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Giftköder?

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Heide Bauer

unread,
Jan 23, 2021, 1:00:17 PM1/23/21
to
Hier lesen ja auch Hundehalter aus München mit, glaube ich. Am letzten
Dienstag war ich mit meinem Gassihund, einem Labrador, an der
Ruderregattastrecke. Eine halbe Stunde, nachdem ich den Hund bei seinem
Halter abgeliefert hatte, rief der mich an und sagte, daß sein Hund
alles vollgekotzt hätte und es ihm sehr schlecht ginge (dem Hund). Einen
Tag später war es dann wieder besser. Mein Gassihund frißt so gerne
Pferdeäpfel und Schnee. Ist da evtl. die Ursache zu suchen? Gruß, Heide

Wolf-Joerg Frenzel

unread,
Jan 25, 2021, 8:13:25 AM1/25/21
to
Heide Bauer schrieb am Samstag, 23. Januar 2021 um 19:00:17 UTC+1:
> Mein Gassihund frißt so gerne Pferdeäpfel und Schnee.
> Ist da evtl. die Ursache zu suchen? Gruß, Heide

Ferndiagnosen sind immer schwierig.
Aber wenn der Hund einen Tag später schon wieder recht fidel war, würde ich vermuten, dass er einfach zuviel Schnee auf einmal gefressen hat [Stichwort Schneegastritis].
Nach der Aufnahme von Giftködern geht es einem Hund meistens zunehmend schlechter.
So oder so sollte der Hund nach Möglichkeit nichts fressen, was ihm nicht ausdrücklich vom Hundeführer erlaubt wurde.

Just my 2 Pence, Gruß, Jörg
--
This is a dog's house. Therefore the comfort of our dogs comes first.
Visitors take second place!
If you are a dog lover you will understand.
If not - why are you here?

Heide Bauer

unread,
Jan 25, 2021, 1:14:44 PM1/25/21
to
Am 25.01.2021 um 14:13 schrieb Wolf-Joerg Frenzel:
> Heide Bauer schrieb am Samstag, 23. Januar 2021 um 19:00:17 UTC+1:
>> Mein Gassihund frißt so gerne Pferdeäpfel und Schnee.
>> Ist da evtl. die Ursache zu suchen? Gruß, Heide
> Ferndiagnosen sind immer schwierig.
> Aber wenn der Hund einen Tag später schon wieder recht fidel war, würde ich vermuten, dass er einfach zuviel Schnee auf einmal gefressen hat [Stichwort Schneegastritis].
> Nach der Aufnahme von Giftködern geht es einem Hund meistens zunehmend schlechter.
> So oder so sollte der Hund nach Möglichkeit nichts fressen, was ihm nicht ausdrücklich vom Hundeführer erlaubt wurde.
>
> Just my 2 Pence, Gruß, Jörg

Hallo Joerg,

danke für die Antwort. Das ist mir neu, daß ein Hund nicht soviel Schnee
fressen soll. Ist doch nur Wasser? Natürlich passe ich auf, daß er
nichts frißt, aber leider ist er fürchterlich verfressen (Labrador), so
schnell kann ich garnicht schauen. Und an die Leine möchte ich ihn nicht
dauernd nehmen; er soll ja rennen können (die Möglichkeit hat er bei
seinem Halter kaum). Ich habe mir sagen lassen, daß Pferdeäpfel auch
nicht ungefährlich sind, da die Pferde ja Medidamente bekommen. Was
meinst Du dazu? Gruß, Heide

Heide Bauer

unread,
Jan 25, 2021, 1:16:13 PM1/25/21
to

Frank Miller

unread,
Jan 25, 2021, 8:20:30 PM1/25/21
to
Heide Bauer wrote:
> Am 25.01.2021 um 14:13 schrieb Wolf-Joerg Frenzel:
>> Heide Bauer schrieb am Samstag, 23. Januar 2021 um 19:00:17 UTC+1:
>>> Mein Gassihund frißt so gerne Pferdeäpfel und Schnee.
>>> Ist da evtl. die Ursache zu suchen? Gruß, Heide
>> Ferndiagnosen sind immer schwierig.
>> Aber wenn der Hund einen Tag später schon wieder recht fidel war, würde ich vermuten, dass er einfach zuviel Schnee auf einmal gefressen hat [Stichwort Schneegastritis].
>> Nach der Aufnahme von Giftködern geht es einem Hund meistens zunehmend schlechter.
>> So oder so sollte der Hund nach Möglichkeit nichts fressen, was ihm nicht ausdrücklich vom Hundeführer erlaubt wurde.
[..snip..]
> danke für die Antwort. Das ist mir neu, daß ein Hund nicht soviel Schnee
> fressen soll. Ist doch nur Wasser?

Es ist *gefrorenes* Wasser, das macht schonmal rein von der Temperatur aus
einen großen Unterschied.
Mach doch einfach mal einen Selbstversuch und trinke einen Liter Wasser
zimmerwarm aus der Leitung und warte eine Stunde.
Anschließend isst du dann rund ein Kilo Vanille-Eis und wartest wieder eine
Stunde.
Dann darfst du überlegen, woher deine Magenschmerzen jetzt kommen.

> Natürlich passe ich auf, daß er
> nichts frißt, aber leider ist er fürchterlich verfressen (Labrador), so
> schnell kann ich garnicht schauen. Und an die Leine möchte ich ihn nicht
> dauernd nehmen; er soll ja rennen können (die Möglichkeit hat er bei
> seinem Halter kaum). Ich habe mir sagen lassen, daß Pferdeäpfel auch
> nicht ungefährlich sind, da die Pferde ja Medidamente bekommen. Was
> meinst Du dazu?

*Ich* meine dazu: *garnichts* fressen lassen. Nix. Null. Weder Pferdeäpfel
noch die Kacke anderer Hunde oder sonstwas. (Ein kleines bisschen Schnee
*vielleicht* - aber nicht zuviel.)
Egal, was der Hund draußen fressen möchte - du solltest es als schädlich
ansehen. Das müssen nicht mal Medikamenten-Reste aus Pferdeäpfeln sein, da
gibt es auch z.B. "Kokzidien", die von Tier zu Tier übertragen werden.
Hab ich mit einem meiner Hunde erlebt, war nicht schön. Blutiger flüssiger
Durchfall nachts um fünf, der Hund hat echt gelitten, bis wir das dann Dank
Tierärztin wieder in den Griff bekommen haben.

Draußen wird nichts gefressen. Punkt!
Und wenn der Hund so verfressen ist, daß er draußen ohne Leine nicht mehr
(von dir) ansprechbar (aka "abrufbar") ist, dann ist das ein grundsätzliches
Problem. Dann solltest du ihn IMO besser nicht mehr ohne Leine laufen lassen.

Wolf-Joerg Frenzel

unread,
Jan 26, 2021, 8:20:20 AM1/26/21
to
Heide Bauer schrieb am Montag, 25. Januar 2021 um 19:14:44 UTC+1:
[...]
> Ich habe mir sagen lassen, daß Pferdeäpfel auch
> nicht ungefährlich sind, da die Pferde ja Medidamente bekommen. Was
> meinst Du dazu? Gruß, Heide

Netterweise hat der Frank ja schon darauf geantwortet.
Wenn man genau wüsste, das das Pferd nur auf der Weide war und keine Würmer und/ oder Krankheitserreger mit sich rumschleppt, dann wäre das vorverdaute und damit aufgeschlossen Grünzeug in den Hinterlassenschaften für den Hund sogar noch gesund.
Da man sich dessen aber nie sicher sein kann, lässt man Hunde [auch Labbis ;)] besser nichts aufnehmen, was man nicht selber ausgelegt [geworfen, gerollt] hat.
Was ich mich - mal wieder - frage, ist: wieso hält jemand einen Hund, wenn er dessen Bedürfnissen nicht gerecht werden und sich um dessen Erziehung/ Ausbildung nicht kümmern kann?
Und nein, _Du_ musst diese Frage nicht beantworten - die war eher rhetorisch gemeint...

Just my 2 Pence, Gruß, Jörg

Heide Bauer

unread,
Jan 26, 2021, 1:30:44 PM1/26/21
to
Am 26.01.2021 um 14:20 schrieb Wolf-Joerg Frenzel:
> Heide Bauer schrieb am Montag, 25. Januar 2021 um 19:14:44 UTC+1:
> [...]
>> Ich habe mir sagen lassen, daß Pferdeäpfel auch
>> nicht ungefährlich sind, da die Pferde ja Medidamente bekommen. Was
>> meinst Du dazu? Gruß, Heide
> Netterweise hat der Frank ja schon darauf geantwortet.
> Wenn man genau wüsste, das das Pferd nur auf der Weide war und keine Würmer und/ oder Krankheitserreger mit sich rumschleppt, dann wäre das vorverdaute und damit aufgeschlossen Grünzeug in den Hinterlassenschaften für den Hund sogar noch gesund.
> Da man sich dessen aber nie sicher sein kann, lässt man Hunde [auch Labbis ;)] besser nichts aufnehmen, was man nicht selber ausgelegt [geworfen, gerollt] hat.
> Was ich mich - mal wieder - frage, ist: wieso hält jemand einen Hund, wenn er dessen Bedürfnissen nicht gerecht werden und sich um dessen Erziehung/ Ausbildung nicht kümmern kann?
> Und nein, _Du_ musst diese Frage nicht beantworten - die war eher rhetorisch gemeint...
>
> Just my 2 Pence, Gruß, Jörg

Danke wieder für die Antwort, auch an Frank danke. Der Hund tut mir sehr
leid, ich mag ihn auch sehr. Er hockt den ganzen Tag im Büro von meiner
Autowerkstatt und kommt nur raus zum pinkeln. Das fragen wir uns alle,
wieso sein Halter nicht wenigstens einen kleinen Hund genommen hat, der
nicht so einen Bewegungsdrang hat. Ich gehe auch nur 1 x pro Woche mit
ihm Gassi, dann aber ausgiebig. Mit der Leine ist das nur im Notfall
möglich, dazu zieht er zuviel, er hat unheimlich viel Kraft. Jetzt ist
das Gassigehen sowieso gestoppt, da sein Halter Bedenken hat, daß das
wieder passiert. Die Erklärung des Schneewassers klingt plausibel. Gruß,
Heide

Heide Bauer

unread,
Jan 26, 2021, 1:49:15 PM1/26/21
to
Nachtrag: habe gerademal gegoogelt nach "Schneegastritis". Das scheint
die Lösung des Problems zu sein. Gruß, Heide

Florian Anwander

unread,
Jan 27, 2021, 5:57:38 PM1/27/21
to
Hallo Heide, hallo Frank

Am 26.01.21 um 02:20 schrieb Frank Miller:
> Es ist *gefrorenes* Wasser, das macht schonmal rein von der Temperatur aus
> einen großen Unterschied.
Die Temperatur ist egal. Das entscheidende: Regen und Schnee sind
komplett elektrolytfreies Wasser. Quasi destilliertes Wasser. Trink mal
ein Glas destilliertes Wasser und stoppe die Zeit bis es Dir schlecht
geht (nein, tu es bitte nicht! Das ist definitiv keine Aufforderung!).

Schneegastritis ist ein Klassiker bei Hunden.

> *Ich* meine dazu: *garnichts* fressen lassen. Nix. Null.
Jein. zB wenn Hunde Magenübersäuerung haben, dann fressen sie zum
Ausgleich Gras, und das ist auch ok so. (Wenn der Hund dann kotzt, dann
kommt das nicht vom Gras sondern von der Magenübersäuerung).

> Und wenn der Hund so verfressen ist, daß er draußen ohne Leine nicht mehr
> (von dir) ansprechbar (aka "abrufbar") ist, dann ist das ein grundsätzliches
> Problem. Dann solltest du ihn IMO besser nicht mehr ohne Leine laufen lassen.
@Heide: ist das eine Hündin oder ein Rüde?
Hündinnen fressen tendenziell alles was sie finden. Das hat die
Evolution so "eingerichtet", weil Hündinnen nicht jagen können, wenn sie
trächtig sind.

Wenn der Hund ohne Leine laufen soll und nichts fressen soll, dann gibts
halt beim Spazierengehen einen Maulkorb. Wirkt zwar immer etwas
martialisch, aber etwas erfahrene Mit-Gassigeher erkennen meistens den
Grund.

Gruß
Florian

Dorothee Hermann

unread,
Jan 28, 2021, 8:21:53 AM1/28/21
to
Am 27.01.21 um 23:57 schrieb Florian Anwander:
> Am 26.01.21 um 02:20 schrieb Frank Miller:
>> Es ist *gefrorenes* Wasser, das macht schonmal rein von der
>> Temperatur aus einen großen Unterschied.

> Die Temperatur ist egal. Das entscheidende: Regen und Schnee sind
> komplett elektrolytfreies Wasser.

Sag bitte richtig: Sehr wenig Mineralien enthaltend.
Aber die Gegenden, in denen der Schnee so "keimfrei" fällt (in der Nähe
von Ansiedlungen sind nicht nur Feinstäube, sondern auch Schadstoffe in
der Luft), sind rar - und diese im Schnee enthaltenen Stoffe schaden.

> !Quasi destilliertes Wasser. Trink mal ein Glas destilliertes Wasser
> und stoppe die Zeit bis es Dir schlecht geht (nein, tu es bitte
> nicht! Das ist definitiv keine Aufforderung!).

Das Märchen von dem Glas destillierten Wassers und wegen Osmose
platzender Zellen hört sich gefährlich an, wurde aber längs widerlegt:
Das Glas Wasser mischt sich mit vorhandenen Mineralien und es passiert
nichts.
Außer, man trinkt /nur/ destilliertes Wasser über eine lange Zeit.
Von einem Glas destillierten Wassers wird Dir nicht schlecht.

*Längeres Zitat zum besseren Verständnis*
"Damit destilliertes Wasser entsteht, werden aus dem Leitungswasser
Mineralstoffe, Spurenelemente, Ionen und Verunreinigungen wie Blei und
Nitrate herausgefiltert. Es herrscht die Annahme, dass es den Zellen
Mineralstoffe entzieht und sie zerstört, was sogar tödlich sein kann.
Tatsächlich können Blutkörperchen platzen, wenn sie direkt mit
destilliertem Wasser in Berührung kommen – das ist lebensgefährlich.
Dies passiert aber nur, wenn wir destilliertes Wasser als Infusion
erhalten. Aus diesem Grund sind Infusionen immer Kochsalzlösungen, die
einen ähnlichen Salzgehalt wie unser Blut haben.

Wenn wir destilliertes Wasser trinken, dann gelangt es zuerst in den
Magen. Dort wird es mit Nährstoffen angereichert, also remineralisiert.
Dadurch ist die destillierte Variante in normalen Mengen für den Körper
harmlos. Nur wer *viele Liter destilliertes oder auch normales*
Mineralwasser trinkt, gefährdet seinen Körper, *weil zu viele*
*Mineralstoffe ausgespült* werden. Tee- oder Kaffeetrinker, die auf
einen reineren Geschmack dank destilliertem Wasser schwören, können
bedenkenlos ihr Getränk damit aufbrühen. Da Mineralwasser Kalzium,
Magnesium und wichtige Spurenelemente enthält, ist es aber gesünder.
Besonders Sportler sollten zu mineralstoffreichem Wasser greifen, um den
Salzverlust durch übermäßiges Schwitzen auszugleichen"
https://www.weltderwunder.de/artikel/was-passiert-wenn-man-destilliertes-wasser-trinkt
oder
https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0034-70762

> Schneegastritis ist ein Klassiker bei Hunden.

In der Art der Aussage: Nein.
Differenziere: Menge, Kälte, Verunreinigung von Schnee machen dem einen
Hund etwas aus, der andere merkt nichts.
Generell aber macht eine Schnauze voll "Pulverschnee", aus Spaß
genossen, nichts (ich habe seit Jahren Hunde). Nur sollte Mensch darauf
achten, WO und WANN Hund WAS frisst.

>> *Ich* meine dazu: *garnichts* fressen lassen. Nix. Null.

Ja, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht!
Einer der ersten und besten Erziehungspunkte: NUR vom Besitzer (bzw.,
bestimmter Person) soll Hund etwas annehmen. Keine "Sachen in freier
Wildbahn" anrühren lassen.

> Jein. zB wenn Hunde Magenübersäuerung haben, dann fressen sie zum
> Ausgleich Gras, und das ist auch ok so. (Wenn der Hund dann kotzt,
> dann kommt das nicht vom Gras sondern von der Magenübersäuerung).

Oder es hat andere Gründe. So generell kann man es nicht sagen.
Einer meiner bisherigen Hunde rupft nur ab und zu mal Gras aus und kaut
(ohne kotzen), die anderen machten es noch nie.

>> Und wenn der Hund so verfressen ist, daß er draußen ohne Leine
>> nicht mehr (von dir) ansprechbar (aka "abrufbar") ist, dann ist
>> das ein grundsätzliches Problem. Dann solltest du ihn IMO besser
>> nicht mehr ohne Leine laufen lassen.

Es gibt auch da die unterschiedlichsten Gründe, die den Hund zum Fressen
von Kot, Pferdeäpfel, zum Holznagen und -zerbeissen, usw., bringen
(Neugier, Spieltrieb, Langeweile, Unausgeglichenheit, usw.).

Gut ist es vielleicht, wenn man selber nicht Bescheid weiß, sich einem
"Hunde-Club/-Verein" zuzuwenden, um dort zu lernen und zu merken, dass
man die Neugier und den Spieltrieb des Hundes so anfacht (ihn gezielt
suchen lässt, z.B.), dass dieser merkt, NUR das eigene Frauchen/Herrchen
weiß, was richtig ist, und was Spaß macht.

> @Heide: ist das eine Hündin oder ein Rüde? Hündinnen fressen
> tendenziell alles was sie finden. Das hat die Evolution so
> "eingerichtet", weil Hündinnen nicht jagen können, wenn sie trächtig
> sind.

Natürlich können trächtige Hündinnen in der freien Wildbahn jagen. Ein
Jagdhundebesitzer wird sich aber um die Gesundheit der Mutterhündin (und
der ungeborenen Welpen) sorgen (Stress, Verletzungsgefahr) und sie nicht
mit zur Jagd nehmen.
Außerdem gibt es ganz ruhige und auch wenig-fressende Hündinnen, als
auch verfressene ("für Sechs fressende") und sehr agile.

Aber es gibt ja alle möglichen "Thesen":
https://www.martinruetter.com/angebot/wissenswertes/expertenbeitraege/dogs-expertenbeitrag/ruede-oder-huendin/


> Wenn der Hund ohne Leine laufen soll und nichts fressen soll, dann
> gibts halt beim Spazierengehen einen Maulkorb. Wirkt zwar immer
> etwas martialisch, aber etwas erfahrene Mit-Gassigeher erkennen
> meistens den Grund.

Wenn der Maulkorb als quasi Erste Hilfe gilt, weil fremder Hund, dann
Ja. Aber gleichzeitig sollte man ihm dieses "Anhalten"/"Stehenbleiben
vor herumliegendem Zeugs beibringen.
Dann kommt die Bestärkung: Man lobt ihn.
Und wenn das klappt, dann versuchen, ihn beim nächsten Mal nicht nur
"wegzuziehen", sondern ihn abzurufen und toll loben und mit ihm spielen
als Belohnung.

Mit einem eigenen, oder auch als älteres Tier, bekommenen Hund machbar -
man braucht nur Geduld (eigene Erfahrung).;-)
Mit einem fremden Hund muss man sich mit dem Besitzer klar werden.

@Heide, gerade an Kot, egal von welchem Tier, oder auch Schnee (in
München/Großstadt/Verschmutzung) lass ich meine Hunde nicht heran.
Ich lese zwar, dass es Dir doch passiert ist, aber einen Vorwurf kann
man Dir nicht machen - die Erziehung des Hundes lag doch nicht in Deiner
Hand. Vielleicht wollte der Hundebesitzer Dich nur darüber informieren?
Insofern ist die Idee eines Maulkorbs für die wenige Zeit, in der Hund
in Deiner Obhut ist, vielleicht sicherer. Sprich doch den Hundebesitzer
darauf an.

Dorothee

Jakob Krieger

unread,
Jan 28, 2021, 4:26:00 PM1/28/21
to
(Florian Anwander, 27.01.21 23:57)

›watch out where the huskies go
do not eat the yellow snow‹ ;o)


Ich hab mal mit Husky-Leuten zu tun gehabt,
und als ich dann doch endlich vorbei kam, um
augeliehene Requisiten zu begleichen (Chaos,
lag aber nicht an mir), haben die die Viecher
rausgelassen, bevor ich vorbeikam.

Das war jetzt nicht gerade nett gemeint, aber
der Chef-Husky war mir gewogen, kam dann beim
anschließenden Gespräch mit ins Haus und hat
mit mir rumgeschmust. Genial schön dichtes und
weiches Fell, oberammergeile Viecher.
Entfernte Ähnlichkeit zum Schäfer, von der
Intelligenz eher wie ausgesuchte Blindenhunde
(auch mal so einen kennengelernt – whow!).

Frau Musher wollte mir den dann sogar schenken
(›der ist nicht so wie ein Leithund sein soll‹),
habe wegen Stadt-Wohnung abgelehnt … obwohl ich
mir im Nachhinein nicht sicher bin, ob der Husky
das nicht gerne in Kauf genommen hätte, dafür
dass er von seinen Deppen weg ist.


Übrigens – die schauen einem Menschen direkt in
die Augen, um zu sehen, wie die Reaktion ist,
freundlich oder nicht. Man sollte nur das Maul
geschlossen lassen, keine Zähne zeigen.


jk



[sorry für den TOFU]

Andy Angerer

unread,
Jan 28, 2021, 4:45:08 PM1/28/21
to
Am 28.01.21 um 22:25 schrieb Jakob Krieger:

> do not eat the yellow snow‹  ;o)

Da kann es fei Ausnahmen geben:

<https://debeste.de/upload2/v/23795830b38223ba070e2ca97fb06d595713.mp4>


--
**** Die andere Site ****
(mit den anderen Links)
www.angerer-bodenlos.de

Frank Hucklenbroich

unread,
Jan 29, 2021, 4:01:19 AM1/29/21
to
Am Thu, 28 Jan 2021 22:25:57 +0100 schrieb Jakob Krieger:

> (Florian Anwander, 27.01.21 23:57)
>
> ›watch out where the huskies go
> do not eat the yellow snow‹ ;o)
>
>
> Ich hab mal mit Husky-Leuten zu tun gehabt,
> und als ich dann doch endlich vorbei kam, um
> augeliehene Requisiten zu begleichen (Chaos,
> lag aber nicht an mir), haben die die Viecher
> rausgelassen, bevor ich vorbeikam.
>
> Das war jetzt nicht gerade nett gemeint, aber
> der Chef-Husky war mir gewogen, kam dann beim
> anschließenden Gespräch mit ins Haus und hat
> mit mir rumgeschmust. Genial schön dichtes und
> weiches Fell, oberammergeile Viecher.
> Entfernte Ähnlichkeit zum Schäfer, von der
> Intelligenz eher wie ausgesuchte Blindenhunde
> (auch mal so einen kennengelernt – whow!).

Ich war vor einigen Jahren mal im "Villemarkscenter" in Tromsö (im Sommer)
und habe mir da die Huskys angeschaut. Die haben da mehr als hundert Tiere,
die immer zu Zweit an einer langen Kette so eine Holzbox (halbhoch über der
Erde) bewohnen, wenn wie gerade nicht mit dem Schlitten rumrennen. Da hat
man uns auch ganz selbstverständlich auf des Gelände mit den Hunden
gelassen, und wir konnten mit den Huskies spielen.

Man erzählte uns da, daß die von ihrem Wesen her auch Fremden vertrauen und
jedem gegenüber freundlich sind, weil das ursprünglich überlebensnotwendig
war - wenn in einem Dorf ein Musher krank wird, oder sich verletzt hat,
dann muss auch jeder andere Dorfbewohner den Schlitten steuern können. Und
das geht nur, wenn einem die Hunde vertrauen.

Das waren übrigens recht wilde Gesellen, ich hatte schnell auf jeder
Schulter einen mit den Vorderpfoten stehen. Einer hat mir dann die
Sonnenbrille aus der Hemdtasche gefischt, und hatte sichtlich Vergnügen
daran, sich mit mir um die Brille zu balgen (das war klar ein Spiel, auch
der schaute mir immer in die Augen, als wollte er sagen "Na los, komm
schon!"). Am Ende bekam ich meine Brille vollgesabbert zurück.

War aber in jedem Fall ein Erlebnis!

Grüße,

Frank

Heide Bauer

unread,
Jan 29, 2021, 12:54:08 PM1/29/21
to
Hallo Florian,

es ist ein Rüde (Labrador). Sein Halter würde seinem Hund nie einen
Maulkorb umbinden. Aber das Thema hat sich, befürchte ich, leider
erledigt; sein Halter ist mir gegenüber jetzt mißtrauisch. Er glaubt,
daß ich seinem Hund Knochen und Anderes zu fressen gebe. Ich habe ihn
informiert, daß es sich wahrscheinlich um Schneegastritis handelt.
Bisher habe ich nichts gehört. Die Spaziergänge sind eingestellt. Der
Hund ist jetzt 7 Jahre alt, und seitdem er ein halbes Jahr alt ist, gehe
ich mit ihm regelmäßig 1 x pro Woche für ca. 2 Stunden. Es tut mir nur
um den Hund leid, denn er genießt unseren gemeinsamen Ausflug und ich
natürlich auch. Gruß, Heide

Dorothee Hermann

unread,
Jan 30, 2021, 7:07:39 AM1/30/21
to
Am 29.01.21 um 18:54 schrieb Heide Bauer:
> ... es ist ein Rüde (Labrador). Sein Halter würde seinem Hund nie
> einen Maulkorb umbinden.

> Aber das Thema hat sich, befürchte ich, leider erledigt; sein Halter
> ist mir gegenüber jetzt mißtrauisch. Er glaubt, daß ich seinem Hund
> Knochen und Anderes zu fressen gebe. Ich habe ihn informiert, daß es
> sich wahrscheinlich um Schneegastritis handelt. Bisher habe ich
> nichts gehört.

> Die Spaziergänge sind eingestellt. Der Hund ist jetzt 7 Jahre alt,
> und seitdem er ein halbes Jahr alt ist, gehe ich mit ihm regelmäßig 1
> x pro Woche für ca. 2 Stunden. Es tut mir nur um den Hund leid, denn
> er genießt unseren gemeinsamen Ausflug und ich natürlich auch.

Heide, dass tut mir sehr leid. Du und der Hund - Ihr habt Euch doch sehr
aneinander gewöhnt, seid quasi miteinander groß geworden. ;-)

Die Reaktion des Hundebesitzers verstehe ich nicht. Nach so langer Zeit
müsste er Dich doch gut kennen?!
Ich habe auch so angefangen mit Gassigehen und habe dann einen "Nothund"
bei mir aufgenommen. Und als meine Wohn- und Arbeitsituation es
erlaubte, einen zweiten.
Aber da waren (und sind es immer wieder) ältere Hunde. Die haben ihre
Vorgeschichte. Und jeder Hund ist anders.

Aber in einer Großstadt wie München findest Du sicher schnell einen
Hund, den Du magst und der Dich liebt. Und Besitzer, die froh sind,
ihren Hund in guten Händen zu wissen, weil sie nicht immer die Zeit
haben, mit ihm Spaziergänge zu machen.
Ich wünsch Dir das!


Dorothee, heute Vormittag zwei matschige Hunde gewaschen und nun ihrem
Schnarchen zuhörend

Jakob Krieger

unread,
Jan 30, 2021, 9:32:34 AM1/30/21
to
(Frank Hucklenbroich, 29.01.21 10:01)

Das mit den Huskys klingt logisch,
die solen weder auf fremde Schlittenhunde
noch auf deren Transportgut losgehen.

Danke für die Erklärung!


jk


Florian Anwander

unread,
Jan 31, 2021, 10:30:34 AM1/31/21
to
Hallo Dorothee,

Am 28.01.21 um 14:21 schrieb Dorothee Hermann:
> Sag bitte richtig: Sehr wenig Mineralien enthaltend.
> Aber die Gegenden, in denen der Schnee so "keimfrei" fällt (in der Nähe
> von Ansiedlungen sind nicht nur Feinstäube, sondern auch Schadstoffe in
> der Luft), sind rar - und diese im Schnee enthaltenen Stoffe schaden.
Sorry, ich weiß nicht wie tief Deine Meteorologiekenntnisse sind, aber
Regenwasser, das bei uns fällt ist zu 90% aus dem Meer verdampftes
Wasser. Dort verdampft das Wasser wirklich elektrolytfrei.
Wenn es bei uns fällt, dann ist das vielleicht mit 0,01 Promille
Elektrolyten aus der Atmosphäre angereichert.

>> und stoppe die Zeit bis es Dir schlecht geht (nein, tu es bitte
>> nicht! Das ist definitiv keine Aufforderung!).
> Das Märchen von dem Glas destillierten Wassers und wegen Osmose
> platzender Zellen hört sich gefährlich an,
Es geht nicht um diese Grusel-Märchen.

Es geht darum, dass der Körper sich ziemlich schnell gegen den zu
niedrigen Elektrolytgehalt wehrt und die aufgenommene "falsche"
Flüssigkeit wieder von sich gibt. Sprich: Du kotzt. Ich selbst durfte
das mal selbst beim Winterbergsteigen mit Biwak erleben. Teebeutel waren
ausgegangen, dann halt mal nur Schnee mit dem Kocher geschmolzen und
getrunken. Aus dieser Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es ca 20
Minuten dauert bis Du kotzt. (Wir sind damals erst nach meinem Erbrechen
auf die Idee gekommen, dass wir gleichzeitig Kekse essen müssen)


> *Längeres Zitat zum besseren Verständnis*
> "Damit destilliertes Wasser entsteht, werden aus dem Leitungswasser
> Mineralstoffe, Spurenelemente, Ionen und Verunreinigungen wie Blei und
> Nitrate herausgefiltert.
Das ist sog. demineralisiertes Wasser. Das ist kein kondensierter
Wasserdampf. Destilliertes Wasser wird im Labor gekocht, verdampft, der
Dampf nimmt keine Elektrolyte mit, dann wird der Dampf wird abgekühlt
und das Kondensat ist dann Aqua Destillata. Da das im Labor relativ
"rüde" gemacht wird, reißt der Verdampfungsvorgang noch ein paar Ionen
mit. Beim Verdampfungsvorgang auf dem Meer geht das viel
"zartfühlender", weswegen der Elektrolytgehalt des Wasserdampfes in der
Luft und damit der des Regen wirklich null ist. Um den Reinheitsgrad von
Regen im Labor zu erreichen, muss man den Destillations-Vorgang zweimal
machen (sogenanntes Aqua Bidestillata).

Gruß
Florian (in seinem Leben als Apothekerssohn genügend Aqua BiDest. als
Schulferienjob gekocht habend).


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