Ein Kumpel von mir hat landw. Dünger und Diesel zusammen in einen Kochtopf
geleert, und angezündet.
Das hat zunächst ganz munter gebrannt, aber auf einmal hat es eine
unheimliche Explosion gegeben.
Von dem Kochtopf sind nur paar Fetzen übrig, und paar Fenster sind zu Bruch
gegangen.
Zum Glück war er gerade im Schuppen.
Da der Kunstdünger (Kalkammonsalpeter, 80% NH4NO3) ein starkes
Oxidationsmittel ist, sollte die Mischung doch nur brennen, und nicht (nach
ca. 10 min.) in eine Detonation übergehen, oder?
Kennt dafür jemand einen Grund?
Und denkt janicht, dass wir sowas Verrücktes nochmal machen!
Der Anschiss hat schon genügt, sowie die bestehende Lebensgefahr!
Danke!
Harald Juhnke <Der.Aug...@gmx.net> schrieb in im Newsbeitrag:
9gfcig$jnr$00$1...@news.t-online.com...
> Hallo Leute!
>
> Ein Kumpel von mir hat landw. Dünger und Diesel zusammen in einen Kochtopf
> geleert, und angezündet.
> Das hat zunächst ganz munter gebrannt, aber auf einmal hat es eine
> unheimliche Explosion gegeben.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das Zeug
einfach so im Topf detoniert. Das geht schon deshalb nicht, weil
Ammoniumnitrat / Fuel Oil - Sprengstoffe nur mit einer kräftigen
Initialladung gezündet werden können. Was da explodiert ist
kann ich nur vermuten. Es wird eine Dieselexplosion gewesen sein.
Der Topf hat sich so erwärmt, daß der Diesel verdampft ist.
Er konnte nur nicht gleich verbrennen, weil der Dünger durch die
Hitze geschmolzen ist (ca 180 Grad) und sich eine große Dampfblase
gebildet hat. Als die platzte wird sich der Dieseldampf explosionsartig
entzündet haben.
Gruß Ingo
--
Ich tue das,
weil ich ein absolut reines Gewissen habe...
Matthias
Harald Juhnke <Der.Aug...@gmx.net> schrieb in im Newsbeitrag:
9gfcig$jnr$00$1...@news.t-online.com...
Aber wenn Diesel explodieren würde, hätte diese Gasexplosion doch nicht die
Wucht, einen Kochtopf zu zerreißen, und Einzelteile eine 3 cm Holzwand zu
durchschlagen, oder?
Und ein Loch in den Boden zu reißen?
> Mischt man Ammoniumnitrat jedoch mit flüssigen oder festen
> Kohlenstoffträgern, ist die Sachlage gleich ganz anderst!
> Der Salpeter ist dann ungleich reaktionsfreudiger und gefährlicher! Dann
> braucht es nur noch eine gewisse Temperatur zur detonativen Zersetzung.
Falsch. Es braucht immer eine Initialzündung, da die Ammonsalpeter -
Sprengstoffe nun mal durch anzünden nicht detonieren. TNT übrigens
auch nicht. Das brennt eher langweilig ab. So wird z.B. der Inhalt
von Bomben fast ausschließlich durch Verbrennung in geeigneten
Bunkern vernichtet. Nur Sprengkörper, bei denen eine Entnahme
der Zünder zu riskant oder zu aufwändig ist, werden gesprengt.
> Denkt nur an das Attentat in Oklahoma City. Timothey Mc Veight, der rechte
> Psychopath hat das Gebäude laut "Spiegel" mit 300 kg Dünger gesprengt.
Man sprach von 1-3 Tonnen. Sonst wäre eine solche Zerstörung nicht zu erreichen.
Jedenfalls nicht mit ANFO. Die Salpetersprengstoffe werden zur Gesteins-
sprengung genutzt, da ihre Brisanz recht niedrig liegt. (im Gegensatz zu
Hexogen,
DNT oder TNT) Aufgrund der gemächlichen Ausbreitung der Stoßwelle
werden große Brocken abgesprengt.
> Allerdings mit Initialladung, doch der Dünger war auch mit Öl getränkt.
> Also lasst um himmelswillen die Finger davon, sonst spielt ihr Kamikaze!
> Außerdem verstoßt ihr geg. das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Kriegswaffenkontrollgesetz? Hä? Maximal gegen das Sprengstoffgesetz.
Sprengstoff ist keine Kriegswaffe wi z.B. ein Vollautomat, Minen, Granaten
und dergleichen.
> Also nochmal: Macht sowas nie wieder!
Das kann ich nur bestätigen. Die Herstellung solcher Sachen
wird hart bestraft ,wenn man keine Lizens hat. Auch wenn die Zutaten
an der Tanke und im Gartenmarkt ohne Altersbegrenzung zu kaufen sind.
Harald Juhnke <Der.Aug...@gmx.net> schrieb in im Newsbeitrag:
9gfenq$8mc$02$1...@news.t-online.com...
> Aber wenn Diesel explodieren würde, hätte diese Gasexplosion doch nicht die
> Wucht, einen Kochtopf zu zerreißen, und Einzelteile eine 3 cm Holzwand zu
> durchschlagen, oder?
> Und ein Loch in den Boden zu reißen?
Die einzige noch denkbare, wenn auch abwegige Möglichkeit
wäre folgende. Der Diesel verdampft im warmen Gefäß und
bildet in der geschmolzenen Düngermasse eine Blase.
Diese platzt und entzündet sich explosionsartig. Dabei wird
eine Stoßwelle erzeugt, die evtl. eine kleinere Menge des
restlichen Sprengstoffes zur Detonation bringt.
Anders kann ich´s mir nicht erklären. Zumal man schon einiges
bewerkstelligen muß, um das Zeug durchzuzünden.
Evtl. steigt mal jemand in die Diskussion ein, der es besser
nachvollziehen kann, weil er täglich damit arbeitet?
Peter? Eine Idee?
Die Frage wäre, ob und wie lange das vor sich hin köchelte. Bei der
Zersetzung von NH4NO3 entsteht u.a. Salpetersäure, welche den Zerfall des
Salzes katalysiert. Es kann also sein, dass sich nach einiger Zeit die
Zersetzung explosionsartig verschnellerte. Dazu kommt, dass wahrscheinlich
die anwesenden KW genug O2 um sich hatten und irgendwann plötzlich die
Zündtemperatur für die Oxidation überschritten wurde (das würde von der
vorhergegangen Durchmischung abhängen).
Nachdem es aber heißt, dass nur das Gemisch von oben angezündet wurde und
nicht von unten mit einem Gasbrenner nachgeholfen wurde, zweifle ich daran,
ob die verbrennenden KW überhaupt in der Lage sind, ihren _Untergrund_ so
weit aufzuheizen.
Inwiefern es bei einem solchen "Versuch" bis zu Explosion kommt, hängt
sicherlich auch von der "Dummheit" der Experimentatoren ab *eg* (will
heißen, wieviel Edukte eingesetzt worden sind. Kochtopf, 5 Liter Inhalt,
spezielle Form des Topfes?)
cu
Armin
1)Ammoniumnitrat (NH4NO3) ist ein wichtiger Rohstoff für fast alle
gewerblichen Sprengstoffe. Seine Fähigkeit zusammen
mit verbrennlichen Anteilen, wie z.B. Öl, einen Explosivstoff zu bilden, war
zwar schon lange bekannt, konnte allerdings
erst ab den 60er Jahren kommerziell richtig genutzt werden. Danach setzt
sich dieser Sprengstoff mit der Bezeichnung
ANFO, stehend für Ammonium-Nitrate Fuel Oil, auf der ganzen Welt durch und
hat heute einen Marktanteil von etwa 80%.
Der
Grund sind die einfache und billige Produktion, die hohe Sicherheit und die
gut variierbare Sprengkraft. Ein gewichtiger
Nachteil ist jedoch die hygroskopität des Salzes Ammoniumnitrat. Dies kann
jedoch als Vorteil benutzt werden, wenn man
die Sprengkraft senken möchte, zum Beispiel für die Verwendung unter Tage,
wo die Sprengstoffe stark abgeschwächt
werden müssen, damit nicht eventuell in der Luft vorhandenes Methan
entzündet wird. Dazu wird ganz einfach Wasser
beigefügt. Zur Verstärkung der Sprengkraft wird Aluminiumpulver zugegeben.
Auch wenn das Gemisch wie eine
Kunststoffmasse aussieht handelt es sich bei ANFO nicht um einen
Plastiksprengstoff sondern um eine eigene
Sprengstoffgruppe. Bei einem Gemisch aus Ammoniumnitrat und Aluminium,
jedoch ohne Öl, wird von ANAl (Ammonium
nitrate aluminium) Sprengstoff gesprochen.
Ammoniumnitrat alleine ist nicht explosiv. Selbst bei einer Menge von 4kg
braucht es eine Initialladung mit einer
Sprengkraft von 200g Nitroglyzerin um es zur Detonation zu bringen. Mit
einem Treibstoff, z.B. Öl oder Aluminiumpulver,
kann es jedoch in beinahe jeder beliebigen Menge ohne grosse Initialladung
gezündet werden. In der Regel reicht eine
handelsübliche
Zündkapsel, ein Blasting cap #8.
2)OMIKRON GmbH
Anweisung zur Handhabung (kein Sicherheitsdatenblatt nach
EG-Norm)
für die Artikel-Nummern: 0053 - 6679 - 6680
Ammoniumnitrat
Summenformel: NH4NO3 * Molmasse 80,04 g/mol
CAS-Nr. [6484-52-2]
[Durchsichtige, farblose, in der Regel rhombische, an der Luft zerfließende
Kristalle bzw. körniges Granulat]
Gefahren: Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen. Explosionsgefahr
bei Mischung mit brennbaren Stoffen. Reizt die
Augen, Atmungsorgane und die Haut.
Ammoniumnitrat ist ein starkes Oxidationsmittel. Der Stoff zersetzt sich bei
höheren Temperaturen. Beim thermischen Zerfall entstehen
ausschließlich Gase (Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf); er kann beim
Erhitzen der Substanz in Form einer Detonation verlaufen. Bei
der Handhabung ist daher große Vorsicht angebracht. Die nationalen
sprengstoffrechtlichen Bestimmungen sowie die
Unfallverhütungsvorschriften sind streng zu beachten.
Wichtige Anmerkung: Mischungen von Ammoniumnitrat mit mehr als 0,2%
brennbaren Stoffen (dazu gehören z.B. auch Metalle in
Pulverform) unterliegen den Bestimmungen des deutschen Sprengstoffgesetzes.
Sie dürfen daher ohne die erforderliche staatliche Erlaubnis
bzw. ohne das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen nicht hergestellt
oder gehandhabt werden. Dasselbe gilt für die Herstellung
pyrotechnischer Sätze oder Gegenstände, für die zudem strenge Herstellungs-
und Zulassungsvorschriften bestehen.
Zu vermeidende Stoffe: Stahl, Metalle in Pulverform (Aluminium, Magnesium,
Zink, Eisen usw.), Alkalimetalle, Carbide, brennbare
Stoffe, Nitrite, Laugen und Säuren, Ammoniumverbindungen, Oxidationsmitel,
organische Stoffe, Sulfide, Salze von
Halogensauerstoffsäuren (insbesondere Chlorate).
Gefährliche Zersetzungsprodukte: Nitrose Gase, Ammoniak.
Umwelttoxizität: Toxisch für Wasserorganismen. Gefahr für das Trinkwasser.
Düngewirkung möglich.
WGK 1 (schwach wassergefährdend).
LD50 (oral, rat): 4820 mg/kg
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln für die Lagerung und den Umgang:
Substanz trocken und dicht verschlossen aufbewahren. Nicht zusammen mit
brennbaren Stoffen lagern. Nicht mit brennbaren Stoffen
zusammenbringen. Vor Hitze schützen!
Atmungsorgane: Atemschutz erforderlich beim Auftreten von Stäuben Einatmen
von Stäuben vermeiden.
Augen: Laborschutzbrille mit Seitenschutz verwenden Bei Berührung mit den
Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
Hände: Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Staub- und Spritzschutz
geeignet)
Körper: Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen
Verhaltensregeln für den Gefahr- und Brandfall:
Schutzmaßnahmen: Einatmen von Stäuben vermeiden.
Reinigungsverfahren: Trocken aufnehmen. Der sachgerechten Entsorgung
zuführen. Nachreinigen.
Geeignete Löschmittel: Wasser
Ungeeignete Löschmittel: Kohlendioxid, Schaum, Pulver
Ammoniumnitrat ist selbst nicht brennbar, aber brandfördernd. Brennbare
Stoffe fernhalten. Im Brandfall ist die Entstehung von nitrosen Gasen
NOx oder von Ammoniak möglich.
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Nach Augenkontakt: Einige Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem
Wasser ausspülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende oder Gerätebeatmung
Nach Verschlucken: Reichlich, aber in kleinen Schlucken Wasser oder Milch
trinken lassen. Erbrechen auslösen. Laxans: Natriumsulfat (1
Esslöffel auf 1/4 L Wasser). Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Verunreinigte Kleidung entfernen
Gesetzliche Vorschriften:
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und TRGS-Regelwerk (z.B. TRGS 511);
Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV);
Sprengstoffgesetz (SprengG) und abgeleitete Rechtsvorschriften.
Lit.: Chem.-Ztg. 81, 453-455 (1957); Merck Index 12, 567; Fieser 1,39,
15,14; Römpp Chemie-Lexikon (9.), Bd. 1, 170f (1995); Ullmann (5.)
A2, 243-252
Nur für Laborzwecke geprüft.
Haftungsausschluß:
Anwendung, Verwendung, Verarbeitung und Lagerung der bezogenen Produkte
liegen ausschließlich im Verantwortungsbereich des Abnehmers. Unsere
anwendungstechnische Beratung befreit Sie nicht von der eigenen Prüfung der
Produkte auf ihre Eignung für die beabsichtigten Verfahren und Zwecke bzw.
auf die
gesetzliche Zulässigkeit der Verwendung. Bezüglich des Haftungsausschlusses
wird auf unsere Verkaufsvereinbarungen hingewiesen.
OMIKRON GmbH * Marktplatz 5 * 74382 Neckarwestheim
Also:
es ist korrekt, dass solch ein Gemisch nicht allein durch anzünden
detoniert. Zumindest, solange es nur aus Ammoniumnitrat und Diesel besteht.
Es muss also eine auslösende Detonation gegeben haben, da eine
Treibstoffverpuffung meiner Meinung nach keinen gewöhnlichen Kochtopf in
Stücke reißt.
Diese könnte in der Tat eine Treibstoffverpuffung gewesen sein.
Aber ich glaube, ohne die genaueren Umstände zu kennen, lassen sich hier nur
Vermutungen, und keine präzisen Aussagen treffen.
Also, Herr Augustiner, mehr Info wäre hilfreich!
1) Was für ein Kochtopf
2) War ein Deckel drauf (z.B. zum Löschen)
3) Waren andere Stoffe beteiligt (Aluminium wäre gefährlich)
4) Wie war die Mischung in etwa
5) Ein genaues Ausmaß der Schäden
Matthias Hipp <Matthi...@T-Online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9gfdvl$tq6$07$1...@news.t-online.com...
> So können ca. 5kg nur mit mind. 200g Nitropenta zur vollständigen
> detonativen Zersetzung getrieben werden.
Oder, wenn man viel hat, mit einem Presslufthammer. Ludwigshafen
(IIRC) hat sich damals gleich mitzersetzt.
> Psychopath hat das Gebäude laut "Spiegel" mit 300 kg Dünger gesprengt.
IIRC waren es ein paar Tonnen (Kleinlaster voll).
> > Und denkt janicht, dass wir sowas Verrücktes nochmal machen!
Dann verpasst Ihr aber den Darwinpreis - die höchste weltliche
Auszeichnung (in gewisser Hinsicht der Heiligsprechung ähnlich).
Ralf
--
GS d->? s:++>+++ a C++++ UL+++ UH++ P++ L++ E+++ W- N++ o-- K- w--- !O M- V-
PS+>++ PE Y+>++ PGP+ !t !5 !X !R !tv b+++ DI+++ D? G+ e++++ h+ r? y?
Harald Juhnke <Der.Aug...@gmx.net> schrieb in im Newsbeitrag:
9ggd9t$ael$00$1...@news.t-online.com...
> Hallo ihr Sprengexperten!
> Ich glaube, ein vergessenes Detail könnte ausschlaggebend sein:
> Mein Kumpel hat mir heute gesteckt, dass da auch noch 3 Platzpatronen drin
> waren, ist dass eventuell eure Zündladung?
Könnte sein, daß das ausgereicht hat. Gerade in Platzpatronen ist ein
Nitrozellulosepulver, welches sehr schnell verbrennt und große Gasmengen
freisetzt. Anders als in scharfer Munition. Denn man will ja, daß es knallt.
Würde man solches Pulver in eine Patrone mit Geschoß (evtl. Gewehrpatrone)
laden, so käme es sicher zu einer Waffensprengung.
Die von den Platzern ausgegangene Stoßwelle könnte tatsächlich eine
Teildetonation
dieses Stöfchens ausgelöst haben.
> In dem Topf sind etwa 10 kg drin gewesen, Mischung (Diesel. z. Salpeter) ca.
> 1:3.
Nur gut, daß ihr die richtige Mischung nicht kennt. Ihr hattet zu viel Diesel.
Das könnte der Grund sein, daß die Mischung nicht einen viel größeren
Schaden angerichtet hat.
> Ich hab das ergebnis heute mal angeschaut (echt hammerhartes Loch!) und habe
> noch zwei Fragen weiterzuleiten:
> 1. Wie kann man ein 1m x 1m x 50cm (Tiefe) Loch schnell wieder zuschütten?
> 2. Wie könnte man die Löcher im Schuppen (ca. 10cm x 10cm) verdecken?
> (Einfach draufnageln sieht nicht gerade toll aus)
> Weil das muss der (haha) wieder in Ordung bringen!
Das ist wohl euer Problem.
Matthias Hipp <Matthi...@T-Online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9ggb9n$jda$02$1...@news.t-online.com...
> Ich habe mich mal etwas kundig gemacht:
>
> 1)Ammoniumnitrat (NH4NO3) ist ein wichtiger Rohstoff für fast alle
> gewerblichen Sprengstoffe. Seine Fähigkeit zusammen
> mit verbrennlichen Anteilen, wie z.B. Öl, einen Explosivstoff zu bilden, war
> zwar schon lange bekannt, konnte allerdings
> erst ab den 60er Jahren kommerziell richtig genutzt werden. Danach setzt
Die Sprengstoffe auf Ammonsalpeterbasis wurden im 1. und 2. WK
schon benutzt. Zu DDR Zeiten kam er auch bei den Pionieren der
NVA zum Einsatz. Damit konnte man gut Baumstuppen roden,
wenn sie z.B. beim Brückenbau im Weg waren. Außerdem ist der
Transport der Einzelsubstanzen nicht so problematisch wie z.B. bei
richtigem Sprengstoff. Ein Tanklaster mit Dünger und ein anderer mit
Treibstoff kann fast überall langfahren.
> Ammoniumnitrat alleine ist nicht explosiv. Selbst bei einer Menge von 4kg
> braucht es eine Initialladung mit einer
Es gab vor vielen Jahren mal eine verheerende Düngerexplosion auf einem
Frachtschiff, weil man versucht hat, festgebackenen Ammoniumnitrat-
Dünger mit Dynamit vom Stahlboden des Schiffes zu sprengen.
Das hat z.B. gereicht. Die Stoßwelle war derb genug. Tja, Dummheit
gehört bestraft.
> Ammoniumnitrat ist ein starkes Oxidationsmittel. Der Stoff zersetzt sich bei
> höheren Temperaturen. Beim thermischen Zerfall entstehen
> ausschließlich Gase (Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf); er kann beim
> Erhitzen der Substanz in Form einer Detonation verlaufen. Bei
> der Handhabung ist daher große Vorsicht angebracht. Die nationalen
> sprengstoffrechtlichen Bestimmungen sowie die
> Unfallverhütungsvorschriften sind streng zu beachten.
Das steht bei fast jedem Oxidationsmittel im Sicherheitsdatenblatt.
Ammoniumnitrat zerfällt übrigens oberhalb von 180-200 Grad in
Distickstoffmonoxid
(Lachgas) und Wasser. Beim schlagartigen Zerfall zerlegt sich das Zeug sicher
anders.
Matthias Hipp <Matthi...@T-Online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9ggb9n$jda$02$1...@news.t-online.com...
> Sprengstoffgruppe. Bei einem Gemisch aus Ammoniumnitrat und Aluminium,
> jedoch ohne Öl, wird von ANAl (Ammonium
> nitrate aluminium) Sprengstoff gesprochen.
Noch vergessen. Diese speziellen Sprengstoffe heißen
Ammonale. Es gibt sie in den dollsten Varianten.
Mit TNT , Aluminium und Ammoniumnitrat
oder Als Ammonal B mit Ammoniumnitrat, Aluminium und
Holzkohle.
[Verantwortungsbewusstsein on
Die genauen Prozentangaben schenke ich mir,
da mir der Kauf der Substanzen zu einfach erscheint.
Zumindest bei Ammonal B.
Verantwortungsbewusstsein off]
> Harald Juhnke <Der.Aug...@gmx.net> schrieb in im Newsbeitrag:
> 9ggd9t$ael$00$1...@news.t-online.com...
>> Hallo ihr Sprengexperten!
>> Ich glaube, ein vergessenes Detail könnte ausschlaggebend sein:
>> Mein Kumpel hat mir heute gesteckt, dass da auch noch 3 Platzpatronen drin
>> waren, ist dass eventuell eure Zündladung?
> Könnte sein, daß das ausgereicht hat. Gerade in Platzpatronen ist ein
> Nitrozellulosepulver, welches sehr schnell verbrennt und große Gasmengen
> freisetzt. Anders als in scharfer Munition. Denn man will ja, daß es knallt.
> Würde man solches Pulver in eine Patrone mit Geschoß (evtl. Gewehrpatrone)
> laden, so käme es sicher zu einer Waffensprengung.
> Die von den Platzern ausgegangene Stoßwelle könnte tatsächlich eine
> Teildetonation
> dieses Stöfchens ausgelöst haben.
Ich meine auch als Zuender, wuerde schon ein etwas tiefer eingesteckter Angezuendeter Magnesiumstreifen reichen.
Evtl. Wuerde auch schon der stoff , aus wunderkerzen reichen, um genuegend Energie zusammenzubekommen.
Gruss
Robert
--
nic-hdl RD-RIPE
http://www.bay13.de/
e-mail: rob...@bay13.de
Fingerprint: 1CEF 67DC 52D7 252A 3BCD 9BC4 2C0E AC87 6830 F5DD
Robert Depnbrock <rob...@bay13.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9gi842$l15$1...@steve.prima.de...
> Ich meine auch als Zuender, wuerde schon ein etwas tiefer eingesteckter
Angezuendeter Magnesiumstreifen reichen.
>
> Evtl. Wuerde auch schon der stoff , aus wunderkerzen reichen, um genuegend
Energie zusammenzubekommen.
>
Nein, definitiv nicht. Es braucht eine Stoßwelle nicht thermische
Energie. Die Stoßwelle sollte dabei schon einige 1000 Meter
pro Sekunde zurücklegen, um den Sprengstoff zu beeindrucken.
Die stoßartige Anregung ensteht bei anderen Stoffen ja von selber, weil sie
durch Anzünden gleich soviel Hitze&Gas erzeugen. Bei Sprengstoffen ist das
allerdings unpraktisch :)
> Zerstörungskraft haben wie eine Atombombe vom Hiroshima-Kaliber. Dagegen
> kann man mit Gas oder Hexogen keine Kernfusion einleiten, mit einer
A-Bombe
> hingegen schon (=Nahwirkung).
Wo steht das? Das wird sicherlich auch funktionieren, nur hat man bei der
A-Bombe leichter eine höhere Energiedichte, und auf die kommt es an. Wenn
man eine grosse, schwere Hexogenkugel nimmt und in deren Mitte den
Fusionsbrennstoff gibt, sollte das genauso zünden, wie bei der
Laser-induzierten Kernfusion.
ciao
Armin
Ingo Thies <ingo....@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
82xc-XCTe$B...@gmx.de...
> Moin Ingo-...@t-online.de (I. Liebe)
> du schriebst am 16.06.01:
>
> > Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das Zeug
> > einfach so im Topf detoniert. Das geht schon deshalb nicht, weil
>
> BTW gibt es überhaupt Explosivstoffe, die allein durch Anzünden und ohne
> Initialladung detonieren? Meines Wissens müssen selbst Initialsprengstoffe
> durch einen Initialstoß gezündet werden, nur daß da bereits ein
Schlagbolzen
> in einem Gewehr oder ein elektrischer Funke genügt. Der einzige
> "Sprengstoff", der mir einfällt, den man per Lunte zünden kann, ist
> Schwarzpulver und ggf locker gepackte Schießwolle. Aber richtig detonieren
> tut das ja nicht, oder?
>
> Außerdem erscheint es schon plausibel, daß eine Detonation (also eine sehr
> schnelle exotherme Reaktion entlang einer durch den Sprengstoff laufenden
> Stoßwelle) nur durch eine Stoßwelle bzw. stoßartige Anregung und nicht
durch
> verhältnismäßig langsame Erhitzung gezündet werden kann.
>
> Oder wiesiehtdasaus?
> '
>
> --
> Gruß, Ingo
----- Original Message -----
From: Ingo Thies <ingo....@gmx.de>
Newsgroups: de.sci.chemie
Sent: Sunday, June 17, 2001 12:18 AM
Subject: Re: Wieso detoniert Kunstdünger+Treibstoff?
> Moin Ingo-...@t-online.de (I. Liebe)
> du schriebst am 16.06.01:
>
> > Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das Zeug
> > einfach so im Topf detoniert. Das geht schon deshalb nicht, weil
>
> BTW gibt es überhaupt Explosivstoffe, die allein durch Anzünden und ohne
> Initialladung detonieren? Meines Wissens müssen selbst Initialsprengstoffe
> durch einen Initialstoß gezündet werden, nur daß da bereits ein
Schlagbolzen
> in einem Gewehr oder ein elektrischer Funke genügt. Der einzige
> "Sprengstoff", der mir einfällt, den man per Lunte zünden kann, ist
> Schwarzpulver und ggf locker gepackte Schießwolle. Aber richtig detonieren
> tut das ja nicht, oder?
>
> Außerdem erscheint es schon plausibel, daß eine Detonation (also eine sehr
> schnelle exotherme Reaktion entlang einer durch den Sprengstoff laufenden
> Stoßwelle) nur durch eine Stoßwelle bzw. stoßartige Anregung und nicht
durch
> verhältnismäßig langsame Erhitzung gezündet werden kann.
>
> Oder wiesiehtdasaus?
> '
>
> --
> Gruß, Ingo
Ingo Thies <ingo....@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
82xc-XCTe$B...@gmx.de...
> Moin Ingo-...@t-online.de (I. Liebe)
> du schriebst am 16.06.01:
>
> > Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das Zeug
> > einfach so im Topf detoniert. Das geht schon deshalb nicht, weil
>
> BTW gibt es überhaupt Explosivstoffe, die allein durch Anzünden und ohne
> Initialladung detonieren? Meines Wissens müssen selbst Initialsprengstoffe
> durch einen Initialstoß gezündet werden, nur daß da bereits ein
Schlagbolzen
> in einem Gewehr oder ein elektrischer Funke genügt. Der einzige
> "Sprengstoff", der mir einfällt, den man per Lunte zünden kann, ist
> Schwarzpulver und ggf locker gepackte Schießwolle. Aber richtig detonieren
> tut das ja nicht, oder?
>
> Außerdem erscheint es schon plausibel, daß eine Detonation (also eine sehr
> schnelle exotherme Reaktion entlang einer durch den Sprengstoff laufenden
> Stoßwelle) nur durch eine Stoßwelle bzw. stoßartige Anregung und nicht
durch
> verhältnismäßig langsame Erhitzung gezündet werden kann.
>
> Oder wiesiehtdasaus?
> '
>
> --
> Gruß, Ingo
Matthias Hipp <Matthi...@T-Online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9gia6j$dud$04$1...@news.t-online.com...
> Hallo!
> Aber sicher gibt es Explosivstoffe, die beim Anzünden detonieren (zumindest
> wenn sie eingeschlossen sind):
> Z.B.
> Harnstoffnitrat (kann schon beim Spielen des höchsten Klaviertones oder beim
> Photographieren mit Blitzlicht detonieren), dann diverse Mischungen wie
> Schwarzpulver oder eine Mischung aus Kaliumchlorat und Zucker oder
> Kaliumchlorat und rotem Phosphor (auf Stoß&Reibung höchst empfindlich) oder
> auch Stoffe wie diverse Peroxidverbindungen (Acetonperoxid (!!),
> Etherperoxid etc....).
> All diese Stoffe lassen sich durch Lunte zünden, aber es gibt da sicher
Und all diese Mischungen und Stoffe sind zu nichts zu gebrauchen, außer
sich selber und andere zu verletzen. Außer Schwarzpulver findet
keine der genannten Sachen irgendwo einen Einsatz. Höchstens bei Hobby
Anarchos und terroristen, die´s selber nicht besser können.
Ich könnte mir vorstellen, daß sogenannte Cheddite (Chlorate mit Kohlenwasser-
stoffverbindungen) durch Lunten zündbar sind.
> Mischungen, die in der Anzahl in die tausende gehen.
> und die allesamt sehr unsicher in der Handhabung sind, und daher kaum zur
> Anwendung kommen.
> Weiß eigentlich jemand, ob es Sprengstoffe gibt, die man elektr. zünden
> kann?
> Schon, (Nitropenta?) weil heute normal elektr. gezündet wird, aber ich kann
> mir keinen Stoff vorstellen, der durch ein paar zusätzliche Elektronen
> rasend schnell zerfallen sollte.
> Kennt da jemand den Grund?
Ist mir nicht´s bekannt. Das Zünden mit Strom liegt an der
Technik der Zündkapseln. Darin ist eine Zündpille (Glühdraht
mit Zündmittel umgeben), die einen anderen Stoff zur Detonation bringt.
Der wiederum zündet den eigendlichen Initialsprengstoff.
Das kann Bleiazid oder anderes hochbrisantes Material sein.
Eine weitere Anwendung ist z.B. der Airbag. Man überlege
sich mal, daß man jeden Tag mit ca. 100g hochbrisantem
Natriumazid ca. 40 cm vor der Nase umherfährt. Dieses
wird auch durch Zündkapseln zur Detonation gebracht.
Kleiner Nebeneffekt, verbrannte Hände nach der Auslösung.
Die heißen Gase müssen ja irgendwo hin. :-(
Es wird aber nicht dem Sprengstoff Wasser beigefügt. Vielmehr wird der
vordere Teil der Sprenglochöffnung mit wassergefüllten
Kunstoffschläuchen besetzt. Dies hat zur folge das die Abbrandgase nicht
mehr die notwendige Zündtemperatur für CH4/Luft-gemische erreichen.
Übrigens im Salz/Erzbergbau stellt sich die Problematik selten.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
------------------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik
> Ich hab das ergebnis heute mal angeschaut (echt hammerhartes Loch!) und habe
> noch zwei Fragen weiterzuleiten:
> 1. Wie kann man ein 1m x 1m x 50cm (Tiefe) Loch schnell wieder zuschütten?
Don't feed the trolls !
> 2. Wie könnte man die Löcher im Schuppen (ca. 10cm x 10cm) verdecken?
> (Einfach draufnageln sieht nicht gerade toll aus)
> Weil das muss der (haha) wieder in Ordung bringen!
Wem möchtest Du weiss machen das Euch ein Topf um die Ohren geflogen
ist, der ein 1m x 1m x 50cm Loch in der Boden gerissen hat und der Schuppen noch steht ! Lediglich ein paar kleine Löcher hat er
abbekommen !
Hättest Du geschrieben Wir müssen das Dach neu decken und die ein oder
andere Wand neu einziehen würde ich Dir glauben.
> Außerdem braucht der noch einen Ratschlag:
> Wie kann man im Netscape Navigator an die Newsgroups kommen?
> Der hat nämlich so einen alten Schrotthaufen als Computer, und will sich
> noch in die Disskussion einmischen.
Punkt 1 : Die Hilfe lesen.
Punkt 2 : Ist er etwas anderer Meinung als Du ?
I. Liebe <Ingo-...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9gicsl$dgk$01$1...@news.t-online.com...
Bist Du Dir sicher ? 100g ?
IMHO geht der Trend zur Hochdruckgasampulle, He-gefüllt, hin.
> Harnstoffnitrat (kann schon beim Spielen des höchsten Klaviertones oder
beim
> Photographieren mit Blitzlicht detonieren),
Ich glaube du verwechselst das gewaltig mit Jodstickstoff, bzw.
Stickstofftrichlorid!
Harnstoffnitrat ist so etwa unsensitiv wie Ammoniumnitrat.
Gruß,
Manuel
>
> Ist mir nicht´s bekannt. Das Zünden mit Strom liegt an der
> Technik der Zündkapseln. Darin ist eine Zündpille (Glühdraht
> mit Zündmittel umgeben),
Der Stoff der Zündpille ist selbst schon etwas explosiv, brennt also
nicht nur.
> Eine weitere Anwendung ist z.B. der Airbag. Man überlege
> sich mal, daß man jeden Tag mit ca. 100g hochbrisantem
> Natriumazid ca. 40 cm vor der Nase umherfährt.
Natriumazid ist kein Explosivstoff in diesem Sinn. Bestenfalls verpufft
es. Es ist nur der Grundstoff für das Bleiazid. Außerdem ist die Menge
so berechnet, daß es gerade zum Aufblasen des Bags ausreicht.
In Dt. werden dafür AN-verbiundungen hergenommen.
P.Pr.
> Harnstoffnitrat (kann schon beim Spielen des höchsten Klaviertones oder beim
> Photographieren mit Blitzlicht detonieren),
Na, da hast Du aber das falsche Buch gelesen:
Schlagempfindlichkeit ünber 50 Nm
Reibempfindlichkeit über 360 N Stiftbelastung. (Weiter geht die
Prüfmaschine nicht)
Oder hastDu so ein grauenhaftes Klavier?
> dann diverse Mischungen wie
> Schwarzpulver oder eine Mischung aus Kaliumchlorat und Zucker
(gibt aber nicht viel her! Schwefel wäre schon gescherter und
unberechenbar.)
> oder Kaliumchlorat und rotem Phosphor (auf Stoß&Reibung höchst empfindlich)
> oder auch Stoffe wie diverse Peroxidverbindungen (Acetonperoxid (!!),
Das schon, aber Schwarzpulver wird immer nur verbrennen, nie detonieren.
Bei dem Ersatzschwarzpulver mit AN früherer Zeit konnte man etwas
zaubern, wie auch bei zweibasigem Pulver (Bullseye), das mit
Sprengkapsel echt detoniert und mit Zündhütchen nur schnell abbrennt.
> Schon, (Nitropenta?)
Nö! Hat zwar eine niedrigere Schlagempfindlichkeit, aber die
Sprengkapsel (bei uns gibt es nur noch Nr. 8) braucht es trotzdem.
Ausnahme: Wenn man einen Draht in das Pentrit stecken würde und diesen
mit einem gut geölten Blitz zündet, kann es zum Explodieren des
Zünddrahts kommen, was wiederum das Pentrit "beschleunigt".
> > BTW gibt es überhaupt Explosivstoffe, die allein durch Anzünden und ohne
> > Initialladung detonieren? Meines Wissens müssen selbst Initialsprengstoffe
> > durch einen Initialstoß gezündet werden, nur daß da bereits ein
> > Schlagbolzen in einem Gewehr oder ein elektrischer Funke genügt.
Initialsprengstoffe wie z.B. Fulminate lassen sich einfach durch
Anzünden zur Explosion bringen. Nur, wer wird da schon ein Streichholz
hinhalten?
Der bekannteste Sprengstoff zur Zündung mit Feuer war das
Luft-Brennstoff-Gemisch in Form einer Ruß(Carben)patrone, in flüssiger
Luft getränkt. Ein Funke genügte, um den fast NG-starken Sprengstoff zu
zünden. Außerdem mußte man bei Fehlözündungen keinen Anmgst haben: Eine
halbe Stunde warten, und alle flüssige Luft war verdampft. Dann konnte
man die Ladung gefahrlos wieder herausbohren.
> > "Sprengstoff", der mir einfällt, den man per Lunte zünden kann, ist
> > Schwarzpulver und ggf locker gepackte Schießwolle. Aber richtig detonieren
> > tut das ja nicht, oder?
Bei genügender Verdämmung kann die NC plötzlich "hochspringen".
Andererseits war sie für Sprengzwecke zwecks der besseren Wirkung
angenäßt, ließ sich also schwer entzünden.
Scönen Sonntag noch
P.Pr.
> Nein, definitiv nicht. Es braucht eine Stoßwelle nicht thermische
> Energie. Die Stoßwelle sollte dabei schon einige 1000 Meter
> pro Sekunde zurücklegen, um den Sprengstoff zu beeindrucken.
Grundsätzlich gilt für alle Explosivstoffe, daß sie in heißem Zustand
wesentlich empfindlicher sind als in kaltem.
Allerdings: Das Loch im Boden usw. ist schon "sehr unerklärlich".
Natürlich, wäre der Inhalt des Tiegels Hexoge n o.ä. gewesen, dann ja!
Aber bei der "besch." Mischung? Leider sind Platzpatronen auch keine
Initialzünder. Das wäre echt schön!
Außerdem: Bei einem Loch dieser Größe (1 x 1 x 0,5 m) stehen keinen
keine Mauern mehr. Wenn ich dasschaffen würde, bekäme ich einen ersten
Preis im Kunstsprengen.
Oder war darunter vielleicht ein Hohlraum? Versteck für Sprengstoffe?
P.Pr.
(mit gewerblicher Lizenz)
Matthias Hipp <Matthi...@T-Online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9gie5n$o3v$06$1...@news.t-online.com...
> Noch eine Anmerkung zu der Anwendung:
> Wenn mich nicht alles täuscht, glaube ich, roter Phosphor und Kaliumchlorat
> kam früher in Streichhölzern vor, weshalb man sie fast überall durch Reibung
> entzünden konnte.
> Heute funktioniert das anderst, soviel ich weiß.
Ja, das Kaliumchlorat ist im Zündkopf und der
Phosphor in geringen Mengen in der reibefläche.
Bodo Mysliwietz <drui...@gmx.net> schrieb in im Newsbeitrag:
9gifcu$emq$1...@news.cneweb.de...
> "I. Liebe" <Ingo-...@t-online.de> schrieb:
> > Eine weitere Anwendung ist z.B. der Airbag. Man überlege
> > sich mal, daß man jeden Tag mit ca. 100g hochbrisantem
> > Natriumazid ca. 40 cm vor der Nase umherfährt.
>
> Bist Du Dir sicher ? 100g ?
Wurde mal in einer Sendung gezeigt.
Da wurde ein Airbag auseinander genommen
und die Natriumazid - Pillen gewogen.
Waren sogar mehr als 100g.
Das ist möglich. Es handelt sich allerdings um Natriumazid/Nitrat-Sätze,
die mit einem sehr heissen Anzünder (etwa B/KNO3) gezündet werden müssen.
Reines Natriumazid ist jedoch nicht explosionsgefährlich.
> In dem Topf sind etwa 10 kg drin gewesen, Mischung (Diesel. z. Salpeter) ca.
> 1:3.
Schade, dass Ihr so schnell weggelaufen seid. Ein Darwinpreis wäre
echt angebracht gewesen. Warum probiert die Jugend von heute sowas
nicht erstmal mit 10 Milligramm?
> 1. Wie kann man ein 1m x 1m x 50cm (Tiefe) Loch schnell wieder zuschütten?
Kreisförmigen Graben drumherum anlegen, Sprengstoff rein, zünden.
> Außerdem braucht der noch einen Ratschlag:
> Wie kann man im Netscape Navigator an die Newsgroups kommen?
Eingebaute Online-Anleitung lesen. Wenn man von hier nur Kurzhinweise
bekommt, steht da nur die Hälfte drin und man macht alles falsch.
Außerdem: Netscape kommt mit falschen Voreinstellungen, man muss sich
also durch *alle* Menus hangeln und z.B. HMTL abschalten usw.
Eine Stunde sollte man am Anfang investieren.
Manuel Baetz <manuel...@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9gifip$2m2$03$1...@news.t-online.com...
Dann würde ich es glauben können.
Ich habe auch mqal eine frage: ich habe gestern bei mir im garten so eine
fliegerbombe gefunden, als ich mal mit meinem spaten draufgehauen habe,
hatte ich keine arme mehr. wie bekomme ich wieder neue, denn drübermalen
sieht dumm aus
Reinstellen und von der oertlichen Weidebevoelkerung zusch... lassen ?
--
Dr. Martin Kroeker, daVeg GmbH Darmstadt CAD/CAM/CAQ m...@daveg.com
Precision Powered by Penguins
Und ich habe mich schon gefragt wofür MS eine Eingabehilfe ins OS
implementiert hat. Jetzt weiss ich's ;-)
Ingo Thies wrote:
> Hingegen kann man eine A-Bombe
> prinzipiell als Initialladung für eine Fusionsbombe verwenden, auch wenn es
> nicht einfach durch Auflegen geschieht.
>
> --
> Gruß, Ingo
Ähm,
soweit ich weiß werden kleine A-Bomben als Initialladungen für
Wasserstoffbomben verwendet, also
nich nur prinzipiell.
un damit ihr's auch nachlesen könnt :
http://www.6thfloor.de/sciencenet/hbombe.html
Gruß
Volker
> > Hingegen kann man eine A-Bombe
> > prinzipiell als Initialladung für eine Fusionsbombe verwenden,
^^^^^^^^^^^
> > auch wenn es nicht einfach durch Auflegen geschieht.
> soweit ich weiß werden kleine A-Bomben als Initialladungen für
> Wasserstoffbomben verwendet, also
> nich nur prinzipiell.
> un damit ihr's auch nachlesen könnt :
Aber nicht von Dir und mir.
Da braucht man ein paar gute theoretische Physiker, die einem das
erklären, um sowas zu basteln. Nur ein Gasflasche mit Wasserstoff,
zwei Kugelhälften Pu drumrum und dann beide aufeinanderschieben reicht
nicht.
Michael
Helium? Viel zu teuer! Argon tut's auch (und wird deshalb auch genommen).
Aber Edelgas stimmt schon :)
--
Stefan Wimmer ADVA AG Optical Networking
Email SWi...@advaoptical.de Justus-von-Liebig-Str. 7
WWW http://www.advaoptical.com/ 12489 Berlin, Germany
Visit my private Homepage: Love, Electronics, Rockets, Fireworks!
http://www.geocities.com/CapeCanaveral/6368/
> Nur ein Gasflasche mit Wasserstoff,
> zwei Kugelhälften Pu drumrum und dann beide aufeinanderschieben reicht
> nicht.
Das wäre dann aber auch ein selten hässliches Sandwich...
SCRN,
dcm
--
zur zeit auf der flucht - jetzt erst recht!
> Hätte McVeigh Schwarzpulver
[...]
> oder 100 Mikrogramm Materie-
> Antimaterie-Annihilation (DG = Lichtgeschwindigkeit) verwendet, wäre die
> Nahwirkung sehr unterschiedlich, die Fernwirkung jedoch vergleichbar (von
> der Strahlung abgesehen).
*rotfl*
grüsse,
Wasserstoff? Anfänger. Unter LiD würde ich nicht anfangen. BTW, alle
modernen Kernwaffen lassen sich nicht mehr klar einteilen, die
sind alle irgendwie kombiniert, d.h. haben alle einen Fusionsanteil.
Somit wäre LiD der stärkste bekannte Sprengstoff; erst noch relativ
einfach erhältlich.
An der Uni KL wurde mal isotopenreines Li-6 für die Laserspektroskopie
bestellt. War eigentlich kein besonderes Problem, das zu kriegen.
Erstaunlich war aber, wie schnell da die Jungs von den Drei-Buchstaben-
Firmen (Agenturen) auftauchten, und *sehr* genau wissen wollten,
wo das Zeug landet :-))
--
Rolf Bombach