Cornell Binder schrieb:
> Guido Grohmann <
guido.g...@gmx.de> tat schreiben tun:
>> Cornell Binder schrieb:
>>> Guido Grohmann <
guido.g...@gmx.de> tat schreiben tun:
>>>> Cornell Binder schrieb:
>>>>
>>>>> Also Sprachverbote wurden gerade in Sachsen ausgesprochen,
>>>>> was das Gendern an Schulen betrifft.
>>>>
>>>> Was ist so falsch daran, daß sich Schulen an die geltenden
>>>> Rechtschreibregeln halten sollen?
>>>
>>> Die geltende Rechtschreibung bestimmt höchstens *wie*
>>> gegendert wird. Nicht ob man das darf, oder nicht.
>>
>> Und, wie wird denn nun gegendert nach der derzeitigen deutschen
>> Rechschreibung?
>
> Der Duden hat ausführliche Artikel zum Thema geschlechter-
> gerechte Sprache und der zugehörigen Rechtschreibung.
Komm, nicht rumlabern! Wie sieht es aus mit der aktuellen Regelung?
> Aber da ich in Sachen Rechtschreibung nur Aussenstehender
> bin, lasse ich mir gern von Dir aufzueigen wie genau gendern
> gegen die geltende Rechtschreibung verstößt. Danke.
Nene, das kannst du hübsch selber herausfinden. s. u.
>>> Aber u.a. dank der mutigen Sachsen gibt es inzwischen nun
>>> tatsächlich diese Sprachverbote die vorher immer behauptet
>>> wurden.
>>
>> Es ist auch kein Sprachverbot. Wer so spricht (Besucher---innen), macht
>> sich höchstens lächerlich.
>>
>> Es wurde übrigens dazu geraten, statt der Genderzeichen neutrale
>> Bezeichnungen (etwa: Lehrkräfte statt Lehrer) zu verwenden. Ein Verbot
>> sieht doch anders aus.
>
> Das ist nur die halbe Wahrheit.
>
> Der MDR schreibt dazu u.a.:
>
> | Hierbei handle es sich um eine Klarstellung, betonte ein
> | Ministeriumssprecher am Dienstag. Die Haltung des
> | Ministeriums dabei ist nicht neu. Schon vor zwei Jahren
> | hatte es in einem Schreiben an die Schulen verfügt, dass für
> | offizielle Schreiben, Briefe an Eltern und
> | Unterrichtsmaterialien das amtliche Regelwerk gelte und
> | Sonderzeichen für eine geschlechtsneutrale Sprache tabu
> | seien.
>
>
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dresden-radebeul/gendern-schule-kultusministerium-kooperationspartner-100.html
Sonderzeichen für eine geschlechtsneutrale Sprache entsprechen eben laut
den Kultusministerien (Sachsen und auch Sachsen-Anhalt) nicht dem
Regelwerk. Geschlechterneutrale Sprache ist *ausdrücklich nicht verboten*.
Dabei gibt es in Deutschland tatsächlich Sprachverbote, und diese zu
Recht: diese betreffen beispielsweise Parolen aus dem 3. Reich,
einschließlich beispielsweise der Grußformel "mit deutschem Gruß" (die
ich hier ausdrücklich nur beispielhaft nenne und nicht gebrauche!) Das
ist verfassungsfeindlich und kann strafrechtlich verfolgt werden. Auf
Genderzeichen in der Schule trifft das *nicht* zu.
Mir fällt noch etwas anders auf: eine Formulierung "mutige Sachsen". Du
magst das vierlleicht lustig finden, für mich ist es beinahe schon
Hetze. Bist nicht weit davon entfernt. Es ist auf jeden Fall
Verächtlichmachung.
Guido