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regenwasser aus zisterne stinkt

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Robert Giessl

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Jun 1, 2003, 9:24:16 AM6/1/03
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hallo zusammen,

ich betreibe seit 8 jahren eine regenwasserzisterne aus naturbelassenen
betonringen DN 2000, 5 m tief, ca. 12 cbm, mit einem filter aus
wasserdurchlässigen (einkorn-)betonplatten (System Mall- beton).
Dachfläche aus alu- wellblech ca. 200 qm für 4- köpfige familie.

5 jahre war alles ok, sogar die waschmaschine war prima zu betreiben.
zur zeit betreibe ich nur das wc und wenig für garten und teich.
seit 3 jahren fängt aber das wasser im wc im sommer zu stinken an. (so
irgendwie schwefelig). die innenwände der zisterne haben einen rostrot
schimmernden, glitschigen belag.

wer hat ähnliche probleme? und eine lösung dazu (vielleicht chlor rein...)?
ist die zisterne zu groß (zu wenig wechsel)?

vielen dank im vorraus

robert

Robert Giessl

unread,
Jun 1, 2003, 9:32:04 AM6/1/03
to
Robert Giessl schrieb:

jetzt hab ich selbst noch was gefunden, was haltet ihr davon?:
(blätter und blütenstaub ist natürlich nicht zu vermeiden)

Biomasse (z.B. Blätter), die in die Zisterne eingetragen wird, kann zu
anaerobem Abbau führen. Dann stinkt das Zisternenwasser nach H2S. Da wir
wenig filtern und nur einen Absetztank haben, kam das bei uns vor. Ich
habe ein sehr wirksames Gegenmittel gefunden: Einblasen von Luft, wie
bei einem Aquarium. Dazu betreibe ich mit Unterspannung einen billigen
Luftmatratzen-Kompressor, der von einer Zeitschaltuhr gesteuert 2x pro
Woche 5 Minuten Luft ganz unten in die Zisterne einbläst. Seitdem ist
die Wasserqualität exzellent, völlig geruchsneutral und prima zum
Waschen geeignet. Das weiche Regenwasser spart bei der Waschmaschine
auch zusätzlich Waschmittel.

quelle: http://www.michaelbach.de/zist-d.html

Rainer Schaub

unread,
Jun 2, 2003, 3:32:32 AM6/2/03
to
Hallo Robert,
Robert Giessl wrote:
[...] s. Posting zuvor

> Seitdem ist die Wasserqualität exzellent, völlig geruchsneutral und prima zum
> Waschen geeignet. Das weiche Regenwasser spart bei der Waschmaschine
> auch zusätzlich Waschmittel.

Hast Du diese Wasserqualität schon mal chemisch untersuchen lassen.
Ich hätte da so ein gewisses Misstrauen gegen die Wasserqualität, insbesondere was da an Pollen und anderen Schadstoffen enthalten sein könnte.
Ich denke dabei nicht nur an das sauere Regenwasser selbst, sondern auch an Russ aus Heizung und Auto, asbesthaltiger Strassenstaub etc. der sich auf der Dachfläche als Regenwassersammler befindet.

Ich finde, nicht alles ist ÖKO was nach ÖKO aussieht.

MfG R.Schaub


WL

unread,
Jun 2, 2003, 2:55:49 PM6/2/03
to
Hallo Robert,

das wichtigste bei einer Regenwassernutzung ist der Filter. Der Geruch liegt
meistens am Abbau organischen Materials im anaeroben Millieu. Der Tip mit
der Luft ist schon gut, aber man sollte den richtigen Filter nehmen.
Rußpartikel vor allem aus dem bereich der Braunkohlefeuerung sind nicht
entfernbar. Bei Rußpartikeln ist noch das Problem der Fette (PAK's) gegeben,
die auch gute Feinfilter verstopfen. Aber Blätte rund Pollen lassen sich
hervorragend durch die neuen Wirbelstromfilter (übrigens selbstreinigende
Filter mit einem realistischen Wirkungsgrad von 90%) entfernen.
Ich empfehle allerdings die Filter, die in das Fallrohr eingebaut werden
nicht zu verwenden. Ein guter Filter ist z.B. der IRM von GEP.

Die Zisterne soltle auch nicht überdimensioniert werden, da ein Überlauf 2x
im Jahr ja eigentlich gewollt ist, um die Schicht, die sich auf dem Wasser
bildet (sieht manchmal wie so ein Ölfilm aus) und eine hervorragende
Nahrungsquelle für anaerobe Mikroorganismen ist, zu entfernen.

Falls dazu noch Fragen sind melde Dich bei mir per Mail oder hier.

Gruß
Wolfgang

ansonsten schaut mal in 3 Wochen auf meiner homepage nach, da wird das Thema
dann dort behandelt.

http://www.regenwassermanagement.tk


"Robert Giessl" <news.20...@spamgourmet.org> schrieb im Newsbeitrag
news:bbcv01$h6i$05$1...@news.t-online.com...

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