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Toleranz Netzspannung?

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Wolfgang Hamburg

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Feb 3, 1999, 3:00:00 AM2/3/99
to
Gibt es eine DIN die o.g. in DE festlegt?

Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(

Danke
wolfgang

PS: Mit drei verschiedenen Geraeten gemessen, eines davon
ein True-RMS. Unterscheiden sich um 1-2 Volt. z.Z. 226V

Olav Woelfelschneider

unread,
Feb 4, 1999, 3:00:00 AM2/4/99
to
Wolfgang Hamburg <w...@biss-net.com> wrote:
WH> Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
WH> mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(

Hast Du auch am Zählerkasten gemessen?

Ist eure E-Installation im Haus vielleicht schon sehr alt?

Dann dürfte der Versorger das wirklich anders sehen und behaupten, er
garantiere die 230V nur bis zum Zähler, und wenn die alten Strippen dahinter
eben etliche Volt wegfressen, sei das nicht sein Problem.

Meinjanur, aber normal ist das nicht...

--
Olav "Mac" Wölfelschneider wo...@cardware.de
PGP fingerprint = 06 5F 66 B3 2A AD 7D 2D B7 19 67 3C 95 A7 9D AF
Mer muß doch nur emol e bissje nochdenke. -- Mundstuhl

Thomas Grabner

unread,
Feb 4, 1999, 3:00:00 AM2/4/99
to
> z.Z. 226V
Hi Wolfgang

soweit ich informiert bin, darf die Netzspannung um +5% und -10% schwanken.
(in Österreich)
Da es aber eine Anpassung auf diese Regel gab vermute ich, daß diese
Toleranz EU-weit gilt.

Thomas


Thomas Schaerer

unread,
Feb 5, 1999, 3:00:00 AM2/5/99
to

Und wenn schon, in laendlichen Gegenden sieht die Realitaet oft anders
aus. Lange 230V-Freileitungen zu den Haeusern. Da geht die Spannung
ganz schoen in die Knie wenn eine E-Heizung eingeschaltet wird.

Gruss
Thomas
--
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#
* Thomas Schaerer >>> scha...@isi.ee.ethz.ch <<< ||| *
* Swiss Federal Institute of Technology Zurich, ETHZ ||| *
* Signal and Information Processing Laboratory ISI / | \ *
* Sternwartstr. 7 CH-8092 Zurich, Switzerland / | \ *
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#

Bernd Löffler

unread,
Feb 5, 1999, 3:00:00 AM2/5/99
to
Tach


230 Volt +6 / - 10 Prozent

Gemessen am Hausanschluß, das ist der Übergabepunkt.


MfG
Bernd Löffler

Uwe Lehmann

unread,
Feb 5, 1999, 3:00:00 AM2/5/99
to
Am Wed, 03 Feb 1999 23:59:18 +0100 (MEZ), schrieb Wolfgang Hamburg in
<juovffargpbz.f...@news.biss-net.com>:

>Gibt es eine DIN die o.g. in DE festlegt?
>

>Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht

>mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(

hast Du denn irgendwelche Probleme deswegen?
Leitungsschwankungen sind durchaus möglich. Das merkst Du schon
alleine daran, wenn Du in Deinem Stromkreis einen starken Verbraucher
anschliesst, z.B. duch flackern der Glühbirnen.

Tschau UWE

Florian Teply

unread,
Feb 5, 1999, 3:00:00 AM2/5/99
to
w...@biss-net.com meinte am 03.02.99 zum Thema "Toleranz Netzspannung?"
im Brett /DE/SCI/ELECTRONICS:

> Gibt es eine DIN die o.g. in DE festlegt?
>
> Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
> mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(

Mit der genauen Norm kann ich leider nicht dienen, aber... mit den
grenzwerten mit historischer Entwicklung.
Wir hatten früher (bis ca.1988??) eine NetzNENNspannung von 220 Volt. Das
ganze war mit Toleranzen versehen, da die REALE Netzspannung nicht mit
vertretbarem Aufwand an JEDER Steckdose konstant zu halten ist. Ich
erinnere dabei nur an den Innenwiderstand einer realen Spannungsquelle...
Jedenfalls betrug die Toleranz meines Wissens sogar +- 10%. Also ist bei
dir nach den alten Regeln immer noch alles im Lot. Dann wurde irgendwann
im Zuge des Stromverbundnetzes hier in Europa die NENNspannung auf 230V
erhöht, die Grenzwerte blieben aber, das heißt: die Toleranz liegt jetzt
bei etwa +5 / -15 %, also ungefähre grenzwerte: 200 Volt und 240 Volt.
Das ganze kam aus der Überlegung heraus, daß dein Herd und dein Bügeleisen
es sich gefallen lassen müssen, wenn die Netzspannung aufgrund hoher
Lasten ein "wenig" in die Knie geht. Ein Elektroherd z.B. funktioniert
nämlich auch noch, wenn ihm nur noch , sagen wir 202 Volt zur Verfügung
stehen. Dann dauert es halt ein paar Sekunden länger, bis deine gekochten
Eier oder dein Schweinebraten fertig sind.
Hoffe geholfen zu haben...
Ciao
Florian
--
**** FLO...@admiral.berlinet.de ****
Mein ueblicher Schlussatz:
"Im uebrigen bin ich der Meinung, dass MicroSoft zerstoert werden sollte"

Daniel Jäcksch

unread,
Feb 6, 1999, 3:00:00 AM2/6/99
to
>Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
>mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(


Sei doch froh das Deine Netzspannung am unteren Ende der Toleranz
sind. Da gehen die Glühbirnen
nicht so schnell kaputt. Ich denke Unterhaltungselektronik wird mit
der niedrigeren Spannung auch fertig.
Für Länder mit instabilem Lichtnetz gibt es Fernseher die durchgängig
von <100 V - 250 V betrieben
werden können

Gruß

Daniel

P.S. Hast Du irgendwelche Geräte die bei 205V nicht gehen?

wsu...@snafu.de

unread,
Feb 6, 1999, 3:00:00 AM2/6/99
to
On Wed, 03 Feb 1999 23:59:18 +0100 (MEZ), "Wolfgang Hamburg"
<w...@biss-net.com> wrote:

>Gibt es eine DIN die o.g. in DE festlegt?
>

>Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
>mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(
>

>Danke
> wolfgang
>
>PS: Mit drei verschiedenen Geraeten gemessen, eines davon
>ein True-RMS. Unterscheiden sich um 1-2 Volt. z.Z. 226V
>
>

Die Verordnung (besser als Norm da Gesetzeskraft!) heißt AVBElt.
Dein Versorger müßte sie vorliegen und sie Dir evtl. -früher bei
Abschluß des Versorgungsvertrages sogar ausgehändigt haben.

Oliver Bandel

unread,
Feb 7, 1999, 3:00:00 AM2/7/99
to

Olav Woelfelschneider <wo...@cardware.de> wrote:
> Wolfgang Hamburg <w...@biss-net.com> wrote:
> WH> Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
> WH> mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(

> Hast Du auch am Zählerkasten gemessen?

> Ist eure E-Installation im Haus vielleicht schon sehr alt?

> Dann dürfte der Versorger das wirklich anders sehen und behaupten, er
> garantiere die 230V nur bis zum Zähler, und wenn die alten Strippen dahinter
> eben etliche Volt wegfressen, sei das nicht sein Problem.


Bei mir flackert sogar das Licht manchmal recht heftig.
Und das hatte ich auch schon in mehreren Wohnungen festgestellt.

Als Berlin noch eine Insel war... da war die Welt des Stromes noch
in Ordnung. Jetzt hängen wir an irgendwelchen wackeligen Netzen...
...und vor ein paar Jahren wurden da auch neue Schaltungen in den
Kraftwerken installiert... da kam es in der Anfangszeit andauernd
zu Stromausfällen in einigen Teilbezirken Berlins.

Das dem Stromversorger nachzuweisen sollte schwierig sein. Da
holt man sich besser gleich eine UVS.

Tschüß,
Oliver

Wolfgang Hamburg

unread,
Feb 8, 1999, 3:00:00 AM2/8/99
to
On 7 Feb 1999 00:01:43 +0100, Oliver Bandel wrote:
>Olav Woelfelschneider <wo...@cardware.de> wrote:
>> Wolfgang Hamburg <w...@biss-net.com> wrote:
>> WH> Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht
>> WH> mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(
>
>> Hast Du auch am Zählerkasten gemessen?
In relativer Naehe. Ich stelle aber im ganzen Haus keine Unterschiede fest.

>> Ist eure E-Installation im Haus vielleicht schon sehr alt?

Nein. 3 Jahre


>
>Bei mir flackert sogar das Licht manchmal recht heftig.
>Und das hatte ich auch schon in mehreren Wohnungen festgestellt.

Das faellt mir hier bei einer gedimmten Hochvolthalogenlampe
auch manchmal auf.

Ich bin hier eigentlich nach zeitweiligen Flimmereffekten an einem
Fernseher auf Ursachenforschung gegangen. Das Teil flimmert nur
wenn die Spannung unter 215 Volt sinkt. :-(
Ich habe jetzt mal ueber laengere Zeit gemessen (PC Schnittstelle am
Messgeraet). Zweimal am Tag geht das Netz in die Knie zwischen
6 und 8 und zwischen 17 und 19 Uhr. Da saugt einer.

Da ich zu diesen Zeiten sowieso kaum gucke und die Spannung
innerhalb der Toleranz liegt, ist mir das fast egal. Ich wollt mich halt nur
vergewissern.

Vielen Dank fuer alle Antworten(auch fuer die per email)

wolfgang

PS: Antwort erst jetzt, da ich Ski fahren war. ;-)


Olav Woelfelschneider

unread,
Feb 9, 1999, 3:00:00 AM2/9/99
to
Wolfgang Hamburg <w...@biss-net.com> wrote:
WH> Messgeraet). Zweimal am Tag geht das Netz in die Knie zwischen
WH> 6 und 8 und zwischen 17 und 19 Uhr. Da saugt einer.

Ich glaube eher, da saugen viele.

Morgens, wenn die ersten Arbeiter müde aus dem Bett fallen und alle
mehr oder weniger synchron ihre Kaffeemaschinen, Boiler und E-Herde
einschaltet.

Abends wird dann wieder geduscht, oder ein Abendessen in Töpfen über
mehrere Kochplatten verteilt, nebenher noch die Mikrowelle und natürlich
wieder die Kaffeemaschine...

Wenn das die ganze Stadt auf einmal macht, kommt schon einiges an
Spitzenlast zusammen.

Meine Mutter hat sich früher immer beschwert, daß ihr Herd abends immer
so langsam kocht... (-:

Olaf Kaluza

unread,
Feb 9, 1999, 3:00:00 AM2/9/99
to
Olav Woelfelschneider <wo...@cardware.de> wrote:


: Meine Mutter hat sich früher immer beschwert, daß ihr Herd abends immer
: so langsam kocht... (-:

Und mein Grossvater hatte sich einen eigenen Trafo gewickelt um die
Spannung wieder etwas hoeher zu transformieren wenn es besonders
schlimm war. :-)

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)

Oliver Bandel

unread,
Feb 10, 1999, 3:00:00 AM2/10/99
to

:-)

Feines Ding.


kann man eigentlich eine Art "Mietminderung" beim Stromversorger
geltend machen, wenn er nicht konstante Spannung garantieren kann?
Immerhin kann das ja sehr unangenehme Folgen haben - Datenverlust
beim Rechner zum Beispiel, geringere Lebensdauer der Geräte, etc.

Tschüß,
Oliver

Michael Horn

unread,
Feb 10, 1999, 3:00:00 AM2/10/99
to
Oliver Bandel wrote:

> Immerhin kann das ja sehr unangenehme Folgen haben - Datenverlust
> beim Rechner zum Beispiel, geringere Lebensdauer der Geräte, etc.

Hat Dein Rechner kein Schaltnetzteil? Und welche Geräte halten kürzer
wenn die Netzspannung absinkt (außer vielleicht Halogenleuchtkörper,
denen die paar Prozent wohl auch kaum was machen).

Grüße Michael

Bernd Löffler

unread,
Feb 10, 1999, 3:00:00 AM2/10/99
to Oliver Bandel
Tach

Zitat:

kann man eigentlich eine Art "Mietminderung" beim Stromversorger
geltend machen, wenn er nicht konstante Spannung garantieren kann?

Immerhin kann das ja sehr unangenehme Folgen haben - Datenverlust
beim Rechner zum Beispiel, geringere Lebensdauer der Geräte, etc.


Nein

es wird nur elektrische Energie ausreichender Güte geliefert,

grobe Fahrlässigkeit seitens EVU liegt nicht vor.

sollen die Kunden doch eigene Maßnahmen treffen, USV usw.

MfG
Bernd Löffler

Michael Kreienberg

unread,
Feb 12, 1999, 3:00:00 AM2/12/99
to
Hallo,

wsu...@snafu.de schrieb in Nachricht <36bcbfdc...@news.snafu.de>
u.a.:

>>Gibt es eine DIN die o.g. in DE festlegt?
>>

>>Ich habe hier manchmal nur 205 bis 210 Volt und halte das nicht

>>mehr fuer normal. Mein E-Versorger sieht das anders. :-(

>


>Die Verordnung (besser als Norm da Gesetzeskraft!) heißt AVBElt.
>Dein Versorger müßte sie vorliegen und sie Dir evtl. -früher bei
>Abschluß des Versorgungsvertrages sogar ausgehändigt haben.

Richtig, leider ist die AVBEltV keine große Hilfe. Der §4 AVBEltV vom
21.6.1979 ist ziemlich unpräzise formuliert, dort heißt es in (1)
u.a.:

Das Elektrizitätsversorgungsunternehmen stellt zu den jeweiligen
allgemeinen Tarifen und Bedingungen zur Verfügung:
•Drehstrom mit einer Spannung von etwa 380 oder 220 Volt,
•Wechselstrom mit einer Spannung von etwa 220 oder 110 Volt.
•Die Frequenz beträgt etwa 50 Hertz.

Wesentlich hilfreicher ist in diesem Zusammenhang die geänderte DIN
IEC 38 (die im Gegensatz zur AVBEltV keine Verordnung, sondern eine
Norm ist), welche seit Inkrafttreten vor einigen Jahren für
Betriebsmittel in 50Hz-Drehstromnetze international nur noch einen
einzigen Nennspannungswert von 230/400V vorsieht. Für eine
Übergangszeit bis 2003 gelten für 230V die Toleranzen +6% und -10%.
Aus der früheren 220V-Steckdose ist also eine 230V-Steckdose geworden,
die zwischen 207 und 244V aufweisen darf.

Ich fürchte im betreffenden Fall hat das EVU wohl recht. Es bestünde
jetzt evtl. je nach Netztopologie die Möglichkeit den Stufenschalter
des nächstgelegenen Ortsnetztrafos eine Stufe höher zu schalten. Das
hat aber oft den Nachteil, daß die Spannung zu lastarmen Zeiten in die
Höhe klettert (gerne >240V).

Bei Unterspannungsproblemen mit elektronischen Geräten könnten ein
magn. Spannungskonstanthalter oder eine USV (evtl. als eigener
Stromkreis) helfen, das ist aber auch eine Kostenfrage :).

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
kre...@gmx.de

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