Polizeihund griff Kind an
Ein Polizeihund hat Donnerstagnachmittag in Leiferde bei Gifhorn den
siebenjährigen Dustin Hoffmann angegriffen. Dustin musste noch am
gleichen Nachmittag unters Messer: Seine tiefe Fleischwunde und eine
zerbissene Vene am Waden- und Schienbein mussten sofort operiert
werden.
Dustins Bruder Christoph (9) stand gestern noch unter Schock. Er war
dabei, als der Rottweiler eines Mitglieds der Braunschweiger Reiter-
und Hundeführerstaffel seinen Bruder beim Spielen angriff. Die beiden
Kinder fuhren mit einem Kettcar auf der Straße, als der Hund plötzlich
über den Zaun sprang und Dustin anfiel.
"Wir haben gar nichts gemacht", erzählt Christoph, der betont: "Ich musste
tapfer sein. Dustin hat hinten auf dem Kettcar gesessen." Er selber habe
laut um Hilfe geschrien und nach dem Hund getreten. Dann sei der Besitzer
gekommen und habe den Hund geholt.
"Christoph ist noch völlig fertig", sorgt sich Mutter Anja Hoffmann um ihren
Sprössling. Bis in die späte Nacht war sie bei Dustin in der Klinik. "Er hat
sehr schlecht geschlafen und wartet jetzt in der Chirurgie auf meinen
Besuch",
erzählt sie vom Telefonat. Telefoniert hat sie gestern Morgen viel: Harald
Prellberg, Leiter der Braunschweiger Reiter- und Hundeführerstaffel, und
Gisbert Hoffman, der Leiter der Meinerser Polizeistation, haben ihr
Bedauern über den Vorfall ausgedrückt.
"Unsere Hunde sind ausgebildet, keine Kampfmaschinen", sagt Harald
Prellberg von der Reiter- und Hundeführerstaffel. "Allerdings ist ein
Aggressionspotenzial vorhanden." Die Hunde seien privat bei den erfahrenen
Diensthundeführern untergebracht. Ausbruchsichere Zwinger würden zur
Verfügung gestellt.
Wie sich erst im Zusammenhang mit dem tragischen Vorfall heraus stellte, war
der Zaun um das Grundstück gerade mal 1,20 Meter hoch. "Der Hund kann
über den Zaun springen, das ist vorher zu sehen", so Prellberg. Einzelheiten
über
die spezielle Situation am Donnerstag wisse er noch nicht, es müsse ein
unglücklicher Zufall gewesen sein. Der Hundeführer sei geschockt, habe am
Abend seinen Dienst nicht angetreten.
Laut Hundegefahrenverordnung dürfe ein Tier ungesichert auf dem eigenen
Grundstück herum laufen, sagt Gisbert Hoffmann von der Meinerser Polizei.
Dann müsse das Grundstück aber ausreichend hoch eingefriedet sein. Die
Kollegen hätten jetzt den Missstand zu überprüfen. Es müsse sichergestellt
sein, dass der Hund das Grundstück nicht verlassen könne. "Der Hundehalter
hat sich trotz seiner Zugehörigkeit zur Polizeihundestaffel wie jeder andere
auch zu verantworten."
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Thomas Karten (Heidelberg)
www.egroups.de/group/pro-kampfhunde
und wenn der Hundeführer kein Polizist, und der Rottweiler kein Polizei-Hund
wäre,
hätte man den Hund sofort eingeschläfert.
Aber es wird ja schon ewig mit zweierlei Maß gemessen!
Grüsse,
Thorsten + Frieda
"Thomas Karten" <thomas...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:91id6v$ngl$00$1...@news.t-online.com...
Ich denke, daß dieser Hund auch von der Polizei ausgemustert wird,
den so etwas ist gerade in der aktuellen Zeit nicht das, was jemand
in den Nachrichten lesen möchte.
Ob der Hund nun in private Hände übergeben wird oder sogar einge-
schläfert werden wird ist jedoch eine berechtigte Frage.
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Thomas Karten (Heidelberg)
www.egroups.de/group/pro-kampfhunde
"Thorsten" <twie...@hotmail.com> schrieb ...