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Warum hat dieses schwarze Ungeheuer den süßen Welpen verschlungen?

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Kot & Köter

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Apr 13, 2004, 8:06:22 AM4/13/04
to

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/38833.html>


Warum hat dieses schwarze Ungeheuer den süßen Welpen verschlungen?
Ostersonntag, Kollwitzplatz Hundebesitzer konnten die Bestie einfach nicht
stoppen

Berlin - Es ist so, als hörten wir beim Blick auf diese schrecklichen
Bilder das verzweifelte Jaulen des süßen Welpen. Wie sich ein Kampfhund
über ihn beugt, zuschnappt, seine Zähne immer tiefer in den kleinen Körper
rammt, ihn zerfleischt, langsam verschlingt, tötet. Wir sehen schockierte
Hunde-Besitzer, die weinen oder am Ungeheuer zerren, ohne es stoppen zu
können. Ostersonntag ist dieses Drama passiert. Direkt auf dem
Kollwitzplatz (Prenzlauer Berg). Da, wo sonst Kinder spielen!

11.40 Uhr war es, als sich Taska W. (27) mit Freund Robin (28) und ihrem
Hütehund "Schico" (fünf Monate) auf den Weg zum sonnigen "Brunch" in eine
der Frühstückskneipen machten. Das Paar stammt aus den USA, sie sind
Computer-Spezialisten. Ihr Hund kommt aus der Schipperke-Zucht in
Dänemark. Taska erzählt: "Schico hatten wir seit zehn Wochen. Ein
großartiges Tier. Er war stets freundlich, machte traurige Menschen
glücklich, nahm Kindern die Angst, spielte gern mit anderen Hunden."
Angeleint streunte "Schico" über die Knaackstraße, wedelte mit dem
Schwanz. Ihm entgegen kam der schwarze, bullige "Cane Corso" (etwa 45
Kilo), ausgeführt von Maria G. (40). Kein Maulkorb, keine Leine. Taska:
"Schico lief sofort hin, um den Kampfhund zu grüßen." Maria G. herrschte
den "Cane Corso an, rief: "Nein, komm zurück." Taska entsetzt: "Der andere
Hund knurrte nicht, legte nur seinen Kopf auf Schico, kaute an seinem Hals
Schico schnüffelte, doch die Augen des Kampfhundes wurden rot, in ihm
erwachte der Jagd-Instinkt. Dann kam es zum Blutrausch. Schico schrie,
konnte sich überhaupt nicht wehren."

Robin und Taska (durch Bisse leicht verletzt) gingen dazwischen, blieben
aber chancenlos. Als der "Cane Corso" von seinem Opfer kurz abließ, war
dessen Magen zerfleischt, Eingeweide hingen raus, ebenso Kiefer und Zunge.
Taska: "Wir mussten Schico hinter den Zaun legen, weil der Kampfhund immer
wieder an seine Leiche wollte." Anwohner riefen die Polizei. Die schrieb
Anzeigen wegen mehrerer Vergehen. Maria G. weigerte sich zunächst, mit den
Beamten zum Abschnitt zu fahren. Taska: "Sie ging erst mit, als der
Polizist sagte, er würde sonst den Kampfhund sofort erschießen." Noch lebt
der "Cane Corso", untergebracht ist er im Tierheim. Was mit ihm geschieht,
entscheidet der Amtsarzt. Infos: http://schico.parts-unknown.com.

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 13, 2004, 9:04:32 AM4/13/04
to
On Tue, 13 Apr 2004 14:06:22 +0200, Kot & Köter wrote:
> Warum hat dieses schwarze Ungeheuer den süßen Welpen verschlungen?

[...]


> Kollwitzplatz (Prenzlauer Berg). Da, wo sonst Kinder spielen!

["Schico"]
> nahm Kindern die Angst

Einzige Anmerkung hierzu: ich finde es wirklich erstaunlich, wie es der
Autor wieder geschafft hat in dieser Horrorgeschichte, die nicht im
geringsten auch nur ansatzweise _irgendwas_ mit Kindern zu tun hat immerhin
_zweimal_ Kinder zu erwähnen.


Gruss von Stephanie

--
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch
mit Lucie, Mika und Special Agent Dale Cooper (|\)

Patrick Kormann

unread,
Apr 13, 2004, 9:27:17 AM4/13/04
to
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch wrote:

> Einzige Anmerkung hierzu: ich finde es wirklich erstaunlich, wie es
> der Autor wieder geschafft hat in dieser Horrorgeschichte, die nicht
> im geringsten auch nur ansatzweise _irgendwas_ mit Kindern zu tun hat
> immerhin _zweimal_ Kinder zu erwähnen.

Auch interessant ist, wie Hundehasser plötzlich solche Stories
verbeiten. Eigentlich müssten sie ja jubeln über jeden Hund, der getötet
wird.

Mathias

unread,
Apr 13, 2004, 9:30:35 AM4/13/04
to
Hi,

> Einzige Anmerkung hierzu: ich finde es wirklich erstaunlich, wie es
der
> Autor wieder geschafft hat in dieser Horrorgeschichte, die nicht im
> geringsten auch nur ansatzweise _irgendwas_ mit Kindern zu tun hat
immerhin
> _zweimal_ Kinder zu erwähnen.

Das zählt, genau wie die übertrieben detaillierte Darstellung der
Verletzungen zu den üblichen Stilmitteln von solchen Blättchen.
Fast schon verwunderlich, dass nicht auch noch ein paar Kinder als
Zuschauer dazuerfunden wurden - die dann natürlich bis ans Ende ihrer
Tage seelischen Schaden davontragen ...

Viele Grüße
Mathias


Mandy Gierke

unread,
Apr 13, 2004, 12:15:03 PM4/13/04
to
Huhu Krähe,
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch <blac...@netdefense.de> sprach:

>On Tue, 13 Apr 2004 14:06:22 +0200, Kot & Köter wrote:

>> Kollwitzplatz (Prenzlauer Berg)

>Einzige Anmerkung hierzu: ich finde es wirklich erstaunlich, wie es der
>Autor wieder geschafft hat in dieser Horrorgeschichte, die nicht im
>geringsten auch nur ansatzweise _irgendwas_ mit Kindern zu tun hat immerhin
>_zweimal_ Kinder zu erwähnen.

Typisch Berliner Kurier! *seufz*

Zu besseren Vorstellung:
Um den Kolle rennen seit eh und je alle Köter frei herum. Wir gehen
z.B. fast immer extra dahin zum Frühstücken, weil es dort so "easy"
ist mit den Hunden. (z.B. kleine Wiese neben einem der Cafés)

Wo dort Kinder spielen, frage ich mich zudem. Dort ist zwar ein
Spielplatz, aber der ist auf einer Mittelinsel und eingezäunt.
Ansonsten müssten die kids auf dem Gehweg spielen, und das ist (zum
Glück) auch hier nicht die Norm. ;)

In Natura gehört der Kolle zu den nettesten und hundefreundlichsten
Ecken Berlins, wo auch Hoodie und Lotte schon viele Kumpels kennen
gelernt haben. (Außerdem ist der Hoodie dort schon an Walpurgis mit
mir über´s Feuer gehüpft. :))

Aufklärende Grüße,
Mandy, die 2 Jahre lang direkt am Kolle gewohnt hat

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 13, 2004, 12:44:15 PM4/13/04
to
* Am 13.04.2004 begab es sich, dass Patrick Kormann schrieb:

> Auch interessant ist, wie Hundehasser plötzlich solche Stories
> verbeiten.

Wäre es was anderes gewesen, wenn der Welpenbesitzer [1] das Töten
seines Hundes hier geschildert hätte?

Was wäre, wenn der Cane Corso Deinen Hund zerlegt hätte?

Mit "schwarzen Schafen" unter Hundehaltern übe ich keine Solidarität,
genau die sind es nämlich, die all den vernünftigen in den Rücken
fallen.

Grüße
Sabine

[1] http://schico.parts-unknown.com/

franz hegele

unread,
Apr 13, 2004, 12:57:21 PM4/13/04
to
On Tue, 13 Apr 2004 15:30:35 +0200, "Mathias" <dre...@gdinfo.de>
wrote:

>Das zählt, genau wie die übertrieben detaillierte Darstellung der
>Verletzungen zu den üblichen Stilmitteln von solchen Blättchen.
>Fast schon verwunderlich, dass nicht auch noch ein paar Kinder als
>Zuschauer dazuerfunden wurden - die dann natürlich bis ans Ende ihrer
>Tage seelischen Schaden davontragen ...

Scheisse isses trotzdem und der Hund gehört schleunigst weg.

Grüsse,
franz

Chris Stange

unread,
Apr 13, 2004, 1:40:03 PM4/13/04
to
"Patrick Kormann" <sir...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:c5gps8$lo1$1...@ns1.sirdir.ch

Einzige Anmerkung dazu: der kleine Hund und seine Besitzer können einem
sehr leid tun.

--
Mit freundlichem Gruß
Chris

Chris Stange

unread,
Apr 13, 2004, 1:45:17 PM4/13/04
to
"Mathias" <dre...@gdinfo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:c5gq09$abr$04$1...@news.t-online.com

> Das zählt, genau wie die übertrieben detaillierte Darstellung der
> Verletzungen zu den üblichen Stilmitteln von solchen Blättchen.

Die detaillierten Bilder von den tödlichen Verletzungen des kleinen
Kerls werden den Besitzern sicher lange nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Kot & Köter

unread,
Apr 13, 2004, 3:31:43 PM4/13/04
to
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/38963.html

Der Welpen-Mörder im Kampfhund-Knast
Killer-Dogge vom Ostersonntag hat die Gene von römischen Kriegshunden

Berlin - Der Killer-Hund vom Kollwitzplatz: Am Ostersonntag zerfleischte
der 50-Kilo-Rüde "Haim" einen fünf Monate alten Welpen

(KURIER berichtete). Der "Cane Corso" (ital. Doggenart) durfte bei seinen
Besitzern im Bett schlafen – jetzt sitzt er in Einzelhaft!

Im Tierheim Falkenberg muss der Amtstierarzt entscheiden, ob "Haim" weiter
leben darf, oder nicht.

"Was er gemacht hat, ist ungewöhnlich brutal", sagt Tierheimleiter Dr.
Michael Begall. "Dabei wirkt der Hund auf den ersten Blick ganz normal."

Fest steht: Das Töten liegt in "Haims" Genen. "Cane Corso"-Doggen sind
Nachfahren römischer Kriegshunde, später halfen sie Metzgern beim Treiben
der Schlachtbullen. Auf der Berliner Kampfhunde-Liste stehen sie trotzdem
nicht.

Als der durchtrainierte Rüde die Attacke auf den kleinen Welpen "Schico"
startete, war das schwarze Ungeheuer nicht einmal angeleint! Besitzerin
Daniela K., 40: "Eigentlich trägt er einen Maulkorb – aber der ist
kaputt."

Und Danielas Freund, Elektriker Dennis S., 32, lag mit einem
Bandscheiben-Vorfall im Bett – also musste sie mit dem massigen Rüden
Gassi gehen.

Als "Haim" dann der Killer-Trieb packte, konnte die Mode-Designerin nur
tatenlos zusehen. Trotzdem sagt sie: "Er darf auf keinen Fall
eingeschläfert werden. Haim ist ein total lieber Hund."

Patrick Kormann

unread,
Apr 13, 2004, 3:59:38 PM4/13/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

> Wäre es was anderes gewesen, wenn der Welpenbesitzer [1] das Töten
> seines Hundes hier geschildert hätte?

Die Motivation, die dahinter steckt.

> Was wäre, wenn der Cane Corso Deinen Hund zerlegt hätte?

Was wäre wenn ist ein Spiel, das es sich in den seltensten Fällen zu
spielen lohnt.
Aber wenn wir das Spielchen schon spielen, dann richtig: Wenn ich meinen
Hund an der Leine habe, lasse ich ihn nicht zu andern Hunden hinrennen.

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 13, 2004, 4:34:30 PM4/13/04
to
* Am 13.04.2004 begab es sich, dass Patrick Kormann schrieb:
> Sabine 'Sani' Schulz wrote:

>> Was wäre, wenn der Cane Corso Deinen Hund zerlegt hätte?
>
> Was wäre wenn ist ein Spiel, das es sich in den seltensten Fällen zu
> spielen lohnt.
> Aber wenn wir das Spielchen schon spielen, dann richtig: Wenn ich meinen
> Hund an der Leine habe, lasse ich ihn nicht zu andern Hunden hinrennen.

Ach so, deswegen sind dann wohl die Welpenhalter selber schuld, daß der
Cane Corso ihren Kleinen zerfleischt hat.

Meinst Du, die Dogge hätte anders reagiert, wenn der Welpe frei gelaufen
wäre? Hat die Leine ihn dazu provoziert, den Kleinen totzubeißen?

Fragen über Fragen, in meinen Augen gehören Hunde, die derart austicken
können, eingeschläfert.

Grüße
Sabine
--
Ignoranz ist nicht wissen, sondern nicht wissen wollen.
(Werner Mitsch, dt. Aphoristiker)

Chris Stange

unread,
Apr 13, 2004, 4:48:09 PM4/13/04
to
"Patrick Kormann" <sir...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:c5hgri$4jo$1...@ns1.sirdir.ch

>> Was wäre, wenn der Cane Corso Deinen Hund zerlegt hätte?
>
> Wenn ich
> meinen Hund an der Leine habe, lasse ich ihn nicht zu andern Hunden
> hinrennen.

Es ist eine Frechheit, den Besitzern des angeleinten Hundes die Schuld
zu geben!

Der Cane Corso war nicht an der Leine. Der Welpe war an der Leine. Der
Cane Corso hat auf den Rückruf seiner Besitzerin nicht gehorcht. Er hat
auch die Besitzer des Welpen verletzt.
Die Besitzerin des Cane Corso sagte nach der Tötung des Welpen über
ihren Hund: "Er darf auf keinen Fall eingeschläfert werden. Haim ist
ein total lieber Hund."

Tötung des Welpen aus totaler Liebe?! Diese Verharmlosung ist doch
absurd.
Wo keine Einsicht vorhanden ist, ist keine Verhaltensänderung zu
erwarten.

Es ist wieder einmal sehr aufschlußreich, daß die Schuld, wie im Fall
der Tötung des Yorkies, nicht beim tötenden Hund und dessen Besitzer
gesehen wird, sondern bei den umstehenden Passanten oder wie in diesem
Fall bei den Besitzern des angeleinten Welpen. Man muß sich als echter
Hundefreund von solchen Verdrehungen und notorischen Verdrehern
distanzieren.

Mathias Grün-Drebes

unread,
Apr 13, 2004, 5:45:23 PM4/13/04
to
Hi,

> > Das zählt, genau wie die übertrieben detaillierte Darstellung der
> > Verletzungen zu den üblichen Stilmitteln von solchen Blättchen.
>
> Die detaillierten Bilder von den tödlichen Verletzungen des kleinen
> Kerls werden den Besitzern sicher lange nicht mehr aus dem Kopf
gehen.

Das und ob der Hund 'weg' gehört kann ich nach diesem Artikel nicht
beurteilen.
So reisserisch wie der geschrieben ist glaub ich da kein Viertel von !
Und auch wenn sich alles genau so abgespielt hat - dann gehören an erster
Stelle die Besitzer der Dogge zur Rechenschaft gezogen, und nicht der Hund !
Wäre der nämlich ordentlich erzogen hätte er auf Befehl abgelassen - und ws.
gar nicht erst ohne Lein unterwegs gewesen .
Was den Besitzern des Welpen im Kopf herumgehen muss, da will ich gar nicht
dran denken. Ich wäre an ihrer Stelle ws. rasend vor Trauer und Wut ....

Viele Grüße
Mathias


zeth

unread,
Apr 13, 2004, 6:04:15 PM4/13/04
to
hä, hab ich etwas verpasst? ein Cane Corso ist doch gerade mal
in einem Bundesland (und das auch noch in bayern) als kampfhund
kategorie 2 gelistet.. is doch eigentlich eher ein jagdhund.

gruß zeth

ps: hauptsache wieder mal den begriff kampfhund benutzt was?

Nils Höppner

unread,
Apr 13, 2004, 6:09:05 PM4/13/04
to
Kot & Köter schrieb:

[Schlagzeilen]

...und was beweist dieser Vorfall?
IMHO das es zuviele Hundebesitzer gibt, die ihr Tier nicht kennen/verstehen.

...und was ist die Konsequenz dieses Vorfalls?
Das der Hund eingeschläfert wird und die Halter sich wieder einen
holen...und das ganze Spiel geht von vorne los.

Nils

--
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen
ist derselbe wie zwischen dem Blitz und dem Gluehwuermchen.
Mark Twain

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 13, 2004, 8:36:55 PM4/13/04
to
* Am 13.04.2004 begab es sich, dass Chris Stange schrieb:

> Es ist eine Frechheit, den Besitzern des angeleinten Hundes die Schuld
> zu geben!
>
> Der Cane Corso war nicht an der Leine. Der Welpe war an der Leine. Der
> Cane Corso hat auf den Rückruf seiner Besitzerin nicht gehorcht. Er hat
> auch die Besitzer des Welpen verletzt.

Bei aller Liebe und jedem Verständnis für Hunde, aber dieses Verhalten
läßt sich nur dadurch erklären, daß der Cane Corso einen Blackout hatte
- und daher wird er immer gemeingefährlich bleiben.

Ich habe nichts dagegen, wenn ein erwachsener Hund einen Welpen
zurechtweist, sowas ist normal, aber ihn zerfleischen, weil er
freundlich schnuffelnd ankommt, kann ich nicht mehr unter "normales
Hundeverhalten buchen", geschweige denn, dann noch Menschen anzugreifen.

> Die Besitzerin des Cane Corso sagte nach der Tötung des Welpen über
> ihren Hund: "Er darf auf keinen Fall eingeschläfert werden. Haim ist
> ein total lieber Hund."

Das packen wir in die Schublade "Das hat er ja noch nie getan ...", das
"er wollte nur spielen" können wir uns allerdings sparen.

[...]

> Es ist wieder einmal sehr aufschlußreich, daß die Schuld, wie im Fall
> der Tötung des Yorkies, nicht beim tötenden Hund und dessen Besitzer
> gesehen wird, sondern bei den umstehenden Passanten oder wie in diesem
> Fall bei den Besitzern des angeleinten Welpen. Man muß sich als echter
> Hundefreund von solchen Verdrehungen und notorischen Verdrehern
> distanzieren.

ACK

Grüße
Sabine
--
War der heutige Tag wirklich nötig?

Patrick Kormann

unread,
Apr 13, 2004, 8:54:54 PM4/13/04
to
Chris Stange wrote:

> Es ist eine Frechheit, den Besitzern des angeleinten Hundes die Schuld
> zu geben!

Du solltest unterscheiden zwischen 'Schuld geben' und 'eigene
Handlungsweise schildern'.
Es geht nicht darum, dass der angeleinte Hund schuld hat, sondern darum,
dass ein angeleinter Hund im Zweifelsfall wesentlich schlechtere Karten
hat als ein nicht angeleinter.

Patrick Kormann

unread,
Apr 13, 2004, 8:59:28 PM4/13/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

> Ach so, deswegen sind dann wohl die Welpenhalter selber schuld, daß
> der Cane Corso ihren Kleinen zerfleischt hat.

Sagt wer?

> Meinst Du, die Dogge hätte anders reagiert, wenn der Welpe frei
> gelaufen wäre? Hat die Leine ihn dazu provoziert, den Kleinen
> totzubeißen?

Höchstwahrscheinlich nicht. Aber vielleicht hätte der Welpe wegrennen
können.

> Fragen über Fragen, in meinen Augen gehören Hunde, die derart
> austicken können, eingeschläfert.

Nein, das sehe ich nun nicht so. Sicher ist, dass sich dieser Hund nicht
so verhält, wie wir uns das wünschen.(Ob es nun normal sein kann, dass
ein Rüde einen wildfremden Welpen tötet oder nicht, wäre eine andere
Frage, aber in unseren Breiten eher irrelevant).
Austicken *kann* jeder Hund. Nur: dieser hat es getan und es wäre nun
angebracht, die Ursachen zu untersuchen.
Da wird was in der Erziehung und in der Rudelstruktur falsch liegen und
wenn sich das nicht korrigieren lässt, gehört der Hund in andere Hände.
Wenn sich dann rausstellt, dass dieser Hund zu unkontrollierbaren
Aggressionen neigt, obwohl die Umgebung richtig ist, *dann* kann man
meinetwegen über Einschläfern sprechen.
Ausserdem war es vielleicht keine schlaue Idee, dass jemand anderes als
der Hundeführer diesen Hund ausgeführt hat. Aber das kann ich nicht aus
der Distanz beurteilen. Aber immer gleich 'einschläfern' schreien, das
kann ich nicht teilen.

Patrick Kormann

unread,
Apr 13, 2004, 9:02:26 PM4/13/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

>> Es ist wieder einmal sehr aufschlußreich, daß die Schuld, wie im Fall
>> der Tötung des Yorkies, nicht beim tötenden Hund und dessen Besitzer
>> gesehen wird, sondern bei den umstehenden Passanten oder wie in
>> diesem Fall bei den Besitzern des angeleinten Welpen. Man muß sich
>> als echter Hundefreund von solchen Verdrehungen und notorischen
>> Verdrehern distanzieren.
>
> ACK

NACK. Ein echter Hundefreund würde für keinen Hund die Todesstrafe
aussprechen, von dem er nicht aus eigener Erfahrung weiss, was er getan
hat/was genau passiert ist.
Wenn's in der Zeitung steht, wird's ja schon stimmen, nicht?

Patrick Kormann

unread,
Apr 13, 2004, 8:59:28 PM4/13/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

> Ach so, deswegen sind dann wohl die Welpenhalter selber schuld, daß
> der Cane Corso ihren Kleinen zerfleischt hat.

Sagt wer?

> Meinst Du, die Dogge hätte anders reagiert, wenn der Welpe frei
> gelaufen wäre? Hat die Leine ihn dazu provoziert, den Kleinen
> totzubeißen?

Höchstwahrscheinlich nicht. Aber vielleicht hätte der Welpe wegrennen
können.

> Fragen über Fragen, in meinen Augen gehören Hunde, die derart
> austicken können, eingeschläfert.

Nein, das sehe ich nun nicht so. Sicher ist, dass sich dieser Hund nicht

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 13, 2004, 9:56:17 PM4/13/04
to

Den Bericht des Welpenhalters hast Du wohl nicht gelesen?

Grüße
Sabine

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 13, 2004, 9:54:19 PM4/13/04
to
* Am 14.04.2004 begab es sich, dass Patrick Kormann schrieb:
> Sabine 'Sani' Schulz wrote:
>
>> Ach so, deswegen sind dann wohl die Welpenhalter selber schuld, daß
>> der Cane Corso ihren Kleinen zerfleischt hat.
>
> Sagt wer?

Du meinst anscheinend, wenn Dein Hund angeleint ist, kann ihm nichts
passieren.

>> Meinst Du, die Dogge hätte anders reagiert, wenn der Welpe frei
>> gelaufen wäre? Hat die Leine ihn dazu provoziert, den Kleinen
>> totzubeißen?
>
> Höchstwahrscheinlich nicht. Aber vielleicht hätte der Welpe wegrennen
> können.

Ach? Schon mal nen Hund gesehen, der ohne jede Vorwarnung angreift? Da
bleibt fürs Wegrennen keine Zeit ....

>> Fragen über Fragen, in meinen Augen gehören Hunde, die derart
>> austicken können, eingeschläfert.
>
> Nein, das sehe ich nun nicht so. Sicher ist, dass sich dieser Hund nicht
> so verhält, wie wir uns das wünschen.(Ob es nun normal sein kann, dass
> ein Rüde einen wildfremden Welpen tötet oder nicht, wäre eine andere
> Frage, aber in unseren Breiten eher irrelevant).

So so, und jede säugende Hündin darf also auch fremde Welpen killen, ist
ja normal, schließlich erhöht sie damit die Überlebenschancen ihres
eigenen Wurfes.

Warum machen sie es dann nicht? Sind die nicht normal?

> Austicken *kann* jeder Hund. Nur: dieser hat es getan und es wäre nun
> angebracht, die Ursachen zu untersuchen.

Der Hund ist nicht ausgetickt, er hatte einen Blackout, und sowas kann
mE auch unter sachkundiger Haltung immer wieder vorkommen.

Wegen mir mag er den Welpen angreifen, aber er muß sich zurücknehmen
lassen, ohne den ihn anfassenden Menschen zu attackieren - dies war
nicht der Fall.

> Da wird was in der Erziehung und in der Rudelstruktur falsch liegen und
> wenn sich das nicht korrigieren lässt, gehört der Hund in andere Hände.

Wer würde sich so einenen Hund, selbst wenn er fachkundig ist, ins Haus
holen? Ja genau, niemand.

> Wenn sich dann rausstellt, dass dieser Hund zu unkontrollierbaren
> Aggressionen neigt, obwohl die Umgebung richtig ist, *dann* kann man
> meinetwegen über Einschläfern sprechen.

So so, nächstes Mal zerfleischt er ein Kleinkind und dann darf man auch
über Einschläfern sprechen - bei aller Hundeliebe, mir geht das zu weit.

> Ausserdem war es vielleicht keine schlaue Idee, dass jemand anderes als
> der Hundeführer diesen Hund ausgeführt hat. Aber das kann ich nicht aus
> der Distanz beurteilen. Aber immer gleich 'einschläfern' schreien, das
> kann ich nicht teilen.

Du vermutest, wäre sein "normaler" Halter dabei gewesen, hätte er das
nicht getan?

Rüden zerfleischen also IYO Welpen in Abhängigkeit davon, mit wem sie
gerade unterwegs sind?

Schon mal nen Rüden gehalten? Kennst Du deren Geduld mit Welpen? Die
weitaus größer ist, als jede Hündin sie an den Tag legt (im Normalfall)?

Grüße
Sabine
--
Wer nicht zu sich selbst steht, verliert sich am Beispiel anderer.
(Hans Arndt)

Graziella Pugliese

unread,
Apr 14, 2004, 1:20:34 AM4/14/04
to
=?utf-8?Q?Kot_&_K=C3=B6ter?= <k...@xn--kter-5qa.de> writes:

> Killer-Dogge vom Ostersonntag hat die Gene von römischen Kriegshunden

> Fest steht: Das Töten liegt in "Haims" Genen. "Cane Corso"-Doggen sind
> Nachfahren römischer Kriegshunde, später halfen sie Metzgern beim Treiben
> der Schlachtbullen. Auf der Berliner Kampfhunde-Liste stehen sie trotzdem
> nicht.

Und schon wieder wird hanebuechener Unsinn verbreitet und die
Forderung laut, die Listen zu erweitern. *kopfschuettel*

Dieses Drecksblatt sollte sich besser informieren, was einen
Cane Corso ausmacht. Blutruenstige Bestien sind das jedenfalls
nicht... es sei denn man ein durchgeknalltes Einzelexemplar wie
in diesem bedauerlichen Fall.

Gruss, Grazi

Graziella Pugliese

unread,
Apr 14, 2004, 1:40:41 AM4/14/04
to
zeth <ze...@gmx.net> writes:

> hä, hab ich etwas verpasst? ein Cane Corso ist doch gerade mal
> in einem Bundesland (und das auch noch in bayern) als kampfhund
> kategorie 2 gelistet..

Es wird immer ausgeklinkte Hunde geben, und zwar vollkommen rasse-
unabhaengig. Dass ein Rasse auf *irgendeiner* Liste steht, hat so
ziemlich gar nichts zu sagen. Wir wissen ja schliesslch, welche
"Experten" diese Listen erstellt haben.


> is doch eigentlich eher ein jagdhund.

Aehm... noe. Das nicht wirklich. Auch wenn mein Cane Corso-Mix
*ziemlich* jagdtriebig ist und ihre Vorfahren u.a. bei der Jagd
auf Wildschweine eingesetzt wurden. :-)

Ein Cane Corso ist ein Molosser, der urspruenglich als eine
Kombination aus Hirten- und Schutzhund eingesetzt wurde. Er
half z.B. dabei, die Bullen zum Schlachter zu treiben und
falls einer auszubrechen oder die Hirten anzugreifen versuchte,
sollten die Hunde ihn attackieren und vom Menschen wegtreiben.
Sein Hauptjob bestand immer darin, den Menschen (sowie Haus und
Hof) zu beschuetzen.

Gruss, Grazi

Chris Stange

unread,
Apr 14, 2004, 4:14:09 AM4/14/04
to
"Patrick Kormann" <sir...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:c5i2ir$erl$1...@ns1.sirdir.ch

Bericht der Welpenbesitzer:
I looked at the owner of the other dog and she was telling her dog no
and to come back to her, but he was not on leash. The dog was an 80-100
lbs black Cane Corso. The dog came over to Schico and began to eat him,
no growling, no barking, he just put his head down and began chewing on
Schico's little neck. Cane Corso eyes really do become red when hunting
instinct comes, they become bloodshot and take on this terrifying red
color. There was no chase, Schico walk right up with his tail wagging
happily to him and wanted to sniff him. My friend started screaming at
him and telling him to go away, the owner of the other dog begged
anyone to make him stop, she couldn't do anything. Schico began to cry
then he began to shit in terror. The other dog finally got off of him
briefly with my friend pulling on the Cane Corso's mouth (and me
screaming at my girlfriend to stop because I didn't want her to get
injured as well as Schico dying on the same day). The other dogs owner
got it away and we tried to catch our breath and decide how broken
Schico was and if he was a dead.

The other dog came back and would not let go. I heard Schico's head
crack. There was blood splattered everywhere as the other dog shook
Schico's body sent blood over us and the sidewalk, the Schico was
finally pulled away by pulling his leash The owner of the other dog
screamed to get our dog away. I pulled by the leash and put his corpse
on the other side of a fence seeing his lower jaw at a right angle to
his top jaw and the tongue hanging out. His stomach was ripped open and
his intestines were spilling out.

Der Cane Corso trägt angeblich sonst einen Maulkorb, nicht wegen einer
Vorschrift; warum wohl? Weil er ein ganz lieber Hund ist, wie die
Besitzerin behauptet, bestimmt nicht. Also gibt es mit großer
Wahrscheinlichkeit Vorerfahrungen. Und dann wird so ein Hund in einer
Großstadt, wo andauernd andere Hundebegenungen stattfinden, ohne
Maulkorb und Leine geführt.
Selbstverständlich ist so ein Hund auch gefährlich für kleine Kinder,
die auf auf dem Boden sitzen, hinfallen, vielleicht nur laufen. Wer
will denn bei einem solchen Hund mit diesen Vorerfahrungen und
Besitzern, die sich so verantwortungslos verhalten, noch die Garantie
übernehmen?

Die üblichen Ausreden in diesem Forum:
man dürfe nichts glauben , was in einer Zeitung steht;
es sei reiner Zufall, daß es immer wieder bestimmte Rassen sind, die
auffällig werden;
nicht alle Hunde bestimmter Rassen töten andere Hunde;
das Tötungsverhalten des Hundes habe nicht mit einer potentiellen
Gefahr für Kinder zu tun;
wenn man nicht selbst dabei gewesen sei, könne man gar nichts dazu
sagen;
man würde einen Hund der Rasse soundso kennen, der ganz lieb sei.

Statt eindeutig Position zu beziehen, kommt dann hier als einzige
Anmerkung einer Schreiberin:


"Einzige Anmerkung hierzu: ich finde es wirklich erstaunlich, wie es
der Autor wieder geschafft hat in dieser Horrorgeschichte, die nicht

im geringsten auch nur ansatzweise irgendwas mit Kindern zu tun
hat immerhin zweimal Kinder zu erwähnen."

All diese Ausreden und Verharmlosungen schaden der verantwortungsvollen
Hundehaltung insgesamt. Schade auch für das Hundeforum insgesamt.

franz hegele

unread,
Apr 14, 2004, 4:43:21 AM4/14/04
to
On Wed, 14 Apr 2004 03:02:26 +0200, "Patrick Kormann"
<sir...@hotmail.com> wrote:

>NACK. Ein echter Hundefreund würde für keinen Hund die Todesstrafe
>aussprechen, von dem er nicht aus eigener Erfahrung weiss, was er getan
>hat/was genau passiert ist.
>Wenn's in der Zeitung steht, wird's ja schon stimmen, nicht?

Warst Du in letzter Zeit persönlich im Iraq, oder glaubst Du
Medienberichten, dass dort das Chaos herrscht ?

- Wie gross dieses ist, *das* variiert von Quelle zu Quelle, aus
nachvollziehbaren Gründen.

Aber dass dort tiefster Frieden herrscht, wirst Du wohl auch *ohne*
eigene Erfahrung nicht glauben wollen.

Genauso ist es hier - ob nun dem *Welpen* tatsächlich die Eingeweide
heraushingen, ist zweitrangig - er wurde von einem erwachsenen *Rüden*
getötet!

Dass dieser *unheilbar* seelisch krank ist, sollte gerade uns allen
hier fraglos klar sein, und damit ist auch klar, *was* mit ihm
geschehen muss... wenn Du nicht einem "Lebenslänglich" hinter Gittern
den Vorzug geben willst. Nur in diesem Punkt kann es zwei verschiedene
Meinungen geben, meine kennst Du.

Grüsse,
franz

Kot & Köter

unread,
Apr 14, 2004, 6:17:55 AM4/14/04
to
Am Wed, 14 Apr 2004 02:59:28 +0200 schrieb Patrick Kormann
<sir...@hotmail.com>:


> Austicken *kann* jeder Hund.

Klar, austicken kann auch jedes Tier. Nur die Folgen sind von Tier zu Tier
und von Rasse zu Rasse
ziemlich unterschiedlich.

Koti

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 14, 2004, 6:25:09 AM4/14/04
to
On Wed, 14 Apr 2004 03:54:19 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
> Der Hund ist nicht ausgetickt, er hatte einen Blackout, und sowas kann
> mE auch unter sachkundiger Haltung immer wieder vorkommen.

Was ist denn genau der Unterschied zwischen "austicken" und einem
"Blackout" und woher nimmst du die Gewissheit das eine auszuschließen und
das andere mit Sicherheit diagnostizieren zu können?

Warum kann ein Blackout immer wieder vorkommen, das Austicken unter
sachkundiger Haltung aber nicht?

> So so, nächstes Mal zerfleischt er ein Kleinkind

Argh! Lasst doch mal die Kinder aus dem Spiel.

> Schon mal nen Rüden gehalten? Kennst Du deren Geduld mit Welpen? Die
> weitaus größer ist, als jede Hündin sie an den Tag legt (im Normalfall)?

Ich halte einen Rüden, der Geduld mit Welpen hat (er ignoriert nervige
Welpen). Ein Freund von mir hält drei Rüden, die Welpen nicht leiden können
und sehr wenig Geduld mit ihnen haben (nein, sie beissen sie nicht tot).
Ich erkenne zwar die Tendenz, dass Hündinnen weniger Geduld haben,
vollkommen unnormal ist es aber IMO nicht, wenn Rüden mit fremden Welpen
nichts am Hut haben wollen.


Gruss von Stephanie

--
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch
mit Lucie, Mika und Special Agent Dale Cooper (|\)

Patrick Kormann

unread,
Apr 14, 2004, 6:29:19 AM4/14/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

> Du meinst anscheinend, wenn Dein Hund angeleint ist, kann ihm nichts
> passieren.

Nein. Ich sage nur, ich lass ihn nicht einfach zu nem andern Hund
hinlaufen, wenn er an der Leine ist.
Grad gestern hab ich ne Vollbremsung gerissen dank ner tollen Flexi..
Plötzlich rannte ein Hund auf die Strasse. Dass er an ner Flexi hing hab
ich erst nachher gesehen. Nützt halt eh wenig, wenn der Hund 8m nach
vorn laufen kann, kann er auch 8 m auf die Strasse laufen...

> Ach? Schon mal nen Hund gesehen, der ohne jede Vorwarnung angreift?
Da
> bleibt fürs Wegrennen keine Zeit ....

Wenn er sich einfach nur verbeisst und nicht mehr los lässt schon.
Übrigens stellt sich noch die Frage, ob es wirklich keine Vorwarnung
gibt, oder man man sie nicht erkennt.

>> Nein, das sehe ich nun nicht so. Sicher ist, dass sich dieser Hund
>> nicht so verhält, wie wir uns das wünschen.(Ob es nun normal sein
>> kann, dass ein Rüde einen wildfremden Welpen tötet oder nicht, wäre
>> eine andere Frage, aber in unseren Breiten eher irrelevant).
>
> So so, und jede säugende Hündin darf also auch fremde Welpen killen,
> ist ja normal, schließlich erhöht sie damit die Überlebenschancen
> ihres eigenen Wurfes.
>
> Warum machen sie es dann nicht? Sind die nicht normal?

'soso'. Was sag ich denn genau?


> Der Hund ist nicht ausgetickt, er hatte einen Blackout, und sowas kann
> mE auch unter sachkundiger Haltung immer wieder vorkommen.

Ich bewundere dich um deine Kirstallkugel.

> Wegen mir mag er den Welpen angreifen, aber er muß sich zurücknehmen
> lassen, ohne den ihn anfassenden Menschen zu attackieren - dies war
> nicht der Fall.

Hah, wenn du wüsstest, wie viele Leute ich kenne, die von ihrem eigenen
Hund verletzt wurden, als sie bei einer Rangelei dazwischen gegangen
sind.

> Wer würde sich so einenen Hund, selbst wenn er fachkundig ist, ins
> Haus holen? Ja genau, niemand.

Vor ner Weile lief auf dem Schweizer Fernsehen ein Bericht über Basler
Hunde. Da war ein (imho) Spinner mit seinem 'Kampfhund' zu sehen. Der
hatte schon 2 andere Hunde getötet. Nun lässt der Besitzer ihn nie mehr
von der Leine. Abends trägt er ihn wie ein Baby in's Bett. Leider ist er
nie auf die Idee gekommen, an dem Problem zu arbeiten... Aber weggegeben
hätte er ihn auf jeden Fall auch nie.
'Euer' Problem dürfte eher sein, dass dank der traurigen Gesetze schon
so viele absolut freundliche und Problemlose 'Kampfhunde' in den
Tierheimen sitzen, dass sich tatsächlich niemand einen Problemhund holen
wird.

> So so, nächstes Mal zerfleischt er ein Kleinkind und dann darf man
> auch über Einschläfern sprechen - bei aller Hundeliebe, mir geht das
> zu weit.

Für mich ist es bezeichnend, dass du nicht zwischen der Beziehung
Hund->Hund und Hund->Mensch unterscheiden kannst.

> Du vermutest, wäre sein "normaler" Halter dabei gewesen, hätte er das
> nicht getan?

Ja, das vermute ich - es kleingt ja so, als ob das eine absolute
Ausnahme gewesen wäre und bisher ist ja nie was passiert.

> Rüden zerfleischen also IYO Welpen in Abhängigkeit davon, mit wem sie
> gerade unterwegs sind?

Nicht generell aber Hunde zeigen teilweise ein deutlich anderes
Verhalten, wenn sie nicht mit ihrem Chef unterwegs sind. Und wenn die
Person, die sie ausführt keine Autorität hat...

> Schon mal nen Rüden gehalten? Kennst Du deren Geduld mit Welpen? Die
> weitaus größer ist, als jede Hündin sie an den Tag legt (im
> Normalfall)?

Tja, dann gibt es halt einige nicht so normale Rüden, gell.

Patrick Kormann

unread,
Apr 14, 2004, 6:34:16 AM4/14/04
to
Chris Stange wrote:

> Der Cane Corso trägt angeblich sonst einen Maulkorb, nicht wegen einer
> Vorschrift; warum wohl? Weil er ein ganz lieber Hund ist, wie die
> Besitzerin behauptet, bestimmt nicht. Also gibt es mit großer
> Wahrscheinlichkeit Vorerfahrungen. Und dann wird so ein Hund in einer

Wenn es dort, wo dieser Hund lebt keine solche Vorschrift gibt:
Tatsächlich.

> Großstadt, wo andauernd andere Hundebegenungen stattfinden, ohne
> Maulkorb und Leine geführt.
> Selbstverständlich ist so ein Hund auch gefährlich für kleine Kinder,
> die auf auf dem Boden sitzen, hinfallen, vielleicht nur laufen. Wer
> will denn bei einem solchen Hund mit diesen Vorerfahrungen und
> Besitzern, die sich so verantwortungslos verhalten, noch die Garantie
> übernehmen?

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Hunden und kleinen Kindern. Ich
kenne leider auch so einen Fall - einen AmStaff Rüden, der auf jeden
anderen Rüden losgeht und ihn übelst verletzt. Die Besitzerin findet das
leider soweit ganz normal und weigert sich standhaft, eine Hundeschule
aufzusuchen.
Menschen gegenüber ist es allerdings ein absolut liebes Tier und ich bin
überzeugt, wenn man dem Tier mal eine gewisse Erziehung hätte angedeien
lassen, gäbe es keine Probleme.

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 14, 2004, 6:37:36 AM4/14/04
to
On Wed, 14 Apr 2004 10:14:09 +0200, Chris Stange wrote:
> es sei reiner Zufall, daß es immer wieder bestimmte Rassen sind, die
> auffällig werden;

Es ist _kein_ Zufall, dass Berichte über ausgetickte Listenhunde in der
Presse wesentlich lauter und reissender verbreitet werden als eben solche
Fälle bei anderen Rassen.

Auf meinen Spaziergängen erzählen mir unheimlich viele Leute - ob es nun
stimmt oder nicht - dass Collies oft im Alter aggressiv werden und
"austicken", eigenes Frauchen angreifen etc.
Entweder es ist ein Märchen oder diese Geschichten werden aus anderen
Gründen nicht so laut in die Welt gerufen wie ähnliche Fälle mit
Listenhunden und ähnlichen (kurzhaarig, muskulös).

> Statt eindeutig Position zu beziehen, kommt dann hier als einzige
> Anmerkung einer Schreiberin:

Ach. Du gibst also zu, dass ich _nicht_ eindeutig Position bezogen habe und
schiebst mir dennoch in die Schuhe ich würde "verharmlosen"?

> "Einzige Anmerkung hierzu: ich finde es wirklich erstaunlich, wie es
> der Autor wieder geschafft hat in dieser Horrorgeschichte, die nicht
> im geringsten auch nur ansatzweise irgendwas mit Kindern zu tun
> hat immerhin zweimal Kinder zu erwähnen."

> All diese Ausreden und Verharmlosungen schaden der verantwortungsvollen
> Hundehaltung insgesamt. Schade auch für das Hundeforum insgesamt.

Wo ist diese Anmerkung denn eine "Ausrede" oder "Verharmlosung"? Hast du
dir den Text überhaupt durchgelesen? Hieltest du es für sachliche
Berichterstattung, wenn in der Zeitung von einem Autounfall die Rede ist
und darin steht: "In diesem Auto hätten auch Kinder sitzen können!"?

Ist die Frage nach dem Zusammenhang zu Kindern dann auch eine Verharmlosung
und eine Negierung der _potenziellen_ Gefahr für etwaige Kinder?

Patrick Kormann

unread,
Apr 14, 2004, 7:19:54 AM4/14/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

> Den Bericht des Welpenhalters hast Du wohl nicht gelesen?

Doch - und der Zeitungsjournalist offensichtlich auch.

Patrick Kormann

unread,
Apr 14, 2004, 7:21:41 AM4/14/04
to
franz hegele wrote:

> Genauso ist es hier - ob nun dem *Welpen* tatsächlich die Eingeweide
> heraushingen, ist zweitrangig - er wurde von einem erwachsenen *Rüden*
> getötet!

Oft genug stellte sich schon heraus, dass Zeitungsberichte eine völlig
verzerrte Wirklichkeit widergegeben haben, total übertrieben waren oder
schlicht Falschmeldungen. Unter diesem Hintergrund glaube ich, je
reisserischer ein Bericht geschrieben ist, desto weniger an den
absoluten Wahrheitsgehalt.

> Dass dieser *unheilbar* seelisch krank ist, sollte gerade uns allen

Auch du bist mit solchen Diagnosen schnell zur Stelle.

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 14, 2004, 9:05:45 AM4/14/04
to
* Am 14.04.2004 begab es sich, dass Stephanie Hinsch schrieb:

> On Wed, 14 Apr 2004 10:14:09 +0200, Chris Stange wrote:
>> es sei reiner Zufall, daß es immer wieder bestimmte Rassen sind, die
>> auffällig werden;
>
> Es ist _kein_ Zufall, dass Berichte über ausgetickte Listenhunde in der
> Presse wesentlich lauter und reissender verbreitet werden als eben solche
> Fälle bei anderen Rassen.

Kürzlich war in meiner Tageszeitung ein halbseitiger Bericht über einen
Dt. Schäferhund, der ohne Vorwarnung ein Kind biß und schwer verletzte:

http://www.idowa.de/idowa/bereich_de/nachrichten/nachricht.html?ort_id=4;nachrichten_id=755972

Und der DSH steht auf keiner Liste in Bayern, Deine These kann ich daher
nicht bestätigen.

Grüße
Sabine
--
Der einzige Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern
ist der Preis ihres Spielzeugs.

* Malcolm Forbes

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 14, 2004, 12:10:53 PM4/14/04
to
On Wed, 14 Apr 2004 15:05:45 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
>> Es ist _kein_ Zufall, dass Berichte über ausgetickte Listenhunde in der
>> Presse wesentlich lauter und reissender verbreitet werden als eben solche
>> Fälle bei anderen Rassen.

> Kürzlich war in meiner Tageszeitung ein halbseitiger Bericht über einen
> Dt. Schäferhund, der ohne Vorwarnung ein Kind biß und schwer verletzte:

[...]


> Und der DSH steht auf keiner Liste in Bayern, Deine These kann ich daher
> nicht bestätigen.

Ganz langsam und von vorn. Meine "These" lautet, dass Listenhunde in der
Tagespresse _überrepräsentiert_ werden wie zum Beispiel in den Medien der
USA die Schwarzen als Gewaltverbrecher gegenüber Weissen. Das heisst, dass
das _Verhältnis_ der absoluten Häufigkeiten "Listenhund beisst" zu
"Nichtlistenhund beisst" in der Tagespresse ein anderes ist als in der
Realität.

Nirgendwo war die Rede davon, dass niemals irgendwo ein Biss eines
Nichtlistenhundes in der Presse erwähnt wurde. Ich sehe also nicht, wie
eine einzelne Meldung meine These widerlegen soll.

Chris Stange

unread,
Apr 14, 2004, 1:43:35 PM4/14/04
to
"Sabine 'Sani' Schulz" <foo...@schnuerpel.net> schrieb im Newsbeitrag
news:brlu7l...@sanis.schnuerpel.net

> * Am 14.04.2004 begab es sich, dass Stephanie Hinsch schrieb:
>
>> On Wed, 14 Apr 2004 10:14:09 +0200, Chris Stange wrote:
>>> es sei reiner Zufall, daß es immer wieder bestimmte Rassen sind,
>>> die auffällig werden;
>>
>> Es ist _kein_ Zufall, dass Berichte über ausgetickte Listenhunde in
>> der Presse wesentlich lauter und reissender verbreitet werden als
>> eben solche Fälle bei anderen Rassen.
>
> Kürzlich war in meiner Tageszeitung ein halbseitiger Bericht über
> einen Dt. Schäferhund, der ohne Vorwarnung ein Kind biß und schwer
> verletzte:
>
>
http://www.idowa.de/idowa/bereich_de/nachrichten/nachricht.html?ort_id=4;nachrichten_id=755972
>

Nach einigen Wochen des Lesens in diesem Forum, zeigt sich immer mehr,
daß es eine ganze Reihe von Schreibern gibt, die den typischen
Internetverschwörungstheorien anhängen und meinen, daß es quer durch
alle Medien, quer durch die Bevölkerung, eine Art von Kampagne gegen
bestimmte Rassen gibt und über andere Rassen der Mantel der
Verschwiegenheit gelegt wird.
Jeder vernünftige Mensch, ob Hundebesitzer oder nicht, ist gegen
gefährliche Hunde. Alle Medien, die zu den seriöseren gezählt werden,
berichten über schwere Beißunfälle - unabhängig von der Rasse des
Beißers. Da sitzt niemand in der Redaktion und unterschlägt die
Berichte über von Pudeln und Neufundländer schwer verletzte Hunde und
Menschen.
Jeder vernünftige Mensch ist entsetzt über Beißunfälle, da ist es egal
von welcher Rasse. Natürlich steigt die Empörung, wenn es immer wieder
bestimmte Rassen sind, die auch noch zu den sehr seltenen gehören.

Wie blöd muß man denn sein, um auf den bekannten Satz hereinzufallen:
"Rassezugehörigkeit per se sagt nichts über die Gefährlichkeit eines
Hundes aus."?

Der Trick ist das "per se", weil es natürlich bei Tausenden von
Individuen einer Rasse auch immer ganz gefährliche und ganz
ungefährliche Tiere gibt. Per se ist gar nichts, aber statistisch ist
was, auch Alltagserfahrung taugt: kommt ein Collie - prima, kommt ein
Schäferhund - man weiß es nicht - , kommt ein Pitbull - Obacht! Wer das
leugnet, hat keinen eigenen Hund oder gehört zu den notorischen: ich
kenn aber einen Pitbull, der ist der liebste Hund der Welt usw.

Die reflexartige Abwehr der Beschöniger ist ja hier zur Genüge zu
lesen. Der reflexartige Angriff der Hundehasser ist: tötet bzw.
verbietet alle Hunde, alle großen Hunde, alle Hunde einer bestimmten
Rasse, je nachdem.

Dann können sich die beiden Lager bekriegen mit gegenseitigem Vorwurf
der Ahnungslosigkeit usw. Den Normalbürger und den normalen
Hundebesitzer interessieren solche Outsiderpositionen nicht, weil er
nichts gegen Hunde hat (im Gegenteil: die Mehrheit verbindet mit Hunden
sehr schöne Erinnerungen), aber vor gefährlichen geschützt sein will.

Das vermehrte Auftreten von gefährlichen Hunden hat mit der Entwicklung
der Gesellschaft zu tun: mit einer in Randbereichen vermehrten
Aggressivität, die explosionsartig seit einigen Jahren sich verbreitet.
Diese Randgruppen wissen genau, welche Rassen sich bestens zu Mißbrauch
und Imponiergehabe eignen. Da muß man einen Riegel vorschieben.
Welchen? Darüber sollte man qualifiziert streiten, aber nicht so
fanatisch beschönigend wie von einigen in diesem Forum.

Als Besitzer von Herdenschutzhunden kennt man all die Beschöniger, die
Übertreiber, die Listenlöser und Verbieter. Wer seit 20 Jahren
Sarplaninci aus dem Ursprungsland unfallfrei hält, hat es weder nötig
zu beschönigen, noch zu dramatisieren. Der weiß, im Unterschied zu so
manch anderem hier, wovon er schreibt. Was er lobt, wovor er warnt.
Auf die wiederholt ziemlich detaillierte und ausgewogene Darstellung
von wehrhaften Herdenschutzhunden in diesem Forum wurde reflexartig so
reagiert:
das sei eine Darstellung von "Monstern", in Wirklichkeit seien solche
Hunde ganz harmlos (Kinderwagengucker, Bauchwerfer).
Wenn es dann Berichte über wirkliche Monster gibt, wie den Cane Corso,
dann wird abgewiegelt und angezweifelt.
Ein Forum, in dem Dramatisierer/Abwiegler (wie es ihnen gerade paßt)
den Ton angeben, bleibt eines von Outsidern ohne Einfluß. Das ist
eigentlich sehr schade, weil das Internet ja auch Medium der Vernunft
sein könnte und nicht der paranoiden Verschwörungstheoretiker.

> Und der DSH steht auf keiner Liste in Bayern, Deine These kann ich
> daher nicht bestätigen.

Dafür scheint er als einzige Rasse hier auf dem Index zu stehen. Dafür
stehen Mischlinge, am besten aus dem Ausland, ganz oben. Nichts blind
für DSH (bei jeder Rasse gibt es bestimmte Zuchtübel zu kritisieren)
und auch nichts gegen Mischlinge - es ist bloß so
erbärmlich blöd immer wieder auf einer bestimmten Rasse rumzuhacken.
Weder Hundefreunde noch Hundekenner denken und schreiben so. Einen
vernünftigen Beitrag zu Lösung der Problematik gefährlicher Hunde
leisten die Dramatisierer/Abwiegler/Verschwörungstheoretiker ganz
bestimmt nicht. Letztlich sitzen sie mit den notorischen Hundehassern
im gleichen Topf. Keiner nimmt sie ernst.
Und die Politiker? Wer soll sie denn beraten, wenn nur
interessengeleitete Dramatisierer/Abwiegler/Verschwörungstheoretiker
oder Hundehasser den lautstarken Ton angeben?
Es fehlt ganz offensichtlich der gemäßigte Ton der echten Hundefreunde
und Hundekenner.
Zum Glück gibt es in diesem Forum z.B. einen franz und zwei, drei
andere. Glück Auf!

Chris Stange

unread,
Apr 14, 2004, 2:56:02 PM4/14/04
to
"Patrick Kormann" <sir...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:c5j6sm$36l$1...@ns1.sirdir.ch

> Oft genug stellte sich schon heraus, dass Zeitungsberichte eine
> völlig verzerrte Wirklichkeit widergegeben haben, total übertrieben
> waren oder schlicht Falschmeldungen. Unter diesem Hintergrund glaube
> ich, je reisserischer ein Bericht geschrieben ist, desto weniger an
> den absoluten Wahrheitsgehalt.

Wenn die Presse in Deinem Sinne berichtet hätte, wärst Du Feuer und
Flamme.
Vorschlag: Total unfähige Welpenhalter hatten gewisse Probleme mit
total fähigem Halter eines Carne Corso. Es gibt keine Kampfhunde. Es
gibt keine Rassen, die prädestiniert sind für Mißbrauch.


>
>> Dass dieser *unheilbar* seelisch krank ist, sollte gerade uns allen
>
> Auch du bist mit solchen Diagnosen schnell zur Stelle.

Vorschlag: wenn ein erwachesener Hund einen Welpen tötet, sollte nicht
vorschnell geurteilt werden. Welche Fehler hat der Welpe gemacht,
welche sein Besitzer? Waren Passanten dabei, die falsch gehandelt
haben? War das Wetter ungünstig? Man war ja nicht dabei, woher soll man
es wissen, die Presse lügt, das weiß man ja.

franz hegele

unread,
Apr 14, 2004, 5:16:14 PM4/14/04
to
On Wed, 14 Apr 2004 13:21:41 +0200, "Patrick Kormann"
<sir...@hotmail.com> wrote:

>Auch du bist mit solchen Diagnosen schnell zur Stelle.

Na gut dann formulier' ich halt anders: Ein erwachsener Rüde, der
einen Welpen totbeisst, hat IMHO einen *nicht* korrigierbaren
Verhaltensdefekt. - Nicht korrigierbar schon deshalb, weil jeder
Versuch einer Korrektur ja überprüft werden müsste - was ggf. einem
weiteren Welpen das Leben kosten könnte.

Ob das im konkreten Fall so geschehen ist, wie beschrieben, weiss ich
nicht, weil ich nicht dabei war.

Grüsse,
franz

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 14, 2004, 5:56:44 PM4/14/04
to
On Wed, 14 Apr 2004 19:43:35 +0200, Chris Stange wrote:
> Nach einigen Wochen des Lesens in diesem Forum, zeigt sich immer mehr,
> daß es eine ganze Reihe von Schreibern gibt, die den typischen
> Internetverschwörungstheorien anhängen und meinen, daß es quer durch
> alle Medien, quer durch die Bevölkerung, eine Art von Kampagne gegen
> bestimmte Rassen gibt und über andere Rassen der Mantel der
> Verschwiegenheit gelegt wird.

Diese sogenannten "Verschwörungen" basieren auf dem uralten Prinzip der
Angstschürung, die sich schlicht und ergreifend hervorragend verkauft.

> was, auch Alltagserfahrung taugt: kommt ein Collie - prima, kommt ein
> Schäferhund - man weiß es nicht - , kommt ein Pitbull - Obacht! Wer das
> leugnet, hat keinen eigenen Hund oder gehört zu den notorischen: ich
> kenn aber einen Pitbull, der ist der liebste Hund der Welt usw.

Ja, und wenn man zu diesen "notorischen" nun aus Erfahrung gehört? Was
dann? Ist dessen Erfahrung dann plötzlich nichts wert, weil der ja keine
"echten" PitBulls kennt? Ist Erfahrung nur dann Erfahrung, wenn es dieselbe
ist wie deine eigene?

> Das vermehrte Auftreten von gefährlichen Hunden hat mit der Entwicklung
> der Gesellschaft zu tun: mit einer in Randbereichen vermehrten
> Aggressivität, die explosionsartig seit einigen Jahren sich verbreitet.

Aha, ja. Aggression ist ja gesellschaftsgeschichtlich gesehen auch ein
vollkommen neues Konzept.

> Wer seit 20 Jahren
> Sarplaninci aus dem Ursprungsland unfallfrei hält, hat es weder nötig
> zu beschönigen, noch zu dramatisieren.

Wieviele Unfälle waren es denn bei dir, dass du so dramatisieren musst?

Patrick Kormann

unread,
Apr 14, 2004, 7:45:39 PM4/14/04
to
Chris Stange wrote:

> Wenn die Presse in Deinem Sinne berichtet hätte, wärst Du Feuer und
> Flamme.

Die Presse hätte dann in meinem Sinne berichtet, wenn sie gar nicht
berichtet hätte. Genau so wenig, wie sie es tut, wenn der Bauer hinter
der Scheune einen ganzen Wurf Hunde totschlägt.

Ich lern gerade fliegen und meine Frau hat Flugangst. Sie hält mir
selbst nen Flugzeugabsturz einer Kleinmaschine in Südspanien unter die
Nase, die 2 Deutsche Renter das Leben kostete. Nebenbei gibt es in
Europa 127'000 Verehrstote pro Jahr, die sie aber klaglos schluckt (und
über die auch nur in Ausnahmefällen berichtet wird).

> Vorschlag: Total unfähige Welpenhalter hatten gewisse Probleme mit
> total fähigem Halter eines Carne Corso. Es gibt keine Kampfhunde. Es
> gibt keine Rassen, die prädestiniert sind für Mißbrauch.

Quatsch. (Sowohl das, was du mir unterstellen willst, wie auch das bez.
Missbrauch).

> Vorschlag: wenn ein erwachesener Hund einen Welpen tötet, sollte nicht
> vorschnell geurteilt werden. Welche Fehler hat der Welpe gemacht,
> welche sein Besitzer? Waren Passanten dabei, die falsch gehandelt
> haben? War das Wetter ungünstig? Man war ja nicht dabei, woher soll man
> es wissen, die Presse lügt, das weiß man ja.

Niemand sagt, dass dieser Hund nicht ein Problem hat. Ich bin nur gegen
die Todesstrafe - beim Hund noch mehr als beim Menschen, der Mensch hat
nämlich einen freien Willen, ein Hund macht entweder das, was Mensch von
ihm will oder er weiss nicht, was Mensch von ihm will, was fast noch
schlimmer ist.
Ich bin absolut überzeugt, dass dieser Hund nicht aus heiterem Himmel
ausgetickt ist, sondern dass der Fehler wie fast immer am anderen Ende
der (nicht vorhandenen) Leine zu suchen ist.

Patrick Kormann

unread,
Apr 14, 2004, 8:44:30 PM4/14/04
to
franz hegele wrote:

> Na gut dann formulier' ich halt anders: Ein erwachsener Rüde, der
> einen Welpen totbeisst, hat IMHO einen *nicht* korrigierbaren
> Verhaltensdefekt. - Nicht korrigierbar schon deshalb, weil jeder
> Versuch einer Korrektur ja überprüft werden müsste - was ggf. einem
> weiteren Welpen das Leben kosten könnte.

Naja. Gehen wir davon aus, der Hund würde in Zukunft jeden anderen
Welpen sofort töten. Ich würde behaupten, es lässt sich verhindern, dass
dieser Hund je wieder mit einem Welpen in Kontakt kommt - auch ohne ihn
zu töten. Mit nem ordentlichen Gehorsam kann man ihn sogar frei laufen
lassen. Das bedingt allerdings viel Geduld und eine vernünftige
Beziehung Mensch-Hund und ich möchte wetten, dass genau die hier gefehlt
hat.

> Ob das im konkreten Fall so geschehen ist, wie beschrieben, weiss ich
> nicht, weil ich nicht dabei war.

Und genau darum wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen.
Auch auf die Aussage des Welpenbesitzers würde ich mich nicht voll
verlassen, dafür wird er emotional zu tief ind er Story drin stecken :(

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 4:09:29 AM4/15/04
to
Hallo Sabine,

auch wenn ich (und offenbar auch ein- zwei andere Hundehalter) hier
wieder die Arschlöcher sind, die sterben gehen sollten, ich stimme Dir
völlig zu!

lG
Jule

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 4:24:22 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:


> NACK. Ein echter Hundefreund würde für keinen Hund die Todesstrafe
> aussprechen, von dem er nicht aus eigener Erfahrung weiss, was er
> getan hat/was genau passiert ist.

Was wollt Ihr denn eigentlich noch alles "abwarten", bis ihr mal aus den
Löchern gekrochen kommt?
Das Hunde andere Hunde zerfleischen und Menschen angreifen und/oder
verletzen, soweit darf es nunmal nicht kommen - schluß aus!
Hunde, die derart agressiv auffallen und leider auch Gelegenheit haben,
zur "Tat" zu schreiten, die gehören eingeschläfert, da ihre depperten
Besitzer offenbar NICHT in der Lage sind, diese Hunde mit Leine UND
Maulkorb auszuführen.
Dieses ganze runterspielen und die Schuld ständig bei den Opfern zu
suchen und die Verhaltensweisen der tötenden Hunde zu rechtfertigen
suchen, finde ich in höchstem Maße eigenartig und in diesem Fall, wo es
um einen Welpen der an der Leine geführt wird geradezu lächerlich.
Keine schreienden hysterisch auf den tötenden Hund eintretenden
Menschenmassen und auch keine Besitzer, die irgendwie agressiv auf die
Dogge einwirken und dennoch kommt es zum Tode des Welpen und das ist
alles noch im Rahmen des zumutbaren? Na ich denke nicht.

> Wenn's in der Zeitung steht, wird's ja schon stimmen, nicht?

Was stand denn so furchtbar "reißerisches" in der Zeitung? Weil die Rede
von Eingeweiden ist? Ja nun, die treten nunmal zutage, wenn jemandem die
Bauchdecke aufgeschlitzt wird. Das ist nicht reißerisch, das ist die
Realität!
(Und das Foto ist sicherlich getürkt, dafür gibt der Berliner Kurier ja
Millionen Euro aus und beschäftigt ganze Horden von Retuchierfachmännern)

Mit dieser "Kopf in den Sand" und "es ist doch nichts schlimmes
passiert" oder "war doch nur ne Ausnahme"-Taktik werden die Leute, die
guten Hundeleute mit Listenhunden ihren Hunden nicht helfen. Im
Gegenteil. Je intensiver sollte Fürsprachen für Mörderhunde, desto
absurder wird die ganze Sache doch nur. Anstatt wir uns dafür einsetzen,
dass die "Austicker" ausgeschaltet werden, bei den Hunden als auch bei
den bekloppten Haltern streiten wir uns im eigenen Lager und ich kann
mir nicht vorstellen, dass man "Hundeliebhaber" zurecht sagen darf, wenn
einem die anderen toten Hunde völlig schnuppe sind.
Die Tollerenz ggü. solchen depperten Hundehaltern und ihren tötenden
Hunden ist offenbar grenzenlos, bis ........ ja bis der eigene Hund auf
der Straße liegt uns eine Innereien auf dem Gehweg verteilt liegen und
jedem, der das Verhalten solcher Hunde rechtfertigt, dem wünsche ich das
auch!

G
Julia

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 4:25:37 AM4/15/04
to
Chris Stange schrieb:


> All diese Ausreden und Verharmlosungen schaden der verantwortungsvollen
> Hundehaltung insgesamt. Schade auch für das Hundeforum insgesamt.

Stimme ich Dir voll und ganz zu

G
Julia

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 4:26:47 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:


> Wenn es dort, wo dieser Hund lebt keine solche Vorschrift gibt:
> Tatsächlich.

Der Hund lebt in Berlin, die Leinenpflicht existiert dort in jeden Fall,
für alle Hunde!


> Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Hunden und kleinen Kindern. Ich
> kenne leider auch so einen Fall - einen AmStaff Rüden

und ich kenne jemanden, der auch jemanden kennt ...........


G
Julia

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 4:33:31 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:


> Oft genug stellte sich schon heraus, dass Zeitungsberichte eine völlig
> verzerrte Wirklichkeit widergegeben haben, total übertrieben waren oder
> schlicht Falschmeldungen. Unter diesem Hintergrund glaube ich, je
> reisserischer ein Bericht geschrieben ist, desto weniger an den
> absoluten Wahrheitsgehalt.

Die WWW-Seite und eMail des Frauchens des getöteten Hundes ist bekannt,
frag doch dort einfach mal nach, wie die das "Erlebnis" einschätzen!
An dem Artikel habe ich kein "reißerisches" rauslesen können.
Wenn ein Hund getötet wird, fließt Blut, er kreischt und am Ende hängen
Eingeweide aus dem Bauch, wenn dieser aufgerissen wird - was ist daran
gelogen?

G
Julia

Christiane Eisele

unread,
Apr 15, 2004, 4:36:26 AM4/15/04
to
"Patrick Kormann" <sir...@hotmail.com> wrote:

>franz hegele wrote:
>
>> Na gut dann formulier' ich halt anders: Ein erwachsener Rüde, der
>> einen Welpen totbeisst, hat IMHO einen *nicht* korrigierbaren
>> Verhaltensdefekt. - Nicht korrigierbar schon deshalb, weil jeder
>> Versuch einer Korrektur ja überprüft werden müsste - was ggf. einem
>> weiteren Welpen das Leben kosten könnte.
>
>Naja. Gehen wir davon aus, der Hund würde in Zukunft jeden anderen
>Welpen sofort töten. Ich würde behaupten, es lässt sich verhindern, dass
>dieser Hund je wieder mit einem Welpen in Kontakt kommt - auch ohne ihn
>zu töten. Mit nem ordentlichen Gehorsam kann man ihn sogar frei laufen
>lassen. Das bedingt allerdings viel Geduld und eine vernünftige
>Beziehung Mensch-Hund und ich möchte wetten, dass genau die hier gefehlt
>hat.

Mir stellt sich bei Deiner Argumentation die Frage, wer denn ein
solches Tier bei sich aufnehmen würde, um mit ihm an diesem Gehorsam
zu arbeiten. Und wenn sich jemand finden würde, müsste er das Tier
doch dann lebenslang behalten, oder nicht? Oder soll das Tier dann
wieder weitergegeben werden? Damit wäre doch dann aber gar nicht
gewährleistet, dass auch der neue Besitzer in der Lage ist, das Tier
so zu führen, dass keine Gefahr mehr von ihm ausgeht. Und wer will
diese Verantwortung denn überhaupt noch übernehmen?
Wärst Du denn bereit, den Hund zu übernehmen? Wenn nicht, warum nicht?

Nach dieser Hunde-Suche für meinen Bekannten (und meinen eigenen
Erfahrungen mit einem schwer verhaltensgestörten Hund aus zweiter (?)
Hand) bin ich nämlich gerade angesichts der Mengen gestörter Hunde in
den Tierheimen schwer ins Grübeln gekommen. Ich stimme Dir vollkommen
zu, dass die Hunde nicht für das Versagen ihrer Herrschaft zur
Verantwortung gezogen werden sollten, andererseits ist es nur Leuten
mit großem Einfühlungsvermögen und enormer Sachkenntnis überhaupt
möglich, solchen Tieren ein einigermaßen normales Leben zu
ermöglichen. Und davon gibts einfach nicht genügend. Zumal die
Einschränkungen, die man evtl. selbst hinnehmen muss, wenn man sich
eines solchen Tieres annimmt, unter Umständen jedes "vernünftige" Maß
überschreiten können.
Ich habe keine Ahnung, was "das Beste" wäre, aber nur darüber zu
reden, was da schief gelaufen ist und sich darüber einig zu sein,
reicht einfach nicht aus.
Ich tendiere dazu, das Halten von Hunden mit weiteren Auflagen zu
belegen, die es nicht jedem Hinz und Kunz erlauben, sich einfach ein
Tier anzuschaffen und das dann abzuschieben, wenn er es vermurkst hat
oder ein schwerer Unfall passiert ist.
So blöd es klingt, die Anleinpflicht und die Auflagen für Besitzer von
Listenhunden sind ein erster -wenn auch noch nicht wirksamer und
insgesamt ziemlich hilfloser- Schritt.
Ich habe hier in meiner Heimatstadt beobachtet, dass vor der leidigen
"Kampfhund"debatte (die leider in einigen Medien zum Nachteil der
Hunde sehr unsachlich geführt wird) eine ganze Menge komischer Typen
mit solchen Hunden herumgelaufen sind. Typen, denen ich schon auf den
ersten Blick jedes Verständnis für die nötige Erziehung eines Hundes
abgesprochen hätte. Halbgare Bürschlein mit Rasierklingen unter den
Armen, die ihr spätpubertäres Machogehabe mit einem solchen Kraftpaket
unterstrichen haben. Die sind jetzt fast alle verschwunden. Darüber
bin ich froh. Geblieben sind normale Menschen, deren Hunde ich
jederzeit anfassen kann, die jetzt aber leider unter dem Gehabe dieser
Armleuchter zu leiden haben.
Es nutzt nichts, den Gesetzgeber für die verschärften und für viele
verantwortungsbewussten Halter ungerechten Auflagen zu verurteilen.
Oder die Mitarbeiter des Ordnungsamts, die die Auflagen kontrollieren
mit kindischen Mätzchen zu ärgern oder die Leinenpflicht schlicht zu
ignorieren. Wenn nämlich die eigentlich verantwortungsbewussten Halter
z.B. die Anleinpflicht ignorieren und das zu "zivilem Ungehorsam"
adeln, werden das (mit dem gleichen Recht) auch die Armleuchter tun.
Und nichts wird sich ändern.
Dann werden auch weiterhin von ihren Haltern nicht erzogene Hunde den
Rambo machen, kleine Kinder und andere Mitgeschöpfe unter der
Erziehungsunfähigkeit dieser Hundehalter zu leiden haben.
Und die betroffenen Hunde werden weiter eingezogen oder freiwillig
abgegeben werden und lebenslänglich in den ohnehin völlig überfüllten
Tierheimen einsitzen.

Ich glaube auch, dass die Debatte um Auflagen und Rasselisten
mittlerweile ziemlich ideologisch geführt wird und zur Verhärtung
beider Seiten beigetragen hat. Wäre es nicht sinnvoller, ein
Masnahmepaket zu erarbeiten, wie dieser Hysterie auf beiden Seiten bei
zu kommen wäre und wie zukünftig verfahren werden könnte? Gibt es
irgendwo konkrete Vorschläge, die umsetzbar oder zumindest diskutabel
wären?

Liebe Grüße
Christiane
--
free downloads
http://www.trio-media.de/html/musik.html

franz hegele

unread,
Apr 15, 2004, 4:38:01 AM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 02:44:30 +0200, "Patrick Kormann"
<sir...@hotmail.com> wrote:


>Naja. Gehen wir davon aus, der Hund würde in Zukunft jeden anderen
>Welpen sofort töten. Ich würde behaupten, es lässt sich verhindern, dass
>dieser Hund je wieder mit einem Welpen in Kontakt kommt - auch ohne ihn
>zu töten. Mit nem ordentlichen Gehorsam kann man ihn sogar frei laufen
>lassen. Das bedingt allerdings viel Geduld und eine vernünftige
>Beziehung Mensch-Hund und ich möchte wetten, dass genau die hier gefehlt
>hat.

Jetzt komm aber... Du gehst hier mit mir in Deinem ersten Satz einig
.. überholst mich sogar, weil ich ja nirgends das Wort *sofort*
schreibe und auch garnicht glaube, dass es so sein *muss*.

Aber die Wahrscheinlichkeit - die Inkaufnahme der Möglichkeit, dass es
nochmal passiert ist doch schon zu viel!

Dein Vorschlag einer lebenslangen sicheren Haltung eines solchen
Hundes - noch dazu freilaufend "Mit nem ordentlichen Gehorsam" ist
doch etwa so, wie wenn Du ab jetzt zehn Jahre lang mit einer
entsicherten Knarre in der Hosentasche rumrennen willst.

Nur wirst Du Dir da die eigenen Eier abschiessen - mit *Sicherheit*,
wie Murphy weiss!! - und mit Glück niemand anders umbringen.

Grüsse,
franz

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 4:36:28 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:


> Ich lern gerade fliegen und meine Frau hat Flugangst. Sie hält mir
> selbst nen Flugzeugabsturz einer Kleinmaschine in Südspanien unter die
> Nase, die 2 Deutsche Renter das Leben kostete. Nebenbei gibt es in
> Europa 127'000 Verehrstote pro Jahr, die sie aber klaglos schluckt (und
> über die auch nur in Ausnahmefällen berichtet wird).

Leute steigen mit dem Wissen um die Gefahr in ein Flugzeug, in ein Auto.
Auf der Straße beim Spazieren gehen von Hunden getötet zu werden, ist
eine Gefahr, die ich selbst nicht beeinflussen kann, es sei denn, ich
bleibe zu Hause.
Außerdem ist der Vergleich völlig bekoppt!


> Ich bin absolut überzeugt, dass dieser Hund nicht aus heiterem Himmel
> ausgetickt ist, sondern dass der Fehler wie fast immer am anderen Ende
> der (nicht vorhandenen) Leine zu suchen ist.

Bleibt immer noch ein austickender Hund über!

G
Jule

Mandy Gierke

unread,
Apr 15, 2004, 5:56:11 AM4/15/04
to
Julia Bückmann <buec...@fokus.fhg.de> sprach:

>Der Hund lebt in Berlin, die Leinenpflicht existiert dort in jeden Fall,
>für alle Hunde!

Falsch!
Informier Dich, bevor Du solches Zeug erzählst!

Bis dahin,
Mandy

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:00:06 AM4/15/04
to
Julia Bückmann wrote:

> haben, zur "Tat" zu schreiten, die gehören eingeschläfert, da ihre
> depperten Besitzer offenbar NICHT in der Lage sind, diese Hunde mit
> Leine UND Maulkorb auszuführen.

Wenn die Depperten Besitzer zu irgendwas nicht in der Lage sind, heisst
selbstverständlich die logische Konsequenz: Hund einschläfern.

> Dieses ganze runterspielen und die Schuld ständig bei den Opfern zu

Mir scheint, du tust genau dies.

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:01:34 AM4/15/04
to
Julia Bückmann wrote:

>> Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Hunden und kleinen Kindern. Ich
>> kenne leider auch so einen Fall - einen AmStaff Rüden
> und ich kenne jemanden, der auch jemanden kennt ...........

Weisst du was, vielleicht solltest du dich mal untersuchen lassen.
Wenn man sich nun nur noch zum eigenen Hund äussern darf, was
diskutieren wir hier eigentlich?

franz hegele

unread,
Apr 15, 2004, 6:06:40 AM4/15/04
to

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:06:49 AM4/15/04
to
Julia Bückmann wrote:

> Leute steigen mit dem Wissen um die Gefahr in ein Flugzeug, in ein
> Auto. Auf der Straße beim Spazieren gehen von Hunden getötet zu
> werden, ist eine Gefahr, die ich selbst nicht beeinflussen kann, es
> sei denn, ich bleibe zu Hause.
> Außerdem ist der Vergleich völlig bekoppt!

Mädchen, ich glaube du musst bald in meinen Filter.
Stell dir vor, du gehst mit deinem Hund auf dem Gehweg und plötzlich
überrollt euch von hinten ein Lastwagen.
Aber klar, der Vergleich ist auch völlig bekloppt.

Franz Eberl

unread,
Apr 15, 2004, 6:07:23 AM4/15/04
to
Julia Bückmann hat g'sagt:

> Die Toleranz ggü. solchen depperten Hundehaltern und ihren tötenden


> Hunden ist offenbar grenzenlos, bis ........ ja bis der eigene Hund
> auf der Straße liegt uns eine Innereien auf dem Gehweg verteilt
> liegen und jedem, der das Verhalten solcher Hunde rechtfertigt, dem
> wünsche ich das auch!

Völlige Zustimmung Julia und auch zu dem, was Chris zu diesem
Thema vorher geschrieben hat! Wenn einer von meinen so etwas je
gemacht hätte, wäre dies garantiert sein letzter Tag gewesen und
ich hätte dazu nicht mal einen TA gebraucht!

Beste Grüße
Franz

--
Bitte verwenden Sie für Direkt-Antworten nie die Compuserve-,
sondern immer meine Reply-Adresse, da erstere wegen Massen-
Spam nicht mehr abgefragt wird!

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 6:10:48 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:

> Weisst du was, vielleicht solltest du dich mal untersuchen lassen.

Tatsächlich, warum denn?
Beleidigend werden ist am Ende alles, was dabei rauskommt. Spricht
wirklich für sich selbst :-(

> Wenn man sich nun nur noch zum eigenen Hund äussern darf, was
> diskutieren wir hier eigentlich?

Tja, diesen Vorwurf müssen sich doch auch alle anhören, die auf
Zeitungsberichte Stellung nehmen. Dabei waren wir ja schließlich alle nicht!

G
Julia

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 6:15:09 AM4/15/04
to
Mandy Gierke schrieb:


> Falsch!
> Informier Dich, bevor Du solches Zeug erzählst!

Ja, entschuldige bitte. Ich hab's grad nachgelesen.
§ 1 Abs. 3 sagt allerdings, es ist vom Hundeführer Gewähr zu leisten,
dass vom Hund keine Gefahr für Mensch oder Tier ausgeht.
War wohl nicht so ganz der Fall.

G
Julia

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:23:31 AM4/15/04
to
franz hegele wrote:

> Jetzt komm aber... Du gehst hier mit mir in Deinem ersten Satz einig
> .. überholst mich sogar, weil ich ja nirgends das Wort *sofort*
> schreibe und auch garnicht glaube, dass es so sein *muss*.

Ich bin nicht unbedingt mit dir einig gegangen, sondern ich habe 'gehen
wir mal davon aus, dass es so ist' gespielt.

> Aber die Wahrscheinlichkeit - die Inkaufnahme der Möglichkeit, dass es
> nochmal passiert ist doch schon zu viel!

Schau, ich weiss einfach nicht, wie es dazu kam. Und meine Einstellung
ist 'in Zweifel für den Angeklagten' und nicht 'im Zweifel sofort
killen'. Vielleicht mag ein Fachmann (ha) beurteilen, wie es dazu kam
und ob sowas z.B. bei einem anderen Halter wieder passieren würde.

> Dein Vorschlag einer lebenslangen sicheren Haltung eines solchen
> Hundes - noch dazu freilaufend "Mit nem ordentlichen Gehorsam" ist
> doch etwa so, wie wenn Du ab jetzt zehn Jahre lang mit einer
> entsicherten Knarre in der Hosentasche rumrennen willst.

Naja, ich sehe kein grosses Problem darin, mit einer entsicherten Knarre
in der Hosentasche rumzurennen (ausser, dass das etwas unbequem ist).
Offensichtlich muss ich länger rund ausführlicher schreiben. Meine Idee
war nicht, den Hund sofort wieder frei rumrennen zu lassen. Mein eigener
Hund war in seiner Jugend gut über ein halbes Jahr an der langen
Schleppleine (die ich immer in der Hand hielt).
*Wenn* man einen Hund aber mal so gut kontrollieren kann, dass er auf
100 zurück kommt, wenn man ruft, egal, was da ist, dann kann man ihn
IMHO auch (an geeigneten Orten) frei laufen lassen. Ich bin kein 'immer
frei laufen lassen' Fanatiker, schon aus Gründen der Sicherheit des
Hundes nicht.
Und wenn ich vor die Alternative gestellt würde: Tot oder nur noch mit
Maulkorb, dann würd ich sogar nen Maulkorb akzeptieren.
(das wäre dann ein Grund, die Suche nach nem grossen Grundstück zu
beschleunigen...)

> Nur wirst Du Dir da die eigenen Eier abschiessen - mit *Sicherheit*,
> wie Murphy weiss!! - und mit Glück niemand anders umbringen.

Ich finde es immer noch erstaunlich, welche Schlüsse ihr ziehen könnt.
Ich habe schon von vielen Kleinhundebesitzern gehört, deren Hunde
brutalst angegriffen wurden. Teilweise ging's halt nicht gleich tödlich
aus.
Man müsste das mal näher untersuchen. Zu meinem guten Glück liebt Ellie
Kleinhunde. Aber offensichtlich gibt es Hunde, die da wirklich eine
Störung haben - man könnte meinen, sie erkennen (in gewissen
Situationen) Kleinhunde nicht als Hunde, sondern sehen sie als Beute an.
Wenn man das weiss, müsste man auch mit so einem Hund umgehen können -
und versuchen, an dem Problem zu arbeiten.
Die Chance, in meinem Leben noch einen wirklich fähigen Hundetrainer zu
treffen, scheint mir allerdings nicht mehr wirklich hoch, so gesehen...
Allerdings müsste sowas ja auch selbst zu schaffen sein.
Um deine Frage in einem anderen Posting zu beantworten: Es gibt hier in
der Gegend einen Dobermannrüden, der auf jeden anderen Rüden losgeht -
teilweise sogar auf Weibchen. Die Besitzerin hat leider einen totalen
Knall(womit der Grund für das Verhalten des Hundes auch schon gefunden
wäre...), weswegen wir den Kontakt abgebrochen haben,. Als wir noch
Kontakt hatten, habe ich versucht, den Hund etwas zu erziehen und hab
ihn auch ein paar mal von andern Hunden runtergepflückt, weil Frauchen
da nicht fähig zu war.
*Diesen* Hund würde ich z.B. sofort aufnehmen, wenn ich könnte und der
Hund würde ziemlich rasch niemanden mehr beissen.

Übrigens, kann mal jemand das mit den roten Augen beim Cane Corse
bestätigen!?

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 6:21:51 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:

> Mädchen, ich glaube du musst bald in meinen Filter.

Weißt Du was ich erst kürzlich hier gelernt habe? Ich sag's Dir: "sei
weise, plonk leise!"
Tu Dir also keinen Zwang an.

> Stell dir vor, du gehst mit deinem Hund auf dem Gehweg und plötzlich
> überrollt euch von hinten ein Lastwagen.
> Aber klar, der Vergleich ist auch völlig bekloppt.

Ist er auch, weil der Lastwagen mit Sicherheit nicht führerlos in der
Gegend umherrollen und Menschen auflauern.

G
Juia

Julia Bückmann

unread,
Apr 15, 2004, 6:30:06 AM4/15/04
to
Patrick Kormann schrieb:

> Und wenn ich vor die Alternative gestellt würde: Tot oder nur noch mit
> Maulkorb, dann würd ich sogar nen Maulkorb akzeptieren.
> (das wäre dann ein Grund, die Suche nach nem grossen Grundstück zu
> beschleunigen...)

Würde ich auch akzeptieren, nur leider akzeptieren es die(se) Besitzer
gefährlicher Hunde nicht und der nächste Bekannte, der mit dem Hund
Gassi geht, dem passiert's halt nochmal.
Das Risiko wäre mir einfach zu hoch.
Der Hund gehört in fachkundige Hände und das mit Leine und Maulkorb und
das "Weiterreichen" in die nächste unfähige und wieder eine andere
unfähige Hand muss absolut unmöglich gemacht werden!

> Die Chance, in meinem Leben noch einen wirklich fähigen Hundetrainer zu
> treffen, scheint mir allerdings nicht mehr wirklich hoch, so gesehen...
> Allerdings müsste sowas ja auch selbst zu schaffen sein.

Die bist also ein wirklich fähiger Hundetrainer, der sich sowas zutraunt
und könntest am Ende auch das Leben anderer Hunde verantworten, wenn der
"Versuch" mißlingt?
Ich würde das niemals auf's Spiel setzen - das Leben meiner Mitgeschöpfe.


G
Julia

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:35:16 AM4/15/04
to
Julia Bückmann wrote:

> Tatsächlich, warum denn?
> Beleidigend werden ist am Ende alles, was dabei rauskommt. Spricht
> wirklich für sich selbst :-(

Ach, ich beleidige? Könnte es sein, dass es so aus dem Wald zurück ruft,
wie du rein schreist?
Nein, natürlich nicht...

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:37:08 AM4/15/04
to
Julia Bückmann wrote:

> Ist er auch, weil der Lastwagen mit Sicherheit nicht führerlos in der
> Gegend umherrollen und Menschen auflauern.

Oh, es sind schon Lastwagen fürhrerlos durch die Gegend gerollt.
Und wie genau ist das nun überhaupt ein Argument bez. 'Wenn man am
Strassenverkehr teilnimmt, geht man bewusst das Risiko bewusst ein'?

Mandy Gierke

unread,
Apr 15, 2004, 6:53:54 AM4/15/04
to
Hi Julia,
Julia Bückmann <buec...@fokus.fhg.de> sprach:

>Ja, entschuldige bitte. Ich hab's grad nachgelesen.

Ja, da bin ich pingelig. Ich lass mir doch nicht nachsagen, die
Hoodies müssten in einer Stadt mit Leinenzwang leben! ;)

>§ 1 Abs. 3 sagt allerdings, es ist vom Hundeführer Gewähr zu leisten,
>dass vom Hund keine Gefahr für Mensch oder Tier ausgeht.
>War wohl nicht so ganz der Fall.

Ich weiß nichts über den Fall.
Ich hab 3 Leute gefragt, die direkt am Kolle wohnen, und _niemand_ hat
irgend etwas mitbekommen. Bleibt mir also nur das, was hier aus dem
Berliner Kurier gepostet wurde - und das stimmt so, wie es dort stand,
hinten und vorn nicht. Nicht einmal die örtlichen Gegebenheiten sind
korrekt wiedergegeben!

Von daher mag ich die Situation nicht einschätzen. Ich hab keine
Ahnung, was da los war!

Viele Grüße,
Mandy

Claudia Palm

unread,
Apr 15, 2004, 7:03:33 AM4/15/04
to
Hallo Julia und Sabine,

"Julia Bückmann" <buec...@fokus.fhg.de> schrieb

>
> auch wenn ich (und offenbar auch ein- zwei andere Hundehalter) hier
> wieder die Arschlöcher sind, die sterben gehen sollten, ich stimme Dir
> völlig zu!

ich bin in dem Fall dann auch gerne ein Arschloch. Ich stimme Sabine nämlich
auch zu.
Gruss Claudia

Paul Cech

unread,
Apr 15, 2004, 7:07:30 AM4/15/04
to

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch schrieb:

>
> Auf meinen Spaziergängen erzählen mir unheimlich viele Leute - ob es nun
> stimmt oder nicht - dass Collies oft im Alter aggressiv werden und
> "austicken", eigenes Frauchen angreifen etc.

Als einstiger Collie-Besitzer machte mich auch unsere TÄ aufmerksam,
dass einzelne Collies im Alter zur Aggression neigen.
Grund: Diese Hunde würden überdurchschnittlich oft an Gehirntumoren
erkranken - und zwar an angeblich rel. rasch wachsenden, weshalb durch
diese Erkrankung aggressive Verhaltensweisen auftreten können (als
Ausdruck der Schmerzen, etc.)

Die TÄ meinte, wenn der Hund ab dem ca. 8. Lebensjahr eine ungewohnt
aggressive Geste zeige, sollten wir gleich ein Schädelröntgen machen.

(Nein! Die TÄ wollte uns nicht abzocken - ist alte Schulfreundin)

Herzliche Grüsse
Paul

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 7:27:43 AM4/15/04
to
Julia Bückmann wrote:

> Der Hund gehört in fachkundige Hände und das mit Leine und Maulkorb
> und das "Weiterreichen" in die nächste unfähige und wieder eine andere

> unfähige Hand muss absolut unmöglich gemacht werdekann!

Was soll ich dazu sagen? Mein Hund ist eine Seele von Hund, trotzdem hab
ich für die seltenen (alle Jahre mal) Fälle, wo ich den Hund meiner
Mutter bringe ihr verboten, ihn von der Leine zu lassen. Mir ist sogar
nicht wohl dabei, wenn sie nur mit ihm raus geht. Darum kommt so ne
Situation so gut wie nie vor. Und meine Mutter hat jahrelange
Hundeerfahrung.
Einfach so weiterreichen ist nicht.

> Die bist also ein wirklich fähiger Hundetrainer, der sich sowas
> zutraunt und könntest am Ende auch das Leben anderer Hunde
> verantworten, wenn der "Versuch" mißlingt?

Man kann auch mit Netz und doppeltem Boden üben.

> Ich würde das niemals auf's Spiel setzen - das Leben meiner
> Mitgeschöpfe.

Und der Cane Corso ist keines deiner Mitgeschöpfe...

Paul Cech

unread,
Apr 15, 2004, 7:37:52 AM4/15/04
to

Chris Stange schrieb:

Alle Medien, die zu den seriöseren gezählt werden,
> berichten über schwere Beißunfälle - unabhängig von der Rasse des
> Beißers. Da sitzt niemand in der Redaktion und unterschlägt die
> Berichte über von Pudeln und Neufundländer schwer verletzte Hunde und
> Menschen.


Ja und nein.
"Die Journalisten" beziehen ja auch von irgendwo ihre Infos her - sie
sind ja nicht bei den Hundebissen dabei.
"Die Journalisten" bekommen diese Infos entweder über die
Pressedienste der Polizei oder durch die tägliche Eigenrecherche bei
(in Ö) Hunderten Polizei/Gendarmerie-Dienststellen.

Hier beginnt die Selektion:
- Hat der "Killerhund" der Nichte des Vaters des Bekannten... etc..
des Polizisten gebissen, wird es nie eine Presseaussendung geben. Die
Story wird nie publik - erreicht nie eine Redaktion. Ruft dennoch wer
privat an, checkt der Journalist die Story bei der Polzei u.ä. Dort
sagt ihm wer: "Oida - bitte schreib ka Wort - des woa dea Hund von
meina.... Kriegst morgen a bessera G'schicht!"

- Ich kenne Hundebisse, wo die Leute "ihren" befreundeten Polizisten
anrufen (weil der auch vielleich z.B. auf diesem Hundeplatz privat
trainiert) - es wird nie was bekannt.

- Es gibt Leute, die Polizisten nerven, schon dann und wann den
Stinkefinger zeigen... der Hund beisst = Anruf von einem Polizisten in
einer Redaktion: "Ätsch! Jetzt hab ich die Sau! Sein Hund hat...."
Meist handelt es sich dabei eben leider um jene Spezies Mensch, die
aus uns allen bekannten Gründen gewisse Hunde in gewisser Art abrichten.

- Es gibt Tage, da ist medial für eine Aufmacher-Story nicht viel los.
Da geht der Chefredakteur herum und fragt: "Hamma an
Minister-Rücktritt? Korruption? An Krieg? A paar Tote? An Killerhund
und Kind? Rinnt wo Blut?!!!"
Gerade junge Redakteure fühlen sich dann befleissigt, eine Blut-Story
zu liefern. Sie wittern ihre Chance, endlich mehr als 30 Zeilen zu
bekommen.

"Gute Killer-Journalisten" (gerade im Ressort Chronik =
"Killer-Instinkt" für Artikel, die die Auflage = Gewinn erhöhen) sind
trotzdem nur Menschen. Da liegt der Redaktions-Hund (bei der
"Kronen-Zeitung" in Wien gibt es z.B. 16-18 Redaktionshunde) zu den
Füssen des Redakteurs, während mit einer Hand die Killerhunde-Story am
Telefon recherchiert bzw. "ungelenk" geschrieben wird und mit der
anderen Hand der Hund gekrault wird.
Das gleiche bei grauslichen Kinder-Stories, brutalen Vergewaltigungen,
etc...

Auch hier gilt - wie bei Politikern, Kindern & Co: Aufklärung,
Aufklärung....
Deswegen werden die Stories zwar trotzdem berichtet - aber
differenzierter.
Im ORF Wien beginnt man nun - warum auch immer ;-) - wohl in der
Informationsleiste über einen grauslichen Hundebiss zu berichten (als
Fakt) - aber danach wird es in einer Reportagen-Sendung z.B. einen
Bericht geben, warum, wieso, wie kann man vermeiden, etc...

Auch ein 0,5% Plus...

Herzliche Grüsse
Paul

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 15, 2004, 8:34:34 AM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 13:07:30 +0200, Paul Cech wrote:
[Collie]

> Grund: Diese Hunde würden überdurchschnittlich oft an Gehirntumoren
> erkranken - und zwar an angeblich rel. rasch wachsenden, weshalb durch
> diese Erkrankung aggressive Verhaltensweisen auftreten können (als
> Ausdruck der Schmerzen, etc.)

> Die TÄ meinte, wenn der Hund ab dem ca. 8. Lebensjahr eine ungewohnt
> aggressive Geste zeige, sollten wir gleich ein Schädelröntgen machen.

Iek! Das ist ja mal gut zu wissen. Aber wenn der Hund bereits aggressiv
wird, ist dann überhaupt noch etwas zu machen? Wie vertretbar wären denn
prophylaktische Schädelröntgen ab einem bestimmten Lebensjahr?


Gruss von Stephanie

--
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch
mit Lucie, Mika und Special Agent Dale Cooper (|\)

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 15, 2004, 9:07:37 AM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 10:24:22 +0200, Julia Bückmann wrote:
> Was stand denn so furchtbar "reißerisches" in der Zeitung?

Wenn du schon so direkt fragst:

<http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/38833.html>
| Warum hat dieses schwarze Ungeheuer den süßen Welpen verschlungen?

Welche Rolle spielt die Farbe des Tieres? Ist die Bezeichnung "Ungeheuer"
sachlich? Welche Rolle spielt es, ob der betreffende Welpe "süß" war? Wäre
der Welpe tatsächlich "verschlungen" worden, hätte seine Leiche nicht
weggetragen werden können.

| Ostersonntag, Kollwitzplatz Hundebesitzer konnten die Bestie einfach nicht
| stoppen

Ist "Bestie" ein sachliches, korrektes Wort?

| Berlin - Es ist so, als hörten wir beim Blick auf diese schrecklichen
| Bilder das verzweifelte Jaulen des süßen Welpen. Wie sich ein Kampfhund

"schrecklich", "verzweifelt", "süß", "Kampfhund"
Alles Worte, die Stimmungen erzeugen sollen. Das hat in einem rein
informativen Bericht nichts zu suchen.

| über ihn beugt, zuschnappt, seine Zähne immer tiefer in den kleinen Körper
| rammt, ihn zerfleischt, langsam verschlingt, tötet. Wir sehen schockierte
| Hunde-Besitzer, die weinen oder am Ungeheuer zerren, ohne es stoppen zu

Wozu dient die detailgenaue Beschreibung mit Verben wie "rammt",
"zerfleischt" und hier wieder die Bezeichnung "Ungeheuer"?

Btw, wer sagte noch gleich, dass in diesem Fall niemand am Hund gezerrt
hätte?

| Da, wo sonst Kinder spielen!

Was haben Kinder damit zu tun? Laut Aussage von Mandy, die den Ort kennt,
spielen an der betreffenden Stelle sonst eher keine Kinder. Es würde sich
mir auch sonst die Frage stellen, wo die Kinder denn gerade an diesem Tag
waren.

[Schico]
| großartiges Tier. Er war stets freundlich, machte traurige Menschen
| glücklich, nahm Kindern die Angst, spielte gern mit anderen Hunden."
| Angeleint streunte "Schico" über die Knaackstraße, wedelte mit dem
| Schwanz.

Hier wird durch bestimmte Formulierungen ein Gefühl der Sympathie erzeugt.
Er macht Leute glücklich (Kinder!), spielt, wedelt, ist angeleint - alles
an diesem Hund ist niedlich, lieb und gesetzestreu. Die Erzählweise ist
locker, wortreich, viele Adjektive und lange Schachtelsätze.

| Ihm entgegen kam der schwarze, bullige "Cane Corso" (etwa 45
| Kilo), ausgeführt von Maria G. (40). Kein Maulkorb, keine Leine.

Obiges wird in Kontrast gestellt zu dieser kurzen und prägnanten
Beschreibung. Kurze Sätze. Plakative Adjektive. "Bullig". "Schwarz". Es
wird suggeriert "illegal". Erfolgreich, denn auch du dachtest, dass in
Berlin Leinenpflicht herrscht.

| "Schico lief sofort hin, um den Kampfhund zu grüßen."

Welche Rolle spielen die hinein interpretierten Beweggründe des Junghundes?

| Maria G. herrschte
| den "Cane Corso an, rief: "Nein, komm zurück."

Schon die Führerin des anderen Hundes wird vollkommen anders dargestellt
als die Besitzer des Junghundes. Sie ruft nicht etwa einfach, sie ruft
nicht erschrocken, nicht verzweifelt, nein: sie "herrscht an".

| Schico schnüffelte, doch die Augen des Kampfhundes wurden rot, in ihm
| erwachte der Jagd-Instinkt. Dann kam es zum Blutrausch.

Diese Schilderung entbehrt nun jeglicher Substanz. Dass Augen sich aufgrund
von Erregung rot färben können, kann ich nicht beurteilen. Das Erwachen
eines "Jagd-Instinktes" und einen "Blutrausch" kann man nicht sehen. Hier
wird der schockierte Besitzer zitiert, keine Objektivität geleistet. Mit
voller Absicht wird hier Angst vor dem Animalischen geschürt.

| Polizist sagte, er würde sonst den Kampfhund sofort erschießen."

Es wird suggeriert, dass es sich um einen "Kampfhund" handelt, obwohl Grazi
hier bereits erklärte, dass das nicht zutrifft. Es wird darüber hinaus
suggeriert, dass die Drohung einen Hund zu erschießen notwendig und wichtig
("gut") war.

| Noch lebt
| der "Cane Corso"

Das "noch" macht deutlich, dass der Zustand endlich ist, die Satzstellung
erzeugt einen bedrohlichen Unterton. Sachlicher wäre z.B. gewesen "Der Cane
Corso lebt noch."

So. Wenn ich in einem langen Bericht _ein_ oder _zwei_ dieser Stilmittel
finde, halte ich es noch für eine gewisse "Würze", damit der Bericht
lebendiger klingt. Dieser Bericht ist aber bis zum Rand hin voll mit
Stimmungsmache. Hier _sollen_ bestimmte Gefühle erzeugt werden.

Mandy sagte bereits, dass schon die Ortsbegebenheiten nicht richtig wieder
gegeben wurden, was auch nicht unbedingt für gründliche Berichterstattung
spricht.

Zusätzlich zeigt eine kleine "Umfrage" unter den mir bekannten Berlinern,
dass die Zeitung als "Schmierblatt" bekannt ist, die "noch schlimmer als
die Bild" sei und üblicherweise auf dem Titelblatt stehen hat "Rentner
werden abgezockt" u.ä.

Ja, es ist schrecklich, wenn einem Hund so etwas passiert. Und ja, ich
würde auch spontan sagen, der Cane Corso hatte "einen an der Waffel". Aber
ein "sachlicher Bericht", den mal ohne jegliche Skepsis komplett für voll
nehmen und daraus irgendwelche Rachefeldzüge gegen den Hund anzetteln
sollte ist _DAS_ nun wirklich nicht.

Paul Cech

unread,
Apr 15, 2004, 9:01:37 AM4/15/04
to

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch schrieb:

> Iek! Das ist ja mal gut zu wissen. Aber wenn der Hund bereits aggressiv
> wird, ist dann überhaupt noch etwas zu machen? Wie vertretbar wären denn
> prophylaktische Schädelröntgen ab einem bestimmten Lebensjahr?
>


Keine Ahnung, wie das mit prophylaktischen Schädelröntgen ist.
Bei uns stellte sich das "Problem" nicht - er starb mit 12 an
Herzproblemen (wurde 2 Jahre mit Herztabletten behandelt)

Aber wenn der Hund auf Grund der Schmerzen, die durch einen grösseren
Gehirn-Tumor verursacht werden, nicht mehr sein normales Verhalten
zeigt, wird es wahrscheinlich für eine Operation zu spät sein. Schätze
ich...

Aber ihr habt ja in D sicher einen Collie-Verband (bzw. "Britische
Hütehunde" - so heisst der Verband in Ö), die auf Collies
spezialisierte Ärzte*) haben. Frag einmal dort (über VDH - egal, ob
Cooper Papiere hat oder nicht). Vielleicht kann man ev. was über ein
Blutbild zuvor feststellen? Anfälligkeit?
Karina, weisst Du da was aus der medizinischen Ecke?

Herzliche Grüsse
Paul

*) In Ö haben fast alle Zuchtverbände ausgewählte Ärzte, die mit der
jeweiligen Rasse extrem vertraut sind. Bei manchen Fliessheck-Rassen
kann es sein, dass diese Ärzte ein Auge zuviel zudrücken - bei den
Hovawarts weiss ich, dass dort genau das Gegenteil passiert:
Beinharte, 100% objektive med. Gutachten - sonst wird kein Hovi zur
Zucht zugelassen. Zu einem Hovi-Spezial-TA, der nun nach unserer
Übersiedlung zufälligerweise nur 6km entfernt ist, fuhren wir einst
auch 85km.

Tanja Donner

unread,
Apr 15, 2004, 9:53:44 AM4/15/04
to
Ist doch immer wieder toll, wie selbst von "Hundlern" der Begriff Kampfhund
einfach übernommen wird. Der Cane Corso war noch nie und noch nirgends ein
"Kampfhund".

Aber bitte weiterhin viel Spass beim virtuellen Euthanasieren der
"Killerbestien"

Mein Ruf nach einem Hundeführerschein (Rassenübergreifen) wird immer lauter,
dann hätten solche Menschen keinen Cane Corso und auch keinen Pudel.

Gruss Tanja, die ganz ohne Aggressionen zu haben einen Staffbull hält, der
komischerweise auch ganz ohne Aggression mit anderen Hunden kann und keine
Welpen frisst.


Karina Leo-Steffen

unread,
Apr 15, 2004, 10:24:32 AM4/15/04
to
Paul Cech wrote:
> Aber ihr habt ja in D sicher einen Collie-Verband (bzw. "Britische
> Hütehunde" - so heisst der Verband in Ö), die auf Collies
> spezialisierte Ärzte*) haben. Frag einmal dort (über VDH - egal, ob
> Cooper Papiere hat oder nicht). Vielleicht kann man ev. was über ein
> Blutbild zuvor feststellen? Anfälligkeit?
> Karina, weisst Du da was aus der medizinischen Ecke?

Leider nicht möglich, für Hirntumoren gibt es keine Tumormarker.
Und selbst wenn wären nur die allerwenigsten Hirntumore
operabel oder strahlensensibel.
In Legenden steckt ja oft ein wahrer Kern.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich in bestimmten Linien
Hirntumore im Alter häufen und daher die Legende von der
Aggressivität durch den zu kleinen Schädel entstand.
Ist bei der Cockerwut ja nicht anders, dass eine Legende
durch einen wahren Kern entstand.

Viele Grüsse
Karina

franz hegele

unread,
Apr 15, 2004, 10:49:29 AM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 15:07:37 +0200, Stephanie 'BlackCrow' Hinsch
<blac...@netdefense.de> wrote:

> Aber
>ein "sachlicher Bericht", den mal ohne jegliche Skepsis komplett für voll
>nehmen und daraus irgendwelche Rachefeldzüge gegen den Hund anzetteln
>sollte ist _DAS_ nun wirklich nicht.

Es zettelt hier aber auch niemand "Rachfeldzüge" an, sondern
diejenigen hier, die meinen, dass *so* ein Hund - nicht *dieser* Hund
notabene! - eingeschläfert werden sollte, argumentieren allgemein, ich
für meinen Teil auch völlig rasseunabhängig und wegen des nicht
vetretbaren Risikos einer Wiederholung.

- Also immer schön sachlich bleiben.. ;-)

Grüsse,
franz

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 11:13:29 AM4/15/04
to
Hallo Jule,

* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Julia Bückmann schrieb:

> auch wenn ich (und offenbar auch ein- zwei andere Hundehalter) hier
> wieder die Arschlöcher sind, die sterben gehen sollten, ich stimme Dir
> völlig zu!

Ich sehe nur die Alternative zwischen Einschläferung und lebenslangem
Tierheimaufenthalt, weil sich kaum ein (selbst fachkundiger) Mensch
freiwillig so ein unberechenbares Tier ins Haus holt. Schließlich gibt
es Tausende von Hunden in unserem Heimen, die nie was "angestellt" haben
und sehentlichst auf ein gutes Zuhause warten.

BTW haben die Leute, die hier für nicht Einschläfern plädieren, sich so
einen schwierigen Beißer aus dem TH geholt? Davon gibt es schon ne Menge
und in machen Heimen ist es so, daß wenn der Hund nicht vermittelbar ist
(nach einem Aufenthalt von x Jahren), er eingeschläfert wird.

Es geht oft nicht anders, es herrscht Platzmangel, oder soll man
stattdessen die alten Hunde, die von ihren Haltern verstoßen wurden,
einschläfern?

Grüße
Sabine
--
Wir kämpfen nicht gegen die Fehler des Systems,
sondern gegen seine Vollkommenheit.

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 11:05:27 AM4/15/04
to
* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Inge Schneider schrieb:

> Sabine 'Sani' Schulz schrieb:
>
>> Kürzlich war in meiner Tageszeitung ein halbseitiger Bericht über einen
>> Dt. Schäferhund, der ohne Vorwarnung ein Kind biß und schwer verletzte:
>
> Ohne Vorwarnung?

Angeblich.

> Glaube ich nicht. Die Warnung wurde vermutlich nicht erkannt.

Der Hund wurde von dem 10-jährigen Sohn des Halters (wie anscheinend
öfters) geführt und auf dem Spielplatz mitgenommen.

In meiner Tageszeitung stand noch, der der DSH im ganzen (kleinen) Ort
als äußerst gutmütig bekannt war und keiner, der ihn kennt, versteht,
wie das passieren konnte.

Nachdenklich macht, daß der DSH das Kind nicht nur ins Gesicht gebissen
hat, sondern nochmals nachfaßte und in den Arm biß.

Der Cocker-Spaniel einer Bekannten hat mal deren Baby ins Gesicht
gebissen (und auch schwer verletzt), als dieses auf ihn krabbelte, als
er schlief. Aus Reflex, Schreck oder Schmerz kann ein Hund schon mal
zubeissen, aber dann bleibt es mE bei _einem_ Biß.

> Guck mal mein anderes posting über das Kind in Kehlheim. Dieser
> Bericht sieht mir nicht aus wie eine halbe Seite.

In den entsprechenden regionalen Tageszeitungen stand sicher mehr dazu.

> Wäre es denn ein Anlage 1 oder 2 Hund.....

In meiner Tageszeitung waren schon öfters kleine (Rand-)Meldungen mit
ein paar Zeilen, wenn ein sog. "Kampfhund" jemanden verletzt hat

Grüße
Sabine
--
Wieso andere Leute mit den Konsequenzen deiner persoenlichen
Entscheidung konfrontieren?
(Peter Stegmann in dsnu zum Thema "funktionierende Software")

Rolf Hartwig

unread,
Apr 15, 2004, 1:03:22 PM4/15/04
to
JHallo Palme

Am Thu, 15 Apr 2004 13:03:33 +0200 schrieb Claudia Palm:

> ich bin in dem Fall dann auch gerne ein Arschloch. Ich stimme Sabine nämlich
> auch zu.

Auch wenn wir uns in der Vergangenheit vielleicht gestritten hatten, in
diesem Fall stimme ich Sabine und Dir auch zu.
Dieser Hund wurde bereits vorher mit Maulkorb geführt, ohne gesetzliche
Bestimmungen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das keinen Grund hatte.

Sehen wir uns einfach mal die aktuelle Situation an.

Ein kleiner Hund (Welpe) versucht, soziale Kontakte zu einem erwachsenen
Hund zu bekommen. Er geht hin, wedelt, und wird sofort angegriffen und
getötet.
Das kann nicht sein, und hat auch nichts mit Welpenschutz und so zu tun,
sondern mit Sozialverhalten.
Auch wenn ich Hunde wirklich liebe, hier wäre ich für die Todesspritze,
einfach, weil ein solcher Hund, der offensichtlich was an der Waffel hat,
früher oder später auch Menschenkinder angreifen und töten würde.

Mir ist es dabei egal, ob der Fehler am anderen Ende der Leine sitzt,
ein totes Kind ist ein totes Kind zuviel.

Liebe Grüsse
Rolf und Hera


--
Meine Adressen im Nachrichtenkopf dienen als Spamfalle.
Per Mail bin ich unter R_Hartwig KLAMMERAFF t-online.de erreichbar.

Rolf Hartwig

unread,
Apr 15, 2004, 1:11:30 PM4/15/04
to

Hallo Mandy

Am Thu, 15 Apr 2004 12:53:54 +0200 schrieb Mandy Gierke:

> Ich weiß nichts über den Fall.
> Ich hab 3 Leute gefragt, die direkt am Kolle wohnen, und _niemand_ hat
> irgend etwas mitbekommen. Bleibt mir also nur das, was hier aus dem
> Berliner Kurier gepostet wurde - und das stimmt so, wie es dort stand,
> hinten und vorn nicht. Nicht einmal die örtlichen Gegebenheiten sind
> korrekt wiedergegeben!
>
> Von daher mag ich die Situation nicht einschätzen. Ich hab keine
> Ahnung, was da los war!

Ich habe nur Fotos gesehen, ja, auch in der _Blöd_Zeitung. Tut mir leid,
die waren mehr als eindeutig.

Rolf Hartwig

unread,
Apr 15, 2004, 1:24:43 PM4/15/04
to
Hallo Paul.

Am Thu, 15 Apr 2004 13:07:30 +0200 schrieb Paul Cech:

> Als einstiger Collie-Besitzer machte mich auch unsere TÄ aufmerksam,
> dass einzelne Collies im Alter zur Aggression neigen.
> Grund: Diese Hunde würden überdurchschnittlich oft an Gehirntumoren
> erkranken - und zwar an angeblich rel. rasch wachsenden, weshalb durch
> diese Erkrankung aggressive Verhaltensweisen auftreten können (als
> Ausdruck der Schmerzen, etc.)

Ich kenne diese Verhaltensweisen, (bei Menschen) sah sie auch schon bei
einem altem Freund, der an einem Hirntumor verstarb.
Bei Erik Zimen sah ich das ebenfalls, eine Warnung wäre allerdings in den
Wind gegangen, zumal ich kein Arzt bin. Schade!

Paul Cech

unread,
Apr 15, 2004, 1:32:32 PM4/15/04
to

Rolf Hartwig schrieb:


> Bei Erik Zimen sah ich das ebenfalls, eine Warnung wäre allerdings in den
> Wind gegangen, zumal ich kein Arzt bin. Schade!
>

Das Problem ist, dass ca. 2/3 aller extrem verhaltensauffälliger Hunde
ein gesundheitliches Problem haben.

Das grössere Problem ist aber, dass selbsternannte
Hunde-Therapie-Gurus an solchen Hunden endlos "herum-doktern" - ohne
Erfolg.
Klar doch! Hunde-Therapie-Gurus verkaufen lieber einen Zehner-Block um
sau teures Geld, als dass die Hund & Herrchen einfach zum TA schicken.

Herzliche Grüsse
Paul

Rolf Hartwig

unread,
Apr 15, 2004, 2:30:19 PM4/15/04
to
Hallo Franz

Am Thu, 15 Apr 2004 12:07:23 +0200 schrieb Franz Eberl:

> Völlige Zustimmung Julia und auch zu dem, was Chris zu diesem
> Thema vorher geschrieben hat! Wenn einer von meinen so etwas je
> gemacht hätte, wäre dies garantiert sein letzter Tag gewesen und
> ich hätte dazu nicht mal einen TA gebraucht!

Ich auch nicht.

Ich verstehe nicht, dass das Verhalten dieses Hundes hier in der Gruppe
verteidigt und verniedlicht wird.

Sorry, ein Hund mit solchen Instinkten _kann_ früher oder später auch auf
Menschenkinder losgehen und diese gnadenlos schlachten, auch wenn er bei
den Haltern im Bett schläft.

In einem solchem Fall bliebe mir eigentlich nur der Griff in den Tresor, wo
meine gute alte 44er liegt, auch wenn ich Hunde fast mehr liebe wie
Menschen.

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 15, 2004, 3:16:45 PM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 20:30:19 +0200, Rolf Hartwig wrote:
> Ich verstehe nicht, dass das Verhalten dieses Hundes hier in der Gruppe
> verteidigt und verniedlicht wird.

Wer tut das eigentlich?

> Sorry, ein Hund mit solchen Instinkten _kann_ früher oder später auch auf
> Menschenkinder losgehen und diese gnadenlos schlachten, auch wenn er bei
> den Haltern im Bett schläft.

Das _kann_ jeder Hund/Mensch.

> In einem solchem Fall bliebe mir eigentlich nur der Griff in den Tresor, wo
> meine gute alte 44er liegt, auch wenn ich Hunde fast mehr liebe wie
> Menschen.

Wie wär's denn mit der guten alten Leine/Maulkorb-Kombination, wenn sich
jemand Kompetentes findet, der den Hund nehmen will?

Mandy Gierke

unread,
Apr 15, 2004, 3:24:08 PM4/15/04
to
Hallo Rolf,
Rolf Hartwig <muell...@canis-germanicus.de> sprach:

>Ich habe nur Fotos gesehen, ja, auch in der _Blöd_Zeitung. Tut mir leid,
>die waren mehr als eindeutig.

Die habe ich nicht gesehen. Was war denn dort abgebildet? (Es hat ja
wohl hoffentlich niemand während der Beißerei geknipst, oder?)

Der "Kurier" hat heute auch mit diesem Vorfall getitelt. Da war irgend
ein schwarzer Hund mit gefletschtem Zähnen hinter einem Gitter vorn
drauf. Die Schlagzeile war ungefähr: "Politiker fordern: Schläfert
diese Mörderbestie ein!" (oder so ähnlich).

Wird Welpenschutz jetzt Sache des öffentlichen Interesses? <scnr>

Was auch immer da gewesen ist - aufgrund von "Kurier" oder "Bild"
fälle ich ganz gewiss kein Urteil über diesen Hund.

Viele Grüße,
Mandy

Karina Leo-Steffen

unread,
Apr 15, 2004, 5:12:41 PM4/15/04
to
Hallo, Rolf,

Rolf Hartwig wrote:
> Am Thu, 15 Apr 2004 12:07:23 +0200 schrieb Franz Eberl:
> Wenn einer von meinen so etwas je
>> gemacht hätte, wäre dies garantiert sein letzter Tag gewesen und
>> ich hätte dazu nicht mal einen TA gebraucht!
>
> Ich auch nicht.

ich fände es furchtbar, wenn einer meiner Hunde so etwas
machen würde, aber trotzdem würde ich ihn deswegen nicht
töten oder eine Tötung zulassen. Und wenn ich mit ihm
in die letzte Wallachei fliehen müsste oder er nur noch
mit Maulkorb rausdürfte.
Ich halte zu meinem Hund in guten *und* in schlechten
Zeiten.

Gruss
Karina


Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 4:56:31 PM4/15/04
to
* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Franz Eberl schrieb:

> Julia Bückmann hat g'sagt:
>
>> Die Toleranz ggü. solchen depperten Hundehaltern und ihren tötenden
>> Hunden ist offenbar grenzenlos, bis ........ ja bis der eigene Hund
>> auf der Straße liegt uns eine Innereien auf dem Gehweg verteilt
>> liegen und jedem, der das Verhalten solcher Hunde rechtfertigt, dem
>> wünsche ich das auch!


>
> Völlige Zustimmung Julia und auch zu dem, was Chris zu diesem

> Thema vorher geschrieben hat! Wenn einer von meinen so etwas je


> gemacht hätte, wäre dies garantiert sein letzter Tag gewesen und
> ich hätte dazu nicht mal einen TA gebraucht!

Das sehe ich ähnlich, nur ein ca. 50 kg schweres Kraftpaket
<http://www.bayerische-hundeschule.de/kampfrassen/canecorso.php>
welches alles angreift, was sich bewegt, ohne Waffe zu töten, dürfte
sich für die meisten äußerst schwierig gestalten.

Grüße
Sabine
--
Brüllt ein Mann, ist er dynamisch.
Brüllt eine Frau, ist sie hysterisch.
* Hildegard Knef

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 4:37:16 PM4/15/04
to
* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Tanja Donner schrieb:

> Ist doch immer wieder toll, wie selbst von "Hundlern" der Begriff Kampfhund
> einfach übernommen wird. Der Cane Corso war noch nie und noch nirgends ein
> "Kampfhund".

In Bayern steht er auf Liste 1:
http://www.bayerische-hundeschule.de/hundeschule-kampfhunderassen.php

Grüße
Sabine
--
Zufrieden sein ist große Kunst,
zufrieden scheinen bloßer Dunst
zufrieden werden großes Glück
zufrieden bleiben Meisterstück. (Zitat aus dem Pantheon)

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 4:52:12 PM4/15/04
to
* Am 14.04.2004 begab es sich, dass Patrick Kormann schrieb:
> Sabine 'Sani' Schulz wrote:

[...]


>> Ach? Schon mal nen Hund gesehen, der ohne jede Vorwarnung angreift?
>> Da bleibt fürs Wegrennen keine Zeit ....
>
> Wenn er sich einfach nur verbeisst und nicht mehr los lässt schon.

Wie soll ein Hund, in den sich ein Artgenosse verbissen hat, weglaufen?

> Übrigens stellt sich noch die Frage, ob es wirklich keine Vorwarnung
> gibt, oder man man sie nicht erkennt.

Selbst _mit_ Vorwarnung darf sowas nicht passieren.

[...]

>> Wegen mir mag er den Welpen angreifen, aber er muß sich zurücknehmen
>> lassen, ohne den ihn anfassenden Menschen zu attackieren - dies war
>> nicht der Fall.
>
> Hah, wenn du wüsstest, wie viele Leute ich kenne, die von ihrem eigenen
> Hund verletzt wurden, als sie bei einer Rangelei dazwischen gegangen
> sind.

Die wurden von ihrem eigenen Hund _absichtlich_ gebissen?

Da scheint dann einiges im Argen zu liegen ...

>> Wer würde sich so einenen Hund, selbst wenn er fachkundig ist, ins
>> Haus holen? Ja genau, niemand.
>
> Vor ner Weile lief auf dem Schweizer Fernsehen ein Bericht über Basler
> Hunde. Da war ein (imho) Spinner mit seinem 'Kampfhund' zu sehen. Der
> hatte schon 2 andere Hunde getötet. Nun lässt der Besitzer ihn nie mehr
> von der Leine. Abends trägt er ihn wie ein Baby in's Bett. Leider ist er
> nie auf die Idee gekommen, an dem Problem zu arbeiten... Aber weggegeben
> hätte er ihn auf jeden Fall auch nie.

Hier gabs auch eine Rotti-Hündin und einen Husky, die beide schon
mehrere kleine Hunde getötet haben - Menschen haben sie aber nie
angegriffen.

> 'Euer' Problem dürfte eher sein, dass dank der traurigen Gesetze schon
> so viele absolut freundliche und Problemlose 'Kampfhunde' in den
> Tierheimen sitzen, dass sich tatsächlich niemand einen Problemhund holen
> wird.

Mir gehts nicht um die Rasse, wäre es ein Boxer oder Retriever gewesen,
würde ich dieselbe Meinung vertreten.

[...]

Grüße
Sabine
--
Warum glauben einem Leute sofort, wenn man ihnen sagt,
dass es am Himmel 400 Billionen Sterne gibt, aber wenn
man ihnen sagt, dass die Bank frisch gestrichen ist,
müssen sie draufpatschen?

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 4:43:45 PM4/15/04
to
* Am 14.04.2004 begab es sich, dass Stephanie Hinsch schrieb:
> On Wed, 14 Apr 2004 03:54:19 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
>> Der Hund ist nicht ausgetickt, er hatte einen Blackout, und sowas kann
>> mE auch unter sachkundiger Haltung immer wieder vorkommen.
>
> Was ist denn genau der Unterschied zwischen "austicken" und einem
> "Blackout" und woher nimmst du die Gewissheit das eine auszuschließen und
> das andere mit Sicherheit diagnostizieren zu können?

Wenn ein Hund ein Blackout hat, reagiert auf nichts mehr und greift auch
Menschen an, die ihn von seiner "Beute" trennen wollen.

Tickt ein Hund aus, mag er zwar keine Befehle mehr entgegennehmen,
trotzdem kann man ihn noch anfassen, ohne daß er angreift.

Meine Meinung, Du magst eine andere haben.

> Warum kann ein Blackout immer wieder vorkommen, das Austicken unter
> sachkundiger Haltung aber nicht?

"Austicken" kann auch öfters vorkommen, nur ist der Hund in der
Situation nicht unbeherrschbar und daher ist Austicken nicht so
gefährlich wie ein Blackout.

>> So so, nächstes Mal zerfleischt er ein Kleinkind
>
> Argh! Lasst doch mal die Kinder aus dem Spiel.

Warum sollte ich? Es kann immer mal vorkommen, daß ein kleines Kind zu
einem Hund hinläuft, um ihn zu streicheln.

[...]

Grüße
Sabine
--
Warum ist am Ende des Geldes noch immer soviel Monat übrig?

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 15, 2004, 5:37:40 PM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 22:43:45 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
>>> So so, nächstes Mal zerfleischt er ein Kleinkind
>> Argh! Lasst doch mal die Kinder aus dem Spiel.

> Warum sollte ich? Es kann immer mal vorkommen, daß ein kleines Kind zu
> einem Hund hinläuft, um ihn zu streicheln.

Es kann auch vorkommen, dass ein Kind auf eine Autobahn rennt. Dennoch wird
nicht bei jedem Bericht über einen Autounfall darauf hingewiesen, dass auch
ein Kind unter irgendwelchen Umständen hätte verwickelt werden können.

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Apr 15, 2004, 5:39:52 PM4/15/04
to
On Thu, 15 Apr 2004 22:56:31 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
> welches alles angreift, was sich bewegt

Weia.
Jetzt sind nicht nur Kinder verwickelt, sondern alles, was sich bewegt.

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 6:24:06 PM4/15/04
to
* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Stephanie Hinsch schrieb:

> On Thu, 15 Apr 2004 22:43:45 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
>>>> So so, nächstes Mal zerfleischt er ein Kleinkind
>>> Argh! Lasst doch mal die Kinder aus dem Spiel.
>
>> Warum sollte ich? Es kann immer mal vorkommen, daß ein kleines Kind zu
>> einem Hund hinläuft, um ihn zu streicheln.
>
> Es kann auch vorkommen, dass ein Kind auf eine Autobahn rennt.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

[...]

Grüße
Sabine
--
Der Mensch sollte sich niemals genieren einen Irrtum zuzugeben,
zeigt er doch damit, daß er sich entwickelt,
daß er gescheiter ist als gestern.
(Jonathan Swift, irisch-engl. Schriftst.)

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 6:22:31 PM4/15/04
to
* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Stephanie Hinsch schrieb:
> On Thu, 15 Apr 2004 22:56:31 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:

>> welches alles angreift, was sich bewegt
>
> Weia.
> Jetzt sind nicht nur Kinder verwickelt, sondern alles, was sich bewegt.

Nun, hat der Hund hat sich von seiner "Beute", dem Welpen, nicht
abdrängen lassen, sondern sie gegenüber Menschen tatkräftig verteidigt.

Ich habe bei einigen Beschädigungskämpfen fremde Hunde gegriffen und
weggezerrt, noch nie hat einer (trotz Überraschung wegen meines
"Angriffs" oder "aus Versehen") mich gebissen.

Die Hunde waren zwar ausgetickt, trotzdem aber noch soweit bei Verstand,
um zu wissen, wo die absolute Grenze ist.

Ein Hund, der Erfolg damit hat, daß er Menschen beißt, wird es wieder
versuchen, sowas fällt auch unter "positive Konditionierung".

Beispielsweise ein Westie mit einem unfähigen Halter: bekam der Hund ein
Kommando wie "Sitz" und der Halter wollte ihm sachte durch Auflegen der
Hand auf die Hinterkuppe anzeigen, was er von dem Hund erwartet, hat der
ihn in die Hand gebissen.

Der Mann kam in die Hundeschule, weil er sich nicht mehr traute, die
Hand in die Nähe seines Hundes zu bringen - hat er ihm ein Leckerlie
hingehalten, hat der Hund danch geschnappt und oft auch die Hand dabei
erwischt.

Gut, der Westie ist nicht ausgetickt, er hat sich seinen Halter mit
Beißen erzogen. - und andere auch, in meinen Augen war der Hund
gefährlich (daß daran der Halter Schuld war, darüber brauchen wir nicht
reden).

Wenigstens hat der Halter die Kurve gekratzt und sich der Hilfe Dritter
bedient, dadurch wurde aus dem Westie ein sozialverträglicher und gut
erzogener Hund.

Nur ist es wohl a) einfacher, einen Westie "umzuerziehen" als einen Cane
Corso und b) ist die Gefahr, die von einem Westie ausgeht, wenn es nicht
funktioniert, geringer als bei einem 50 kg Kraftpaket.

Grüße
Sabine
--
F: Wann ist Ihr Geburtstag?
A: 15. Juli
F: Welches Jahr?
A: Jedes Jahr.
(Auszug aus dem amerikanischen Buch "Disorder in the court")

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 5:52:13 PM4/15/04
to
* Am 15.04.2004 begab es sich, dass Karina Leo-Steffen schrieb:
> Rolf Hartwig wrote:
>> Am Thu, 15 Apr 2004 12:07:23 +0200 schrieb Franz Eberl:
>> Wenn einer von meinen so etwas je
>>> gemacht hätte, wäre dies garantiert sein letzter Tag gewesen und
>>> ich hätte dazu nicht mal einen TA gebraucht!
>>
>> Ich auch nicht.
>
> ich fände es furchtbar, wenn einer meiner Hunde so etwas
> machen würde, aber trotzdem würde ich ihn deswegen nicht
> töten oder eine Tötung zulassen. Und wenn ich mit ihm
> in die letzte Wallachei fliehen müsste oder er nur noch
> mit Maulkorb rausdürfte.

Wie wir wissen, kommt es nicht von ungefähr, wenn ein Hund einen
derartigen Blackout hat - meistens hat der Halter was falschgemacht.

Und dann besteht die Möglichkeit, daß der Hund sich auch mal gegen ihn
wendet, weil ihm gerade was nicht paßt und er deswegen ausrastet.

> Ich halte zu meinem Hund in guten *und* in schlechten
> Zeiten.

Der Hund auch zu Dir?

Grüße
Sabine
--
Das Leben hat keinen Sinn -
ausser dem, den wir ihm geben.

(Thornton Wilder)

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:37:06 PM4/15/04
to
Karina Leo-Steffen wrote:

> töten oder eine Tötung zulassen. Und wenn ich mit ihm
> in die letzte Wallachei fliehen müsste oder er nur noch
> mit Maulkorb rausdürfte.
> Ich halte zu meinem Hund in guten *und* in schlechten
> Zeiten.

Puh, da gibt es ja doch noch jemanden, der das so sieht wie ich :)

Patrick Kormann

unread,
Apr 15, 2004, 6:39:49 PM4/15/04
to
Sabine 'Sani' Schulz wrote:

> Die wurden von ihrem eigenen Hund _absichtlich_ gebissen?
>
> Da scheint dann einiges im Argen zu liegen ...

Ach, jetzt weisst du schon, dass der Mensch beim Cane absichtlich
gebissen wurde...

> Hier gabs auch eine Rotti-Hündin und einen Husky, die beide schon
> mehrere kleine Hunde getötet haben - Menschen haben sie aber nie
> angegriffen.

Und der Cane hat Menschen angegriffen? Ich les da, dass er von ner
Menschenmenge getreten wurde...

>> 'Euer' Problem dürfte eher sein, dass dank der traurigen Gesetze
>> schon so viele absolut freundliche und Problemlose 'Kampfhunde' in
>> den Tierheimen sitzen, dass sich tatsächlich niemand einen
>> Problemhund holen wird.
>
> Mir gehts nicht um die Rasse, wäre es ein Boxer oder Retriever
> gewesen, würde ich dieselbe Meinung vertreten.

Darum geht es nicht, aber es hat einfach zu viele solche Hunde in den
Tierheimen.

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Apr 15, 2004, 7:10:39 PM4/15/04
to
* Am 16.04.2004 begab es sich, dass Patrick Kormann schrieb:
> Sabine 'Sani' Schulz wrote:
>
>> Die wurden von ihrem eigenen Hund _absichtlich_ gebissen?
>>
>> Da scheint dann einiges im Argen zu liegen ...
>
> Ach, jetzt weisst du schon, dass der Mensch beim Cane absichtlich
> gebissen wurde...

Wie hätte er "versehentlich" beißen können? Weißt Du, was das bedeutet?

Der Hund will den "Gegner" erwischen, aus Versehen beißt er aber in
einen Menschen. Sowas kommt vor, ist mir auch schon passiert, nach dem
Biß ist der Hund sehr erschrocken über seine "Tat".

>> Hier gabs auch eine Rotti-Hündin und einen Husky, die beide schon
>> mehrere kleine Hunde getötet haben - Menschen haben sie aber nie
>> angegriffen.
>
> Und der Cane hat Menschen angegriffen? Ich les da, dass er von ner
> Menschenmenge getreten wurde...

"Menschenmenge" habe ich nirgends gelesen, sondern die Welpenhalter
versuchten wohl, den Cane von ihrem Welpen abzudrängen oder wegzuzerren
und wurden deshalb von ihm attackiert und verletzt.

Daß die Haltern des Cane tätlich eingriff, stand nirgends, ergo hat er
sie auch nicht verletzt.

>>> 'Euer' Problem dürfte eher sein, dass dank der traurigen Gesetze
>>> schon so viele absolut freundliche und Problemlose 'Kampfhunde' in
>>> den Tierheimen sitzen, dass sich tatsächlich niemand einen
>>> Problemhund holen wird.
>>
>> Mir gehts nicht um die Rasse, wäre es ein Boxer oder Retriever
>> gewesen, würde ich dieselbe Meinung vertreten.
>
> Darum geht es nicht, aber es hat einfach zu viele solche Hunde in den
> Tierheimen.

Nicht nur zuviele "solche", sondern allgemein viel zu viele.

Und es gibt viel zu wenige, die sich dort ein Tier holen, aus welchen
Gründen auch immer.

Und derart verhaltensauffällig gewordene Hunde wie der Cane haben so gut
wie keine Chance, denn sie brauchen einen absolut sachkundigen Halter,
der bereit ist, viel Arbeit zu investieren, um den Hund einigermaßen
sicher hinzubringen.

Nur: 99%ig-sicher wird der nie, also immer Maulkorb und Leine, wer will
das seinem Hund und sich antun?

Weißte, manchmal ist es gnädiger, einen Hund einzuschläfern,
Einzel-Zwingerhaltung ohne jeden Sozialkontakt bis ans Lebensende im TH
ist für einen Hund mE nicht artgerecht, aber bei so einem Tier bleibt
gar nichts anderes übrig.

Die schöne heile Welt, wo wir jeden Hund retten und artgerecht halten
können, gibt es nicht.

Grüße
Sabine
--
"Microsofts Betriebssystem hat Tausende von Fehlern.
Es gibt keinen Grund, warum Palladium nicht auch
Tausende davon haben sollte".
* Bruce Schneier, amerikanischer Sicherheitsexperte

Mandy Gierke

unread,
Apr 16, 2004, 12:10:54 AM4/16/04
to
Hallo Karina,
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> sprach:

>ich fände es furchtbar, wenn einer meiner Hunde so etwas
>machen würde, aber trotzdem würde ich ihn deswegen nicht
>töten oder eine Tötung zulassen. Und wenn ich mit ihm
>in die letzte Wallachei fliehen müsste oder er nur noch
>mit Maulkorb rausdürfte.
>Ich halte zu meinem Hund in guten *und* in schlechten
>Zeiten.

FULL ACK

Viele Grüße,
Mandy

Mandy Gierke

unread,
Apr 16, 2004, 12:15:37 AM4/16/04
to
Sabine 'Sani' Schulz <foo...@schnuerpel.net> sprach:

>Wie wir wissen, kommt es nicht von ungefähr, wenn ein Hund einen
>derartigen Blackout hat - meistens hat der Halter was falschgemacht.

>Und dann besteht die Möglichkeit, daß der Hund sich auch mal gegen ihn
>wendet, weil ihm gerade was nicht paßt und er deswegen ausrastet.

Was möchtest Du der NG denn eigentlich mit Deinen stümperhaften
BlackOut- und Austick-Diagnosen mitteilen? Deine persönlichen
Definitionen in allen Ehren, aber die sollten nun wirklich nichts zur
Sache tun, wenn es um das Leben eines Hundes geht.

BTW: Es ist schon erstaunlich, wie Leute, die hunderte von km entfernt
wohnen, die Situation überschauen - wo mir doch alle, die _hier_
leben, sagen, sie wüssten nicht genau, was los war...

Kopfschüttelnd,
Mandy

franz hegele

unread,
Apr 16, 2004, 3:08:43 AM4/16/04
to
On Fri, 16 Apr 2004 00:37:06 +0200, "Patrick Kormann"
<sir...@hotmail.com> wrote:

>Puh, da gibt es ja doch noch jemanden, der das so sieht wie ich :)

Das ist sehr hypothtetisch. Ich trau' mich für Euch Drei wetten, dass
Ihr im Ernstfall anders entscheiden würdet, weil Euer Hund Euch
plötzlich *fremd* wäre. - So Sachen kann man sich nicht einfach mal so
vorstellen, genausowenig, wie sich z.B. frisch Verheiratete vorstellen
können, wie fremd und verbittert sie irgendwann sich gegenseitig vor
dem Scheidungsrichter fertigmachen werden. Und doch geschieht es
tagtäglich genau *so*....

Aber es passiert in einer *echten* Liebesbeziehung zwischen Hund und
Halter so gut wie nie, dass es zu so einer Entfremdung kommt... Ich
würde auch hier jede Wette eingehen, dass es mit einem menschlichen
Partner - egal wie vetraut man mit dem ist - eher geschehen kann.

Grüsse,
franz

franz hegele

unread,
Apr 16, 2004, 3:14:15 AM4/16/04
to
On Fri, 16 Apr 2004 00:22:31 +0200, Sabine 'Sani' Schulz
<foo...@schnuerpel.net> wrote:


>Nur ist es wohl a) einfacher, einen Westie "umzuerziehen" als einen Cane
>Corso

nene Sabine, sag' mal lieber: " ...*diesen* Cane Corso."

Oder sag: "... einen erwachsenen Rüden, gleich welcher Rasse, der
Welpen totbeisst."

Grüsse,
franz

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