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ARD-Radios im Kabelnetz ab 16.11.2021 nur noch in AAC-LC

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Bernd Ohm

unread,
Oct 30, 2021, 1:22:00 PM10/30/21
to
Im VODAFONE-Kabelnetz wird die neue Kodierung AAC-LC
der 70 ARD-Radios ab den 16.11.21 unverändert durchgeleitet.
Eine noch im Sommer angedachte Umkodierung ins alte MP2
wird *nicht* stattfinden.

Also ist ab dem 16.November beispielsweise das TECHNISAT
Gerät CABLESTAR 100 Elektroschrott.

Der Hersteller hat ein Nachfolgegerät im Angebot, das AAC-LC
beherrscht.
Guckst du:
https://www.technisat.com/de_DE/CABLESTAR-100/352-12037-23599/

--
bis denn, BEN

Marcel Mueller

unread,
Oct 30, 2021, 6:50:53 PM10/30/21
to
Am 30.10.21 um 19:21 schrieb Bernd Ohm:
> Im VODAFONE-Kabelnetz wird die neue Kodierung AAC-LC
> der 70 ARD-Radios ab den 16.11.21 unverändert durchgeleitet.
> Eine noch im Sommer angedachte Umkodierung ins alte MP2
> wird *nicht* stattfinden.

> Der Hersteller hat ein Nachfolgegerät im Angebot, das AAC-LC
> beherrscht.

Ich würde da nichts mehr groß investieren. Das lohnt sich nicht.
Kabel-TV kündigen ist preiswerter und nachhaltiger. Es gibt mittlerweile
genug Alternativen, und sei es über das Internet.


Marcel

Bernd Ohm

unread,
Oct 31, 2021, 5:10:46 AM10/31/21
to
Am 31.10.2021 um 00:50 schrieb Marcel Mueller:

> Es gibt mittlerweile genug Alternativen, und sei es über das Internet.

Point-to-Multipoint per DVB-X ist sexy.
Kein Rückkanal, einfacher Tuner, bisschen Demodulation
und Dekodierung, fertig.
Der Radio-Receiver fürs Kabel kostet unter 100 Euro.
Koax-Stecker rein, Radio hören!


--
bis denn, BEN




Marcel Mueller

unread,
Oct 31, 2021, 9:43:56 AM10/31/21
to
Am 31.10.21 um 10:50 schrieb Beate Goebel:
>> Ich würde da nichts mehr groß investieren. Das lohnt sich nicht.
>> Kabel-TV kündigen ist preiswerter und nachhaltiger. Es gibt
>> mittlerweile genug Alternativen, und sei es über das Internet.
>
> Ich glaube, das ist etwas kurzsichtig. Es gibt genug Wohnsiedlungen, da
> kommt das Internet über das gleiche Kabel.

Vorsicht. Ich habe nicht gesagt, dass /Internet/ über Kabel schlecht
ist. Nur die Einspeisung von DVB-C wechselt halt gelegentlich die
Modulation bzw. der Codec. Und dann sind jedes mal alle Geräte
Elektroschrott.
Das ist bei Internet nicht besser, im Gegenteil, aber da gibt es eher
mal Lösungen, die man per Software-Update anpassen kann. Bei
Hardware-Decodern hat man da i.d.R. keine Chance.


> Da ist man dem Anbieter
> ausgeliefert, zumal man meist keine Schüssel montieren darf.

Ja, OK, IPTV ist auch doof, zumal da zuweilen auch räudige Streams
übertragen werden - unvergessen Magenta, und dafür soll man auch noch
Geld bezahlen, damit man der Telekom Bandbreite spart.
Bei solchen Gemeinschaftsanlagen hat man aber üblicherweise wenigstens
nicht die astronomischen Monatsgebühren für DVB-C.

Und bisher sind die DVB-C TV Streams noch relativ brauchbar. Gefühlt
würde ich sagen, das sind bei Vodafone mehr oder mindert unverändert die
DVB-S-Streams. Aber alte Geräte werden da auch ausgezählt, wenn die
SD-Streams eingestellt werden. Digital bringt halt eine gewisse
Volatilität mit sich.

Aber ein /Radio/ würde ich halt wirklich nicht mehr dafür kaufen, zumal
Radios tendenziell eine noch deutlich höhere Lebenserwartung haben als
TVs. Und in der Zeit wechselt das Format mit hoher Wahrscheinlichkeit.


Marcel

Jörg Tewes

unread,
Oct 31, 2021, 11:48:01 AM10/31/21
to
Marcel Mueller schrieb:
> Am 31.10.21 um 10:50 schrieb Beate Goebel:
>>> Ich würde da nichts mehr groß investieren. Das lohnt sich
>>> nicht. Kabel-TV kündigen ist preiswerter und nachhaltiger. Es
>>> gibt mittlerweile genug Alternativen, und sei es über das
>>> Internet.
>>
>> Ich glaube, das ist etwas kurzsichtig. Es gibt genug
>> Wohnsiedlungen, da kommt das Internet über das gleiche Kabel.
>
> Vorsicht. Ich habe nicht gesagt, dass /Internet/ über Kabel
> schlecht ist. Nur die Einspeisung von DVB-C wechselt halt
> gelegentlich die Modulation bzw. der Codec. Und dann sind jedes mal
> alle Geräte Elektroschrott.

Hm das war sowohl bei DVB-S/S2 als auch bei DVB T/T2 der Fall. Ist
also keinesfall auf DVB-C beschränkt.
--

Bye Jörg


Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei
denen es darum geht, wer den cooleren, imaginären Freund hat. Wenn
Jesus gevierteilt worden wäre, hätten wir heute dann Mobiles über der
Tür hängen?

Marcel Mueller

unread,
Oct 31, 2021, 1:38:40 PM10/31/21
to
Am 31.10.21 um 15:52 schrieb wolfgang sch:
>> Vorsicht. Ich habe nicht gesagt, dass /Internet/ über Kabel schlecht
>> ist.
>
> Du hast oben empfohlen "Kabel-TV kündigen" und stattdessen Radio "über
> das Internet" streamen, weil das preiswerter sei. Dabei hast du
> übersehen, dass für viele Verkabelte "Kabel-TV kündigen"
> gleichbedeutend ist mit "Internet kündigen", denn man bekommt das eine
> nicht ohne das andere.

Hier bei uns (auch Vodafone) kostet Kabel-TV nochmal extra.

Den Zustand, dass man das nur zusammen bekommen kann, hat es hier nie
gegeben, und in der letzten Wohnung auch nicht.

> Also entweder sie kündigen nicht und sparen dann
> kein Geld, oder sie schließen einen neuen Vertrag für DSL ab, der aber
> ggf. nicht billiger ist als ein bestehender Kabel-Vertrag.

In welchen Regionen gibt es denn DVB-C für lau zum Kabel-Internet (und
Telefon) dazu?
Hier kostet es derzeit 10€ pro Monat extra, was ich als erheblich
bezeichnen würde. Früher war es noch teurer.


Marcel

Wolfgang Kynast

unread,
Oct 31, 2021, 1:56:09 PM10/31/21
to
On Sun, 31 Oct 2021 17:33:30 +0100, "Beate Goebel" posted:

>Jörg Tewes schrieb am 31 Okt 2021
>
>> Marcel Mueller schrieb:
>
>>> Vorsicht. Ich habe nicht gesagt, dass /Internet/ über Kabel
>>> schlecht ist. Nur die Einspeisung von DVB-C wechselt halt
>>> gelegentlich die Modulation bzw. der Codec. Und dann sind jedes mal
>>> alle Geräte Elektroschrott.
>>
>> Hm das war sowohl bei DVB-S/S2 als auch bei DVB T/T2 der Fall. Ist
>> also keinesfall auf DVB-C beschränkt.
>
>Erinnert sich noch jemand an ADR? Das war IMHO Qualität.

Ja, stimmt.

--
Schöne Grüße,
Wolfgang

Bernd Ohm

unread,
Oct 31, 2021, 3:13:35 PM10/31/21
to
Am 31.10.2021 um 17:33 schrieb Beate Goebel:

> Erinnert sich noch jemand an ADR? Das war IMHO Qualität.

Erinnert sich noch jemand an DSR? Das war IMHO Qualität.

;-)

--
bis denn, BEN

Jörg Tewes

unread,
Oct 31, 2021, 4:26:27 PM10/31/21
to
Marcel Mueller schrieb:

> In welchen Regionen gibt es denn DVB-C für lau zum Kabel-Internet (und
> Telefon) dazu?

Hier gibt es Kabel-TV in den Nebenkosten dazu. Kabel Internet und
Pay-TV muß man natürlich extra zahlen.

> Hier kostet es derzeit 10€ pro Monat extra, was ich als erheblich
> bezeichnen würde. Früher war es noch teurer.

10 Euro sind erheblich? Ok ich würde das für die angebotene Leistung
als angemessen bezeichnen.

Wolfgang Kynast

unread,
Oct 31, 2021, 5:58:47 PM10/31/21
to
On Sun, 31 Oct 2021 21:26:24 +0100, "Jörg Tewes" posted:

>Marcel Mueller schrieb:
>
>> In welchen Regionen gibt es denn DVB-C für lau zum Kabel-Internet (und
>> Telefon) dazu?
>
>Hier gibt es Kabel-TV in den Nebenkosten dazu.

Nicht mehr lange.

--
Schöne Grüße,
Wolfgang

Bernd Ohm

unread,
Nov 1, 2021, 6:14:20 AM11/1/21
to
Am 01.11.2021 um 09:41 schrieb wolfgang sch:

> Es wäre schön gewesen wenn sich DSR als defacto-Standard für digitales
> Kabelradio durchgesetzt hätte.

Ein *ganzer* Kanal für nur 16 Radiosender?

Die reine Verschwendung!

--
bis denn, BEN

Markus Ammann

unread,
Nov 1, 2021, 1:49:29 PM11/1/21
to
Bernd Ohm wrote:
> Am 01.11.2021 um 09:41 schrieb wolfgang sch:
>
>> Es wäre schön gewesen wenn sich DSR als defacto-Standard für digitales
>> Kabelradio durchgesetzt hätte.
>
> Ein *ganzer* Kanal für nur 16 Radiosender?

Digit-Superradio, das war Digital-Radio *ohne* Kompression. Bei ADR liessen
sich gar bis ca. 100 Radioprogramme pro analoger TV-Kanal unterbringen.
Somit war klar, dass dies kein Zukunft hatte.
Auch ADR wurde dann zugunsten von dann effizienteren Kompressionsverfahren
fallen gelassen.

Ebenso für die diversen D-Mac-Verfahren für das Digital-TV *ohne* Kompression.
Ein Digital-TV-Programm pro analoger TV-Kanal.
HD-Mac benötigte dann gar zwei oder mehr analoge TV-Kanäle.
Hatte ebenso kein Zukunft, da dann das Digital-TV mit Kompressionsverfahren
kam. Mit MPEG-4 pro analoger TV-Kanal ca. 16 SD- bzw. 4 HD-TV-Programme
möglich.

Gruss Markus

--
Dieser Beitrag entstand durch hirnloses Herumtippen auf der Tastatur.
Jeglicher Sinn und Zusammenhang darin waere rein zufaellig und nicht
beabsichtigt.
DVD-Sammlung: http://www.howalgonium.ch/dvdsammlung.html

Bernd Ohm

unread,
Nov 1, 2021, 4:48:50 PM11/1/21
to
Am 01.11.2021 um 18:49 schrieb Markus Ammann:

> Ebenso für die diversen D-Mac-Verfahren für das Digital-TV*ohne* Kompression.

"MAC" steht für Multiplexed *Analogue* Components.
Es war ganz und gar *kein* Digital-TV!
Lediglich der Ton wurde digital übertragen.

Aber was wolltest du uns eigentlich wirklich sagen?

--
bis denn, BEN

Markus Ammann

unread,
Nov 1, 2021, 5:49:43 PM11/1/21
to
War im eigentlichen Sinne ein Mischmasch und somit auch keine
Kompression möglich.

Marcel Mueller

unread,
Nov 6, 2021, 6:37:27 AM11/6/21
to
Am 31.10.21 um 16:01 schrieb Beate Goebel:
>> Vorsicht. Ich habe nicht gesagt, dass /Internet/ über Kabel
>> schlecht ist. Nur die Einspeisung von DVB-C wechselt halt
>> gelegentlich die Modulation bzw. der Codec.
>
> Kommt das nicht über die gleiche Quelle? Woher holt denn z.B. Vodafon
> den Radio-Stream? (Unitymedia und Konsorten gibt es ja wohl nicht
> mehr?)

Bisher waren die DVB-C Steams hier soweit ich es erkennen konnte mit den
DVB-S(2) Stream identisch. Und die Übertragung geht technisch komplett
anders als über Internet.


>> Und dann sind jedes
>> mal alle Geräte Elektroschrott.
>> Das ist bei Internet nicht besser, im Gegenteil, aber da gibt es
>> eher mal Lösungen, die man per Software-Update anpassen kann. Bei
>> Hardware-Decodern hat man da i.d.R. keine Chance.
>
> Wenn es nur die Codecs wären. Ich habe noch einen Denon im Keller, weil
> Denon die Einspeisung gewechselt hat und plötzlich Geld sehen wollte.

Da geht es gar nicht um die Einspeisung. Üblicherweise wird an die
Geräte mit Cloud-Zwang nur die Liste der Streaming-URLs verteilt (und
vielleicht noch ein bisschen Werbung). Das ist ein Stück weit der
Tatsache geschuldet, dass sich diese URLs bei Internetradio auch gerne
mal ändern in Kombination damit, dass man auf einem HiFi-Gerät eine URL
oft nicht mit vertretbarem Aufwand eingeben kann.

Am Ende spielt das Gerät aber immer den Stream direkt vom Anbieter des
jeweiligen Streams. Der Cloud-Anbieter hängt sich nur dazwischen, um es
ein wenig bequemer zu machen und natürlich um die Daten abzugreifen, wer
wie lange was hört und die nachher zu verkaufen. Die Radio-Streams wisse
zwar auch, wie viele zuhören, aber sie sehen halt immer nur ihre eigene
Streams und nicht die der Konkurrenz. Technisch erforderlich ist all das
aber in keinster Weise.

Aber man muss natürlich auch zugeben, dass es im Internet keinen
"Sendersuchlauf" gibt. Und gängige Suchmaschinen können diese Geräte
nicht bedienen. Man bräuchte also faktisch immer zusätzlich einen PC zur
Konfiguration. Und genau da kommen die Dienst-Anbieter ins Spiel. Sie
beglücken die Geräte mit einer Senderliste und das war's. Dadurch sind
sie auch stand-alone nutzbar.

Genau aus diesen Gründen käme ich niemals auf die Idee, mir ein solches
Gerät zu kaufen. Ich trenne die teuren und langlebigen Komponenten wie
Lautsprecher und Verstärker immer fein säuberlich von dem kurzlebigen
und billigen Internetsachen.
Den Job Audiowiedergabe spielt hier seit fast 10 Jahren ein Raspberry Pi
(mit Soundkarte). Im Gegensatz zu den HiFi-Geräten /kann/ der normale
Suchmaschinen nutzen, wenn man auch mal den TV anschließt. Und er wird
immer noch mit regelmäßigen Softwareupdates versorgt. Insofern stören
mich auch neue Codecs oder Protokolle nicht.


>> Aber ein /Radio/ würde ich halt wirklich nicht mehr dafür kaufen,
>> zumal Radios tendenziell eine noch deutlich höhere Lebenserwartung
>> haben als TVs. Und in der Zeit wechselt das Format mit hoher
>> Wahrscheinlichkeit.
>
> Doch, als HIFI-Fan ziehe ich getrennte Geräte vor.

Das funktioniert in Zeiten von Internet halt nicht mehr gescheit.
Die Anforderungen sind einfach so stark unterschiedlich.

Alles, was im Internet hängt, ist auch remote, im Prinzip aus der ganzen
Welt angreifbar. Es muss also /viel besser/ geschützt werden. Dafür
braucht es in der Realität spätestens alle paar Wochen
Sicherheitsupdates. Macht man das nicht, kann es sich leicht mal in die
Reiche der Millionen ferngesteuerter IoT-Devices einreihen, die gerne
für kriminelle Aktivitäten wie DDOS-Attacken verwendet werden. Manchmal
aber auch, um in das jeweilige lokale Netzwerk einzudringen.

Und dann ist der ganze Internetkram viel kurzlebiger als HiFi-Equipment.
Alle paar Jahre wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Entweder kommt
ein neuer Codec oder ein neues Streaming-Protokoll oder die Anbieter
ändern einfach irgendwelche Details, was dann die Software des Clients
durcheinander bringt.

Der Aufwand, um Software zu pflegen, ist wiederum erheblich. Und da
jeder Hersteller seine eigene Software hat und zudem unterschiedliche
Gerätereihen zum Teil mangels gemeinsamer Hardware auch nicht dieselbe
Software haben, multipliziert sich das nochmal erheblich. Würde man das
jedes mal 10 Jahre durchziehen, müssten die Geräte ein vielfaches
kosten, oder aber man müsste jedes Jahr für die Updates zahlen. Beides
macht natürlich keiner.
Die einzig sinnvolle Alternative, standardisierte Software zu verwenden
und diese nur einmal (oder zumindest nur wenige Male) zu pflegen
scheitert wiederum daran, dass natürlich jeder Hersteller andere
Hardware hat und dass er sich faktisch auch nur über die Software vom
Mitbewerb differenziert.

> Aber ich achte mehr
> auf die Auswahl des Fabrikats und gebe kein dickes Geld mehr dafür aus.
> Der Ton kommt eh aus dem Verstärker.

Ja, da lohnt sich kein langfristiger Invest. Aber die Bedienung mancher
Geräte ist auch unterirdisch. Oder aber sie beglücken einen mit Dingen,
die man nicht will.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Nov 7, 2021, 5:16:43 AM11/7/21
to
Am 06.11.21 um 17:37 schrieb Beate Goebel:
>> Den Job Audiowiedergabe spielt hier seit fast 10 Jahren ein
>> Raspberry Pi (mit Soundkarte).
>
> Ich habe immer noch im Sinn, dass gute/teure Bauteile sich auch auf
> den Klang auswirken. Abgesehen von Streufrequenzen etc. Aber
> vielleicht ist das heute nicht mehr so wichtig, wo die meisten
> Bauteile eh aus Taiwan kommen.

Das ist schon noch so. Deshalb ja Raspi /mit/ Soundkarte. Dessen
Analogausgang taugt wirklich nicht sehr viel.
Aber es ist auch so, dass heutzutage jeder billige Soundchip - so man
denn einen hat, der Raspi hat keinen - weit mehr als HiFi-Qualität bietet.

Also ein HiFiBerry-HAT für gut 10€, und das Problem ist gelöst.
Eine billige USB-Soundkarte ist hätte es genauso getan, aber die
kostet schon 20€ und ist technisch schlechter - gleichwohl immer noch
ausreichend gut.


>> Softwareupdates versorgt. Insofern stören mich auch neue Codecs
>> oder Protokolle nicht.
>
> Ich habe mich inzwischen dran gewöhnt, für alle Geräte regelmäßig
> nach Firmware-Updates zu schauen. Da ist nicht mal mein Rotel aussen
> vor.

Nur dass die Hersteller, bei Geräten, die alle Jahre die Technik ändern
ein Problem mit der Bereitstellung derselben haben. Sobald das Gerät
nicht mehr in Handel ist, ist das ein reines Minusgeschäft. Und es ist
sehr aufwändig.

Die Technikänderungen sind dabei oft noch nicht einmal anforderungs-
bzw. marktgetrieben. Da stellt einfach der Hersteller von einem der
verbauten Chips die Produktion ein, und das war's. Dann kann man sein
Schaltungsdesign und nicht selten auch die Firmware dazu in die Tonne
treten. So etwas passiert regelmäßig.
Nur mit Updates versorgen muss man die nun verblichene Firmware
trotzdem, denn es sind ja schon etliche Geräte damit in Umlauf.


> Deshalb für jede Anforderung einen Spezialisten. Die Hama zB bekommen
> die Garantie, dass nie(!) eine Sendeliste verloren geht. Wenn es den
> Anbieter nicht mehr gibt, garantiert Hama, einen anderen zu nehmen
> ohne Eingriff des Kunden.

Interessante Garantie, zumal Hama nur ein Reseller ist, der irgendwo
sein Bapperl drauf klebt.


>> Dafür braucht es in der Realität spätestens alle paar
>> Wochen Sicherheitsupdates. Macht man das nicht, kann es sich
>> leicht mal in die Reiche der Millionen ferngesteuerter IoT-Devices
>> einreihen, die gerne für kriminelle Aktivitäten wie DDOS-Attacken
>> verwendet werden. Manchmal aber auch, um in das jeweilige lokale
>> Netzwerk einzudringen.
>
> Über das Radio in meine PC? Be2fel. Da sind die Kameras an meinen
> Schleppis kritischer.

Nein, sind sie nicht. Der Schleppi bekommt mutmaßlich regelmäßige
Updates und ist daher ohne Zutun des Nutzers gar nicht so leicht
einzunehmen.

IoT-Devices strotzen in der Regel nur so vor ungepatchen
Sicherheitslücken. Das geht viel einfacher. Und wenn die Biester im WLAN
sind, gibt es dieses Passwort schon mal frei Haus.
Entweder genügt das dann schon, weil man für DDOS ja gar keinen PC
braucht, oder man guckt mal weiter, wie es im Intranet so aussieht. Den
Router und damit die Firewall hat man ja schon mal umgangen.
Sind wirklich alle Dateifreigaben durch zusätzliche, abweichende
Passwörter geschützt? Kommen nicht bei irgendwelchen Geräten alte,
mittlerweile unsichere Protokolle oder Softwareversionen zum Einsatz?
Lauert vielleicht irgendwo eine unbeabsichtigte Fehlkonfiguration? Da
geht eigentlich immer etwas.


> Und das heißt, die Fritz kompromitieren. Dann
> ist sowieso Alarm fällig.

Das ist nicht nötig. Über UPnP kann man die hinreichend umkonfigurieren,
um eigene Dienste aus dem Netz erreichbar zu machen.


> Im Hifi-Bereich ist man da relativ konservativ. Im Computerbereich
> ist das schlimmer. Und ich finde es nicht schlimm, dass mein BD keine
> Netzverbindung mehr kann, Philips. Die vorhandenen Scheiben laufen
> immer noch und neue Filme bevorzuge ich inzwischen als Stream.

Eben. Und die Streams laufen nicht so lange wie Silberscheiben.

Allerdings ist das auch ein abweichendes Vertragsmodell. Man bezahlt ja
/dauerhaft/ dafür. Dadurch findet dort natürlich auch eine Wartung
statt, denn jetzt bekommt der Anbieter ja Geld dafür.
Mit Überlassung nach Urheberrecht hat das aber eben auch gar nichts mehr
zu tun.

> Den einzigen harten Bruch, an den ich mich erinnere, war der Umbau
> von VHS auf DVD. Da ging eine komplette Star-Trek-Sammlung in den
> Müll und Louis de Funes und... Das war tragisch.

Bei Streams stellt sich diese Frage nicht. Du musst ja auch für
denselben Film ja immer wieder bezahlen. Und wenn sich der Anbieter mit
dem Rechteinhaber überwirft, ist er von heute auf morgen weg.
Der Vorteil ist, du kannst kündigen und einen anderen Anbieter suchen.
Der Nachteil ist, du musst das tun. Und wenn die Eierlegende
Wollmilchsau nicht dabei ist, sind es schnell mal zwei drei Anbieter.
Das ist schlicht und ergreifend ziemlich teuer. So viel habe ich für
Silberscheiben pro Jahr nie ausgegeben. Und die kann ich immer noch
gucken. Und wenn die Laufwerke rar werden, kopiere ich sie halt auf die
Platte.


>>> Aber ich achte mehr
>>> auf die Auswahl des Fabrikats und gebe kein dickes Geld mehr
>>> dafür aus. Der Ton kommt eh aus dem Verstärker.
>>
>> Ja, da lohnt sich kein langfristiger Invest. Aber die Bedienung
>> mancher Geräte ist auch unterirdisch. Oder aber sie beglücken
>> einen mit Dingen, die man nicht will.
>
> Ah wa. Das sollten wir Alten doch gewohnt sein und für viele gibt es
> auch eine App auf dem Mobil.

Damit will man aber nicht ernsthaft TV gucken.
Und diese Apps sind zuweilen auch zweifelhaft. Vom Datenschutz kaum zu
sprechen.

> Unangenehmer finde ich das alte Problem mit den, gefühlt, 200
> Fernbedienungen, inzwischen auch, gefühlt, 200 Apps.

Eben.

Das war auch ein Grund für den Raspi. Nur eine FB. OK, die ist groß,
eine kleine Funktastatur mit Pad. Aber alles andere ist für eine
Textsuche eben auch ungeeignet.

> OK. Der Hifi-Altar ist heute vielleicht antiquiert, aber da ich Wert
> auf anständige Lautsprecher lege, ergibt sich das vor selbst.

;-)
Same here. Die Dinger sind über 30 Jahre alt und spielen alles außer
vielleicht Studioequipment an die Wand. (Einmal mussten sie allerdings
instandgesetzt werden, weil die Schaumstoffsicken aufgegeben haben.)

Aber das juckt die nächste Generation wenig. Da reicht der
BT-Brüllwürfel, der die Hälfte der Musik für sich behält. Und wenn's
besser klingen soll, kommt ein Schmalzbohrer ins Ohr.

> Und da
> hat dann auch ein Radio, ein LP-Player, ein CD-Player (noch ein Hifi-
> Brenner), ein BD-Player platz. Wenn ich noch was brauche, kann das
> die Minix und ein paar externe HDs, analog zu Deiner Himbeere.

Tatsächlich habe ich der Himbeere mittlerweile auch ein optisches
Laufwerk spendiert. Unter anderem, weil man z.B. CD-Player kaum noch
bekommt, und wenn doch, nur zu Mondpreisen. Das spielt natürlich auch
DVD, und da der DVD auch am verrecken ist, und ich eigentlich keinen
mehr anschaffen möchte, wird er wohl irgendwann übernehmen. Bei meiner
Mutter ist der Fall schon eingetreten.

> Du darfst bei dem Geräte-Zoo nicht vergessen, dass dem ein Medien-Zoo
> gegenüber steht. Angefangen bei LPs von 2001, - damals.

Ja, die LPs sammeln hier eigentlich nur noch Staub. Den Thorens hatte
ich schon ewig nicht mehr an. Wer weiß, ob der Riemen noch geht.
Ich hatte aber auch nicht gar so viele LPs. Das meiste ist schon CD.
Aber die Player verrecken auch und 500 CDs digitalisieren ist ein A***
voll Arbeit.

> Da sind unterschiedliche Codecs das kleinere Problem, zumal, wenn man
> Wert auf Qualität gelegt und kein YT-Flash-Filme mehr hat. ;-)

Mittlerweile MP4 mit mindestens H.264. Das ist durchaus brauchbar.


marcel

Marcel Mueller

unread,
Nov 7, 2021, 5:18:43 AM11/7/21
to
Am 07.11.21 um 01:38 schrieb wolfgang sch:
[VHS]
> Du hast die weggeworfen?? :O Mindestens hättest du den VHS-Rekorder
> beibehalten können, oder wenn das keine Option war die Kassetten
> verkaufen oder notfalls sogar verschenken. Es gibt Sammler, die sich
> danach alle Finger lecken.

Jetzt noch?
Das Zeug war wirklich von Anfang an räudig.
Und die Laufwerke sind zu 90% defekt und oft schwer wieder instand zu
setzen. (Ich habe es oft genug gemacht.)


Marcel

Michael Brand

unread,
Nov 7, 2021, 9:10:14 AM11/7/21
to
Marcel Mueller wrote:
[...]

> Das meiste ist schon CD.
> Aber die Player verrecken auch und 500 CDs digitalisieren ist ein A***
> voll Arbeit.

Huch? Hast du analoge Audio-CDs?
Meine CDs sind alle digital.

Aber wahrscheinlich meinst du rippen und konvertieren. ;-)
Ja, das ist bei der Anzahl doch recht aufwändig.

Aber es gibt doch noch neue CD-Player von den üblichen Verdächtigen
(Yamaha, Technics, Denon u.a.). So lange braucht man sich ja keine
Sorgen zu machen (es sei denn, die Silberlinge selbst lösen sich schon auf).

Michael

Bernd Ohm

unread,
Nov 15, 2021, 3:43:10 PM11/15/21
to
Einen Tag vor der Umschaltung konnten wir heute mehrere
Geräte des Typs VISTRON VT 855-N per "Over the Cable"
mit neuer Firmware ausstatten.

Neue Version: V.0147A Das "A" steht angeblich für AAC.

TechniSat soll angeblich auch lieferfähig sein.
Wir haben allerdings noch keine Geräte erhalten.

--
bis denn, BEN


Bernd Ohm

unread,
Dec 3, 2021, 1:20:51 PM12/3/21
to
Am 30.10.2021 um 19:21 schrieb Ingrid-Bernd Ohm:

> Also ist ab dem 16.November beispielsweise das TECHNISAT
> Gerät CABLESTAR 100 Elektroschrott.

TECHNISAT kann jetzt tatsächlich ein Firmware-Update
für die alten CABLESTAR 100 liefern um sie AAC-fähig
zu machen.

Man muss die Seriennummer angeben und bekommt einen
USB-Stick für das Update genau dieses einen Gerätes.
Kosten = ca. 9 Euro.

Also, Elektroschrott wurde vermieden. :-)

--
bis denn, BEN



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