In Tierfutterhandlungen stehen meterweise Trockenfutter-Beutel.
Für jede Fellfarbe oder Rasse eine eigene Sorte :-).
Es muss also ein gutes Geschäft sein.
Ein Nassfutter enthält meist so um 80 Prozent Wasser. Wer eine 100 g
Schale kauft, hat also das Äquivalent zu 20 Gramm Trockenfutter. In
den 100 Gramm sind meist so um die 10 Prozent Protein. Die sind dann
auch noch in den 20 Gramm, was einem Proteingehalt von 50 Prozent
entspricht.
Jetzt lies mal auf dem Label der Trockenfutter-Packung nach, wieviel
Prozent Protein da drin sind :-).
Dazu kommt noch der religiöse Rat auf der Trockenfutter-Packung,
man solle immer ausreichend Wasser bereitstellen. Wenn also eine
Katze 50 Gramm Nassfutter verzehrt, hat sie 40 Gramm Wasser zu sich
genommen. Gib einer Katze mal 10 Gramm Trockenfutter und prüfe
dann, ob sie nach dem Verzehr auch 40 Gramm Wasser getrunken hat.
Ich bin ziemlich sicher, dass sie das nicht getan hat.
Katzen sind Fleischfresser. Sie brauchen also Protein. Das ist teuer.
Da isses doch viel bequemer, ein kleines Bißchen Protein in einem
Haufen Mehl zu verstecken. Und man kann es so schön stehen lassen,
so daß Katze immer fressen kann, wenn sie gerade mag.
Allerdings können Katzen auch gut einen halben Tag ohne Futter
aushalten. Das ist draußen die Zeit, in der die Mäuse klüger waren
als sie.
Also mein Rat: Finger weg von Trockenfutter.
Man muss gegebenenfalls geduldig umerziehen: Immer ein paar
Bröckchen aufs Nassfuter legen. Wenn das Nassfutter gut ist,
werden sie sich irgendwann auch das genehmigen.
Grüße,
H.
PS
Wenn Du die Katzen von Nachbarn betreust, werden sie in der ersten
Woche sowieso kaum was fressen, weil sie ihre gewohnten Pfleger
vermissen. BTDT. Also Geduld und Zuwendung.