Ich habe die Fütterung unserer Pferde vor einem Jahr von Marstall auf Josera
umgestellt und habe soweit ganz tolle Verbesserungen festgestellt. Nur
unserem Friesen scheint es als einzigem nicht so zu schmecken.
Hat noch jemand von Euch Erfahrungen mit Josera Pferdefutter gemacht? Gibt
es irgend etwas negatives hierzu berichten?
Liebe Grüße und Danke vorab
Eure Tina
Hallo Christina
>Ich habe die Fütterung unserer Pferde vor einem Jahr von Marstall auf Josera
>umgestellt und habe soweit ganz tolle Verbesserungen festgestellt. Nur
>unserem Friesen scheint es als einzigem nicht so zu schmecken.
>Hat noch jemand von Euch Erfahrungen mit Josera Pferdefutter gemacht? Gibt
>es irgend etwas negatives hierzu berichten?
Wir füttern unsern Hotties hauptsächlich St. Gangolf von Josera als
Zufutter, seit einiger Zeit schon (auch unserer Traberin, die zB gegen
Hafer allergisch ist) und sind sehr zufrieden. Bisher haben alle
unsere Pferde das Futter gern gefressen, ein neuer Wallach war so
begeistert, daß er mit den Vorderhufen in die Schüssel steigen
mußte :)
Vielleicht muß er sich erst an den Geschmack gewöhnen ?
Wenn die Pferde ein Futter nicht gerne fressen, probier ichs einfach
beim nächsten Mal so nochmal, zwingen kann und würde ich ein Pferd
nicht, ungeliebtes Futter zu nehmen. Vielleicht würde es ihm auch
nicht bekommen ?
Probier für ihn halt ein anderes Futter.
Gruß
Trixi
unsere pferde bekommen auch "st. gangolf" von josera! es riecht ja auch
wirklich gut nach pfefferminzöl....
nach ein paar monaten, hat es rih dann nicht mehr gefressen. obwohl er
wirklich kein kostverächter ist ;-)!
zufällig erfuhr ich von der frau, die unser futtermittel liefert, das einige
pferde "st. gangolf" nicht mehr mögen,
wenn sie verschleimt sind. tatsächlich stellte der tierarzt das bei rih
fest!
ich denke, es liegt an dem pfefferminzöl - das es den pferden vielleicht im
hals brennt und unangenehm ist.
evtl. ist das ja auch bei deinem friesen der fall.
ich hoffe, ich konnte dir mit dem tip helfen. es würde mich interessieren,
was bei euch rauskam !!!
so long
viele grüße
petra + hotties
***
Christina Wening schrieb in Nachricht <95k8uc$rec$03$1...@news.t-online.com>...
> unsere pferde bekommen auch "st. gangolf" von josera! es riecht ja auch
> wirklich gut nach pfefferminzöl....
Josera ist meines Erachtens ein sehr gutes Futter, ABER Pfefferminzöl
sorgt leider dafür, daß homöopathische Medikamente nicht wirken.
Darauf sollte man im Bedarfsfall achten!
Gruß,
Michaela
mit der Umstellung meiner Stute in einen neuen Stall war ich auch für ihr
Zusatzfutter (sei es Müsli, Mash, Kraftfutter, etc.) selbst verantwortlich
(hat im vorherigen Stall alles der Stallbesitzer gemanagt). Ich hatte mich
beraten lassen und bin bei Josera-Müsli für Freizeitpferde gelandet.
Ich dachte, ich tu ihr etwas Gutes....aber sie hat es nur sehr wiederwillig
gefressen oder gar verschmäht und immer nur neidisch zu den anderen Pferden
rübergeschielt, denn die bekamen etwas anderes....inzwischen füttern wir
Country-Mix wie bei den anderen auch und das liebt sie!
Soviel zu meinen Erfahrungen, die aber mehr als dürftig sind. Ausserdem sind
wir Freizeitreiter, keine Züchter oder Leistungssportler, von daher weiss
ich nicht, ob Dir meine kleine Geschite etwas nützt.
Gruss Annette
In article <95k8uc$rec$03$1...@news.t-online.com>,
"Christina Wening" <tinama...@gmx.de> wrote:
> Hat noch jemand von Euch Erfahrungen mit Josera Pferdefutter gemacht?
Wir geben unserem Pferd schon drei Jahre Josera St. Gangolf (statt Hafer
in der Hoffnung, damit ihr Temperament etwas zu zuegeln, was aber wohl
frommes Wunschdenken ist...). Das Futter ist immer sehr gut angenommen
worden und wegen der vielen Oelsaaten (heisst das so?), die drin sind,
koennen wir wir auf zusaetzliches Fuettern mit Leinsamen oder Oel
verzichten. Das Pferd riecht halt manchmal ein bischen wie Fisherman's
Friend - aber die mag es auch im Original sehr gerne :-)
ciao, maximilian
PS: Wenn St. Gangolf gerade ausverkauft ist, nehme ich meistens 'St.
Hipolyt Reform Muesli'. Das wird auch gerne gegessen, hat aber weniger
oelige Inhaltsstoffe.
Sent via Deja.com
http://www.deja.com/
Ich als Homoeopathin finde es eine totale Unsitte, Pfefferminzoel oder
andere aetherische Oele unter Pferdefutter zu mischen, damit es fuer den
Menschen gut riecht (und er es deswegen lieber kauft, wie mir ein
Verkaeufer auf der letzen Equitana als Begruendung angab). Vor allem
Pfefferminzoel halte ich fuer unzweckmaessig, denn es kann nicht nur
homoeopathische Mitel blockieren, sondern - wie teils schon hier
geschildert - reizt es ausserdem die Atemwege der Pferde. Die
Schleimhaeute von Pferden sind erheblich zarter und empfindlicher als
unsere, vor allem bereits erkrankte, weswegen Pfefferminzoel u.ae.,
schon gar Menthol oder "Japanisches Heiloel" eine mittlere Zumutung
sind.
Und, ein m(auc) therapeutisch wirksamer Stoff (wie aetherische Oele ja
eigentlich alle sind) hat nichts in einem Grundfutter zu suchen.
Genauso kontraproduktiv sind die meisten Kraeuterzusatzfuttermittel,
gerade bei Atemwegserkrankungen: Fast alle enthalten Kamillen oder
Kamillenoel, was noch viel effektiver Homoeopathie blockieren kann.
AFAIK ist nur Vorarlberger Hustenpulver da eine Ausnahme.
Der Hersteller von Noesenberger behauptet uebrigens, Pferde wuerde nicht
von Hafer oder anderen Getreiden "heiss", sondern deswegen, weil die
meisten Getreide inzwischen auch schon durch die intensive
(Kunst)Duengung einen stark erhoehten Nitratgehalt haben - es handle
sich vielmehr um die schaedlichen Folgen des Nitrats bzw. Nitrits.
In der Tat habe ich mal reinen, ungequetschten Bio-Hafer verfuettert,
und meine Hitzkoepfe wurden nicht schwierig kontrollierbar, obwohl ich
groessere Mengen gefuettert hatte als frueher schonmal, als sie auch
noch reinen Hafer bekommen hatten. Damals war es eine Frage von einem
Dutzend Koernern, ob es gerade noch ging oder erhebliche Probleme
begannen, und die Gesamtmenge des Verfuetterten war erheblich geringer
als beim Bio-Hafer.
Gruss,
Anke,
die sowas furchtbar aergern kann und die kaum ein anderes vernuenftiges
Mueslifutter ohne Zusatz von Minzoel ausser Noesenberger gefunden hat -
dass entweder aufgrund der Dinkelbestandteile (hoffentlich) oder
aufgrund von Aromenzugabe (hoffentlich nicht) angenehm nussig riecht.
+ die Rasselbande, die einen Sack auf einen Satz gefuttert hat und sich
deswegen jetzt mit Raiffeisen Country begnuegen muss:
"Baeh! Da ist ja *Heu* drin!"
> Genauso kontraproduktiv sind die meisten Kraeuterzusatzfuttermittel,
> gerade bei Atemwegserkrankungen: Fast alle enthalten Kamillen oder
> Kamillenoel, was noch viel effektiver Homoeopathie blockieren kann.
> AFAIK ist nur Vorarlberger Hustenpulver da eine Ausnahme.
Echt, Kamille? DAS hab ich jetzt nicht gewußt! Noch ein paar Beispiele,
oder wars das? :-o
[Noesenberger]
Die haben bei uns mal einen Vortrag gehalten - ich war sehr angetan
von deren Ausführungen. Leider kann ich meinen Stallbesitzer nicht
überreden, auf Noesenberger umzusteigen.
> die sowas furchtbar aergern kann und die kaum ein anderes vernuenftiges
> Mueslifutter ohne Zusatz von Minzoel ausser Noesenberger gefunden hat -
Hm, Marstall, St. Hippolyt...? Haben die alle Minnzöl? Wenn das so ist,
würde ich evtl im Alleingang umstellen - auch wenn Lissy momentan nicht
behandelt wird.
> + die Rasselbande, die einen Sack auf einen Satz gefuttert hat und sich
> deswegen jetzt mit Raiffeisen Country begnuegen muss:
und wie ist es da mit Minzöl? Oder ist das gar kein Müsli bzw.
Kraftfutter?
Gruß,
Michaela
Hallo!
> Im übrigen kann man zu den aromatisierten Müslifuttermitteln stehen wie
> man will, und als Belohnung gefüttert sind sie sicher unschädlich.
> Sicher werden sie zum allergrössten Teil im gutgemeinten Bestreben
> gefüttert den Tieren etwas gutes zu tun, wenn auch mit vermenschlichtem
> Geschmacksempfinden (die andersgeartete Motivation der Marktanbieter hat
> Anke beschrieben). Meine Pferde freuen sich auf ihr Abendfutter nicht
> anders, und wenn es gelingt sie an Gummibärchen zu gewöhnen lieben sie
> die sicherlich auch.
"Die Dosis macht, dass ein Ding ein Gyfft sey" sagte bereits Paracelsus.
Das gilt auch fuer Aromazusaetze, aetherische Oele o.ae. Wenn man also
taeglich drei Leckerlis mit Bananen-Aroma fuettert, dann ist das
harmloser, als einem Warmblut mit hohem Futterbedarf taeglich einige
Kilo Futter mit Aromen, Kraeutern oder aetherischen Oelen als Zusatz zu
fuettern.
>
> Was jetzt aber speziell diese Aromen-Futter angeht (sicher nicht Josera
> speziell)
Davor sollten wir uns hueten, dabei eines zu verteufeln - sinngemaess
gilt das fuer alle ebenso gefertigten!
gaukelt deren Werbung auch gezielt vor, damit Mängel im
> Grundfutter kompensieren zu können, und n.m.E. werden sie von
> einigen Käufern in dieser Motivation gekauft, letztens zur Beruhigung
> des Gewissens.
Das wuerde ich so nicht sagen - allenfalls soll die Akzeptanz des
Futters verbessert werden, denke ich, oder eben der Mensch soll es
lieber kaufen, weil es so gut riecht.
Man soll auch nicht glauben, was es so alles gibt, so sind Versuche bei
Schweinen gemacht worden mit Erdbeer-Aroma im Futter, und die
Steckdosennasen haben erwartungsgemaess schneller zugenoemmen, weil mehr
gefuttert... Hunde-und Katzenfutter ist garantiert auch aromatisiert,
warum sollten im Pferdefutter keine Aromen sein?
Aber die Ariomen sind kein unbedingt gesundheitsfoerderndes Mittel -
eher im Gegenteil - aber Kraeuterzusaetze u.ae. sind ein
Verkaufsargument zur Kompensation von Maengeln im Grundfutter. Was ich
aber nicht fuer sinnvoll halte, weil sich die Pferde dabei die Kraeuter
nicht aussuchen koennen, ansonsten auch s. letzte mail - Stichwort
Dauer"medikation"
Doch wenn man am staubigen Heu im Reitstall glaubt
> nichts ändern zu können, macht Hyppolith das Pferd auch nicht gesünder -
> leider!
Hippolyth soll ja angeblich noch relativ sauber sein... abso bitte hier
keine Firmen reinziehen!
Und ohne jetzt Schleichwerbung machen zu wollen: Ich war heute mal auf
der HP von Noesenberger. Sie behaupten zumindest, ihre restriktiven
Duengemassnahmen haetten den Rohproteingehalt des verwendeten Getreides
um 3 Prozent gesenkt. Zudem sind in allen Futtermischungen im
wesentlichen die gleichen Bestandteile. Es sind keine Zusaetze von
Dicalciumphosphat (tierischer Herkunft) drin. Es sind keine
"ueberfluessigen" Kraeuterzusaetze drin. Die Firma verkauft aber
Kraeutermischungen *ohne* Kamille (!!!) in sinnvoller Zusammensetzung
fuer bestimmte Erkrankungen und empfiehlt deren kurmaessige Verwendung
(nur die empfohlene Menge halte ich fuer zu hoch)
Nur der Zusatz eines Konservierungsmittels ist nicht so toll, duerfte
sich durch die Mueslistruktur aber nicht vermeiden lassen.
Jedenfalls legen sie die Bestandteile offen.
Also, ich halte das fuer ein gutes Konzept. Es sei denn, es ist noch
alles Moegliche andere drin "versteckt" und die Werbung luegt, wie
meist... aber das weiss man bei den anderen Firmen ja auch nicht.
Ich war jetzt zum gerechten Vergleich mal bei den webseiten von Salvana
und Hoeveler und einer Verkaeuferin von Josera. Alle Firmen stellen
ausserdem noch andere Futtermittel her (fuer Rinder, Hunde usw.), keine
der Firmen gibt an, was sie in den Futtersorten eigentlich verarbeitet.
Hoeveler gibt nicht mal zu, dass aetherische Oele in dem Kraeutermuesli
drin sind, geschweige, welche Kraeuter und Oele. Das kann man nur, wenn
mans weiss, ganz versteckt dem text entnehmen.
Bei Salvana und Hoeveler wird der Begriff "sehr schmackhaft" verwendet,
was a) fuer die Qualitaet der verwendeten Zutaten oder b) fuer den
Zusatz von Aromen spricht (v.a. bei Salvana Mineralbriketts, die es
jetzt mit Aepfeln und Karotten oder Kraeutern gibt - nur, dass man die
Aepfel nach dem verarbeiten idR gar nicht riechen und kaum schmecken
kann...)
Vielleicht stehen die verwendeten Bestandteile wenigstens auf den
Sackanhaengern, wie es bei meinem Raiffeisen-Futter der Fall ist. Das
konnte ich aber so leider nicht ueberpruefen...
St-Hippolyth habe ich leider nicht gefunden. Waere aber ineressant
gewesen.
Gruss,
Anke
und die Grashuepfer, die leider von dem neuen Futter jetzt doch wieder
etwas *zu* munter werden...
> St-Hippolyth habe ich leider nicht gefunden. Waere aber ineressant
> gewesen.
Gruß,
Birgitt
> St-Hippolyth habe ich leider nicht gefunden. Waere aber ineressant
> gewesen.
>
Ich habe mal mit Google gesucht und die URL gefunden:
http://www.st-hippolyt.de/navigation/frame.htm ist schon gemein, daß die
sich ohne h am ende schreiben ;)
Ich habe mal etwas herumgestöbert und auch Angaben gefudnen über die
Inhaltsstoffe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das so genau ist, wie du
dir das so vorstellt. Eventuell schaust Du dir das auch nochmal an.
Gruß
Andrea
+ Elliot, der heute einen Ruhetag hat ;)
Hallo zusammen
>> Ich halte diese Fütterei von aromatisierten Zusatzfuttermitteln an
>> gesunde Pferde ebenso für marktschreierischen Unfug
Irgendwie muß man bei den heutigen Weiden ein paar Vitamine ins Pferd
bekommen ;) Und warum nicht über Zufutter, das sie mögen und unsre
Hotties habens bisher alle gemocht.
>Wenn ich sehe, was unser Pferd fuer Kopfstaende macht, um an dieses
>St.Gangolf-Zeugs zu kommen, kann ich keinen Unfug erkennen... Es ist
>viel billiger als Leckerlies und eine ebenso willkommene Belohnung.
Ebend
>Dann haben wir also ein instinktkrankes Pferd. Es grast den ganzen Tag
>auf natuerlicher Schwaebischer-Alb-Kraeuter-Wiese und wenn es abends
>heimkommt stuerzt es sich trotzdem auf sein Mueslifutter. Das Ergebnis
>von 100 Generationen Zuchtauswahl ist halt kein Urpferd mehr. Ein
>instinktgesunder Mensch wuerde wahrscheinlich auch keine gruenen
>Gummibaerchen essen, dabei sind das die besten ;-)
Von wo genau kommst du denn ? kannst mir ja mal per pm verraten :)
>PS: Der Pfefferminzgehalt schwankt bei Josera von Charge zu Charge
>ziemlich stark. Manchmal muss man buchstaeblich seinen Kopf in den
>Futtersack stecken, um es ueberhaupt wahrzunehmen.
Ein Mädel, das beim Füttern mitdurfte, hat auch mal probiert und fand
- es schmeckt ganz gut :) Mußte zusehen, daß die Hotties noch was
abbekommen.
Schönwettergrüße
Trixi
Hallo, Michaela!
> > > Echt, Kamille? DAS hab ich jetzt nicht gewußt! Noch ein paar Beispiele,
> > > oder wars das? :-o
Nein, sonst eigentlich weniger. Ausser Kaffee und gruenem oder schwarzem
Tee nur noch Kampfer. Der ist allerdings in vielen Gelen fuer heisse
Sehnen drin, und wirkt auch ueber die Haut aufgenommen der Hom.
entgegengesetzt. Aber das sind ja in dem Sinne keine Kraeuter.
Das sind nur die Stoffe, die fast jedes hom. Mittel "rausschmeissen".
Ansonsten gibt es wieder viele Stoffe, die sich innerhalb der Hom.
gegenseitig in der Wirkung aufheben, aber das ist "individuell" fuer
jedes Mittel. Dabei koennen auch Kraeuter sein, oder Mittel, die man
auch als Kraeuter benutzt.
Das wuerde aber ggf. der behandelnde Homoeopath sagen.
Allerdings neigen viele Homoeopathen zu der Auffassung, dass alle
aetherischen Oele hom. Mittel blockieren koennen. Ich fuer meinen Teil
sehe das an die Dosierung gebunden, den man darf nicht vergessen, dass
aetherische Oele in jedem Fall ungeheruer stark konzentrierte Essenzen
sind, und dass diese, unverduennt angewendet, sanfter wirkende Therapien
"plattmachen" koennen, ist vielleicht nachvollziehbar.
Das Ganze verliert aber eine Menge seiner Problematik, wenn man die Oele
mindestens 1 : 20, besser 1 : 100 verduennt. Dann reizen sie auch nicht
mehr so stark.
Gruss,
Anke
> 100 Generationen "Zuchtauswahl" sind viel zu wenig um wirklich
> entscheidenende physische und psychische Veränderungen im Wildpferd zu
> bewirken.
Man muß sich nur mal den Menschen anschauen, um zu bemerken, daß in 100
Generationen keine entscheidenden physischen Änderungen möglich sind (wie
z.B. ein Anstieg der durchschnittliche Körpergröße innerhalb von weniger als
400 Jahren um 20 Zentimeter) *grins*
Karin
Ich habe Josera mal auf das Pfefferminzöl angesprochen. Hier die
Antwort:
Sehr geehrte (r) Frau oder Herr Vogel,
es ist uns durchaus bekannt, daß es die verbreitete Meinung gibt,
Pfefferminzöl unterdrücke die Wirkung von Homöopathika.
Wir haben zu diesem Thema bei verschiedenen namhaften Therapeuten und
Herstellern homöopathischer Medikamente (z.B. Heel) nachgefragt und
haben
sehr unterschiedliche Meinungen erfahren. Diese reichen von strenger
Verurteilung des Pfefferminzöls in Zusammenhang mit einer
homöopathischen
Therapie über "da sehe ich kein Problem" bis hin zu völligem
Unverständnis
"warum sollte dies die Therapie stören?"
Die letztere Gruppe gibt an, daß auch beim Menschen, der Schwarztee oder
Kaffee trinkt, erfolgreich mit Homöopathie gearbeitet werden könne.
(Auch
wenn dies natürlich von anderer Seite wieder bezweifelt wird.)
Wie Sie sehen können, gibt es zu diesem Thema etliche verschiedene
Meinungen, wo genau die Wahrheit liegt, wage ich nicht zu entscheiden.
Wir empfehlen, um jedem Risiko aus dem Weg zu gehen, für die Dauer der
Therapie auf unser St.Gangolf zu verzichten und z.B. auf Expert
umzusteigen
oder, wenn das Pferd Boxenruhe hat, nur mit mineralischer Ergänzung zu
arbeiten.
Da der Großteil unserer Kundschaft den frischen Geruch von St.Gangolf
eher
als Vorteil empfindet, werden wir auch weiterhin in diesem Produkt mit
Pfefferminzöl arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Dunja Treyer
(Tierärztin)
Firma Josera
Ich finde es schade, daß sie nicht mehr auf die Problematik eingehen.
Andererseits kann man ja wirklich bei Behandlungen umsteigen auf
anderes Futter - ob ein Futterwechsel sinnvoll ist, wenn ein Pferd
krank ist und die Reizungen... (kann ich nicht beurteilen, hab bei
meinem Pferd bisher nix bemerkt)
Muß jeder für sich selbst entscheiden. Kommt ja auch darauf an,
wie das Pferd i.d.R. behandelt wird.
Gruß,
Michaela
>Karin Mertens <kmer...@m-technologies.de> schrieb:
>Man muß sich nur mal den Menschen anschauen, um zu bemerken, daß in 100
>Generationen keine entscheidenden physischen Änderungen möglich sind (wie
>z.B. ein Anstieg der durchschnittliche Körpergröße innerhalb von weniger als
>400 Jahren um 20 Zentimeter) *grins*
Früher wurde den Menschen nicht soviel Kraftfutter gegeben. Oder gehst
Du davon aus, dass es sich um eine Anpassung zum besseren Überleben
handelt, frei nach Darwin.
Auf bald
Michael
von der www.TWARanch.de
Dieses Phänomen beim Menschen heisst Akzeleration und hat andere
Ursachen. Ist nicht auf das Tier übertragbar. Im übrigen sagt schon
das Sprichwort dass Masse nicht gleich Klasse ist - das trifft auch auf
"Grösse" zu. Sie hat auch Nachteile.
Die genetische Veriabilität einer Art hängt vom Spezialisierungsgrad ab
und ist beim Pferd z.B. viel geringer als beim Hund, oder Schwein. Sonst
wäre es z.B. sicher gelungen, in 2000 Jahren das Arabische Vollblut
etwas grösser zu züchten, unter Beibehaltung seiner guten Eigenschaften.
Es wird in den ersten 1-2 Generationen etwas höher als die kondensierte
(oder Kümmer-) Form unter Wüstenbedingungen, und mehr geht nicht. Zudem
wird in der heutigen Zeit kaum mehr als eine Generation Züchter ein
identisches Zuchtziel verfolgen.
Im übrigen ändern sich physische Eigenschaften über viel längere
Zeiträume, als die körperlichen. Man kann unerwünschte Eigenschaften
eine Zeitlang unterdrücken aber nicht ganz eliminieren.
Gruss Frank
>
> Dieses Phänomen beim Menschen heisst Akzeleration und hat andere
> Ursachen. Ist nicht auf das Tier übertragbar. Im übrigen sagt schon
> das Sprichwort dass Masse nicht gleich Klasse ist - das trifft auch auf
> "Grösse" zu. Sie hat auch Nachteile.
Es ging ja nicht drum, ob solche Veränderungen Vorteile oder Nachteile sind
;)
Du sagtest, daß in 100 Generationen der Zucht keine "wirklich
entscheidenende physische und psychische Veränderungen im Wildpferd" zu
erreichen seien. Erstmal ist nach 100 Gerneationen der Zucht das Wildpferd
kein Wildpferd mehr, zweitens kann man sehr wohl in 100 Generationen Zucht
körperliche Eigenschaften verändern. Ich weiß, daß es Dir dabei um die
Ernährung ging, aber das war mir einfach zu generell ausgedrückt! Schau Dir
doch an, wie schnell eine neue Hunderasse "geboren" ist oder auch wie
schnell sich die Typen z.B. in der Trakehnerzucht geändert haben. Außerdem
nehme ich an (Annahme!), daß auch die Durchschnittsgröße des Reitpferdes
sich um mindestens 15 Zentimeter in den letzten 300 Jahren geändert hat. Ich
kann mir nur schwer einen 150er Mann in Rüstung vorstellen, der auf sein
165er Pferd klettert ;)
> Zudem
> wird in der heutigen Zeit kaum mehr als eine Generation Züchter ein
> identisches Zuchtziel verfolgen.
Eben, und damit sieht jedes ideale Rassebild alle 20 Jahre anders aus - was
eigentlich zeigt, daß physische Veränderungen sehr wohl in kurzer Zeit zu
erreichen sind!
>
> Im übrigen ändern sich physische Eigenschaften über viel längere
> Zeiträume, als die körperlichen.
Hab' ich in Griechisch nicht aufgepaßt? physisch = körperlich, oder?
Grüße
Karin
Hallo, dazu nochmal die meinung der Homoeopathin:
>
> Ich habe Josera mal auf das Pfefferminzöl angesprochen. Hier die
> Antwort:
>
> Sehr geehrte (r) Frau oder Herr Vogel,
>
> es ist uns durchaus bekannt, daß es die verbreitete Meinung gibt,
> Pfefferminzöl unterdrücke die Wirkung von Homöopathika.
> Wir haben zu diesem Thema bei verschiedenen namhaften Therapeuten und
> Herstellern homöopathischer Medikamente (z.B. Heel) nachgefragt
Heel ist zwar vielleicht namhaft, aber kein Hersteller von
Einzelmitteln, die praezise und tief wirken - die Mittel von heel wirken
aehnlich "holzhammerartig" wie eine Mischung unverduennter aetherischer
Oele. Insofern werden sich voraussichtlich Mittel von heel und
aetherische Oele kaum stoeren - in der Kombination wuerde ich aber
frueher oder spaeter ein ziemliches Chaos im Koerper erwarten.
und
> haben
> sehr unterschiedliche Meinungen erfahren. Diese reichen von strenger
> Verurteilung des Pfefferminzöls in Zusammenhang mit einer
> homöopathischen
> Therapie über "da sehe ich kein Problem" bis hin zu völligem
> Unverständnis
> "warum sollte dies die Therapie stören?"
> Die letztere Gruppe gibt an, daß auch beim Menschen, der Schwarztee oder
> Kaffee trinkt, erfolgreich mit Homöopathie gearbeitet werden könne.
> (Auch
> wenn dies natürlich von anderer Seite wieder bezweifelt wird.)
Genau! Nach meiner Erfahrung und der aller mir bekannten Klassischen
Homoeopathen kann zumindest Kaffee, oftmals auch Tee eine gutgemeinte
Therapie unwirksam machen. Und natuerlich wieder Kamille und Kampfer. In
manchen Faellen kann eine gleichzeitige Gabe sogar die Gesundheit
verschlechtern ("Feindliche" Beziehungen)
...
> Da der Großteil unserer Kundschaft den frischen Geruch von St.Gangolf
> eher
> als Vorteil empfindet, werden wir auch weiterhin in diesem Produkt mit
> Pfefferminzöl arbeiten.
Aha. Da haben wir wieder den Grund: Nicht, weil es dem Pferd gut tut,
sondern weil die Besitzer es dann lieber kaufen, wenn es gut riecht. :-(
>
> Ich finde es schade, daß sie nicht mehr auf die Problematik eingehen.
> Andererseits kann man ja wirklich bei Behandlungen umsteigen auf
> anderes Futter - ob ein Futterwechsel sinnvoll ist, wenn ein Pferd
> krank ist und die Reizungen... (kann ich nicht beurteilen, hab bei
> meinem Pferd bisher nix bemerkt)
Ich finde es auch schade, dass sie auf die Ablehnung des Futters durch
die Pferde nicht eingegangen sind.
Aber im Falle einer Krankheit, die homoeopathisch therapiert werden
soll, hielte ich die Empfehlung fuer sinnvoll, da ein aehnliches
Futtermittel derselben Firma voraussichtlich auch aus aehnlichen
Komponenten zusammengemischt ist. Insofern waere es eine kleinere
Umstellung als auf ein Futter eines anderen Herstellers zu wechseln, der
vielleicht noch andere Bestandteile verarbeitet.
> Muß jeder für sich selbst entscheiden. Kommt ja auch darauf an,
> wie das Pferd i.d.R. behandelt wird.
Richtig. Aber immerhin haben wir hier ja mehrfach gehoert, dass Pferde
das Futter auf einmal abgelehnt haben. In meinen Augen ist es auch
wirtschaftlich nicht so riesig toll, um der menschlichen Nasen willen
das Oel drinzulassen, dass dann aber letzendlich dazu fuehrt, dass
einzelne Pferde das Futter ablehnen.
Obwohl es natuerlich eine Sache der "Anzahl" waere, also wieviele
Menschen das Futter wegen dem veraenderten Geruch nicht mehr kaufen
wuerden bzw. wieviele Pferde es dann lieber weiter fressen wuerden.
Gruss,
Anke
> ...Erstmal ist nach 100 Gerneationen der Zucht das Wildpferd
> kein Wildpferd mehr, zweitens kann man sehr wohl in 100 Generationen
> Zucht körperliche Eigenschaften verändern.
Zu 1): zeigt die Entwicklungsgeschichte des Pferdes über 60 Mio Jahre,
dass 100 Generationen die Ernährungsanfordernisse des "Wildpferds"
keineswegs verändern.
Zu 2) ist nicht Thema dieses Threads und wird nicht grundsätzlich
bestritten
> Schau Dir
> doch an, wie schnell eine neue Hunderasse "geboren" ist ...
Der Vergleich mit Hunden und Schweinen ist bezüglich der
genetischen Variabilität (erkennbar daran wie unterschiedlich Hunde
verschiedener Rassen aussehen, im Vgl. zu Pferden) wie auch der
Zeitdauer der Generationenfolge und der Wurfzahl als ganz
erhebliche, praktische Einschränkungen der Zuchtmöglichkeiten,
fehlerhaft.
> ... oder auch wie
> schnell sich die Typen z.B. in der Trakehnerzucht geändert haben.
Durch Mischung der Rassen, bzw. Einkreuzen fremden Bluts (hier: XX) ist
allerhand möglich -- schafft aber nichts grundsätzlich Neues. Auch dafür
eignet sich der Trakehner als Beispiel.
> Außerdem
> nehme ich an (Annahme!), daß auch die Durchschnittsgröße des
> Reitpferdes sich um mindestens 15 Zentimeter in den letzten 300 Jahren
> geändert hat. Ich kann mir nur schwer einen 150er Mann in Rüstung
> vorstellen, der auf sein 165er Pferd klettert ;)
Ja, aber dies geschah nicht durch Reinzucht, sondern Typvermischung!
Tatsächlich wurde noch vor 100 Jahren ein Militärpferd von 1,50-1,60 als
ideal angesehen (Härte, Futtergenügsamkeit, Wendigkeit usw). Auch das
typische Remontenpferd der preussischen Armee, der später als Trakehner
bezeichnete Ostpreusse hatte diese Grösse.
Seit 2000 Jahren gelingt es nicht Arabervollblutpferde (Wildtyp IV) bei
reinblütiger Zucht zu vergrössern. Wildponys vom Typ I (Exmoor) können
ebenfalls nicht vergrössert werden, sondern man musste um "ideale
Kinderponys" zu züchten, Fremdblut einkreuzen, worunter dann zahlreiche
der ursprünglich guten Eigenschaften stark litten.
Die gepanzerten Ritter des Mittelalters ritten vermutlich ein Pferd bei
dem der Typ II (Urkaltblüter) mit dem reaktionsschnelleren Steppentyp
(Typ III) aus Spanien gekreuzt war und einen zu damaligen Zeit
neuen und kriegsüberlegenen Typ schuf.
Die Ergebnisse dieser (an sich legitimen) Typvermischungen führen den
Pferdefreund und -züchter häufig leider zu mehreren Fehlschlüssen:
1) im homozentrischen Denken, nicht die Vielfalt der Natur, sondern er
selber wäre die Ursache der Pferderassen, man könne ideale Rassen
herauszüchten, die nur brauchbare Eigenschaften beider Elterntiere auf
sich vereinigen. "Alles ist möglich"
2.) im Folgern, dass selbstgezogene Produkt hätte mit dem
"Ausgangsmaterial" (Wildpferd) nichts mehr gemein, weil es ihm nicht
mehr ähnlich sieht, und würde deshalb andere (simplere,
weniger arbeitsaufwendige, billigere) Anforderungen an Haltung,
Fütterung und Behandlung stellen
3.) in der Annahme psychische (seelische) Eigenschaften würden sich
ebenso leicht ändern wie körperliche. Das zeigt aber schon das
menschliche Verhalten dass dem nicht so ist.
"Es ist ein grosser Fehler und führt zu vielen Irrtümern die Regeln der
landwirtschaftlichen Nutztierzucht auf die Pferdezucht zu übertragen"
(Blendinger, Wilhelm: Die Psyche des Pferdes;
Typenlehre s. Schäfer, Michael: Praxishandbuch Pferdebeurteilung)
korrigiere: der Titel heisst 'Psychologie und Verhaltensweisen des
Pferdes'. Besitze selber nur die Kopie der 4.Auflage, und wäre aus
bibliophilen Gründen am Original interessiert. Gruss Frank
Sorry, den Originalartikel bekomme ich leider nicht, kann ihn also nicht
vollständig lesen. Kannst Du ihn bitte nochmal komplett posten?
Karin - hat "Pychologie und Verhaltensweise des Pferdes" in einer
recht neuen Auflage daheim
"Frank Mechelhoff" <fmec...@my-deja.com> schrieb im Newsbeitrag
news:968rup$1qe$1...@nnrp1.deja.com...
> korrigiere: der Titel heisst 'Psychologie und Verhaltensweisen des
> Pferdes'. Besitze selber nur die Kopie der 4.Auflage, und wäre aus
> bibliophilen Gründen am Original interessiert. Gruss Frank
Kannst du mir in ein paar kurzen Umrissen beschreiben um was es in diesem
Buch geht? Hört sich interessant an, echte forschung über die Psychologie
hab ich ehrlich noch nie gefunden.
mfG René
auch ich habe bei Josera nachgefragt und mir wurde sofort wie folgt
geantwortet:
wir verwenden in St.Gangolf reines Pfefferminzöl aus geschmacklichen
Gründen.
Daß dieses Öl der Auslöser für schlechteres Fressen ist, kann in
Zusammenhang mit den gereizten Schleimhäuten bei Infektionen der Atemwege
gesehen werden. Wichtiger erscheint mir aber, daß die Struktur des Futters
recht kernig und knusprig ist. Dadurch kann das Abschlucken und Kauen für
das Pferd unangenehm werden, wenn z.B. der Kehlkopf leicht entzündet ist.
In dieser Phase kann es Sinn machen, das Futter einzuweichen oder kurzzeitig
auf Expert (auch in Kombination mit Mash) auszuweichen.
Bin wirklich sehr enttäuscht, dass ätherische Öle wirklich nur aus
geschmacklichen Gründen beigefügt wurden.
Ist ja wohl ein Witz!
Zum Glück wurden mir durch Anke die Augen geöffnet.
Ich meine wenn man ein bißchen darüber nachgedacht hätte, schließlich
fressen Pferde in der freien Wildbahn auch nur Kräuter wenn sie fühlen, dass
sie sie brauchen.
Und wir zwengen sie ihnen Tag für Tag ins Futter mit rein.
Eigentlich Ironie, wenn man darüber nachdenkt, dass man solche Kleinigkeiten
übersieht, aber Formeln für MJ und Rohfett etc. auswendig kennt und die
Futterration auf das kleinste Gramm überprüft.
Naja, aber zum Glück gibts ja Euch, die einem mit Rat und Tat zur Seite
stehen.
Eure Tina
"Christina Wening" <tinama...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:95k8uc$rec$03$1...@news.t-online.com...
>Kannst du mir in ein paar kurzen Umrissen beschreiben um was es in diesem
>Buch geht? Hört sich interessant an, echte forschung über die Psychologie
>hab ich ehrlich noch nie gefunden.
Geht leider nicht, denn es ist sehr weitgehend. "mit Vergleichen aus der
Psychologie anderer Tiere und des Menschen" lautet der Untertitel, und das ist
noch untertrieben. Ich muss sagen es ist das beste Buch was ich seit mindestens 3
Jahren gelesen habe, und ich lese viel! Merkwürdig dass ich es nicht schon länger
kenne, denn das Thema interessiert mich seit meinem ersten Pferdebuch, Die
Sprache des Pferdes, von Michael Schäfer, 20 Jahre her. Und Blendinger geht weit
über Schäfer hinaus. Das schöne ist dass (obwohl keiner den anderen zitieren mag
;-) sie trotzdem ganz gut zusammenpassen, in meinen Augen.
Stefan v.Maday sollte man auch noch kennen, und Peter Spohr sowieso. Den zitiert
auch Blendinger häufig.
Bessere Bücher werden künftig nicht mehr geschrieben. Ich habe sogar den
Eindruck, es traut sich kein Verlag mehr heran Blendinger wieder aufzulegen, weil
seine selbstbewusste und klare Schreibe in unser Weicheier-Zeit als zu "radikal"
und "unbequem" empfunden würde. Aber vielleicht erwirbt Olms ja die
Verlagsrechte, denn es ist ein kommender Klassiker.
Gruss Frank
--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de
"Frank Mechelhoff" <fmec...@csksoftware.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3a89...@netnews.web.de...
> seine selbstbewusste und klare Schreibe in unser Weicheier-Zeit als zu
> "radikal"
> und "unbequem" empfunden würde. Aber vielleicht erwirbt Olms ja die
> Verlagsrechte, denn es ist ein kommender Klassiker.
> Gruss Frank
Ich gehör wohl auch zu diesen Weicheiern :-)
Aber egal leider finde ich das Buch hier in der Bibliotek nicht und Amazon
ist auch fehlanzeige.
Any Idea woher ich das noch beziehen könnte?
mfG René
>Ich gehör wohl auch zu diesen Weicheiern :-)
vermutlich, aber vielleicht machst Du Dich noch.
>
>Aber egal leider finde ich das Buch hier in der Bibliotek nicht und Amazon
>ist auch fehlanzeige.
>
>Any Idea woher ich das noch beziehen könnte?
Ich habe schon geschrieben: es ist vergriffen (5.Aufl.1988). Deutsche Bibliothek
(Frankfurt/M.) D88/53
"Frank Mechelhoff" <fmec...@csksoftware.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3a89...@netnews.web.de...
> >Ich gehör wohl auch zu diesen Weicheiern :-)
>
> vermutlich, aber vielleicht machst Du Dich noch.
Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, ich sehe auch keine Veranlassung
dazu, da für mich die nicht Weicheier die sind welche Pferde auf Transporter
laden und sie dann 800 km durch die Lande kutschieren um sie abzuschlachten.
> Ich habe schon geschrieben: es ist vergriffen (5.Aufl.1988). Deutsche
Bibliothek
> (Frankfurt/M.) D88/53
Jup schon nur hab ich gedacht ein paar hätten das vieleicht noch eingelagert
:-)
Schade hätt mich noch interessiert.
mfG René
> Ich muss sagen es ist das beste Buch was ich seit mindestens 3
> Jahren gelesen habe, und ich lese viel! Merkwürdig dass ich es
> nicht schon länger kenne, denn das Thema interessiert mich seit
> meinem ersten Pferdebuch
Hallo Frank,
ist doch ganz einfach: Du haettest Dich halt schon vorher mal mit mir
rumstreiten muessen <vbg>. Ich habe mal nachgesehen: dass ich Blendinger in
einer indirekten Replik an Dich (zum Zusammenhang zwischen
Orientierungsvermoegen und Deduktionsfaehigkeiten) zum ersten mal hier
zitiert habe, liegt ziemlich genau diese drei Jahre zurueck...
Spass beiseite (denn beides, Auseinandersetzungen zwischen uns sowie
Blendinger-Zitate von mir, gibt's hier, wenngleich ohne Zusammenhang
miteinander, schon sehr viel laenger): Deinem bibliophilen Interesse kann,
auch wenn Du meine Ausgabe nicht kriegst, womoeglich geholfen werden.
Die 4.Auflage, die Du meinst, ist erst 1987 im damaligen Verlag Paul Parey
erschienen (1994 wurde die Buechersparte aus dem Verlag ausgeliedert). Die
Erstauflage stammt aus dem Hoffmann-Verlag (1971). Beide sind vergriffen.
1988 jedoch gab es eine 5. Auflage bei Mueller-Rueschlikon (ISBN
3-275-01115-4), die Du beim Online-Bookshop IRS ueber die "Koppel" bestellen
kannst (www.koppel.de/IRS/bookstore/Psychologie.html). Und im
Second-Hand-Reiterladen hab ich's auch schon stehen sehen.
Viel Erfolg!
Stefan
--
--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)
"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevoelkerung
waechst..."
"Stefan Ungemach" <stefan....@bingo-ev.de> wrote:
>ist doch ganz einfach: Du haettest Dich halt schon vorher mal mit mir
>rumstreiten muessen <vbg>. Ich habe mal nachgesehen: dass ich Blendinger in
>einer indirekten Replik an Dich (zum Zusammenhang zwischen
>Orientierungsvermoegen und Deduktionsfaehigkeiten) zum ersten mal hier
>zitiert habe, liegt ziemlich genau diese drei Jahre zurueck...
Ja, ich erinnere mich an unser Match ;-). Und ich ging mittags zum Hugendubel,
sah das Buch da stehen und schlug im Kapitel Orientierung nach, um Deine Quelle
zu überprüfen. Da kritisiert er die Versuchsanordnung von Grzimeks
Orientierungsversuch, äussert sich aber nicht direkt zur Frage, ob der
"Orientierungssinn" Instinkt oder Verstandesleistung ist (obwohl er in seinem
Beispiel der 30-jährigen Stute einräumt dass letzteres mit beteiligt sein muss).
Damals empfand ich diese Antwort als unbefriedrigend und kaufte das Buch deshalb
nicht. Später war es weg.
Ich bin bis heute aufgrund eindeutiger Erlebnisse - es gibt nur diese "war-
stories" und wer er nicht erlebt hat mag es bezweifeln - überzeugt dass wie beim
Menschen auch beim Pferde der Verstand bei der Orientierung die entscheidende
Rolle spielt. Die Anthropologie suchte jahrhundertelang den "Wilden" in
neuentdeckten Ländern einen besonderen "Orientierungs-Instinkt" anzudichten und
übelegte wo der wohl sein könnte und weshalb wir Zivilisierten ihn verloren
hätten. Dann fand man heraus, es gibt ihn nicht. "Wilde" orientieren sich
genauso, anhand von Engrammen, Verstand, logischen Folgerungen, also schulbaren
Fähigkeiten, wie "Zivilisierte". In eine völlig neue Umgebung gebarcht, verirren
sie sich genauso, oder noch mehr. Und so ist es vermutlich auch beim
Fernwanderwild Pferd. Es ist nicht anzunehmen dass so grosse Tiere ohne diese
Fähigkeit in der Lage gewesen wären Kontinente zu durchqueren, auf der Suche nach
geeigneten Futter- und Wasserstellen.
>Spass beiseite (denn beides, Auseinandersetzungen zwischen uns sowie
>Blendinger-Zitate von mir, gibt's hier, wenngleich ohne Zusammenhang
>miteinander, schon sehr viel laenger): Deinem bibliophilen Interesse kann,
>auch wenn Du meine Ausgabe nicht kriegst, womoeglich geholfen werden.
>
>Die 4.Auflage, die Du meinst, ist erst 1987 im damaligen Verlag Paul Parey
>erschienen (1994 wurde die Buechersparte aus dem Verlag ausgeliedert). Die
>Erstauflage stammt aus dem Hoffmann-Verlag (1971). Beide sind vergriffen.
>1988 jedoch gab es eine 5. Auflage bei Mueller-Rueschlikon (ISBN
>3-275-01115-4), die Du beim Online-Bookshop IRS ueber die "Koppel" bestellen
>kannst (www.koppel.de/IRS/bookstore/Psychologie.html). Und im
>Second-Hand-Reiterladen hab ich's auch schon stehen sehen.
Aus dem Grosshandel ist es jedenfalls weg. Ich werd's mal probieren.
Reiterliche Grüsse,
Irrtum, das sind nicht die "Nicht-Weicheier", sondern die skrupellosen A.-Löcher.
Und die gibts in mehr als einer Kategorie, leider. Gruss Frank
> Ja, ich erinnere mich an unser Match ;-). Und ich ging mittags zum
Hugendubel,
> sah das Buch da stehen und schlug im Kapitel Orientierung nach, um Deine
Quelle
> zu überprüfen. Da kritisiert er die Versuchsanordnung von Grzimeks
> Orientierungsversuch, äussert sich aber nicht direkt zur Frage, ob der
> "Orientierungssinn" Instinkt oder Verstandesleistung ist (obwohl er in
seinem
> Beispiel der 30-jährigen Stute einräumt dass letzteres mit beteiligt sein
muss).
ich hatte Blendinger damals nicht herangezogen, um eine Antwort auf die
Frage, ob der Orientierungssinn unter Instinkt oder Verstand einzuordnen
sei, zu geben - weil sich diese beiden Begriffe gar nicht auf der gleichen
Skala befinden. Zur Debatte stand jedoch die Ableitung einer (ausgepraegten)
Intelligenz anhand des Wiederfindens eines bereits frueher einmal gegangenen
Weges, zu dem Pferde in der Lage sind.
Das ist deshalb nicht leicht zu beantworten, weil das bewusste Ergebnis (der
Orientierung) mit und ohne Intelligenz erreicht werden kann. Wie damals
gesagt sind ja auch eindeutig nicht intelligente Tiere wie Lachse zur
Orientierung imstande - simple Mustererkennung ermoeglicht hier dasselbe wie
die Deduktionsfaehigkeiten eines anderen Lebewesens. Die Frage nach
gegebener Intelligenz laesst sich also nicht anhand des Orientierungssinnes
klaeren, da unklar bleibt, ob dieser eine Gedaechtnis- oder eine
Verstandesleistung darstellt (dazwischen liegt, in der psychologischen
Rangordnung, die Definitionsschwelle der Intelligenz).
Darueberhinaus laesst nicht mal das tatsaechliche Vorhandensein von
Intelligenz zwangslaeufig den Schluss zu, dass ein bestimmtes Verhalten,
welches mit und ohne sie auftreten kann, nur aufgrund ihrer Existenz auch
durch sie begruendet ist. Von der Unzahl der moeglichen Beispiele seien nur
zwei aufgefuehrt: das Pferd, von dem man nicht weiss, ob es sich einfach
erinnert, bei einer bestimmten Wegstelle, die optisch oder anders
wiedererkannt wird, schon mal abgebogen zu sein und diesen Vorgang
instinktiv wiederholt (das ebenfalls instinktive Wegspringen vor einem
frueher mal vorhandenen Schrecknis, eine reine Gedaechtnisleistung, spricht
dagegen) - oder ob es Ueberlegungen der Art "hier immer rechts halten, weil
wir zum Gasthof XY wollen" anstellt (was eher unwahrscheinlich ist). Aber
auch der sich in einem Streit zurueckhaltende Mensch kann sowohl
intelligenterweise seine Instinkte unter Kontrolle halten, aber auch
schlicht innerlich vor Angst schlottern.
Das Beispiel vom "Wilden" bekraeftigt dies nur: einen mysterioesen
Orientierungssinn gibt es nicht. Allenfalls stehen verschiedenen Lebewesen
unterschiedliche Sinnesorgane zur Erlangung von der Orientierung dienlichen
Werten zur Verfuegung, unter denen sich so unterschiedliche Sinnesreize wie
optische Wahrnehmung, Gerueche oder auch Magnetfelder finden koennen. Ob nun
allerdings die Wegfindung als solche auf der Erinnerung (das waere noch
Gedaechtnis) oder aufgrund dem Ziehen von Schluessen (das waere intelligent)
stattfindet, bleibt selbst beim Menschen, der eindeutig und unabhaengig von
seinem Zivilisationsgrad intelligent ist, relativ offen - ihre Existenz
laesst jedoch, und schon gar nicht beim Tier, einen Schluss auf das
Vorhandensein von Intelligenz zu.
Wobei es zur damaligen Frage, ob denn nun ein Pferd zu Verstandesleistungen
in der Lage sei, des Beispiels "Wege wiederfinden" gar nicht bedarf - und es
ging (mir) ja auch lediglich um dessen fehlende Eignung als Argument in
dieser Angelegenheit. Pferde sind unstrittig zu Verstandesleistungen
imstande (auch, u.a., bei Blendinger) und damit prinzipiell intelligent. Das
Mass dieser Intelligenz jedoch ist ein sehr geringes - und soweit ich mich
entsinne, wurde die damalige Diskussion durch Berichte von Dritten ueber
wahrlich wundersame Gehirnleistungen (natuerlich) ihrer eigenen Pferde
angestossen. Was ich auch von so ziemlich jedem Pudelbesitzer kenne...
Gruss
>korrigiere: der Titel heisst 'Psychologie und Verhaltensweisen des
>Pferdes'. Besitze selber nur die Kopie der 4.Auflage, und wäre aus
>bibliophilen Gründen am Original interessiert. Gruss Frank
Och nee! Erst die Zoos, jetzt die Biblios!
Bleibt uns denn so gar nichts erspart??
Katje
sollte da nicht ein [BIB] im Subject gesetzt werden?