Ich suche einen Bauplan (oder Bausatz) für einen Sinusgenerator inkl.
Frequenzzähler. Gibts sowas für den (relativ) kleinen Geldbeutel?
Gruss
Benjamin
Olaf
--
Olaf Schultz TU Hamburg Harburg, AB 5-03
Denickestraße 15 21073 Hamburg-Harburg
Tel.: 040/42878 2516 email: O.Sc...@tu-harburg.de
http://experte.kt2.tu-harburg.de http://www.tu-harburg.de/~kt2os
> Ich suche einen Bauplan (oder Bausatz) für einen Sinusgenerator
> inkl. Frequenzzähler.
Zählfrequenzmesser und Generator sind ja eigentlich zwei völlig
verschiedene Paar Schuhe... Ich weiß nicht, ob man sich heutzutage
den ZFM noch selbst bauen will (außer zu Lernzwecken).
Was soll der Sinusgenerator denn können, vor allem welchen
Klirrfaktor, Störabstand usw.? Für einfache Anforderungen genügt
sicher ein Funktionsgenerator-IC. Die implementieren einen Rechteck-/
Dreieckgenerator, bei denen über ein (glaub' ich) Dioden-Widerstands-
Netzwerk eine Sinusapproximation vorgenommen wird. Exar stellt sowas
her, mit dem XR8038A habe ich selbst schon gebaut (200 kHz maximal,
Klirrfaktor angegeben mit 1 %), Nachfolger wäre der XR2022 (1 MHz,
Klirrfaktor 0,5 %, aber etwas teurer und braucht ein bißchen mehr
Strom).
Wenn es mehr Aufwand werden soll, wirst Du nicht um sowas wie die
klassische Wien-Brücke herumkommen.
--
J"org Wunsch
"Verwende Perl. Shell will man koennen, dann aber nicht verwenden."
Kristian Koehntopp, de.comp.os.unix.misc
> Klirrfaktor angegeben mit 1 %), Nachfolger wäre der XR2022 (1 MHz,
> Klirrfaktor 0,5 %, aber etwas teurer und braucht ein bißchen mehr
> Strom).
man koennte sich auch den MAX038 von Maxim als Muster schicken lassen,
der ist so etwas wie ein verbesserter XR8038 und macht angeblich bis zu
20 MHz. Er soll auch die Spikes beim Sinus nicht haben, die man beim
8038 (oder wars doch der 2206?) immer noch "von Hand" beseitigen musste.
Gruss
Hartmut
> man koennte sich auch den MAX038 von Maxim als Muster schicken lassen,
> der ist so etwas wie ein verbesserter XR8038 und macht angeblich bis zu
> 20 MHz.
Wenn man aber mehr als nur ein Muster braucht (und die Features wie 20
MHz oder besseren Sinus nicht nutzt), ist er unverhältnismäßig teuer.
>Hallo dse!
>
>Ich suche einen Bauplan (oder Bausatz) für einen Sinusgenerator inkl.
>Frequenzzähler. Gibts sowas für den (relativ) kleinen Geldbeutel?
Was soll der denn können? Für den NF-Bereich benutze ich meinen PC
(CoolEdit) und einen externen (modifizierten) DA-Wandler (Denon DA-500),
der vom PC mit 24 Bit pro Sample angesteuert wird. Frequenzbereich
0 bis 22 kHz, Klirr- und Rauschen nicht messbar.
Für andere Anwendungen benutze ich einen Funktionsgenerator...
Norbert
Ich brauche nur einen ganz einfachen Sinusgenerator, um Lautsprecher
"einzufahren" und Thiele-Small-Parameter zu messen. Den würde ich höchstens
bis 500Hz benutzen, Klirr usw. ist dabei höchstvermutlich ziemlich egal. ZFM
ist halt nötig zum TSP messen. Ich hatte vorher einen, den mein Vater beim
Studium selbstgebaut hat, den hat mir allerdings vor einiger Zeit eine
schwarze Seele entwendet, war älter als ich das Ding, da habe ich ganz schön
dran gehangen... :-(
Habe mir in der Zwischenzeit die ICs angesehen. Der XR2206 scheint schon gut
geeignet zu sein. Und wenn ich bei Eagle erstmal auf einen grünen Zweig
komme, kriege ich den Schaltplan wohl auch ziemlich leicht umgesetzt. Ein
Problem ist allerdings, daß ich kein Oszi habe und daher das Teil auch nicht
wie angegeben einstellen kann... Ist das ein Problem? (wenn man schon so
fragt *g*)
Den ZFM werde ich dann wohl als Bausatz von Conrad oder so nehmen, insgesamt
komme ich dann noch ziemlich günstig weg, hoffe ich.
Gruß
Benjamin
Also Frequenzzahler sind schon in vielen 50.- Vielfachmessgeraeten
drin, die muss man bei einfachen Anspruekhen wohl nicht mehr selber-
bauen (wenn man will tut es ein ICM7226 von www.intersil.com), und
beim Sinusgenerator gibt es einfache Designs (Wien-Bruecke) fuer
Pfennige aufbaubar, aber es stellt sich die Frage des Frequenzbereichs.
Von XR2206 wuerde ich Abstand nehmen, ein MAX038 ist schon besser aber
deutlich teurer, und DDS (Digitalspeicher in D/A-Wandler) ist noch
teurer. Tut es nicht die Soundkarte deines PC ?
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/index.html
linklist: http://stud4.tuwien.ac.at/~e9325329/elt/mawin.htm
>Tut es nicht die Soundkarte deines PC ?
Grundsätzlich schon, wobei ich den PC nicht gerne immer 2 Tage am Stück
anlassen würde und ich den ja auch nicht mal eben unter den Arm klemmen
kann. Ein einzelnes Gerät wäre mir schon lieber.
Gruß
Benjamin
Olaf, ein GDM705 von C****rad reicht auch:)
Solche Infos stehen nie in den Prospekten, nochnichteinmal bei Fluke.
Und nur mit Glück in der Bedienungsanleitung:(
Olaf, inzwischen Meßgeräte immer erstmal auf Herz und Nieren testend,
Schultz
> Wenn man aber mehr als nur ein Muster braucht (und die Features wie 20
> MHz oder besseren Sinus nicht nutzt), ist er unverhältnismäßig teuer.
wenn man mehr als ein Muster braucht, wuerde ich Maxim sowieso nicht
empfehlen. Naja, inzwischen haben die Lieferprobleme ja fast alle
Hersteller erfasst.
Aber wenn ich mir die Anforderungen von Benjamin so ansehe, dann waere
der Einsatz einen MXA038 doch ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen
geschossen.
Gruss
Hartmut
> Ich brauche nur einen ganz einfachen Sinusgenerator, um Lautsprecher
> "einzufahren" und Thiele-Small-Parameter zu messen.
Dann kannst Du den ZFM noch so weit abrüsten, daß er nichtmal mehr
einen Trigger am Eingang braucht, da Du ihn ja sofort mit dem Rechteck
des XR2206 füttern kannst (Betriebsspannung entsprechend wählen, damit
es mit den Pegeln hinhaut bzw. Pegelbegrenzung mit Dioden-Widerstands-
Beschaltung).
Wenn Du sehr tiefe Frequenzen messen willst, ist eine Frequenzzählung
gar nicht so toll, weil Du für eine hinreichend hohe Genauigkeit dann
sehr lange Zählintervalle hast. Selbst Intervalle von 1 Sekunde sind
ja schon nervend lang, wenn man die Frequenz ,,mal schnell
durchdrehen'' will. Periodendauermessung und Reziprokbildung in einem
Controller wären dann natürlich das Projekt für das nächste
Wochenende. ;-)
Die einfachen Digitalmultis mit Frequenzmessung zaehlen bei Rechtecksignalen
gerne mal vielfache. Das kann man durch ein RC-Glied vermeiden.
--
Dipl.-Inform. Peter Heitzer, phone +49 941 943 4850, fax +49 941 943 4857
mail Peter....@rz.uni-regensburg.de
Das klingt zwar interessant, überfordert aber etwas meine Möglichkeiten.
Digitalschaltungen und µC sind böhmische Dörfer für mich.
Gruß
Benjamin
Anm.: Achte auf einen genauen Frequenzmesser. Zur Messung der TSP sollte er
schon 2 Digits hinterm Komma anzeigen.
> ...
> Habe mir in der Zwischenzeit die ICs angesehen. Der XR2206 scheint schon gut
> geeignet zu sein. Und wenn ich bei Eagle erstmal auf einen grünen Zweig
> komme, kriege ich den Schaltplan wohl auch ziemlich leicht umgesetzt. Ein
> Problem ist allerdings, daß ich kein Oszi habe und daher das Teil auch nicht
> wie angegeben einstellen kann... Ist das ein Problem? (wenn man schon so
> fragt *g*)
Für den XR2206 brauchst Du kein Oszi, nur Mut.
Falls du öfters LS ausmißt empfehle ich den Kauf eines (billigen)
2-Kanal-Ozis. Damit lassen sich die Resonanzstellen schneller und genauer
als mit Multimetern bestimmen.
Gruß Ulli
> Falls du öfters LS ausmißt empfehle ich den Kauf eines (billigen)
> 2-Kanal-Ozis. Damit lassen sich die Resonanzstellen schneller und genauer
> als mit Multimetern bestimmen.
Schon klar, ich wollte aber eigentlich lieber noch ein bisschen (bzw. ne
ganze Weile) sparen und mir dann Clio leisten, da ist der Oszi schon drin.
Gruß
Benjamin
>> Anm.: Achte auf einen genauen Frequenzmesser. Zur Messung der TSP
>> sollte er schon 2 Digits hinterm Komma anzeigen.
> Das der genau sein muss, ist klar.
Dann denk' an meine Bemerkung und baue statt eines Zählfrequenzmessers
lieber einen Periodendauermesser. Wenn Du beispielsweise 500 Hz auf
zwei Stellen hinter dem Komma messen willst, brauchst Du 100 Sekunden
Meßperiode. Mißt Du die Periodendauer, genügt eine Zählfrequenz von 1
MHz locker für mindestens gleiche Genauigkeit (die Du dann über eine
Periodendauer messen mußt). Wenn Dir die Umrechnung mit einem
nachgeschalteten Microcontroller zu aufwendig ist, dann genügt
wahrscheinlich für Deine Fälle auch ein Taschenrechner.
>Dann denk' an meine Bemerkung und baue statt eines Zählfrequenzmessers
>lieber einen Periodendauermesser.
Ich mach ja alles was man mir sagt, wenns sinnvoll klingt. :-)
Nur: Sowas in der Art, kann ich nicht selbst entwickeln, merkt man
vielleicht, sonst würde ich ja nicht so blöd fragen. Ich kann einfache
Schaltpläne kapieren und umsetzen, mehr nicht.
Gruß
Benjamin
Statt eine bekannte Zeit mit der zu messenden Frequenz hochzuzaehlen,
zaehle waehrend 1 Periode mit bekannter Frequenz (wie eine Stoppuhr,
nur genauer). Im Prinzip also nur Clock und Enable tauschen.
Statt der Torzeit (1s? 10s?) brauchst Du dann z.B. 1MHz zum us Zaehlen.
Fuer eine Frequenz-Anzeige muss Du dann natuerlich f=1/t berechnen.
Die einfachste Schaltung besteht aus einem uC (Mikrocontroller), z.B.
Atmel AVR, Quarz, Display und Software.
cu
Christian http://stud4.tuwien.ac.at/~e9325329/ Stoppt den Papierkrieg!
Ach du Schreck, mein Woofer im Auto hat glaube eine
Resonanz bei 482.83 Hz.
SCNR
--
Rolf Bombach
Vorteile:
- Frequenz lässt sich am Stück von 1 Hz bis 1 MHz
durchdrehen (10 Gang Poti). Ich habe allerdings mit
einem grösseren Integrator-C den Bereich auf 100kHz
begrenzt, das verringert k(2) und erleichtert das
Einstellen (und reicht eigentlich für Lautsprecher :-)).
- Logarithmische Skala, auch wobbeln geht dann
"von alleine" logarithmisch.
- Schaltung ist gut in Blöcke aufgeteilt, einfache
Fehlersuche, und je nach Anwendung kann man den
einen oder anderen Block weglassen.
Nachteile:
- Temperaturstabilität könnte besser sein.
- Beim Wobbeln hat man keine Frequenzmarken.
- Woher kriege ich heute noch den CA3080 OTA? Für
die anderen OpAmps gibts heute beliebig Ersatz.
- Braucht wahrscheinlich mehr als 1/2 Eurokarte.
Ich war mit dem Ding recht zufrieden, ist schon
20 Jahre her. Wahrscheinlich läufts auch noch,
wenn ich es beim Keller-Umgraben mal finde.
--
Rolf Bombach
Mensch das ist doch Hochtöner!!! :-)
Das mit den 2 Stellen hinter dem Komma ist IMO etwas übertrieben, aber 1
Stelle hinterm Komma, im Bereich 10 - 50 Hz sollte es schon sein.
Gruß
Benjamin
>Kleiner Geldbeutel oder wenig Aufwand?
Beides in einem gesunden Verhältnis. ;-)
Kleiner Geldbeutel ist aber wichtiger.
Die von Dir angebene Version klingt etwas umständlich (für den Laien ;-) ).
Da könnte ich doch bis dahin längst eine Wienbrücke aufgebaut haben, mit
weniger Materialaufwand?!
Bei www.sound.au.com ist bspweise sowas dabei, vielleicht ist das auch was
für mich.
Beim Frequenzmesser bin ich mittlerweile bei dem kleinen Modul von ELV
angelangt (fürn Hunni) hat dazu jemand einen Kommentar?
Gruß
Benjamin
>Beim Frequenzmesser bin ich mittlerweile bei dem kleinen Modul von ELV
>angelangt (fürn Hunni) hat dazu jemand einen Kommentar?
Das Teil "rechnet" die Frequenz über die Periodendauer. Müßte für Deinen Zweck
das richtige sein. Ich hatte mit dem Ding auch schon "geliebäugelt", da ich oft
Frequenzen im NF-Bereich messen muß.
MfG
Frank
Eine vernünftige Wienbrückenschaltung ist ebenfalls sehr aufw(e/ä)ndig.
Gute Amplitudenstabilisierungen sind *sehr* selten zu finden. Gerade
bei tiefen Frequenzen arbeiten die einfachen Schaltungen schlecht
und haben lange Einschwingzeiten. Einfache Schaltungen mit diskreten
Transistoren sind schwer zum (vernünftigen) Laufen zu bringen, da
sie neurotisch von den Bauteiltoleranzen abhängen. Lämpchen-Schaltungen
haben IMHO k(2) Probleme. Gute FET-Schaltungen müssen erst gefunden
werden, siehe Tietze/Schenk. Weitere Probleme ergeben sich mit
dem Gleichlauf der Potentiometer; Drehkos wie in älteren Schaltungen
haben andere Probleme... Bei der angegebenen site habe ich Wien
Schaltungen gefunden, aber ich misstraue prinzipiell Autoren, die
nicht einmal "Wien" richtig schreiben können :-).
Ich hab einige Anläufe zu Wienbrücken gemacht, ausser bei einer
Röhrenversion für tiefe Frequenzen gab es nichts ausser Frustrationen.
*Vielleicht* ist der Materialaufwand kleiner bei Wien, aber der
Nervenaufwand ist sicher grösser.
Da habe ich zuerst mal so eine Schaltung mit dem 8038er gebastelt,
die funktionierte dann sofort. Die Signalqualität wird allerdings
nie so gut wie bei einer (guten) Wien Schaltung sein.
Später kam dann der von mir angegebene Sweep generator hinzu, da
das stufenlose Durchstimmen der Frequenz doch sehr praktisch ist.
Einfache solche Genis gibts doch im Billighandel, mit eingebautem
Frequenzzähler. Alles in allem könnte das die billigste Variante
bei akzeptabler Signalqualität sein.
(Eine weitere Variante wäre der Schwebungssummer, aber für den
Anfänger ist die ebenfalls nicht zu empfehlen.)
--
Rolf Bombach