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Sichtbarer Laserstrahl?

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Sebastian Feike

unread,
Oct 17, 2000, 3:00:00 AM10/17/00
to
Hallo,

kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
Strahl sehen kann?

--
MfG, Sebastian

Heiko Nocon

unread,
Oct 17, 2000, 3:00:00 AM10/17/00
to
On Tue, 17 Oct 2000 23:07:05 +0200, "Sebastian Feike"
<fe...@lfu.mb.uni-dortmund.de> wrote:

>kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
>LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
>Strahl sehen kann?

Im absoluten Vakuum kann die Strahlleistung unendlich sein und du siehst
trotzdem den Strahl nicht. Nichtmal wenn du genau drin stehst. (Weil du
tot bist, bevor der die Erregung der Nervenzellen in der Netzhaut dein
Gehirn erreicht hat)

In anderen Medien, wie z.B. dem was wir Luft nennen, siehst du den
Strahl nur deshalb, weil es Partikel gibt, an denen das Licht
reflektiert wird. Damit du den "gesamten" Strahl sehen kannst, wäre
logischerweise unendliche Leistung nötig. Denn wie gering der
Streufaktor durch die Partikelreflektion auch sein mag, ein Strahl
zeichnet sich dadurch aus, daß er ins unendliche geht, jeder noch so
geringe Prozentsatz Verlust sorgt automatisch dafür, daß die
Strahlleistung unendlich sein muß, um den "gesamten" Strahl sehen zu
können.

(Mal ganz davon abgesehen, daß kein realer Laser einen "Strahl" ohne
Divergenz liefert)

Kurzfassung: Geh' mit Puppen spielen, an einer Uni hast du nix zu
suchen.


Michael Kutscher

unread,
Oct 17, 2000, 3:00:00 AM10/17/00
to
Hi!

> kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> Strahl sehen kann?

Das hängt weniger von der Leistung als vom Medium ab. Im Vacuum kannst Du
Leistung bis zum Abwinken aufwenden, der Strahl wird nicht sichtbar... denn
dazu muß er von irgendwas gestreut werden.
Am beliebtesten, wenn auch gesundheitsschädlich ist Zigarettenrauch: In der
Rauchwolke kannst Du auch den Strahl des kleinen Pointers erkennen...
allerdings reichts er dann nicht mehr sehr weit. Logisch: Das, was Du da
siehst heißt ja nichts anderes als daß da der Strahl abgeschwächt wird.
In frischer klarer Bergluft kannst Du es jedenfalls vergessen :-)

Cu
Michael


Andreas Koch

unread,
Oct 17, 2000, 3:00:00 AM10/17/00
to

Sebastian Feike schrieb:

> kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> Strahl sehen kann?

Hm?
Wenn du Nebel, Rauch oder Staub in der Luft hast um den Lichtstrahl
abzulenken muss er nur stark genug sein um bis zum angeleuchteten Ziel
zu kommen.

Einen Star-Wars ähnlichen Effekt in sauberer Luft kannst
du wohl vergessen - dafür müßtest du die Luft zum
Glühen bringen, damit würdest du aber auch Löcher in die
Wand schneiden :)

--
Andreas
Techniker:Nein, dieser Kopierer hat keinen automatischen
Einzug. Das sind die Lüftungsschlitze.


Andreas Haimberger

unread,
Oct 17, 2000, 3:00:00 AM10/17/00
to

"Sebastian Feike" <fe...@lfu.mb.uni-dortmund.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8sif5i$q49$03$1...@news.t-online.com...

> kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> Strahl sehen kann?

Wenn du damit meinst, dass man den Strahl selber in normaler Luft sieht und
nicht nur den Punkt, wo er auftrifft, das wird bei Laserpointern nicht
möglich sein. Die haben normalerweise eine Strahlleistung kleiner 1 mW,
damit sie ohne Auflagen verkauft und verwendet werden dürfen.

Wenn ein Laser so leistungsstark ist, dass der Strahl in normaler nicht
verschmutzter Luft sichtbar ist, dann ist dauernde Blindheit garantiert,
wenn man mal zufällig direkt reinsieht. Solche Laser kann man aber nicht
mehr als Schlüsselanhänger durch die Gegend tragen <g> (die brauchen einen
eigenen Starkstromanschluß und Wasserkühlung).

In starkem natürlichen oder künstlichem Nebel (Disco) ist aber auch der
Strahl von einem Laserpointer sichtbar.

MFG
Andy


Marcus Meyer

unread,
Oct 17, 2000, 7:18:23 PM10/17/00
to
"Sebastian Feike" <fe...@lfu.mb.uni-dortmund.de>

> kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> Strahl sehen kann?

hmmm... mich interessiert diese frage eigendlich auch sehr! ich glaube zwar
nicht, das man das mit einem laserpointer hinbekommt, das erklärt mir
allerdings noch nicht die teilweise komischen antworten in diesem thread!

also: interessant auch für mich ist die frage ab welcher abgegebenen
leistung ein laserstrahl in normaler luft (so 'n drecksluft wie hier in
berlin ;-)) sichtbar wird. mal abgesehen von den technischen und sonstigen
problemen die man sich durch die hohe (?) leistung einfängt. auch nicht im
vakuum oder bergluft oder in 10.000m höhe... ;-))) denn möglich scheint es
ja zu sein, denn vor x-jahren wahr hier in berlin eine ganze straße lang
(kudamm bis bundesallee tunnel) von einem grünen laser begleitet, und zur
zeit ist dann und wann in mitte auch in der luft ein grüner laser zu sehen.
aber wieviel W bzw. kW braucht man dafür?

grübelnd
marcus

MaWin

unread,
Oct 17, 2000, 10:38:41 PM10/17/00
to
Andreas Haimberger <andreas.h...@chello.at> schrieb im Beitrag <xP3H5.2474$AV6.1...@news.chello.at>...
>
[dir 4. Antowrt]

Kann man das nicht einfach zusammenfassen zu:
Sebastian sollte nicht so realitaetsfremde Filme gucken,
in denen ein 'Laserstrahl' nachtraeglich mit dem Edding
reingemalt wird ?
Bzw ganz allgemein lernen, das Filme nicht die Realitaet
wiedergeben...
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage & linklist: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

Heiko Uhlig

unread,
Oct 18, 2000, 12:12:40 AM10/18/00
to
Morgen,

> > kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> > LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> > Strahl sehen kann?
>
> hmmm... mich interessiert diese frage eigendlich auch sehr! ich glaube zwar
> nicht, das man das mit einem laserpointer hinbekommt, das erklärt mir
> allerdings noch nicht die teilweise komischen antworten in diesem thread!

die Frage ist nunmal so nicht zu beantworten.

Hab spaßenshalber gerade mal im Labor an 'nem Mischgaslaser
im all-line-Betrieb bei einer Strahllänge von ca. 2m
nachgemessen: Mit eingeschalteter Deckenbeleuchtung sieht
man (gegen einen dunklen Hintergrund) bei ca. 400mW den
Strahl, im dunkeln bei ca. 10mW.

Aber, wie schon von den anderen erwähnt, das sind (fast)
nichtssagende Werte. Gestern hat ein Monteur was an der
Lüftung montiert, da konnte ich den Strahl bei wesentlich
geringer Leistung sehen (sehr zum Leidwesen des
Wissenschaftlers!)

Jedenfalls eignet sich ein Laserpointer wohl nicht für
solche Spielchen. Mit denen ist es viel lustiger nachts auf
Nummern- oder Straßenschilder zu "schießen". ;-)

Schönen Tag noch
Heiko

Marco Lauschmann

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Hi Sebastian,
mal ein paar Daten aus der Praxis, den Laserstrahl eines üblichen und in
der EU zugelassenen
Pointer (<1mW) kann man nur dann sehen wenn das Medium eine ausreichende
Streuung hat, z.B. Nebel. Die Sichtbarkeit ist nicht allein nur von der
Leistung abhängig, sonder auch sehr stark von der Wellenlänge des
Lichtes, so ist ein Pointer mit 635nm etwa 5 mal so gut sichtbar wie
einer mit 650nm. Die beste Sichtbarkeit haben "grüne" Laserpointer
(DPSS-Laser),
diese haben eine Wellenlänge von 532nm. Ein solcher DPSS Laser mit 532nm
und einer
Leistung von > 100mW ist schon gut in normaler Raumluft (geringe
Streuung) sichtbar, höhere Leistungen wie z.B. 5-10 Watt sind natürlich
entsprechend besser sichtbar, doch solche Leistungen sind nicht als
Pointer verfügbar !

Marco

Michael Kutscher

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Hi!

> (kudamm bis bundesallee tunnel) von einem grünen laser begleitet, und zur
> zeit ist dann und wann in mitte auch in der luft ein grüner laser zu
sehen.
> aber wieviel W bzw. kW braucht man dafür?

Naja, so ein Lichtsignal hat mich auch mal zur Eröffnung einer Disco
gelockt... Die Quelle war allerdings _kein_ Laser sondern drei gewaltige
Scheinwerfer (ca. 1m Durchmesser) mit ebenso gewaltiger Optik drauf. Die
Leute drum herum murmelten etwas von "etliche KW" und die Kabeldicke ließ
vermuten, daß sie recht hatten... Also, das ist meiner unmaßgeblichen
Meinung nach der übliche Weg, um so einen "Laserstrahl" am Abendhimmel
erscheinen zu lassen.

Cu
Michael
www.pc-coach.de


Marcus Meyer

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
"Michael Kutscher" <Michael-...@pc-coach.de> schrieb

> Scheinwerfer (ca. 1m Durchmesser) mit ebenso gewaltiger Optik drauf. Die
> Leute drum herum murmelten etwas von "etliche KW" und die Kabeldicke ließ
> vermuten, daß sie recht hatten... Also, das ist meiner unmaßgeblichen
hmmm... ein guter ansatz, aber wir, respektive ich, meinten hier dann doch
eher laser!

cu
marcus


Marcus Meyer

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
"Marco Lauschmann" <m...@sbk-ks.de> schrieb

> Leistung von > 100mW ist schon gut in normaler Raumluft (geringe
> Streuung) sichtbar, höhere Leistungen wie z.B. 5-10 Watt sind natürlich
> entsprechend besser sichtbar, doch solche Leistungen sind nicht als
> Pointer verfügbar !
schade eigendlich: das die laserdioden einen so schlechten wirkungsgrad
haben ;-)))
oder doch eher gut: weil das ja schon waffen währen. so 10W strahlleistung -
autsch!

cu
marcus


Sebastian Feike

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Hallo,

> Bzw ganz allgemein lernen, das Filme nicht die Realitaet
> wiedergeben...

Nee, kein Film. Um zu konkretisieren:

Ich war auf der Expo (jaja) und dort wurde als es dunkel
war von einem Fernsehturm mit roten und gruenen Lasern
im 90 Grad Winkel vom Turm "weggeschossen".

Und ich sah den Strahl. Mehrere (hundert) Meter weit.
Und ich fragte mich, was die wohl an Stromrechnung haben. ;-)

--
MfG, Sebastian

Martin Müller

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to

Sebastian Feike schrieb:

> war von einem Fernsehturm mit roten und gruenen Lasern
> im 90 Grad Winkel vom Turm "weggeschossen".
>
> Und ich sah den Strahl. Mehrere (hundert) Meter weit.
> Und ich fragte mich, was die wohl an Stromrechnung haben. ;-)

Naja, das wird wahrscheinlich bei einem Fernsehturm kaum ins Gewicht
fallen, denn die haben wegen der ganzen Sender sowieso schon eine recht
ansehnliche Stromrechnung...

Gruß,
Martin

Marco Lauschmann

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Hi Marcus,
was die Laserleistung angeht muss ich dir recht geben,
ich bin auch ganz froh das man solche Geräte noch nicht als Pointer
kaufen kann !
Für andere Anwendungen hätte ich gerne eine "grüne" oder "blaue"
Laserdiode mit ein
paar Watt Leistung. Es müssen nicht mal 10 Watt sein, selbst 100mW
reichen u.U. aus um eine Zigarette zu entzünden, da kann man sich
vorstellen was passiert wenn nur ein Bruchteil dieser Leistung in das
Auge kommt !!!

Marco

PS: Wir kennen uns doch, was machen die Piezo's ?

Uwe Hercksen

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
On Wed, 18 Oct 2000 14:42:18 +0200, "Sebastian Feike"
<fe...@lfu.mb.uni-dortmund.de> wrote:

>Nee, kein Film. Um zu konkretisieren:
>
>Ich war auf der Expo (jaja) und dort wurde als es dunkel

>war von einem Fernsehturm mit roten und gruenen Lasern
>im 90 Grad Winkel vom Turm "weggeschossen".
>
>Und ich sah den Strahl. Mehrere (hundert) Meter weit.
>Und ich fragte mich, was die wohl an Stromrechnung haben. ;-)

Hallo,

schön das Du konkreter wirst, warum nicht gleich?

Unser Auge kann sich über einen sehr grossen Helligkeitsbereich
anpassen, nachts bei einigen 10 Lux, tagsüber bei vollem Sonnenlicht
bei ca. 100.000 Lux.

Damit man einen Laserstrahl von der Seite her sehen kann müssen zwei
Bedingungen erfüllt sein:

1. Es müssen Staubteilchen, Nebeltröpfchen etc. in der Luft sein damit
das Licht zur Seite gestreut wird.

2. Die Umgebungs- und Hintergrundhelligkeit muss so gering sein das
das zur Seite gestreute Licht überhaupt sichtbar wird.
Wenn der Helligkeitsunterschied zwischen Strahl und Umgebung zu klein
wird sehen wir nichts.

Schliesslich sieht man ja auf der Erde am Tag auch keine Sterne,
obwohl sie da sind und trotz klarem, wolkenlosen Himmel.

Wäre mal auszuprobieren ob man einen Laserpointer nicht auch von der
Seite sieht, aber nachts, weit weg von Strassenbeleuchtungen etc. und
nach 10 Minuten Warten bis zur vollen Dunkeladaption der Augen.

Um die Stromrechnung müsstest Du Dir nur Sorgen machen wenn Du den
Laserstrahl am Tag bei vollem Sonnenschein gesehen hättest.

Bye
--
Uwe Hercksen
Elektronikwerkstatt Universität Erlangen-Nürnberg
Cauerstr. 5 D91058 Erlangen

Patrick Schaefer

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Uwe Hercksen schrieb:

> 1. Es müssen Staubteilchen, Nebeltröpfchen etc. in der Luft sein damit
> das Licht zur Seite gestreut wird.

Dazu macht man die Lasershow ueber einem Gewaesser, in das man ggf. noch
etwas Trockeneis reinwirft. Meist reicht der natuerliche Nebel ueber dem
See jedoch schon aus.


Patrick

Falk Brunner

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to

Michael Kutscher schrieb:

> Naja, so ein Lichtsignal hat mich auch mal zur Eröffnung einer Disco
> gelockt... Die Quelle war allerdings _kein_ Laser sondern drei gewaltige

> Scheinwerfer (ca. 1m Durchmesser) mit ebenso gewaltiger Optik drauf. Die
> Leute drum herum murmelten etwas von "etliche KW" und die Kabeldicke ließ
> vermuten, daß sie recht hatten... Also, das ist meiner unmaßgeblichen

> Meinung nach der übliche Weg, um so einen "Laserstrahl" am Abendhimmel
> erscheinen zu lassen.

Naja, ein umgebauter Flak-Scheinwerfer halt. ;-))) Ich hab mal einen im Museum
gesehen, Durchmesser ca 1m mit Fresnel-Linse, 26KW.

MfG
Falk

Bernd Mayer

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Marcus Meyer schrieb:

>
> also: interessant auch für mich ist die frage ab welcher abgegebenen
> leistung ein laserstrahl in normaler luft (so 'n drecksluft wie hier in
> berlin ;-)) sichtbar wird. mal abgesehen von den technischen und sonstigen
> problemen die man sich durch die hohe (?) leistung einfängt. auch nicht im
> vakuum oder bergluft oder in 10.000m höhe... ;-))) denn möglich scheint es
> ja zu sein, denn vor x-jahren wahr hier in berlin eine ganze straße lang
> (kudamm bis bundesallee tunnel) von einem grünen laser begleitet, und zur
> zeit ist dann und wann in mitte auch in der luft ein grüner laser zu sehen.
> aber wieviel W bzw. kW braucht man dafür?
>
Hallo Marcus,

Showlaser benötigen zur Erzeugung einen Starkstromanschluss und eine
Wasserkühlung, wie im Thread schon erwähnt wurde. Die optische
Lichtleistung ist eher gering. Der Effekt wird AFAIK durch die
Strahleigenschaften bewirkt: Die ganze Lichtleistung bleibt in einem
sehr geringen Winkel konzentriert und ist dadurch auch in grosser
Entfernung noch wirksam.

Anschaulich gesprochen:

Eine 100 W Glühlampe erzeugt ja auch nicht 100 W Licht, und ist trotzdem
sehr hell. Das Licht einer Glühlampe nimmt wegen der kugelförmigen
Aussendung kubisch mit der Entfernung ab (in 1000 facher Entfernung
[10 m verglichen mit 1 cm z.B.] ist also nur noch 1/1 000 000 000 des
Glühlampenlichtes wirksam) beim Laser nimmt die Leuchtkraft nur
quadratisch mit der Entfernung ab weil er halt leider keine Linie ist
sondern in einem sehr kleinen Winkel abgestrahlt (ohne Nebel). In 1000
facher Entfernung hat der Laser zwar auch nur noch ein 1/1 000 000
seiner Leuchtkraft pro Fläche, aber immerhin ist das 1000 mal heller als
die Glühlampe an diesem Punkt hat. Das Laserlicht ist dazu noch
monochromatisch (es hat eine sehr reine Farbe, das von Dir erwähnte grün
z.B.). Das Licht einer Glühlampe wird auch schon von einer grösseren
Fläche ausgesandt (der ganzen Wendel) und ist dadurch schon beim Start
benachteiligt. Eine Lampenwendel hat vielleicht 30 mm² (geschätzt).

Dazu kommt auch noch die logarithmische Empfindlichkeit des Auges.
1/1000 an Lichtenergie wird nicht tausendfach schwächer wahrgenommen
sondern vielleicht nur 1/30 so schwach. Die Adaption des Auges kommt
auch noch dazu. Und Synästhesie zum Beispiel und Magie.

Wahrscheinlich trägt zu Faszination des Lasers auch bei, dass so ein
Lichteffekt in der Natur nicht vorkommt.

Die optische Lichtleistung eines Showlasers ist ungefähr mit der
Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar, AFAIK, die Kosten und der
Aufwand sind aber ein wenig höher, und auch die Faszination.

Auch Glühlampen leuchten nachts stärker als im Sonnenlicht!


Bernd Mayer

--
Linux - aus klaren Quellen wird ein starker Strom.


Roth

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to

> On Tue, 17 Oct 2000 23:07:05 +0200, "Sebastian Feike"
> <fe...@lfu.mb.uni-dortmund.de> wrote:
>
> >kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> >LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> >Strahl sehen kann?
>

> Im absoluten Vakuum kann die Strahlleistung unendlich sein und du siehst
> trotzdem den Strahl nicht. Nichtmal wenn du genau drin stehst. (Weil du
> tot bist, bevor der die Erregung der Nervenzellen in der Netzhaut dein
> Gehirn erreicht hat)
>
> In anderen Medien, wie z.B. dem was wir Luft nennen, siehst du den
> Strahl nur deshalb, weil es Partikel gibt, an denen das Licht
> reflektiert wird. Damit du den "gesamten" Strahl sehen kannst, wäre
> logischerweise unendliche Leistung nötig. Denn wie gering der
> Streufaktor durch die Partikelreflektion auch sein mag, ein Strahl
> zeichnet sich dadurch aus, daß er ins unendliche geht, jeder noch so
> geringe Prozentsatz Verlust sorgt automatisch dafür, daß die
> Strahlleistung unendlich sein muß, um den "gesamten" Strahl sehen zu
> können.
>
> (Mal ganz davon abgesehen, daß kein realer Laser einen "Strahl" ohne
> Divergenz liefert)
>
> Kurzfassung: Geh' mit Puppen spielen, an einer Uni hast du nix zu
> suchen.

Welch Beispiellose Arroganz.

Abgesehen davon: Auf dem Turm auf dem Gelände der Expo sind ein paar Laser
montiert, die Nachts (horizontal) in die Ferne strahlen (grün). Das sieht
man, wenn man unten am Turm oder auch woanders steht - und das, obwohl der
Strahl sicher einige Meter von einem weg ist. Und man sieht den Strahl auch
einige hundert Meter weit. In klarer Luft.

Matze

Juergen Hannappel

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> writes:
....

> Eine 100 W Glühlampe erzeugt ja auch nicht 100 W Licht, und ist trotzdem
> sehr hell. Das Licht einer Glühlampe nimmt wegen der kugelförmigen
> Aussendung kubisch mit der Entfernung ab (in 1000 facher Entfernung
> [10 m verglichen mit 1 cm z.B.] ist also nur noch 1/1 000 000 000 des
> Glühlampenlichtes wirksam) beim Laser nimmt die Leuchtkraft nur
> quadratisch mit der Entfernung ab weil er halt leider keine Linie ist
> sondern in einem sehr kleinen Winkel abgestrahlt (ohne Nebel). In 1000
....

Nein! Sowohl der Laser (im Fernfeld, d.h. ausserhalb des eigentlichen
Lasers) als auch die Lampe haben eine Intensitaet, die mit dem Quadrat
der Entfernung von der Quelle abnimmt. Der entscheidende Unterschied
ist die Emmittanz, d.h. das Produkt aus dem Strahldurchmesser an
seiner kleinsten Stelle und der Strahldivergenz. Nur wegen der
geringeren Emmitanz des Lasers kann man damit "engere" Strahlen
erzeugen.

Gruss,
Juergen

--
Dr. Juergen Hannappel Office: W148 Phone: +49 228 73 2447 FAX +49 228 73 7869
mailto:hann...@physik.uni-bonn.de Physikalisches Institut der Uni Bonn
http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: 77930 Bat. 892-R-A13 F-01631 CERN CEDEX, France

Falk Brunner

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to

Bernd Mayer schrieb:

>
> Anschaulich gesprochen:


>
> Eine 100 W Glühlampe erzeugt ja auch nicht 100 W Licht, und ist trotzdem
> sehr hell. Das Licht einer Glühlampe nimmt wegen der kugelförmigen
> Aussendung kubisch mit der Entfernung ab (in 1000 facher Entfernung

Nein. Die Leucht(oder Energie) dichte nimmt quadratisch ab, da sich das Licht auf
einer Kugeloberfläche verteilt.

>
> facher Entfernung hat der Laser zwar auch nur noch ein 1/1 000 000
> seiner Leuchtkraft pro Fläche, aber immerhin ist das 1000 mal heller als
> die Glühlampe an diesem Punkt hat. Das Laserlicht ist dazu noch

Das ist eine Frage der Bündelung, sowas wie Antennengewinn. Die Glühlampe erzeugt
vielleicht 3W optische Ausgangsleistung, die verteilen Sich aber auf (fast) den
kompletten Raumwinkel von 4Pi -> niedrige Leisungsdichte. Der Laser erzeugt nur
ein paar mW, die sind aber auf einen kleinen Raumwinkel konzentriert -> hohe
Leistungsdichte.

>
> monochromatisch (es hat eine sehr reine Farbe, das von Dir erwähnte grün
> z.B.). Das Licht einer Glühlampe wird auch schon von einer grösseren

Das mit dem monochromatischen Licht ist nicht sooo von Bedeutung (jaja ich kenne
die Empfindlichkeitskurve des Auges usw.)

>
> Fläche ausgesandt (der ganzen Wendel) und ist dadurch schon beim Start
> benachteiligt. Eine Lampenwendel hat vielleicht 30 mm² (geschätzt).

Das hat keine Beudeutung (in diesem Zusammenhang).

> Wahrscheinlich trägt zu Faszination des Lasers auch bei, dass so ein
> Lichteffekt in der Natur nicht vorkommt.

Jo.

>
>
> Die optische Lichtleistung eines Showlasers ist ungefähr mit der
> Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar, AFAIK, die Kosten und der

Echt??? Ich habe immer so Zahlen von 20-50mW optisch gehört, das ist doch um
einiges niedriger als ne Glühlampe (100W elektrisch, 3W optisch??)

MfG
Falk

Falk Brunner

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to

Marcus Meyer schrieb:

> schade eigendlich: das die laserdioden einen so schlechten wirkungsgrad
> haben ;-)))

??50% sind nicht so schlecht.

>
> oder doch eher gut: weil das ja schon waffen währen. so 10W strahlleistung -
> autsch!

Nööö, ich hab nen verchromten Stahlhelm ;-)))

MfG
Falk

Marcus Meyer

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
"Falk Brunner" <Falk.B...@gmx.de> schrieb

> > schade eigendlich: das die laserdioden einen so schlechten wirkungsgrad
> > haben ;-)))
>
> ??50% sind nicht so schlecht.
liieeehhhh, da habe ich ja einen quatsch geschrieben. ich habe gerade ein
wenig in den datenblättern von infinion geblättert und siehe da, es gibt
doch tatsächlich laserdioden mit 100W (nicht 100mW!). UNGLAUBLICH! damit
kann man ja schon richtig schaden anrichten! leider nur IR, (oder noch
schlimmer, da sieht man die gefahr nicht...) aber mit dem richtigen vorsatz
(DPSSFD) müßten dann auch sichtbares licht bei heraus kommen, und das bei
dieser strahlleistung.
da frage ich mich dann aber doch warum die showlaser mit einer daumendicken
leitung versehen sind, reichen 100W strahlleistung da nicht aus? und bei
einem wirkungsgrad von 30%-50% sind das nur 200W abwärme oder 300W input,
das bekomme ich ja mit meinen NC zellen hin... ;-))

cu
marcus


Falk Brunner

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to

Marcus Meyer schrieb:


>
> da frage ich mich dann aber doch warum die showlaser mit einer daumendicken
> leitung versehen sind, reichen 100W strahlleistung da nicht aus? und bei
> einem wirkungsgrad von 30%-50% sind das nur 200W abwärme oder 300W input,
> das bekomme ich ja mit meinen NC zellen hin... ;-))

Nun, meistens sind die Showlaser Gaslaser (wegen der Farbe), die grünen sind
z.B. Argon/Xenon Laser. Deren Wirkungsgrad liegt irgendwo unter 1 promille.
Wenn man also 100mW optisch braucht . . . . .

MfG
Falk

Marcus Meyer

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
"Falk Brunner" <Falk.B...@gmx.de> schrieb

> Nun, meistens sind die Showlaser Gaslaser (wegen der Farbe), die grünen
sind
> z.B. Argon/Xenon Laser. Deren Wirkungsgrad liegt irgendwo unter 1
promille.
> Wenn man also 100mW optisch braucht . . . . .
aber gerade grün ist doch die farbe die man mit DPSSFD hinbekommt, oder?

cu
marcus


Klaus Rotter

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Michael Kutscher <Michael-...@pc-coach.de> wrote:
> vermuten, daß sie recht hatten... Also, das ist meiner unmaßgeblichen
> Meinung nach der übliche Weg, um so einen "Laserstrahl" am Abendhimmel
> erscheinen zu lassen.

Also, vor ein paar Jahren hatte hier ein Kaufhaus eröffnet, was am Abend vor
der Eröffnung mit einem (grünen) Laser angekündigt wurde. Man konnte den
Laserstrahl ca. 5 km weit sehen und ich bin mal hingefahren. Leider habe ich
niemand gefunden, der kompetent genug war, um mir mehr Fragen zu
beantworten, aber der Laser soll _nur_ 17W gehabt haben. Und das war
_eindeutig_ ein Laser, keine x KW Halogenfunzel.

--
Klaus Rotter * mailto:kl...@rotters.de


Aguja

unread,
Oct 18, 2000, 3:00:00 AM10/18/00
to
Ich habe zwar Dank der "hervorragenden" Addcom-Newsservers (ist wieder mal
für 2 Tage ausgefallen, diesmal *unter* der Woche) das Ausgangsposting
(noch) nicht, aber zum Thema Laser möchte ich mich trotzdem äußern:

Ein Laser ist bereits ab 0,1 mW sichtbar, wenn er eine Wellenlänge im
sichtbaren Bereich hat, also ca. zwischen 400 und 700 nm (bin jetzt zu
faul um nachzugucken).

Ob jetzt nur der Auftrittspunkt oder auch der Verlauf des Strahles sicht-
bar ist, hängt vom Medium ab, durch daß er geschickt wird. In klarer,
trockenerer Luft oder einem Vakuum wird man nichts sehen, falls in der
Luft aber Wassermoleküle oder Nebelpartikel enthalten sind, werden diese
beim Auftreffen des Laserstrahls "polarisiert" und "leuchten" der Farbe des
Strahls entsprechend.

Professionelle Showlaser haben i.d.R eine Leistung zwischen 1 und 5 Watt
optisch (elektrisch ein vielfaches höher) und verwenden i.d.R. Gas als
Medium. Argon wäre z.b. blaugrün, HeNe rot. Immer häufiger werden jedoch
sogenannte Mischgaslaser eingesetzt, welche ein weißes Licht erzeugen, daß
dann auf Wunsch mittels Farbfiltern oder optoakustischen Modulatoren in
jede beliebige Farbe umgewandelt werden kann. Einige moderne Systeme be-
nötigen keine Wasserkühlung mehr, Halbleiterlösungen gibt es auch schon,
die taugen aber nur für wirklich kleine Präsentationen.

cu,

Aguja

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Rainer Zocholl

unread,
Oct 18, 2000, 7:13:00 PM10/18/00
to
(Falk Brunner) 18.10.00 in /de/sci/electronics:

>> Die optische Lichtleistung eines Showlasers ist ungefähr mit der
>> Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar, AFAIK, die Kosten und der
>
>Echt???

Ja.

>Ich habe immer so Zahlen von 20-50mW optisch gehört, das ist
>doch um einiges niedriger als ne Glühlampe (100W elektrisch, 3W
>optisch??)

Bei einer Veranstaltung sah ich einen dicken Gartenschlauch die Treppe
hoch liegen. Der "Schlauch", aus dem Keller kommend, war angenehm handwarm.
Seltsam. Neugier.. oben angekommen fand sich ein schnuckliger
Argon-Ionen-Laser. Der vermeintliche "Warmwasser-Schlauch" war:
Das Stromkabel! Das Teil hat wohl so >= 50kW weggenascht (Frischwasser
gekühlt, logo. War aber nur ein kleines Rinsal.) um 10/50W reines Licht
rauszupusten.
Der unerwünschte Nebenstrahl hatte kein Problem Papierproben zu entzünden.
Der Operator schien sich ernste Sorgen um den Lack auf einer
Fassadenabdeckung in einiger Entfernung zu machen,
auf dem dieser Strahl versehentlich einige Zeit gestanden hatte
anstatt den Aliens ein Zeichen zu geben...

Aber:
Auch dieser doch recht heftige Laserstrahl war nicht zu sehen.
(Weil die Luft halt sauber war. Bei der Dunstglocke über
Hannover sollte man sich aber nicht wundern, das man da einen
solche Strahl sieht.)

Bernd Mayer

unread,
Oct 18, 2000, 6:54:55 PM10/18/00
to
Falk Brunner schrieb:
>
> Bernd Mayer schrieb:

>
> > monochromatisch (es hat eine sehr reine Farbe, das von Dir erwähnte grün
> > z.B.). Das Licht einer Glühlampe wird auch schon von einer grösseren
>
> Das mit dem monochromatischen Licht ist nicht sooo von Bedeutung (jaja ich kenne
> die Empfindlichkeitskurve des Auges usw.)
>
> > Wahrscheinlich trägt zu Faszination des Lasers auch bei, dass so ein
> > Lichteffekt in der Natur nicht vorkommt.
>
> Jo.
>
> > Die optische Lichtleistung eines Showlasers ist ungefähr mit der
> > Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar, AFAIK, die Kosten und der
>
> Echt??? Ich habe immer so Zahlen von 20-50mW optisch gehört, das ist doch um

> einiges niedriger als ne Glühlampe (100W elektrisch, 3W optisch??)

Hallo Falk,

ich liefere dazu noch ein Zitat von http://www.tarm-showlaser.com
als Antwort auf die Frage im Thread nach:

"Ein Lasersystem, welches durch seine enorme Leistung überzeugt. Dieses
Gerät benötigt lediglich einen 220Volt(16 Ampere)-Anschluss und ist
luftgekühlt. Seine aüsserst geringe Strahldivergenz besticht besonders
über große Projektionsentfernungen und ist bisher unerreicht. Der
VIPER(5Watt) bzw. VIPER(10Watt) emittiert einen Laserstrahl auf einer
Wellenlänge von 532nm(grün). Gleichzeitig reagiert das menschliche Auge
auf diese Wellenlänge am empfindlichsten, wodurch ein 5Watt VIPER bzw.
10Watt VIPER heller erscheint, als ein herkömmlicher 20Watt
Argon-Ionen-Laser. Wir haben sowohl die 5Watt-VIPER, als auch die 10Watt
VIPER Version verfügbar."

HTH

RA Dr. M. Michael Koenig

unread,
Oct 19, 2000, 2:55:55 AM10/19/00
to
Am Tue, 17 Oct 2000 23:36:50 +0200, meinte Heiko Nocon
<Heiko...@gmx.net>:

>Kurzfassung: Geh' mit Puppen spielen, an einer Uni hast du nix zu
>suchen.
>

Nett, so richtig nett. Und so sachlich.
Abgesehen davon, daß Sie nicht wissen, was der gute Mann studiert
(könnte ja z.B. Kunstgeschichte oder Sinologie sein) muß man sogar
Ingenieur- oder Naturwissenschaftsstudenten im ersten Semester
zugestehen, daß sie noch nicht so viel Ahnung haben wie "feddische".
Nicht nur bei uns Juristen ist es sogar üblich, daß die Studenten im
ersten Semester überhaupt keine Ahnung haben (Laien halt, wie wohl
fast alle hier) - ohne faß man sie deswegen von der Uni jagt.

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11 * +49/6196/750120 Fax 750324
D-65929 Frankfurt a.M. * Adelonstraße 58 * +49/69/301024 Fax 315271
e-mail in...@drkoenig.de * http://www.drkoenig.de

Falk Brunner

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to

Marcus Meyer schrieb:

DPSSFD??? Nichlineare Kristalle??

MfG
Falk

Marcus Meyer

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to
"Falk Brunner" <Falk.B...@gmx.de>
> DPSSFD??? Nichlineare Kristalle??
ja, las ich in www.laserfaq.com

cu
marcus

Heiko Nocon

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to
On Thu, 19 Oct 2000 06:55:55 GMT, ra.dr....@drkoenig.de (RA Dr. M.
Michael Koenig) wrote:

>Nett, so richtig nett. Und so sachlich.

Es war ein kleiner (und zugegebenermaßen ziemlich überflüssiger)
Nachsatz zu einer längeren sachlichen Einlassung.
Im Gegensatz zu diesem Posting von dir hier, dessen sachlicher Gehalt
bezogen auf das Thema ohne Übertreibung mit 0,0 zu beziffern ist.

>Abgesehen davon, daß Sie nicht wissen, was der gute Mann studiert
>(könnte ja z.B. Kunstgeschichte oder Sinologie sein)

Völlig unerheblich, ich habe z.B. überhaupt nichts studiert. Der Punkt
ist, daß das Vorhandensein der Hochschul_reife_ bedeutet, daß er
eigentlich das Wissen haben müßte um sich a) die Antwort selbst zu geben
oder wenigstens b) die Frage treffend zu formulieren.

Die krasse Blauäugigkeit der Frage war es, die mich zu dieser
überflüssigen Bemerkung gereizt hat.

Was diese Sache betrifft: EOT, über Laser hingegen können wir gern
weiter diskutieren.


Nikolaus Heimes

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to
Falk Brunner schrieb:

> > aber gerade grün ist doch die farbe die man mit DPSSFD hinbekommt, oder?
>
> DPSSFD??? Nichlineare Kristalle??

Ja, machen eine Frequenzverdopplung: 1064nm --> 532nm. Grusz Niko

Volker Gringmuth

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to
Also sprach Roth am 18.10.:

> Und man sieht den Strahl auch einige hundert Meter weit. In klarer
> Luft.

Zitiering Heiko:

| In anderen Medien, wie z.B. dem was wir Luft nennen, siehst du den
| Strahl nur deshalb, weil es Partikel gibt, an denen das Licht
| reflektiert wird.

So eine klare Luft gibt es überhaupt nicht, dass keine Staubteilchen,
Wassertröpfchen oder sonstiges da wären, die das Licht in alle
Richtungen streuen können.

Wie sonst solltest du einen Strahl sehen, der in eine ganz andere
Richtung als auf dein Auge gerichtet ist? Das geht doch nur, indem
ein Teil der Strahlung in Richtung deines Auges reflektiert wird.
Womit dieser Teil der Energie dem gesamten Strahl abhanden kommt.

Mit Heikos Schlussatz bin ich auch nicht ganz einverstanden, weil
jeder mal eine Denkblockade haben kann. Aber in der Sache hat er
Recht.


Gruß von
Volker

PS: Wär schön, wenn du deine Zitate in Zukunft auf das kürzt, worauf
du dich beziehst.
http://got.to/quote/

--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de

Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten.
Wer nicht fragt, bleibt es für immer. (chinesisches Sprichwort)

Falk Brunner

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to

Nikolaus Heimes schrieb:

Ja, kenn ich. Aber was heißt die Abkürzung ausgeschrieben?

MfG
Falk


Marcus Meyer

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to
"Falk Brunner" <Falk.B...@gmx.de> schrieb

> Ja, kenn ich. Aber was heißt die Abkürzung ausgeschrieben?
Diode Pumped Solid State lasers with a Frequency Doubler...

cu
marcus


Waldemar Himmelsbach

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to
Juergen Hannappel schrieb:

> Der entscheidende Unterschied
> ist die Emmittanz, d.h. das Produkt aus dem Strahldurchmesser an
> seiner kleinsten Stelle und der Strahldivergenz. Nur wegen der
> geringeren Emmitanz des Lasers kann man damit "engere" Strahlen
> erzeugen.
>

Mich würde interessieren: Gibt es einen bestimmten Wert für die
Emmitanz ab dem man von einem Laser spricht, bzw. welche
Srahldivergenz hat denn ein herkömmlicher Laser?

Waldemar

--
"Erfahrung ist die Summe der Dummheiten, die man machen durfte,
ohne sich den Hals zu brechen." (Paul Wegener)

Falk Brunner

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to

Waldemar Himmelsbach schrieb:

> Mich würde interessieren: Gibt es einen bestimmten Wert für die
> Emmitanz ab dem man von einem Laser spricht, bzw. welche
> Srahldivergenz hat denn ein herkömmlicher Laser?

Ein 0815 Laserpointer hat ca. 1mrad, also 1mm Strahlverbreiterung auf 1m
Strahllänge. Mit einfachen Optiken (Teleskop) kann man den Strahl
aufweiten (Durchmesser erhöhen) dadurch sinkt im gleichen Maße die
Divergenz (10facher Durchmesser -> 1/10 Divergenz).

MfG
Falk

Andreas Haimberger

unread,
Oct 19, 2000, 3:00:00 AM10/19/00
to

"Waldemar Himmelsbach" <w.himm...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8sncss$kr3dd$1...@ID-51451.news.cis.dfn.de...

> Mich würde interessieren: Gibt es einen bestimmten Wert für die
> Emmitanz ab dem man von einem Laser spricht, bzw. welche
> Srahldivergenz hat denn ein herkömmlicher Laser?

Die Strahldivergenz hat mit Laser oder nicht-Laser nichts zu tun. Das
besondere beim Laser ist die Art, wie Licht erzeugt wird. "Laser" ist eine
Abkürzung aus dem englischen und heißt:
Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, zu deutsch:
Lichtverstärkung durch angeregte Aussendung von Strahlung. Ich kann einen
Laser mit sehr geringer Divergenz durch eine Linse aufweiten, deshalb bleibt
es immer noch Laserstrahlung.

Das wichtigste Kriterium für Laserstrahlung ist die Kohärenz. Licht ist dann
kohärent, wenn alle Wellen eines Strahls räumlich und zeitlich eine
konstante Phasenbeziehung haben. Als Beispiel aus der Akustik: ein reiner
gleichbleibender Sinuston würde der Laserstrahlung entsprechen,
Mischmasch-Lärm wäre die Entsprechung für normales weißes Licht.

MFG
Andy


Klaus Rotter

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
WoGe <ne...@gerdat.de> wrote:
> Volker Gringmuth schrieb:

>>So eine klare Luft gibt es überhaupt nicht, dass keine Staubteilchen,
>>Wassertröpfchen oder sonstiges da wären, die das Licht in alle
>>Richtungen streuen können.

> Doch - dazu brauchst du nur mal in einen sogenannten Reinraum eines
> Chipherstellers gehen.

Hier ist der Unterschied zwischer "sehr wenig" und "gar nicht". "Luft" mit
sehr geringern Staubanteil gibt es (z.B. Reinräume), ganz ohne nicht. Und
bitte, jetzt keine Räume konstruieren, in denen zwar noch ein paar
Luftmoleküle reinpassen, aber kein Staubkorn mehr.

Andreas Haimberger

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to

"Klaus Rotter" <rot...@rotters.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3q2ps8...@rotters.de...

> > Doch - dazu brauchst du nur mal in einen sogenannten Reinraum
> > eines Chipherstellers gehen.
>
> Hier ist der Unterschied zwischer "sehr wenig" und "gar nicht".
> "Luft" mit sehr geringern Staubanteil gibt es (z.B. Reinräume),
> ganz ohne nicht.

Absolute Dinge gibt's sowieso nicht. Reinräume sind aber wirklich
"praktisch" staubfrei. Während meiner Zeit als Servicetechniker
(Laborgeräte) habe ich auch Sterilwerkbänke in der Pharmazie gewartet. Bei
Partikelmessungen wurde der Luftfilter bzw. die Reinluft als stark belastet
angesehen, wenn mehr als zehn Partikel pro Kubikfuß vorhanden waren. Ein
Kubikfuß entspricht ungefähr 28 Liter. Normale Raumluft ohne Raucher oder
sonstige Staubbelastung hat es zum Vergleich auf etwa 100.000 bis 300.000
Partikel im Kubikfuß gebracht.
Wenn man jetzt weiß, dass Reinräume in der Halbleiterfertigung bei der
besten Klasse noch eine Zehnerpotenz unter dem medizinisch brauchbaren Wert
liegen, kann man wohl ohne weiteres von "staubfrei" sprechen.

MFG
Andy


Aguja

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
In article <8sjq7g$2a0$01$1...@news.t-online.com>,
"Marcus Meyer" <me...@payco.de> wrote:
>"Michael Kutscher" <Michael-...@pc-coach.de> schrieb
>> Scheinwerfer (ca. 1m Durchmesser) mit ebenso gewaltiger Optik drauf. Die
>> Leute drum herum murmelten etwas von "etliche KW" und die Kabeldicke ließ

>> vermuten, daß sie recht hatten... Also, das ist meiner unmaßgeblichen
>hmmm... ein guter ansatz, aber wir, respektive ich, meinten hier dann doch
>eher laser!

Nein, das nennt sich Skybeamer und ist mit koventionellen Halogenlampen
aufgebaut. Pan/Tilt und sogar rotating Gobos sind mittlerweile schon fast
Standard.

Allerdings dürfen die Dinger hier in Bayern nur noch 1..2 Mal pro Jahr und
Location zu besonderen Anlässen eingesetzt werden - lenkt angeblich die
Autofahrer ab.

Für einen Laser bräuchte man eine Luftraumfreigabe.

Aguja

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
In article <39EDAB85...@topmail.de>,
Patrick Schaefer <patrick....@topmail.de> wrote:
>Dazu macht man die Lasershow ueber einem Gewaesser, in das man ggf. noch
>etwas Trockeneis reinwirft. Meist reicht der natuerliche Nebel ueber dem

Das lass mal nicht das Umweltamt hören...

Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
Klaus Rotter wrote:

> Also, vor ein paar Jahren hatte hier ein Kaufhaus eröffnet, was am Abend vor
> der Eröffnung mit einem (grünen) Laser angekündigt wurde. Man konnte den
> Laserstrahl ca. 5 km weit sehen und ich bin mal hingefahren. Leider habe ich
> niemand gefunden, der kompetent genug war, um mir mehr Fragen zu
> beantworten, aber der Laser soll _nur_ 17W gehabt haben. Und das war
> _eindeutig_ ein Laser, keine x KW Halogenfunzel.

17W sind für einen sichtbaren Laser schon ziemlicher Wahnsinn. Dürfte
ein Argon-Ionenlaser gewesen sein, ungefähr der stärkste, der so
ab Stange erhältlich ist. Ich würde mal mit 40 kW Input rechnen.
Die restlichen 39983 W werden gebraucht, um mit extrem guter
Effizienz (eta > 99.95%) Wasser warm zu machen.

--
Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
Andreas Haimberger wrote:
>
> Die Strahldivergenz hat mit Laser oder nicht-Laser nichts zu tun. Das
> besondere beim Laser ist die Art, wie Licht erzeugt wird. "Laser" ist eine
> Abkürzung aus dem englischen und heißt:
> Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, zu deutsch:
> Lichtverstärkung durch angeregte Aussendung von Strahlung. Ich kann einen
> Laser mit sehr geringer Divergenz durch eine Linse aufweiten, deshalb bleibt
> es immer noch Laserstrahlung.

Besten Dank für die Klarstellung. Ein Laser ist a priori also keine
Lichtquelle, sondern ein Lichtverstärker. Was macht ein Ing als erstes,
wenn er einen Verstärker in die Finger kriegt? Rückkopplung natürlich,
damit wird das Ding zum Oszillator und damit zur Quelle. Und wenn man
schon einen Verstärker zum Bau eines Oszillators hat, baut man natürlich
so, dass der Oszillator wünschenswerte Eigenschaften hat. Hier etwa
monochromatisch und geringe Divergenz.



> Das wichtigste Kriterium für Laserstrahlung ist die Kohärenz. Licht ist dann
> kohärent, wenn alle Wellen eines Strahls räumlich und zeitlich eine
> konstante Phasenbeziehung haben.

Gerade Laserdioden sind ja nicht besonders monochromatisch, mit einem
Laserpointer kann man wohl kaum ein Hologramm aufnehmen. Wo bleibt da
eigentlich die Kohärenz? Oder wie kann ich die erkennen? Gibt es eine
praxistaugliche und anschauliche Definition von kohärenter Strahlung?
Wie könnte ich einem Strahl ansehen, ob er aus einem Laser kommt?

--
Rolf Bombach


Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
Volker Gringmuth wrote:
>
> Zitiering Heiko:
>
> | In anderen Medien, wie z.B. dem was wir Luft nennen, siehst du den
> | Strahl nur deshalb, weil es Partikel gibt, an denen das Licht
> | reflektiert wird.
>
> So eine klare Luft gibt es überhaupt nicht, dass keine Staubteilchen,
> Wassertröpfchen oder sonstiges da wären, die das Licht in alle
> Richtungen streuen können.

Grosse Teilchen streuen stark, kleine schwächer. Kleine Teilchen sind
die Luftmoleküle, auch die streuen noch, genannt Rayleigh Streuung.
Diese Streuung an den Einzelmolekülen ist u.a. verantwortlich dafür,
dass der Himmel blau aussieht; bei kurzen Wellenlängen ist der
Streuqueschnitt viel höher. Ja, man sieht einen starken Laserstrahl
in Reinluft, habe ich gerade letzte Woche beobachten können.
Waren allerdings etwa 12W bei 532nm. Die Messung der Rayleighstreuung
ist ein wichtiges technisches Verfahren.
Bei höheren Drücken kommt noch vermehrt Brillouinstreuung dazu, aber
Sebastian will wohl kaum in diesem Sinne Druck machen wollen....
Auch die Erhöhung des Streuquerschnitts mit anderen Gasen ist nicht
zu Empfehlen, etwa den Keller mit Butan zu fluten. Aber in einem
Gurkenglas voll Butan kann man schon die Rayleighstreuung deutlich
erkennen.

Sebastian: Wann/wo/warum möchtest du den Strahl sehen? Für ein Foto?
Wenn es total dunkel ist, sieht man auch den Strahl eines Pointers.
Am besten in kleinem Winkel in Richtung des Strahls, dahin kommt
das meiste Streulicht der Staubpartikel. Aber nicht zu kleiner
Winkel, sonst .-)
Wenn der Strahl polarisiert ist, hilft manchmal Drehen des Lasers.

--
Rolf Bombach

Georg Acher

unread,
Oct 20, 2000, 3:00:00 AM10/20/00
to
In article <39F0BB4C...@bluemail.ch>,
Rolf Bombach <bom...@bluemail.ch> writes:

|> Wie könnte ich einem Strahl ansehen, ob er aus einem Laser kommt?

Ich weiss nicht, ob ich da besonders belastet bin (Kontaktlinsen), aber bei einem
Laserpointer sehe ich um den eigentlichen Leuchtpunkt einen feinen, "körnigen"
Schein, der NICHT von der Reflektionsfläche selber kommt, sondern wohl erst beim
Durchgang durchs Auge mit Interferenzen usw. erzeugt wird.
Der Effekt hat sogar irgendeinen Fachausdruck (der mir jetzt nicht einfällt...),
und wohl beim Laserfernseher sogar störend wirkt.
Bei einem Diaprojektor etc. ist mir sowas noch nie aufgefallen.

--
Georg Acher, ac...@in.tum.de
http://www.in.tum.de/~acher/
"Oh no, not again !" The bowl of petunias

Frank Scheffski

unread,
Oct 20, 2000, 8:15:25 PM10/20/00
to
On 20 Oct 2000 22:01:59 GMT, ac...@in.tum.de (Georg Acher) wrote:


>Ich weiss nicht, ob ich da besonders belastet bin (Kontaktlinsen), aber bei einem
>Laserpointer sehe ich um den eigentlichen Leuchtpunkt einen feinen, "körnigen"
>Schein, der NICHT von der Reflektionsfläche selber kommt, sondern wohl erst beim
>Durchgang durchs Auge mit Interferenzen usw. erzeugt wird.

Ist bei superhellen LEDs auch zu sehen!


>Der Effekt hat sogar irgendeinen Fachausdruck (der mir jetzt nicht einfällt...),

me too!

Das sind Auslöschungs- und Überhöhungszonen, die durch Überlagerung
entstehen. Ich kenne das eher vom Funkbereich her
(Gleichwellensysteme).

Habs erst letzt dem Sohn einer Arbeitskollegin an dem LED-Beispiel
vorgeführt, wie dieser Effekt in natura aussieht, den sie in der
Schule grade beackerten.

[2 Minuten intensives Nachdenken]

Der Groschen fiel soeben: INTERFERENZ


Na denn,

gute Nacht


Frank

RA Dr. M. Michael Koenig

unread,
Oct 21, 2000, 3:00:00 AM10/21/00
to
Am Thu, 19 Oct 2000 12:52:01 +0200, meinte Heiko Nocon
<Heiko...@gmx.net>:

>Es war ein kleiner (und zugegebenermaßen ziemlich überflüssiger)

Nein. Sondern schlicht und einfach beleidigend. Geht ziemlich schnell
bei Ihnen. Muß das denn sein?

>>Abgesehen davon, daß Sie nicht wissen, was der gute Mann studiert
>>(könnte ja z.B. Kunstgeschichte oder Sinologie sein)

>Völlig unerheblich, ich habe z.B. überhaupt nichts studiert.

Na und? Ist noch immer kein Grund gleich ausfallend zu werden.

>Der Punkt
>ist, daß das Vorhandensein der Hochschul_reife_ bedeutet, daß er
>eigentlich das Wissen haben müßte um sich a) die Antwort selbst zu geben
>oder wenigstens b) die Frage treffend zu formulieren.

So ein Blödsinn! Ebenso gut könnte ich fordern, daß Abiturienten von
Jura Ahnung haben (den in Gemeinschaftskunde oder wie das heute heißt
_sollte_ Recht&Gesetz auch zum Unterricht gehören) oder daß sie Latein
können (weil Latein wenigstens als dritte Fremdsprache gewählt werden
_kann_).

Georg Acher

unread,
Oct 21, 2000, 3:00:00 AM10/21/00
to
In article <vin1vs4d034tm05vl...@4ax.com>,
Frank Scheffski <fsche...@t-online.de> writes:
<...>

|> [2 Minuten intensives Nachdenken]
|>
|> Der Groschen fiel soeben: INTERFERENZ

Das ist der allgemeine Ausdruck, der Effekt beim Laser heisst aber anders...

Rolf Bombach

unread,
Oct 21, 2000, 3:00:00 AM10/21/00
to
Frank Scheffski wrote:
>
> On 20 Oct 2000 22:01:59 GMT, ac...@in.tum.de (Georg Acher) wrote:
>
> >Ich weiss nicht, ob ich da besonders belastet bin (Kontaktlinsen), aber bei einem
> >Laserpointer sehe ich um den eigentlichen Leuchtpunkt einen feinen, "körnigen"
> >Schein, der NICHT von der Reflektionsfläche selber kommt, sondern wohl erst beim
> >Durchgang durchs Auge mit Interferenzen usw. erzeugt wird.
>
> Ist bei superhellen LEDs auch zu sehen!

Kannich bestätigen. Körnung wird stärker, wenn man die Brille abnimmt, dann
sieht man es zuweilen schon bei normalen LEDs.
Der Effekt kann im Prinzip zur äusserst genauen Anpassung von Brillen
benutzt werden. Hat sich in der Praxis nicht bewährt, da es zu kompliziert
ist, dem Kunden beizubringen, was er zu beobachten hat. Kurz, wenn man
den Kopf bewegt, dann bewegt sich das Muster in die selbe Richtung oder
in die entgegengesetzte Richtung, je nachdem man weit- oder kurzsichtig ist.
Bei perfekter Anpassung bewegt sich das Muster nicht.

> >Der Effekt hat sogar irgendeinen Fachausdruck (der mir jetzt nicht einfällt...),

Laser specles? Aber wie geschildert, es specelt auch ohne Laser.



> Das sind Auslöschungs- und Überhöhungszonen, die durch Überlagerung
> entstehen. Ich kenne das eher vom Funkbereich her
> (Gleichwellensysteme).
>

> Der Groschen fiel soeben: INTERFERENZ

Tja, Licht interferiert immer und überall, egal ob "monochromatisch" (was immer
das sein soll) oder weiss. Ölpfützen schimmern bunt, CDs im Sonnenlicht auch.
Und in einem Michelson Interferometer mit 1 m Armlänge interferiert weisses
Licht auch bestens, jedenfalls bei OPD=0.

Kurz, ich wollte nur andeuten, dass mit dem Begriff "kohärent" genau so
lusch umgegangen wird wie mit "monochromatisch".
Und dass ein Laser automatisch kohärentes, monochromatisches, hoch
gebündeltes, hoch intensives Licht mit hoher Effizienz herstellt, ist
auch so eine hartnäckige Legende, resp. projiziertes Wunschdenken :-)

Heutzutage ist auch weisses, kohärentes Licht kein Problem mehr. Man
fokussiert einen Pikosekundenlaser in Wasser, und es entsteht weisses
Licht, welches oben genannte Specles zeigt. Sieht absolut irre aus, wer
Gelegenheit dazu hat, muss sich das mal ansehen.

--
Rolf Bombach

Erich Hofbauer

unread,
Oct 22, 2000, 3:00:00 AM10/22/00
to
Andreas Haimberger wrote:
>
> "Sebastian Feike" <fe...@lfu.mb.uni-dortmund.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:8sif5i$q49$03$1...@news.t-online.com...
> > kann mir jemand sagen, wie leistungsfaehig ein
> > LaserPointer sein muss, damit man den ganzen
> > Strahl sehen kann?
>
> Wenn du damit meinst, dass man den Strahl selber in normaler Luft sieht und
> nicht nur den Punkt, wo er auftrifft, das wird bei Laserpointern nicht
> möglich sein. Die haben normalerweise eine Strahlleistung kleiner 1 mW,
> damit sie ohne Auflagen verkauft und verwendet werden dürfen.
>
auch den strahl von laserpointern sieht man in dunklen räumen, wenn er
in die nähe der augen (nicht in die augen!) strahlt. wenn das licht
von vorne kommt, braucht es nicht so weit abgelenkt zu werden. und so
wirlich rein ist die luft selten. ich hab damit mal versucht, die
wirkung eines luftreinigers zu überprüfen. mit einem gerät aus einem
lokal war die luft nach einiger zeit wirklich so rein, daß ich den
laserstrahl fast nicht mehr gesehen habe.

cu

erich


--
Neue freie Usenet-Sherifflose Hierarchie oesterreich.*
http://www.tahina.priv.at/~cm/oe/index.html
Jetzt auch am Chello-Server

Rainer Zocholl

unread,
Oct 22, 2000, 3:00:00 AM10/22/00
to
(Aguja) 20.10.00 in /de/sci/electronics:

>
>Für einen Laser bräuchte man eine Luftraumfreigabe.

Warum?


Rainer Zocholl

unread,
Oct 22, 2000, 3:00:00 AM10/22/00
to
(Aguja) 20.10.00 in /de/sci/electronics:

>In article <39EDAB85...@topmail.de>,
>Patrick Schaefer <patrick....@topmail.de> wrote:
>>Dazu macht man die Lasershow ueber einem Gewaesser, in das man ggf.
>>noch etwas Trockeneis reinwirft. Meist reicht der natuerliche Nebel
>>ueber dem
>
>Das lass mal nicht das Umweltamt hören...

"Trockeneis" ist ganz simples Kohlendioxid, gefroren.

Allerdings: Der Nebel steigt nicht auf und wenn
man heisses/kochendes Wasser nimmt, kommt es weit besser(und höher) ;-)


Uwe Hercksen

unread,
Oct 23, 2000, 3:00:00 AM10/23/00
to
On 22 Oct 2000 23:16:00 +0200, usenet...@zocki.toppoint.de (Rainer
Zocholl) wrote:

>>Für einen Laser bräuchte man eine Luftraumfreigabe.
>
>Warum?

Hallo,

na damit die Netzhaut von Piloten, die durch den Strahl fliegen, nicht
zerstört wird.

Bye
--
Uwe Hercksen
Elektronikwerkstatt Universität Erlangen-Nürnberg
Cauerstr. 5 D91058 Erlangen

Roth

unread,
Oct 23, 2000, 3:00:00 AM10/23/00
to

Uwe Hercksen schrieb:

> On 22 Oct 2000 23:16:00 +0200, usenet...@zocki.toppoint.de (Rainer
> Zocholl) wrote:
>
> >>Für einen Laser bräuchte man eine Luftraumfreigabe.
> >
> >Warum?
>
> Hallo,
>
> na damit die Netzhaut von Piloten, die durch den Strahl fliegen, nicht
> zerstört wird.
>
> Bye

Und die Flieger nicht irritiert werden.


Sebastian B.

unread,
Oct 23, 2000, 3:00:00 AM10/23/00
to
> [...] Einige moderne Systeme be-
> nötigen keine Wasserkühlung mehr, Halbleiterlösungen gibt es auch schon,
> die taugen aber nur für wirklich kleine Präsentationen.

Na dann hast du aber noch nichts von den 5W (optisch!) Laser-Arrays ('diode
bars' oder so ähnlich heissen die) gehört, die zum Pumpen von Festkörpern
(z.B. Nd:YLF oder Nd:YAG-Kristallen) verwendet werden können. Ordnet man
mehrere solcher Laser Arrays in einer Ringstruktur an, kann man über wenige
Millisekunden den Kristall pumpen (Elektronen auf höhere Bahnen heben) und dann
einen Lichtstrahl von einigen Terawatt (wiederum optisch!) erzeugen.
(Wenngleich nur für wenige Nanosekunden). Diese gigantischen Leistungen sind
aber im Showbereich gar nicht gefragt (und würden hier eher fatale Schäden
anrichten)
Es stimmt, dass sich die Laserdioden erst langsam den Markt erkämpfen - es gibt
wohl thermische Probleme mit der Strahlerzeugung - die Gaslasersysteme haben
hier (besonders im Preis) noch die nase vorn.
mfG
Sebastian


Jens Burdorf

unread,
Oct 23, 2000, 3:00:00 AM10/23/00
to
> > Die optische Lichtleistung eines Showlasers ist ungefähr mit der
> > Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar, AFAIK, die Kosten und der
>
> Echt??? Ich habe immer so Zahlen von 20-50mW optisch gehört, das ist doch um
> einiges niedriger als ne Glühlampe (100W elektrisch, 3W optisch??)

In meiner Stammdisco hat der eine Laser eine optische Leistung von 20
Watt. Bei einer Anodenspannung von 560V und und einen Strombedarf von 45
Ampere. Bei einer Kühlwasserzufuhr von 18 Liter pro Minute.
Nähere Beschreibung der Licht- und Soundanlagen unter
http://privat.schlund.de/r/rtoman/index.htm

Bis denne...Jens

Guenter Koellner

unread,
Oct 25, 2000, 2:13:38 AM10/25/00
to
Hallo,

schaut mal dazu auch folgendes an:

http://www.qsl.net/k3pgp/Notebook/viseme.htm

Über den link zu anderen laserexperiementen kommt man noch zu anderen
interessanten stories.

mfg Günter
DL4MEA


WoGe wrote:

> Rainer Zocholl schrieb:


>
> >>Für einen Laser bräuchte man eine Luftraumfreigabe.
> >
> >Warum?
>

> Damit die Flugzeuge gewarnt werden können und einen großen Bogen
> fliegen. Sonst schiesst man noch mal aus Versehen einen Jumbo ab.
>
> Gruß
> Wolfgang
>
> --
> Grüsse jeden Dummen, er könnte morgen dein Vorgesetzter sein

Rolf Bombach

unread,
Oct 28, 2000, 7:06:59 AM10/28/00
to
"Sebastian B." wrote:
>
> > [...] Einige moderne Systeme be-
> > nötigen keine Wasserkühlung mehr, Halbleiterlösungen gibt es auch schon,
> > die taugen aber nur für wirklich kleine Präsentationen.
>
> Na dann hast du aber noch nichts von den 5W (optisch!) Laser-Arrays ('diode
> bars' oder so ähnlich heissen die) gehört, die zum Pumpen von Festkörpern
> (z.B. Nd:YLF oder Nd:YAG-Kristallen) verwendet werden können. Ordnet man
> mehrere solcher Laser Arrays in einer Ringstruktur an, kann man über wenige
> Millisekunden den Kristall pumpen (Elektronen auf höhere Bahnen heben) und dann
> einen Lichtstrahl von einigen Terawatt (wiederum optisch!) erzeugen.
> (Wenngleich nur für wenige Nanosekunden). Diese gigantischen Leistungen sind
> aber im Showbereich gar nicht gefragt (und würden hier eher fatale Schäden
> anrichten)

1) Wenn man surfenderweise mal bei
http://www.splasers.com/products/products-f.html oder
http://www.coherentinc.com/cohrLasersDPSS/html/cwave.html
vorbeikommt, sieht man, dass bis zu 10 W optisch "grün", CW wohlgemerkt,
heutzutage von der Stange gekauft werden können.

2) Die Diodenlaserarrays können heute *kontinuierlich* hunderte von Watt
liefern.

3) Q-switched Festkörperlaser liefern typisch einige 100 MW während einiger
Nanosekunden, jedenfalls die, an denen ich so rumbastle. Für die angesprochenen
Terawattleistungen werden die Pulse weiter verkürzt, in den Pikosekundenbereich,
werden allerdings Femtosekundenlaser genannt :-)

4) Letztendlich "sichtbar" ist die gemittelte Leistung, das kommt dann
immer wieder auf die "einige Watt" raus.

> Es stimmt, dass sich die Laserdioden erst langsam den Markt erkämpfen - es gibt
> wohl thermische Probleme mit der Strahlerzeugung - die Gaslasersysteme haben
> hier (besonders im Preis) noch die nase vorn.

Die Hochleistungslaserdioden kämpfen/kämpften auch mit Lebensdauerproblemen.
Gaslaser haben den Vorteil, simultan mehrere Wellenlängen produzieren zu können.
Für ein drei-Achsen LDA wohl immer noch billiger :-)
Längere Zeit war die CW Frequenzverdopplung der Systeme ein Problem.

--
Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Oct 28, 2000, 7:20:22 AM10/28/00
to
Jens Burdorf wrote:
>
> > > Die optische Lichtleistung eines Showlasers ist ungefähr mit der
> > > Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar, AFAIK, die Kosten und der
> >
> > Echt??? Ich habe immer so Zahlen von 20-50mW optisch gehört, das ist doch um
> > einiges niedriger als ne Glühlampe (100W elektrisch, 3W optisch??)
>
> In meiner Stammdisco hat der eine Laser eine optische Leistung von 20
> Watt. Bei einer Anodenspannung von 560V und und einen Strombedarf von 45
> Ampere. Bei einer Kühlwasserzufuhr von 18 Liter pro Minute.

Das ist wohl die Spannung an der Röhre. Weitere 50 V oder so werden
in der Passbank verheizt, sodass die auch wassergekühlt werden muss.
(Die Schläuche gehen doch garantiert auch durch das Netzteil?)
Um das Plasmarohr ist dann noch ein Magnet. Wenn das ein Elektromagnet
ist, sind da wohl weitere 1-2 kW und eine weitere Wasserkühlung
fällig. So kommt eins zum andern. Der Laser hat also einen Wirkungsgrad
von besser als 99.9%, als Durchlauferhitzer .-)

( .-) ist der Laser-Smiley :-> )

> http://privat.schlund.de/r/rtoman/index.htm

"Dieser rote Strahl wird übrigens von einem Farbfilter erzeugt."
^^^^^^^^
Bist du dir da *ganz* sicher?

--
Rolf Bombach


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