Laut Amtsgericht Celle (Az.: 15 C 1953/01):
Wer im Wald regelmäßig zur Dämmerung (Absicht?) mit seinem Hund
spazieren gehen will, muß auf ansitzende Jäger Rücksicht nehmen.
Danach darf jetzt der Störer, ein Lehrer, unter anderem an zwei Wochen-
tagen nur noch zu bestimmten Zeiten seinen Hund im Wald ausführen.
Beste Grüße
Franz
--
PMs erreichen mich, wenn @deadspam.com
durch @compuserve.de ersetzt wird. - Danke.
Franz Eberl <franz...@deadspam.com> schrieb in im Newsbeitrag:
a6dni6$dk3bn$1...@ID-40642.news.dfncis.de...
> Zur Info:
>
> Laut Amtsgericht Celle (Az.: 15 C 1953/01):
>
> Wer im Wald regelmäßig zur Dämmerung (Absicht?) mit seinem Hund
> spazieren gehen will, muß auf ansitzende Jäger Rücksicht nehmen.
> Danach darf jetzt der Störer, ein Lehrer, unter anderem an zwei Wochen-
> tagen nur noch zu bestimmten Zeiten seinen Hund im Wald ausführen.
Ein klarer Fall von Rechtsbeugung.Ein übergeschnappter machtvollkommner
Amtsrichter hat einem Jagdgenossen ein Gefälligkeitsurteil geliefert,das
in höherer Instanz keine 5 Sekunden Bestand hätte.
Welche Gesetze hat denn der Herr Amtsrichter da als Grundllage seines
phantsievollen "Urteils" angegeben?
Anstelle des Lehrers würde ich auf das Urteil pfeifen und mit meinen 4
Wauzis (an der Leine) weiterhin laut singend (Klampfe schlagend) durch
den Wald spazieren,wenn es mir passt.
Volker Greulich
--
Protestiert gegen das sinnlose 100 %ige Kastrationsgebot für Hunde in
einigen deutschen Tierheimen.-Tierheimkunden sind keine unmündigen
Trottel.Hunde haben ein Anrecht auf körperliche Unversehrtheit-auch wenn
sie durch Tierheime oder den WDR vermittelt werden.AOL-France=Arnarque
Volker Greulich <volker....@libertysurf.fr> schrieb in im Newsbeitrag:
1f9cauf.1fqlrfhpa4qduN%volker....@libertysurf.fr...
> Man stelle sich vor: "Jagdstörung" ist in NRW sogar eine
> Ordnungswidrigkeit.<
Vor einigen Jahren wurde der Hausarzt meiner Mutter als Spaziergänger
auf einem Weg von einem Waidmann (wohlgemerkt Hobbywaidmann)
erschossen. Laut Aussage eines Anwohners sollte in einem Gebüsch neben
dem Weg ein verletztes Reh sein. Der gute Mann schoß also vom Wald aus
in Richtung Weg in das Gebüsch und hatte einen Volltreffer - ein
Medizinmann weniger auf dieser Welt.
Der Hobbyjäger hat den Jagdschein immer noch!
Tschüss Inge
>> Wer im Wald regelmäßig zur Dämmerung (Absicht?) mit seinem Hund
>> spazieren gehen will, muß auf ansitzende Jäger Rücksicht nehmen.
>> Danach darf jetzt der Störer, ein Lehrer, unter anderem an zwei Wochen-
>> tagen nur noch zu bestimmten Zeiten seinen Hund im Wald ausführen.
>
>Ein klarer Fall von Rechtsbeugung.
Das ist absoluter Quatsch.
>Ein übergeschnappter machtvollkommner
>Amtsrichter
der von einem besonnenen, mit Sachverstand ausgestatten Volker Greulich in die
Schranken verwiesen gehört,
> hat einem Jagdgenossen ein Gefälligkeitsurteil geliefert,
Das mit dem Jagdgenossen und der Gefälligkeit hast Du sicherlich recherchiert?
>das
>in höherer Instanz keine 5 Sekunden Bestand hätte.
Wie gesagt: absoluter Quatsch. Du solltest Dich beim Posten auf Dinge
beschränken, wo denen Du etwas verstehst. Angeln zum Beispiel.
>Welche Gesetze hat denn der Herr Amtsrichter da als Grundllage seines
>phantsievollen "Urteils" angegeben?
Na, er wird wohl die Paragraphen 823 und 1004 des BGB angewandt haben. Im
Gegensatz zu Dir scheint er die nämlich zu kennen.
>Anstelle des Lehrers würde ich auf das Urteil pfeifen und mit meinen 4
>Wauzis (an der Leine) weiterhin laut singend (Klampfe schlagend) durch
>den Wald spazieren,wenn es mir passt.
Dass Du auf Urteile pfeifen würdest, die Dir nicht passen, das glaub ich Dir
sogar.
Carl
>
> >Welche Gesetze hat denn der Herr Amtsrichter da als Grundllage seines
> >phantsievollen "Urteils" angegeben?
>
> Na, er wird wohl die Paragraphen 823 und 1004 des BGB angewandt haben.
Welcher matrielle Schaden entseht dem Jäger auf dem Hochsitz durch den
Spaziergang des Lehrers ?
Was ist an einem Spaziergang im Wald widerrechtlich?
Wie stehts mit der Duldungspflicht?Haben Waldspaziergännger mit oder
ohne Hund keinerlei Anspruch in D.Sind sie denn immer "vorrangigen"
Interessen der Jägerschaft unterworfen?
Wenn dieses Urteil Bestand hätte,könnte jeder Jäger nach Gutdünken das
Spazierngehen mit oder ohne Hund in "seinem Wald" jederzeit verbieten
lassen und zwar zu jeder Tageszeit und Jahreszeit (Jäger sind ja so
erfinderisch vor dem Kadi,beinahe wie die Juristen selbst)
Vorausgesetzt natürlich er findet einen ähnlich phanthasievollen
Jäger/Amtstichter,der über den Zwist befindet.
Krusch Dir ein paar andere Paragraphen heraus;die angebenen passen
nicht.
Der Herr Lehrer hatte wohl auch einen Advokaten bemüht.Hätte dieser die
"Rechtslage" nach 823 und 1004 genauso suppenklar gesehen,wie Du-hätte
es wohl nie eine Verhandlung gegeben.Mal abgesehen davon ,dass das
Urteil ein schlechter Witz ist-aber immerhin ein Urteil.
MFG
Hallo Carl,
es stand bestimmt nicht umsonst in dem Bericht:
" Wer im Wald REGELMÄSSIG zur Dämmerung ..."! Wahrscheinlich handelte
es sich bei diesem Herrn Lehrer auch um einen von diesen Heinis, die verhindern
wollen, daß Jäger ihren vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Abschuß erfüllen.
Wenn es so war, finde ich dieses Urteil ebenfalls völlig in Ordnung!
Beste Grüße
Franz
--
PMs erreichen mich, wenn @arcormail.de
> lassen und zwar zu jeder Tageszeit und Jahreszeit (Jäger sind ja so
> erfinderisch vor dem Kadi,beinahe wie die Juristen selbst)
Wie glaub schon mal erwähnt: Bei uns im Kanton Bern ist eine Initiative
gestartet worden, die die Hobbyjagd verbieten soll.
Ich mache mir zwar nicht viele Hoffnungen, dass das durchkommt, aber
träumen kann man ja...
WiegandCJ schrieb:
>
> Im Artikel <1f9cauf.1fqlrfhpa4qduN%volker....@libertysurf.fr>,
> volker....@libertysurf.fr (Volker Greulich) schreibt:
>
> >> Wer im Wald regelmäßig zur Dämmerung (Absicht?) mit seinem Hund
> >> spazieren gehen will, muß auf ansitzende Jäger Rücksicht nehmen.
> >> Danach darf jetzt der Störer, ein Lehrer, unter anderem an zwei Wochen-
> >> tagen nur noch zu bestimmten Zeiten seinen Hund im Wald ausführen.
> >
> >Ein klarer Fall von Rechtsbeugung.
>
> Das ist absoluter Quatsch.
>
Na, Carl, bei aller Freundschaft (oder nicht) - aber dass es angeblich
ein Gerichtsurteil gibt, dass ein Hundebesitzer _nicht_ in den Wald
gehen darf, wenn ein Jäger am "Wachturm" sitzt, das ist Schwachsinn. Absoluter.
Da der Jäger ja nicht jeden Tag zur selben Zeit dort herumhockt und auf
seinen Schuss wartet, müsste ja für eine Person stundenweise für x Leute
der gesamte Wald = gemeinsames Erholungsgebiet / gemeinsame Natur
gesperrt werden. Für einen (!!!!) Jäger! Einen, der ein Revier gepachtet
hat, das ihm aber nicht gehört.
Pacht ist nicht Eigentum. Und der Pacht-Euro (wie es jetzt ja heisst)
bedeutet sicher nicht, dass damit x Erholungssuchende aus der Natur
ausgeschlossen sein können. Wegen eines Jägers!
Sollte das rechtlich dennoch so sein können, dann verlange ich aber an
allen (mindestens/symbolischen) 240 Zugängen zu diesem Revier Schilder,
die exakt mit Uhrzeiten darauf hinweisen, wann und wo Mensch/Hund gehen
darf und wo Jäger sitzt - auf Kosten der Jäger.
Herzliche Grüsse
Paul
> " Wer im Wald REGELMÄSSIG zur Dämmerung ..."! Wahrscheinlich handelte
> es sich bei diesem Herrn Lehrer auch um einen von diesen Heinis, die verhindern
> wollen, daß Jäger ihren vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Abschuß erfüllen.
Oh, ich wusste nicht, dass es so eine Art Dienstpflicht als Jäger gibt
bei euch... Das ist allerdings hart.
Müssen Frauen da auch, oder müssen nur Männer die ihnen vom Gesetzgeber
vorgeschriebenen Abschüsse erfüllen?
Patrick
Mal so naiv fragend...
> Oh, ich wusste nicht, dass es so eine Art Dienstpflicht als Jäger gibt
> bei euch... Das ist allerdings hart.
> Müssen Frauen da auch, oder müssen nur Männer die ihnen vom Gesetzgeber
> vorgeschriebenen Abschüsse erfüllen?
Das ist sicher in der Schweiz genau so, wie in D und Ö! Wer ein Revier gepachtet
hat oder wer Eigenjadbesitzer ist, dem wird von der Jagdbehörde vorgegeben,
wieviel er zu schießen hat und wenn er den Abschuß mehrmals nicht erfüllt,
gibt's Kummer! Ob er das dann selbst macht, oder eine/n bekannten Jäger/in
damit beauftragt, ihm zu helfen, ist der Behörde egal.
Da bin ich doch froh, dass dem hiesigen Jäger der "vorgegebene" Abschuß
von unseren tapferen motorisierten Jägern abgenommen wird - innerhalb
einer Woche 4 Rehe auf diversen Motorhauben.;-)
Tut mir leid, hier jammern sämtliche Jäger, dass das Wild so stark
dezimiert wird, dass sie im Winter nicht mehr zufüttern dürfen, dass
die jährliche Treibjagdstrecke immer kleiner wird - und dann erzählst
Du etwas von Abschußquoten...
Das kann -wenn Du recht haben solltest- nur typisch Deutsch sein.
Tschüssi Inge
Hallo Inge,
was soll das heißen?
> - und dann erzählst Du etwas von Abschußquoten...
> Das kann -wenn Du recht haben solltest- nur typisch Deutsch sein.
Die Abschußpläne gelten für Schalenwild (falls Du weißt, was damit gemeint ist)
und Verkehrsopfer sowie Fallwild (zu Deiner Info: das sind die Verhungerten und
sonstigen tot gefundenen oder gerissenen) werden mit angerechnet. D. h., der
erforderliche Abschuß wird dadurch gemindert und diese seit -zig Jahren bewährte
Methode ist nicht typisch Deutsch, sondern in den meisten europäischen Ländern
üblich. Wenn Du wissen willst, was in Ländern passiert, die nicht das Reviersystem,
sondern die Lizenzjagd betreiben, dann geh' nach Italien und versuche, dort ein Reh
zu finden! Um Erfolg zu haben, wird Dein Jahresurlaub wahrscheinlich nicht reichen.
Deshalb empfinde ich es als schlechten Witz, daß sich ausgerechnet bei uns so
viele Leute über unsere Jagd aufregen, ein System, um das uns die restliche Welt
immer wieder beneidet. Aber es ist eben Mode geworden, sich möglichst dort
einzumischen, wovon man keine Ahnung hat. Hauptsache: Man ist "IN"!
Daß Du auch dazugehörst, sieht man eindeutig daran, daß es Dir lieber ist, wenn
Rehe überfahren werden und dann stundenlang leiden müssen, bis sie der herbei-
gerufene Jäger mit dem Hund gefunden hat und von den Qualen erlöst! Mach' das
doch in Zukunft selbst, bringe es mittels Fingernagelfeile oder was Du sonst in
Deiner Handtasche findest, um (Waffen sind ja ebenfalls "pfui" ), dann kann man
sich auch hierbei diese verachtete Spezies einsparen!
Zum Glück ist die naturverbundene Landbevölkerung noch nicht so degeneriert
und manchmal möchte man sich fast wünschen, es kämen wieder mal solche
Zeiten, in denen die Städter bettelnd aufs Land ziehen, um einige Eier, etwas
Butter oder gar ein Stück Fleisch (wenn's sein muß, auch von einem Jäger)
zu erhaschen, dann würde dieses weltfremde Denken wieder schnell in der
Schublade verschwinden!
Antwort kommt per Mail
Tschüssi Inge
> Die Abschußpläne gelten für Schalenwild .... *snip*
schiesst ihr jetzt auch schon auf schnecken? oder gar auf
muscheln? gibsts überhaupt muscheln in deutschen wäldern?
werden die im winter auch angefüttert? womit?
*so fassungslos, wie sich die mordlust der grünröcke entwickelt hat....
scnr, T.
Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
"Inge Schneider" <is.he...@freenet.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3c9f2fdb$0$12298$9b62...@news.freenet.de...
warum diskutierst Du nicht weiter über die Liste? Das Thema ist doch sehr
interessant!
GabyRudiGypsy
Sicher ist das Thema interessant, aber ob es in diesem Ausmaß wirklich
hier hin gehört ist fraglich, vor allem, weil meine Antwort auch etwas
länger geworden ist.
Wenn es aber dem Wunsch von mehreren entspricht, poste ich meine Mail
an Franz nochmal in drth -falls Franz keinen Einspruch erhebt.
Ansonsten kannst Du gerne auch die Mail haben - entscheidet ihr: Weiter
öffentlich, oder pm weil eigentlich OT.
Tschüssi Inge
> dezimiert wird, dass sie im Winter nicht mehr zufüttern dürfen, dass
> die jährliche Treibjagdstrecke immer kleiner wird - und dann erzählst
> Du etwas von Abschußquoten...
> Das kann -wenn Du recht haben solltest- nur typisch Deutsch sein.
Hier bei uns werden die am Anfang des Jahres anzumeldenden Abschußquoten
von der Naturschutzbehörde regelmäßig nach oben korrigiert.
Und wenn die Abschusszahlen nicht erreicht werden gibt es für den
Jagdpächter Probleme.
> Da bin ich doch froh, dass dem hiesigen Jäger der "vorgegebene" Abschuß
> von unseren tapferen motorisierten Jägern abgenommen wird - innerhalb
Die durch Kfz-Unfälle getöteten Tiere zählen auf die Quote an.
Es wäre schön, wenn sich die Jagd-Hasser mal ein wenig über die Rahmenbedingungen
informieren würden...
--
mfg
Matthias Taube
Ich sehe inzwischen ein, dass es diese Abschußquoten wirklich gibt.
Habe mich inzwischen darüber informiert.
>>Da bin ich doch froh, dass dem hiesigen Jäger der "vorgegebene" Abschuß
>>von unseren tapferen motorisierten Jägern abgenommen wird - innerhalb
>
>Die durch Kfz-Unfälle getöteten Tiere zählen auf die Quote an.<
Ihr scheint mit aller Gewalt den Smiley ;-) zu übersehen, der besagt,
dass es mir mit dieser Aussage nicht ernst ist.
>Es wäre schön, wenn sich die Jagd-Hasser mal ein wenig über die Rahmenbedingungen
>informieren würden...<
Ich bin kein Jagd-Hasser. Wie ich bereits Franz per Mail erklärt habe,
liegt die Sache bei mir folgendermaßen:
Ich weiß nicht, warum sich *andere* Leute darüber aufregen, *ich*
ärgere mich nur darüber, dass es einerseits Menschen gibt, die das
ganze Jahr für das Revier da sind (für mich sind das die hegenden
Jäger) und andererseits tauchen dann auf einmal Leute auf, die sich
sonst nie ums Revier kümmern, aber wenns ans Schießen geht sind sie die
Ersten.
Ich begegne morgens um 5, wenn ich mit meinem Hund die erste Runde
drehe (in der Dämmerung übrigens *immer* an der Leine) unserem
Wildhüter oder Jäger, wie immer Du ihn nennen willst. Er sorgt für das
Revier, er achtet darauf, dass ein krankes Tier von seinen Leiden
erlöst wird,früher hat er für die Winterfütterung gesorgt, kurz gesagt,
er ist derjenige, der sich um alles kümmert. Er hat nichts gegen meine
Touren mit dem Hund einzuwenden. Begegne ich ihm tagsüber (in genügendem
Abstand zum Waldrand, auf den großen Wiesen ohne Leine), winkt er,
wechselt ein paar Worte und hat nichts gegen meinen Hund und mich.
Begegne ich aber einem sogenannten Sonntagsjäger ist das Trara gleich
groß.
Das ist der Unterschied - ich habe nichts gegen die Jagd, die (wie auch
ich weiß) ihren Sinn hat, aber ich habe etwas gegen die Leute, die
glauben Jäger zu sein und sich sonst einen Mist um die Reviere kümmern.
Angekommen?
Trotzdem ein freundlicher Gruß von Inge und
ein freundliches Wuff von Nala (die sogar den Wildhüter mag, obwohl sie
sonst ein kleines Männerproblem hat)
> Ich begegne morgens um 5, wenn ich mit meinem Hund die erste Runde
> drehe (in der Dämmerung übrigens *immer* an der Leine) unserem
> Wildhüter oder Jäger, wie immer Du ihn nennen willst. Er sorgt für das
> Revier, er achtet darauf, dass ein krankes Tier von seinen Leiden
> erlöst wird,früher hat er für die Winterfütterung gesorgt, kurz gesagt,
> er ist derjenige, der sich um alles kümmert. Er hat nichts gegen meine
> Touren mit dem Hund einzuwenden. Begegne ich ihm tagsüber (in genügendem
> Abstand zum Waldrand, auf den großen Wiesen ohne Leine), winkt er,
> wechselt ein paar Worte und hat nichts gegen meinen Hund und mich.
So soll das wohl auch sein.
> Begegne ich aber einem sogenannten Sonntagsjäger ist das Trara gleich
> groß.
Um wieder zum Ausgangspunkt dieser Debatte zurückzukommen,sollten
Jäger,die den entspannenden,erholsamen Hundspaziergang stören per
"amtsrichterlichen" Urteil (die Paragraphen 823 und 1004 des BGB sind
anzuwenden) nur noch zu genau bestimmten Tageszeiten den Wald betreten
dürfen.
Wende Dich an das Amtsgericht Celle; da sitzt ein Amtsrichter,der sich
auf Beeinträchtigung etc.bestens versteht.
MFG
Volker, Volker - ich befürchte, Du machst Dich unbeliebt ;-) <- das ist
ein Smiley und zeigt an, dass diese Äußerung nicht ernst zu nehmen ist.
Ich hätte einen anderen Vorschlag. Es sollte sich ein Richter finden,
der gegenseitige Duldung anordnet. Toleranz von *beiden* Seiten - das
wär doch mal etwas ganz Neues.
Tschüssi Inge
> [snip]
> Das ist der Unterschied - ich habe nichts gegen die Jagd, die (wie auch
> ich weiß) ihren Sinn hat, aber ich habe etwas gegen die Leute, die
> glauben Jäger zu sein und sich sonst einen Mist um die Reviere kümmern.
Hallo Inge,
verzeih' bitte, daß ich Deinen Smiley falsch gedeutet habe! Für mich bedeutete
er, daß Du es auch lieber siehst, wenn Rehe überfahren anstatt geschossen
werden und deshalb auch meine etwas heftige Reaktion, sorry!
Daß ich aber mit meinem Ursprungsposting nicht weit von der Realität entfernt
bin, siehst Du an Postings wie dem von "Thomas" <GarbageC...@gmx.net>
und einigen anderen, die nicht mal wissen, daß es außer Schalenwild auch
noch andere jagdbare Tiere gibt und trotzdem mitschwafeln. Andere haben es
zwar unterdessen (ungern) mitbekommen, daß der Jäger seine Abschußquote
erfüllen muß, trotzdem sympathisieren sie mit einem Heini, der das absichtlich
verhindern wollte und beschimpfen sogar einen Richter, der das unterbunden
hat.
Ergo: Aufklärung und konstruktive Debatten sind bei so verbohrten Leuten in
den Wind gesprochen und deshalb habe ich es mir längst abgewöhnt, darauf
zu antworten und einige sitzen sowieso im Killfile.
Zum Glück bist Du noch mit dem Land verwachsen und falls Dich wieder mal
ein Jagdgast anpflaumt, dann sprich darüber mit seinem Jagdherrn und Du
wirst sehen, beim nächsten Mal ist dieser "Sonntagsjäger" auch freundlich
und brav! :o)
>Hallo Inge,
>
>verzeih' bitte, daß ich Deinen Smiley falsch gedeutet habe! Für mich bedeutete
>er, daß Du es auch lieber siehst, wenn Rehe überfahren anstatt geschossen
>werden und deshalb auch meine etwas heftige Reaktion, sorry!<
Mißverständnisse lassen sich eben aus dem Weg räumen, wenn man das
Gespräch nicht abbricht :-) (dieser Smiley steht dafür, dass ich dieses
*gerne* sage, der zwinkert nicht)
>Andere haben es
>zwar unterdessen (ungern) mitbekommen, daß der Jäger seine Abschußquote
>erfüllen muß, trotzdem sympathisieren sie mit einem Heini, der das absichtlich
>verhindern wollte und beschimpfen sogar einen Richter, der das unterbunden
>hat.<
Und genau hier setzt ja mein Wunsch oder Traum von der gegenseitigen
Duldung an. Toleranz von *beiden* Seiten.
Es sieht doch wirklich so aus, dass vom Hundehalter Rücksichtnahme und
Toleranz bis zum Abwinken gefordert wird - insbesondere seit der
Eskalation durch/wegen die/der Liste1-Hunde.
Sicherlich gibt es noch viele Hundehalter, die ihr Tier zwar lieben,
die aber mit dem Umgang völlig überfordert sind oder es einfach nicht
für notwendig halten, ihrem Liebling ein Grundmaß an Erziehung zuteil
werden zu lassen. Aber es gibt auch genügend Hundehalter, deren
Lieblinge nicht über die Stränge schlagen und eine gute Erziehung
vorweisen.
Über den beschriebenen Fall sollte man mehr über die Hintergründe
wissen: Hat der Jäger versucht, mit dem Lehrer *vernünftig* zu reden?
Mit verständlichen Argumenten? Hat der Lehrer versucht mit dem Jäger zu
reden? Hat sich da evtl. ein Mißverständnis hochgeschaukelt, weil die
beiden verschiedene "Sprachen" hatten? Ist der Lehrer Jagdgegner oder
fühlt er sich einfach nur in seiner Person als Spaziergänger
angegriffen?
Bei uns läuft es so, dass z.B. vor den Treibjagden jeder Spaziergänger
daraufhingewiesen wird "an dem und Tag wäre es besser, das Gebiet von
..Uhr bis ... Uhr zu meiden. Begründung..."
Jeder denkende Mensch läßt sich doch bei einer freundlichen Anrede auf
ein Gespräch ein, oder nicht?
Andererseits hole ich meinen Hund nicht von unserem Jäger weg, mit dem
zittrigen Hinweis "Der jagt bestimmt nicht". Die beiden sollen sich
ruhig kennenlernen - das ist gut gegen Mißtrauen (und meist ist der
Blick meiner Hündin überzeugender als alles Gerede :-)
>Zum Glück bist Du noch mit dem Land verwachsen und falls Dich wieder mal
>ein Jagdgast anpflaumt, dann sprich darüber mit seinem Jagdherrn und Du
>wirst sehen, beim nächsten Mal ist dieser "Sonntagsjäger" auch freundlich
>und brav! :o)<
Ich habe mir angewöhnt, diese Leute in ein Gespräch zu verwickeln,
beginnend mit der Frage, wie es unserem Jäger geht. Dabei nutze ich den
Vornamen um zu verdeutlichen, dass Inge und Jäger miteinander bekannt
sind. Viele stutzen schon hier und nehmen sich selbst etwas zurück. Und
für die ganz Sturen fällt mir als oberbergisch-bayerischer Sturkopf
sicherlich auch noch etwas ein.
Ein freundlichen Wuff
Inge
In vielen Fällen wird das leider ein Traum bleiben!
> Es sieht doch wirklich so aus, dass vom Hundehalter Rücksichtnahme und
> Toleranz bis zum Abwinken gefordert wird - insbesondere seit der
> Eskalation durch/wegen die/der Liste1-Hunde.
Ich glaube, bezüglich der Toleranz durch Jäger spielen Listenhunde überhaupt
keine Rolle. Hier geht es nur um deren Halter und es wird sich kein vernünftiger
Jäger aufregen, wenn er jemanden mit seinem Hund 1 oder 2x pro Woche am
gleichen Platz antrifft. Wenn dieser aber regelmäßig jeden Abend zur Dämmerung
am gleichen Hochsitz vobeitanzt und sich auch durch ein Gespräch nicht davon
abbringen läßt, dann hat das nichts mehr mit Toleranz zu tun, sondern ist eine
absichtliche Jagdstörung.
> Über den beschriebenen Fall sollte man mehr über die Hintergründe
> wissen: Hat der Jäger versucht, mit dem Lehrer *vernünftig* zu reden?
> Mit verständlichen Argumenten? Hat der Lehrer versucht mit dem Jäger zu
> reden? Hat sich da evtl. ein Mißverständnis hochgeschaukelt, weil die
> beiden verschiedene "Sprachen" hatten? Ist der Lehrer Jagdgegner oder
> fühlt er sich einfach nur in seiner Person als Spaziergänger
> angegriffen?
Eine Anzeige erstattet man normalerweise erst, wenn sich die Fronten
so verhärtet haben, daß nichts anderes mehr hilft. Ein Gespräch fand
deshalb sicher vorher statt. Warum er aber trotzdem täglich weitermachte,
ist in diesem Fall egal, er verhinderte eben dadurch, daß der andere seine
Pflicht erfüllen konnte. Deshalb wurde der Besuch dieser Stelle ja auch
per Gericht auf 2x pro Woche zu bestimmter Tageszeit begrenzt.
> Bei uns läuft es so, dass z.B. vor den Treibjagden jeder Spaziergänger
> daraufhingewiesen wird "an dem und Tag wäre es besser, das Gebiet von
> ..Uhr bis ... Uhr zu meiden. Begründung..."
> Jeder denkende Mensch läßt sich doch bei einer freundlichen Anrede auf
> ein Gespräch ein, oder nicht?
Nein, nicht jeder! Woanders lassen sich Jagdgegner mit Bussen ankarren,
wenn sie erfahren, daß irgendwo eine Treibjagd stattfindet, um dies möglichst
zu verhindern!
> Ich habe mir angewöhnt, diese Leute in ein Gespräch zu verwickeln,
> beginnend mit der Frage, wie es unserem Jäger geht. Dabei nutze ich den
> Vornamen um zu verdeutlichen, dass Inge und Jäger miteinander bekannt
> sind. Viele stutzen schon hier und nehmen sich selbst etwas zurück. Und
> für die ganz Sturen fällt mir als oberbergisch-bayerischer Sturkopf
> sicherlich auch noch etwas ein.
Siehst Du, mein Tipp war also nicht verkehrt! :-)
>Man stelle sich vor: "Jagdstörung" ist in NRW sogar eine
>Ordnungswidrigkeit.
>
Nicht nur in NRW.
Carl
>
>Das ist der Unterschied - ich habe nichts gegen die Jagd, die (wie auch
>ich weiß) ihren Sinn hat, aber ich habe etwas gegen die Leute, die
>glauben Jäger zu sein und sich sonst einen Mist um die Reviere kümmern.
>
>
Nimm doch einfach mal an, daß die das unter sich regeln: wer wann die Arbeiten
macht und wer wann sich wie am Abschuß beteiligt.
Carl
>> Die Abschußpläne gelten für Schalenwild .... *snip*
>
>schiesst ihr jetzt auch schon auf schnecken? oder gar auf
>muscheln? gibsts überhaupt muscheln in deutschen wäldern?
>werden die im winter auch angefüttert? womit?
>
>*so fassungslos, wie sich die mordlust der grünröcke entwickelt hat....
>scnr, T.
>
Furchtbar witzig. Goggle doch erst mal nach Schalenwild, und mach danach einen
besseren Witz.
Carl
>Na, Carl, bei aller Freundschaft (oder nicht) - aber dass es angeblich
>ein Gerichtsurteil gibt, dass ein Hundebesitzer _nicht_ in den Wald
>gehen darf, wenn ein Jäger am "Wachturm" sitzt, das ist Schwachsinn.
>Absoluter.
>
>Da der Jäger ja nicht jeden Tag zur selben Zeit dort herumhockt und auf
>seinen Schuss wartet, müsste ja für eine Person stundenweise für x Leute
>der gesamte Wald = gemeinsames Erholungsgebiet / gemeinsame Natur
>gesperrt werden. Für einen (!!!!) Jäger! Einen, der ein Revier gepachtet
>hat, das ihm aber nicht gehört.
Normalerweise braucht es solche Verbote auch nicht. Wir haben z.B. ziemlich
viele niederländische Toruristen, vor allem Camper, im Revier, aber noch nie
ernsthafte Probleme mit denen gehabt.
Es gibt aber auch Zeitgenossen, die erst gucken, wo der Jäger hingeht, und die
dann ganz bewußt dort stören gehen. Und dann bleibt nur noch so eine
gerichtliche Regelung. Ob das in dem Celler Fall so war, weiß ich noch nicht.
Ich kenne aber genau so einen Fall aus Schmallenberg.
Und nochmal: Wald ist in erster Linie eine zu Erwerbszwecken betriebene
Holzplantage in privatem Eigentum und eben nicht Erholungsgebiet, das allen
gehört.
Carl
>
>Ich hätte einen anderen Vorschlag. Es sollte sich ein Richter finden,
>der gegenseitige Duldung anordnet. Toleranz von *beiden* Seiten - das
>wär doch mal etwas ganz Neues.
>
Das hat der Richter in Celle doch offenbar gemacht. Sieh nochmal im
Ausgangspostin von Franz nach:
------------snip-----------
Danach darf jetzt der Störer, ein Lehrer, unter anderem an zwei Wochen-
tagen nur noch zu bestimmten Zeiten seinen Hund im Wald ausführen.
------------snip------------
Also darf der Lehrer doch noch an fünf Wochentagen laufen, wie er will, und an
den restlichen zwei auch noch mit Ausnahme bestimmter Zeiten.
Aber so etwas überlesen manche leider, weil sie an dieser Stelle schon laut
"klarer Fall von Rechtsbeugung" schreien und der gestiegene Blutdruck die
Augenlider zu Schlitzen verengt hat.
Carl
>> >Welche Gesetze hat denn der Herr Amtsrichter da als Grundllage seines
>> >phantsievollen "Urteils" angegeben?
>>
>> Na, er wird wohl die Paragraphen 823 und 1004 des BGB angewandt haben.
>
>Welcher matrielle Schaden entseht dem Jäger auf dem Hochsitz durch den
>Spaziergang des Lehrers ?
Es braucht keinen Schaden. Wie kommst Du denn darauf?
>Was ist an einem Spaziergang im Wald widerrechtlich?
Das Betretungsrecht des Waldes findet immer da seine Grenze, wo die
berechtigten Interessen anderer beeinträchtigt werden. Steht in jedem
Landschaftsgesetz und in jedem Landeswaldgesetz.
>Wie stehts mit der Duldungspflicht?Haben Waldspaziergännger mit oder
>ohne Hund keinerlei Anspruch in D.Sind sie denn immer "vorrangigen"
>Interessen der Jägerschaft unterworfen?
Wer die offene Landschaft oder den Wald betritt, der betritt Grund, der in
fremdem Eigentum steht und keineswegs so eine Art Gemeinschaftseigentum aller.
Und auf die Interessen des Eigentümers, dazu gehört eben auch das Jagdrecht,
ist nun mal Rücksicht zu nehmen.
>Wenn dieses Urteil Bestand hätte,könnte jeder Jäger nach Gutdünken das
>Spazierngehen mit oder ohne Hund in "seinem Wald" jederzeit verbieten
>lassen und zwar zu jeder Tageszeit und Jahreszeit (Jäger sind ja so
>erfinderisch vor dem Kadi,beinahe wie die Juristen selbst)
Wenn Du Dir das Ausgangsposting von Franz nur halb erschlossen hättest, dann
wüßtest Du daß das falsch ist.
Das Rücksichtnahme für viele ein Fremdwort ist, ist dabei schon traurig genug.
>Vorausgesetzt natürlich er findet einen ähnlich phanthasievollen
>Jäger/Amtstichter,der über den Zwist befindet.
>Krusch Dir ein paar andere Paragraphen heraus;die angebenen passen
>nicht.
Sie passen. Nochmal: geh Angeln und laß die Juristerei den Juristen.
>Der Herr Lehrer hatte wohl auch einen Advokaten bemüht.Hätte dieser die
>"Rechtslage" nach 823 und 1004 genauso suppenklar gesehen,wie Du-hätte
>es wohl nie eine Verhandlung gegeben.Mal abgesehen davon ,dass das
>Urteil ein schlechter Witz ist-aber immerhin ein Urteil.
Na, immerhin scheint Dein "klarer Fall von Rechtsbeugung" denn doch ein wenig
trüber geworden zu sein.
Carl
WiegandCJ <wieg...@aol.com> schrieb in im Newsbeitrag:
20020326095612...@mb-mm.aol.com...
>>Es sieht doch wirklich so aus, dass vom Hundehalter Rücksichtnahme und
>>Toleranz bis zum Abwinken gefordert wird - insbesondere seit der
>>Eskalation durch/wegen die/der Liste1-Hunde.
>
>Ich glaube, bezüglich der Toleranz durch Jäger spielen Listenhunde überhaupt
>keine Rolle. Hier geht es nur um deren Halter [...]<
Das mit der Toleranz wollte ich eigentlich mehr allgemein gesehen
haben, nicht im Bezug auf den diskutierten Fall und nicht nur im Bezug
auf Jäger.
Wo Du meine völlige Zustimmung hast, ist die Rücksichtnahme auf das
Wild selbst. Von etwa Mai bis etwa August meide ich eine bestimmte
Strecke, weil sich gerade in diesem Zeitraum auch am hellichten Tag 3-4
Rehe und gelegentlich ein Bock (übrigens ein wunderschönes Tier) auf
einer waldnahen Wiese aufhalten. Ich weiß das, möchte die Tiere nicht
unnötig in Panik versetzen, also ändere ich meine Route. Eine andere
Stelle muß ich passieren, da es da keinen anderen Weg gibt. Auf diesem
Stück kommt Nala an die Leine. Sie weiß das schon und wartet auf mich.
Ich denke, die meisten in dieser ng würden ebenso reagieren.
>>Bei uns läuft es so, dass z.B. vor den Treibjagden jeder Spaziergänger
>>daraufhingewiesen wird [...]
>Nein, nicht jeder! Woanders lassen sich Jagdgegner mit Bussen ankarren,
>wenn sie erfahren, daß irgendwo eine Treibjagd stattfindet, um dies möglichst
>zu verhindern!<
Ich bin auch nicht begeistert von den Treibjagden, aber ich akzeptiere
diese eher, als das Treiben der "Möchtegern-Großwildjäger", die ein
paar große Scheine hinlegen und dafür in Polen, Rumänien und ich weiß
nicht, wo noch, auf die Jagd gehen. Das hat für meine Begriffe nichts
mehr mit Waidwerk zu tun - das ist nur noch Trophäenjagd.
Wie ich sehe, haben wir uns doch noch irgendwo auf dem Weg getroffen,
ohne uns die Köpfe einzurennen. Aber eins kann ich mir nicht verkneifen:
Ich akzeptiere die Notwendigkeit der Jagd, um den Wildbestand gesund zu
erhalten und eine "Überbevölkerung" zu vermeiden -
aaaaber, hätte der Mensch das sogenannte "Raubzeug" nicht so dezimiert
bzw. ausgerottet, hätten wir sicherlich ein natürliches Gleichgewicht
und müßten nicht regulierend eingreifen.
Ein freundliches Wuff
Inge + Nala (für die Mäuse die richtige Jagdgröße haben)
*lol*
sind schiessgeilheit und humor zwei sich ausschliessende eigenschaften?
oder leidest du nur unter redezwang?
Im hiesigen Revier macht der Wildhüter die Arbeit für den Pächter bzw.
für den Eigentümer. Und der Eigentümer bestimmt dann, wer schießen
darf. Sollte da nicht der Wildhüter mitreden dürfen?
Tschüssi
Inge
Oh, habe ich vielleicht im Halbschlaf irgendetwas von "Rechtsbeugung"
geschrieben und es dann vergessen? ;-)
Lies mal meine anderen postings, dann erkennst Du vielleicht meine
Einstellung.
Tschüssi
Inge
>aaaaber, hätte der Mensch das sogenannte "Raubzeug" nicht so dezimiert
>bzw. ausgerottet, hätten wir sicherlich ein natürliches Gleichgewicht
>und müßten nicht regulierend eingreifen.
>
.....und Du gingst weiter so wie bisher mit Deinem Hund durch Feld und Wald, so
zwischen den Wölfen und Bären durch? Es gibt eben Dinge, die gehen so nicht
mehr, wie das mal war.
Carl
>>Nimm doch einfach mal an, daß die das unter sich regeln: wer wann die
>Arbeiten
>>macht und wer wann sich wie am Abschuß beteiligt.<
>
>Im hiesigen Revier macht der Wildhüter die Arbeit für den Pächter bzw.
>für den Eigentümer. Und der Eigentümer bestimmt dann, wer schießen
>darf. Sollte da nicht der Wildhüter mitreden dürfen?
>
Ich sag doch: die regeln das unter sich. Du weißt doch gar nicht, ob der
Wildhüter für seine Arbeit bezahlt wird (ist normalerweise so) und der das
genau deshalb macht.
Und bestimmen, was wie in einem Revier abläuft, das sollte doch wohl der, der
die Pacht dafür bezahlt.
Carl
>>Aber so etwas überlesen manche leider, weil sie an dieser Stelle schon laut
>>"klarer Fall von Rechtsbeugung" schreien und der gestiegene Blutdruck die
>>Augenlider zu Schlitzen verengt hat.<
>
>Oh, habe ich vielleicht im Halbschlaf irgendetwas von "Rechtsbeugung"
>geschrieben und es dann vergessen? ;-)
Nein, das mit der Rechtsbeugung und dem Bluthochdruck findest Du in Message-ID:
<1f9cauf.1fqlrfhpa4qduN%volker....@libertysurf.fr>, und das Posting war
doch nun wirklich nicht von Dir :-))
>Lies mal meine anderen postings, dann erkennst Du vielleicht meine
>Einstellung.
Hab ich doch, hab ich doch. Und hat mir ja auch gefallen!
Carl
WiegandCJ schrieb:
>
>
> Und nochmal: Wald ist in erster Linie eine zu Erwerbszwecken betriebene
> Holzplantage in privatem Eigentum und eben nicht Erholungsgebiet, das allen
> gehört.
>
Jein!
Ich muss aber schmunzeln, wenn Du nur vom "Wald" schreibst: Rehe & Co
leben doch auch auf Wiesen, Feldern - und (leider massenhaft) in den
Weingärten rund um uns. Also ist die "Holzplantage", in der sich
Waldbesitzer/Holzarbeiter über den Wildverbiss der "Zucht-Rehe"
aufregen, nur sekundär.
Der freie Zugang zum Wald ist in Ö gesetzlich geregelt (frag mich nicht,
wo. Unter dem Stichwort "Wald" zeigt es mir 115 Gesetze an)
Was mich an dem Celle-Urteil (das ich ja nur marginal/minimal kenne)
stört:
Es ging um Jagd-Störung.
Würde mich eine irre Person rund um die Uhr verfolgen, _mich_ als
Privatperson stören, dann habe ich fast keine Chance, das abzustellen.
Sogar Top-Promis haben Probleme, Paparazzis abzustellen, die die
Privat-Sphäre dieser Promis an die Öffentlichkeit bringen. (IMO hat das
nur Caroline von Monaco geschafft)
Bei einem Jäger, der sich gestört fühlt, "funktioniert" das Gericht aber
sofort.
Ich halte das für verwunderlich und würde nie wagen, daran zu denken, ob
der Richter nicht auch Jäger war.
Herzliche Grüsse
Paul
"Harald Müssig" schrieb:
>
> Bedenklich ist auch die Art und Weise, wie manche dieser Jagdleute gegen
> Kritiker vorgehen und bevormunden wollen- man stelle sich vor, die Angler
> wuerden den Kanuten das vorbeifahren verwehren, oder die Reiter koennten
> Kinder daran hindern die Reitwege zu ueberqueren..
...und dann erst Kinder, die freudig in Wiesen herumhüpfen! Ältliche
Wanderer, die Blumen pflücken, damit sie ein Stück Natur in ihr tristes
Heim mitnehmen! Segeln gehört überhaupt verboten!
Nix da! Wir sperren die Natur zu! Aus! Schluss!
> Es ist hier ein Gemauschel entstanden, das ueberarbeitet gehoert.
> Ich jedenfalls werde genauso weitermachen, mit dem Hund dann durch den Wald
> gehen ( auf den Wegen ) wann ich moechte..,denn die Freiheit , die die
> anderen fuer sich beanspruchen gilt natuerlich auch fuer mich- oder irre ich
> hier?!
Du irrst nicht, wenn Du dich auf den Wegen aufhältst (Wegerecht).
Herzliche Grüsse
Paul
Dass Wölfe Menschen anfallen ist bisher noch nicht bewiesen, soll
heißen es gibt keinen einzigen klar bewiesenen Fall.
Und mit den Bären - warum funktioniert das in den Nationalparks in USA?
Alles, was ich bisher darüber gelesen habe ist, dass der Bär, wenn er
denn den Menschen früh genug hört, es vorzieht, sich zurück zu ziehen.
In Rumänien habe ich es erlebt, dass Wölfe im Winter bis an die Höfe
kamen, sobald sich ein Mensch zeigte, zogen sie sich zurück.
Ich denke, wenn unsere Vorfahren damit leben konnte, warum nicht auch
wir? Dass man die Vergangenheit nicht zurückholen kann, ist mir klar.
Sowohl Bär als auch Wolf wären wohl durch den Straßenverkehr stark
gefährdet, aber ich meine schon, dass man Ursache und Wirkung bzw.
Auswirkung aufzeigen kann und manchmal auch sollte.
Tschüssi Inge
Inge Schneider schrieb:
>
>
> Dass Wölfe Menschen anfallen ist bisher noch nicht bewiesen, soll
> heißen es gibt keinen einzigen klar bewiesenen Fall.
Wölfe sind extrem scheu. Menschen gegenüber. Aber Wölfe fallen Hunde an
- im Notfall und selten. Kenne ich aus dem Yukon.
> Und mit den Bären - warum funktioniert das in den Nationalparks in USA?
> Alles, was ich bisher darüber gelesen habe ist, dass der Bär, wenn er
> denn den Menschen früh genug hört, es vorzieht, sich zurück zu ziehen.
Bären sind auch extrem scheu. Es gibt weniger Unfälle mit "echten" Bären
in der Wildnis als mit "domestizierten National-Park-Bären", weil auch
die Menschen unvorsichtiger sind.
Die Bären im österr. Ötscherland bekommt man nie zu Gesicht.
Allerdings ist mir ein Fall aus dem Yukon bekannt: Ein
Top-Yukon-Quest-Musher trainierte im zu frühen Winter --> Bären waren
noch nicht im Winterschlaf. "Bärli" frass dann mitten am Trainings-Trail
die Hunde des Gespanns auf bzw. verletzte sie schwer. Musher flüchtete
und überlebte. Nur 2 Hunde (von 14) konnten gerettet werden.
Gefährlicher sind aber Elche und Bisons. (ähnlich wie in Afrika: Dort
geht die primäre "Gefahr" nicht von Löwen & Co aus, sondern von Büffeln
und Flusspferden)
Trotzdem hast Du natürlich recht:
Ich kenne die Yukon- & North West Territory-Ecke. Sommer und Winter.
Bären haben wir im Sommer dadurch "vermieden", dass wir in leeren
Cola-Dosen mit Steinchen schepperten bzw. mit Stöcken an Bäume klopften
(wir waren auch viel zu Fuss unterwegs)
Wölfe hörte ich bis jetzt nur im Winter heulen bzw. sah welche durch das
Fernglas (Spuren und Kot gab es natürlich überall) - ein paar 100m von
dort, wir wir im Winter mit ca. 40 Hunden und im Zelt übernachteten.
Waffe hatten wir keine dabei. Da reicht meist ein Schrei, Scheppern,
etc. - und die hauen furchtsam ab. (ausser, sie haben wirklich Hunger
;-))
Hungrige Grüsse (Nachtmahl!!!!)
Paul
> Es ging um Jagd-Störung.
> Würde mich eine irre Person rund um die Uhr verfolgen, _mich_ als
> Privatperson stören, dann habe ich fast keine Chance, das abzustellen.
> Sogar Top-Promis haben Probleme, Paparazzis abzustellen, die die
> Privat-Sphäre dieser Promis an die Öffentlichkeit bringen. (IMO hat das
> nur Caroline von Monaco geschafft)
> Bei einem Jäger, der sich gestört fühlt, "funktioniert" das Gericht aber
> sofort.
>
> Ich halte das für verwunderlich und würde nie wagen, daran zu denken, ob
> der Richter nicht auch Jäger war.
Aber Paul,
noch mal: Es ist doch ein kleiner Unterschied, ob ein Promi von Paparazzis
verfolgt wird (=ekelhafte Belästigung), oder ob ein Jäger verhindert wird,
den gesetzlich vorgeschriebenen Abschuß zu erfüllen (=? (Juristen vor!)) !
Letzteres wäre mit folgendem vergleichbar: Jemand verhindert, daß der
Nachbar im Winter seiner Streupflicht nachkommt (=Pflicht), weil er dort
rodeln will (=Spaß). Was zählt jetzt mehr?
Franz Eberl schrieb:
>
>
> Letzteres wäre mit folgendem vergleichbar: Jemand verhindert, daß der
> Nachbar im Winter seiner Streupflicht nachkommt (=Pflicht), weil er dort
> rodeln will (=Spaß). Was zählt jetzt mehr?
>
Ich kenne eine Gasse, die von der Gemeinde gestreut werden sollte, aber
es nicht (zum Ärgernis einiger Anrainer) getan wurde, weil dort Kinder
rodelten. Die "Pflicht" wurde also nicht erfüllt, weil es "Spass" für
die Kinder gab.
Ich kenne eine Rodelstrasse (sowas gibt es in Wien), die trotz
Schneemangels fast den ganzen Winter gesperrt ist. Die Anrainer regen
sich berechtigt auf, dass sie auch bei plus 20 Grad und trockener
Strasse nicht zufahren dürfen. Pflicht? Spass?
Ich will damit nur sagen:
Im Fall 1 haben Gemeindearbeiter menschlich gehandelt
Im Fall 2 hat eine Verwaltung starrsinnig gehandelt
Um auf Hund und Jäger zurückzukommen:
Wir können jetzt das 100. mal wieder darüber diskutieren, was wichtiger
ist:
1 Hobby-Jäger, der seinen Pacht-Euro für ein Revier, das wem ganz
anderen gehört, bezahlte
- oder das Recht, dass die Natur uns allen gehört (natürlich
eingeschränkt durch berechtiges Eigentum)
Unabhängig von dem möglicherweise Celle-Querulanten.
Wollen wir uns und unseren Kindern die Natur verweigern, weil ein
Grünrock auf sein Recht besteht?
Wenn es um Abschußquoten geht, dann kann man sagen: OK: Kommende Woche
wird geballert! Fein! oder nicht!
Ich wehre mich aber dagegen, dass einige Hobby-Grünröcke die halbe Natur
für sich beanspruchen! Und nur für sich! Weil sie am Wachturm sitzen und
ungestört sein wollen.
Ich hab' generell nix gegen Jagd (nur gegen deren Auswüchse). Ich hab
auch keinen Neid gegen Leute, die sich das leisten können. (na sicher net!)
Aber ich hab was gehen die Mentalität einiger dieser Leute! Vehement!
Denn einige glauben, sich mit dem Pacht-Euro "Wichtigkeit" erkaufen zu
können.
Herzliche Grüsse
Paul
Ich hätte nicht gedacht Paul, daß Du als naturverbundener und auf dem Land
lebender Österreicher so wenig mit der Jagd vertraut bist! :-(
Man kann zwar - wie es in manchen Bayrischen Staatsforsten der Fall ist -
Drückjagden auch auf Schalenwild veranstalten und dann mittels 100 oder
mehr speziell eingeladener "Jagdgästen" aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
und Ämtern (das sind dann die, welche nur den Finger krumm machen können
und sonst nichts!) alles abknallen, was sich blicken läßt. Dann kann tatsächlich
der Abschuß meist in einer Woche erfüllt werden! Aber gefällt Dir das wirklich?
Ich finde es zum Kotzen, denn was bei solchen Bewegungsjagden wegen der
Hektik nur mehr oder weniger verletzt wird, nachgesucht werden muß oder
später verreckt, weil nicht gefunden, geht auf keine Kuhhaut!
Der verantwortungsbewußte Jäger dagegen versucht, möglichst alle Stücke
in seinem Revier zu kennen (=Wachturm_1) und wählt aus, welche er erlegt
und welche er laufen läßt und wenn er sich für eines entschieden hat, kann
es vorkommen, daß er sich 10x ansitzen muß (=Wachturm_2), bis er es
endlich erwischt. Das ist eben der Unterschied zum Supermarkt, wo man
einfach reingeht, um Fleisch zu kaufen.
Der naturliebende Spaziergänger, der nun täglich diesen Wachturm besucht,
sollte auch mal darüber nachdenken, daß es sich sehr oft nicht um einen
tollen Bock handelt, auf den der Jäger lauert, sondern um ein hustendes
Reh voller Rachenbremsen oder um eines mit verschmiertem Spiegel (=Arsch),
das er noch erlegen will, bevor es an seinem Durchfall eingeht und dann nur
noch als Hundefutter zu verwerten ist.
Das alles hat nichts mit "Wichtigtuerei" zu tun, sondern gehört einfach zum
Handwerk (und ein solches ist es tatsächlich!), von dem aber leider die
wenigsten eine Ahnung haben. Natürlich kann ein Unbedarfter leicht falsche
Schlüsse ziehen, aber es wäre für beide Seiten vorteilhafter, wenn man sich
fundierte Argumente anhört und darüber nachdenkt, als an der einmal gefaßten
Meinung immer stur festzuhalten.
Franz Eberl schrieb:
>
>
> Ich hätte nicht gedacht Paul, daß Du als naturverbundener und auf dem Land
> lebender Österreicher so wenig mit der Jagd vertraut bist! :-(
<gg> Ich bin sowohl mit der "echten" Jagd, als auch mit der Hobby-Jagd
vertraut. Die Jäger am Land liessen mir keine andere Chance, als mich
schlau zu machen, um gegen ihren Schwachsinn argumentieren zu können.
Hier - weit vom "alten Land", aber dennoch am Land, ist alles
(merkwürdigerweise) ganz anders, normaler.
>
>
> Der verantwortungsbewußte Jäger dagegen versucht, möglichst alle Stücke
> in seinem Revier zu kennen (=Wachturm_1) und wählt aus, welche er erlegt
> und welche er laufen läßt und wenn er sich für eines entschieden hat, kann
> es vorkommen, daß er sich 10x ansitzen muß (=Wachturm_2), bis er es
> endlich erwischt.
LOL! Ich kenne auch solche Jäger. Und auch jene, die Wild wegen Speisen
schiessen (ich mag Wild am Teller ungeheur gerne)
Ich kenne auch J., die "nur wichtig" sind. (auch viele andere
Funktionäre vieler Vereine - Leistung Null - aber auf Cheffe spielen)
Natürlich kann ein Unbedarfter leicht falsche
> Schlüsse ziehen, aber es wäre für beide Seiten vorteilhafter, wenn man sich
> fundierte Argumente anhört und darüber nachdenkt, als an der einmal gefaßten
> Meinung immer stur festzuhalten.
>
Ich ziehe wahrlich nicht "unbedarft" falsche Schlüsse oder halte an
einmal gefassten Meinungen stur fest.
Ich habe lediglich festgestellt, dass ich das Celle-Urteil (und alles
zuvor) nicht kenne, ich aber die Selbstherrlichkeit vieler Jäger absolut
ablehne. Der Wald, die Natur gehört uns allen - mit Rücksicht
aufeinander. Dazu stehe ich.
Transferieren wir das Thema z.B. auf Ärzte:
In einer Karikatur (die ich nie vergessen werde, weil sie so nett war)
meinte ein Arzt zu einem schwer Verletzten: "Kann ich helfen, ich bin
Arzt" - sagt der Schwerverletzte: "Sie können kein Arzt sein, weil sie
keinen Golfsack dabei haben"
Die "Götter in Weiss" waren ein Thema der 70-er / 80-er-Jahre.
Mein Großvater war ein großartiger, gemütlicher "händchenhaltender
Hausbesuchs-Arzt" - und ich habe Schulkollegen, die heute Ärzte sind und
bei Matura-Treffen nur vom neuen Porsche und vom neuen Handicap im Golf
reden.
So sehe ich das auch bei Jägern. Realistisch!
Herzliche Grüsse
Paul
Frankenthal/R.-P., 26.3.02
Wer seinen Vierbeiner in der Gemarkung frei und unbeaufsichtigt
herumlaufen lässt, muss mit einer empfindlichen Geldbuße rechnen.
Darauf weist die Stadtverwaltung die Hundehalter hin.
"Nach der kalten Jahrezeit werden die Felder durch die Landwirte
wieder bewirtschaftet. Damit im Winter die Jungpflanzen nicht
erfrieren, sind die bepflanzten Ackerflächen mit Folie abgedeckt,"
heißt es in einer Pressemitteilungt. Ein Anleinen der Hunde sei
erforderlich, damit die Folien nicht beschädigt würden. Außerdem
dürften die in der
Natur frei lebenden Tiere (Hasen, Kaninchen, Rebhühner) nicht in ihren
Lebensgewohnheiten gestört werden. Jagdschutzrechtlich habe dies zur
Folge, dass die Hundehalter belangt werden könnten. Denn Paragraf 23
des Bundesjagdgesetzes besage, dass der Jagdschutz nach näherer
Bestimmung durch die Länder auch den Schutz des Wildes vor wildernden
Hunden umfasse. Auch seien in dem Gesetz die Befugnisse des
Jagdschutzberechtigten geregelt. Danach seien die zur Ausübung des
Jagdschutzes berechtigten Personen insbesondere befugt, frei laufende
Hunde, die Wild aufsuchten oder verfolgten und die im Jagdbezirk
außerhalb der Einwirkung ihres "Herrchens" oder "Frauchens"
angetroffen würden, zu töten.
Die Verwaltung appelliert daher an die Hundehalter, ihre Tiere nicht
unbeaufsichtigt in einem Jagdbezirk laufen zu lassen. Die
Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 5000 Euro geahndet
werden."
O.g. Artikel ist in einer Zeitung in Rheinland-Pfalz erschienen.
>"Bis 5000 Euro Strafe für leinenlosen Hund [...]
Hallo Anna,
es ist aber ein Unterschied vom "leinenlosen" Hund (wie in der
Überschrift) zum "unbeaufsichtigten" Hund im Text.
Ich finde es verantwortungslos, seinen Hund *unbeaufsichtigt* durch die
Gegend streunen zu lassen und kann da ein Strafe eigentlich nur
befürworten.
Beispiel: Ein Bauer in der Gegend läßt seine DSH-Hündinnen (Mutter und
Tochter) laufen, wie, wann und wo sie immer wollen. Dabei habe die
beiden schon gejagt (ohne Erfolg), Spaziergänger belästigt (mit
Erfolg), einen Mischlingszwerg tierarztreif gebissen und eine
Ammenherde so in Panik versetzt, dass die durch den Zaun gingen.
Sobald einer von der Familie dabei ist, hören die beiden Hündinnen wie
eine Eins und brauchen auch keine Leine.
Also Strafe für leinenlosen (erzogenen) Hund wäre quatsch, aber für
unbeaufsichtigte Hunde sinnvoll.
Tschüssi Inge
>> Und nochmal: Wald ist in erster Linie eine zu Erwerbszwecken betriebene
>> Holzplantage in privatem Eigentum und eben nicht Erholungsgebiet, das allen
>> gehört.
>
>Ich muss aber schmunzeln, wenn Du nur vom "Wald" schreibst: Rehe & Co
>leben doch auch auf Wiesen, Feldern - und (leider massenhaft) in den
>Weingärten rund um uns.
Richtig. Aber bisher haben hier alle nur über die Rechtslage im Wald
diskutiert.
>Der freie Zugang zum Wald ist in Ö gesetzlich geregelt (frag mich nicht,
>wo. Unter dem Stichwort "Wald" zeigt es mir 115 Gesetze an)
Im Forstgesetz 1975.
>Was mich an dem Celle-Urteil (das ich ja nur marginal/minimal kenne)
>stört:
>Es ging um Jagd-Störung.
>Würde mich eine irre Person rund um die Uhr verfolgen, _mich_ als
>Privatperson stören, dann habe ich fast keine Chance, das abzustellen.
Doch. Selbstverständlich.
>Sogar Top-Promis haben Probleme, Paparazzis abzustellen, die die
>Privat-Sphäre dieser Promis an die Öffentlichkeit bringen. (IMO hat das
>nur Caroline von Monaco geschafft)
Top-Promis müssen sich allerdings etwas mehr gefallen lassen, weil sie
sogenannte "Personen der Zeitgeschichte" sind. Müßtest Du als Journalist
eigentlich wissen.
>Bei einem Jäger, der sich gestört fühlt, "funktioniert" das Gericht aber
>sofort.
Es funktioniert richtig.
>Ich halte das für verwunderlich und würde nie wagen, daran zu denken, ob
>der Richter nicht auch Jäger war.
Weil Du nun mal bei Jägern Deine offenbar unausrottbaren Vorurteile hast. Wäre
der Lehrer mit seinem Hund stets auf dem Acker marschiert, auf dem der Bauer
gerade pflügen will, oder stets auf dem Weg, an dessen Rand der Förster gerade
Bäume fällen will, dann hätte es das gleiche Urteil gegeben. Und niemand, auch
Du nicht, wäre auf die Idee gekommen, daß der Richter auch Bauer oder Förster
ist.
Carl
Anna schrieb:
>
>
> "Nach der kalten Jahrezeit werden die Felder durch die Landwirte
> wieder bewirtschaftet. Damit im Winter die Jungpflanzen nicht
> erfrieren, sind die bepflanzten Ackerflächen mit Folie abgedeckt,"
> heißt es in einer Pressemitteilungt. Ein Anleinen der Hunde sei
> erforderlich, damit die Folien nicht beschädigt würden. Außerdem
> dürften die in der
> Natur frei lebenden Tiere (Hasen, Kaninchen, Rebhühner) nicht in ihren
> Lebensgewohnheiten gestört werden.
Wie bitte?
Sowas Perverses hab ich selten gehört. Folien über Felder? Und Hunde
zerstören solche Folien mit ihren Krallen, Hasen oder Rehe oder Vögel
nicht? Wenn ein Mauserl auf der Folie rennt und ein Bussard kommt -
macht der nix kaputt?
Nana! Ich bin schon dafür, dass nicht jeder in frische Felder
reinlatscht - aber Folien? Da sind wir in Ö offenbar rückständig (oder
schon wieder Jahre voraus ;-)) - oder hab ich in Ö was übersehen?
Herzliche Grüsse
Paul
WiegandCJ schrieb:
>
> Im Artikel <3CA0ADD8...@aon.at>, Paul Cech <p.c...@aon.at> schreibt:
>
>
> >Der freie Zugang zum Wald ist in Ö gesetzlich geregelt (frag mich nicht,
> >wo. Unter dem Stichwort "Wald" zeigt es mir 115 Gesetze an)
>
> Im Forstgesetz 1975.
Da gefällt mir aber die Novelle aus dem Jahr 1987:
§ 6. (1) Aufgabe der forstlichen Raumplanung ist die Darstellung
und vorausschauende Planung der Waldverhältnisse des Bundesgebietes
oder von Teilen desselben.....
(2) d) die Erholungswirkung, das ist insbesondere die Wirkung des
Waldes als Erholungsraum auf die Waldbesucher bestmöglich zur Geltung
kommen und sichergestellt sind.
>
>
> >Ich halte das für verwunderlich und würde nie wagen, daran zu denken, ob
> >der Richter nicht auch Jäger war.
>
> Weil Du nun mal bei Jägern Deine offenbar unausrottbaren Vorurteile hast. Wäre
> der Lehrer mit seinem Hund stets auf dem Acker marschiert, auf dem der Bauer
> gerade pflügen will, oder stets auf dem Weg, an dessen Rand der Förster gerade
> Bäume fällen will, dann hätte es das gleiche Urteil gegeben. Und niemand, auch
> Du nicht, wäre auf die Idee gekommen, daß der Richter auch Bauer oder Förster
> ist.
Sorry, dass ist jetzt mehrfach ROTFLe....
Unabhängig davon, dass ein Bauer oder Förster im "Nebenberuf" kaum
Hobby-Richter sein kann....
Aber als Rechtsanwalt wirst Du ja auch bestrebt sein, "den richtigen
Richter" für Deine Klienten zu finden. Da geht es doch um Termine, um
Eingaben, etc. Warum gibt es (von beiden Seiten in der Justiz) das Wort
"Befangenheit"? - Die einen sind froh und verheimlichen Befangenheit,
andere nutzen sie "schamlos" oder erheben wiederum Einspruch. Ich kann
mir nicht vorstellen, dass es in D viel anders ist als in Ö, wo man mit
viel Geschick und Taktik sich "seinen" Richter aussuchen kann.
Das meine ich aber nicht nur in Zusammenhang mit Jägern ;-)
Herzliche Grüsse
Paul
Oh je Paul, bist Du aber rückständig!
Es gibt in D tatsächlich Mondlandschaften, wo alles mit Plastikfolie
abgedeckt ist, und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie beruhigend
dies nach dem täglichen Streß auf das Auge des Städters wirkt!
Auch die Rehlein und Hasen finden dies toll und tummeln sich dort
in Massen, so daß auch deshalb die Hunde unbedingt an der Leine
bleiben müssen!
Franz Eberl schrieb:
>
>
> Oh je Paul, bist Du aber rückständig!
>
> Es gibt in D tatsächlich Mondlandschaften, wo alles mit Plastikfolie
> abgedeckt ist, und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie beruhigend
> dies nach dem täglichen Streß auf das Auge des Städters wirkt!
Man muss das auch positiv sehen: Dafür kommt der Dreck von oben nicht in
den Boden. ;-)
Ausserdem diese weitflächige Einheit! Kein schiefes Blatt trübt wirren
Geist!
>
> Auch die Rehlein und Hasen finden dies toll und tummeln sich dort
> in Massen, so daß auch deshalb die Hunde unbedingt an der Leine
> bleiben müssen!
Also "unsicherer Untergrund" gehört zu jedem Rettungshunde-Training. Und
mit dicken Abeckplanen + rascheln arbeiten wir auch in den
Welpenkursen... Also ein perfektes Trainingsgelände....um Euro 5.000.--
Maut (=Strafe)
Herzliche Grüsse
Paul
Auf geht's! Nix wie hin! Für den Preis fast geschenkt! :-)
Beste Grüße
Franz
Tja Paul, so ist´s halt im ach so hoch entwickelten Germany: Die freie Natur (!!folienabgedeckt, für die Früh-Spargelernte!!) wird
durch Meinungsbildung per Irrsinnigen zum Normalfall behauptet. Hier sollen sich die frei(!!) lebenden Tiere nicht stören lassen (an
das Knattern der Foilien haben sie sich längst gewöhnt), dem Hund aber (es ist ja hier der Katalysator Halter dazwischen, den man
haftbar machen kann), dem wird´s verboten ...
Carl wird sagen, der Landwirt übt hier so sein Gewerbe aus, gell?
> Wie bitte?
> Sowas Perverses hab ich selten gehört. Folien über Felder? Und Hunde
> zerstören solche Folien mit ihren Krallen, Hasen oder Rehe oder Vögel
> nicht? Wenn ein Mauserl auf der Folie rennt und ein Bussard kommt -
> macht der nix kaputt?
Never. Der hält sich doch selbstverständlich an Recht, Ordnung und Eigentumsverhältnisse ...
> Nana! Ich bin schon dafür, dass nicht jeder in frische Felder
> reinlatscht - aber Folien? Da sind wir in Ö offenbar rückständig (oder
> schon wieder Jahre voraus ;-)) - oder hab ich in Ö was übersehen?
Hmmmm...
aber Grüsse und Ostergrüsse
Sepp