Hergen Lehmann wrote:
> Am 13.02.24 um 21:38 schrieb Helmut Schellong:
>
>> Hergen Lehmann wrote:
>>> Wikipedia ist keine "offizielle Definition", sondern eine Sammlung von Texten und Bildchen, die irgendwelche Bastler in ihrer
>>> Freizeit gemalt haben.
>>
>> Nein.
>
> Doch. Wikipedia ist keine zitierfähige Quelle nach wissenschaftlichen Standards. Jeder kann dort schreiben, es gibt keine
> zuverlässig funktionierende Filterung von Fehlinformationen. Gerade in technischen Artikeln der deutschen Wikipedia steht eine Menge
> Mist.
So wird es oft kolportiert, für mich seit etwa 8 Jahren, stets ohne Beleg.
Ich habe in diesen 8 Jahren 2-mal kleine Fehler in Wikipedia gesehen - kaum der Rede wert.
Du hast auch keinen Beleg gegeben.
Wikipedia allerdings schon, mehrere, zum Ende des Artikels.
>>
https://de.wikipedia.org/wiki/RS-232
>> Gleich in der ersten Zeile des Artikels steht EIA.
>> Dann folgt der Absatz /ANSI-Norm/ mit EIA/TIA.
>> Dann folgt der Absatz /Definition/, mit dem Bild.
>
> In diesem Newsposting stehen jetzt auch Begiffe wie "EIA", "Norm" und "Definition". Eine normative Kraft hat das Posting dennoch nicht.
Natürlich nicht, allerdings die vielfältigen Belege in dem WP-Artikel durchaus.
> Sofern du dich auf "offizielle Definitionen" berufen willst, zitiere bitte auch auch offiziellen Dokumente, nicht irgendwelche
> Hobby-Textsammlungen.
Das letzte Wort ist eine massive Übertreibung - übrigens ohne Beleg - natürlich.
"irgendwelche Hobby-Textsammlungen." kann als Falschdarstellung eingestuft werden.
>>>
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn75189.pdf
>>> Seite4, ganz oben in der Tabelle.
>>>
>>> Und das ist jetzt nicht irgendein IC, sondern der Urvater aller integrierten RS232-Receiver aus dem Jahr 1973, welcher während
>>> der gesamten RS232-Blütezeit in ungefähr 99.9999% aller verkauften Geräte verbaut war.
>>
>> Das alles und noch viel mehr kenne ich seit 1970..75.
>> Ich habe u.a. alle TI-PocketGuides.
>
> Warum behauptest du dann, das wäre nirgendwo spezifiziert?
Ich habe die Datenblätter zu flüchtig gelesen.
Erst gestern habe ich zu dem Punkt genau nachgeschaut.
Warum habe ich zu flüchtig gelesen?
Weil diese Schwellen bisher für mich irrelevant sind.
> Im Pocket Guide standen die Schaltschwellen allerdings tatsächlich nicht, dazu braucht es das vollständige Datenblatt.
Nein.
https://magentacloud.de/s/Eg8idByd7BA4EJy : stoerabstaende.jpg
Das betreffende PocketGuide#1 (ich habe 4) enthält erstaunlich viele nützliche Informationen:
Zwei Tabellen mit Grafiken zu Störabständen.
Inhaltsverzeichnis
Gehäuse-Zeichnungen
Funktionssymbole
Symbole der Eingänge und Ausgänge.
Grundlagen zum Aufbau digitaler Schaltungen.
Eingangsschaltungen
Allgemeine Daten
Etc.
>>> Nein, das war sicher kein Zufall, sondern das haben hochqualifizierte Ingenieure zur RS232-Blütezeit bewusst so entschieden.
>>
>> Es ist nicht sicher, daß die Schaltung so ist, wie sie ist, damit
>> die offiziellen Definitionen umgangen werden können.
>
> Die Innenschaltung ist im Datenblatt angegeben. Sie enthält am Eingang eine spezifische Kombination aus drei (krummen) Widerständen,
> welche ganz gezielt eben diese Schaltschwellen einstellt.
>
> Beim 1489/75189 ist der Sternpunkt dieser Widerstände sogar herausgeführt, so das man mit externen Widerständen die Schaltschwellen
> modifizieren kann.
>
> Die Entwickler haben sich also ganz definitiv Gedanken zu den Schaltschwellen gemacht und diese nicht dem Zufall überlassen.
>
> Möglicherweise waren diese Schwellen Anfang der 70er Jahre bereits eine bewährte Praxis für RS232/V28.
> Möglicherweise wollte man neben RS232/V28 auch noch ein paar andere damals gängige Standards abdecken.
> Möglicherweise wollte man den Receiver auch bewusst so gestalten, das unbenutzte Receiver als TTL-ähnliche Inverter missbraucht
> werden können. Die 70er waren schließlich das Zeitalter extensiver Glue-Logik...
Ich widerspreche hier nicht.
Das Thema 'TTL-Schwellen hier' ist allerdings bisher für mich irrelevant, wie ich gestern bereits schrieb.
>> Die werden damals erkannt haben, daß 5V-TTL (wie 7400) schlicht voll geeignet ist.
>
> Der 75189 ist kein Teil der 74xx-Familie. Sowohl der Eingang als auch der Ausgang haben einen komplett anderen Aufbau.
Ich meine die _Werte_ dieser 232-Schwellen!
Das sind ungefähr typische 7400-Schwellenwerte.
Man könnte mal die Haarspalterei etwas zurückfahren...
Allein da die Eingänge ±30V vertragen, kann doch die Eingangsschaltung nicht wie beim 7400 sein!
Außerdem muß ein Schmitt-Trigger vorhanden sein.