage leisten.
Die Prop wanderte dann von Projekt zu Projekt, ich war meist dabei wenn
sie Probleme mit dem Funk hatten. Ich konnte mir den Mund fusselig
reden, die Leute sahen nie ein dass ein fetter Elektromotor
Buerstenfeuer macht und dass man die Draehte nicht einfach durch den
Bootsrumpf schlabbern kann.
Die Kroenung wurde auf einem See Richtung Solingen probiert (Wolfang
erinnert sich vielleicht wo der war). Fetter offener Bootsrumpf, darin
der Motor einer Kreidler. Angeschmissen, voll ueber den See gezischt.
Enten fluechteten unter lautem Gekreische, Besitzer anderer Boote sahen
mit aufgerissenen Augen zu wie eine riesige Welle auf deren Winz-Boote
zukam, ueber dem See hing eine blaue Wolke die frueher nichtmal
Ost-Berliner Kreuzungen im Berufsverkehr schafften. Ohrenbetaeubender
Laerm weil ja fuer einen richtigen Auspuff kein Platz war. Dann kam
irgendwann ein Auto mit blauem Pickel ...
>Klaus Butzmann wrote:
>> Am 17.05.2011 02:21, schrieb Joerg:
>>
>>> Genau selbigen. Der hatte auch die ganzen suendhaft teuren Graupner
>>> Fernsteuerungen.
>> Varioprop :-)
>>
>Ja, eine Proportionalanlage hatte nur einer aus der Klasse. Otto
>Normalschueler konnte sich allenfalls eine Tipp-Anlage leisten.
>
>Die Prop wanderte dann von Projekt zu Projekt, ich war meist dabei
>wenn sie Probleme mit dem Funk hatten. Ich konnte mir den Mund
>fusselig reden, die Leute sahen nie ein dass ein fetter Elektromotor
>Buerstenfeuer macht und dass man die Draehte nicht einfach durch den
>Bootsrumpf schlabbern kann.
>
>Die Kroenung wurde auf einem See Richtung Solingen probiert (Wolfang
>erinnert sich vielleicht wo der war).
War wohl der Teich im/am Engelsberger Hof in der Ohligser Heide.
>Fetter offener Bootsrumpf, darin
>der Motor einer Kreidler. Angeschmissen, voll ueber den See gezischt.
>Enten fluechteten unter lautem Gekreische, Besitzer anderer Boote
>sahen mit aufgerissenen Augen zu wie eine riesige Welle auf deren
>Winz-Boote zukam, ueber dem See hing eine blaue Wolke die frueher
>nichtmal Ost-Berliner Kreuzungen im Berufsverkehr schafften.
>Ohrenbetaeubender Laerm weil ja fuer einen richtigen Auspuff kein
>Platz war. Dann kam irgendwann ein Auto mit blauem Pickel ...
Viel geiler fand ich mal einen alten Zausel, der war wohl in meinem
aktuellen Alter, aber damals sah ich das anders :)
Auf dem Teich wurde alles mögliche an wirklich tollen Modellen probiert.
u.a. ein Schnellboot mit zwei fetten Robbe Motoren. Echt schnell.
Mitten auf dem See dümpelte ein Schuhkarton, oben drauf so eine
Blumenvase aus einem VW-Käfer mit einer Plastikrose drin. Wie sich
später rausstellte, war das die getarnte Antenne.
Das Schnellboot zog mit einem Affentempo an dem Karton vorbei, genauer
es versuchte es. Da sprang der Karton aus dem Wasser, raste in einem
unglaublichen Tempo wie ein geölter Blitz 10-20m weiter und blieb wieder
stehen. Ging so 2-3 mal, dann gab der Schnellbootfahrer entnerft auf...
Die ganze Korona ist dann zu dem Rentner... Wieviel Motoren hast Du denn
in dem Karton? 10. 10? 10!!! Kannste das mal zeigen? Ja...
der Karton fuhr ans Ufer, die Jungs durften den aus dem Wasser heben.
Unten eine grosse Rennschraube und lange Plexiplatten als Trimmplatten/
Teiefenruder :) die nach hinten rausragten und den Karton an der Rolle
rückwärts hinderten...
Atemberaubend gemacht. Nach einiger Zeit kam dann aber die Frage, wie es
innen aussieht. Innenansicht nur gegen einen Kasten Bier :( nach
längerer Diskussion wurde zusammengeschmissen, einer fuhr los und holte
mit dem Rad die Kiste. Der Rentner setzte sich auf seine Beute und macht
den Deckel vom Karton runter. Innen drin ein Riesen Robbe E-Flugmotor,
jede Menge fette Flukakkus. Alles sehr fachgerecht gemacht. Der Karton
war mit PU-Lack wasserfest gemacht worden und mit GFK verstärkt. IIRC
hatte der Motor 800W Nennleistung! Das war damals schon eine Menge. Und
Opi machte irgendwas mit 1,5kW im Kurzzeitbetrieb :) Der lief immer nur
1-2sec auf Vollast. Dann dümpelte der wieder ewig rum.
Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte... Wir sehen nur 1 (gewltigen!)
Motor! Wo sind die anderen neun? Zog der Opi triumphieren grinsend unter
dem Akku eine kleine Plastiktüte raus mit 9 Winz-Machbuchis so
Zuckerwürfelformat :) Da!!!!
Werd ich nie vergessen :)
Muss etwa 1975 gewesen sein.
Hatte ich auch gedacht und fand aber auf Karte und Satellitenbild keinen
Teich. Vielleicht hat inzwischen einer den Stoepsel gezogen :-)
>> Fetter offener Bootsrumpf, darin
>> der Motor einer Kreidler. Angeschmissen, voll ueber den See gezischt.
>> Enten fluechteten unter lautem Gekreische, Besitzer anderer Boote
>> sahen mit aufgerissenen Augen zu wie eine riesige Welle auf deren
>> Winz-Boote zukam, ueber dem See hing eine blaue Wolke die frueher
>> nichtmal Ost-Berliner Kreuzungen im Berufsverkehr schafften.
>> Ohrenbetaeubender Laerm weil ja fuer einen richtigen Auspuff kein
>> Platz war. Dann kam irgendwann ein Auto mit blauem Pickel ...
>
> Viel geiler fand ich mal einen alten Zausel, der war wohl in meinem
> aktuellen Alter, aber damals sah ich das anders :)
>
Gab es damals auch und die fanden unser lautes Boot ueberhaupt nicht
lustig. Irgendwo muss eine Telefonzelle gewesen sein und ein von ihnen
hat uns vermutlich verpetzt.
Schoen! Der Alte hatte vermutlich das gesagt was unsereins heute sagt,
dass die Jugend nix mehr in den Mauen hat, und ueberhaupt ;-)
Fuer solche E-Flugmotoren musste man damals eine dicke Brieftasche
haben. Von sowas haetten wir nie getraeumt. Dann kam aber einer an eine
Kreidler ran mit der sich jemand uebel geloeffelt und eine Brezel draus
gemacht hatte. Der Motor tat's noch ...
Marcel Müller schrieb:
>
> Nein. Man selbst verändert sich ja gar nicht so. Nur die Welt um einen
> herum.
Hallo,
na ja, gute Bekannte die einen länger nicht gesehen haben sollten schon
Veränderungen bemerken. Man selbst und Angehörige die einen täglich
sehen merken die langsamen Veränderungen nicht so.
Bye
> Marcel Müller schrieb:
>>
>> Nein. Man selbst verändert sich ja gar nicht so. Nur die Welt um
>> einen herum.
>
> na ja, gute Bekannte die einen länger nicht gesehen haben sollten
> schon Veränderungen bemerken. Man selbst und Angehörige die einen
> täglich sehen merken die langsamen Veränderungen nicht so.
Es fällt auch eher den anderen auf, wenn man seit dem letzten Treffen
gestorben ist.
--
David Kastrup
> Fuer solche E-Flugmotoren musste man damals eine dicke Brieftasche
> haben. Von sowas haetten wir nie getraeumt. Dann kam aber einer an eine
> Kreidler ran mit der sich jemand uebel geloeffelt und eine Brezel draus
> gemacht hatte. Der Motor tat's noch ...
Was hatten die Bullen denn eigentlich gegen euer Rennboot mit dem
Kreidler-Motor?
Holger
--
Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
Vermutlich nichts, aber gegen Kreidlermotor auf Vollgas ohne eine
Andeutung von Schalldämpfer sehr viel. ;-)
--
mfg hdw
> Vermutlich nichts, aber gegen Kreidlermotor auf Vollgas ohne eine
> Andeutung von Schalldämpfer sehr viel. ;-)
Das ist nur eine Ordnungswidrigkeit, nennt sich ruhestörender Lärm.
Wobei noch zu fragen ist, ob sich der Sachverhalt erfüllt, daß andere
Menschen erheblich belästigt sind oder in ihrer Gesundheit beschädigt
worden sind. Die Polizisten können nach eigenem Ermessen entscheiden,
mündlich zu verwarnen. Das wäre dann sogar kostenlos.
In article <e2c1t6db5ao6hlfuq...@4ax.com>,
"Ralph A. Schmid, dk5ras" <ra...@radio-link.net> wrote:
> Der Katalog war genial.
>
Jaaa, mit triefenden Lefzen fast jeden Buchstaben aufgesogen hat der
(Katalog) fast das ganze Jahr gereicht.
Man hätte sich noch einen aufheben sollen.
Grüße,
Uwe
Laermbelaestigung, Rauchbelaestigung. In der Sprache des Beamten klang
das das so: "Macht dass Ihr hier weg kommt, daber ganz schnell!"
> Blah, blah. Heutige Studierende sind zielstrebiger und besser
> ausgebildet als vor 40 Jahren.
>
Das sind dann die, welche ausser ihrem Zielgebiet sonst nix
können und nach 10 Jahren obsolet sind weil das Zielgebiet
genauso obsolet geworden ist.
Etwas über den Tellerrand gucken hat noch nie geschadet.