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Loeslichkeit von Jod in n-Hexan?

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Armin Welker

unread,
Jan 28, 2002, 8:54:57 PM1/28/02
to
Hallo,
Ich benötige die Löslichkeit von Jod, am besten in n-Hexan (Heptan dürfte
daran auch nichts großartiges ändern).
Ich weiß nicht wo ich das nachschlagen soll, das liegt wahrscheinlich daran,
dass ich gar keinen Zugang zu solchen Tabellenwerken habe.
Erhöht Lugolsche Lösung auch in Hexan die Jodlöslichkeit? Sprich, gehen auch
I^- und (I_3)^- Ionen in die Hexanphase, oder darf man annehmen, dass sie
ihren Aufenthalt wirklich nur auf die Wasserphase beschränken? (Ich bestimme
den Verteilungskoeffizienten, hab da aber vieldeutige Ergebnisse und muss
evtl nochmal den Versuch neu machen..)

ciao
Armin


Rainer Pietschmann

unread,
Jan 29, 2002, 4:04:22 AM1/29/02
to
ch.eduhi.at/pdf/nernst.pdf: dort steht für den Nernst'schen
Vertlg.koeff.
der Wert 10. In der Lugolschen Lösung wird die Konzentration von Iod
durch die Anwesenheit von Iodid natürlich verändert. Wenn man daher im
Nernst'schen Verteilungssatz die Konzentration des Iods im Wasser durch
die ersetzt, die man aus dem Gleichgewicht Iod/Iodid <=> I3(-)erhält,
sieht man sofort, daß sich der Vertlg.koeff. ändern muß.
Iodid ist in Hexan/Heptan nicht löslich.


--
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Armin Welker

unread,
Jan 29, 2002, 11:43:59 AM1/29/02
to
Hi,

"Rainer Pietschmann" <exito...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:a8f9b63e22b548bac74...@mygate.mailgate.org...


> ch.eduhi.at/pdf/nernst.pdf: dort steht für den Nernst'schen
> Vertlg.koeff. der Wert 10.

Naja das hoffe ich doch mal nicht :) Ich hab den für Heptan (K=39) als
Vergleichswert und für Hexan konnte ich 35 ermitteln.

> die ersetzt, die man aus dem Gleichgewicht Iod/Iodid <=> I3(-)erhält,
> sieht man sofort, daß sich der Vertlg.koeff. ändern muß.

Nicht wenn man die Konstante des Gleichgewichts zur Bildung von Trijodid
kennt und diese Verschiebung wieder herausrechnen kann.

Eine grundlegende Frage bzw. vermutete Tatsache hat sich mir jetzt ergeben:
Hat man eine gesättigte Lösung einer Phase1, die den jeweilgen Stoff sehr
gut löst, und gibt man dazu eine andere Phase2, deren Löslichkeitsgrenze
praktisch sofort erreicht ist, ist es unmöglich, den
Verteilungskoeffizienten zu bestimmen, oder? Schließlich könnte man ja dann
die Konzentration durch weitere Zugabe des Stoffs zu Phase1 erhöhen, ohne
dass sich etwas bei Phase2 tut. Man erhält also aussagelose Werte für den
Verteilungskoeffizienten.

ciao
Armin


Frank Feger

unread,
Jan 29, 2002, 3:58:58 PM1/29/02
to
On Tue, 29 Jan 2002, Armin Welker wrote:

>Eine grundlegende Frage bzw. vermutete Tatsache hat sich mir jetzt ergeben:
>Hat man eine gesättigte Lösung einer Phase1, die den jeweilgen Stoff sehr
>gut löst, und gibt man dazu eine andere Phase2, deren Löslichkeitsgrenze
>praktisch sofort erreicht ist, ist es unmöglich, den
>Verteilungskoeffizienten zu bestimmen, oder? Schließlich könnte man ja dann
>die Konzentration durch weitere Zugabe des Stoffs zu Phase1 erhöhen, ohne
>dass sich etwas bei Phase2 tut. Man erhält also aussagelose Werte für den
>Verteilungskoeffizienten.

Nein, denn der Koeffizient sorgt dafür, daß schon nach der ersten Zu-
gabe des Stoffs nur wenig desselbigen in Phase 2 löst. Da paßt dann
auch noch etwas mehr von dem Stoff rein.

Man kann natürlich direkt eine gesättigte Lösung des Stoffs in Phase 2
und eine reine Phase 1 zusammenkippen, aber dann muß man erst warten,
bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Dann hat man sehr wenig
des Stoffs in Phase 2, und einen Großteil in Phase 1.

Selbstverständlich muß man in beiden Fällen auch _nach_ der weiteren
Zugabe des Stoffs zur Phase 1 warten, bis sich wieder ein Gleichgewicht
eingestellt hat.


Grüße,

F^2

Rainer Pietschmann

unread,
Jan 30, 2002, 4:59:32 AM1/30/02
to

> Eine grundlegende Frage bzw. vermutete Tatsache hat sich mir jetzt ergeben:
> Hat man eine gesättigte Lösung einer Phase1, die den jeweilgen Stoff sehr
> gut löst, und gibt man dazu eine andere Phase2, deren Löslichkeitsgrenze
> praktisch sofort erreicht ist, ist es unmöglich, den
> Verteilungskoeffizienten zu bestimmen, oder? Schließlich könnte man ja dann
> die Konzentration durch weitere Zugabe des Stoffs zu Phase1 erhöhen, ohne
> dass sich etwas bei Phase2 tut. Man erhält also aussagelose Werte für den
> Verteilungskoeffizienten.
>
das ist nicht richtig! Der Verteilungssatz gilt, wobei man durchaus
Aktivitätskoeffizienten, Assoziation und ander Phänomene berücksichtigen
muß.Wenn sich das Gleichgewicht eingestellt hat(Phase 1 soll vorher
gesättigt gewesen sein) und man gibt weiter Iod dazu, so entsteht
eine neue Phase: festes Iod. Die Konsequenz: Phase 1 läßt sich nicht
sättigen, weil der Verteilungssatz das Konzentrationsverhältnis vorgibt.
Deine Rechnung zur Bedeutungslosigkeit des Gleichgewichts I2 + I- würde
mich allerdings auch interessieren.

n nKi

unread,
Nov 15, 2020, 6:39:50 AM11/15/20
to
Hey Lieber Armin,
ich bin Chemiker an der TK Mainz und habe mich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt und bin zum Entschluss gekommen das du ein hs bist

LG Marcin Kirenczuk :)

Dieter Grosch

unread,
Nov 16, 2020, 5:14:10 AM11/16/20
to
>"n nKi" schrieb im Newsbeitrag news
>Armin Welker schrieb am Dienstag, 29. Januar 2002 um 02:54:57 UTC+1:
>> Hallo,
>> Ich benötige die Löslichkeit von Jod, am besten in n-Hexan (Heptan dürfte
>> daran auch nichts großartiges ändern).
>> Ich weiß nicht wo ich das nachschlagen soll, das liegt wahrscheinlich
>> daran,
>> dass ich gar keinen Zugang zu solchen Tabellenwerken habe.

Habe schnell im "Nikolski", Handbuch des Chemikers, nachgeschlagen:
Dort wird sie bei 25° C für Hexan mit 12,2 % und für Heptan bei 20° C mit
1,7 % angegeben.

Dieter Grosch www.grosch.homepage.t-onilne.de

Bodo Mysliwietz

unread,
Nov 16, 2020, 10:57:00 AM11/16/20
to
Da hat der Themenstarter mit nur 18 Jahren Reaktionszeit ja eine
schnelle Antwort bekommen.

--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
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