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Kalte Nacht (Beobachtungsbericht 23.01.2004)

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Frank Stefani

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Jan 26, 2004, 2:02:51 AM1/26/04
to
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Kalte Nacht (Beobachtungsbericht 23.01.2004)
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Datum/Zeit: 23.01.2004, 22:00 bis 04:00 MEZ
Optiken: Augen (immer dabei), Fernglas 20x60, 10" Dobson
Okulare 1.25" Durchmesser: 32 / 15 / 7.5 / 5.2 mm
Vergrößerungen dazu etwa: 40 / 80 / 160 / 240-fach
UHC-Filter

Hinweis:
* Alle Beobachtungen und Beschreibungen beziehen sich auf
meine Wahrnehmung und müssen nicht unbedingt der
Realität entsprechen.
* Richtungen im Gesichtsfeld anhand Ziffernblatt
* Anmerkungen in eckigen Klammern kommentieren oder
korrigieren den Beobachtungseindruck
------------------------------------------------------------

Der Nachmittag vor Sonnenuntergang war klasse, soweit
es die Himmelsfarben angeht. Dann gab es aber doch
einige Cirren oder mittelhohen Dunst und Wolken.

Inzwischen ist es schon später Abend geworden und der
der Himmel ist frei. Richtung Süden sehe ich zwar nicht
so viele Sterne, aber im Osten ist es ganz ordentlich.
Der Dobson steht schon länger draußen, damit er gescheit
abkühlen kann. Ich steige in die Daunenklamotten, nehme
den kleinen Plastiktisch und die Okularbox, Rotlicht und
Schreibzeug und gehe hinaus ...

[Anm: Ich habe sehr, sehr, sehr viele Objekte in
dieser Nacht beobachtet, daher schreibe ich nur über
diejenigen, mit denen ich mich ziemlich intensiv
beschäftigt habe.]


Sternbild Orion (Orion, Ori)
M78
----------------------------
Der Gürtel des Orion besteht aus drei um 2m0 hellen Sternen.
An der Ostseite dieser Dreiergruppe (Zeta Ori) liegt recht-
winkelig darunter Sigma Ori, 3m8 hell. Diese vier Sterne
bilden zusammen den Buchstaben "L" am Himmel, mit Sigma Ori
am kurzen Ende des "L".

Verlängert man die Strecke Sigma nach Zeta Ori, also die
kurze Strecke des "L" dreimal, findet man leicht den offenen
Sternhaufen M78, der in schöne Gasnebel eingebettet ist.
Bei diesem Objekt lohnt sich in jedem Fall eine hohe Ver-
größerung und evtl. der Einsatz eines Filters (UHC).

Bei 240x ohne UHC erscheint mir das Objekt am besten und
die 8' großen Nebelstrukturen sind sehr schön zu sehen.
Ich probier's mal mit einer ASCII-Skizze, weil ich sonst
mit der Beschreibung dessen, was man im GF sieht, doch
ganz ausgeprägte Wortakrobatik betreiben müsste und es
sehr fraglich ist, ob sich jeder vorstellen kann, was
ich da beschrieben habe:

~
*~
~~~~~~
~~*~~~~
*~~~~~~
° ~~~~~

o


°

| | | || |
12m3 12m6 8m4 ~10m0 ~12m0

[Anm: Ich verwende für Sterne die Zeichen ./*/°/o/O
und versuche, damit die scheinbaren Größen oder
Helligkeiten in meinem GF anzunähern. Für die
Nebelumrisse habe ich einfach die Tilde (~) verwendet,
was natürlich keine weitere Detaillierung zulässt.]

Das Messier-Objekt 78 (M78) ist ein schöner Gasnebel, in
den zwei Sterne der Helligkeit 10m0 eingebettet sind. Das
untere (nördliche) Ende des Nebel ist ziemlich scharf
begrenzt, also kontrastreich und er dehnt sich nach oben
und halbrechts (S bis SO) deutlich schwächer werdend aus.


Sternbild Zwillinge (Gemini, Gem)
NGC2392 "Eskimonebel"
---------------------------------
Ein sehr feiner planetarischer Nebel, der erst bei
kräftiger Vergrößerung sein wahres Gesicht zeigt. In
diesem Falle ist das sogar doppeldeutig zu verstehen,
denn das "Gesicht" des Eskimos zeigt sich bei diesem
nur 19.5" kleinen und 9m2 hellen Objekt erst, wenn
man einige hundert Mal vergrößert.

Über die Delta (Name: "Wasat") und Kappa Gem peile
ich mit dem Telrad an die Stelle, wo sich die beiden
von diesen Sternen kommenden Gerade rechtwinkelig
schneiden. Im übersichtlichen 32 mm Okular erkenne
ich einen Bogen aus hellen Sternen, deren hellster
stolze 5m3 hell ist und seine (helleren) Nachbarn
immer noch um die 8m hell sind. Der Bogen sieht wie
ein weites, offenes "U" aus, sehr flach allerdings.
Knapp 40 Bogenminuten südöstlich des erwähnten
hellsten Bogensternes liegt der "Eskimo-Nebel":


o O
o |
° Delta Gem
o "Wasat"
° o
O
O o
|
|
|
|
| o
° o |
o ° |
o | |
| |
Eskimonebel Gem 63 (5m2)
Stern darüber

Norden ist auf dieser ASCII-Karte oben, in meinem
GF stand das Bild natürlich auf dem Kopf ... und
Wasat war auch nicht mehr im GF.

Während der Eskimonebel als solcher bei geringer
Vergrößerung kaum zu erkennen ist - er wirkt stellar-
tauchen doch mit zunehmender Vergrößerung einige
Details auf. Heute machen auch die 360x im 3.5 mm
Pentax Okular Freude und es ist nicht einmal der
UHC-Filter nötig. Besonders freue ich mich, den
10m5 hellen Zentralstern klar zu erkennen, weil das
relativ gute Seeing vergleichsweise gute Abbildungen
erlaubt: Die Sterne fransen nicht so fürchterlich
aus, wie es sonst häufig der Fall ist. Der Zentral-
stern ist nicht zu verwechseln mit dem hellen Gebiet
im Zentrum, das bereits bei geringerer Vergrößerung
erscheint.


Sternbild Löwe (Leo, Leo)
Galaxiengruppe NGC3605 + NGC3607 + NGC3608
-------------------------------------------
Der Löwe ist bekanntermaßen reich an Galaxien und
Galaxiengruppen und wenn der Löwe hoch am Himmel
steht - im Frühjahr - ist Galaxienzeit. Dann ist
auch das Tor zum Virgo- und Coma-Galaxienhaufen
weit offen.

So weit ist das junge Jahr nun noch nicht fort
geschritten, aber immerhin steht der vollständige
Löwe über dem Estergebirge und in dieser Richtung
ist "mein" Himmel meistens am dunkelsten. Neben
den bekannten und oft besuchten Galaxiengruppen
um M65 + M66, sowie M95 + M96 + M105 und den dort
befindlichen NGC Galaxien, gibt es weitere enge
Ansammlungen nicht allzu vieler Galaxien, die für
8" - 12" Zoll Spiegel im grünen Bereich liegen.

Die Galaxiengruppe NGC3605/NGC3607/NGC3608 findet
man, indem man gedanklich eine Linie zwischen den
beiden hintersten Sternen des Löwen-Hinterleibs
zieht: Von Delta Leo nach Theta Leo. Von Delta Leo
ausgehend, findet man die Gegend kurz vor Erreichen
der Mitte dieser Linie und nur wenig östlich (links
im Telrad):

* --- Delta Leo,2m6

° --- NGC3605, NGC3607, NGC3608


* * --- Theta Leo, 3m3

o --- M65, M66, NGC3628


Die richtige Position ist also im Übersichtsokular
schnell gefunden, die Galaxien allerdings müssen,
zumindest mit meinem 250 mm Spiegel, richtig erar-
beitet werden. Bei geringster Vergrößerung (40x)
finde ich zunächst noch keine Galaxie, allerdings
ist ein markantes Dreieck im GF zu erkennen, in
dessen Nähe die gesuchte Gruppe liegt:


* *

*

Sie besteht aus etwa 10m5 hellen Sternen, die im
GF die hellsten sind und eine Längenausdehnung von
knapp 7' (Bogenminuten) haben. Zum Vergleich: M65
hat einen Durchmesser von 8' und M65 von 6', man
muss also bei diesem großen GF relativ "klein"
denken.

[Anm: Da ich zum Aufsuchzeitpunkt noch nicht
wußte, wo die Galaxien wirklich liegen, kann
ich dieses Sterndreieck erst im Nachhinein
zur Orientierung empfehlen.]

Ich schiebe dieses Dreieck ins Zentrum des GF und
stecke das 15 mm Okular ein, womit ich die Vergrös-
serung verdoppele. Beim Absuchen der Umgebung mit
um diese markante Sterngruppe herum führenden Such-
schleifen blitzt tatsächlich rechts und nur wenig
unterhalb ein schwaches und kleines Lichtlein auf:
Ich bin dran!

Schnell setze ich das 5.2 mm Okular ein und hangele
mich erneut vom Sterndreieck in die soeben regis-
trierte Richtung und werde fündig: NGC3607 liegt
oberhalb von NGC3608 im GF. Erstere ist 10m9 hell,
bei einem Durchmesser von 4.6'. Ihre Begleiterin
NGC3608 ist mit 11m7 nochmals etwas lichtschwächer
und zugleich kleiner, nämlich 3.5'.

Hier wird wieder deutlich, dass hohe Vergrößerung
und damit größere sichtbare Ausdehnung eines Objektes
in Verbindung mit dunkler werdendem Hintergrund das
Erkennen lichtschwacher Galaxien erleichtert: Das
Auge kann lichtschwache Objekte vor allem dann gut
erkennen, wenn sie groß sind.

[Anm: Diese von mir wiederholt gemachte
Beobachtungserfahrung widerspricht der
häfig gehörten Behauptung, man brauche
lichtschwache Galaxien gar nicht nicht
stärker vergrößern, wenn sie bereits bei
geringerer Vergrößerung unsichtbar seien.

Tatsächlich kann ich inzwischen von einer
ganzen Reihe Galaxien berichten, die erst
oder sogar ausschließlich bei den höchsten
mir zur Verfügung stehenden Vergrößerungen
sichtbar wurden.]


Das GF bei 240x hat einen Durchmesser von 0.28 Grad
und zeigt etwa folgenden Ausschnitt:


° --- Sterndreieck um 12m0

~% ° ° --- NGC3605, 13m1 (ganz links)
~
~% --- NGC3607, 10m9
° ~

~% --- NGC3608, 11m7
~

. ° °
. Stern-
parallelo-
gramm
° °


Die kleinste der drei Galaxien, NGC3605, ist nur
bei 240x und 360x sichtbar geworden, da sie auch
die lichtschwächste der Dreiergruppe ist. Alle
hier als ° dargestellten Sterne liegen im Bereich
von 12m0 bis 12m5. Mit % habe ich die Stellen der
größten Helligkeit (Galaxienkern) gekennzeichnet.


Sternbild Rabe (Corvus, Crv)
NGC4038 + NGC4039, "Rattenschwanzgalaxie"
-----------------------------------------
Wenn ich so am Himmel rumschaue, staune ich immer
wieder, was ich alles *noch nicht* weiß oder noch
nicht gesehen habe. Stehen die prächtigen und
bekannten Winterbilder hoch am Himmel, die so reich
an Objekten jeder Art sind, dann übersieht man wohl
auch mal die tiefer über dem Horizont stehenden.

Der Rabe ist so ein Kandidat für mich. Durch eine
Aufnahme der bekannten "Rattenschwanzgalaxie", die
zwei außerordentlich dynamisch aussehende Schweife
hat, kam sie mir wieder in Erinnerung und ich suche
mit dem Telrad Gamma Crv als Ausgangspunkt.

Das gesamte Trapez des Raben steht über dem Wank
und leuchtet stark genug, dass es keine Probleme
bei der Orientierung gibt. Von Gamma Crv peile ich
westwärts, grob in Richtung Zeta Crt (27 Crater),
aber etwas unterhalb. Etwa in der Mitte der Strecke
Gamma Crv nach Zeta Crt verharre ich und schiebe
das Gesichtsfeld noch einen kleinen Tick Richtung
Süden. Ein schwaches und ziemlich ausgedehntes
Schimmern ist zu erkennen und ich vergrößere gleich
auf 240x und wechsele immer wieder auf 360x. Der
Anblick ist schon außerordentlich - es tobt das
Chaos:


o -- 10m6

° -- 11m7


~
~ ° -- 13m0
~
~~~~ ~~
~~%~~~~ ~~ -- NGC4039
~~%%~~~~~~
~~~~~~%~~ ~~ -- NGC4038
~~%%%%~~ ~~
~~
~
~~
~


O -- 8m4
11m1 -- °

Einige wenige hellere Sterne sind im GF gut zu
erkennen und mittendrin liegt das berühmte
Galaxienpaar. Schon auf Anhieb erkenne ich die
beiden Helligkeitszentren, aber es wabert und
blitzt doch viel deutlicher als in Zenitnähe,

NGC4039 und NGC4038 sind in gewisser Hinsicht
wirklich Zwillinge: Sie sind beide um 11m0 hell
und haben einen längsten Durchmesser von 6'. Es
ist beeindruckend, wie groß die hier schimmernde
Fläche wirkt.

Noch beeindruckender ist allerdings, dass ich
bei längerer entspannter Beobachtung dann und
wann sogar die "Rattenschwänze" im Ansatz erkenne.
Alles in allem ein sehr turbulentes Fleckchen
*Erde* ... wollte ich beinahe sagen :-)

Es ist das erste Mal, dass ich dieses Galaxienpaar
sehe und so lasse ich mir auch wirklich Zeit,
erwische dann und wann einen guten Blick und würde
am liebsten ins Okular hineinkriechen.


Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices, Com)
M53 + M64
-------------------------------------------------
Leichte Kost zum Ende der Nacht - so gegen 4 Uhr
ist mir mittlerweile trotz vollständiger Daunen-
montur reichlich kühl und unbehaglich und die
Müdigkeit tut das ihre. Im Osten steht Com schon
relativ hoch und ich möchte schlicht noch zwei
schnelle und einfache Objekte verbuchen:

M53
---
Einer der hier im "Galaxienviertel" noch so reich
vertretenen Kugelsternhaufen. 7m7 hell und mit 14'
jetzt wieder leichte Beute, finde ich ihn sofort in
der Nachbarschaft von Alpha Com. Viel Zeit verwende
ich nicht, aber zum Abschluß soll es noch eine leichte
Galaxie geben.

M64
---
Die Galaxie mit dem "Schwarzen Auge" ist auch schnell
gefunden: Ich peile einfach von M53 diagonal rüber zu
Gamma Com und nach etwa einem Drittel der Strecke bin
ich fündig.

M64 ist eine große (fast 10') und helle (8m5) Galaxie,
die bei höherer Vergrößerung eine kleine Überraschung
bietet: Ein schwarzes Auge!

Bei 40x ist es noch nicht zu erkennen, aber bei 240x
ist es offensichtlich: Eine schmale, sichelförmige
Verdunkelung, als würden dort Sterne fehlen im unteren
rechten Bereich der von 8 nach 2 Uhr im GF liegenden
Elipse.

Da *meine* Augen nach nunmehr 6 Stunden in der Kälte
(zwei Aufwärmpausen gab es allerdings) schon sehr,
sehr müde und überanstrengt sind, räume ich alles in
die Wohnung zurück. Sämtliche Metallteile haben Reif
und Eis, vor allem natürlich der Tubus. Den stelle
ich probehalber auf den Kopf, also mit der Öffnung
auf den Teppichboden. Ich hoffe, dass dann nicht so
viel Kondenswasser am Spiegel zurückbleibt - der
schwimmt ja manchmal regelrecht.

Bis dann alles eisfrei und trocken gerieben ist,
vergeht nochmal eine gute halbe Stunde. Schließlich
falle ich zufrieden und im höchsten Maße ausgeglichen
in einen Koma ähnlichen Tiefschlaf ...

Viele Grüße aus den Alpen,
Frank
--
My Home: 47°31'29" N / 11°06'51" E

Lars Mueller

unread,
Jan 26, 2004, 4:22:21 AM1/26/04
to
Frank Stefani wrote:
[BB mit ASCII-Zeichnung]

Ist ja faszinierend! Klasse Idee mit den Zeichnungen! Aber ist das nicht
ziemlich aufwendig zu tippen?
Ich finde es eher positiv, daß du nicht alle schnell angesehenen Objekte
erwähnst. Zu viel am Rande erwähntes hält mich dann doch oft vom Lesen
ab. (Entschuldigung)
Mich wundert es auch ein wenig, daß du immer so viel neues zu berichten
hast. ;-) Ich bin im Moment eher andauernd erkältet. Als ich neulich
losfahren wollte, war der Schreck groß: Alles was im Herbst noch
besonders dunkel war, wurde mit hellsten Flutlichtanlagen beleuchtet. So
macht das keinen Spaß! Unterkühlt habe ich mich bei der Aktion auch noch
(die Erkältung war wohl noch nicht ganz auskuriert) und gesehen habe ich
erst recht nichts. :-)

Gruß Lars

Frank Stefani

unread,
Jan 26, 2004, 5:08:42 AM1/26/04
to
Moin Lars,


Lars Mueller wrote:
>
> [BB mit ASCII-Zeichnung]
>
> Ist ja faszinierend! Klasse Idee mit den Zeichnungen! Aber ist das nicht
> ziemlich aufwendig zu tippen?

ja, das ist in der Tat sehr aufwendig, vor allem, weil man
mit den Textgittern nicht so richtig exakt arbeiten kann.
Man könnte natürlich schon - alles eine Frage des Maßstabs,
aber es soll sich ja halbwegs unter den Text einfügen lassen.

> Ich finde es eher positiv, daß du nicht alle schnell angesehenen Objekte
> erwähnst. Zu viel am Rande erwähntes hält mich dann doch oft vom Lesen
> ab. (Entschuldigung)

Das verstehe ich gut. Meine Berichte mache ich in erster Linie
für mich selbst und sammele sie in einem Ordner. Es ist interessant
nach einiger Zeit nachzulesen, was und wie ich damals wahrgenommen
habe. Letztendlich sehe ich eine Entwicklung zu genauerer Beobachtung
und präziserer Beschreibung. Deshalb sind die meisten Berichte von
mir auch eher vollständig - als Archiv zu verstehen. Schon klar,
dass das den meisten hier zu ausführlich oder langatmig ist.

Das andere Extrem sind IMO Berichte, die nur rein technisch
auflisten, was schon tausende zuvor gesehen und notiert haben,
etwa im Stile der Dreyer-Beschreibung. Mir gefällt vor allem
der Weg zum Ziel ... das Ziel natürlich auch ;-)

> Mich wundert es auch ein wenig, daß du immer so viel neues zu berichten
> hast. ;-) Ich bin im Moment eher andauernd erkältet. Als ich neulich
> losfahren wollte, war der Schreck groß: Alles was im Herbst noch
> besonders dunkel war, wurde mit hellsten Flutlichtanlagen beleuchtet. So
> macht das keinen Spaß! Unterkühlt habe ich mich bei der Aktion auch noch
> (die Erkältung war wohl noch nicht ganz auskuriert) und gesehen habe ich
> erst recht nichts. :-)

Komm doch mit nach La Palma/Kanaren: Heute in zwei Wochen
sitze ich im Flieger. Da wirst du deine Erkältung los
und nachts kriegst du regelmäßig einen Himmel, wie er
in unseren Breiten die seltene Ausnahme ist. Ich freue
mich schon mal auf den vollständigen Skorpion und den
üppigen Schütze, ebenso auf Omega Centauri und vielleicht
sogar ein bisschen Kreuz des Südens.

Wenn alles klappt und das Wetter mitmacht, könnte sogar
eine Messiernacht drin sein - auf 2300 m Höhe und bei
den gegenwärtig langen Winternächten sehe ich Chancen.

Viele Grüße aus den Alpen
und gute Besserung,

Frank
--
My Home: 47°31'29" N / 11°06'51" E

>
> Gruß Lars

Peter Hochbaum

unread,
Feb 10, 2004, 6:24:52 PM2/10/04
to

Hallo Frank!

Das ist der erste Bericht, den ich von dir gelesen habe und ich staune!!!
Ich hab jetzt auch mit der Planung für einige Abende im frühen Sommer
angefangen, denn um das Teleskop draußen aufzubauen ist es mir noch zu kalt
(leider!).
Also mir hat dein Bericht wie gesagt sehr gut gefallen und richtig
angeregt!
Nach dem, was ich heute Abend hier schon gelesen habe, juckt es mit richtig
in den Fingern! Der Sommer soll bloß schnell kommen, sonst bringt mich die
Vorfreude noch um! :)

Also dann
viele Grüße aus Deutschlands Norden

Peter Hochbaum

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