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Was tun bei Stoerungen aus dem Stromnetz (Rundsteuersignale)?

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Dirk Schwarzhans

unread,
Apr 13, 1999, 3:00:00 AM4/13/99
to
Hallo,

die deutschen Stromversorger, so auch die Berliner Gesellschaft
BEWAG, benutzen zur Steuerung von Strassenlaternen, Nachtspeicherheizugen,
Tarifzaehlen usw. sogenannte "Rundsteuersignale", die auf die 230V
des Stromnetzes aufmoduliert werden. Dabei handelt es sich im
Signale mit z.B. 750Hz und ca. 9V, die morseartig fuer einige
Sekunden gesendet werden.

Nun mein Problem: Dass ich die Signale in meinen Computerboxen,
der HiFi-Anlage und dem schnurlosen Telefon als Brummtoene "hoere",
damit habe ich mich schon abgefunden. Dass jetzt aber meine neu
gekauften Dimmer anfangen zu flackern, wenn die Signale kommen und
meine Master-Slave-Steckdose fuer meinen PC anfaengt diesen wild
an- und auszuschalten, das finde ich nicht mehr so komisch.

Die BEWAG war auch schon bei mir und hat gemessen, dass die Signale
mit 9V Amplitude gerade noch am Rande des zulaessigen Bereiches
sind. Sie versuchen zwar angeblich, ob sie die Amplitude nicht
etwas senken koennen, aber selbst wenn sie es tun, verspreche ich
mir von einer Senkung von 9V auf z.B.7V keine Wunder.

Was kann ich tun, ausser die stoeranfaelligen Geraete zurueckzuschicken.
Gibt es bezahlbare Filter, die man ins Stromnetz haengen kann?
(Bevor jemand jetzt schreibt, es gibt jede Menge Steckdosenleisten
mit Netzfiltern zu kaufen: Diese tun es nicht! Alle die ich kenne,
sind fuer wesentlich hoeherfrequente Stoerungen ausgelegt).

Fuer jeden Hinweis dankbar, moeglichst auch per Mail, weil ich hier
nicht regelmaessig mitlese,

Dirk


---

------------------------------------------------------------------
Dirk Schwarzhans
Email: di...@kalium.physik.TU-Berlin.DE (MIME and NeXTMail welcome)
WWW: http://pl.physik.TU-Berlin.DE/DZ/Dirk/
PGP-Key: http://pl.physik.TU-Berlin.DE/DZ/Dirk/PGPKey.html
------------------------------------------------------------------


Kai Warns

unread,
Apr 13, 1999, 3:00:00 AM4/13/99
to Dirk Schwarzhans
Hallo Dirk,

Dirk Schwarzhans wrote:
>
> die deutschen Stromversorger, so auch die Berliner Gesellschaft
> BEWAG, benutzen zur Steuerung von Strassenlaternen, Nachtspeicherheizugen,
> Tarifzaehlen usw. sogenannte "Rundsteuersignale", die auf die 230V
> des Stromnetzes aufmoduliert werden. Dabei handelt es sich im
> Signale mit z.B. 750Hz und ca. 9V, die morseartig fuer einige
> Sekunden gesendet werden.

[...]

> Gibt es bezahlbare Filter, die man ins Stromnetz haengen kann?
> (Bevor jemand jetzt schreibt, es gibt jede Menge Steckdosenleisten
> mit Netzfiltern zu kaufen: Diese tun es nicht! Alle die ich kenne,
> sind fuer wesentlich hoeherfrequente Stoerungen ausgelegt).

Dann bleibt nur eines: Filter selbst Dimensionieren!

Du koenntest dii BEWAG ordentlich aergern, wenn Du einfach einen grossen
Kondensator zwischen Phase und Null (oder zwischen die Phasen) haengst
und dieses hochfrequente Signal somit 'kurzschliesst'.

Dann bekommst Du aber Aerger und den gilt es jetzt schon zu vermeiden.
Als Physiker solltes Du in der Lage sein, einen Schwingkreis aus Spule
und Kondensator zu berechnen [ ;-) ]. Die Resonanzfrequenz sollte in
Deinem Fall bei 200 Hz oder etwas darunter liegen. Die Grundwelle der
Versorgung kommt gut durch und das Rundsteuersignal wird stark
bedaempft. Dabei treten praktisch keine Rueckwirkungen auf, die Dir
jemand zuschieben koennte.

Mit einer Spule in der Zuleitung (Phase) und einem Kondensator dahinter
gegen Masse oder eine andere Phase ist das machbar.

+----+
o----| L |----+-----------o
+----+ |
|
BEWAG ----- Deine
-NETZ ----- C Wohnung
|
|
o--------------+-----------o

ABER: berechnen kannst DU es, realisieren sollte es jemand, der sich
damit auskennt (kein Telekom-Fuzzi ;-)

Mit dem Strom aus der Steckdose ist nicht zu spassen, wer da ohne
entsprechendes Wissen rangeht startet ein Selbstmordkommando!!!!!!!!

> Fuer jeden Hinweis dankbar, moeglichst auch per Mail, weil ich hier
> nicht regelmaessig mitlese,

Ok, dann halt doppelt, damit mich unsere Sicherheitsfanatiker wieder
zerlegen koennen.

bye,
Kai

--
For e-mail-reply replace '.POINT.' by '.'
----------------------------------------------------------------------
Kai Warns Ruetscher Strasse 165/204 52072 Aachen Germany
mailto:wa...@rwth-aachen.POINT.de http://www.isea.rwth-aachen.de
----------------------------------------------------------------------

Bernd Löffler

unread,
Apr 13, 1999, 3:00:00 AM4/13/99
to Dirk Schwarzhans
Tach

Zitat


die deutschen Stromversorger, so auch die Berliner Gesellschaft
BEWAG, benutzen zur Steuerung von Strassenlaternen,
Nachtspeicherheizugen,
Tarifzaehlen usw. sogenannte "Rundsteuersignale", die auf die 230V
des Stromnetzes aufmoduliert werden. Dabei handelt es sich im
Signale mit z.B. 750Hz und ca. 9V, die morseartig fuer einige
Sekunden gesendet werden.

Nun mein Problem: Dass ich die Signale in meinen Computerboxen,


der HiFi-Anlage und dem schnurlosen Telefon als Brummtoene "hoere",
damit habe ich mich schon abgefunden. Dass jetzt aber meine neu
gekauften Dimmer anfangen zu flackern, wenn die Signale kommen und
meine Master-Slave-Steckdose fuer meinen PC anfaengt diesen wild
an- und auszuschalten, das finde ich nicht mehr so komisch.

Die BEWAG war auch schon bei mir und hat gemessen, dass die Signale
mit 9V Amplitude gerade noch am Rande des zulaessigen Bereiches
sind. Sie versuchen zwar angeblich, ob sie die Amplitude nicht
etwas senken koennen, aber selbst wenn sie es tun, verspreche ich
mir von einer Senkung von 9V auf z.B.7V keine Wunder.

Was kann ich tun, ausser die stoeranfaelligen Geraete zurueckzuschicken.

Gibt es bezahlbare Filter, die man ins Stromnetz haengen kann?
(Bevor jemand jetzt schreibt, es gibt jede Menge Steckdosenleisten
mit Netzfiltern zu kaufen: Diese tun es nicht! Alle die ich kenne,
sind fuer wesentlich hoeherfrequente Stoerungen ausgelegt).

Fuer jeden Hinweis dankbar, moeglichst auch per Mail, weil ich hier
nicht regelmaessig mitlese,

die Filter nennt man Tonfrequenzsperren

im Industrie /Gewerbebereich im Zusammenhang mit Kondensatorbatterien (
Kompensationsanlagen )
üblich
Jeder Ambieter/Hersteller von Kompensationanlagen hat auch TF-Sperren im
Angebot.
zB KBR in Schwabach, Siemens, usw usw
es gibt diese auch für verschiedene Nennströme etc etc , werden in die
Verteilung eingebaut,

die Bewag/ Bereich Sonderkundenverträge hat sicherlich Anbieteradressen
usw
weil ab einer gewissen Kondensatorgrösse sind die TF-Sperren Pflicht

aber einfach einen großen Kondensator einzubauen ist albern, weil das
Spannungsüberhöhungen zur Folge hat

bei meinen Sklaventreiber sind es 492 Hz und max 20 Volt.

in ca 10 Jahren sind die EVUs sicherlich von dieser Technik auf
Funkrundsteuertechnik umgestiegen,


MfG
Bernd Löffler

Michael Linnemann

unread,
Apr 13, 1999, 3:00:00 AM4/13/99
to
On Tue, 13 Apr 1999 12:29:28 +0100,
Kai Warns <wa...@rwth-aachen.POINT.de> wrote:

> [...]

>Mit einer Spule in der Zuleitung (Phase) und einem Kondensator dahinter
>gegen Masse oder eine andere Phase ist das machbar.
>
> +----+
> o----| L |----+-----------o
> +----+ |
> |
> BEWAG ----- Deine
> -NETZ ----- C Wohnung
> |
> |
> o--------------+-----------o
>
>ABER: berechnen kannst DU es, realisieren sollte es jemand, der sich
>damit auskennt (kein Telekom-Fuzzi ;-)

Die Filter kann man fertig kaufen, fragt sich nur wie teuer die werden.
Und die Dinger sind _gross_, jedenfalls wenn man Filter fuer den
MHz-Bereich gewohnt ist. Wenn die komplette Wohnung 'gefiltert' werden
soll, brauchts immerhin 3 Filter fuer je mindestens 25A. Das erfordert
etliche Kilo Eisen.

Womoeglich sollte man die empfindlichen Verbraucher selektiv filtern, dann
kann man die entsprechend kleineren Filter evtl. in vorhandenen Gehaeusen,
Dosen etc. unterbringen.

Vielleicht kann man auch gewoehnliche Trafos als Drosseln zweckentfremden?
Die ueblichen Trafobleche sollten in diesem Frequenzbereich noch
brauchbare Eigenschaften haben.

Gruss
Michael

Thomas RACHEL

unread,
Apr 14, 1999, 3:00:00 AM4/14/99
to

Dirk Schwarzhans schrieb in Nachricht
<7ev0fp$qun$1...@mamenchi.zrz.TU-Berlin.DE>...
>Hallo,

>
>die deutschen Stromversorger, so auch die Berliner Gesellschaft
>BEWAG, benutzen zur Steuerung von Strassenlaternen,
Nachtspeicherheizugen,
>Tarifzaehlen usw. sogenannte "Rundsteuersignale", die auf die 230V
>des Stromnetzes aufmoduliert werden. Dabei handelt es sich im
>Signale mit z.B. 750Hz und ca. 9V, die morseartig fuer einige
>Sekunden gesendet werden.

Genau dieses Signal würde ich bei uns gerne finden. Denn AFAIK ist es ja
nur auf einer Phase vorhanden (L1), die ich gerne identifizieren möchte.
Wie bewerkstellige ich das am besten und am einfachsten ? (Nachgucken,
wie's geklemmt ist, scheidet aus, da bei uns noch nicht mal die
Drehrichtung bei den Sicherungen stimmt)

Thoma$

Stefan Huebner

unread,
Apr 14, 1999, 3:00:00 AM4/14/99
to
> Dann bleibt nur eines: Filter selbst Dimensionieren!

Geht's denn noch !?

> Du koenntest dii BEWAG ordentlich aergern, wenn Du einfach einen grossen
> Kondensator zwischen Phase und Null (oder zwischen die Phasen) haengst
> und dieses hochfrequente Signal somit 'kurzschliesst'.

Kurzschliessen geht wohl kaum, ueberleg mal, mit was fuer einer
Leistung das Signal ueber die Leitungen kommt. Vernachlaessigst Du
die Lietungsinduktivitaet (bei 750Hz eine gute Idee irgendwie) und
gehst von einem Schleifenwiderstand von sagen wir mal 2 Ohm aus,
brauchst Du fuer 6dB Abschwaechung einen Kondensator von 110uF.
Der hat dann bei 50Hz einen Scheinwiderstand von 29 Ohm. Ich glaube,
wir koennen die Idee an dieser Stelle begraben...

> Dann bekommst Du aber Aerger und den gilt es jetzt schon zu vermeiden.
> Als Physiker solltes Du in der Lage sein, einen Schwingkreis aus Spule
> und Kondensator zu berechnen [ ;-) ]. Die Resonanzfrequenz sollte in
> Deinem Fall bei 200 Hz oder etwas darunter liegen. Die Grundwelle der
> Versorgung kommt gut durch und das Rundsteuersignal wird stark
> bedaempft. Dabei treten praktisch keine Rueckwirkungen auf, die Dir
> jemand zuschieben koennte.
>

> Mit einer Spule in der Zuleitung (Phase) und einem Kondensator dahinter
> gegen Masse oder eine andere Phase ist das machbar.

Das ist jetzt aber kein Schwingkreis mehr, sondern ein LC-Filter 1.
Ordnung, mit anderen Worten wieder einmal 6dB/oct Daempfung. Zwischen
Deinen 200 Hz und 750 Hz liegen knapp 2 Oktaven, also knapp 12 dB
Daempfung. Dann berechne mal L und C so, dass vernuenftige Groessen
entstehen und dem Netz kein Blindstrom entnommen wird ...;-)

Industriell wuerde man jetzt Rundsteuer-Tonfrequenzsperren benutzen,
die man in groesseren Verteilungen findet, an die sich groessere
kapazitive Lasten anschliessen - damit die TF eben nicht kurzgeschlossen
wird, wie Du das oben vorhattest. Allerdings unter Umstaenden etwas
aufwendig fuer nen Dimmer und eine Steckdosenleiste (wovon sich letztere
mit Sicherheit modifizieren laesst, beim Dimmer haengt's von der
Schaltung ab)

> ABER: berechnen kannst DU es, realisieren sollte es jemand, der sich
> damit auskennt (kein Telekom-Fuzzi ;-)

Telekomiker kennen sich bestimmt nicht schlechter mit L und C aus
als EInsts

> Mit dem Strom aus der Steckdose ist nicht zu spassen, wer da ohne
> entsprechendes Wissen rangeht startet ein Selbstmordkommando!!!!!!!!

Zumindest aber ziemlichen Unsinn...

Einzig sinnvoll: PFC, Gleichrichter + Siebelko, Wechselrichter.
Aber vielleicht etwas viel Aufwand fuer diesen Zweck. Die Geraete
stoersicherer machen duerfte einfacher sein

Ciao
Stefan!

Thomas Schaerer

unread,
Apr 15, 1999, 3:00:00 AM4/15/99
to
Dirk Schwarzhans <di...@kalium.physik.TU-Berlin.DE> wrote:
> Hallo,


> damit habe ich mich schon abgefunden. Dass jetzt aber meine neu
> gekauften Dimmer anfangen zu flackern,

Ich habe die Empfehlungen mit den Powerfilters gelesen. Eine ziemlich
grosspfundige und teure Angelegenheit. Wohl dem der seine
Dimmerschaltung selber baut. Der kann sich dieses Problem vom Hals
schaffen, in dem er das Triggersignal so tiefpassfiltert, dass die
Amplitude des Rundsteuersignales unwirksam wird und eine Phasendrehung
von exakt 180 Grad erfolgt. Ich habe dies vor sehr langer Zeit mal
gebaut und funktioniert hervorragend.


> wenn die Signale kommen und meine Master-Slave-Steckdose fuer meinen
> PC anfaengt diesen wild an- und auszuschalten, das finde ich nicht
> mehr so komisch.

Wieso eigentlich dies?

Gruss
Thomas
--
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#
* Thomas Schaerer >>> scha...@isi.ee.ethz.ch <<< ||| *
* Swiss Federal Institute of Technology Zurich, ETHZ ||| *
* Signal and Information Processing Laboratory ISI / | \ *
* Sternwartstr. 7 CH-8092 Zurich, Switzerland / | \ *
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#

Thomas Schaerer

unread,
Apr 15, 1999, 3:00:00 AM4/15/99
to
Thomas RACHEL <Thomas...@gmx.de> wrote:

Wie steht es mit den Hauptsicherungen im Keller?

Zum Detektieren gaebe es die Moeglichkeit mit einer kleinen Schaltung:

Die Sekundaerseite eines kleinen Trafos filterst Du mit einam aktiven
simplen Hochpass 2.Ordnung. mit der Grenzfrequenz bei etwa 500 Hz. Bei
50 Hz hast Du eine Daempfung von 40 dB wenn Buttherworth. Danach
schaltest Du einen ebenso simplen PLL-Dekoder mit dem LM567 der auf
diese 750Hz abgestimmt ist. Kommt dieses Rundsteuersignal geht sein
Ausgang auf LOW und Du kannst es auswerten.

Das Ganze ist auf einer Lochrasterplatine schnell aufgebaut.

Manuel Borchers

unread,
Apr 15, 1999, 3:00:00 AM4/15/99
to
Thomas Schaerer <scha...@isi.ee.ethz.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
37158...@pfaff.ethz.ch...

> Dirk Schwarzhans <di...@kalium.physik.TU-Berlin.DE> wrote:
> > Hallo,
> > wenn die Signale kommen und meine Master-Slave-Steckdose fuer meinen
> > PC anfaengt diesen wild an- und auszuschalten, das finde ich nicht
> > mehr so komisch.
>
> Wieso eigentlich dies?
>

Vielleicht liegts am ATX... wenn er denn ATX hat...
Möglicherweise mag das Board die Signale der BEWAG nicht... und danke, dass
der Knopf gedrückt wurde... wer weiss wer weiss... ;-)

ciao,
Manuel

--
eMail: scotty....@gmx.net
eMail2: fra...@zedat.fu-berlin.de
ICQ#: 12673215
HP: http://manuelb.notrix.de


Kai Warns

unread,
Apr 16, 1999, 3:00:00 AM4/16/99
to
Stefan Huebner wrote:
>
> > ABER: berechnen kannst DU es, realisieren sollte es jemand, der sich
> > damit auskennt (kein Telekom-Fuzzi ;-)
>
> Telekomiker kennen sich bestimmt nicht schlechter mit L und C aus
> als EInsts

Ich wollte die Spezialisten auf dem Gebiet der Telekommunikation auch
nicht als schlecht hinstellen, aber wer aus dem Bereich 'Schwachstrom'
kommt macht bei Netzspannung und -strömen nicht unbedingt alles, was
dort richtig ist. Mir ging es um die Sicherheit. Die fachliche
Qualifikation wollte ich nicht anzweifeln.

> Einzig sinnvoll: PFC, Gleichrichter + Siebelko, Wechselrichter.
> Aber vielleicht etwas viel Aufwand fuer diesen Zweck. Die Geraete
> stoersicherer machen duerfte einfacher sein

Da kann ich nur zustimmen! Bei der Dimensionierung auf die Leistung der
angeschlossenen Geraete faellt die mechanische Ausfuehrung auch gleich
kleiner aus.

Mit 6dB finde ich die Filter aber etwas ueberdimensioniert. Da die
Rundsteuersignale 'normal' sind, hier aber die Amplitude etwas hoch zu
sein scheint koennte man es auch mit weniger Daempfung schaffen. In
gewissen Grenzen muessen die Geraete es ja vertragen, ansonsten muss der
Hersteller nachruesten. Wo sind die Juristen? ;-)

Michael Kreienberg

unread,
Apr 17, 1999, 3:00:00 AM4/17/99
to
Hallo,

Thomas Schaerer schrieb in Nachricht <37158...@pfaff.ethz.ch> u.a.:

>Wie steht es mit den Hauptsicherungen im Keller?
>
>Zum Detektieren gaebe es die Moeglichkeit mit einer kleinen
Schaltung:
>
>Die Sekundaerseite eines kleinen Trafos filterst Du mit einam aktiven
>simplen Hochpass 2.Ordnung. mit der Grenzfrequenz bei etwa 500 Hz.
Bei
>50 Hz hast Du eine Daempfung von 40 dB wenn Buttherworth. Danach
>schaltest Du einen ebenso simplen PLL-Dekoder mit dem LM567 der auf
>diese 750Hz abgestimmt ist. Kommt dieses Rundsteuersignal geht sein
>Ausgang auf LOW und Du kannst es auswerten.
>
>Das Ganze ist auf einer Lochrasterplatine schnell aufgebaut.

Ja gut, wenn die Frequenz man so auch exakt richtig und öffentlich
ist, AFAIK sind es bei uns in Bremen 300Hz. Wenn einigermaßen bekannt
ist, wann die Signale kommen, kann man behelfsmäßig auch ein leise
eingestelltes Radio oder einen Kassettenrecorder (beides möglichst
niederer Qualität) in einer ruhigen Umgebung jeweils auf der zu
messende Phase laufen lassen. Kommt das Rundsteuersignal, ist dieses
als leises Hintergundpfeifen aus Trafo und Lautsprecher zu vernehmen.

Jedenfalls hier in Bremen funktioniert das ganz gut. Bei mir pfeift zu
gegebener Zeit von der Lötstation bis zum Radiowecker alles.

Die Krönung ist mein Hameg Oszi, daß mag diese Rundsteuersignale beim
Oszilloskopieren überhaupt nicht. Kommt über den Netztrafo ein solches
Signal gibt es ein fieses Geräusch und sämtliche Kurven werden extrem
verzerrt (die Messung war völlig abgelöst vom EVU-Netz). Ich dachte
erst das Oszi ist nun defekt.

Das nur als Ergänzung, Deine Lösung ist natürlich die
ingenieurmäßigere :).

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
kre...@gmx.de

Thomas RACHEL

unread,
Apr 19, 1999, 3:00:00 AM4/19/99
to

Michael Kreienberg schrieb in Nachricht
<7fajjd$lod$2...@kohl.informatik.uni-bremen.de>...
>Wenn einigermaßen bekannt ist, wann die Signale kommen, kann man ...

Kann es sein, daß diese Signale mehrfach pro Nacht kommen ? Eben (und
schon öfter nachts) hat mien Licht geflackert, aber die
Spannungsversorgung von PC und Stereoanlage ist (soweit ich das
überblicke) konstant geblieben; es gab jedenfalls keine Aussetzer.

Kann es sein, daß mein Sensor-Dimmer das Signal nicht mag ?

TIA

Thoma$

Dirk Schwarzhans

unread,
Apr 19, 1999, 3:00:00 AM4/19/99
to
Hallo,

Thomas RACHEL wrote in <7fdrsn$hbk$1...@hades.rz.uni-sb.de> on 1999-04-19
02:00:45 +0200:

Ja kann sein! Lies den ersten Artikel zu diesem Thema.

Damit sind wir schon zwei mit diesem Problem!

Jochen Fritz

unread,
Apr 19, 1999, 3:00:00 AM4/19/99
to
Hallo Thomas.

> Kann es sein, daß diese Signale mehrfach pro Nacht kommen ? Eben (und
> schon öfter nachts) hat mien Licht geflackert, aber die
> Spannungsversorgung von PC und Stereoanlage ist (soweit ich das
> überblicke) konstant geblieben; es gab jedenfalls keine Aussetzer.

Die Rundsteuersignale werden immer dann gesendet, wenn irgendwo im
Versorgungsnetz deines EVU Schaltungen durchgeführt werden müssen.
Dies kann zu festen Zeiten (z.B. Tarifumschaltungen, Heizungsfreigaben
oder -sperrungen, Rückstellung von Maximumzählern,
Zeitsysnchronisierung) oder zu variablen Zeiten (Straßenbeleuchtung,
flexible Laststeuerung von größeren Verbrauchern) geschehen. Außerdem
werden wichtige Befehle nach einiger Zeit nochmals wiederholt, um
sicherzustellen, daß der Empfänger richtig umgeschaltet hat.

> Kann es sein, daß mein Sensor-Dimmer das Signal nicht mag ?

Dimmer, aber auch elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren
und elektronische Trafos für Halogenlampen, können empfindlich auf die
Tonfrequenzimpulse auf der Netzspannung reagieren. Bei einem Impuls
verschiebt sich dann der Zündwinkel des Triacs, was das Flackern
hervorruft. Von manchen Herstellern werden spezielle Dimmer hergestellt,
die die laut VDE-Vorschrift zulässigen Tonfrequenzpegel auch ohne
Flackern aushalten.


Gruß Jochen.

Thomas Rehm

unread,
Apr 20, 1999, 3:00:00 AM4/20/99
to
Hallo Michael!

Du schriebst am 17.04.99 zum Thema "Re: Rundsteuersignale":

> AFAIK sind es bei uns in Bremen 300Hz. Wenn einigermaßen bekannt
> ist, wann die Signale kommen, kann man behelfsmäßig auch ein leise
> eingestelltes Radio oder einen Kassettenrecorder (beides möglichst
> niederer Qualität) in einer ruhigen Umgebung jeweils auf der zu
> messende Phase laufen lassen. Kommt das Rundsteuersignal, ist dieses
> als leises Hintergundpfeifen aus Trafo und Lautsprecher zu vernehmen.

Wenn man diese Signale auch noch gleich auf dem Cassettenrecorder
aufnimmt - beispielsweise dann, wenn gerade die Straßenbeleuchtung
eingeschaltet wird...

Und wenn man einen Verstärker übrig hat, den man über einen
Netz-Trenntrafo mit vorgeschaltetem geeignetem netzspannungsfestem
Kondensator mit dem Netz verbindet...

Und wenn man dann die Cassetten-Aufnahme abspielt...

...seltsame Dinge können geschehen. ;-))

Thomas.

PS: Netzspannung (230V) ist gefährlich. Befragen Sie Ihren Arzt
oder Apotheker...


Thomas Rehm

unread,
Apr 20, 1999, 3:00:00 AM4/20/99
to
Hallo Thomas!

Du schriebst am 19.04.99 zum Thema "Re: Rundsteuersignale":

> Kann es sein, daß diese Signale mehrfach pro Nacht kommen ?

Ja klar: Nachtspeicherheizung ein- und ausschalten, Straßen-
Beleuchtung schalten...

> Kann es sein, daß mein Sensor-Dimmer das Signal nicht mag ?

Leider. Dimmer arbeiten mit Phasenschiebern, aufgebaut aus
einem Hochpaß (bestehend aus einem Kondensator und einem variablem
Widerstand), welcher natürlich die hochfrequenteren Rundsteuer-
Signale besser durchläßt. Daher zündet der Diac und damit
der Triac früher als dies normalerweise geschieht: Das Licht
wird im Takt der Rundsteuersignale heller...

Thomas.


Lutz Illigen

unread,
Apr 21, 1999, 3:00:00 AM4/21/99
to
Hallo,

Thomas Rehm <Th....@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
7FCxnwnY$G...@th.rehm.dialin.t-online.de...
: Hallo Michael!


Es gibt Trägerfrequenzsperren. Sollten eingebaut werden wenn
Signale
im Haus über die Netzleitungen gehen z. B. Licht, Babyfon
usw.
Könnte mir vorstellen das diese Filter auch bei TSR-Signalen
(selber
Frequenzbereich ?) helfen.

Lutz


Thomas Schaerer

unread,
Apr 21, 1999, 3:00:00 AM4/21/99
to
Michael Kreienberg <kre...@gmx.de> wrote:

> Das nur als Ergänzung, Deine Lösung ist natürlich die
> ingenieurmäßigere :).

Danke fuer die Blumen! *mich_gebauchpinzelt_fuehl*
Dabei bin ich nicht einmal ein Studierter.... ;-)

Dirk Schwarzhans

unread,
Apr 21, 1999, 3:00:00 AM4/21/99
to
Hallo,

Jochen Fritz wrote in <371B54D5...@z.zgs.de> on 1999-04-19
18:07:49 +0200:


> Von manchen Herstellern werden spezielle Dimmer hergestellt,
> die die laut VDE-Vorschrift zulässigen Tonfrequenzpegel auch ohne
> Flackern aushalten.
>

Den Eindruck habe ich leider nicht mehr, nachdem ich bereits drei
Fabrikate zurueckbringen musste. :-(

Kannst Du mir einen Hersteller nennen, dessen (funkferngestuerte)
Dimmer wirklich immun dagegen sind?

Dirk

Thomas RACHEL

unread,
Apr 21, 1999, 3:00:00 AM4/21/99
to

Dirk Schwarzhans schrieb in Nachricht
<7ff3op$4mk$1...@mamenchi.zrz.TU-Berlin.DE>...

>Ja kann sein! Lies den ersten Artikel zu diesem Thema.
>
>Damit sind wir schon zwei mit diesem Problem!

Ah so. Gehe ich recht in der Annahme, daß diese Signale immer nur über
eine Phase geschickt werden ? (ich meine speziell die für HZ/NZ
usw.-Einstellung)

Thoma$

Stefan Huebner

unread,
Apr 21, 1999, 3:00:00 AM4/21/99
to
> : > AFAIK sind es bei uns in Bremen 300Hz. Wenn einigerma#en

...300 Hz...

> Es gibt TrEgerfrequenzsperren. Sollten eingebaut werden wenn
> Signale
> im Haus nber die Netzleitungen gehen z. B. Licht, Babyfon
> usw.
> K/nnte mir vorstellen das diese Filter auch bei TSR-Signalen
> (selber
> Frequenzbereich ?) helfen.

...und >200kHz...


Bis auf fast 3 Zehnerpotenzen kommt's ja schon ganz gut hin...
Mal ehrlich, wie willst Du ein 300Hz-Signal als Traeger fuer
Sprach(Geschrei-)uebertragung benutzen ? Dann kannst Du Dir
das Modulieren auch gleich schenken

XITKARRI

unread,
Apr 22, 1999, 3:00:00 AM4/22/99
to
Natürlich koennen solche Signale auch oefters kommen. Sie dienen ja nicht nur
zum umschalten des Stromzaehlers auf Nachttarif, sondern es werden ja auch z.B.
Nachtspeicheroefen eingeschaltet (d.h. deren Ladezeit). Hat das EVU ein Problem
- oder wird einfach zuviel Energie benoetigt- schwupps ! kommt am Kraftwerk ein
kleines, zierliches -und manchmal stoerendes- Signal heraus ! ;-)
Ich koennte mir auch vorstellen, das ein Dimmer (Triac) dadurch in seiner
Funktion irritiert werden koennte.


Regards,

Joerg Karrenberg

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