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Rechteckspannung und Gefahren für Geräte...

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Stefan Czech

unread,
Jun 1, 2002, 8:52:03 PM6/1/02
to
Hi.

Mich würde mal allgemein interessieren,
inwiefern Rechteckspannung statt
Sinusspannung einem Gerät schaden kann.

Also welche Geräte kann ich statt am
öffentlichen Stromnetz (Sinus) auch an einem
Wechselrichter (Rechteck) betreiben, ohne dass sie
Schaden nehmen, bzw. welcher Schaden wäre
zu erwarten?

Einer Glühbirne wirds ja so ziemlich egal sein.
Sie leuchtet, brummt aber etwas.

Wie siehts aus mit PCs?
Wenn ich einen PC an den WR hänge, dann
läuft er zwar, aber das Netzteil gibt doch
seltsame Geräusche von sich, wie man sie
von Hochspannungsleitungen kennt.
(Länger als 20 sec war der nicht dran)

Oder was wäre mit PC-Bildschirmen?
Bevor ich da irgendwas riskier und einen kill...
Wenn die Geräusche harmlos sind, ok.

MfG
S.C

Olaf Kaluza

unread,
Jun 2, 2002, 10:43:01 AM6/2/02
to
Stefan Czech <Cpt_Chaos...@gmx.net> wrote:

>Also welche Geräte kann ich statt am
>öffentlichen Stromnetz (Sinus) auch an einem
>Wechselrichter (Rechteck) betreiben, ohne dass sie
>Schaden nehmen, bzw. welcher Schaden wäre
>zu erwarten?

Also schlechte sind Geraete welche einen Dimmer enthalten. Also z.B
Bohrmaschinen mit Drehzahlregelung.
Transoformaten koennten auch etwas waermer werden.

>Wie siehts aus mit PCs?

Unkritisch. Ein PC-Netzteil hat direkt nach dem Eingang einen
Gleichrichter und einen Elko. Jedenfalls bisher.

Mittlerweile gibt es ja wohl moderneres mit Elektronik um die
Scheinleistung zu begrenzen. Was die dazu sagt weiss ich jetzt auch
nicht.

>Oder was wäre mit PC-Bildschirmen?
>Bevor ich da irgendwas riskier und einen kill...
>Wenn die Geräusche harmlos sind, ok.

Also genaue Vorhersagen fuer ein bestimmtes Geraet kannst du von uns
nicht bekommen da es immer mal einen Hersteller gibt der etwas ganz
anders baut als alle anderen. Ich habe z.B mal einen Monitor repariert
da bestand das Netzteil aus einem weichen Trafo und die
SPannungsregelung war ein Transistor der diesen Trafo je nach bedarf
verschieden stark belastet hat.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)

Uwe Hercksen

unread,
Jun 2, 2002, 1:10:48 PM6/2/02
to
"Stefan Czech" <Cpt_Chaos...@gmx.net> wrote:

>Also welche Geräte kann ich statt am
>öffentlichen Stromnetz (Sinus) auch an einem
>Wechselrichter (Rechteck) betreiben, ohne dass sie
>Schaden nehmen, bzw. welcher Schaden wäre
>zu erwarten?
>
>Einer Glühbirne wirds ja so ziemlich egal sein.
>Sie leuchtet, brummt aber etwas.

Hallo,

für die Glühlampe kommt es darauf an das der Effektivwert der
Wechselspannung bei Sinus und Rechteck der selbe ist.
Leuchtstofflampen mit Drosseln sind da anspruchsvoller, ebenso
Niedervolt-Halogenlampen mit Trafo.


>
>Wie siehts aus mit PCs?
>Wenn ich einen PC an den WR hänge, dann

Der PC hat ein Schaltneztteil, das richtet die Spannung erst mal
gleich. Dabei stört dann bei einem Rechteck mit gleichem Effektivwert
das die Scheitelspannung viel niedriger ist als beim Sinus, immerhin
hat der Sinus 325 V Scheitelspannung, eine exaktes Rechteck dagegen
nur 230 V. Diesen erheblichen Unterschied muss das Schaltnetzteil
ausregeln, was aber nicht jeder Typ kann, deshalb brummts.
Die Bildschirme haben auch ein Schaltnetzteil drin, da gilt das selbe.

Es geht aber schon mit Wechselrichter, z.B. bei den
Unterbrechungsfreien Stromversorgungen. Die haben aber Trapez- oder
gar Sinuswechselrichter.

Nimm also mindestens einen Trapezwechselrichter, da ist die
Scheitelspannung nicht mehr so verschieden.

Bye

Heinz Jacobs

unread,
Jun 3, 2002, 1:40:21 AM6/3/02
to
Hallo,
der Hauptunterschied zwischen einer Sinus und einer Rechteckspannung ist
Anteil von Oberwellen. Die Rechteckspannung lässt sich nach Fourier in
eine Ansammlung von Sinusspannungen zerlegen, die alle ein vielfaches
der Frequenz aufweisen.

Dadurch "erzeugt" die Rechteckspannung viele Oberwellen, die einige
Geräte nicht gut vertragen können. Keine Probleme ist bei Weckselrichter
mit Sinusausgang zu erwarten.

Wie auch schon gesagt wurde, ist der "Scheitelwert" der Wechselspannung
geringer, welches eventuell zu Problemen führt.

Außerdem können Schwierigkeiten durch die sehr hohe
Änderungsgeschwindigkeit der Spannung auftreten, wenn Spulen /
Kondensatoren betrieben werden.

mfg H. Jacobs


Stefan Czech schrieb:

Ulrich Lukas

unread,
Jun 3, 2002, 11:48:09 AM6/3/02
to
Hallo!

> hat der Sinus 325 V Scheitelspannung, eine exaktes Rechteck dagegen
> nur 230 V. Diesen erheblichen Unterschied muss das

Das ist unüblich. Meist ist es eine Schaltung, in der die Periode in sechs
gleichgrosse Intervalle aufgeteilt wird.
(aus,plus,aus,aus,minus,aus,aus,plus,...)
Wegen des geringeren Tastgrades wird dann auch ein Scheitelwert von 310Volt
verwendet.


Rolf Bombach

unread,
Jun 5, 2002, 4:03:00 PM6/5/02
to
Olaf Kaluza wrote:
>
> >Wie siehts aus mit PCs?
>
> Unkritisch. Ein PC-Netzteil hat direkt nach dem Eingang einen
> Gleichrichter und einen Elko. Jedenfalls bisher.
>
> Mittlerweile gibt es ja wohl moderneres mit Elektronik um die
> Scheinleistung zu begrenzen. Was die dazu sagt weiss ich jetzt auch
> nicht.

Ja, eben. Mittels PFC, und diese Netzteile haben dann hinter
dem Gleichrichter keinen dicken Elko mehr. Ich könnte mir
vorstellen, dass die PFC mit dem Rechteck nicht klar kommt.

--
mfg Rolf Bombach


sl5soft...@gmail.com

unread,
Apr 6, 2020, 9:20:20 AM4/6/20
to
Hallo ich habe als Quelle eine Rechteckspannung welche normale
Haushaltsgeräte beschädigt oder zerstört. Ich ha

Habe gelesen manche guten PC-Netzteile so eine rechteckspannung vertragen .

Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil mit 800 Watt welches
vermutlich nur mit 200 Watt Spitze ihr 40 Watt belastet wird. Habe ich
einmal gemessen.
da überlege ich natürlich ob es vielleicht eine gute Idee ihn sein
könnte die Rechteckspannung an diesem Netzteil zu verbrauchen. In der
Regel benutze ich USB Geräte habe aber keinen so großen Bedarf wie ich
eigentlich Strom zur Verfügung habe Punkt da die Idee .

horst-d.winzler

unread,
Apr 6, 2020, 10:38:49 AM4/6/20
to
Am 06.04.20 um 15:20 schrieb sl5soft...@gmail.com:
> Hallo ich habe als Quelle eine Rechteckspannung welche normale
> Haushaltsgeräte beschädigt oder zerstört. Ich ha

Manche Geräte tun sich mit Rechteckspannungen schwer. Die mögen sin bzw
angenähert sin.

> Habe gelesen manche guten PC-Netzteile so eine rechteckspannung vertragen .

Schaltnetzteile haben keine Probleme mit Rechteck. Die Gleichspannung am
Ladeelko sollte aber keinesfalls über =325_V sein. Halbleiter mögen
keine Überspannungen.

> Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil mit 800 Watt welches
> vermutlich nur mit 200 Watt Spitze ihr 40 Watt belastet wird. Habe ich
> einmal gemessen.
> da überlege ich natürlich ob es vielleicht eine gute Idee ihn sein
> könnte die Rechteckspannung an diesem Netzteil zu verbrauchen. In der
> Regel benutze ich USB Geräte habe aber keinen so großen Bedarf wie ich
> eigentlich Strom zur Verfügung habe Punkt da die Idee .
>

--
---hdw---

Marte Schwarz

unread,
Apr 6, 2020, 11:56:18 AM4/6/20
to
Hi Horst,
>> Hallo ich habe als Quelle eine Rechteckspannung welche normale
>> Haushaltsgeräte beschädigt oder zerstört. Ich ha
>
> Manche Geräte tun sich mit Rechteckspannungen schwer. Die mögen sin bzw
> angenähert sin.
>
>> Habe gelesen manche guten PC-Netzteile so eine rechteckspannung
>> vertragen .
>
> Schaltnetzteile haben keine Probleme mit Rechteck.

Diese These halte ich für sehr gewagt. Bei einer Rechteckspannung legst
Du den Kondensator über die Diode immer ungebremst gleich an die
Maxiamelspannung, die dann auch noch 10 ms stehen bleiben darf. Diese
Belastung des Eingangsstoßstromes kann durchaus zu viel sein für die
Gleichrichterdioden. Eine PFC-Drossel vor dem Gleichrichter kann da sehr
hilfreich sein.

> Die Gleichspannung am
> Ladeelko sollte aber keinesfalls über =325_V sein. Halbleiter mögen
> keine Überspannungen.

Bei der Rechteckspannung erwarte ich bei gleicher Effektivspannung hier
eher laue Probleme. Im Gegenteil: Wenn die Schaltung dahinter auf
Scheitelspannung ausgelegt ist, könnte es bei Rechteckspannung eher
ungemütlich wenig sein. Da die meisten modernen Schaltnetzteile aber auf
80 V bis 240 V ausgelegt sind, sollte sich an der Front kein
nennenswertes Problem auftun.

>> Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil

Ohne konkrete Zahlen läßt sich gar nichts sagen.

Marte

sl5soft...@gmail.com

unread,
Apr 6, 2020, 12:58:45 PM4/6/20
to
Am Montag, 6. April 2020 17:56:18 UTC+2 schrieb Marte Schwarz:
> Hi Horst,
...
> > Schaltnetzteile haben keine Probleme mit Rechteck.
>
> Diese These halte ich für sehr gewagt. Bei einer Rechteckspannung legst
> Du den Kondensator über die Diode immer ungebremst gleich an die
> Maxiamelspannung, die dann auch noch 10 ms stehen bleiben darf. Diese
> Belastung des Eingangsstoßstromes kann durchaus zu viel sein für die
> Gleichrichterdioden. Eine PFC-Drossel vor dem Gleichrichter kann da sehr
> hilfreich sein.
>
> > Die Gleichspannung am
> > Ladeelko sollte aber keinesfalls über =325_V sein. Halbleiter mögen
> > keine Überspannungen.
>
> Bei der Rechteckspannung erwarte ich bei gleicher Effektivspannung hier
> eher laue Probleme. Im Gegenteil: Wenn die Schaltung dahinter auf
> Scheitelspannung ausgelegt ist, könnte es bei Rechteckspannung eher
> ungemütlich wenig sein. Da die meisten modernen Schaltnetzteile aber auf
> 80 V bis 240 V ausgelegt sind, sollte sich an der Front kein
> nennenswertes Problem auftun.
>
> >> Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil
>
>Marte: Ohne konkrete Zahlen läßt sich gar nichts sagen.

Ich habe hier mal mit zwei Netzteilen getestet, wobei ich bei einem Test die Recheckspannung erst nach dem PC-Netzteil eingeschaltet habe, was vielleicht schlecht war. Müsste den Teil des Tests vielleicht dahingehend verbessert noch mal machen. Ich habe nur gelauscht und auf verdächtige Geräusche gehört.

https://youtu.be/MROd-mUOwF0

Beinahe hätte ich meinem PC drangehängt der ein 800 Watt be quiet Gold verbaut hat.

olaf

unread,
Apr 6, 2020, 1:00:04 PM4/6/20
to
Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:

>Bei der Rechteckspannung erwarte ich bei gleicher Effektivspannung hier
>eher laue Probleme. Im Gegenteil: Wenn die Schaltung dahinter auf
>Scheitelspannung ausgelegt ist, könnte es bei Rechteckspannung eher
>ungemütlich wenig sein. Da die meisten modernen Schaltnetzteile aber auf
>80 V bis 240 V ausgelegt sind, sollte sich an der Front kein
>nennenswertes Problem auftun.

Interessanter waere IMHO die Frage was die PFC zur Rechteckspannung
sagt. ICh denke die Zeiten wo man in den Kisten noch eine Drossel
findet sind mittlerweile vorbei, erst recht wenn es sich "teuer"
schimpft.

>>> Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil

>Ohne konkrete Zahlen läßt sich gar nichts sagen.

Ach was. Das Gehaeuse ist vergoldet und die Elkos haben
Highendschrumpfschlauch. Kennt man doch. :-)

Olaf

sl5soft...@gmail.com

unread,
Apr 6, 2020, 1:06:41 PM4/6/20
to
Am Montag, 6. April 2020 19:00:04 UTC+2 schrieb olaf:
> Marte Schwarz :
...
> Interessanter waere IMHO die Frage was die PFC zur Rechteckspannung
> sagt. ICh denke die Zeiten wo man in den Kisten noch eine Drossel
> findet sind mittlerweile vorbei, erst recht wenn es sich "teuer"
> schimpft.
>
> >>> Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil
>
> >Ohne konkrete Zahlen läßt sich gar nichts sagen.
>
> Ach was. Das Gehaeuse ist vergoldet und die Elkos haben
> Highendschrumpfschlauch. Kennt man doch. :-)
>
> Olaf

Mich vertippt: Im PC hätte ich ein (noch nicht probiert) "Cooler Master Silent Pro Gold 800 W"

sl5soft...@gmail.com

unread,
Apr 6, 2020, 1:30:35 PM4/6/20
to

An dem "500 Watt Cooler Master green" hört es sich m.E. nicht gut an:
https://youtu.be/GYVF75stRL4


An dem "Highscreen SSG-200G Netzteil 200W At Aux Molex Fdd", an dem ich zwei lüfter dran hatte, hörte es sich ganz gut an. War schön leise :)

Ergo: Ich traue mich (noch) nicht mein PC mit "Silent Pro 800w Plus Gold" anzuschliesen, auch wenn der nur ca. 50Watt zieht. .. Aber ich würde schon gerne ;)

Hab ne Idee: Ich könnte an meinem Desktop ja zwei Netzteile verbauen.

An dem "Highscreen SSG-200G Netzteil 200W At Aux Molex Fdd" an paar Festplatten anschliesen. Denke da is das Risiko das was kaputt geht(?) gering?

Manuel Reimer

unread,
Apr 6, 2020, 1:56:53 PM4/6/20
to
On 06.04.20 18:58, sl5soft...@gmail.com wrote:
> https://youtu.be/MROd-mUOwF0
>
> Beinahe hätte ich meinem PC drangehängt der ein 800 Watt be quiet Gold verbaut hat.

Im Prinzip macht das so auch überhaupt garkeinen Sinn.

Zum Betreiben eines Schaltnetzteils an sowas wäre im Prinzip ein
effizienter DC/DC-Wandler deutlich besser. Wird auf Primärseite im
Netzteil sowieso auf DC gewandelt.

Wenn es denn unbedingt Akkubetrieb sein muss, dann hole dir eine PicoPSU
und hänge dein Power-Bank-Dingens da mit 12V DC dran.

Gruß

Manuel

Marcel Mueller

unread,
Apr 6, 2020, 5:47:14 PM4/6/20
to
Am 06.04.20 um 15:20 schrieb sl5soft...@gmail.com:
> Hallo ich habe als Quelle eine Rechteckspannung welche normale
> Haushaltsgeräte beschädigt oder zerstört. Ich ha
>
> Habe gelesen manche guten PC-Netzteile so eine rechteckspannung vertragen .

Betonung auf /manche/.

Es gibt da drei Dinge, die kritisch werden können.

1. dU/dt
Der steile Spannungsanstieg beim Rechteck kann den Spitzenstrom beim
Einschalten bzw. Anstecken über alle vernünftigen Grenzen erhöhen und
dabei die Grenzlastintegrale von Gleichrichter und Zwischenkreiselko
überschreiten. Dabei gehen die über kurz oder lange kaputt.

2. Crest-Faktor
Sinus hat einen Scheitelwertfaktor von gut 60%. Heißt die
gleichgerichtete Spannung liegt ca. 60% über der Nennspannung. Rechteck
hat 100%. Heißt bei gleicher Nennspannung ist die Zwischenkreisspannung
um knapp 40% niedriger. Da Schaltnetzteile auf die /Leistung/ regeln,
bedeutet das 40% höheren Strom in den Bauteilen.
Einige Spannungswandler erzeugen deshalb Rechteckimpulse, um wenigstens
diesen Parameter ungefähr gleich auszulegen.

3. PFC
Größeren Verbraucher müssen seit vielen Jahren eine Korrekturschaltung
haben, um die Oberwellen im Netz durch den Gleichrichter zu reduzieren.
Diese ist normalerweise auf Sinus ausgelegt, und versucht diesen etwas
auszuregeln. Es kann durchaus passieren, dass die bei anderen
Kurvenformen spinnt, weil beispielsweise die Regelung nicht hinterher kommt.


> Zufälligerweise habe ich ein highend-Netzteil mit 800 Watt welches
> vermutlich nur mit 200 Watt Spitze ihr 40 Watt belastet wird. Habe ich
> einmal gemessen.

Das ist per se schon blöde, weil so wenig beastete Netzteile viel zu
viel Strom ziehen. Bei mir konnte ich mal den Verbrauch eines Servers
nur durch Tausch gegen ein kleineres Netzteill um ca. 30% senken.


> da überlege ich natürlich ob es vielleicht eine gute Idee ihn sein
> könnte die Rechteckspannung an diesem Netzteil zu verbrauchen.

Solche Experimente würde ich lassen, es sei denn, du wolltest das
Netzteil sowieso früher oder später wegwerfen. Auch wenn dir Punkt 2
aufgrund der niedrigen Last keine Probleme bereiten wird, bleiben
trotzdem noch 1 und 3.

Insgesamt sollte man sich heutzutage nicht mehr mit Rechteck
Spannungswandlern herumschlagen. Die Dinger sind wirklich nur für
ohmsche Lasten zu gebrauchen.


Marcel

sl5soft...@gmail.com

unread,
Apr 7, 2020, 1:13:43 AM4/7/20
to
Am Montag, 6. April 2020 19:56:53 UTC+2 schrieb Manuel Reimer:
> On 06.04.20 18:58, Se wrote:
> > https://youtu.be/MROd-mUOwF0
> >

Hi Manuel:
> > Beinahe hätte ich meinem PC drangehängt der ein 800 Watt be quiet Gold verbaut hat.
>
> Im Prinzip macht das so auch überhaupt garkeinen Sinn.
>
> Zum Betreiben eines Schaltnetzteils an sowas wäre im Prinzip ein
> effizienter DC/DC-Wandler deutlich besser. Wird auf Primärseite im
> Netzteil sowieso auf DC gewandelt.
>
> Wenn es denn unbedingt Akkubetrieb sein muss, dann hole dir eine PicoPSU
> und hänge dein Power-Bank-Dingens da mit 12V DC dran.

Interessant. Muss ich jetzt mal den Kontext ein bisschen vergrössern, weiter aussholen. Vorraus ging eigentlich die Motivation, das ich über Solarpenel am Fenster überraschen viel Strom speichern kann/konnte und den nicht so schnell verbrauchen kann/konnte. Für einen Spannungswandler mit schönen Sinus fehlt das Kleingeld (vielleicht ein gebraucht Gerät via Ebay in Monaten, habe alerts eingerichtet).
Den PC so umzubauen, dass er mit PicoPSU funktioniert ist mir a) zeitlich und b) finziell wohl ebenfalls zu aufwenid.
Die Kapazität des

BEAUDENS 166Wh Power Station
DC Input: 14.8V / 3A (45W) <== Solarpanel bis 3 h täglich.
AC Output: 230V/50Hz(150W) RECHHTECK
DC Outputs(2): 12V / 10A (100W Max)
USB Output(3): 1*QC 3.0(18W) , 2*Auto 5V / 2.4A

reicht nicht um den PC dauerhaft lang zu speisen und bei schlechtem Wetter habe ich sogar überhaupt keinen Ertrag.


Ich könnte mir noch Folgendes vorstellen:
- Den PC zusätzlich mit dem stabilen "Highscreen SSG-200G Netzteil 200W At Aux Molex Fdd" verwenden (das event. kaputt gehen darf) und daran Festplatten (nicht die System SDD) anzuschliesen (?). Im Worst-Case halt wieder zurückbauen.
Ob da Festplatten schaden nehmen könnten? Ich nehme an das Netzteil federt alles ab bis zu seinem eventuellen 'tod' (?).
- Das "Highscreen SSG-200G Netzteil 200W .." für Lüfter zu benutzen. Vielleicht im Sommer auch nett.



Gruß Se

Marte Schwarz

unread,
Apr 7, 2020, 5:30:33 AM4/7/20
to
Hi Se,

>>> https://youtu.be/MROd-mUOwF0
> Interessant. Muss ich jetzt mal den Kontext ein bisschen vergrössern, weiter aussholen. Vorraus ging eigentlich die Motivation, das ich über Solarpenel am Fenster überraschen viel Strom speichern kann/konnte und den nicht so schnell verbrauchen kann/konnte. Für einen Spannungswandler mit schönen Sinus fehlt das Kleingeld (vielleicht ein gebraucht Gerät via Ebay in Monaten, habe alerts eingerichtet).
> BEAUDENS 166Wh Power Station

Na ja, das ist ja so schlimm nicht, weil da der Strom per se begrenzt
ist, also mach ich mir um die Gleichrichterdioden weniger Sorgen. Das
wird ggfs ein bisschen mehr Brummen, weil die Oberwellenanteile
deutlicher hörbar sind, aber ansonsten sehe ich da wenig Risiko.

Solange Deine Netzteile mit 110 V auch ohne Umschalten auskämen, mach
Dir auch keine Sorgen wegen höherer Ströme im Innern.

> - Den PC zusätzlich mit dem stabilen "Highscreen SSG-200G Netzteil 200W At Aux Molex Fdd" verwenden (das event. kaputt gehen darf) und daran Festplatten (nicht die System SDD) anzuschliesen (?). Im Worst-Case halt wieder zurückbauen.
> Ob da Festplatten schaden nehmen könnten? Ich nehme an das Netzteil federt alles ab bis zu seinem eventuellen 'tod' (?).

Diese Hoffnung würde ich weniger teilen. Was das Netzteil im
Zweifelsfall mit ins Grab nimmt, weiß keiner. Mir ist einmal ein Rechner
wegen eines Netzteils abgeraucht. Da hat nichts überlebt, kein
RAM-Baustein, keine Festplatte und keine PCI-Karte. Wenn der im
Aushauchen seines weißen Rauchs die Ausgangsspannung durchgehen lässt,
dann ist alles dahinter futsch. Und wir wissen ja alle, dass Strom
weiser Rauch ist. Wenn der aus der Schaltung draußen ist, dann geht
nichts mehr.
Also den weißen Rauch gut dicht drin lassen ;-)

Marte

Manuel Reimer

unread,
Apr 7, 2020, 5:43:38 AM4/7/20
to
On 07.04.20 07:13, sl5soft...@gmail.com wrote:
> Ich könnte mir noch Folgendes vorstellen:
> [...]
> - Das "Highscreen SSG-200G Netzteil 200W .." für Lüfter zu benutzen. Vielleicht im Sommer auch nett.

Quatsch...

Dein Power-Station-Dingens hat sowohl 12V als auch 5V als Ausgang. Daran
kannst du Lüfter auch ohne den schlechten Gesamtwirkungsgrad von
Wechselrichter mit nachgeschaltetem Netzteil betreiben. Oder hattest du
vor im Sommer mit der Energie im Akku zu heizen?

Sorry, aber der Thread scheint mir sehr in Richtung "Lösung sucht
Problem" zu gehen :P

Gruß

Manuel

Hanno Foest

unread,
Apr 7, 2020, 7:20:05 AM4/7/20
to
Am 07.04.20 um 11:30 schrieb Marte Schwarz:

> Diese Hoffnung würde ich weniger teilen. Was das Netzteil im
> Zweifelsfall mit ins Grab nimmt, weiß keiner. Mir ist einmal ein Rechner
> wegen eines Netzteils abgeraucht. Da hat nichts überlebt, kein
> RAM-Baustein, keine Festplatte und keine PCI-Karte. Wenn der im
> Aushauchen seines weißen Rauchs die Ausgangsspannung durchgehen lässt,
> dann ist alles dahinter futsch.

Nachgucken ob nen Crowbar drin ist, ggf. nachrüsten?

Hanno

--
Nie irgendwas von Ulf Kutzner glauben, insbesondere Zitate immer im
Original und Kontext nachlesen. Er versucht, durch Zitatefälschung
Strohmann-Argumente zu konstruieren.

Holger

unread,
Apr 7, 2020, 10:37:30 AM4/7/20
to
Am 07.04.20 um 13:20 schrieb Hanno Foest:
> Am 07.04.20 um 11:30 schrieb Marte Schwarz:
>
>> Diese Hoffnung würde ich weniger teilen. Was das Netzteil im
>> Zweifelsfall mit ins Grab nimmt, weiß keiner. Mir ist einmal ein Rechner
>> wegen eines Netzteils abgeraucht. Da hat nichts überlebt, kein
>> RAM-Baustein, keine Festplatte und keine PCI-Karte. Wenn der im
>> Aushauchen seines weißen Rauchs die Ausgangsspannung durchgehen lässt,
>> dann ist alles dahinter futsch.
>
> Nachgucken ob nen Crowbar drin ist, ggf. nachrüsten?

In Netzteilen für PCs sind keine Crowbars eingebaut. Zwar überwacht das
IC für den Schaltregler die Ausgänge mit 3.3 Volt, 5 Volt und 12 Volt
und schaltet auch ab, wenn diese Spannungen zu groß sind; aber ist das
IC defekt, kann man sich nicht darauf verlassen. Wenn man will und Platz
im Gehäuse findet, kann man sich einen Crowbar einbauen. Ich würde den
dann mit Thyristoren machen, um gleichzeitig alle Spannungen gegen Masse
kurzzuschließen, die dann auch kurzgeschlossen bleiben, solange der
Haltestrom der Thyristoren nicht unterschritten wird. Wenn das System
anspricht, PC ausschalten und das Netzteil tauschen, falls man findet,
das Ding ist nicht zu reparieren. Allerdings wird das nur selten der
Fall sein, wenn die Netzteile vernünftig gebaut sind. Wenn PC-Netzteile
sterben, oft nicht etwa wegen Überspannung, sondern haben zum Beispiel
gerne Kurzschlüsse zwischen den Bauteilen; das können Siebdrosseln sein,
die sich mit Drahtbrücken auf der Leiterplatte kurzschließen. Grund
dafür: Schlampiger Aufbau. Solche PC-Netzteile lassen sich häufig sogar
noch reparieren, wenn man will.

Holger

Gerrit Heitsch

unread,
Apr 7, 2020, 10:48:49 AM4/7/20
to
On 4/7/20 4:37 PM, Holger wrote:
> Am 07.04.20 um 13:20 schrieb Hanno Foest:
>> Am 07.04.20 um 11:30 schrieb Marte Schwarz:
>>
>>> Diese Hoffnung würde ich weniger teilen. Was das Netzteil im
>>> Zweifelsfall mit ins Grab nimmt, weiß keiner. Mir ist einmal ein Rechner
>>> wegen eines Netzteils abgeraucht. Da hat nichts überlebt, kein
>>> RAM-Baustein, keine Festplatte und keine PCI-Karte. Wenn der im
>>> Aushauchen seines weißen Rauchs die Ausgangsspannung durchgehen lässt,
>>> dann ist alles dahinter futsch.
>>
>> Nachgucken ob nen Crowbar drin ist, ggf. nachrüsten?
>
> In Netzteilen für PCs sind keine Crowbars eingebaut.

Im Netzteil (made in Germany) in meinem alten Amiga 2000 ist eine drin.
Das ist ein 200W-Netzteil. Die späteren Versionen 'made in Taiwan' usw.
haben keine mehr.


Zwar überwacht das
> IC für den Schaltregler die Ausgänge mit 3.3 Volt, 5 Volt und 12 Volt
> und schaltet auch ab, wenn diese Spannungen zu groß sind; aber ist das
> IC defekt, kann man sich nicht darauf verlassen. Wenn man will und Platz
> im Gehäuse findet, kann man sich einen Crowbar einbauen. Ich würde den
> dann mit Thyristoren machen, um gleichzeitig alle Spannungen gegen Masse
> kurzzuschließen, die dann auch kurzgeschlossen bleiben, solange der
> Haltestrom der Thyristoren nicht unterschritten wird.

Im typischen PC-Netzteil wird nur 1 Spannung geregelt, die anderen
folgen aus dem Windungsverhältnis des Trafos/Übertragers. Bei einem
Versagen des Reglers gehen also alle Spannungen hoch und damit reicht 1
Thyristor. Sobald der einen Ausgang kurzschliesst sind alle anderen auch
unten.

Falls man ein Netzteil hat mit mehr als einem Übertrager braucht man 1
Thyristor für jeden.


> Allerdings wird das nur selten der
> Fall sein, wenn die Netzteile vernünftig gebaut sind. Wenn PC-Netzteile
> sterben, oft nicht etwa wegen Überspannung, sondern haben zum Beispiel
> gerne Kurzschlüsse zwischen den Bauteilen; das können Siebdrosseln sein,
> die sich mit Drahtbrücken auf der Leiterplatte kurzschließen. Grund
> dafür: Schlampiger Aufbau. Solche PC-Netzteile lassen sich häufig sogar
> noch reparieren, wenn man will.

Elkos die zum Kurzschluss mutieren gibt es auch noch.

Gerrit


Hanno Foest

unread,
Apr 7, 2020, 11:44:20 AM4/7/20
to
Am 07.04.20 um 16:37 schrieb Holger:

>> Nachgucken ob nen Crowbar drin ist, ggf. nachrüsten?
>
> In Netzteilen für PCs sind keine Crowbars eingebaut.

http://www.dansdata.com/psus.htm

"Rail voltages can also change when something goes wrong with a PSU.
Sagging voltages can be annoying, but it can be much worse if the
voltage goes up. To prevent that, PSUs generally have a "crowbar"
circuit that monitors the 5V output and, if it goes higher than about
6.5 volts, shorts the PSU's input to blow its fuse [...]"

[...]
> Wenn PC-Netzteile
> sterben, oft nicht etwa wegen Überspannung, sondern haben zum Beispiel
> gerne Kurzschlüsse zwischen den Bauteilen;

Die letzten > 3 PC Netzteile, die ich repariert habe, hatten trockene
Sekundärelkos und sonst nichts weiter.

Holger

unread,
Apr 7, 2020, 12:22:03 PM4/7/20
to
Am 07.04.20 um 17:44 schrieb Hanno Foest:
> Am 07.04.20 um 16:37 schrieb Holger:
>
>>> Nachgucken ob nen Crowbar drin ist, ggf. nachrüsten?
>>
>> In Netzteilen für PCs sind keine Crowbars eingebaut.
>
> http://www.dansdata.com/psus.htm
>
> "Rail voltages can also change when something goes wrong with a PSU.
> Sagging voltages can be annoying, but it can be much worse if the
> voltage goes up. To prevent that, PSUs generally have a "crowbar"
> circuit that monitors the 5V output and, if it goes higher than about
> 6.5 volts, shorts the PSU's input to blow its fuse [...]"

In den Dingern aus Fernost, die ich bisher repariert habe, fanden sich
Chips wie der SDC2921, der die Spannungen überwachte und abschaltete,
wenn eine von denen entweder fehlte oder zu hoch war. Das ist keine
klassische Crowbar-Schaltung.
>> Wenn PC-Netzteile
>> sterben, oft nicht etwa wegen Überspannung, sondern haben zum Beispiel
>> gerne Kurzschlüsse zwischen den Bauteilen;
>
> Die letzten > 3 PC Netzteile, die ich repariert habe, hatten trockene
> Sekundärelkos und sonst nichts weiter.

Ich meine immer, sowas ist BWL als Fehlerursache. Brauchbare Elkos
hätten funktioniert, aber billige Elkos verbessern die Bilanz.

Ich löte diese Elkos aus und messe sie durch, habe dafür einen
Bauteileprüfer via Ebay. Bislang waren diese Elkos bei mir okay, aber
man sollte auch die kleinen Elkos in der Schaltung kriisch prüfen. Die
geben nämlich auch den Geist auf, wenn ihnen danach ist. Der übliche
Fehler war und ist aber der betont saumäßige Aufbau der Geräte. Sieht
immer irgendwie wie ein fliegender Bastelaufbau aus, funktioniert eine
Zeit lang, aber dann: Peng, PC aus, Netzteil im Eimer und hat
hoffentlich nichts mitgerissen.

Holger



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