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Liebeskranker Rüde / Hausmittel?

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Armin Wolf

unread,
Jan 12, 2012, 2:37:05 AM1/12/12
to
Hallo,

gestern ist Benni seiner Angebeteten begegnet, hat sie beschnuffelt,
durfte aber nicht ran. :-((((

Seit dem hat er nur noch das M�dchen im Kopf, setzt unterwegs zum
Wolfsgeh�ule an, wenn er nicht auf der Spur seiner Angebeteten
st�bern kann.

Letzte Nacht war eine Katastrophe ... und wie ich den Arbeitstag �ber-
stehe bei diesem Winseln (kurz angebunden und Maulkorb) wei� ich
nicht.

Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
stellen.

PS: Bei M�nnern funktioniert das mit Bier.

Dennis Grevenstein

unread,
Jan 12, 2012, 11:00:06 AM1/12/12
to
"Armin Wolf" <AW...@Lavabit.com> wrote:
>
> Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
> heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
> stellen.

Chemische Kastration geht beim Tierarzt. Wirkt aber auch nicht sofort.

> PS: Bei Männern funktioniert das mit Bier.

Beim Hund auch, aber richtig gesund ist es nicht.
Es gibt Beruhigungsmedis wie z.B. Relaxan. Das koennte man versuchen. Hast
Du schon darauf geachtet, dass er das Maedchen auf Spaziergaengen nicht
sehen oder riechen kann oder noch schlimmer Urin bzw. Blut leckt?

gruss,
Dennis

--
under construction

S.Jedath

unread,
Jan 12, 2012, 3:27:00 PM1/12/12
to
Am 12.01.2012 08:37, schrieb Armin Wolf:
> Hallo,
>
> gestern ist Benni seiner Angebeteten begegnet, hat sie beschnuffelt,
> durfte aber nicht ran. :-((((
>
> Letzte Nacht war eine Katastrophe ... und wie ich den Arbeitstag über-
> stehe bei diesem Winseln (kurz angebunden und Maulkorb) weiß ich
> nicht.

Hi,
warum kurz angebunden und auch noch Maulkorb?

>
> Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
> heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
> stellen.

Ich hatte bisher nur Rüden und jeder hat auf gewisse Weise gelitten.
2 waren schlimm betroffen. Der eine lag dann immer vor der Haustür und
hat leise vor sich her geweint. Aber so herzerweichend, dass mich die
Nachbarn ansprachen, ich sollte da doch gefälligst was unternehmen.
Was wir damals alles probiert haben, weiss ich nicht mehr, ist zu lange
her. Zum Schluss hat er dann 2 Spritzen (halbes Jahr Abstand ? Hat ein
wenig geholfen). Aber Chemie ist nicht gut und die anderen Mittelchen?
Na, ja!
Hündinnen haben ja leider nicht alle zur gleichen Zeit ihre Hitze,
leider. Also ist man damit auch dauernd zu Gange.
Wenn man nicht züchten will, und so einen Rüden hat, sollte man
konsequent sein: Eier ab!
Aber ich kann jeden Hundehalter verstehen, der das nicht so sieht. :-)
>
> PS: Bei Männern funktioniert das mit Bier.

Das habe ich bei verschmähten "Freunden" meiner Schwester auch schon
anders erlebt. Einer stand tatsächlich mit der Klampfe und 12 Bier
intus, unter ihrem Fenster.

Gruss Siggi

p.s.: Hündinnen zu halten ist viel komplizierter, wie ich jetzt erfahren
muss.


--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit

Martin Hedinger

unread,
Jan 12, 2012, 4:34:28 PM1/12/12
to
Am 12.01.2012 21:27, schrieb S.Jedath:
> Am 12.01.2012 08:37, schrieb Armin Wolf:
>> Hallo,
>>
>> gestern ist Benni seiner Angebeteten begegnet, hat sie beschnuffelt,
>> durfte aber nicht ran. :-((((
>>
>> Letzte Nacht war eine Katastrophe ... und wie ich den Arbeitstag über-
>> stehe bei diesem Winseln (kurz angebunden und Maulkorb) weiß ich
>> nicht.
>
> Hi,
> warum kurz angebunden und auch noch Maulkorb?

Mein 1. Gedanke, als ich es las: Warum?

Der 2. Gedanke: Will Armin mit dieser Aussage hier provozieren?

Der 3. Gedanke: Oder meint er sich selber bei seiner Arbeit: im Stress
und darf nicht aufmucken?

Schliesslich der 4. Gedanke, nachdem ich 3. und 4. nicht beantworten
kann bzw. verworfen habe: Da steckt eine Idee dahinter, die ich nicht
nachvollziehen kann.

>> Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
>> heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
>> stellen.
>
> Ich hatte bisher nur Rüden und jeder hat auf gewisse Weise gelitten.
> 2 waren schlimm betroffen. Der eine lag dann immer vor der Haustür und
> hat leise vor sich her geweint. Aber so herzerweichend, dass mich die
> Nachbarn ansprachen, ich sollte da doch gefälligst was unternehmen.
> Was wir damals alles probiert haben, weiss ich nicht mehr, ist zu lange
> her.

Ein besseres Mittel als Aussitzen kenne ich nicht ;-)

> Zum Schluss hat er dann 2 Spritzen (halbes Jahr Abstand ? Hat ein
> wenig geholfen). Aber Chemie ist nicht gut und die anderen Mittelchen?
> Na, ja!
> Hündinnen haben ja leider nicht alle zur gleichen Zeit ihre Hitze,
> leider. Also ist man damit auch dauernd zu Gange.
> Wenn man nicht züchten will, und so einen Rüden hat, sollte man
> konsequent sein: Eier ab!
> Aber ich kann jeden Hundehalter verstehen, der das nicht so sieht. :-)

Uebrigens: Der (nicht früh-)kastrierte Dingo reagiert trotz allem noch
deutlich auf läufige Hündinnen. Nicht so krass, wie ihr es schildert,
aber doch mit deutlicher Auf- und Erregung, und er versucht auch
aufzusteigen, wenn er Gelegenheit dazu hat.

Kastration heisst also nicht, dass da "Nichts mehr ist", es kommt nur
nichts mehr dabei heraus.

Gruss Martin

S.Jedath

unread,
Jan 12, 2012, 5:13:19 PM1/12/12
to
Am 12.01.2012 22:34, schrieb Martin Hedinger:
> Am 12.01.2012 21:27, schrieb S.Jedath:
>> Am 12.01.2012 08:37, schrieb Armin Wolf:
>>> Hallo,
>>>
>>> gestern ist Benni seiner Angebeteten begegnet, hat sie beschnuffelt,
>>> durfte aber nicht ran. :-((((
>>>
>>> Letzte Nacht war eine Katastrophe ... und wie ich den Arbeitstag über-
>>> stehe bei diesem Winseln (kurz angebunden und Maulkorb) weiß ich
>>> nicht.
>>
>> Hi,
>> warum kurz angebunden und auch noch Maulkorb?
>
> Mein 1. Gedanke, als ich es las: Warum?
>
> Der 2. Gedanke: Will Armin mit dieser Aussage hier provozieren?
>
> Der 3. Gedanke: Oder meint er sich selber bei seiner Arbeit: im Stress
> und darf nicht aufmucken?
>
> Schliesslich der 4. Gedanke, nachdem ich 3. und 4. nicht beantworten
> kann bzw. verworfen habe: Da steckt eine Idee dahinter, die ich nicht
> nachvollziehen kann.

Hi,
dann lassen wir es doch dabei. OK ? ihr beiden? Oder braucht ihr ein
spezielles Halsband? ;-)
>
>>> Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
>>> heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
>>> stellen.
>>
>> Ich hatte bisher nur Rüden und jeder hat auf gewisse Weise gelitten.
>> 2 waren schlimm betroffen. Der eine lag dann immer vor der Haustür und
>> hat leise vor sich her geweint. Aber so herzerweichend, dass mich die
>> Nachbarn ansprachen, ich sollte da doch gefälligst was unternehmen.
>> Was wir damals alles probiert haben, weiss ich nicht mehr, ist zu lange
>> her.
>
> Ein besseres Mittel als Aussitzen kenne ich nicht ;-)

Haben wir dann auch gemacht.

>
> Uebrigens: Der (nicht früh-)kastrierte Dingo reagiert trotz allem noch
> deutlich auf läufige Hündinnen. Nicht so krass, wie ihr es schildert,
> aber doch mit deutlicher Auf- und Erregung, und er versucht auch
> aufzusteigen, wenn er Gelegenheit dazu hat.
>
> Kastration heisst also nicht, dass da "Nichts mehr ist", es kommt nur
> nichts mehr dabei heraus.

Du kannst dir meinen Schreck vorstellen, als ein kastrierter, grosser
Labrador bei der Kangal aufsprang und sie schön still hielt ....? ;-)

Um das ab zu runden. Die Kira, kastrierte Husky-???-Hündin, bespringt
auch Rüden. Selbst grosse....,die dann in Panik das Weite suchen ... :-)

Gruss Siggi

Dennis Grevenstein

unread,
Jan 12, 2012, 5:13:34 PM1/12/12
to
Martin Hedinger <mhno...@gmx.net> wrote:
>
> Kastration heisst also nicht, dass da "Nichts mehr ist", es kommt nur
> nichts mehr dabei heraus.

so ein Bloedsinn. Wenn Du was abschneidest, was Hormone produziert, dann
aendert sich natuerlich etwas im Organismus. Nur gehen sexuelle Reize eben
auch mal von der Nase direkt ins Hirn ohne den Umweg ueber die Hoden.
Sexualitaet findet eben auch im Kopf statt.

Und wenn jemand beschreibt, dass er seinen Hund mit kurzer Leine und
Maulkorb mit auf die Arbeit nehmen muss bzw. kann, dann ist das wohl kaum
eine Provokation fuer Euch, sondern beschreibt eine Situation, in der der
Hund sehr ruhig sein muss, vieleicht weil Mitarbeiter oder Chefs sonst
verbieten koennten, dass der Hund in Zukunft mitgebracht werden darf.
Jedenfalls waeren das Dinge, die mir eher einfallen wuerden.

S.Jedath

unread,
Jan 12, 2012, 5:24:16 PM1/12/12
to
Am 12.01.2012 23:13, schrieb Dennis Grevenstein:
> Martin Hedinger<mhno...@gmx.net> wrote:
>>
>> Kastration heisst also nicht, dass da "Nichts mehr ist", es kommt nur
>> nichts mehr dabei heraus.
>
> so ein Bloedsinn. Wenn Du was abschneidest, was Hormone produziert, dann
> aendert sich natuerlich etwas im Organismus. Nur gehen sexuelle Reize eben
> auch mal von der Nase direkt ins Hirn ohne den Umweg ueber die Hoden.
> Sexualitaet findet eben auch im Kopf statt.

Ja, und so habe ich es verstanden, was Martin sagt/ schreibt. Was ja
auch schon Allgemeinwissen ist. Oder?
>
> Und wenn jemand beschreibt, dass er seinen Hund mit kurzer Leine und
> Maulkorb mit auf die Arbeit nehmen muss bzw. kann, dann ist das wohl kaum
> eine Provokation fuer Euch, sondern beschreibt eine Situation, in der der
> Hund sehr ruhig sein muss, vieleicht weil Mitarbeiter oder Chefs sonst
> verbieten koennten, dass der Hund in Zukunft mitgebracht werden darf.
> Jedenfalls waeren das Dinge, die mir eher einfallen wuerden.
>

Das kann allein Armin sagen.

Siggi

Martin Hedinger

unread,
Jan 12, 2012, 5:43:25 PM1/12/12
to
Am 12.01.2012 23:13, schrieb Dennis Grevenstein:
> Martin Hedinger<mhno...@gmx.net> wrote:
>>
>> Kastration heisst also nicht, dass da "Nichts mehr ist", es kommt nur
>> nichts mehr dabei heraus.
>
> so ein Bloedsinn. Wenn Du was abschneidest, was Hormone produziert, dann
> aendert sich natuerlich etwas im Organismus. Nur gehen sexuelle Reize eben
> auch mal von der Nase direkt ins Hirn ohne den Umweg ueber die Hoden.
> Sexualitaet findet eben auch im Kopf statt.

Natürlich ändert sich was - ich habe ja nur gesagt, dass nicht "Nichts"
mehr ist. Was im Kopf ist/war, bleibt haften. Und ein nicht
frühkastrierter Hund hat die einschlägigen Erfahrungen eben gemacht.
>
> Und wenn jemand beschreibt, dass er seinen Hund mit kurzer Leine und
> Maulkorb mit auf die Arbeit nehmen muss bzw. kann, dann ist das wohl kaum
> eine Provokation fuer Euch, sondern beschreibt eine Situation, in der der
> Hund sehr ruhig sein muss, vieleicht weil Mitarbeiter oder Chefs sonst
> verbieten koennten, dass der Hund in Zukunft mitgebracht werden darf.
> Jedenfalls waeren das Dinge, die mir eher einfallen wuerden.

Das fällt einem natürlich auch ein. Das könnte schnurstracks in eine
Diskussion über Arbeitswelt und Hundehaltung führen, die recht
unerfreuliche Züge annehmen könnte.

Vor langer Zeit hatte ich an einem Arbeitsplatz Schwierigkeiten mit dem
Hund, nicht ganz so krass, aber immerhin. Ich schaffte es dann,
rausgeschmissen zu werden, was meine und des Hundes Lebensqualität
schlagartig verbesserte.
Das kann man sich allerdings nicht in jeder Situation leisten.

Gruss Martin



>
> gruss,
> Dennis
>

bastian

unread,
Jan 12, 2012, 10:13:57 PM1/12/12
to

Charlie

unread,
Jan 12, 2012, 11:56:31 PM1/12/12
to
Heute um 04:13 Uhr schrieb bastian <argu...@web.de>:

> http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierhaltung/hunde-kastration.html

Daß von dem Knallkopp so ein Werbelink zur Kastration kommt, war klar.

<Zitat>
VERHALTEN
Kastration ist kein Ersatz für Erziehung

Viele Halter lassen ihren Hund kastrieren, weil sie sich eine Verbesserung
von Verhaltensproblemen erhoffen. Doch leider ist noch wenig bekannt, dass
die Problematik sich dadurch noch verschärfen kann. Der Verhaltensbiologe
Dr. Udo Gansloßer erläuterte in einem Fachvortrag das Für und Wider der
Kastration. "Partner Hund" war vor Ort.
Die Kastration ist der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff in
deutschen rierarztpraxen. Der häufigste Grund dafür ist jedoch nicht in
medizinischen Ursachen zu suchen, sondern, wie eine Befragung von
Hundehaltern im Rahmen der "Bielefelder Kastrationsstudie" zeigte, in
unerwünschtem Verhalten (74%). Auch Argumente wie das Zusammenleben von
Rüde und Hündin in einem Haushalt (30%) spielten eine größere Rolle
als medizinische Gründe. Diese waren nur für 21% der Halter wichtig
(Mehrfachnennungen möglich). Doch das gewünschte Ziel wird nur selten
erreicht, wie neue Erkenntnisse der Verhaltensbiologie beweisen. "Wer
glaubt, durch Kastration Verhaltensprobleme einfach chirurgisch
wegschneiden zu können, liegt falsch. Ganz viele Leute müssen hinterher
feststellen, dass sich nichts geändert hat oder das Problem sogar schlimmer
geworden ist", erklärt Dr. Udo Gansloßer.

DAUER-STREUNER
werden durch die Kastration nicht automatisch häuslich. Aufgrund
hormoneller Einflüsse kann dieses Verhalten nämlich schon beim Embryo
festgelegt sein

HÄUFIGE VORURTEILE

Als häufiges Argument für die Pauschalkastration wird angeführt, dass es
für Hunde ein permanenter Stress ist, wenn sie sich nicht sexuell betätigen
dürfen. Wie Statistiken von verwilderten Straßenhunden zeigen, gibt es in
der Regel in einem Rudel fünf bis sechs Rüden und zwei bis drei Hündinnen,
trotzdem sind meist nur ein Rüde und höchstens ein bis zwei Hündinnen
sexuell aktiv. Es ist daher ein völlig normales Geschehen, dass 70 bis 80
Prozent der Rüden und gut zwei Drittel der Hündinnen nicht zur
Fortpflanzung kommen. Ein medizinischer Grund, der immer wieder für die
Kastration ins Feld geführt wird, sind Statistiken, die von einem um 80
Prozent niedrigeren Gesäugetumor-Risiko sprechen, wenn vor der ersten
Läufigkeit kastriert wird. "Betrachtet man jedoch Hündinnen aller
Altersklassen, liegt das Risiko für solche Tumore unter zwei Prozent",
erklärt Dr. Udo Gansloßer. "Eindeutig belegt ist jedoch, dass es ganz
andere Risikofaktoren gibt, die bei der Hündin wirklich den Gesäugetumor
auslösen, egal ob sie kastriert wurde oder nicht. Nämlich zu energie- und
proteinreiches Futter oder Fettleibigkeit im ersten Lebensjahr und das
mehrfache Wegspritzen der Läufigkeit."

Der Grund dafür ist, dass viele Verhaltensweisen, die scheinbar mit der
Fortpflanzung und der Pubertät des Hundes in Zusammenhang stehen, in
Wirklichkeit einen ganz anderen verhaltensbiologischen Hintergrund haben.
Das trifft zum Beispiel für unerwünschte Verhaltensweisen wie
Revierverteidigung, Bellanfälle oder Eifersucht zu. Auch bei Aufreit- und
Paarungsverhalten, das nicht sexuell bedingt ist, sondern aus einem
fehlgeleiteten Besitzanspruch oder einer Bewegungsstereotopie zum
Stressabbau resultiert, führt Kastration nicht zum Erfolg. Eine oft
genannte Begründung für die Kastration ist aggressives Verhalten.
Aggression ist jedoch nicht gleich Aggression. Bei der häufig vorkommenden
Angstaggression kann das Verhalten sogar noch verstärkt werden, weil die
Sexualhormone im Gehirn eine positive Nebenwirkung auslösen und die Angst
vermindern.
Um die weitreichenden Folgen der Kastration auf das Verhalten zu verstehen,
ist es daher wichtig, ein paar Informationen über die wichtigsten Hormone
und ihre Wirkungsweise zu haben.

SO WIRKEN HORMONE
Hormone sind Botenstoffe, die über den Blutkreislauf verschickt werden. Das
heißt, sie kommen überall im Körper an. Damit sie trotzdem an einer
bestimmten Stelle wirksam werden, haben die meisten Hormone sogenannte
Rezeptoren, Bindungsstellen, mit denen sie sich verknüpfen und dadurch die
erwünschten Wirkungen auslösen. An anderen Stellen können sie jedoch zu
Nebenwirkungen führen, die nicht geplant waren. So ist eine Stressreaktion
zum Beispiel biologisch sinnvoll, weil sie den Körper auf bestehende oder
zu erwartende Gefahren vorbereitet. Dauert der Stress aber zu lang, können
sich die vom Körper selbst produzierten Hormone negativ auswirken. Schuld
daran ist ein kompliziertes Regelkreissystem im Hormonhaushalt. Weil sie
mit dem Blut verschickt werden, kommen die Hormone dort wieder an, wo sie
losgeschickt wurden, und dämpfen dann ihre eigene Wirkung. Diese
Rückkoppelungsschleifen können sich so aufschaukeln, dass sie das System zum Absturz
bringen und dem Körper schaden. Je nachdem, ob ein Hormon wasser- oder
fettlöslich ist, beeinflusst das die Wirkungsweise. Wasserlöslich ist zum
Beispiel Adrenalin, eines der Haupthormone im Stressbereich. Das sogenannte
Fluchthormon wirkt ziemlich schnell, genauso schnell lässt die Wirkung aber
nach, wenn die Gefahr vorbei ist. Sexualhormone sind fettlöslich, ihre
Wirkung tritt zeitlich verzögert ein. Es dauert vier oder fünf Minuten, bis
man die erste Wirkung erkennt, der Höhepunkt liegt dann meist nach etwa
zwanzig Minuten. Eine große Rolle spielt neben der direkten Wirkung von
Hormonen die sogenannte bahnende Wirkung. Aufgrund hormoneller Einflüsse,
die teilweise bereits im Mutterleib passieren, reicht später der visuelle
Reiz aus, um dieses Verhalten zu aktivieren. So wird durch die bahnende
Wirkung von Testosteron im Gehirn des Embryos unter anderem schon die
Pinkelposition oder das Revierverhalten festgelegt. Später ist dann eine
Stange oder ein Baum der Auslöser für dieses Verhalten. Ein Hund, der
generell streunt, wird durch Kastration daher auch nicht plötzlich
häuslich. Aufgrund solcher bahnenden Verbindungen können Rüden auch Jahre
nach der Kastration Paarungsverhalten bis hin zum Aufreiten zeigen, wenn
ihnen eine läufige Hündin begegnet. Denn dieser Bewegungsablauf wurde durch
die Verknüpfung im Gehirn so fixiert, dass es fast keine
Testosteronproduktion mehr braucht, um ihn auszulösen. Es reichen die
geringen Mengen aus der Nebenniere.

KÖRPERLICHE FOLGEN DER KASTRATION
Kastration bedeutet beim Rüden und der Hündin die Entfernung der
Geschlechtsorgane, also der Hoden beziehungsweise der Eierstöcke. Da dies
die wichtigsten Drüsen für die Produktion von Sexualhormonen sind, ändert
sich damit auch das Verhalten, der Stoffwechsel und andere Eigenschaften
des Hundes. "Ist eine Kastration aus medizinischen oder
verhaltenstherapeutischen Gründen sinnvoll oder hat man den Hund kastriert
übernommen, muss daher eine informierte Nachsorge durch den Besitzer
erfolgen", erklärt Dr. Udo Gansloßer.

MASSNAHMEN NACH DER KASTRATION
Durch die Kastration wird ein Hund schlagartig zum Senior. Die Bemuskelung
der Knochen geht zurück, das Bindegewebe wird schlaffer, das Fell verändert
sich. Er braucht weniger Kohlenhydrate, weil sich der Stoffwechsel
reduziert, und hat einen erhöhten Bedarf an leicht verdaulichen biologisch
hochwertigen Proteinen, um den Muskelaufbau anzukurbeln. So wie der Mensch
in den Wechseljahren etwas gegen Osteoporose tun muss, sollte man vor allem
bei der Hündin frühzeitig auf den erhöhten Mineralbedarf zur Vorbeugung
achten. Ist der Hund stressanfällig, verschärft die muskelabbauende Wirkung
von Cortisol die Problematik noch. Wichtig ist daher Muskelaufbau durch
gezielte Physiotherapie wie Schwimmen, Unterwasserlaufband oder Wackelbrett
vor allem bei großen, schweren und erblich vorbelasteten Rassen sowie
Individuen, die ohnehin Gelenkprobleme haben. Auch Sportarten wie
Zielobjektsuche in schwierigem Gelände fördern den Muskelaufbau.

DER KLEINE UNTERSCHIED
Was ist Sterilisation, was Kastration?
Sterilisation bedeutet das Abbinden oder Durchtrennen des Samenleiters beim
Rüden oder des Eileiters bei der Hündin. Wird der Eingriff korrekt
ausgeführt, ist der Hund anschließend zuverlässig fortpflanzungsunfähig.
Die Geschlechtsorgane bleiben aber intakt, und die Geschlechtshormone
werden weiter produziert. Der Hormonhaushalt bleibt im Gleichgewicht und
hat keine negativen Auswirkungen auf die körperliche Verfassung und das
Verhalten des Hundes.
Bei der Kastration werden die Geschlechtsorgane operativ entfernt. Beim
Rüden sind das die Hoden, bei der Hündin die Eierstöcke und die
Gebärmutter. Es wird also ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt
vorgenommen.

Beim Verhaltenstraining kommt es auf den Typ an.
"Handelt es sich um einen Hund, der von Cortisol geprägt ist, muss vor
allem Persönlichkeitsaufbau betrieben werden. Solche Hunde müssen durch
Teamarbeit über soziale Unterstützung Selbstbewusstsein aufbauen. Dem
hyperaktiven, eher adrenalingesteuerten Typ müssen hingegen sehr konsequent
Grenzen gesetzt und Sozialkompetenz aufgebaut werden. Denn nur durch die
Kastration allein wird sich das Verhalten, das er sich über Monate oder
Jahre angewöhnt hat, nicht ändern. In dem Fall ist die Kastration zwar eine
hilfreiche Voraussetzung, aber keine Garantie für die Verhaltensänderung",
führt Dr. Gansloßer aus.

FRÜHKASTRATION UND IHRE FOLGEN
Besonders problematisch ist es, wenn die Kastration vor dem Höhepunkt der
Pubertät durchgeführt wird. "Frühkastrationen führen nach allen
einschlägigen Erfahrungen zu chaotisch-unsicheren, meist lebenslang
kindsköpfischen Hunden, die auch in Bezug auf ihre geistige
Leistungsfähigkeit nicht voll ausgereift sind. Das hat mit der Entwicklung
des Gehirns zu tun. Denn unter dem Einfluss des Sexualhormonanstiegs in der
Pubertät werden nochmals Nervenverknüpfungen und Zellverbindungen
hergestellt und überflüssige Zellareale abgebaut", erklärt der Experte.
Gerade bei großen Rassen birgt die Frühkastration ein weiteres Problem. Das
Schließen der Wachstumsfugen erfolgt in der Pubertät durch einen
Sexualhormonschub. Entfällt dieser, schießen die Hunde in die Höhe und
entwickeln eine ungünstige Biomechanik. Verschärft wird das Problem noch
durch ein schwaches Bindegewebe und Muskulatur.

"PROBELAUF" MIT CHEMISCHER KASTRATION
Um ein genaues Bild davon zu bekommen, wie sich der Rüde nach der
Kastration aus verhaltenstherapeutischer Sicht entwickelt, empfiehlt Dr.
Gansloßer vorher eine Art "Probelauf" mit chemischer Kastration. Dabei
pflanzt der Tierarzt ein kleines Implantat unter die Haut, dessen Wirkstoff
die Ausschüttung von Sexualhormonen über mehrere Monate verhindert.
Allerdings ist die sogenannte GnRH-Down-Regulation bisher nur beim Rüden
möglich. Obwohl sie bei Wildcaniden schon lange problemlos eingesetzt wird,
gibt es für Haushündinnen derzeit noch keine Zulassung. Sie ist aber zu
erwarten. Da in den ersten Wochen nach der Implantation die
Testosteronproduktion sehr stark angekurbelt wird, kann der Rüde in dieser
Zeit etwas verrückt spielen und braucht daher einen souveränen Führer an
seiner Seite. Danach zeigt sich aber genau das Verhalten, das auch nach
einer echten Kastration eintreten würde.

AMPUTATIONSVERBOT LAUT GESETZ
Nicht vergessen darf man auch, dass eine Kastration ohne
veterinärmedizinische oder verhaltenstherapeutische Indikation gegen das
Tierschutzgesetz verstößt. Der Paragraph 6, das sogenannte
Amputationsverbot, verbietet, einem Tier Organe einfach wegzuschneiden.
Gemäß dem Tierschutzbericht der Bundesregierung von 1999 können in
ordentlichen Familienverhältnissen lebende Hunde auch mit anderen, weniger
invasiven Methoden an der Fortpflanzung gehindert werden. Daher sind auch
Verträge (zum Beispiel Übernahmeverträge von Tierschutzvereinen), in denen
die Kastration gefordert wird, rechtswidrig und damit nichtig.

WEDER PRO NOCH CONTRA
Die Entscheidung, ob man seinen Hund kastrieren lässt, sollte auf jeden
Fall gründlich überdacht werden. "Es gibt kein generelles Ja oder Nein,
sondern nur ein ganz entschiedenes Vielleicht", meint Dr. Udo Gansloßer.
"Meiner Erfahrung nach sollte sowohl aus tiermedizinischer als auch aus
Trainersicht eine ganz differenzierte Einzelfallabschätzung erfolgen, die
den individuellen Hund und das individuelle Mensch-Hund-Team mit
berücksichtigt, bevor man etwas rausschneidet, was man dann nicht mehr
einbauen kann."
Saskia Brixner

DIE WICHTIGSTEN HORMONE UND IHRE AUSWIRKUNGEN

Testosteron
Rüde: Testosteron ist das wichtigste Sexualhormon des Rüden. Es sorgt für
männliches Aussehen und bestimmt das männliche Sexualverhalten. Es wird vor
allem in den Hoden produziert, in kleinen Mengen auch in der
Nebennierenrinde. Daneben beeinflusst Testosteron den Knochen- und
Muskelaufbau. In der Pubertät ist es verantwortlich für die Schließung der
Wachstumsfugen in den Röhrenknochen. Außerdem spielt Testosteron eine
wichtige Rolle bei der geruchlichen Kommunikation.
Hündin: In geringen Mengen entsteht Testosteron in den Eierstöcken und der
Nebennierenrinde auch bei der Hündin. Kommt es in größeren Mengen vor,
wirken diese Hündinnen in Knochenbau und Bemuskelung sehr männlich.

Östrogene
Rüde: In niedriger Konzentration vorhanden. Es ist jedoch unklar, ob sie im
Hoden oder Fettgewebe gebildet werden.
Hündin: Sie sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone und werden je
nach Zyklusstand in unterschiedlicher Konzentration vor allem in den
Eierstöcken produziert, in geringer Menge auch in der Nebennierenrinde.
Besonders viele Östrogene werden im sogenannten Östrus ausgeschüttet, also
der Phase, in der die Hündin paarungsbereit ist. Sie dauert in der Regel
ein bis zwei Tage, kann aber je nach Rasse und Individuum bis zu zehn Tagen
gehen. Die Östrogene lösen weibliches Werbeverhalten aus. Die Hündin sucht
gezielt den Kontakt zu Rüden, spielt mit ihnen und präsentiert ihr
Hinterteil.

Progesteron
Rüde: wird nicht produziert
Hündin: Nach der Läufigkeit kommt jede Hündin durch das Schwangerschafts-
hormon Progesteron in den Zustand der Scheinträchtigkeit, egal ob sie
gedeckt wurde oder nicht. Das ist ganz normal und soll sie darauf
vorbereiten, sich um ihre Welpen zu kümmern oder in Hunderudeln auch um die
der anderen Rudelgenossinnen. Die Progesteronphase dauert etwa zwei Monate
und geht fließend in die Prolaktinphase über. Die meisten Hündinnen werden
in dieser Zeit lediglich etwas ruhiger, anlehnungs- und nähebedürftiger.
Treten jedoch massive Stimmungsstörungen auf, die sich in regelrechter
Depression oder überzogener Aggression äußern, sollte man eine Kastration
erwägen.

Prolaktin
Rüde: Auch als "Elternhormon" bezeichnet. Es ist für die Entwicklung
elterlicher Gefühle und die Verteidigung der Jungtiere bei Hündinnen und
Rüden verantwortlich. Beim Rüden wird die Produktion durch die Läufigkeit
der Hündin angeregt.
Hündin: Nach der Scheinträchtigkeit wird durch das Prolaktin die Phase der
Scheinmutterschaft ausgelöst. Das Gesäuge vergrößert sich bis hin zur
Milchproduktion. Die Hündin hütet Quietschtiere oder gräbt Wurfhöhlen. Da
Prolaktin in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet wird, hat die
Kastration keine Auswirkung auf dieses Hormon. Auch kastrierte Hündinnen
können in diesen Zustand kommen, zum Beispiel, weil die Besitzerin
schwanger ist oder ein neuer Welpe ins Haus kommt.

Oxytocin und Vasopressin
Rüde: Das sogenannte Bindungshormon Oxytocin sorgt bei Rüde und Hündin für
das liebevolle Umgehen zwischen den Geschlechtspartnern
Hündin: Bei der Hündin löst es außerdem die Wehen aus und leitet die Geburt
ein. Außerdem sorgt es dafür, dass die Milch einschießt und die Hündin eine
Bindung zu den Welpen entwickelt. Oxytocin steht in enger Verbindung mit
dem Partnerschutz- und Eifersuchtshormon Vasopressin. Dieses Hormon ist für
einige unerwünschte Verhaltensweisen verantwortlich, zum Beispiel, dass der
Bindungspartner gegen vermeintliche oder wirkliche Bedrohungen verteidigt
wird. Da kein Zusammenhang mit den Sexualhormonen besteht, bringt
Kastration keinen Erfolg.

Cortisol
Rüde: Das als Stresshormon bekannte Cortisol entsteht in der
Nebennierenrinde und ist für eine Reihe unangenehmer Verhaltenszustände
verantwortlich wie Panik, Angstaggression und Depression. Ein Hund, der
sich in einem gewissen Stress befindet, aktiviert über die Nebenniere
außerdem das Sexualhormon Testosteron. Da dieses die Ausschüttung von
Cortisol hemmt, sind angstgesteuerte Hunde, wenn sie unkastriert sind,
weniger stressanfällig. Fällt nach der Kastration die angstlösende Wirkung
des Testosteron weg, werden sie noch unsicherer, und das gezeigte
ängstliche Verhalten wird verschlimmert.
Hündin: Da sie sowohl Cortisol als auch in geringem Umfang Testosteron
produziert, gilt dasselbe wie beim Rüden.

Bild: ANGSTBEISSER - Bei Hunden, die aus Angst zubeißen, verschlimmert sich das Verhalten

Bild: SCHEINMUTTERSCHAFT - In dieser Phase dienen Stofftiere der Hündin als Welpenersatz

DER EXPERTE
Dr. Udo Gansloßer
Ist Privatdozent am Zoologischen Institut der Universität Greifswald. In
seinen Seminaren und Vorträgen setzt sich der Verhaltensbiologe auch mit
den Auswirkungen von Kastrationen auseinander. Zusammen mit Tierärztin
Sophie Strodtbeck bietet er Einzelfallberatungen aus tiermedizinischer und
verhaltensbiologischer Sicht an. Kontakt: u...@ganslosser.de,
www.einzelfelle.de

VERHALTEN UND AUSWIRKUNGEN DER KASTRATION
Verhalten: zu erwartendes Verhalten nach der Kastration
Jagdverhalten: keine Besserung, in manchen Fällen sogar Ansteigen
Streunen gezeigt nur während der Läufigkeit: Besserung möglich
generelles Streunen: keine Änderung

Aggression je nach Geschlecht, Gehirn-und Hormonzusammenhängen
unterschiedlich. Einzelanalyse nötig
Rüde:
Futteraggression = cortisolgesteuert, daher Verstärkung des Verhaltens
Angstaggression = cortisolgesteuert, daher Verschärfung der Problematik
Eifersucht (Partnerschutz etc.) = vasopressinabhängig: wahrscheinlich keine
Änderung
Jungtierverteidigung etc. = Prolactin & Testosteron abhängig: keine
Verbesserung oder Verschlimmerung
Statusaggression (inklusive Territorialaggression): kann sich je nach
Rassezugehörigkeit verbessern, wenn das Verhalten nicht schon als erfolg-
reiche Strategie im Gehirn abgespeichert ist. Erziehungskorrekturen sind
unerlässlich
Angst, Panik = übermäßige Cortisol-Produktion: Verschärfung der
Problematik
Aufreiten etc. bei echtem Sexualverhalten: Besserung, wenn das Verhalten
als vollständiges Bewegungsmuster noch nicht gespeichert ist
Aufreiten etc. als Bewegungsstereotypie: je nach Stresstyp keine Änderung
oder Verstärkung
Aufreiten etc. als Dominanzverhalten: keine oder wenig Änderung

Hündin:
Jungtierverteidigung: = prolaktinabhängig, tritt es im Zyklus auf:
Verbesserung möglich; durch äußere Anlässe ausgelöst (schwangere Besitzerin
etc.): kaum Änderung
Eifersucht (nicht sexuell): keine Änderung
Ständige Wettbewerbsaggression mit Hündinnen, Rüpelhaftigkeit: keine
Änderung oder Ansteigend, je nachdem, ob testosterongesteuert oder nicht
Zickigkeit in der Läufigkeit: Verbesserung
Futteraggression: Verschlimmerung des Verhaltens
Angst, Panik, Stressanfälligkeit, Angstaggression: = cortisolgesteuert, je
nach Zyklusstand Verbesserung möglich oder gleichbleibend
</Zitat>

Partner Hund Nr.3, März 2011
Seite 30 bis 35

Dieter Intas

unread,
Jan 13, 2012, 1:44:31 AM1/13/12
to
S.Jedath schrieb:

[...]

> p.s.: Hündinnen zu halten ist viel komplizierter, wie ich jetzt
> erfahren muss.

Ach nee ... was ist denn da komplizierter? Wenn sie alle 8 Monate mal
3 Wochen Läufig ist?

S.Jedath

unread,
Jan 13, 2012, 2:13:37 AM1/13/12
to
Dann hast du eine pflegeleichte Hündin?
März und Nov./ Dez. Vorlaufzeit mit Hormonveränderungen.
Vorsichtig sein bei anderen Hündinnen. Dann die Rüden .....
Nachlaufzeit mit Hormonveränderungen. Alle Spielzeuge, die sonst in
keinster Weise beachtet werden, sind dann persönliches Eigentum: also
wegräumen, sie werden gegenüber der anderen Hündin (kastriert)
verteidigt. Ich würde sagen, das sind so ca. 7 Wochen, in denen die
Hündin auch sehr leidet ....

Gruss Siggi

Martin Hedinger

unread,
Jan 13, 2012, 2:17:28 AM1/13/12
to
Am 13.01.2012 05:56, schrieb Charlie:
> Heute um 04:13 Uhr schrieb bastian<argu...@web.de>:
>
>> http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierhaltung/hunde-kastration.html
>
> Daß von dem Knallkopp so ein Werbelink zur Kastration kommt, war klar.
>
> <Zitat>
> VERHALTEN
> Kastration ist kein Ersatz für Erziehung
>
> Viele Halter lassen ihren Hund kastrieren, weil sie sich eine Verbesserung
> von Verhaltensproblemen erhoffen. Doch leider ist noch wenig bekannt, dass
> die Problematik sich dadurch noch verschärfen kann. Der Verhaltensbiologe
> Dr. Udo Gansloßer erläuterte in einem Fachvortrag das Für und Wider der
> Kastration. "Partner Hund" war vor Ort.

Das Zitat fasst den aktuellen Wissensstand zum Thema Kastration gut
zusammen und sollte Pflichtlektüre sein für Hundebesitzer, die vor
dieser Frage stehen.

Entgegen der Haltung vieler Tierärzte rät die Schweizerische
Kynologische Gesellschaft von der Frühkastration im Normalfall ab. In
ihren Ausbildungsgängen empfiehlt die SKG vor einem definitiven
Kastrationsentscheid vorerst eine reversible chemische Kastration.

Gruss Martin

Dieter Intas

unread,
Jan 13, 2012, 3:15:43 AM1/13/12
to
S.Jedath schrieb:

[...]

> Dann hast du eine pflegeleichte Hündin?
> März und Nov./ Dez. Vorlaufzeit mit Hormonveränderungen.
> Vorsichtig sein bei anderen Hündinnen. Dann die Rüden .....
> Nachlaufzeit mit Hormonveränderungen. Alle Spielzeuge, die sonst in
> keinster Weise beachtet werden, sind dann persönliches Eigentum: also
> wegräumen, sie werden gegenüber der anderen Hündin (kastriert)
> verteidigt. Ich würde sagen, das sind so ca. 7 Wochen, in denen die
> Hündin auch sehr leidet ....

Da muss ich Dich enttäuschen - in den 3 Wochen Laufzeit halte ich mich
mehr oder weniger fern von anderen Hunden ... nach der Laufzeit bekommt
sie "dicke Titten" und hält auch länger an, aber von
Hormonveränderungen kann ich nichts bemerken, sie ist kein anderer
Hund ... mittlerweile 3 Jahre (Boxer-Hündin) und voller Lebensfreude.

Kompliziert kann es allerdings werden, wenn sie deutlich anzeigt, dass ich
sie vernachlässige und darauf nicht reagiere, weil ich z.B. zu lange am
Laptop sitze und poste oder eben zu wenig Streicheleinheiten, oder zu
wenig mit ihr spiele! :-)

Auch Deine Schilderungen über Deiner Hündin finde ich nicht
kompliziert, eigentlich immer noch im Rahmen der Art!

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 4:53:03 AM1/13/12
to
"S.Jedath" <S.Je...@t-online.de> schrieb

> Am 12.01.2012 08:37, schrieb Armin Wolf:
> warum kurz angebunden und auch noch Maulkorb?

Wegen Hausordnung: Ruhezeiten.

Maulkorb heißt für Benni: Absolutes Bellverbot.

>> Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
>> heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
>> stellen.
>
> Ich hatte bisher nur Rüden und jeder hat auf gewisse Weise gelitten.
> 2 waren schlimm betroffen. Der eine lag dann immer vor der Haustür und hat
> leise vor sich her geweint. Aber so herzerweichend, dass mich die Nachbarn
> ansprachen, ich sollte da doch gefälligst was unternehmen.

Ein leises Weinen wäre OK, aber es muß in einer Lautstätke sein, daß
im Büro bei geschlossener Tür nichts mehr zu den Kolleginnen dringt,
die denken, Benni hätte zu wenig Gassi, Saufen, usw. wenn er bei mir
unter dem Schreibtisch liegt und herzerweichend winselt.

> Hündinnen haben ja leider nicht alle zur gleichen Zeit ihre Hitze, leider.
> Also ist man damit auch dauernd zu Gange.

Nun, sowohl Daheim, als auch im Gassiwald bei der Arbeit sind wir
je einer heißen Dame begegnet, und wenn dann ein Tropfen fällt ...

> Wenn man nicht züchten will, und so einen Rüden hat, sollte man konsequent
> sein: Eier ab!

Als letzte Option, aber er ist bereits heute total verträglich mit allen
anderen Hunden, und ein Knurren eines Jack- Russel bewirkt, daß er
ihm den Vortritt an dem heißen Tropfen in der Wiese läßt.

> p.s.: Hündinnen zu halten ist viel komplizierter, wie ich jetzt erfahren
> muss.

Ja, Frauen ...

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 4:57:36 AM1/13/12
to
"Dennis Grevenstein" <dennis.gr...@gmail.com> schrieb
>
> Und wenn jemand beschreibt, dass er seinen Hund mit kurzer Leine und
> Maulkorb mit auf die Arbeit nehmen muss bzw. kann, dann ist das wohl kaum
> eine Provokation fuer Euch, sondern beschreibt eine Situation, in der der
> Hund sehr ruhig sein muss, vieleicht weil Mitarbeiter oder Chefs sonst
> verbieten koennten, dass der Hund in Zukunft mitgebracht werden darf.
> Jedenfalls waeren das Dinge, die mir eher einfallen wuerden.

Danke, genau das ist es.

Als ich Benni übernehm, war er ein Kläffer, und aus obigen Gründen
mußte das "abgestellt" werden. Da war Maul zubinden innerhalb
weniger Tage 100% erfolgreich, und solange er ruhig bleibt, darf
er mit ins Büro.

Der Maulkorb (kein Stahlkäfig) ist die bequemere Art des Maul- zu-
bindens.



Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 5:01:56 AM1/13/12
to
"bastian" <argu...@web.de> schrieb im
>
> http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierhaltung/hunde-kastration.html

Danke,

daran gedacht, daß Benni irgendwo aufspringen könnte habe ich
noch nicht. Allein bei der Angebeteten hätte er es gerne versucht.


Michael Meyer

unread,
Jan 13, 2012, 5:19:00 AM1/13/12
to
Statt mit dem Hund zu üben und ihm so das Bellen anzugewöhnen, wird
einfach das Maul zugebunden. DAS soll ein Lösung sein?

> Der Maulkorb (kein Stahlkäfig) ist die bequemere Art des Maul- zu-
> bindens.

So ein Neopren-Maulkorb, wo Hunde nicht mehr vernünftig Hecheln und
trinken können?

http://bv-tierschutz.de/wir-%C3%BCber-uns/aktiv/maulkorb/

Einem Hund das Maul zuzubinden, damit er nicht bellt, ist einfach nur
dumm und eine Sauerei.

Micha

Karl-Otto Simonsen

unread,
Jan 13, 2012, 7:52:55 AM1/13/12
to

"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> *** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:
>> "Dennis Grevenstein" <dennis.gr...@gmail.com> schrieb
>
>> >Und wenn jemand beschreibt, dass er seinen Hund mit kurzer Leine und
>> >Maulkorb mit auf die Arbeit nehmen muss bzw. kann, dann ist das wohl
>> >kaum
>> >eine Provokation fuer Euch, sondern beschreibt eine Situation, in der
>> >der
>> >Hund sehr ruhig sein muss, vieleicht weil Mitarbeiter oder Chefs sonst
>> >verbieten koennten, dass der Hund in Zukunft mitgebracht werden darf.
>> >Jedenfalls waeren das Dinge, die mir eher einfallen wuerden.
>>
>> Danke, genau das ist es.
>>
>> Als ich Benni übernehm, war er ein Kläffer, und aus obigen Gründen
>> mußte das "abgestellt" werden. Da war Maul zubinden innerhalb
>> weniger Tage 100% erfolgreich, und solange er ruhig bleibt, darf
>> er mit ins Büro.
>
> Statt mit dem Hund zu üben und ihm so das Bellen anzugewöhnen, wird
> einfach das Maul zugebunden. DAS soll ein Lösung sein?

Wenn man kurzfristig Erfolg haben möchte kann man auch ein Sprühhalsband
verwenden.

Michael Meyer

unread,
Jan 13, 2012, 7:50:15 AM1/13/12
to
*** Michael Meyer <mi...@gmx.de> wrote:

> Statt mit dem Hund zu üben und ihm so das Bellen anzugewöhnen

Autsch...sollte natürlich "*ab*zugewöhnen" sein...

Micha

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 8:15:04 AM1/13/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> Statt mit dem Hund zu üben und ihm so das Bellen anzugewöhnen, wird
> einfach das Maul zugebunden. DAS soll ein Lösung sein?

Du hast Humor ...

Auch in meiner Wohnung gibt es Ruhezeiten.
Da kann ein einziges "Wau" bewirken, daß Nachbar schnur-
stracks eine begründert Beschwerde zur Hausverwaltung
lostritt.

Folglich durfte es kein einziges "WAU" mehr in der Wohnung ge-
ben, und bei jedem Bellversuch in der Ruhezeit durfte ich mit dem
Schnauzengriff das Bellen untersagen.

Und da Benni mit nachbellt, wenn ich ihn in der Wohnung für
Sekunden alleine lasse, wird für solche Dinge der Maulkorb
angelegt. Für Benni bereits en Ritual; und er wartet dann ruhig
bis ich zurück bin. (Lediglich der kurze Gang zum Keller)

Andererseits kann er problemlos stundenlang im Auto warten.

> So ein Neopren-Maulkorb, wo Hunde nicht mehr vernünftig Hecheln und
> trinken können?

In der Situation, wo ich Benni dieses Ding anlege, gibt es weder
zu Hecheln, oder zu trinken.

> http://bv-tierschutz.de/wir-%C3%BCber-uns/aktiv/maulkorb/

Genau dieser; Insgesamt vielleicht 2 Stunden getragen (innerhalb
eines Jahres), und bereits jetzt ist die Naht fast offen, da Benni
das Ding sofort mit seinen Pfoten bearbeitet..

> Einem Hund das Maul zuzubinden, damit er nicht bellt, ist
> einfach nur dumm und eine Sauerei.

Einen Hund an einem Ort bellen zu lassen, wo Bellen strickt
verboten ist, ist einfach nur dumm und eine Sauerei.

Wenn Du einen besseren Vorschlag hast, einem Kläffer innerhalb
kurzer Zeit das Bellen anzugewöhnen, werden Dir viele Hundehalter
dankbar sein.

Und vielleicht noch einen Tip, wie ich mit Üben das Weinen weg
bekomme, da das Weinen auch mit geschlossenen Maul funktio-
niert.

Heute ist es mit gut zureden und extra langen Spaziergängen
besser geworden, und jetzt ... hat die Braut direkt vor unsere
Haustüre gepinkelt, und auf dem letzten Meter ist es wieder
passiert und Benni heult zum Steine erweichen.

Michael Meyer

unread,
Jan 13, 2012, 8:28:47 AM1/13/12
to
*** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:
> "Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> >Statt mit dem Hund zu üben und ihm so das Bellen anzugewöhnen, wird
> >einfach das Maul zugebunden. DAS soll ein Lösung sein?
>
> Du hast Humor ...

Bei solchen Themen eher nicht.

> Auch in meiner Wohnung gibt es Ruhezeiten.
> Da kann ein einziges "Wau" bewirken, daß Nachbar schnur-
> stracks eine begründert Beschwerde zur Hausverwaltung
> lostritt.
>
> Folglich durfte es kein einziges "WAU" mehr in der Wohnung ge-
> ben,

Bullshit!

,---|
| Das kurze Anschlagen des Hundes bei Besuch, das längere Verbellen
| fremder Personen in der Wohnung, das heftige Begrüßen naher
| Angehöriger oder Freunde und die Reaktion auf vorbeistreifende
| Katzen sind artgerechte Reaktionen eines Tieres, die der Vermieter
| mit der Zustimmung zur Hundehaltung in Kauf genommen hat.
| AG Hamburg-Wandsbeck, AZ.: 716 cC 114/90
`---|

,---
| Ein Hundehalter ist nicht verpflichtet, seine Hunde so zu halten,
| dass sie nur zu bestimmten Zeiten, nicht länger als 10 Minuten am
| Stück und insgesamt nicht mehr als 30 Minuten am Tag bellen. So
| entschied das Landgericht Schweinfurt über die Klage eines
| Nachbarn wegen der Lärmbelästigung. Damit wich das Gericht von
| einer vorangegangenen Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ab.
| LG Schweinfurt 1997-02-21 3 S 57/96
`---|

> und bei jedem Bellversuch in der Ruhezeit durfte ich mit dem
> Schnauzengriff das Bellen untersagen.

Schnauzengriff ist alles was dir einfällt? Warum wundert mich das
nicht? Es gibt so viele Möglichkeiten einen Hund abzulenken...

> >So ein Neopren-Maulkorb, wo Hunde nicht mehr vernünftig Hecheln und
> >trinken können?
>
> In der Situation, wo ich Benni dieses Ding anlege, gibt es weder
> zu Hecheln, oder zu trinken.

Ach...im Sommer bei 30° darf er bellen?

> Wenn Du einen besseren Vorschlag hast, einem Kläffer innerhalb
> kurzer Zeit das Bellen anzugewöhnen, werden Dir viele Hundehalter
> dankbar sein.

Ablenken z.B. mit Leckerlies oder einem Spielzeug. Das kommt immer
auch auf den individuellen Hund an. Das der Schnauzengriff und das
zubinden der Schnauze _nicht_ funktioniert, erlebst du doch gerade.
Das er nicht bellen kann, bedeutet _nicht_, das deine kranke Methode
funktioniert!

Vielleicht solltest du schlicht keinen Hund halten.

Micha

Charlie

unread,
Jan 13, 2012, 10:21:19 AM1/13/12
to
Heute um 14:28 Uhr schrieb Michael Meyer <mi...@gmx.de>:

[das "Armin Wolf"]

> Vielleicht solltest du schlicht keinen Hund halten.

Full ACK! Aber da ist er hier° längst nicht der einzige.

Bert

--
The 50-50-90 rule: Anytime you have a 50-50 chance of getting
something right, there's a 90% probability you'll get it wrong.

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 11:16:16 AM1/13/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

>> Folglich durfte es kein einziges "WAU" mehr in der Wohnung ge-
>> ben,
>
> Bullshit!
>
> ,---|
> | Das kurze Anschlagen des Hundes bei Besuch, das längere Verbellen
> | fremder Personen in der Wohnung, das heftige Begrüßen naher
> | Angehöriger oder Freunde und die Reaktion auf vorbeistreifende
> | Katzen sind artgerechte Reaktionen eines Tieres, die der Vermieter
> | mit der Zustimmung zur Hundehaltung in Kauf genommen hat.
> | AG Hamburg-Wandsbeck, AZ.: 716 cC 114/90
> `---|

Leider gibt es keinen Vermieter, und folglich keine Zustimmung.

Dafür gibt es einen Eigentümer (mehrerer Wohneinheiten), der bei
jeder Kleinigkeit eine Beschwerde an die Verwaltung lostritt.

Wenn ich einen Vermieter anstelle des Eigentums hätte,
wäre ich schon längst weggezogen.

> ,---
> | Ein Hundehalter ist nicht verpflichtet, seine Hunde so zu halten,
> | dass sie nur zu bestimmten Zeiten, nicht länger als 10 Minuten am
> | Stück und insgesamt nicht mehr als 30 Minuten am Tag bellen. So
> | entschied das Landgericht Schweinfurt über die Klage eines
> | Nachbarn wegen der Lärmbelästigung. Damit wich das Gericht von
> | einer vorangegangenen Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ab.
> | LG Schweinfurt 1997-02-21 3 S 57/96
> `---|

Leider ist dieses Urteil uralt, und jüngst haben Gerichte auch anders
entschieden, und Eigentümer verpflichtet, ihren Hund abzugeben.

Auch ist es eine Zumutung, wenn es in einer Etagenwohnung Hunde
gibt, die in den Ruhezeiten laut bellen.

>> und bei jedem Bellversuch in der Ruhezeit durfte ich mit dem
>> Schnauzengriff das Bellen untersagen.
>
> Schnauzengriff ist alles was dir einfällt? Warum wundert mich das
> nicht? Es gibt so viele Möglichkeiten einen Hund abzulenken...

Nach Rütters möchte ich keinesfalls erreichen, daß Benni lernt,
daß Bellen "Ablenkung" = Aufmerksamkeit zur Folge haben kann.

Übrigens hat das mit dem Schnauzengriff usw. super funktioniert,
und sehr schnell hat Benni lärmfreie Kommunikationsformen ge-
funden. z.B. leises Husten in Balli- Richtung, wenn ich mal wieder
unters Sofa kriechen soll.

Übrigens kann Benni das genau unterscheiden, und draußen wird
beim identischen Spiel superlaut gebellt, was völlig OK ist.

>> In der Situation, wo ich Benni dieses Ding anlege, gibt es weder
>> zu Hecheln, oder zu trinken.
>
> Ach...im Sommer bei 30° darf er bellen?

s.o. drinnen ist nicht draußen, und dem Maulkorb gibt es für die 5 Mi-
nuten, die für den Gang in den Waschkeller völlig ausreichen..

Letzten Sommer war die Maximaltemperatur in meinem Schlafzimmer
21°C.

>> Wenn Du einen besseren Vorschlag hast, einem Kläffer innerhalb
>> kurzer Zeit das Bellen anzugewöhnen, werden Dir viele Hundehalter
>> dankbar sein.
>
> Ablenken z.B. mit Leckerlies oder einem Spielzeug. Das kommt immer
> auch auf den individuellen Hund an. Das der Schnauzengriff und das
> zubinden der Schnauze _nicht_ funktioniert, erlebst du doch gerade.
> Das er nicht bellen kann, bedeutet _nicht_, das deine kranke Methode
> funktioniert!

Vermutlich mißverstehe ich Dich jetzt, aber ich lese Deinen Absatz
so, daß ein Bellen mit Leckerlies zu belohnen ist.

Vermutlich haben wir auch eine völlig unterschiedliche Vorstellung
vom Schnauzengriff und vom Zubinden. Immerhin zeigt der Erfolg,
daß Benni jeden Besuch superstürmisch begrüßt, ihn kampfmäßig
abschmußt, dies aber lautlos und ohne Bellen geschieht. Als Bestä-
tigung gab es noch niemanden, der Angst vor Benni hat.

Nebenwirkung II: Die Zeigen Jehowas kommen regelmäßig, da sie
den tollen Benni so ins Herz geschlossen haben.

> Vielleicht solltest du schlicht keinen Hund halten.

Viel lieber würde ich an einem Ort wohnen, wo ein Hund, bellen
darf, wann immer er es möchte, aber bei den hiesigen Grund-
stückspreisen (500 EUR / m²) ist das beim besten Willen hier nicht
realisierbar.

Übrigens habe ich Benni jetzt so weit, daß ein leises "pssst" ihn da-
ran erinnert, daß er leise seiner Freundin hinterhertrauern muß.

Karl-Otto Simonsen

unread,
Jan 13, 2012, 12:05:49 PM1/13/12
to

"Charlie" <nutz...@decadence.kicks-ass.net> schrieb im Newsbeitrag
news:7229b073f0be847d...@news.dekadent.net...
> Heute um 14:28 Uhr schrieb Michael Meyer <mi...@gmx.de>:
>
> [das "Armin Wolf"]
>
>> Vielleicht solltest du schlicht keinen Hund halten.
>
> Full ACK! Aber da ist er hier° längst nicht der einzige.

Hast du im Moment noch einen?

Michael Meyer

unread,
Jan 13, 2012, 12:14:23 PM1/13/12
to
*** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:
> "Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> Dafür gibt es einen Eigentümer (mehrerer Wohneinheiten), der bei
> jeder Kleinigkeit eine Beschwerde an die Verwaltung lostritt.

Hundehaltung ist erlaubt?

> Leider ist dieses Urteil uralt, und jüngst haben Gerichte auch anders
> entschieden, und Eigentümer verpflichtet, ihren Hund abzugeben.

Link? Aktenzeichen?

> Auch ist es eine Zumutung, wenn es in einer Etagenwohnung Hunde
> gibt, die in den Ruhezeiten laut bellen.

Wie ich dir im letzten Posting gezeigt habe, sehen die Gerichte das
offensichtlich anders. Ein Hund hat keine Idee von den Ruhezeiten
irgendwelcher Häuser/Wohnungen.

Ein Hund bellt nunmal. Das ist Teil seiner Kommunikation. Sicher, wenn
es überhand nimmt, z.B. ein Hund über Stunden bellt, jeden Tag, ja dann
sollte man etwas unternehmen.

Schauzengriff und Schnauze zubinden sind da allerdings eher nicht die
Mittel der Wahl. Wer auf solche Ideen kommt, hat wirklich ernsthafte
Probleme im Zusammenleben mit seinem Hund. Solchen Leuten würde ich
anraten, den Hund in verständnisvollere Hände abzugeben.

> >Schnauzengriff ist alles was dir einfällt? Warum wundert mich das
> >nicht? Es gibt so viele Möglichkeiten einen Hund abzulenken...
>
> Nach Rütters möchte ich keinesfalls erreichen, daß Benni lernt,
> daß Bellen "Ablenkung" = Aufmerksamkeit zur Folge haben kann.

http://www.myheimat.de/hundeshagen/ratgeber/unser-hund-bellt-immer-wenn-es-klingelt-wie-gewoehnt-man-ihm-das-ab-d556849.html
"
Hundeprofi Martin Rütter antwortet:
[...]
Dazu lösen Sie anfangs die Klingel selbst aus und bringen Ihren Hund
dann auf den neuen Platz. Dort bekommt er dann zur Belohnung eine
Leckerei.
"
Auch das bringen des Hundes auf einen festgelegten Platz ist
Ablenkung.

> Übrigens hat das mit dem Schnauzengriff usw. super funktioniert,

Es hätte auch funktioniert, bei jedem Bellen mit einem Stock auf den
Hund einzuschlagen. Nur weil eine Methode "funktioniert", muss sie
nicht gut oder richtig sein.

> >Ablenken z.B. mit Leckerlies oder einem Spielzeug. Das kommt immer
> >auch auf den individuellen Hund an. Das der Schnauzengriff und das
> >zubinden der Schnauze _nicht_ funktioniert, erlebst du doch gerade.
> >Das er nicht bellen kann, bedeutet _nicht_, das deine kranke Methode
> >funktioniert!
>
> Vermutlich mißverstehe ich Dich jetzt, aber ich lese Deinen Absatz
> so, daß ein Bellen mit Leckerlies zu belohnen ist.

Du sollst nicht das Bellen belohnen, sondern belohnen, wenn er aufhört
zu bellen.

> Vermutlich haben wir auch eine völlig unterschiedliche Vorstellung
> vom Schnauzengriff und vom Zubinden.

Nein, sicher nicht. Schnauzengriff ist Schnauzengriff und Schnauze
zubinden ist Schnauze zubinden. Was soll es da für unterschiedliche
Vorstellungen geben?

> Übrigens habe ich Benni jetzt so weit, daß ein leises "pssst" ihn da-
> ran erinnert, daß er leise seiner Freundin hinterhertrauern muß.

Erzähle uns doch wie du das hinbekommen hast.

Micha

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 1:41:09 PM1/13/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb
> *** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:

>> Leider ist dieses Urteil uralt, und jüngst haben Gerichte auch anders
>> entschieden, und Eigentümer verpflichtet, ihren Hund abzugeben.
>
> Link? Aktenzeichen?

LG Schweinfurt 1997-02-21 3 S 57/96

>> Nach Rütters möchte ich keinesfalls erreichen, daß Benni lernt,
>> daß Bellen "Ablenkung" = Aufmerksamkeit zur Folge haben kann.
>
> http://www.myheimat.de/hundeshagen/ratgeber/unser-hund-bellt-immer-wenn-es-klingelt-wie-gewoehnt-man-ihm-das-ab-d556849.html
> "
> Hundeprofi Martin Rütter antwortet:
> [...]
> Dazu lösen Sie anfangs die Klingel selbst aus und bringen Ihren Hund
> dann auf den neuen Platz. Dort bekommt er dann zur Belohnung eine
> Leckerei.

>> Vermutlich mißverstehe ich Dich jetzt, aber ich lese Deinen Absatz
>> so, daß ein Bellen mit Leckerlies zu belohnen ist.

Ganz klar, ich hatte Deine Formulierung mißverstanden.

>> Übrigens habe ich Benni jetzt so weit, daß ein leises "pssst" ihn da-
>> ran erinnert, daß er leise seiner Freundin hinterhertrauern muß.
>
> Erzähle uns doch wie du das hinbekommen hast.

Sehr viel Bewegung an der freien Luft aber dafür bestimme
ich Daheim was Benni macht, also nichts mit Liegen im Flur,
sondern er muß konsequent in meiner unmittelbaren Nähe
bleiben. Ab einer bestimmten Winsel- Lautstärke ein leises
"pssst" und leichte Klappse auf den Allerwertesten, richtig
getimt, und später natürlich super Kuscheleinheiten im ge-
meinsamen Bett.

Jetzt funktioniert das "pssst" natürlich ohne Klapps.

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 1:45:47 PM1/13/12
to
"Armin Wolf" <AW...@Lavabit.com> schrieb

> Jetzt funktioniert das "pssst" natürlich ohne Klapps.

Anmerkung:
Draußen und spär Abends im Wald darf er natürlich heulen, wie
ein Wolf bei Vollmond: "WU - WuUuuuuH -UuuWuuuuHH - WuH"

Hoffentlich bekommen die Kinder keine Angst, wenn sie diese
Töne hören :-/

Armin Wolf

unread,
Jan 13, 2012, 3:51:29 PM1/13/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> Erz�hle uns doch wie du das hinbekommen hast.

Aktuellen Stand:
Problem gel�st, ich habe wieder einen normalen Hund.

wie du das hinbekommen habe?

Nun, lange Spazierg�nge, dann beim Fernsehen Balli- Spiel,
... und dann ...
... Benni kommt pl�tzlich zum Liebkosen, Schlecken ...

Benni springt auf ... typische Bewegungen .. Yeah ... Yeah.

Ich massiere kurz seinen Penis .. Yeah ... Yeah.

Ich kann es nicht fassen, gut 5 Minuten lang Abspritzen !!!
Und diese Menge ... da� das alles in die Hoden pa�te???

Anschlie�end pennen, und ruhiges Abend- Gassi.

Wie lange wird der Frieden jetzt dauern? abwarten...

Gute Nacht, A.W. ohne heulenden Hund ;-)

Andrea Böhnke

unread,
Jan 13, 2012, 4:03:02 PM1/13/12
to
Sau du ...
extra tofu ...
Kotzend,
Andrea


"Armin Wolf" <AW...@Lavabit.com> schrieb im Newsbeitrag
news:jeq5ga$jps$1...@dont-email.me...

Michael Meyer

unread,
Jan 14, 2012, 3:21:48 AM1/14/12
to
*** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:
> "Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb
> >*** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:

> >>Leider ist dieses Urteil uralt, und jüngst haben Gerichte auch anders
> >>entschieden, und Eigentümer verpflichtet, ihren Hund abzugeben.
> >
> >Link? Aktenzeichen?
>
> LG Schweinfurt 1997-02-21 3 S 57/96

Willst du mich verarschen? Genau dieses Urteil hatte ich geposted und
du hast es als Uralt betitelt und von _jüngst_ ergangenen Urteilen
gesprochen. Dieses Urteil sagt eben nicht, dass ein Hund gar nicht
bellen darf.

,---|
| Soweit der Kl. erstinstanzlich beantragt hat, die Bekl. zu
| verurteilen, ihre Hunde so zu halten, dass deren Geräuschäußerungen
| nur außerhalb bestimmter Zeitspannen, im Zusammenhang nicht länger
| als zehn Minuten und insgesamt nur 30 Minuten täglich zu hören ist,
| hat der Kl. hierauf in der Form des von ihm gestellten Antrags
| keinen Anspruch.
|
| [...]

| Ob das Hundegebell im Einzelfall eine störende Immission i.S. von §
| 906 I BGB darstellt, ist nach dem Empfinden eines verständigen
| Durchschnittsmenschen zu beurteilen (vgl. BGHZ 121, 248). Unter
| Berücksichtigung der vorgenannten Umstände kann jedoch den Bekl.
| nicht aufgegeben werden, Maßnahmen zu ergreifen, wonach das Bellen
| der Hunde zu bestimmten Tageszeiten gar nicht und insgesamt nicht
| länger als eine bestimmte Zeitspanne zu hören ist, denn dies würde
| einem völligen Verbot der Hundehaltung gleichkommen.
| LG Schweinfurt 1997-02-21 3 S 57/96
`---|

> >Erzähle uns doch wie du das hinbekommen hast.
>
> Sehr viel Bewegung an der freien Luft aber dafür bestimme
> ich Daheim was Benni macht, also nichts mit Liegen im Flur,
> sondern er muß konsequent in meiner unmittelbaren Nähe
> bleiben. Ab einer bestimmten Winsel- Lautstärke ein leises
> "pssst" und leichte Klappse auf den Allerwertesten, richtig
> getimt, und später natürlich super Kuscheleinheiten im ge-
> meinsamen Bett.

Schnauzengriff und Klaps auf den Po. Anders als mit solchen Mitteln
kannst du scheinbar keinen Hund erziehen. Traurig!

Micha

Armin Wolf

unread,
Jan 14, 2012, 9:20:34 AM1/14/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> Schnauzengriff und Klaps auf den Po. Anders als mit solchen Mitteln
> kannst du scheinbar keinen Hund erziehen. Traurig!

Hallo Michael,

Deine Kritik in allen Ehren, aber welche Vorschläge hast Du
für folgende Situationen:

- Nachts, Wenn alle schlafen sollten.
- Tagsüber beim Arbeiten im Büro

In der Freizeit gibt es genügend Alternativen, aber es gibt hier
Zeiten, wo der Hund ein paar Stunden in den Hintergrund treten
muß.

Michael Meyer

unread,
Jan 14, 2012, 10:23:05 AM1/14/12
to
*** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:
> "Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

> >Schnauzengriff und Klaps auf den Po. Anders als mit solchen Mitteln
> >kannst du scheinbar keinen Hund erziehen. Traurig!
>
> Deine Kritik in allen Ehren, aber welche Vorschläge hast Du
> für folgende Situationen:
>
> - Nachts, Wenn alle schlafen sollten.
> - Tagsüber beim Arbeiten im Büro

Üben, üben, üben, ...

> In der Freizeit gibt es genügend Alternativen, aber es gibt hier
> Zeiten, wo der Hund ein paar Stunden in den Hintergrund treten
> muß.

Wenn du von Anfang an _richtig_ mit deinem Hund geübt hättest, anstatt
aus Bequemlichkeit zu Schnauzengriff, Schnauze zubinden und Klaps auf
dem Po zu greifen, könntest du viele Probleme viel leichter _zusammen_
mit deinem Hund lösen. Deine "Methoden" sind auf Dauer alle zum
scheitern verurteilt.

Micha

Karl-Otto Simonsen

unread,
Jan 14, 2012, 11:04:54 AM1/14/12
to

"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb
Da muß ich dir ausnahmsweise mal beipflichten. Mit so einem pillepalle
kommt er nicht kurzfristig zum Ziel. Ich würde ihm empfehlen das 'nein'
mittels einer, mit einigen Steinen gefüllten, Gießkanne beizubringen.

Armin Wolf

unread,
Jan 14, 2012, 11:23:33 AM1/14/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb

>> Deine Kritik in allen Ehren, aber welche Vorschläge hast Du
>> für folgende Situationen:
>>
>> - Nachts, Wenn alle schlafen sollten.
>> - Tagsüber beim Arbeiten im Büro
>
> Üben, üben, üben, ...

Und, wie funktioniert das in der Praxis?

> Wenn du von Anfang an _richtig_ mit deinem Hund geübt hättest,

Die ersten 1 1/4 Jahre wurde Benni von Kindern erzogen, bis
ich ihn dann übernahm.

> aus Bequemlichkeit zu Schnauzengriff, Schnauze zubinden und Klaps auf
> dem Po zu greifen, könntest du viele Probleme viel leichter _zusammen_
> mit deinem Hund lösen. Deine "Methoden" sind auf Dauer alle zum
> scheitern verurteilt.

Wie bringst Du einen Hund aus zweiter Hand dazu, nicht zu Kläffen,
wen jemand sich im Flur vor Deinem Appartment bewegt?

Üben ... ja natürlich, aber trotzdem darf es kein Gekläffe geben!

Michael Meyer

unread,
Jan 14, 2012, 11:40:59 AM1/14/12
to
*** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:

> Wie bringst Du einen Hund aus zweiter Hand dazu, nicht zu Kläffen,
> wen jemand sich im Flur vor Deinem Appartment bewegt?

Schrieb ich doch schon. Ablenken.

Lass ihn sich irgendwo ablegen, sobald er anfängt zu bellen. Etabliere
dafür einen festen Platz. Wenn er das vernünftig mitmacht und nicht mehr
bellt, bekommt er irgendwas richtig tolles. Was das tolle ist, solltest du
wohl am besten wissen.

> Üben ... ja natürlich,

Ohne geht es nunmal nicht. Schicke z.B. Freunde von dir über den
Flur...

> aber trotzdem darf es kein Gekläffe geben!

Sagt wer?

Micha

Armin Wolf

unread,
Jan 14, 2012, 2:23:09 PM1/14/12
to
"Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb
> *** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:
>
>> Wie bringst Du einen Hund aus zweiter Hand dazu, nicht zu Kläffen,
>> wen jemand sich im Flur vor Deinem Appartment bewegt?
>
> Schrieb ich doch schon. Ablenken.
>
> Lass ihn sich irgendwo ablegen, sobald er anfängt zu bellen.
> Etabliere dafür einen festen Platz.

Das ist längst geschehen.

Beim Bellen (ein Mal "Wau") geht es ab auf seinen Platz,
und das Spiel ist zu Ende.

> Wenn er das vernünftig mitmacht und nicht mehr
> bellt, bekommt er irgendwas richtig tolles. Was das tolle ist,
> solltest du wohl am besten wissen.

Klar, Balli- Spiel in der Wohnung

>> Üben ... ja natürlich,
>
> Ohne geht es nunmal nicht. Schicke z.B. Freunde von dir
> über den Flur...

Wie gesagt, das Problem "Bellen in der Wohnung" haben wir
ausreichend im Griff. (ein bis zwei "Wau" pro Woche) und
mitterlweile darf das Töchterlein vom 2. Stock auch laut im
Flur herumschreien, ohne daß es Benni aufregt.

>> aber trotzdem darf es kein Gekläffe geben!
>
> Sagt wer?

Die Hausverwaltung, die auch Ärger machen könnte, wenn es Be-
schwerden gäbe, da Hundehaltung in der Anlage nicht erwünscht
ist, da früher ein Schäferhund nächtelang ununterbrochen bellte!

Folglich gab es damals einen entsprechenden Eigentümerbeschluß,
und Benni wird solange geduldet, wie sich der Ärger nicht widerholt.

Jetzt ist das neue Problem, daß anscheinend alle Hündinnen in der
Umgebung superheiß sind, und ich Lösungen suche, ohne Benni
den Sack abzuschneiden, oder ihn mit Hormonen ruhig zu stellen.

Unter Männern: Wenn Benni abends ordentlich abspritzen kann,
ist er bis für die nächsten 24 Stunden wieder völlig OK und büro-
taulich, auch wenn die Angebetete wieder auf unser Grundstück
pieseln mußte.

Martin Hedinger

unread,
Jan 14, 2012, 4:03:42 PM1/14/12
to
Am 14.01.2012 20:23, schrieb Armin Wolf:
> "Michael Meyer" <mi...@gmx.de> schrieb
>> *** Armin Wolf <AW...@Lavabit.com> wrote:

>
>>> aber trotzdem darf es kein Gekläffe geben!
>>
>> Sagt wer?
>
> Die Hausverwaltung, die auch Ärger machen könnte, wenn es Be-
> schwerden gäbe, da Hundehaltung in der Anlage nicht erwünscht
> ist, da früher ein Schäferhund nächtelang ununterbrochen bellte!
>
> Folglich gab es damals einen entsprechenden Eigentümerbeschluß,
> und Benni wird solange geduldet, wie sich der Ärger nicht widerholt.
>
> Jetzt ist das neue Problem, daß anscheinend alle Hündinnen in der
> Umgebung superheiß sind, und ich Lösungen suche, ohne Benni
> den Sack abzuschneiden, oder ihn mit Hormonen ruhig zu stellen.

Nur wegen des Lärms würde ich das auch nicht empfehlen-

Falls es jedoch um einen Hund geht, der unter seiner Hypersexualisierung
leidet, kann eine Kastration (erst mal chemisch, um die Auswirkungen zu
sehen) sowohl für den Hund wie auch für das Umfeld entlastend wirken.
>
> Unter Männern: Wenn Benni abends ordentlich abspritzen kann,
> ist er bis für die nächsten 24 Stunden wieder völlig OK und büro-
> taulich, auch wenn die Angebetete wieder auf unser Grundstück
> pieseln mußte.

Deine Lösung würde ich allerdings in meinen Erziehungskursen definitiv
nicht empfehlen.
Das wäre mir zu riskant, da ich nicht überblicken kann, wie sich das
Prinzip "helping hand" auf das Hund-Mensch-Verhältnis auswirkt. Ich
glaube nicht, dass das der Weisheit letzter Sch(l)uss ist.

Gruss Martin

Armin Wolf

unread,
Jan 15, 2012, 2:53:31 PM1/15/12
to
"Martin Hedinger" <mhno...@gmx.net> schrieb

> Das wäre mir zu riskant, da ich nicht überblicken kann, wie sich das
> Prinzip "helping hand" auf das Hund-Mensch-Verhältnis auswirkt. Ich glaube
> nicht, dass das der Weisheit letzter Sch(l)uss ist.

Nachts hat er ruhig zu meinen Füßen im Bett gepennt.
(wie früher auch)

Heute war es Benni seit Tagen wieder wichtig, daß Balli zur
Gassi- Runde mitkommt, und Spiel & Gehorsam war ab-
solut wie in früheren Zeiten, bevor er am heissen Mädel
schnuffelte. Später dann selten großer Appetit :-))

Heute allerdings Abends wieder Ausfpring- Versuch.
Das "Nein" hat Benni aber anstandslos akzeptiert.

Vielleicht ist das Mädel jetzt weniger heiß, oder wegen des
Frostes ist alles weniger interessant, oder nur, weil Vollmond
vorbei?

Gruß Armin & Benni

Wolf-Joerg Frenzel

unread,
Jan 16, 2012, 5:06:10 AM1/16/12
to
On 12 Jan., 08:37, "Armin Wolf" <AW...@Lavabit.com> wrote:

> kurz angebunden und Maulkorb

...ein Hundeleben...

Wenn ich an Bennis Stelle wäre und hätte gerade den Geschmack ...äh...
Geruch von Freiheit und Abenteuer erlebt, würd' ich jetzt auch heulen.

Wieso nur kommt mir hier der 'Standardspruch' vom 'unterbeschäftigten
Hund' in den Sinn...?!?


So [tm] grübelnd, Jörg
--
This is a dog's house. Therefore the comfort of our dogs comes first.
Visitors take second place!
If you are a dog lover you will understand.
If not - why are you here?

Armin Wolf

unread,
Jan 16, 2012, 10:51:04 AM1/16/12
to
"Wolf-Joerg Frenzel" <wjfr...@aagon.com> schrieb

> Wenn ich an Bennis Stelle wäre und hätte gerade den Geschmack ...äh...
> Geruch von Freiheit und Abenteuer erlebt, würd' ich jetzt auch heulen.

nun, er reagiert, wie 17 jährige Jungs am FKK- Strand.

> Wieso nur kommt mir hier der 'Standardspruch' vom 'unter-
> beschäftigten Hund' in den Sinn...?!?

Vielleicht, weil das nicht selten der Fall ist.

Am bezeichnenden Nachmittag waren wir mehr als zwei Stunden im
Wald spazieren, wovon Benni ca 1 Stunde Fährtenarbeit leistete.
(Die Spuren von Hundinen)

Das Nachtgassi wurde aufgrund der Situation noch schnell auf gut
10 km ausgedehnt, ein großer Teil ohne Leine.

Tags darauf 6 Stunden Wanderung ohne Pause, inclusive ausgie-
bigem Stockie- Schmeiss- Spiel quer über einen Golfplatz.

Nach einer Stunde Pause nächste (kleinere) Runde und Spät noch
der Abend- Jogging- Lauf.

An anderen Tagen, (heute) ist dann jedoch mehr als 8 Stunden Büro
angesagt, und da gibt es nur normale Runden und Ballie- Werf beim
Fernsehen.

Armin Wolf

unread,
Feb 7, 2012, 12:02:19 PM2/7/12
to
"Armin Wolf" <AW...@Lavabit.com> schrieb

> Frage: Gibt es Hausmittel, mit denen man Benni kurzfristig seine Geil-
> heit nehmen kann, ohne ihn gleich mit Spritze oder Skalpell ruhig zu
> stellen.
>
> PS: Bei Männern funktioniert das mit Bier.

Wie bereits geschrieben, hat mich Benni angesprungen,
um dann nach kurzer "Handarbeit" gründlich abzuspritzen.

Anschließend hatte ich wieder einen ganz normalen Hund.

Das widerholte sich in paar Tage, bis seine Angebetete nicht
mehr hochgradig heiß war.

In der Beziehung zu mir hat sich eigentlich nichts geändert, au-
ßer daß ich Benni (Münsterländer) seit einiger Zeit auch im
hochinteressanten Wald ohne Leine laufen lassen kann, da
er sich stets abrufen läßt und das Ballie oder der Schnee viel
interessanter ist, als eine frische Spur.

->Experiment zu 100% erfolgreich abgeschlossen, und es wird
keine Kastration geben.

Ciao, A.W.

Sandra Th.

unread,
Feb 7, 2012, 12:47:09 PM2/7/12
to
Am 07.02.2012 18:02, schrieb Armin Wolf:

> ->Experiment zu 100% erfolgreich abgeschlossen, und es wird
> keine Kastration geben.

Armin, ich fand das ja extrem mutig von Dir, hier darüber so offen zu
schreiben. Hut ab!

Warte aber nochmal so ein Jahr bis Du 100% erfolgreich sagst.
Für mich wäre der Maulkorb, das kurze anbinden und "Hand anlegen" keine
Alternative.

Warte einfach noch mal ab. Wenn Dein Benni sich absolut sicher und gut
bei Dir fühlt und er ansonsten Umweltsicher ist/bleibt aber Du weiterhin
die Probleme damit hast, würde ich früher oder später an eine Kastration
denken.

Ich hätte meinen Wulf im Leben nie kastrieren lassen und ich hätte auch
gern den Schwatten unkastriert übernommen, da ich mittlerweile der
Meinung bin, dass bereits vorhandene Ängste/Defizite sich dadurch
verstärken könnten.

Überlege Dir alles sehr gut.
Gruß Sandra

Armin Wolf

unread,
Feb 7, 2012, 2:53:01 PM2/7/12
to
"Sandra Th." <Gud...@t-online.de> schrieb

> Warte aber nochmal so ein Jahr bis Du 100% erfolgreich sagst.

Nun, ich meine, daß sich die "Liebeslieder" meines jungen Rüden
durch kurzes "Hand anlegen" in einem Rahmen halten, daß die
prozeßgeilen Nachbarn keine Möglichkeit einer Klage haben.

> Für mich wäre der Maulkorb, das kurze anbinden und "Hand
> anlegen" keine Alternative.

Das "Maulkorb" und "Anbinden" hat sich erledigt, und das "Hand
anlegen" scheint nur dann nötig zu sein, wenn Benni wirklich an
der heißen Hündin geleckt hat. Einige Tage danach war das Bedürf-
nis danach wieder verschwinden, obwohl ich auch seine Freundin
knuddeln darf. (Das war vielleicht sogar der Auslöser, wer weiß??)

> Warte einfach noch mal ab. Wenn Dein Benni sich absolut sicher und gut bei
> Dir fühlt und er ansonsten Umweltsicher ist/bleibt aber Du weiterhin
> die Probleme damit hast, würde ich früher oder später an eine Kastration
> denken.

Benni vergöttert mich, und ich kann mir nicht vorstellen, daß er je-
mals wieder ein neues Herrchen akzeptieren könnte, nachdem
er voe 1 1/2 Jahren seine Kinderstube verlassen mußte.

Nein, die Probleme sind vergleichbar mit einem Jugendlichen, der
plötzlich an einem FKK- Strand steht. So ist die Natur, wenn ein Rüde
gewisse Düfte aufnimmt.

> Ich hätte meinen Wulf im Leben nie kastrieren lassen und ich hätte auch
> gern den Schwatten unkastriert übernommen, da ich mittlerweile der Meinung
> bin, dass bereits vorhandene Ängste/Defizite sich dadurch verstärken
> könnten.

Genau das ist es.

Benni ist derart gutmütig und vorsichtig zu allen anderen Hunden, daß
ich mir nicht vorstellen kann, daß ein sich eine Hormonumstellung po-
sitiv auf seinen Charakter auswirken könnte.

> Überlege Dir alles sehr gut.

Fürs Erste: Keine Kastration ohne dringende medizinische Indikation.
(Also gleiche Maßstäbe, wie bei mir als Mann, der ich auch reagiere
wenn ... aber das paßt hier nicht hin ;-) )

Ciao, A.W.

Charlie

unread,
Feb 9, 2012, 7:18:04 PM2/9/12
to
Letzten Dienstag um 20:53 Uhr schrieb Armin Wolf <AW...@Lavabit.com>:

> Benni vergöttert mich, und ich kann mir nicht vorstellen, daß er jemals
> wieder ein neues Herrchen akzeptieren könnte, [...]

Vollendeter kann man die eigene Bedeutung nicht mehr überschätzen.
Gib den Hund zu jemandem, der ihn versteht - und er hat dich spätestens
nach einer Woche komplett vergessen.

Dieter Intas

unread,
Feb 10, 2012, 2:08:07 AM2/10/12
to
Armin Wolf schrieb:

[...]

> Fürs Erste: Keine Kastration ohne dringende medizinische Indikation.
> (Also gleiche Maßstäbe, wie bei mir als Mann, der ich auch reagiere
> wenn ... aber das paßt hier nicht hin ;-) )

Das sehe ich auch so, allerdings habe ich eine 3,5 Jahre Hündin und da
ist nur alle 8 Monate für 3 Wochen Vorsicht angesagt ... einen Rüden
muss man allerdings ständig im Griff haben, wenn er eine Läufige
riecht und da gibt's doch denn öfters solche Begegungen! Dürfte/könnte
IMHO durchaus anstrengender sein ...

Martin Hedinger

unread,
Feb 10, 2012, 3:23:05 AM2/10/12
to
Auch in diesem Punkt vermenschlichen Menschen halt ihre Hunde.

Man kennt das von Umplazierungen: Sie sind für die beteiligten Menschen
das emotional grössere Problem als für den Hund.

Gruss Martin


Michael Meyer

unread,
Feb 10, 2012, 4:19:56 AM2/10/12
to
*** Martin Hedinger <mhno...@gmx.net> wrote:
> Am 10.02.2012 01:18, schrieb Charlie:
> >Letzten Dienstag um 20:53 Uhr schrieb Armin Wolf<AW...@Lavabit.com>:
> >
> >>Benni vergöttert mich, und ich kann mir nicht vorstellen, daß er jemals
> >>wieder ein neues Herrchen akzeptieren könnte, [...]
> >
> >Vollendeter kann man die eigene Bedeutung nicht mehr überschätzen.
> >Gib den Hund zu jemandem, der ihn versteht - und er hat dich spätestens
> >nach einer Woche komplett vergessen.
>
> Auch in diesem Punkt vermenschlichen Menschen halt ihre Hunde.

Hunde zu vermenschlichen ist IMHO nicht immer schlecht.

> Man kennt das von Umplazierungen: Sie sind für die beteiligten
> Menschen das emotional grössere Problem als für den Hund.

Das hängt sehr stark vom individuellem Hund und sicher auch vom Verhältniss
Hund/(Ex-)Besitzer ab. So pauschal würde ich das nicht unterschreiben.

Micha

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