Das verschollene Schiff in der Wueste

[Andy Angerer]

Gutes Beispiel für schlechte Doku:

<https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/das-verschollene-schiff-in-der-wueste-102.html>

Was soll _das_ denn darstellen?!

Was hat Charley Clusker nach seinen ganzen gescheiterten Expeditionen
bis zu seinem Tod im Alter von 105 Jahren gemacht; was wurde aus ihm?
Das würde den Zuschauer doch wohl durchaus interessieren;
das könnte man zumindest mit einem Satz erwähnen!

Nachdem Clusker wegen Treibsand umkehren musste, wird ausführlich
gezeigt, wie er Bretter sammelte und hortete, um damit beim nächsten
Versuch den Treibsand zu überwinden. Bereits in der nächsten Szene sieht
man ihn wieder brettlos auf seinem Zossen reitend den nächsten Versuch
angehen und über die Bretter und den Treibsand wird kein Wort mehr
verloren.

Aber das schlimmste ist die Tour, bei der er das Schiff tatsächlich
in der Ferne erblickt (was immer es auch sein mag; real, Fata Morgana(*)
oder Halluzination). Laut Text hat er da aber nur noch die Alternative
zwischen umkehren oder sterben. Und schon sieht man ihn zurück in
der Stadt den Zeitungsfritzen aufsuchen.

Wie ist er denn da retour gekommen?!
Beam me back, Scotty?

Ich bin kein Typ wie Charley Clusker und habe nur wenig
Ahnung von solchen Expeditionen. Aber eines ist sogar mir klar:
Der späteste Moment, umzukehren, ist, wenn das Wasser zur Hälfte
verbraucht ist. Denn die zweite Hälfte braucht man für den Rückweg.
Jemand, der, wie hier gezeigt, weitergeht, bis das Wasser komplett
verbraucht ist, und der auch dann noch weitergeht, bis er selber
komplett dehydriert ist, der kommt nicht mehr zurück.

Nein; ich werde mir den Film _nicht_ nochmal ansehen,
um die restlichen Logik- und sonstigen Löcher zu finden.


*) Im Falle einer Fata Morgana wäre das Schiff übrigens auch real,
liebe Filmemacher; es befände sich nur anderswo.


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