Reinhardt Behm wrote:
> On Wed, 01 Sep 2021 13:44:03 +0200, Thomas 'PointedEars' Lahn wrote:
>> stefan wrote:
>>> Am 01.09.2021 um 04:37 schrieb Thomas 'PointedEars' Lahn:
>>>> Die Emission von Gasen mit zweiatomigen Molekülen, die aus
>>>> verschiedenen Atomen bestehen, und mit drei- oder mehratomigen
>>>> Molekülen – wie CO₂ –,
>>>> die deshalb Infrarotstrahlung absorbieren können, von der Oberfläche
>>>> in die Atmosphäre sorgt vielmehr dafür, dass die gesamte Atmosphäre
>>>> mehr Infrarotstrahlung absorbiert und Richtung Oberfläche
>>>> emittiert/reflektiert. Dadurch kann weniger Wärme ins Weltall
>>>> abgegeben werden: Die Atmosphäre heizt sich auf, und zwar vor allem
>>>> die _unterste_ Schicht, die Troposphäre, in der das Wetter- und
>>>> Klimageschehen stattfindet, sowie die Oberfläche selbst. Dies heisst
>>>> Treibhauseffekt.
>>> Dumm nur, dass bereits bei der aktuellen CO2 Konzentration nach 100m
>>> rund 90% der Strahlung, die vom CO2 absorbiert werden kann, absorbiert
>>> wurde.
>> Wie kommst Du auf dies schmale Brett?
>
> Dunning-Krueger at work. Er plappert halt nach, was er auf irgendwelchen
> Lügenseiten wie EIKE findet, ohne darüber nachzudenken.
ACK.
> Wenn man annimmt, seine Behauptung würde stimmen, würde dies bedeuten,
> dass keine Wärmestrahlung die Erde verlässt. Bei einem Energiefluss der
> Sonne auf die Erde von rund 1kW/m² würde die Erde sich also die ganze
> Zeit gewaltig aufheizen ohne jemals diese Energie abzugeben. Es müsste
> also ziemlich heiß sein und ständig steigend.
Gutes Argument.
> Wärmestrahlung der Sonne würde auch die Erdoberfläche nicht erreichen,
> warum fühlt es sich bei Sonnenschein nur so warm an?
Das ist (dann) aber kein gutes Argument, denn tatsächlich kommt
(erfreulicherweise) kaum Infrarotstrahlung (diese als „Wärmestrahlung“ zu
bezeichnen, halte ich für irreführend) *von der Sonne* *auf dem Boden* an.
Wäre es anders, dann würden wir hier wohl tatsächlich gebraten:
<
https://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere_of_Earth#/media/File:Atmospheric_electromagnetic_opacity.svg>
Das Gefühl bzw. die Wahrnehmung des warmen Sonnenscheins entsteht
stattdessen, wenn die Haut, nachdem sie (wie der Boden) *kurzwellige*
Sonnenstrahlung (sichtbares Licht und UV-A/B) absorbiert hat, und evtl. auch
wenn die Haut die aufgenommene Energie teilweise (genau wie der Boden) in
Form von langwelliger Infrarotstrahlung wieder *emittiert*:
<
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermorezeption>
[Entsprechend fühlen sich bei Sonnenbrand die "verbrannten" Stellen noch
längere Zeit, nachdem *keine* Sonnenstrahlung mehr auf sie getroffen
ist, heiss an. Kann ich nach dummerweise relativ ungeschütztem
mehrstündigen Sitzen in der Sonne während der letzten Sonnenfinsternis
aus eigener Erfahrung bestätigen :'-) ]
Genau dieses Wechselspiel von Absorption und Emission verursacht ja den
Treibhauseffekt (siehe Vorlesung). Bereits natürlicherweise (deshalb ist –
wie ich schonmal schrieb – die mittlere terrestrische Oberflächentemperatur
nicht ≈ −19 °C, sondern ≈ 14 °C und von flüssigem Wasser abhängiges Leben
ist möglich), aber verstärkt durch zusätzliche Emissionen (von CH₄, CO₂
etc.) aufgrund menschlicher Aktivität (deshalb inzwischen ≈ 15 °C und mehr;
ab ≈ 15.5 °C wird’s kritisch).
> [Fullquote]
Bitte zitier nur das notwendige Minimum.