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Unterhaltungselektronik ohne Standby bzw. Computer?

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Forrest Gump

unread,
Oct 22, 2021, 7:57:09 AM10/22/21
to
Hallo

Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.)
zu kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?

Hintergrund:
Es soll Leute geben, die nicht unnötig Strom verschwenden und die Geräte
bei Nichtgebrauch vollständig vom Netz nehmen möchten. Und in dieser
Gruppe soll es Leute geben, die trotzdem nicht gefühlte 5 Minuten warten
möchten, bis das Gerät seinen Dienst tut, weil der eingebaute Computer
nach der Verbindung mit dem Stromnetz zuerst gestartet wird.

Vielen Dank.

Grüsse
Forrest


--
"Das Gute an Vietnam war, dass man immer irgendwas vorhatte."
Forrest Gump
---

Hergen Lehmann

unread,
Oct 22, 2021, 8:30:03 AM10/22/21
to
Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:

> Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.)
> zu kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?

TV: nein. Der analoge Verbreitungsweg ist tot und DVB ist ohne
steuernden Computer nicht sinnvoll realisierbar. Die Boot-Zeiten
unterscheiden sich aber durchaus erheblich.

Radio,(Stereo-)Verstärker: Bei Verzicht auf den Komfort ja.


> Hintergrund:
> Es soll Leute geben, die nicht unnötig Strom verschwenden und die Geräte
> bei Nichtgebrauch vollständig vom Netz nehmen möchten. Und in dieser
> Gruppe soll es Leute geben, die trotzdem nicht gefühlte 5 Minuten warten
> möchten, bis das Gerät seinen Dienst tut, weil der eingebaute Computer
> nach der Verbindung mit dem Stromnetz zuerst gestartet wird.

Eventuell hilft eine Zeitschaltuhr, die rechtzeitig vor der üblichen
Konsumzeit die Stromversorgung der Unterhaltungs-Ecke ein und zur
Schlafenszeit wieder abschaltet.

Grundsätzlich lohnt die Aufregung aber kaum, da moderne Geräte nur noch
maximal 0,5Watt (mit ständiger Informationsanzeige: 1W) im Standby
verbrauchen dürfen. Das sind dann aufs Jahr hochgerechnet gute 4kWh oder
maximal 1,30Eur pro Gerät. Da wird selbst die Anschaffung einer
Steckdosenleiste mit Schalter zu einer Investition, die sich erst nach
Jahren amortisiert.

=> Achte lieber darauf, die Geräte nicht unnötig laufen zu lassen, das
bringt weit mehr!

Peter Veith

unread,
Oct 22, 2021, 8:37:46 AM10/22/21
to
Am 22.10.2021 um 14:23 schrieb Hergen Lehmann:

> Eventuell hilft eine Zeitschaltuhr, die rechtzeitig vor der üblichen
> Konsumzeit die Stromversorgung der Unterhaltungs-Ecke ein und zur
> Schlafenszeit wieder abschaltet.

Bei mir werkeln je eine AVM FRITZ!DECT 200 und 210.

Ja, finanziell lohnt sich das nicht, aber ein nettes Gimmick, z.B. das
Licht in Abhängigkeit vom Sonnenauf- bzw. -untergang zu schalten.

Veith
--
"Es kann Menschen geben, die haben Antikörper im Blut, aber diese
Antikörper schützen gar nicht", erklärte RKI-Chef Wieler, 21.10.2021
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Ralph Angenendt

unread,
Oct 22, 2021, 11:23:02 AM10/22/21
to
Well, wolfgang sch <s...@sig.nature> wrote:
> Hergen Lehmann <hlehmann.e...@snafu.de>
> wrote in news:a3na4i-r...@hergen.spdns.de:
>
>> Radio,(Stereo-)Verstärker: Bei Verzicht auf den Komfort ja.
>
> Soweit ich weiß dürfen keine Radios ohne DAB+ mehr verkauft werden.

Ich wollte dich gerade für bescheuert erklären, hab's mir dann aber
anders überlegt und ins Internet geguckt. Weia.

Aber: Das gilt nur für Radiogeräte, die den Programmnamen anzeigen
können (also RDS). Klassischer Tuner oder Küchenradio ohne Komfort mit
Frequenzskala sind auch in reinem UKW (MW, LW, KW) noch in Ordnung.

Ralph
--
Übervaterlandverräter und Mutterkornblumenblau

Marcel Mueller

unread,
Oct 22, 2021, 12:09:32 PM10/22/21
to
Am 22.10.21 um 14:37 schrieb Peter Veith:
> Am 22.10.2021 um 14:23 schrieb Hergen Lehmann:
>
>> Eventuell hilft eine Zeitschaltuhr, die rechtzeitig vor der üblichen
>> Konsumzeit die Stromversorgung der Unterhaltungs-Ecke ein und zur
>> Schlafenszeit wieder abschaltet.
>
> Bei mir werkeln je eine AVM FRITZ!DECT 200 und 210.

Die brauchen sicherlich mehr als die 0,5W StandBy-Limit.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Oct 22, 2021, 12:14:55 PM10/22/21
to
Am 22.10.21 um 14:23 schrieb Hergen Lehmann:
> Grundsätzlich lohnt die Aufregung aber kaum, da moderne Geräte nur noch
> maximal 0,5Watt (mit ständiger Informationsanzeige: 1W) im Standby
> verbrauchen dürfen.

Vorsicht! Es gibt eine Ausnahme, von der auch gerne Gebrauch gemacht
wird: Wenn ein Gerät über WLAN erreichbar ist, gilt die EU-Richtlinie nicht.
Das haben beispielsweise etliche Hersteller billiger Drucker ausgenutzt,
indem sie bei Inkrafttreten der Richtlinie einfach die Drucker ohne WLAN
in der EU ausgelistet haben. => mehr Umsatz und keinen Aufwand.


> Das sind dann aufs Jahr hochgerechnet gute 4kWh oder
> maximal 1,30Eur pro Gerät. Da wird selbst die Anschaffung einer
> Steckdosenleiste mit Schalter zu einer Investition, die sich erst nach
> Jahren amortisiert.

ACK.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Oct 22, 2021, 12:26:56 PM10/22/21
to
Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
> Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.)
> zu kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?

Ja. Mindestens mal Yamaha fertigt noch ganz klassische Stereo-Receiver.

Naja und StandBy ist weg, wenn man eine schaltbare Steckdosenleiste
davor hängt. ;-)
Das ist bei Yamaha aber eigentlich gar nicht erforderlich, denn die
haben eine vorbildliche StandBy-Implementierung - jedenfalls die
Stereo-Receiver, die ich bisher in den Fingern hatte. Selbst ein knapp
25 Jahre alter RX396 hier braucht im Standby so wenig, dass alle meine
Messgeräte es nicht messen können (<0,5W).

> Hintergrund:
> Es soll Leute geben, die nicht unnötig Strom verschwenden und die Geräte
> bei Nichtgebrauch vollständig vom Netz nehmen möchten.

Da sehe ich kein Problem. Das mache ich mit unserer Onkyo-Anlage auch.
(Die hätte exorbitante 20W Standby - da geht nur das Display aus.)

> Und in dieser
> Gruppe soll es Leute geben, die trotzdem nicht gefühlte 5 Minuten warten
> möchten, bis das Gerät seinen Dienst tut, weil der eingebaute Computer
> nach der Verbindung mit dem Stromnetz zuerst gestartet wird.

:-)

Solange Du keine Geräte kaufst, die WLAN oder andere Netzwerk-Features
bieten, ist das normalerweise kein Problem. Irgendeinen Mikrocontroller
haben die natürlich trotzdem im Inneren, aber das war Ende der 80-er
Jahre auch schon so. Und der braucht nicht mehr als eine Sekunde zum
Starten. Typischerweise dauert es länger, bis alle Koppelkondensatoren
aufgeladen sind und das Audiosignal freigeschaltet wird.

Bei TV sieht die Sache etwas schwieriger aus. Sobald sie HDTV dekodieren
können - also alle - brauchen sie einen Rechner und einen Haufen
Software. Die Bootzeiten sind aber stark unterschiedlich. Tendenziell
brauchen Smart-TVs deutlich länger. Anders gesagt, was keinen
Netzwerksupport hat, ist tendenziell schneller.

Je nachdem, wie hart man gegen Stand-By Verbraucher vorgehen möchte,
kann man über einer Raspberry Pi nachdenken, den man gar nicht
ausschaltet. Selbst ein Pi4 braucht im Betrieb (wenn er nicht gerade
unter Last steht) nicht mehr als 3W incl. Netzteilverlusten. Da braucht
so mancher Fernseher im StandBy mehr, wenn er beispielsweise über WLAN
verfügbar ist oder auf die Aufnahmefunktionalität aktiviert ist.
Tatsächlich habe ich mich für diesen Weg entschieden. Der TV und die
Stereo werden komplett vom Strom getrennt, wenn nicht benötigt, und der
Raspi läuft durch und versorgt sowohl TV als auch die Stereo mit Bild
respektive Ton. Das hat nebenbei den Vorteil, dass ich für meinen
"Smart-TV" auch regelmäßig und langfristig Sicherheitsupdates bekomme,
was man von kommerziellen Geräten durchweg /nicht/ behaupten kann.


Marcel

Forrest Gump

unread,
Oct 22, 2021, 2:06:04 PM10/22/21
to
Also sprach Marcel Mueller am 22.10.2021 um 18:26:
> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:

>> ...soll es Leute geben, die trotzdem nicht gefühlte 5 Minuten warten
>> möchten, ....
>
> Solange Du keine Geräte kaufst, die WLAN oder andere Netzwerk-Features
> bieten, ist das normalerweise kein Problem...

Das ist interessant. Warum brauchen Geräte mit Netzwerkfunktionalität
länger zum Starten?

Erich Klecka

unread,
Oct 22, 2021, 3:20:33 PM10/22/21
to
Am 22.10.21 um 20:06 schrieb Forrest Gump:
> Also sprach Marcel Mueller am 22.10.2021 um 18:26:
>> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
>
>>> ...soll es Leute geben, die trotzdem nicht gefühlte 5 Minuten warten
>>> möchten, ....
>>
>> Solange Du keine Geräte kaufst, die WLAN oder andere Netzwerk-Features
>> bieten, ist das normalerweise kein Problem...
>
> Das ist interessant. Warum brauchen Geräte mit Netzwerkfunktionalität
> länger zum Starten?
>
> Grüsse
> Forrest
>
>

weil sowas erst booten muss, bis es ins Netz kommt. Wie der PC, das
Tablet und Dein Smartfone.

Ob das jetzt ein Raspi, ein Arduino oder ein NodeMCU ist, ist egal. Das
ist IoT.


--
ciao e.
Der Pragmatiker entscheidet Fälle nicht nach Grundsätzen, sondern
grundsätzlich fallweise.
Man kennt mutige Kapitäne, es gibt alte Kapitäne, es finden sich aber
keine mutigen alten Kapitäne

Hergen Lehmann

unread,
Oct 22, 2021, 5:00:02 PM10/22/21
to
Am 22.10.21 um 20:06 schrieb Forrest Gump:

> Also sprach Marcel Mueller am 22.10.2021 um 18:26:
>> Solange Du keine Geräte kaufst, die WLAN oder andere Netzwerk-Features
>> bieten, ist das normalerweise kein Problem...
>
> Das ist interessant. Warum brauchen Geräte mit Netzwerkfunktionalität
> länger zum Starten?

Weil zur Realisierung der marktüblichen Netzwerkfunktionen (Webbrowser,
Cloud-Dienste, Apps, Zugriff auf Fileshares, etc.) ein vollwertiges
Betriebssystem erforderlich ist.

Unter der Haube unterscheidet sich so ein Smart-TV oder ein moderner
Mediaplayer kaum noch von einem PC mit vorinstallierter Software. Nur
ist die Hardware meist deutlich leistungsschwächer, was bei der Dauer
des Bootvorgangs wenig förderlich ist.

Marcel Mueller

unread,
Oct 23, 2021, 12:25:19 AM10/23/21
to
Am 22.10.21 um 17:23 schrieb Ralph Angenendt:
> Well, wolfgang sch <s...@sig.nature> wrote:
>> Hergen Lehmann <hlehmann.e...@snafu.de>
>> wrote in news:a3na4i-r...@hergen.spdns.de:
>>
>>> Radio,(Stereo-)Verstärker: Bei Verzicht auf den Komfort ja.
>>
>> Soweit ich weiß dürfen keine Radios ohne DAB+ mehr verkauft werden.
>
> Ich wollte dich gerade für bescheuert erklären, hab's mir dann aber
> anders überlegt und ins Internet geguckt. Weia.

Na, irgendwie muss man dem x-ten digitalen Rohrkrepierer ja zu Akzeptanz
verhelfen. Und diesmal /bevor/ es obsolet ist. ;-)
Man könnte natürlich auch gutmütig sagen, jedes Radio, das DAB+ kann ist
bei der FM-Abschaltung noch kein Elektroschrott. Mal sehen wann DAB2
(oder was auch immer) kommt.
Für ältere Autos hilft das aber alles nichts. Da ist der Wechsel des
Radios oft ein Totalschaden. Nur Oldtimer mit DIN Schacht sind fein raus.

> Aber: Das gilt nur für Radiogeräte, die den Programmnamen anzeigen
> können (also RDS). Klassischer Tuner oder Küchenradio ohne Komfort mit
> Frequenzskala sind auch in reinem UKW (MW, LW, KW) noch in Ordnung.

OK, da ist die Hoffnung wohl, dass das nahezu unverkäuflich ist.


Marcel

Andreas Bockelmann

unread,
Oct 23, 2021, 3:40:02 AM10/23/21
to
Marcel Mueller schrieb:
> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
>> Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.) zu
>> kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?
>
> Ja. Mindestens mal Yamaha fertigt noch ganz klassische Stereo-Receiver.
>
> Naja und StandBy ist weg, wenn man eine schaltbare Steckdosenleiste davor
> hängt. ;-)

Den Stromverbrauch der Yamaha-Receiver im Standby iteressieren nur noch
esoterische Spinner. Die haben schon seit >20 Jahren alle ein Hilfsnetzteil
(Kondensatornetzteil) für die Standby-Versorgung, dessen Energieverbrauch
nahezu nicht nachweisbar ist.
Bei meinem 16 Jahre alten Yamaha musste ich diesen Kondensator tauschen.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Thomas Einzel

unread,
Oct 23, 2021, 5:51:40 AM10/23/21
to
Das Radioangebot im MW, LW, KW Bereich ist leider stark zurück gegangen,
IIRC in .de bis auf wenige kleine private KW Sender auf Null, es bleiben
noch ein paar internationale Angebote.

Kombigeräte mit UKW (+teilw. DAB+) und Internetstreaming habe ich, sie
dürften auch gern noch MW, LW, KW haben - ich habe keine Veranlassung
eines davon "zu verteufeln". Schade für jede Möglichkeit, die wegfällt,
schön für jede Chance die neu dazu kommt. Für DX müßte man für den
Empfang natürlich etwas mehr in Richtung Antenne machen.

Apropos Radio ohne Computer: die Zeit ist langsam vorbei, weil fast
alles was den Tuner nicht nur mit einem Drehkondensator einstellt,
spannungsgesteuert mit PLL (oder FLL :-) mit µProzessoeren arbeitet. Das
sind nur "Controller", aber dennoch. Den ersten FLL Tuner haben wir Ende
der 80er selber gebaut, IIRC U8820, EPROM, 2 VQC10, IIRC Tuner Typ 7...

Mein letztes DrehKo-Kurbelradio war^Hist ein HMK-T100 aus der 2. Hälfte
der 80er - lange, lange nicht genutzt.
--
Thomas

Kay Martinen

unread,
Oct 23, 2021, 8:10:14 AM10/23/21
to
Am 22.10.21 um 21:20 schrieb Erich Klecka:
> Am 22.10.21 um 20:06 schrieb Forrest Gump:
>> Also sprach Marcel Mueller am 22.10.2021 um 18:26:
>>> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
>>
>>>> ...soll es Leute geben, die trotzdem nicht gefühlte 5 Minuten warten
>>>> möchten, ....

... oder bei denen die "gefühlten 5 Minuten" nur reale 30 Sekunden sind
- oder ggf. weniger.

>>> Solange Du keine Geräte kaufst, die WLAN oder andere Netzwerk-Features
>>> bieten, ist das normalerweise kein Problem...
>>
>> Das ist interessant. Warum brauchen Geräte mit Netzwerkfunktionalität
>> länger zum Starten?

> weil sowas erst booten muss, bis es ins Netz kommt. Wie der PC, das
> Tablet und Dein Smartfone.

Schon mal von (Hybriden) Suspend/Standby gehört? Einige meiner PCs sind
damit eher in 5 Sekunden wieder Online. Der Neustart nach Einschalten
braucht etwa 30 Sekunden bis Online. Das sind dann mehrere Sekunden für
das BIOS Initialisieren (PC Hardware eben), 3 Sekunden für Grub und dann
lädt der Kernel und der Desktop. Eine SSD zum Booten hilft auch. :)

Der Umstand das Booten länger dauert liegt m.E. nicht zwingend am (W)LAN
sondern in der Verbauten Technik, wie schnell diese sein "kann" und was
der Hersteller dafür ausgibt damit sie auch schnell IST - und ob das
ggf. vom Kunden durch eine Kaufentscheidung (eines Teureren Produktes)
honoriert würde. Leider weiß man das erst nach dem Kauf oder man muß
vorher viele Produktbesprechungen durchforsten...

Ein Geräte für EINEN Zweck braucht kein BIOS mit Setup das dir bei jedem
Start die Wahl lässt ob du von HD, CD oder xyz booten willst=Schneller.
Abseits der PCs nennt man es auch Firmware und die steckt auch nur in
Speicherbausteinen. Meist Flash das man neu schreiben kann. Die könnten
auch schneller sein, aber solche Geräte starten meist nicht oft und
gehen eher in einen Stromsparmodus. Und wie sparsam die da sind ist
vermutlich wichtiger als ein Schnelles wiederaufwachen. Für den
Hersteller. Wenn er die 0,5 W Grenze beachten will.

Das man als Kunde andere Wünsche hat führt dann eben zum Zielkonflikt
den man ggf. nur mit Mehr Geld auflösen kann.

> Ob das jetzt ein Raspi, ein Arduino oder ein NodeMCU ist, ist egal. Das
> ist IoT.

Das ist m.E. definitiv KEIN Argument. Ich hab hier z.b. Shelly WLAN LED
Lampen (AFAIR mit einem ESP µC) und wenn ich die mit dem Lichtschalter
einschalte dauert es nicht mal 5 Sekunden bis die im WLAN Sind und damit
Online. Die haben sogar einen Webserver. Und, die Auto-On Funktion
reagiert nicht mal eine Sekunde nach Einschalten des Stroms (z.B. bei
einer Flurlampe die dann sofort an geht).

Da ist also auch nur ein µC etwas Flash, etwas RAM und eben eine
Firmware drin. Und nach einschalten: Schwupps, An und Online innerhalb
weniger Sekunden.

Bye/
/Kay

--
🅟🅞🅢🅣🅔🅓 🅥🅘🅐 🅛🅔🅐🅕🅝🅞🅓🅔

Kay Martinen

unread,
Oct 23, 2021, 8:30:03 AM10/23/21
to
Am 23.10.21 um 13:58 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 23 Oct 2021 11:51:36 +0200, Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:
>
>> Apropos Radio ohne Computer: die Zeit ist langsam vorbei, weil fast
>> alles was den Tuner nicht nur mit einem Drehkondensator einstellt,
>> spannungsgesteuert mit PLL (oder FLL :-) mit µProzessoeren arbeitet.
>
> Bei einem Grundig Empfänger waren die Stationstasten ganz ohne Drehko und ohne
> Mikroprozessor durch eine Kapazitätsdiode und 4 geschaltete Potis realisiert.
> Es gab auch noch ein Poti, mit dem der UKW-Bereich festgelegt war.

Diese Stations-tasten mit VariCap Dioden waren damals üblicher Stand der
Technik. Als man Fernbedienungen gern noch per Kabel verband.

Ich denke danach ging es dann los mit Microcontrollern die z.b. auf die
IR-Fernbedienung reagierten und anfangs nur den TV Einschalten, Programm
wechseln und die Lautstärke steuern konnten. Daraus hat sich dann m.E.
die Ausweitung der Funktionalität ergeben weil der µC vielleicht anfangs
einfach nur die Steuerspannung (DA-Wandler) zur VarCap-Abstimmung
lieferte oder deren Einstellungen (8 Tasten=8 VariCaps) auf den einen
Tuner Schalteten (Digital-Ausgänge Schalten).

Und da µC immer schneller und immer Billiger wurden hat sich das
logischerweise auch in dem Bereich beschleunigt.

Klar. Heute ist das eher ein Smartphone-ähnliches System an dem ein
Riesen Bildschirm klebt.

Und warscheinlich "könnte" man die ganzen Audio/Video Codecs, Tuner,
Bildwandler u.s.w. auch Diskret oder mit ASICs in reiner HW realisieren.
Aber die Frage ist dann eher: Wie festgelegt ist so ein Gerät dann auf
die Werksausstattung, wie Wartbar wäre es, wie wenig Strom würde es im
Standby brauchen denn das es einen echten Ausschalter bekäme hielte ich
für unrealistisch. Und: Was würde so ein HW-Monster am Ende kosten und
wiegen? Und kauft das dann auch jemand???


Bye/
/Kay

--
🅟🅞🅢🅣🅔🅓 🅥🅘🅐 🅛🅔🅐🅕🅝🅞🅓🅔

Markus Müller

unread,
Oct 23, 2021, 11:16:41 AM10/23/21
to
Am 22.10.21 um 14:23 schrieb Hergen Lehmann:
> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
>
>> Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.)
>> zu kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?
>
> TV: nein. Der analoge Verbreitungsweg ist tot und DVB ist ohne
> steuernden Computer nicht sinnvoll realisierbar. Die Boot-Zeiten
> unterscheiden sich aber durchaus erheblich.

Ja, die Boot-Zeiten... diverse Geräte genehmigen sich für einen
Kaltstart durchaus mal 4-5 Minuten.
Ist halt wie gaanz früher, als man 4-5 Minuten warten musste, bis die
Röhre warm war und endlich ein Bild erschien.
Dafür ist das Bild heute farbig, immerhin ein Fortschritt.


Andreas Bockelmann

unread,
Oct 23, 2021, 12:30:02 PM10/23/21
to
Markus Müller schrieb:
Farbige Bilder gab es aber im TV auch schon ohne nennenswerte Halbleiter im
Signalweg. Zumindest in den USA war man schon viele Jahre koloriert bevor
Herbert Frahm den berühmten Knopf drückte.

Thomas Einzel

unread,
Oct 23, 2021, 2:00:01 PM10/23/21
to
Am 23.10.2021 um 13:58 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 23 Oct 2021 11:51:36 +0200, Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:
>
>> Apropos Radio ohne Computer: die Zeit ist langsam vorbei, weil fast
^^^^
>> alles was den Tuner nicht nur mit einem Drehkondensator einstellt,
>> spannungsgesteuert mit PLL (oder FLL :-) mit µProzessoeren arbeitet.
>
> Bei einem Grundig Empfänger waren die Stationstasten ganz ohne Drehko und ohne
> Mikroprozessor durch eine Kapazitätsdiode und 4 geschaltete Potis realisiert.

Oben steht ja auch ein "fast".
Natürlich gab und gibt es spannungsgesteuerte Tuner bereits lange vor
PLL & Co - und richtig, die konnte man meistens (<> immer) an den mit
Potis realisierten Stationstasten erkennen. Aber wie oft triff man 2021
als Neuware noch an?
--
Thomas

Jörg Tewes

unread,
Oct 23, 2021, 7:08:33 PM10/23/21
to
Markus Müller schrieb:
> Am 22.10.21 um 14:23 schrieb Hergen Lehmann:
>> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
>>
>>> Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.)
>>> zu kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?
>>
>> TV: nein. Der analoge Verbreitungsweg ist tot und DVB ist ohne
>> steuernden Computer nicht sinnvoll realisierbar. Die Boot-Zeiten
>> unterscheiden sich aber durchaus erheblich.
>
> Ja, die Boot-Zeiten... diverse Geräte genehmigen sich für einen
> Kaltstart durchaus mal 4-5 Minuten.

Das müssen aber sehr alte Geräte sein. Vielleicht die ersten
Plasmabildschirme aus den Nuller Jahren des aktuellen Jahrhunderts.
Mein Hisense Billg-LCD brauchte schon relativ lange, aber maximal
1-1,5 Minuten eher weniger. Mein aktueller startet praktisch sofort,
auch nachdem er vom Strom war.
--

Bye Jörg


Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei
denen es darum geht, wer den cooleren, imaginären Freund hat. Wenn
Jesus gevierteilt worden wäre, hätten wir heute dann Mobiles über der
Tür hängen?

Hergen Lehmann

unread,
Oct 24, 2021, 4:00:03 AM10/24/21
to
Am 24.10.21 um 06:29 schrieb wolfgang sch:

> Spielen heutzutage eigentlich Software Defined Radios im
> Consumer-Bereich irgendeine nennenswerte Rolle, oder sind das immer
> noch überwiegend Super?

Das ist schwer abzugrenzen.

Auch SDR ist letztlich immer ein "Super", d.h. das Empfangssignal wird
erst einmal analog vorgefiltert, analog verstärkt und analog mit einem
(PLL-gesteuerten) Oszillator eine ZF erzeugt, welche dann nach einem
analogen Tiefpass auf einen AD-Wandler geht. Erst ZF-Filter und
Demodulation sind "software defined".

Wenn man sich einen typischen, modernen FM-Tuner-Chip (z.B. TDA7705)
anschaut, findet man darin genau den geschilderten Aufbau: Demodulation
via DSP, Rest analog.

Marcel Mueller

unread,
Oct 24, 2021, 4:40:43 AM10/24/21
to
Am 23.10.21 um 13:58 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 23 Oct 2021 11:51:36 +0200, Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:
>
>> Apropos Radio ohne Computer: die Zeit ist langsam vorbei, weil fast
>> alles was den Tuner nicht nur mit einem Drehkondensator einstellt,
>> spannungsgesteuert mit PLL (oder FLL :-) mit µProzessoeren arbeitet.
>
> Bei einem Grundig Empfänger waren die Stationstasten ganz ohne Drehko und ohne
> Mikroprozessor durch eine Kapazitätsdiode und 4 geschaltete Potis realisiert.

So einen haben auch noch, aber der ist halt auch über 40 Jahre alt (R5000).
Und mittlerweile hat er zumindest einen digitalen Umschalter für die
Stationstasten, weil die Schalter immer unzuverlässiger wurden. Jetzt
müssen sie beim Umschalten nur einmal ganz kurz ein wenig Kontakt
machen, dann speichert sich die Auswahl und ein 4052 selektiert dann die
Spannung vom richtigen Poti.

Nicht alles, was digital ist, ist schlecht. Und wenn mein bestimmt 8
Jahre altes Notebook mit aktueller Software weniger als 8 Sekunden zum
aufwachen braucht, kann das Unterhaltungselektronik auch schaffen. Viel
schneller sind die Ausgangsrelais der 40 Jahre alten Grundig auch nicht
an. Das ist eher eine Frage, wie viel Mühe man sich gibt.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Oct 24, 2021, 4:53:20 AM10/24/21
to
Am 24.10.21 um 06:29 schrieb wolfgang sch:
> Spielen heutzutage eigentlich Software Defined Radios im
> Consumer-Bereich irgendeine nennenswerte Rolle, oder sind das immer
> noch überwiegend Super?

Ich würde sagen, fast alles neue ist SDR. Ob man jetzt einen DVB-T Stick
nimmt, den man zu IMSI-Catcher umprogrammieren kann. Oder eine Fritz-Box
die das Kabelsignal auch einfach digitalisiert und dann auseinander
nimmt. Da fällt halt dann neben dem Internet auch noch DVB-C mit ab.
Allerdings sampeln die natürlich alle nicht mit voller Bandbreite,
sondern nur einen bestimmten Frequenzbereich. Kurzum, da wird vorher
gefiltert und dann mit nur der notwendigen Bandbreite gesampelt. Aber
großzügig können die gesampelten Frequenzbereiche in bestimmten
Anwendungen schon sein.

Was man oft nicht mehr hat, ist der VCO für den Mischer. Es wird einfach
das erforderliche Frequenzband digitalisiert und dann in Software weiter
auseinander genommen. Je nach erforderlicher Bandbreite lohnt sich das
oder nicht. Für DVB-S ist es wohl noch unüblich. Da müsste man gut 1GHz
Bandbreite abdecken. Das kostet dann doch Geld.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Oct 24, 2021, 5:06:51 AM10/24/21
to
Am 23.10.21 um 17:16 schrieb Markus Müller:
> Am 22.10.21 um 14:23 schrieb Hergen Lehmann:
>> Am 22.10.21 um 13:57 schrieb Forrest Gump:
>>
>>> Gibt es heute noch Geräte der Unterhaltungselektronik (TV, Radio u.a.)
>>> zu kaufen, die ohne Computer oder Standby auskommen?
>>
>> TV: nein. Der analoge Verbreitungsweg ist tot und DVB ist ohne
>> steuernden Computer nicht sinnvoll realisierbar. Die Boot-Zeiten
>> unterscheiden sich aber durchaus erheblich.
>
> Ja, die Boot-Zeiten... diverse Geräte genehmigen sich für einen
> Kaltstart durchaus mal 4-5 Minuten.

Echt, Minuten?
Das habe ich glücklicherweise noch nicht erlebt.
Da war ja selbst mein alter Pi 1 schneller, und der ist wirklich sehr lahm.

> Ist halt wie gaanz früher, als man 4-5 Minuten warten musste, bis die
> Röhre warm war und endlich ein Bild erschien.

Du meinst 30 Sekunden. Ich habe noch eine Röhre - nein, kein Löwe mit
Dauerheizung. Der wird immer komplett vom Strom getrennt.


> Dafür ist das Bild heute farbig, immerhin ein Fortschritt.

Ach du meinst die TVs, die noch komplett aus Röhren gebaut waren. Ja,
die haben länger gebraucht. Bis so eine PL519 und die PY500 vorgeglüht
waren, hat schon ein Weilchen gebraucht.
Aber die gab es auch in Farbe. So einen hatte ich mal. Das hat so lange
Spaß gemacht, bis man ihn hochheben wollte. Eine Tischlerplatte, auf der
er stand, hat er mal durchgebrochen. Da waren eifach ziemlich viele
Röhren drin und auch viel Eisen um sie zu halten.
Aber das war immer noch leicht gegen den Grundig, den ich mal kurz da
hatte. Der hatte zwar nur eine Bildröhre, der Rest waren Halbleiter,
aber dafür nicht ganz klein. Frontfläche mit Lautsprechern war ziemlich
genau 1m * 75cm. Den haben wir zu zweit nicht die Treppe hoch bekommen.
Da war ein eigener Unterschrank im Lieferumfang, der das aushält. Mehr
als 30 Sekunden hat aber auch der nicht gebraucht.


Marcel

Peter Veith

unread,
Oct 24, 2021, 5:24:01 AM10/24/21
to
Ja :-D

Lt. Anzeige schwankte in der letzte Stunde der Verbrauch der Steckdose
im ausgeschalteten Zustand, für die Lampe im Außenbereich, zwischen 0,6
und 0,65 Watt.

Der derzeitige Energieverbrauch der eingeschalteten Steckdose für die im
"Standby" befindlichen, also nicht(!) genutzten, AmazonTV - Box beträgt
3,0 Watt.

Mich stört eher, daß elektrische Geräte ständig "an" sind, was mir nicht
geheuer ist. Früher bzw. z.T. noch heute habe ich das ebenfalls mit
manuellen Steckerleisten gelöst.

Nun sollte auch ein Hauch moderner Technik einziehen. Ein "Gimmick", wie
schon geschrieben.

Veith
--
"Man zieht mit der Armee in den Krieg, die man hat und nicht mit der,
die man will." The 100, S5E3.
http://www.DDR-Luftwaffe.de

Kay Martinen

unread,
Oct 24, 2021, 7:50:02 AM10/24/21
to
Am 24.10.21 um 11:06 schrieb Marcel Mueller:
> Am 23.10.21 um 17:16 schrieb Markus Müller:

>> Ja, die Boot-Zeiten... diverse Geräte genehmigen sich für einen
>> Kaltstart durchaus mal 4-5 Minuten.
>
> Echt, Minuten?

Ja also, mein Proliant G4 hier mit ca. 18 Platten der braucht die 4-5
Minuten wirklich und nicht nur gefühlt. Am längsten rödelt der SCSI
Controller die 6 internen und 12 Externen Platten ab. Er fährt jede
einzeln hoch, wartet und dann die nächste.

Aber Unterhaltungs-elektronik... Hmm, der war früher mein Film-Archiv. :)


> Das habe ich glücklicherweise noch nicht erlebt.
> Da war ja selbst mein alter Pi 1 schneller, und der ist wirklich sehr lahm.

IMHO in unter einer Minute, sollte ein Pi 1 laufen.


>> Ist halt wie gaanz früher, als man 4-5 Minuten warten musste, bis die
>> Röhre warm war und endlich ein Bild erschien.
>
> Ach du meinst die TVs, die noch komplett aus Röhren gebaut waren. Ja,
> die haben länger gebraucht. Bis so eine PL519 und die PY500 vorgeglüht
> waren, hat schon ein Weilchen gebraucht.
> Aber die gab es auch in Farbe. So einen hatte ich mal. Das hat so lange
> Spaß gemacht, bis man ihn hochheben wollte. Eine Tischlerplatte, auf der
> er stand, hat er mal durchgebrochen. Da waren eifach ziemlich viele
> Röhren drin und auch viel Eisen um sie zu halten.

Mit Tischlerplatte meinst du eine Spanplatte? Die halten auch deutlich
weniger Gewicht aus weil das im grunde nur mit Holzleim vermischte
Sägespäne sind. So was muß von unten durch Kanthölzer oder Trennwände
mehr abgestützt werden damit es nicht durchbricht.

In den 80'n war ich als Lehrling in einem Betrieb der auch Fernseher
reparierte und viele Kunden hatten noch eklig schwere Braune Ware zu
Hause stehen. Wenn es mit Röhrenkoffer und Servicekoffer dort nix zu
reparieren gab mußten wir die zu Zweit ins Auto wuchten, zur Werkstatt.
Gewicht generell jenseits der 25 Kilo, eher 50-100 bei Großen
Bildröhren. Stabiles Holzgehäuse war da auch Usus (= Braune Ware,
Nußbaum o.a.)

> Aber das war immer noch leicht gegen den Grundig, den ich mal kurz da
> hatte. Der hatte zwar nur eine Bildröhre, der Rest waren Halbleiter,
> aber dafür nicht ganz klein. Frontfläche mit Lautsprechern war ziemlich

Ich erinnere mich an Grundigs K2 Kalttechnik chassis ("Weniger"
Energieverbrauch= Weniger Abwärme..) und ein Modulkonzept das hinten
viele Metallgekapselte Komponenten steckbar hatte. Mit
Diagnose-Steckplatz. Abgesehen vom Zeilentrafo u.a. größeren war das nur
eine Backplane mit Steckplätzen. Dazu gab's einen eigenen Service-Koffer
mit Ersatz. Leichter war's auch nicht und ich erinnere mich das mind.
einer eine Zeit in der Werkstatt verbrachte weil selbst ein Rundtausch
aller Module nicht half. Koffer leer, Fehler immer noch da. :-) Grüße
von der Wintel-Fraktion...

> genau 1m * 75cm. Den haben wir zu zweit nicht die Treppe hoch bekommen.
> Da war ein eigener Unterschrank im Lieferumfang, der das aushält. Mehr
> als 30 Sekunden hat aber auch der nicht gebraucht.

Das war bei Grundig und anderen aber m.W. usus. Das man zumindest zu den
Besseren Fernsehern auch passende Unterschränke bekam.

Das wackligste war IMHO ein Weißer Spectra (Telefunken?) für den's einen
Runden Metallfuß gab. Oben und Unten breit, dünn in der Mitte und
antippen reichte um den zu fall zu bringen - und einen Krater im Boden
zu produzieren. :-) Frühe Form der geplanten Obsoleszenz?

Zu den Startzeiten: Viele dieser Alten Geräte hatten an der Front
Leuchtanzeigen die Sofort an gingen. Man hatte also eine Optische
Rückmeldung das er in Betrieb ist. Meist kam der Ton zuerst, das Bild
dann später. Oft hat nach längerem Aus auch die Bildröhre (deren
Entmagnetisierung) ein so lautes ZuuummMMM von sich gegeben das man den
Einschaltvorgang "hörte". Nur gab's auch welche die keine Anzeigen vorn
hatten. Da mußte man dann geduldig warten ob/wenn was kommt. Ggf. auch
"Rauchzeichen" aus dem Innenleben, den Frühen Bauteil-Tod anzeigend.

Da erinnere ich mich nicht wie lange die Brauchten bis Anzeigen, Ton und
Bild da waren und auch Stabil blieben. Irgendwas über einer Minute würde
ich da schon ansetzen bis auch das Bild stabil blieb.

Umschalten konnte man schon vorher, etwas das heutige HW nicht erlaubt.

Bye/
/Kay

--
🅟🅞🅢🅣🅔🅓 🅥🅘🅐 🅛🅔🅐🅕🅝🅞🅓🅔

Marcel Mueller

unread,
Oct 24, 2021, 11:23:57 AM10/24/21
to
Am 24.10.21 um 11:24 schrieb Peter Veith:
> Am 22.10.2021 um 18:09 schrieb Marcel Mueller:
>
>> Am 22.10.21 um 14:37 schrieb Peter Veith:
>>> Bei mir werkeln je eine AVM FRITZ!DECT 200 und 210.
>>
>> Die brauchen sicherlich mehr als die 0,5W StandBy-Limit.
>
> Ja :-D
>
> Lt. Anzeige schwankte in der letzte Stunde der Verbrauch der Steckdose
> im ausgeschalteten Zustand, für die Lampe im Außenbereich, zwischen 0,6
> und 0,65 Watt.

Das ist recht gut. WLAN-fähige würden mehr brauchen.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Oct 24, 2021, 11:36:30 AM10/24/21
to
Am 24.10.21 um 13:44 schrieb Kay Martinen:
> Am 24.10.21 um 11:06 schrieb Marcel Mueller:
>> Am 23.10.21 um 17:16 schrieb Markus Müller:
>
>>> Ja, die Boot-Zeiten... diverse Geräte genehmigen sich für einen
>>> Kaltstart durchaus mal 4-5 Minuten.
>>
>> Echt, Minuten?
>
> Ja also, mein Proliant G4 hier mit ca. 18 Platten der braucht die 4-5
> Minuten wirklich und nicht nur gefühlt. Am längsten rödelt der SCSI
> Controller die 6 internen und 12 Externen Platten ab. Er fährt jede
> einzeln hoch, wartet und dann die nächste.

Das hätte ich jetzt nicht als Unterhaltungselektronik bezeichnet. ;-)


>> Das habe ich glücklicherweise noch nicht erlebt.
>> Da war ja selbst mein alter Pi 1 schneller, und der ist wirklich sehr lahm.
>
> IMHO in unter einer Minute, sollte ein Pi 1 laufen.

Ja, definitiv.


>>> Ist halt wie gaanz früher, als man 4-5 Minuten warten musste, bis die
>>> Röhre warm war und endlich ein Bild erschien.
>>
>> Ach du meinst die TVs, die noch komplett aus Röhren gebaut waren. Ja,
>> die haben länger gebraucht. Bis so eine PL519 und die PY500 vorgeglüht
>> waren, hat schon ein Weilchen gebraucht.
>> Aber die gab es auch in Farbe. So einen hatte ich mal. Das hat so lange
>> Spaß gemacht, bis man ihn hochheben wollte. Eine Tischlerplatte, auf der
>> er stand, hat er mal durchgebrochen. Da waren eifach ziemlich viele
>> Röhren drin und auch viel Eisen um sie zu halten.
>
> Mit Tischlerplatte meinst du eine Spanplatte?

Nein, das ist Leimholz.
Die Google Bildersuche zeigt, was ich meine.


> In den 80'n war ich als Lehrling in einem Betrieb der auch Fernseher
> reparierte und viele Kunden hatten noch eklig schwere Braune Ware zu
> Hause stehen. Wenn es mit Röhrenkoffer und Servicekoffer dort nix zu
> reparieren gab mußten wir die zu Zweit ins Auto wuchten, zur Werkstatt.
> Gewicht generell jenseits der 25 Kilo, eher 50-100 bei Großen
> Bildröhren. Stabiles Holzgehäuse war da auch Usus (= Braune Ware,
> Nußbaum o.a.)

100 kg habe ich noch nicht erlebt. Aber bis zu 80 schon. Das ist bei
100*75*75 und ohne griffige Kanten auch schon recht lästig.


>> Aber das war immer noch leicht gegen den Grundig, den ich mal kurz da
>> hatte. Der hatte zwar nur eine Bildröhre, der Rest waren Halbleiter,
>> aber dafür nicht ganz klein. Frontfläche mit Lautsprechern war ziemlich
>
> Ich erinnere mich an Grundigs K2 Kalttechnik chassis ("Weniger"
> Energieverbrauch= Weniger Abwärme..) und ein Modulkonzept das hinten
> viele Metallgekapselte Komponenten steckbar hatte.

Du meinst die Büchsenchassis, oder? GSC 600 & Co.
Ja die waren auch schwer. Alleine wollte man die auch nur ungern tragen.
Außerdem hatten die ständig Wackelkontakte.


> Zu den Startzeiten: Viele dieser Alten Geräte hatten an der Front
> Leuchtanzeigen die Sofort an gingen. Man hatte also eine Optische
> Rückmeldung das er in Betrieb ist. Meist kam der Ton zuerst, das Bild
> dann später.

Ja. Das hat selbst der Grundig von ca. 2002 hier noch. Aber es sind auch
nur einige Sekunden, bis die Röhre da ist. Letztlich ist nicht die
Heizung begrenzend, sondern eine programmierte Austastung, die den
Strahlstrom erst nach fester Zeit richtig frei gibt.


> Umschalten konnte man schon vorher, etwas das heutige HW nicht erlaubt.

Bei meinen Technisat-Receivern kann man die ersten 9 Programme direkt
mit dem Einschalten aktivieren. Eine zweite Ziffer akzeptieren sie
während des Einschaltvorgangs allerdings nicht.


Marcel

Peter Veith

unread,
Oct 24, 2021, 11:44:32 AM10/24/21
to
Am 24.10.2021 um 17:23 schrieb Marcel Mueller:

> Am 24.10.21 um 11:24 schrieb Peter Veith:
>> Am 22.10.2021 um 18:09 schrieb Marcel Mueller:
>>> Am 22.10.21 um 14:37 schrieb Peter Veith:
>>>> Bei mir werkeln je eine AVM FRITZ!DECT 200 und 210.
>>>
>>> Die brauchen sicherlich mehr als die 0,5W StandBy-Limit.
>>
>> Lt. Anzeige schwankte in der letzte Stunde der Verbrauch der Steckdose
>> im ausgeschalteten Zustand, für die Lampe im Außenbereich, zwischen 0,6
>> und 0,65 Watt.
>
> Das ist recht gut. WLAN-fähige würden mehr brauchen.

Gesteuert werden sie schon über den Router bzw. geändert mittels Telefon
oder Handy-App, aber über DECT-Funk.

Angeben sind sie "im Stand-by: ca. 0,5 Watt" bzw. "ca. 0,4 W".

Veith
--
"Die Wahrheit (...) ist fast immer viel schlimmer als deine dunkelsten
Visionen und Befürchtungen." – Hunter S. Thompson
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Shinji Ikari

unread,
Oct 24, 2021, 12:35:12 PM10/24/21
to
Guten Tag

Kay Martinen <use...@martinen.de> schrieb

>Ja also, mein Proliant G4 hier mit ca. 18 Platten der braucht die 4-5
>Minuten wirklich und nicht nur gefühlt. Am längsten rödelt der SCSI
>Controller die 6 internen und 12 Externen Platten ab. Er fährt jede
>einzeln hoch, wartet und dann die nächste.

Das ist wirklich langsam. in der Zeit faehrt mein Backupsystem mit
knapp unter 50 HDDs komplett hoch.
Aber irgendwie dachte ich es geht hier weniger um PC-/Server-Technik.

>Aber Unterhaltungs-elektronik... Hmm, der war früher mein Film-Archiv. :)

Okay, dann zaehlt mein Auto auch, weil ich damit vor vielen Jahren
noch Videos aus der Videothek geholt habe 8)

Kay Martinen

unread,
Oct 24, 2021, 1:20:02 PM10/24/21
to
Am 24.10.21 um 18:35 schrieb Shinji Ikari:
> Guten Tag
>
> Kay Martinen <use...@martinen.de> schrieb
>
>> Ja also, mein Proliant G4 hier mit ca. 18 Platten der braucht die 4-5

> Das ist wirklich langsam. in der Zeit faehrt mein Backupsystem mit
> knapp unter 50 HDDs komplett hoch.

Das hat vermutlich neueres als Xeon P4 und SCSI, eher core i? und
SATA/SSD oder?

> Aber irgendwie dachte ich es geht hier weniger um PC-/Server-Technik.

War nur'n Beispiel.

>> Aber Unterhaltungs-elektronik... Hmm, der war früher mein Film-Archiv. :)
>
> Okay, dann zaehlt mein Auto auch, weil ich damit vor vielen Jahren
> noch Videos aus der Videothek geholt habe 8)

Aber nur wenn die Videotheke dein Externer Backup-Dienstleister war.
Frühes Cloud-Setup? :-) Wie waren deine "Zugriffs-Zeiten" ("Booten" des
Autos, Fahrt dahin und zurück, Anwerfen des Videorekorders)? Minuten
oder Stunden?

SCNR

Bye/
/Kay

--
🅟🅞🅢🅣🅔🅓 🅥🅘🅐 🅛🅔🅐🅕🅝🅞🅓🅔

Shinji Ikari

unread,
Oct 25, 2021, 12:13:46 AM10/25/21
to
Guten Tag

Kay Martinen <use...@martinen.de> schrieb

>>> Ja also, mein Proliant G4 hier mit ca. 18 Platten der braucht die 4-5
>> Das ist wirklich langsam. in der Zeit faehrt mein Backupsystem mit
>> knapp unter 50 HDDs komplett hoch.
>Das hat vermutlich neueres als Xeon P4 und SCSI, eher core i? und
>SATA/SSD oder?

I7-6700k basiert mit SATA HDDs.

>>> Aber Unterhaltungs-elektronik... Hmm, der war früher mein Film-Archiv. :)
>> Okay, dann zaehlt mein Auto auch, weil ich damit vor vielen Jahren
>> noch Videos aus der Videothek geholt habe 8)
>Aber nur wenn die Videotheke dein Externer Backup-Dienstleister war.

Es war damals in der "analogen Zeit" mein Versorger um Privatkopien zu
erzeugen.

>Wie waren deine "Zugriffs-Zeiten" ("Booten" des
>Autos, Fahrt dahin und zurück, Anwerfen des Videorekorders)? Minuten
>oder Stunden?

ca. 20 Minuten ein Weg. 8)

Michael Brand

unread,
Oct 25, 2021, 1:54:33 PM10/25/21
to
Kay Martinen wrote:
[...]
> Das wackligste war IMHO ein Weißer Spectra (Telefunken?) für den's einen
[...]

Nordmende.

Michael
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