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Tauchunfall am Attersee

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Andi Siquans

unread,
Jun 17, 2001, 11:58:08 AM6/17/01
to
Hallo,

gestern (samstag) sind am Attersee 2 Taucher wegen vereistem Lungenautomaten
in
40 Meter Tiefe zu einem raschen Notaufstieg gezwungen worden (ganzerT
Artikel unter
http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=117301).

Welche Strategien, findet Ihr, sind die effektivsten um beim Vereisen eines
Lungenautomaten in 40m
ohne Schäden die Oberfläche zu erreichen ?

Über ne Diskussion würd ich mich freuen
Andi

Oliver Vogt

unread,
Jun 17, 2001, 12:14:22 PM6/17/01
to
Hallo,

Andi Siquans schrieb:

> Hallo,
>
> gestern (samstag) sind am Attersee 2 Taucher wegen vereistem Lungenautomaten
> in
> 40 Meter Tiefe zu einem raschen Notaufstieg gezwungen worden (ganzerT
> Artikel unter
> http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=117301).
>
> Welche Strategien, findet Ihr, sind die effektivsten um beim Vereisen eines
> Lungenautomaten in 40m
> ohne Schäden die Oberfläche zu erreichen ?

Ich würde mal behaupten das so etwas mit der richtigen Ausrüstung und Verhalten
nicht
passiert wäre! Ich gehe mal davon aus das die beiden mit jeweils nur einem
Automaten
getaucht sind. Das kann man ansich schon als schweren Kunstfehler bezeichnen,
denn
bei Tauchgängen in Kaltwasser bei diesen Tiefen ist meiner Meinung nach eine
redundante
Luftversorgung lebensnotwendig !
Aber gut, was hätte ich in solch einen Situation gemacht ? Erst einmal den
abblasenden
Automaten abgedreht, unter Wechselatmung in normaler Aufstiegsgeschwindigkeit
zum
nächsten Dekostop getaucht. Nach ca. 3-5 Minuten hätte ich probeweise einmal den

Automaten wieder aufgedreht, normalerweise hat sich die Vereisung in dieser Zeit

wieder erledigt. Ganz wichtig ist es hier nicht in Panik zu geraten !

Aber prinzipiell sehe ich einen Tauchgang ohne Backup (komplette erste + zweite
Stufe)
als äusserst fahrlässig an, dem werden sich die meisten hier sicherlich
anschließen.

Grüße
Oliver Vogt

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 18, 2001, 3:04:30 AM6/18/01
to
On Sun, 17 Jun 2001 17:58:08 +0200, "Andi Siquans" <im...@siquans.at>
schrieb:

>Welche Strategien, findet Ihr, sind die effektivsten um beim Vereisen eines
>Lungenautomaten in 40m
>ohne Schäden die Oberfläche zu erreichen

Hallo Andi!

- Ruhe bewahren
- abblasenden Regler abdrehen
- langsam auftauchen
- (in geringerer Tiefe kann der vereiste Regler auch wieder geöfnet
werden)
- unter Einhalten der notwendigen Pausen austauchen

Dazu gehört eine kalwassertauchliche Ausrüstung mit getrennt
absperrbaren Systemen, sonst wird es komplizierter...

Es soll aber in der Vergangenheit schon Taucher gegeben haben, die
ohne bleibenden Schäden einen Aufstieg unter Wechselatmung aus der
Tiefe hingelegt hatten. Wermutlich waren die aber auch gut in Übung.

Schöne Grüße aus Osnabrück,
Uwe
--
http://www.zollstocks.de/ng_treffen_2001.htm
Treffen der NG d.r.s.t fuer alle, die Interesse haben...

Kurt Decker

unread,
Jun 18, 2001, 5:09:41 AM6/18/01
to
Hallo Andi!

Ich war selbst am vergangenen Wochenende am Attersee mit einem Freund
tauchen.

Meinem Buddy ist ebenfalls auf 40m Tiefe die erste Stufe vereist. Obwohl uns
beiden dies (zum Glück) das Erste mal passiert ist, dürften wir uns
retrospektiv betrachtet richtig verhalten haben:

Ich habe ihm meinen Oktopus gegeben und die Flasche abgedreht. Wir sind dann
zusammen mit der zulässigen Aufstiegsgeschwindigkeit von 10m/min auf 20m
aufgestiegen. Dort haben wir noch zwei Minuten gewartet, bevor ich die
Flasche wieder aufgedreht habe. Die Vereisung hatte sich zwischenzeitig
gelegt und wir haben den Tauchgang problemlos beendet.

Zwei kleine "Probleme" noch, von denen wir in den Kursen bisher nichts
gehört hatten:

* Dadurch, dass ich meinem Buddy die Flasche abgedreht hatte, konnte er sein
Jacket nicht befüllen. Da wir gerade beim Abstieg waren, hatte er Abtrieb.
Es ist daher IMO wichtig, sich aneinander festzuhalten und die Tarierung
durch den Tauchpartner, dessen System funktioniert, durchzuführen (anfangs
haben wir trotz "Strampelns" noch einen Meter verloren) Wenn sich die
Partner dann wieder trennen, muss natürlich sofort die dann überflüssige
Luft wieder abgelassen werden.

* Mein Buddy hat sofort, nachdem ich ihm die Flasche wieder aufgedreht
hatte, versucht, einen Zug aus seinem System zu nehmen. Da er davor die
Luftdusche nicht bedient hat, bekam er einen Schwall Wasser in den Mund, was
beinahe eine Panik bei ihm hervorgerufen hätte. Also: vor dem ersten Atemzug
(vielleicht sogar bevor man den Okotpus wieder durch den eigenen Regler
ersetzt) kurz die Luftdusche betätigten.

Trotzdem ist wohl sicher der Rat, der leider oftmals nicht beherzigt wird,
der Wichtigste:

Solche Tauchgänge sollten nur mit kaltwassertauglichem Gerät (zwei
vollstaendig redundante und getrennte Atemsysteme) durchgeführt werden.

lG Kurt

Klaus Bartram

unread,
Jun 18, 2001, 5:46:33 AM6/18/01
to

Hi Kurt

> Zwei kleine "Probleme" noch, von denen wir in den Kursen bisher nichts
> gehört hatten:

tja........die lieben Kurse :-))

> * Dadurch, dass ich meinem Buddy die Flasche abgedreht hatte, konnte er sein
> Jacket nicht befüllen.

falsch, er konnte, evtl. hat er daran in der Aufregung nicht gedacht das man das Jacket auch mit dem Mund aufblasen kann.

> Trotzdem ist wohl sicher der Rat, der leider oftmals nicht beherzigt wird,
> der Wichtigste:
>
> Solche Tauchgänge sollten nur mit kaltwassertauglichem Gerät (zwei
> vollstaendig redundante und getrennte Atemsysteme) durchgeführt werden.

und man sollte soetwas mal vorher mit seinem Buddy üben. Gibt halt Sicherheit, in solchen Situationen die passenden Lösungswege
parat zu haben.

Aber schön das Du das schreibst so fällt einem ein das man das eigentlich schon viel zu lange nicht geübt hat :-))

Gruss Klaus


Klaus Bartram

unread,
Jun 18, 2001, 6:14:14 AM6/18/01
to

Hi Juergen,


> In diesem Zusammenhang: welchen Zweck (außer dem "entspannen" vor
dem
> demontieren des Reglers von der Flasche) hat eigentlich die
> Luftdusche?

was machst Du wenn Du die 2.Stufe wasserfrei haben willst aber die
benötigte Menge Luft nicht mehr in der Lunge hast????

> Auch wenn ich jetzt bestimmt Prügel von allen Seiten beziehe: warum
> sollte so ein Tauchgang (z.B. Attersee, 40 Meter) nicht mit einer
10er
> oder 12er mit einfacher (=eine erste Stufe, zwei zweite Stufen)
> Ausrüstung und Buddy durchgeführt werden können?

natürlich "kann" sie durchgeführt werden. Nur finde ich es sinnvoll
eine Redundanz zu haben die es mir ermöglicht auch ohne Beteidigung
meines Buddy´s solch eine Situation zu lösen. In vielen Fällen ist es
doch so das man eine ähnliche wenn nicht sogar gleiche Ausrüstung wie
der Standart-Buddy hat. Ausserdem ist evtl. der Flaschenfüller der
Gleiche. Dann könnten z.B. bei beiden gleichzeitig die Regler
vereisen.

> Ist der Buddy nicht Redundanz genug?

Nein, der auf den Du Dich bedingungslos verlassen kannst bist Du
allein nicht der Buddy. Wer den Buddy als ausreichende Redundanz sieht
macht IMHO schon gedanklich etwas falsch. Denn wer sich nur auf den
Buddy verlässt kommt evtl. mal in eine Situation wo er merkt das der
Buddy das auch getan hat und dann ist man verlassen.

Gruss Klaus


Vieregg, Dirk

unread,
Jun 18, 2001, 6:23:10 AM6/18/01
to
Ich habe den Inflatoranschluß am 2. Automaten. Hat aus meiner Sicht zwei
Vorteile. Zum einen kann ich auch nach Vereisen des 1. Automaten noch tarieren
und zum anderen wird ein hoher Luftstrom bei gleichzeitigem Einatmen und
Tarieren vermieden.

Tschüß
Dirk

Stefan Franz

unread,
Jun 18, 2001, 6:29:48 AM6/18/01
to
Hallo Kurt,

Kurt Decker schrieb:

> * Dadurch, dass ich meinem Buddy die Flasche abgedreht hatte, konnte er sein
> Jacket nicht befüllen. Da wir gerade beim Abstieg waren, hatte er Abtrieb.
> Es ist daher IMO wichtig, sich aneinander festzuhalten und die Tarierung
> durch den Tauchpartner, dessen System funktioniert, durchzuführen (anfangs
> haben wir trotz "Strampelns" noch einen Meter verloren) Wenn sich die
> Partner dann wieder trennen, muss natürlich sofort die dann überflüssige
> Luft wieder abgelassen werden.

bei der Verwendung von 2 getrennten Systemen (2x 1. Stufe und 2x 2.)
kann ich das Problem nicht nachvollziehen. Die Hauptluftversorgung
sollte sich nicht an der gleichen 1. Stufe befinden wie die
Haupttarierung.

> * Mein Buddy hat sofort, nachdem ich ihm die Flasche wieder aufgedreht
> hatte, versucht, einen Zug aus seinem System zu nehmen. Da er davor die
> Luftdusche nicht bedient hat, bekam er einen Schwall Wasser in den Mund, was
> beinahe eine Panik bei ihm hervorgerufen hätte. Also: vor dem ersten Atemzug
> (vielleicht sogar bevor man den Okotpus wieder durch den eigenen Regler
> ersetzt) kurz die Luftdusche betätigten.

damit der Regler gleich wieder vereist?((-;
Besser einfach in den Regler ausatmen, Luft dazu hatte dein Partner an
deinem Regler doch gerade erst bekommen?

> Trotzdem ist wohl sicher der Rat, der leider oftmals nicht beherzigt wird,
> der Wichtigste:
> Solche Tauchgänge sollten nur mit kaltwassertauglichem Gerät (zwei
> vollstaendig redundante und getrennte Atemsysteme) durchgeführt werden.

Habt ihr selbst diesen Rat beherzigt? Das soll keine Anmache sein, aus
Fehlern kann man lernen (sofern man sie überlebt(-;) und eine offene
Darlegung in der NG hilft (hoffentlich) anderen, solche Fehler zu
vermeiden.


Viele Grüße

Stefan

Stefan Gaar

unread,
Jun 18, 2001, 6:42:36 AM6/18/01
to
Weis zufällig jemand an welchem Tauchplatz der unfall passiert ist und
ungefähr um welche Zeit?

Gruß, Stefan


Juergen Simon

unread,
Jun 18, 2001, 8:07:03 AM6/18/01
to
Hi,

> sollte so ein Tauchgang (z.B. Attersee, 40 Meter) nicht mit einer
10er
> oder 12er mit einfacher (=eine erste Stufe, zwei zweite Stufen)
> Ausrüstung und Buddy durchgeführt werden können?

- Weil man ein Vereisungsproblem dann nur noch mit Hilfe des Buddies
lösen kann (der erfahrungsgemäß
nicht immer alles rechtzeitig mitbekommt)
- Weil in der von Dir beschriebenen Vereisungssituation dann zwei
Taucher ihren vermutlich durch Aufregung bedingt erhöhten Luftbedarf
(Atmung + Tarierung) über nur noch eine einzige funktionierende erste
Stufe decken müssen und damit die Chancen nicht schlecht stehen, dass
auch diese vereist.

Ein paar Dinge würden mich noch interessieren:

- Welcher Automatentyp ist vereist?
- Äußere Bedingungen, insbesondere Tiefe und Temperatur?
- Flaschendruck beim Zeitpunkt der Vereisung?
- Habt Ihr schon Ursachenforschung betrieben (feuchte Luft in der
Flasche, o.ä)?

Gruß, Jürgen


Anton Dischner

unread,
Jun 18, 2001, 8:54:40 AM6/18/01
to
Hi Freunde des nassen Elemntes,

ist es in dieser Situation nicht möglich aus dem
abblasendem Automaten zu atmen?
Zumindest so lange bis man den Anfangsschreck unter Kontrolle und
der Buddy die Situation mitbekommen hat?

Hab das mal in geringer Tiefe getestet und das ging erstaunlich gut und
auch erstaunlich lange (Klar, hatte 15 Liter Buddel und war in 3 m tiefe).

open for discussion,

Toni,

bekennender Warmwassertaucher


In article <9gijrr$nc1$02$1...@news.t-online.com>, Andi Siquans <im...@siquans.at> wrote:

> Hallo,
>
> gestern (samstag) sind am Attersee 2 Taucher wegen vereistem Lungenautomaten
> in
> 40 Meter Tiefe zu einem raschen Notaufstieg gezwungen worden (ganzerT

> Welche Strategien, findet Ihr, sind die effektivsten um beim Vereisen eines


> Lungenautomaten in 40m
> ohne Schäden die Oberfläche zu erreichen ?

--
Viereckige Räder sind suboptimal, da sie hoppeln. Besser sind
dreieckige Räder, denn sie hoppeln pro Umdrehung einmal weniger.
Posen fuer Anfaenger: http://www.w-klch.med.uni-muenchen.de/dischner

Sören Jansen

unread,
Jun 18, 2001, 9:30:30 AM6/18/01
to

Kurt Decker wrote:

> Zwei kleine "Probleme" noch, von denen wir in den Kursen bisher nichts
> gehört hatten:

> * Mein Buddy hat sofort, nachdem ich ihm die Flasche wieder aufgedreht


> hatte, versucht, einen Zug aus seinem System zu nehmen. Da er davor die
> Luftdusche nicht bedient hat, bekam er einen Schwall Wasser in den Mund, was
> beinahe eine Panik bei ihm hervorgerufen hätte. Also: vor dem ersten Atemzug
> (vielleicht sogar bevor man den Okotpus wieder durch den eigenen Regler
> ersetzt) kurz die Luftdusche betätigten.

Man hoert davon zwar nichts im Kurs sollte, aber waehrend der Ausbildung
darauf stossen. Mindestens in der 3/4 der Uebungen muss ein Automat aus
den Mund genommen werden. Und wenn man ihn oder einen anderen wieder
reinnimmt, sollte einem eigentlich klar werden was zu tun ist. Ich hatte
das "Problem" schon waehrend meines ersten TG's im Schwimmbad.

Tschau Soeren.

Klaus Jaeckle

unread,
Jun 18, 2001, 11:33:05 AM6/18/01
to
Stefan Franz <st...@t-online.de> wrote:
>Hallo Kurt,
>
>Kurt Decker schrieb:
>
>bei der Verwendung von 2 getrennten Systemen (2x 1. Stufe und 2x 2.)
>kann ich das Problem nicht nachvollziehen. Die Hauptluftversorgung
>sollte sich nicht an der gleichen 1. Stufe befinden wie die
>Haupttarierung.
>


[Gebetsmuehle an]
Zwei getrennte Automaten (getrennt absperrbar oder nicht) sind was anderes als
zwei Systeme (die dann getrennt sind, weil sie sonst nur eines waeren ...).
[Gebetsmuehle aus]


Bei den meisten TG der meisten Leute hier duerfte es nicht so entscheidend sein,
ob es "nur" zwei Automaten sind oder zwei System, vorausgesetzt, man weiss was
man hat.
Die "Loesungsstrategien" koennen verschieden sein. Wer zwei Systeme hat, kann es
sich u.U. leisten, eines vollstaendig abblasen zu lassen oder der Buddy meint,
sofortiger Aufstieg waere wichtiger ...
Du siehst, wozu eine falsche Bemerkung beim Briefing fuehren koennte ?


Es ist uebrigens nicht immer sichtbar, ob mit getrennten Systemen getaucht wird
oder nicht, wenn die Bruecke absperrbar ist.


mfg
Klaus Jaeckle
--
__________________________________________________________
News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de

Stefan Franz

unread,
Jun 18, 2001, 11:59:05 AM6/18/01
to
Hallo Klaus,

Klaus Jaeckle schrieb:

> [Gebetsmuehle an]
> Zwei getrennte Automaten (getrennt absperrbar oder nicht) sind was anderes als
> zwei Systeme (die dann getrennt sind, weil sie sonst nur eines waeren ...).
> [Gebetsmuehle aus]

auf Wortklaubereien (vielleicht meinte ich ja nur zwei getrennte
*Regler*-Systeme?(-;) lasse ich mich mit dir bestimmt nicht mehr ein
(ich erinnere mich da dunkel an balanciert vs. kompensiert((-;)

> Bei den meisten TG der meisten Leute hier duerfte es nicht so entscheidend sein,
> ob es "nur" zwei Automaten sind oder zwei System, vorausgesetzt, man weiss was
> man hat.

Genau, der erste *wichtige* Schritt zu zwei völlig getrennten
*Atemgasversorgungs*-Systemen ist eben die Benutzung von zwei
vollständigen (2x 1. und 2x 2. Stufe) und einzeln absperrbaren
Atemreglern. Alles weitere ergibt sich mit der Zeit und ist abhängig
von Ansprüchen und Lehrmeinungen (z.B. Indipendent vs. DIR).

> Die "Loesungsstrategien" koennen verschieden sein. Wer zwei Systeme hat, kann es
> sich u.U. leisten, eines vollstaendig abblasen zu lassen oder der Buddy meint,
> sofortiger Aufstieg waere wichtiger ...
> Du siehst, wozu eine falsche Bemerkung beim Briefing fuehren koennte ?

Ich sehe da kein Problem: Bei der Verwendung von Monoflaschen ist die
Vorgehensweise klar: Da es kein zweites System gibt muss abgedreht
(oder umgehend aufgestiegen) werden.
Bei der Verwendung von Indipendents kann man die eine Flasche abblasen
lassen, wird seinen Partner aber wohl nicht daran hindern, die Flasche
zuzudrehen (wenn man das schon nicht selbst auf die Reihe bekommt).
Was man bei einer Vereisung zu tun gedenkt sollte vor einem tiefen
Kaltwasser-TG im Briefing abgesprochen werden.

> Es ist uebrigens nicht immer sichtbar, ob mit getrennten Systemen getaucht wird
> oder nicht, wenn die Bruecke absperrbar ist.

Stimmt, gehört halt ins Briefing. Aber auch das Absperren der Brücke
sollte ohne Partner machbar sein - Stichwort "Solokompetenz".

Viele Grüße

Stefan

Klaus Jaeckle

unread,
Jun 18, 2001, 12:25:33 PM6/18/01
to
"Kurt Decker" <kurt....@blb.at> wrote:
>Hallo Andi!
>
>Ich war selbst am vergangenen Wochenende am Attersee mit einem Freund
>tauchen.
>
>Meinem Buddy ist ebenfalls auf 40m Tiefe die erste Stufe vereist. Obwohl uns
>beiden dies (zum Glück) das Erste mal passiert ist, dürften wir uns
>retrospektiv betrachtet richtig verhalten haben:
>
>Ich habe ihm meinen Oktopus gegeben und die Flasche abgedreht. Wir sind dann


Wenns tatsaechlich ein Oktopus war, war ein Fehler schon an der Oberflaeche.
Oktopus: zweite 2. an einer 1.
Im Kaltwasser sind zwei 1. ueblich.


>zusammen mit der zulässigen Aufstiegsgeschwindigkeit von 10m/min auf 20m
>aufgestiegen. Dort haben wir noch zwei Minuten gewartet, bevor ich die
>Flasche wieder aufgedreht habe. Die Vereisung hatte sich zwischenzeitig
>gelegt und wir haben den Tauchgang problemlos beendet.
>
>Zwei kleine "Probleme" noch, von denen wir in den Kursen bisher nichts
>gehört hatten:
>
>* Dadurch, dass ich meinem Buddy die Flasche abgedreht hatte, konnte er sein
>Jacket nicht befüllen. Da wir gerade beim Abstieg waren, hatte er Abtrieb.
>Es ist daher IMO wichtig, sich aneinander festzuhalten und die Tarierung
>durch den Tauchpartner, dessen System funktioniert, durchzuführen (anfangs
>haben wir trotz "Strampelns" noch einen Meter verloren) Wenn sich die
>Partner dann wieder trennen, muss natürlich sofort die dann überflüssige
>Luft wieder abgelassen werden.


Dazu gibt es mehrere Loesungsmoeglichkeiten:
- Lungentarierung vom Tariermittelbesitzer
- Lungentarierung vom Buddy
- Inflator ist am anderen Automat
- Buddy kann einen Inflator leihen (muss halt umgestopselt werden)
- per Westenflasche tarieren (Uebung ist wohl notwendig)


Eine weitere Fussangel sind die Finis. Einem Kollgegen ist sein Automat vereist.
Waehrend des Aufstieges habe ich auf sein Fini geschaut, das 30bar zeigte. Da
habe ich mir echte Sorgen um seinen Luftvorrat gemacht (und nicht daran gedacht,
das es am abgedrehten Automat haengt).


Insgesamt glaube ich nicht mehr an das Konzept des Zweitautomaten. Es erscheint
mir, wie kurz vor dem Ziel stehen zu bleiben.
Ich benutze nur Hauptautomaten, oft eben mehrere. Jeder Automat hat ein Fini und
Inflator fuer Weste und Trockentaucher.


Vor einigen Jahren gab es meines Wissens einen Unfall am Vierwaldstaetter See: 1.
Automat vereist, vom Buddy abgedreht. 2. Automat auch vereist, auch vom Buddy
abgedreht. Abgesunken bis in den Tod.


D.h. in meinen Augen, man muss auch wissen was man tut - jemand die letzte Luft
abdrehen ohne welche zu geben ist, aeh, naja, nicht so gut.
Sich in so eine Situation reinmanovrieren zu lassen ist auch nicht besser.


D.h. *beide* muessen mit ihrem Geraffel *und* dem des anderen umgehen koennen -
um irgendeine Loesung zu finden, die das Ueberleben sichert. Im Zweifelsfall
alleine.


Gelegentliches Ueben hilft. Mit anderen Leute reden und die Situationen
durchdenken - mit all den Moeglichkeiten und Fussangeln, auf die man selbst nicht
kommt natuerlich auch.


>
>* Mein Buddy hat sofort, nachdem ich ihm die Flasche wieder aufgedreht
>hatte, versucht, einen Zug aus seinem System zu nehmen. Da er davor die
>Luftdusche nicht bedient hat, bekam er einen Schwall Wasser in den Mund, was
>beinahe eine Panik bei ihm hervorgerufen hätte. Also: vor dem ersten Atemzug
>(vielleicht sogar bevor man den Okotpus wieder durch den eigenen Regler
>ersetzt) kurz die Luftdusche betätigten.


Das Problem ist wohl eher mangelnde Uebung/Routine oder?


>
>Trotzdem ist wohl sicher der Rat, der leider oftmals nicht beherzigt wird,
>der Wichtigste:
>
>Solche Tauchgänge sollten nur mit kaltwassertauglichem Gerät (zwei
>vollstaendig redundante und getrennte Atemsysteme) durchgeführt werden.
>


Und dem notwendigen Wissen/Training. Siehe Deinen Kollegen - der Schwall Wasser
ist fehlendes Wissen/Training, die Panik danach kann zum Problem werden!


Wenn Du den Gedanken richtig zu Ende fuehrst, wird das noch was.
;-)

Klaus Jaeckle

unread,
Jun 18, 2001, 12:35:39 PM6/18/01
to
Stefan Franz <st...@t-online.de> wrote:
>Hallo Klaus,

>
>auf Wortklaubereien (vielleicht meinte ich ja nur zwei getrennte
>*Regler*-Systeme?(-;) lasse ich mich mit dir bestimmt nicht mehr ein
>(ich erinnere mich da dunkel an balanciert vs. kompensiert((-;)
>


Ah, richtig, da war was ;-).


Jedenfalls, mir geht es hier nicht um Wortklauberei.
Sondern um Sicherheit.


Es gibt drei Punkte:
Wer nicht hoert, dass es auch weitergehende Moeglichkeiten gibt, wird diese eben
nie in Betracht ziehen.
Wer nicht weiss, was es gibt, wird den anderen u.U. nicht verstehen koennen.
Wer nicht weiss, was es gibt und sich deshalb *unklar* ausdrueckt, koennte sein
Leben sinnlos gefaehrden.


So besser?

Andreas Huss

unread,
Jun 18, 2001, 12:37:04 PM6/18/01
to
On Mon, 18 Jun 2001 15:30:30 +0200, Sören Jansen
<soeren...@student.tu-freiberg.de> wrote:

>Man hoert davon zwar nichts im Kurs sollte, aber waehrend der Ausbildung
>darauf stossen. Mindestens in der 3/4 der Uebungen muss ein Automat aus
>den Mund genommen werden. Und wenn man ihn oder einen anderen wieder
>reinnimmt, sollte einem eigentlich klar werden was zu tun ist. Ich hatte
>das "Problem" schon waehrend meines ersten TG's im Schwimmbad.
>
>Tschau Soeren.


Hi,

es reicht nicht so etwas mit 2 Wiederholungen zu vertiefen.


Gruesse von Andreas (c)¿(c)
--
22117 Hamburg, Borchardsheide 28a, ++49 (0)40-7136380
http://home.t-online.de/home/Andreas.Huss/

Peter Rachow

unread,
Jun 18, 2001, 12:50:35 PM6/18/01
to
Hallo Dirk,

"Vieregg, Dirk" <vie...@demogr.mpg.de> schrieb in Nachricht
3B2DD68E...@demogr.mpg.de

>Ich habe den Inflatoranschluß am 2. Automaten. Hat aus meiner Sicht zwei
>Vorteile. Zum einen kann ich auch nach Vereisen des 1. Automaten noch tarieren
>und zum anderen wird ein hoher Luftstrom bei gleichzeitigem Einatmen und
>Tarieren vermieden.

Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befüllen...

Grüße
--
Peter
__________________________________________
http://home.t-online.de/home/peter.rachow/

Klaus Bartram

unread,
Jun 18, 2001, 12:58:57 PM6/18/01
to
Hi Juergen,

> Sind die beiden Systeme bei den "Zwei-Automaten-Tauchern" nicht auch
> die gleichen - und wenn nicht, wird auch tatsächlich immer der
> "schlechtere" Automat als Hauptautomat verwendet?

die Automaten sind, bei mir zumindest, gleich. Aber sie vereisen ja
nicht beim ersten Atemzug. Also hast Du eigentlich Zeit zum zudrehen
und aufsteigen.

> Und kommt nicht die Luft in beiden Flaschen des Doppelpacks vom
selben
> Befüller?

Da hat Du natürlich recht :-))

> Dass bei beiden Tauchern zeitgleich die Automaten vereisen, naja, da
> stellt sich natürlich die Frage, wo man seine persönliche
> Sicherheitsgrenze zieht. Wer tatsächlich alle Risiken ausschließen
> will, sollte sich dann vielleicht doch eine andere
> Freizeitbeschäftigung suchen...

es geht doch gar nicht um "alle" Risiken. Es geht mir jedenfalls darum
in einem vertretbaren finanziellen wie auch ausrüstungsmäßigen Rahmen
mir die Möglichkeit zu geben bei Problemen selbst zu reagieren und sie
zu lösen. Keine Sorge es bleiben noch einige bei denen ein Buddy sehr
hilfreich ist :-)).

> Anderer Gedanke: möglicherweise ändert sich meine Meinung noch.
Meine
> derzeitigen Buddies sind mir (mit 15 TG) taucherisch weit-weit
> überlegen, die müssen durchaus auf Solokompetenz achten, da sie sich
> auf meine Hilfe im Ernstfall sicherlich nicht verlassen wollen.

Aber es wäre doch schön wenn sie sich auch auf Deine Hilfe verlassen
könnten?

> Mir ist der fähige Buddy derzeit natürlich lieber als eine eigene
> Redundanz.

Beides zusammen macht in einem Buddyteam nur Sinn. Natürlich ist Dir
im Moment der erfahrenere Buddy lieber, aber wenn Du dich weiter mit
dem Thema beschäftigst wirst Du schon zu den richtigen Ergebnissen
kommen.

> Darüber werden wir in
> ein paar Jahren sprechen können, frag mich dann einfach nochmal ;-)

Ok :-))


Gruss Klaus


Hans-Werner

unread,
Jun 18, 2001, 2:35:56 PM6/18/01
to

> Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befüllen...
Man kann mit dem Fahrrad, beim bergauffahren auch die Bremse ziehen...

Gut Luft
Hans-Werner

http://www.ucg.de --> immer einen Besuch wert...

Peter Rachow

unread,
Jun 18, 2001, 2:49:41 PM6/18/01
to
Hans-Werner <02043...@t-online.de> schrieb in Nachricht
3B2E4A0C...@t-online.de

>
>> Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befuellen...


>Man kann mit dem Fahrrad, beim bergauffahren auch die Bremse ziehen...

Was hat das eine mit dem anderen zu tun???? Die Fähigkeit mit Ausatemluft zu tarieren,
gibt beim Tauchen zusätzliche Sicherheit, die Fähigkeit beim Bergauffahren zu
bremsen gibt lediglich Muskeln an den Oberschenkeln. Na ja, wer drauf steht?!?

So hat man denn also zwei Möglichkeiten: Entweder man tariert mit der eigenen Ausamteluft
oder hält sich an seinem Partner fest, der einen mit leerem Tariermittel nach oben
bringt.

Da frage ich mich halt schon, was denn hier grundsätzlich besser (i. e. sicherer)
ist...

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 18, 2001, 3:06:37 PM6/18/01
to
On Mon, 18 Jun 2001 20:35:56 +0200, Hans-Werner
<02043...@t-online.de> schrieb:

>> Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befüllen...
>Man kann mit dem Fahrrad, beim bergauffahren auch die Bremse ziehen...

Klar, das hilft Klasse gegen rückwärtsrollen ...

Schöne Grüße auch Osnabrück,

Matthias Voss

unread,
Jun 18, 2001, 3:50:23 PM6/18/01
to
Versteh ich nicht, beim fröhlichen Absacekn auf 40 m bin ich im oralen
Verfahren schneller austariert als mit dem Inflator.
Zugegen, es gibt da Mundstücke, die sind so winzig, als wären sie von
Landschaftsarchitekten mit Zwang zur Begründung ihres ständigen
Minimierungsgebotsgefasels konstrueirt.
Gruß
Matthias

Hans-Werner schrieb:

Franz Gratsch

unread,
Jun 18, 2001, 4:01:06 PM6/18/01
to

>> Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befüllen...
>Man kann mit dem Fahrrad, beim bergauffahren auch die Bremse ziehen...
Find ich irgendwie nicht ganz richtig das damit zu vergleichen wuerd
eher sagen beim Bergabfahren mit kaputter Bremse auch mit den Fuessen
bremsen!
Schoene Gruesse
Franz
fr...@gratsch.at
http://www.gratsch.at

Hans-Werner

unread,
Jun 18, 2001, 4:01:11 PM6/18/01
to
Peter Rachow schrieb:

> Was hat das eine mit dem anderen zu tun???? Die Fähigkeit mit Ausatemluft zu tarieren,

Gute Frage, was hat das eine mit dem anderen zu tun?

> Ich habe den Inflatoranschluß am 2. Automaten. Hat aus meiner Sicht zwei
> Vorteile. Zum einen kann ich auch nach Vereisen des 1. Automaten noch tarieren
> und zum anderen wird ein hoher Luftstrom bei gleichzeitigem Einatmen und
> Tarieren vermieden.

Das ist ein guter Rat, der der Sicherheit dient. Das Tarieren mit dem
Mund ist zwar eine Lösung, beinhaltet jedoch auch einige Risiken über
die wir beide wohl nicht mehr diskutieren müssen.

Also hole ich mir lieber Muskeln beim Fahrradfahren, die mir beim
Tauchen dann auch so einige Vorteile bringen, als mich bei meinem
Partner festzuhalten der nach Murphys Gesetz bestimmt nicht greifbar
ist.

> Da frage ich mich halt schon, was denn hier grundsätzlich besser (i. e. sicherer)

Grundsätzlich ist aus der Sicherheit heraus die Lösung mit den zwei
Automaten und der Trennung zwischen Tarierung und Atemluft.

Gut Luft
Hans-Werner

http://www.ucg.de --> zur Zeit keinen Besuch wert...

Andreas Huss

unread,
Jun 18, 2001, 4:06:18 PM6/18/01
to
On Mon, 18 Jun 2001 21:06:37 +0200, Uwe Stoeckel <u...@zollstocks.de>
wrote:

>On Mon, 18 Jun 2001 20:35:56 +0200, Hans-Werner
><02043...@t-online.de> schrieb:
>
>>> Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befüllen...
>>Man kann mit dem Fahrrad, beim bergauffahren auch die Bremse ziehen...
>
>Klar, das hilft Klasse gegen rückwärtsrollen ...
>
>Schöne Grüße auch Osnabrück,
>Uwe


Hi,

ich bin noch vor 4 Jahren häufiger mit einem Buddy ohne Inflator
getaucht, auch tief, auch bei Strömung .....

Matthias Voss

unread,
Jun 18, 2001, 4:12:37 PM6/18/01
to
also:
Die Fähigkeit, ein Auftriebsmittel mit dem Mund zu tarieren, bringt vor
allem eines:
Sicherheit für den Notfall
Ein Gefühl für die notwendige Menge an Luft, damit auch für die richtige
Bleimenge.
Zusammen mit anderen eine Basis an Fertigkeiten, die jeder Taucher haben
sollte, um sich von den Auswirkungen technischer Unzulänglichkeiten
freihauen zu können.

Selbstverständlich üben wir Partnerrettung etc. auch ohne angesteckten
Inflator.( z.B.)
Gruß
Matthias

Franz Gratsch schrieb:

Michael Scharrer

unread,
Jun 18, 2001, 5:17:49 PM6/18/01
to
> Grundsätzlich ist aus der Sicherheit heraus die Lösung mit den zwei
> Automaten und der Trennung zwischen Tarierung und Atemluft.

richtig

[St. Peter]


>Was hat das eine mit dem anderen zu tun???? Die Fähigkeit mit Ausatemluft
zu tarieren,

>gibt beim Tauchen zusätzliche Sicherheit,

auch richtig

Die richtige Konfiguration und die Fähigkeit, falls Murphys Gesetz
zuschlägt.

Gut blubb,
Michael

P.S. Mein Reisejacket hat keinen Inflatoranschluss mehr.
Gott sei Dank hat mein TL die Ausbildung etwas abgeändert, wir durften die
ersten 5 Tg keinen Inflator benutzen. Find ich Bemerkenswert, bin ja eher
noch Frischling...


Peter Rachow

unread,
Jun 18, 2001, 11:37:56 PM6/18/01
to
Hallo Hans-Werner,

>
>Das ist ein guter Rat, der der Sicherheit dient. Das Tarieren mit dem

>Mund ist zwar eine Loesung, beinhaltet jedoch auch einige Risiken ueber
>die wir beide wohl nicht mehr diskutieren muessen.

Mir fällt auch bei intensivstem Nachdenken kein einziges entsprechendes
Risiko ein...

Frank Riffel

unread,
Jun 19, 2001, 1:39:24 AM6/19/01
to
Klaus Jaeckle wrote:
>
> Eine weitere Fussangel sind die Finis. Einem Kollgegen ist sein Automat vereist.
> Waehrend des Aufstieges habe ich auf sein Fini geschaut, das 30bar zeigte. Da
> habe ich mir echte Sorgen um seinen Luftvorrat gemacht (und nicht daran gedacht,
> das es am abgedrehten Automat haengt).
>

Darum haengt bei mir das Fini am Backup Regler :-) BTW. Bei einem
vernuenftig geplantem TG hat man noch so viel Reserve, dass es
nicht eng wird.

> Insgesamt glaube ich nicht mehr an das Konzept des Zweitautomaten. Es erscheint
> mir, wie kurz vor dem Ziel stehen zu bleiben.
> Ich benutze nur Hauptautomaten, oft eben mehrere. Jeder Automat hat ein Fini und
> Inflator fuer Weste und Trockentaucher.
>

Findest du das nicht etwas uebertrieben? IMO baumelt geht der
zusaetzliche
Fini und der 2te Inflatorschlauch nur im Weg um. Und nach Murphy hast du
>50% Chance das dein Buddy das falsche Fini abliest.

> Vor einigen Jahren gab es meines Wissens einen Unfall am Vierwaldstaetter See: 1.
> Automat vereist, vom Buddy abgedreht. 2. Automat auch vereist, auch vom Buddy
> abgedreht. Abgesunken bis in den Tod.
>
> D.h. in meinen Augen, man muss auch wissen was man tut - jemand die letzte Luft
> abdrehen ohne welche zu geben ist, aeh, naja, nicht so gut.

Wie wahr... Im uebrigen wird oft vergessen, das man

1) aus einem abblasenden Automaten atmen kann
2) durch manuelles oeffnen und schliessen der Ventile
den Luftverlust in Grenzen halten kann. Das ist zwar
nervig aber es geht.

> D.h. *beide* muessen mit ihrem Geraffel *und* dem des anderen umgehen koennen -
> um irgendeine Loesung zu finden, die das Ueberleben sichert.

...ein klares Argument fuer standardisierte Ausruestung *G*

MfG Frank

Frank Riffel

unread,
Jun 19, 2001, 1:58:09 AM6/19/01
to
Hans-Werner wrote:

> Da frage ich mich halt schon, was denn hier grundsätzlich besser (i. e. sicherer)
> Grundsätzlich ist aus der Sicherheit heraus die Lösung mit den zwei
> Automaten und der Trennung zwischen Tarierung und Atemluft.

Bezogen auf dieses _isolierte_ Problem mag die Aussage stimmen,
aber es gibt auch Gruende die dafuer sprechen den Jacketinflator
am Hauptautomat zu betreiben. Die Frage ist was ist die beste
Overall Loesung. Wie machst du's z.B. wenn du Trocken Tauchst?

MfG Frank

Markus Koch

unread,
Jun 19, 2001, 3:51:46 AM6/19/01
to
hi Juergen

Juergen Klaiber wrote:

> derzeitigen Buddies sind mir (mit 15 TG) taucherisch weit-weit

und die nehmen dich mit nicht redundanter ausruestung mit auf 40m?
wieviele tauchgaenge haben denn die? 16?

gruss

markus

Markus Koch

unread,
Jun 19, 2001, 3:59:48 AM6/19/01
to
hi peter

Peter Rachow wrote:

> So hat man denn also zwei Möglichkeiten: Entweder man tariert mit der eigenen Ausamteluft
> oder hält sich an seinem Partner fest, der einen mit leerem Tariermittel nach oben
> bringt.
>
> Da frage ich mich halt schon, was denn hier grundsätzlich besser (i. e. sicherer)
> ist...

was wohl? man erfaehrts, wenn sich die beiden loslassen und der eine
aufschiesst und der andere absinkt.

gruss

markus

Piotr Dudzik

unread,
Jun 19, 2001, 5:10:45 AM6/19/01
to
Peter Rachow <peter....@t-online.de> wrote:
>>Das Tarieren mit dem Mund ist zwar eine Loesung, beinhaltet >>jedoch auch
einige Risiken ueber
>>die wir beide wohl nicht mehr diskutieren muessen.
>
>Mir fällt auch bei intensivstem Nachdenken kein einziges entsprechendes
>Risiko ein...


Risiken für Nichtgeübte:
1. man könnte den Atemregler aus der Hand verlieren und nicht mehr wieder
einfangen können
2. man könnte Wasser einatmen, wenn man nicht zuerst in den Regler ausatmet /
Luftdusche betätigt (ist auch bei dem betreffenden Unfall passiert)


mfg
Piotr

Piotr Dudzik

unread,
Jun 19, 2001, 5:22:22 AM6/19/01
to
Frank Riffel <frank....@dlr.de> wrote:
>Hans-Werner wrote:
>
>> Da frage ich mich halt schon, was denn hier grundsätzlich besser (i. =
>e. sicherer)
>> Grundsätzlich ist aus der Sicherheit heraus die Lösung mit den zwei=

>
>> Automaten und der Trennung zwischen Tarierung und Atemluft.
> =

>
>Bezogen auf dieses _isolierte_ Problem mag die Aussage stimmen,
>aber es gibt auch Gruende die dafuer sprechen den Jacketinflator
>am Hauptautomat zu betreiben. Die Frage ist was ist die beste =

>
>Overall Loesung. Wie machst du's z.B. wenn du Trocken Tauchst?


1. zwei getrennte Atemregler (2x 1. und 2. Stufe)
2. Trocki am Hauptautomat angeschlossen
3. Jacket am Reserveautomat: Tarierung mit Jacket sehe ich als sinnvoller an, da
ich bei Vereisung problemlos auftauchen möchte und die Tarierung mit dem Trocki
in einer potentiellen Paniksituation unsicherer ist
4. Inflatoranschluss des Jackets und Einlassventil des Trockis sind kompatibel, i.
e. man kan unter Wasser die Schläuche jederzeit umstecken
5. Evtl. (Luxuslösung) separates Argonsystem für Trocki

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 7:34:30 AM6/19/01
to
On Mon, 18 Jun 2001 23:17:49 +0200, "Michael Scharrer"
<nos...@no-bubbles.de> schrieb:

>Gott sei Dank hat mein TL die Ausbildung etwas abgeändert, wir durften die
>ersten 5 Tg keinen Inflator benutzen.

Hallo Michael,

damals in Paderborn hatten die Regler für die Anfänger keinen Inflator
für den Klodeckel. Anfänger hatten bis zum GTG mit dem Mund zu
tarieren...

Schöne Grüße aus Kempen,
Uwe

PS: Ich hatte mich einfach mit der Regelung abgefunden. Da ich schon
damals gelegentlich Viking getaucht hatte, war mir dies dann auch egal
;-))

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 7:40:04 AM6/19/01
to
On 19 Jun 2001 11:10:45 +0200, Piotr Dudzik <piotr....@web.de>
schrieb:

>Risiken für Nichtgeübte:
>1. man könnte den Atemregler aus der Hand verlieren und nicht mehr wieder
>einfangen können
>2. man könnte Wasser einatmen, wenn man nicht zuerst in den Regler ausatmet /
>Luftdusche betätigt (ist auch bei dem betreffenden Unfall passiert)

Hallo Piotr,

wer nur lange genug sucht, wird immer Risiken finden.
Unter diesem Aspekt ist es auch gefährlich, eine Tauchbrille ohne
Ausblasventil zu benutzen, weil dann schneller Wasser in die Nase
gelangen könnte oder ein Auto mit konvetioneller Gangschaltung zu
fahren, weil dann ja immer eine Hand vom Lenkrad genommen werden
muß...

Muß denn alles möglichst idiotensicher gestaltet werden? Weniger
'Zwangssicherheit' durch Vorschriften und Konstruktionen und mehr
Eigenleistung durch Übung und Training täten dem Sport gut.

Schöne Grüße aus Kempen,
Uwe

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 7:49:37 AM6/19/01
to
On Mon, 18 Jun 2001 22:01:06 +0200, Franz Gratsch
<franz....@eunet.at> schrieb:

>>> Man kann das Jacket auch mit dem Mund mit Luft befüllen...
>>Man kann mit dem Fahrrad, beim bergauffahren auch die Bremse ziehen...
>Find ich irgendwie nicht ganz richtig das damit zu vergleichen wuerd
>eher sagen beim Bergabfahren mit kaputter Bremse auch mit den Fuessen
>bremsen!

Nö, eher wenn der Radfahrer bergab so eine schnöde Rücktrittbremse
benutzt, obwohl es doch ganz tolle High-Tech "Super X Brakes" gibt...

Peter Rachow

unread,
Jun 19, 2001, 7:49:29 AM6/19/01
to
Hallo Piotr,

>Risiken fuer Nichtgeuebte:
>1. man koennte den Atemregler aus der Hand verlieren und nicht mehr wieder
>einfangen koennen
>2. man koennte Wasser einatmen, wenn man nicht zuerst in den Regler ausatmet /
>Luftdusche betaetigt (ist auch bei dem betreffenden Unfall passiert)

<Pauschalurteil>
Wer das nicht fehlerfrei hinkriegt, hat unter Wasser als eigenverantwortlicher
Taucher nichts verloren. Der soll, bitteschön, mit einem erfahrenen Taucher üben, bis
er es kann.
</Pauschalurteil>

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 7:57:11 AM6/19/01
to
On Mon, 18 Jun 2001 22:12:37 +0200, Matthias Voss
<mat....@t-online.de> schrieb:

>Die Fähigkeit, ein Auftriebsmittel mit dem Mund zu tarieren, bringt vor
>allem eines:
>Sicherheit für den Notfall
>Ein Gefühl für die notwendige Menge an Luft, damit auch für die richtige
>Bleimenge.
>Zusammen mit anderen eine Basis an Fertigkeiten, die jeder Taucher haben
>sollte, um sich von den Auswirkungen technischer Unzulänglichkeiten
>freihauen zu können.

Hallo Matthias,

vielleicht sollten wir beim Treffen an der Eder ein Seminar
"Antiquierte Tauchtechniken" anbieten.

Mir fällt da spontan ein:

- Tarieren ohne Inflator
- Tauchgangsdurchführung mit Uhr und Tabelle, ohne Computer
- Wechselatmung, für die Interessierten auch mit Auf- und Austauchen
- Buddyleine ohne Strangulation
- Verheddern in realistischen Gefahrenpunkten und befreien aus der
Gefahr
- Benutzung von Flossen, die älter als 3 Jahre sind
- ...

Die Liste ist noch lange nicht voll, es gibt bestimmt noch andere
Übungen, die aufgenommen werden sollten.

Frank Riffel

unread,
Jun 19, 2001, 7:13:06 AM6/19/01
to
Piotr Dudzik wrote:
> FR>Bezogen auf dieses _isolierte_ Problem mag die Aussage stimmen,
> FR>aber es gibt auch Gruende die dafuer sprechen den Jacketinflator
> FR>am Hauptautomat zu betreiben. Die Frage ist was ist die beste
> FR>
> FR>Overall Loesung. Wie machst du's z.B. wenn du Trocken Tauchst?

>
> 1. zwei getrennte Atemregler (2x 1. und 2. Stufe)

Ack.

> 2. Trocki am Hauptautomat angeschlossen

Das halte ich anders. Bei mir ist das Tariermittel am Hauptautomat.
Gruende:

a) Durch das queren des Inflatorschlauchs kann man Lecks
besser hoeren

b) Wenn ich meinem Buddy in einer Out-of-Air Situation meinen
Hauptautomat gebe aber mein Backup aus irgendwelchen Gruenden
nicht gehen sollte kann ich Notfals ueber den Inflator
atmen (Nicht aus der Blase!)

c) Mein Hautpautomat ist am rechten Abgang meines Packets, d.h.
waehrend des TG ist ein versehentliches Zudrehen durch
Deckenkontakt ausgeschlossen. Die Tarierung ist also solange
sichergestellt bis ich das Flaschenventil, an dem sich der
Hauptautomat befindet, abdrehe -- das tue ich aber ganz bewust!

d) Ich will keinen Trokiinflatorschlauch an der rechten Seite
vorbeifuehren, weil ich hier meine Lampe habe und dort keinen
Kabel/Schlauchsalat gebrauchen kann.

e) Die Konfiguration sollte sich nicht stark aendern wenn man
ein Argon System verwendet. In beiden Faellen kommt bei mir
der Trockiinflatorschlauch von links, wie ist es bei dir,
wechseln bei dir die Seiten ?

f) Die Belastung der 1ten Stufe am Hauptautomat laesst sich
senken indem man nicht gleichzeitig Tariert und Atmet.

Mir kommt es gerade so vor als wuerde eine Verseisung ein halbes
Todesurteil sein. Dem ist nicht so wenn man vorbereitet ist.
Eine Vereisung kuendigt sich an, es bleibt genug Zeit um zu
Handeln. Moegliche Handlungsalternativen sind z.B.

Luftversorgung sicherstell | Tarierung herstellen
----------------------------------+-------------------------
Abstroemenden Regler abdrehen, | Via Troki (Backup)
auf Backup wechseln |
| Tariermittel Aufblasen
2ter Regler vom Partner atmen. |
| Durch Flossenbenutzung
Abstroemenden Regler atmen (mit |
oder ohne manuellem Ab/Aufdrehen) | "normal" am abstroemenden Automaten
|
Wechselatmung | Durch Partner
| Inflator vom Parner verwenden
(Aus Stage atmen) | (Hebesack verwenden)
|
[Aus Tarierweste atmen] | [Blei abwerfen]

(+ Kombinationen aus obiger Liste)

NB: Zugegebenen die letzten zwei Zeilen sind nur bedingt
sinnvoll, aber alle mal noch besser als NIX zu tun.

> 3. Jacket am Reserveautomat: Tarierung mit Jacket sehe ich als sinnvoller an, da
> ich bei Vereisung problemlos auftauchen möchte und die Tarierung mit dem Trocki
> in einer potentiellen Paniksituation unsicherer ist

Wieso unsicherer? Ich hatte mal eine Zeit da hab ich nur
mit dem Troki tariert. BTW.

> 4. Inflatoranschluss des Jackets und Einlassventil des Trockis

> sind kompatibel, i.e. man kan unter Wasser die Schläuche jederzeit umstecken

Jo, so soll es sein.

> 5. Evtl. (Luxuslösung) separates Argonsystem für Trocki

Jep, zweifelsfrei am bequemsten.

MfG Frank

Peter Rachow

unread,
Jun 19, 2001, 9:13:07 AM6/19/01
to
Hallo Uwe,

Uwe Stoeckel <u...@zollstocks.de> schrieb in Nachricht
92fuit8dkd5po2luu...@4ax.com

["Antiquierte Tauchtechniken"]

>Die Liste ist noch lange nicht voll, es gibt bestimmt noch andere

>Uebungen, die aufgenommen werden sollten.

Ja, ich finde auch: Weg mit dem Müll! Alles nur Unsinn um tauchbegeisterten und obendrein
zahlungskräftigen Leuten den Weg zum "Diver" unnötig zu erschweren. Wir wollen
schließlich Spaß und nicht den muffigen Trainingsdrill von Turn-Opa Jahn und Unterwasser-Uronkel
Cousteau.

Fort mit dem Kasernenhofdrill à la VDST! Macht endlich Schluss mit der blöden Überei,
die uns den ganzen Spaß verdirbt. Tauchen kann heute jeder, alles easy, alles klar!

Die meisten dieser Übungen braucht nie ein Mensch:
- Wechselatmung? Wozu, ich hab' doch 2 Regler?
- Längere Strecken schnorcheln? Quatsch, ich lass mich mit dem Boot abholen, wozu
zahle ich denn?
- Tauchtabelle? Ich mach' eh' nie Deko, außerdem hab' ich 'nen Aladin!

Viele Grüße
--
Peter
PAID Chief Instructor #0815-4711
__________________________________________
http://home.t-online.de/home/peter.rachow/

Sascha Schlauderer

unread,
Jun 19, 2001, 10:44:04 AM6/19/01
to
Peter Rachow <peter....@t-online.de> schrieb:
<9gnj3o$8n0$01$1...@news.t-online.com>

Hi,



>- Längere Strecken schnorcheln? Quatsch, ich lass mich mit dem Boot abholen, wozu
>zahle ich denn?

mal ne Anfängerfrage: worin besteht da die Schwierigkeit? Das brachte
ich IMHO auch ohne Tauchausbildung schon?!

--
Sascha - DOS-vidanija eMail: news...@schlaudi.de
http://www.schlaudi.de - Kanaren, Mallorca, Ibiza, Bulgarien,
Bärenfels, Sim City, Mountainbikerevier Osterzgebirge
>>>> Webcam Bärenfels im Osterzgebirge - 660m.ü.NN <<<<

Hans-Werner

unread,
Jun 19, 2001, 10:57:08 AM6/19/01
to
Aber Peter,

> Mir fällt auch bei intensivstem Nachdenken kein einziges entsprechendes
> Risiko ein...

Wie läuft die Tarierung mit dem Mund ab? - Du hast Abtrieb -

Deinen Lungeninhalt bläst Du ins Jaket. Also wird nur eine
Volumensverschiebung aus der Lunge in die Schwimmblase ausgeführt. Ein
Auftrieb setzt noch nicht ein. Also wieder Luft aus dem Automaten in die
Lunge und dann ab in die Schwimmblase. Jetzt setzt normalerweise (bei
vorheriger, guter Tarierung) der Auftrieb ein. Im normalfall sogar zu
stark, so daß überflüssige Luft wieder aus dem Jaket raus muß.

Und das alles unter Streß, nicht oft genug geübt und in dem heimischen
Pfützen? Na ja, da nehme ich zur Sicherheit doch lieber meinen separaten
Inflator.

Gut Luft
Hans-Werner

http://www.ucg.de --> immer einen Besuch wert...


Hans-Werner

unread,
Jun 19, 2001, 11:01:23 AM6/19/01
to
Hallo Frank,

> Wie machst du's z.B. wenn du Trocken Tauchst?

Eigentlich und grundsätzlich wird bei mir aus dem Automaten, aus dem ich
atme nicht tariert. Also sind beide Inflatorschläuche an einer ersten
Stufe. Auf die Idee, beide zu gleich zu bedienen bin ich bisher noch
nicht gekommen, und sah auch noch keine Notwendigkeit dafür.

Gut Luft
Hans-Werner

http://www.ucg.de --> immer einen Besuch wert...


Hans-Werner

unread,
Jun 19, 2001, 11:05:55 AM6/19/01
to

> Hallo Uwe, hallo Peter,

die Ideen sind gut, da kann ich locker mithalten.

- meine Flossen sind älter als zehn Jahre
- meine Flaschen sind letztes Jahr volljährig geworden
- mein Trocki hat noch den Jugendtauchschein als Flicken
- die Automaten haben noch zwei Schläuche
- und irgendwo habe ich auch noch meine Gummibrille

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 11:54:53 AM6/19/01
to
On Tue, 19 Jun 2001 16:57:08 +0200, Hans-Werner
<02043...@t-online.de> schrieb:

> nicht oft genug geübt ...

Hallo Hans-Werner,

da haben wir es...

Schöne Grüße aus Geldern,

Peter Rachow

unread,
Jun 19, 2001, 12:56:12 PM6/19/01
to
Hallo Hans-Werner,

Hans-Werner <02043...@t-online.de> schrieb in Nachricht
3B2F6844...@t-online.de

>Deinen Lungeninhalt blaest Du ins Jaket. Also wird nur eine
>Volumensverschiebung aus der Lunge in die Schwimmblase ausgefuehrt. Ein


>Auftrieb setzt noch nicht ein. Also wieder Luft aus dem Automaten in die
>Lunge und dann ab in die Schwimmblase. Jetzt setzt normalerweise (bei
>vorheriger, guter Tarierung) der Auftrieb ein. Im normalfall sogar zu

>stark, so daß ueberfluessige Luft wieder aus dem Jaket raus muß.

Nö. Wenn man es kann, lernt man sehr schnell, dass man nicht unbedingt den _ganzen_
Lungeninhalt wie ein Gestörter in das Jacket blasen muss (incl. Residualvolumen
;-)))). Dann hat man sogar noch Luft, um den Regler für den nächsten Atemzug frei zu
pusten.

Alles Übungssache.

P.S. Neulich am See: "Ich kann nicht tauchen gehen (schrei, wein, jammer)! Der Inflatoranschluss
vom Leihjacket passt nicht auf meinen Inflatorschlauch..." (noch bitterlicher
wein', Katzenjammer)

Grüße
--
Peter Rachow
__________________________________________
http://home.t-online.de/home/peter.rachow/

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 1:06:38 PM6/19/01
to
On Tue, 19 Jun 2001 17:05:55 +0200, Hans-Werner
<02043...@t-online.de> schrieb:

>die Ideen sind gut, da kann ich locker mithalten.

Da fehlt noch der Zweischlauchautomat...

Schöne Grüße aus Geldern,

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 1:11:29 PM6/19/01
to
On Tue, 19 Jun 2001 16:57:08 +0200, Hans-Werner
<02043...@t-online.de> schrieb:

> Jetzt setzt normalerweise (bei
>vorheriger, guter Tarierung) der Auftrieb ein. Im normalfall sogar zu
>stark, so daß überflüssige Luft wieder aus dem Jaket raus muß

Nein, Hans Werner!

einfach wieder ausatmen, wie sonst auch...

Joachim Schmitz

unread,
Jun 19, 2001, 1:39:58 PM6/19/01
to
Hi Uwe, ich habe 2! Typ Medi. Wollen wir nicht ein Medi-tauchen machen?

Grüße

Joe

Uwe Stoeckel schrieb:

--
()__)+.-. Joachim Schmitz
_.-' ()__) _/] in...@jaschmitz.de
// _.-' .---)\_ www.jaschmitz.de
//`--;` \_ ////////////////


Klaus Jaeckle

unread,
Jun 19, 2001, 1:53:05 PM6/19/01
to
Frank Riffel <frank....@dlr.de> wrote:

>Klaus Jaeckle wrote:
>
>
>Darum haengt bei mir das Fini am Backup Regler :-) BTW. Bei einem
>vernuenftig geplantem TG hat man noch so viel Reserve, dass es
>nicht eng wird.


Idealerweise wissen es beide/koennen es beide ablesen. Genau das war nicht
gegeben und war *mein* (nicht sein) Problem.
Passiert mir wohl nicht mehr - aber es reicht, wenn einer ein Problem hat, damit
beide eines haben.
;-)


Ist zwar seltener, aber auch Zweitautomaten koennen vereisen.
Und Finis versagen.


Das "ueberfluessige" Fini hat schon mehrere TG gerettet (und nicht meine).
Das ein mal war ein warmer flacher StroemungsTG, nach einstuendiger Fahrt, Marsch
zum Abtauchplatz, Marsch durch das flache Wasser platzte das Fini meines einzigen
mitgenommenen Automaten beim Abtauchenzeichengeben. *gr*.
Es leben trennbare Doppelbloecke.


>
>> Insgesamt glaube ich nicht mehr an das Konzept des Zweitautomaten. Es
erscheint
>> mir, wie kurz vor dem Ziel stehen zu bleiben.
>> Ich benutze nur Hauptautomaten, oft eben mehrere. Jeder Automat hat ein Fini
und
>> Inflator fuer Weste und Trockentaucher.
>>
>
>Findest du das nicht etwas uebertrieben? IMO baumelt geht der
>zusaetzliche
>Fini und der 2te Inflatorschlauch nur im Weg um. Und nach


Zwei Inflator, zwei!
Kann man hervorragend unter den Gurt schieben, wenn sie blode baumeln. Oder
zusammen binden oder oder ...


Murphy hast du
>>50% Chance das dein Buddy das falsche Fini abliest.


Noe. Die zeigen ja meistens das gleiche an - idealerweise das eine nach rechts,
das andere nach links. Niemand zwingt mich, mit getrenntem Doppelblock und
Anfaenger zu tauchen ...
Wenn so ein Irrtum doch passiert, ist noch mehr am dampfen.


Die Inflator storen nicht, die Finis auch nicht. Falls das Fini und die Inflator
stoeren, sollte man ueberlegen, ob der Automat nicht auch stoert.
;-)


>
>
>Wie wahr... Im uebrigen wird oft vergessen, das man
>
>1) aus einem abblasenden Automaten atmen kann
>2) durch manuelles oeffnen und schliessen der Ventile
> den Luftverlust in Grenzen halten kann. Das ist zwar
> nervig aber es geht.
>


Ja, man muss sein Geraffel kennen und damit umgehen koennen.
Meine ich auch.


Und dazu gehoert nicht nur, wie es sein sollte (naemlich nie ein Problem),
sonder auch das Verhalten im unerwuenschten Problemfall.


Uebrigens kann man auch Reserven in Betracht ziehen. Es blaest nur bis zur
Reserve. Und das Oeffnen ist dann ungleich leichter wie beim Ventil.


>> D.h. *beide* muessen mit ihrem Geraffel *und* dem des anderen umgehen koennen
-
>> um irgendeine Loesung zu finden, die das Ueberleben sichert.
>

>....ein klares Argument fuer standardisierte Ausruestung *G*
>


Jaein. An sich gut, fuehrt auch das zu Problemen.


Einerseits hilft es, wenn jemand immer alles gleich hat - er kennt jeden
Handgriff - alles ist immer da, wo es immer ist. Andererseits kann es keine
Ausruestung geben, die fuer alles optimal ist.
Analoges gilt fuer den Kollegen - ich weiss immer wo welcher Kram von ihm ist -
aber derselbe Kram kann nicht fuer alle Gegebenheiten optimal sein.


Was normalerweise hilft, kann bei einem Flusstauchgang schaden (Stroemungsanker,
andere Anker wie Zweitautomat (und -Fini :), Abblasmoeglichkeiten ...) - nur als
Beispiel.
Baggerseefische sidemounted zu fotografieren? Hm ...


Ein anderer Ansatzpunkt ist, dass beide die gleiche Ausruestung haben (kann
variieren, hauptsache beide gleich) - man kann sich leichter in den anderen
reindenken. Beide haben dann eben den Automat weniger oder die (gleiche) Pony
mehr.
Der Hinweis auf die Hoehenanpassung des Tiefenmesser aufm Berg ergibt sich dann
von alleine, z.B.


Oder man sagt, jeder ruestet sich dem TG entsprechend so gut er kann aus. U.u.
der eine mit O2-Dekobuddel und Reel, der andere nur getrennte System weil ihm
Broetchen/Kaertchen/Wissen/Kraft zum schleppen fehlen ...


Nur gibts in jedem Fall Probleme, weil es einfach zuviel verschiedenes Geraffel
gibt, das schon in Gebrauch ist. Neue, fortschrittliche Geraete sind dann auch
ein Problem, weil nicht immer simultan vorhanden bzw. bekannt ;-).


Und selbst wenn man sich auf einen Standard einigen will, kann es verschiedene
Ansichten geben: Die einen lassen Fehlerquellen weg, die anderen nehmen das
Backup dafuer mit oder haben eine andere Loesung parat.
Wenn Backup, welches? Das selbe (das dann aus dem gleichen Grund verreckt) oder
eines mit einem anderen Funktionsprinzip (und man lebt mit zwei Meinungen)?
Einig dich mal mit zwei Ansichten ;-).


Es bleibt: genau hinschauen, mitdenken, nachfragen, lernen und trainieren, nicht
jeder TG muss auch gemacht werden.
Dann wirds schon eine sinnvolle Loesung geben.


mfg
Klaus Jaeckle

Achim Cwiekalik

unread,
Jun 19, 2001, 1:41:33 PM6/19/01
to
"Peter Rachow" <peter....@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9gnj3o$8n0$01$1...@news.t-online.com...

> --
> Peter
> PAID Chief Instructor #0815-4711

Die Ausbildung war also einfach und dufte. :-))

Gruß

--
Achim Cwiekalik

Ordnung ist etwas Künstliches.
Das Natürliche ist das Chaos.


Hans-Werner

unread,
Jun 19, 2001, 3:23:56 PM6/19/01
to
Halle Peter, hallo Uwe,

lest mal PM

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 3:59:21 PM6/19/01
to
On Tue, 19 Jun 2001 19:39:58 +0200, Joachim Schmitz
<in...@jaschmitz.de> schrieb:

>Hi Uwe, ich habe 2! Typ Medi. Wollen wir nicht ein Medi-tauchen machen?

Fast gut, ichn nehm lieber den Duomaten...

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 4:04:58 PM6/19/01
to
On Tue, 19 Jun 2001 21:23:56 +0200, Hans-Werner
<02043...@t-online.de> schrieb:

>Halle Peter, hallo Uwe,
>
>lest mal PM

Gelesen!

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 19, 2001, 4:08:22 PM6/19/01
to
On 19 Jun 2001 19:53:05 +0200, Klaus Jaeckle <jaec...@web.de>
schrieb:

>Uebrigens kann man auch Reserven in Betracht ziehen. Es blaest nur bis zur
>Reserve. Und das Oeffnen ist dann ungleich leichter wie beim Ventil.

Hallo Klaus,

ein guter Aspekt, nie drüber nachgedacht

Schöne Grüße aus Geldern,
Uwe

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 19, 2001, 4:19:31 PM6/19/01
to
Hallo Uwe,

> Die Liste ist noch lange nicht voll, es gibt bestimmt noch andere
> Übungen, die aufgenommen werden sollten.

Mir faellt da gerade die Uebung ein die ich bei langeweile in der Ostsee
praktiziere:

Tauchen im 3mm Nassanzug (erinnert irgendwie an frueher im Mittelmeer mit
Badehose)
ohne Jacket (gabs ja frueher auch nicht) und ohne Klodeckel (war einfach
luxus)
4 Liter Flasche + 1. und 2. Stufe, 4Kg Blei als luxus vielleicht noch nen
Tiefenmesser.

Ab 20m wirds unten richtig gemuetlich.

trainiert fast alle Instinkte.


Bruno Kaegi

unread,
Jun 19, 2001, 4:25:15 PM6/19/01
to
Peter Rachow <peter....@t-online.de> wrote:

> Hallo Hans-Werner,
>
> >
> >Das ist ein guter Rat, der der Sicherheit dient. Das Tarieren mit dem


> >Mund ist zwar eine Loesung, beinhaltet jedoch auch einige Risiken ueber
> >die wir beide wohl nicht mehr diskutieren muessen.
>

> Mir fällt auch bei intensivstem Nachdenken kein einziges entsprechendes
> Risiko ein...
>

> Grüße

Hi

während meiner Ausbildung (CMAS**) mussten wir unsere Westen über das
Mundstück aufblasen (Inflator waren noch nicht so verbreitet und wurden
als Rentnerlift verpönt)
Wenn ich damals gewusst hätte, mit welche Risiken tauchen verbunden ist,
hätte ich vermutlich eine andere Freizeitbeschäftigung gewählt, z.B.
wandern oder Deltafliegen.

Grüsse

Bruno

--
TONNO/Bilder unter Wasser
Bruno Kaegi
www.tonno.ch

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 19, 2001, 4:27:39 PM6/19/01
to
Hallo Sascha,

> mal ne Anfängerfrage: worin besteht da die Schwierigkeit? Das brachte
> ich IMHO auch ohne Tauchausbildung schon?!

Klar ist ohne Geroedel ja auch viel einfacher versuch es mal mit Doppel 18 Liter, 1
oder 2 - 10 Liter Stages + 3 Liter Argon Stage dazu noch 10Kg Blei und einen Trockie
mit dickem Unterzieher und wenn dir das noch nicht reicht nimm 2Kn Stroehmung dazu.

mfG
Michael Ohlhorst


Peter Rachow

unread,
Jun 19, 2001, 4:26:48 PM6/19/01
to
Hai Michael,

Michael Ohlhorst <michael...@yahoo.de> schrieb in Nachricht
3B2FB3D2...@yahoo.de

[Fundiving à la 1970]

Ja, find' ich klasse: Back to the roots! Forget that tec crap! ;-))

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 19, 2001, 4:58:09 PM6/19/01
to
Hallo Klaus,

> Zwei Inflator, zwei!
> Kann man hervorragend unter den Gurt schieben, wenn sie blode baumeln. Oder
> zusammen binden oder oder ...
>

Oder Wing mit Doppelblase verwenden an Jeder Blase einen Inflator und gut ists.

> Die Inflator storen nicht, die Finis auch nicht. Falls das Fini und die Inflator
> stoeren, sollte man ueberlegen, ob der Automat nicht auch stoert.
>

Zwei Finis find ich auch nicht so sinnvoll dahe nutze ich einen Computer mit schlau
und ein Fini fuer die Hauptflaschen.

> Ja, man muss sein Geraffel kennen und damit umgehen koennen.
> Meine ich auch.
>

Koennte sich als lebenswichtig erweisen.

>
> Und dazu gehoert nicht nur, wie es sein sollte (naemlich nie ein Problem),
> sonder auch das Verhalten im unerwuenschten Problemfall.
>

Hier hilft nur ueben und die verschiedenen Konfigurationen in Wassertiefen zu
probieren, aus denen auch falls alles schief laeuft noch ein auftauchen moeglich ist.

>
> Uebrigens kann man auch Reserven in Betracht ziehen. Es blaest nur bis zur
> Reserve. Und das Oeffnen ist dann ungleich leichter wie beim Ventil.
>

Das wuerde ich dir nicht emfahlen, da bei abblasenden Automaten die nicht sofort
abgestellt werden es leicht zu auesserer Vereisung des ventils kommen kann. es
koennte dann unmoeglich sein die Reserve zu ziehen.

> Einerseits hilft es, wenn jemand immer alles gleich hat - er kennt jeden
> Handgriff - alles ist immer da, wo es immer ist. Andererseits kann es keine
> Ausruestung geben, die fuer alles optimal ist.
> Analoges gilt fuer den Kollegen - ich weiss immer wo welcher Kram von ihm ist -
> aber derselbe Kram kann nicht fuer alle Gegebenheiten optimal sein.
>

Die frage ist passe ich meine Konfiguration fuer jeden Tauchgang den Gegebenheiten an
oder versuche ich mit einer moeglichst Standardisierten Konfiguration zu tauchen?
Fuer Standard spricht, das ich mit der Zeit jeden Handgriff im schlaf beherrsche fuer
Anpassung spicht, das ich nicht zu viel mit mir rumschleppe. Persoehnlich habe ich
keinen Standard, weil mir das Spielen mit verschiedenen Konfigurationen zu viel spass
macht.

> Baggerseefische sidemounted zu fotografieren? Hm ...

Ist sicher eine gute Uebung um mit Side-Mount perfeckt zu tarieren.

> Ein anderer Ansatzpunkt ist, dass beide die gleiche Ausruestung haben (kann
> variieren, hauptsache beide gleich) - man kann sich leichter in den anderen
> reindenken. Beide haben dann eben den Automat weniger oder die (gleiche) Pony
> mehr.

Finde mal einen Buddy der bereit ist alle Spielchen mitzumachen wenn es etwas mehr an
Ausruestung wird.

> Oder man sagt, jeder ruestet sich dem TG entsprechend so gut er kann aus. U.u.
> der eine mit O2-Dekobuddel und Reel, der andere nur getrennte System weil ihm
> Broetchen/Kaertchen/Wissen/Kraft zum schleppen fehlen ...
>

gute frage...

> Wenn Backup, welches? Das selbe (das dann aus dem gleichen Grund verreckt) oder
> eines mit einem anderen Funktionsprinzip (und man lebt mit zwei Meinungen)?
> Einig dich mal mit zwei Ansichten ;-).
>

Bie Automaten und Finis halte ich mich an die verschiedenen Konstruktionen z.b. Ruby
+ TX100, EON + Standardfini, Trocki + Jacket usw.

> Es bleibt: genau hinschauen, mitdenken, nachfragen, lernen und trainieren, nicht
> jeder TG muss auch gemacht werden.
> Dann wirds schon eine sinnvolle Loesung geben.
>

Viele Ausruestungsprobleme die Menschenleben gekostet haben waren sicher nicht so
offensichtlich, das sie sofort aufgefallen sind. Leiden gibt es nicht viele
Gelegenheiten seine Ausruestung mit Erfahrenen Leuten Kompetent zu diskutieren.
Meine Erfahrung ist leider, das so etwas oft nicht einmal in Kursen wie Deep Air oder
in Trimixkursen gemacht wird wenn man nicht erheblich darauf draengt.

mfG
Michael Ohlhorst


Daniel Queißer

unread,
Jun 19, 2001, 4:58:32 PM6/19/01
to
> Klar ist ohne Geroedel ja auch viel einfacher versuch es mal mit Doppel 18
Liter, 1
> oder 2 - 10 Liter Stages + 3 Liter Argon Stage dazu noch 10Kg Blei und
einen Trockie
> mit dickem Unterzieher und wenn dir das noch nicht reicht nimm 2Kn
Stroehmung dazu.

LOL so tauche ich auch am liebsten ;-))

Daniel


Konrad Heiss

unread,
Jun 19, 2001, 5:06:52 PM6/19/01
to

Und dann noch den Bleigurt ablegen, was meinst wie du dann nach oben schiesst
:-)))

Kuno

Hans-Werner

unread,
Jun 19, 2001, 5:53:51 PM6/19/01
to

> ein guter Aspekt, nie drüber nachgedacht

Und an die gute alte Notflasche gedacht? Soll es auch noch geben.

Wolfgang Nick

unread,
Jun 19, 2001, 6:34:42 PM6/19/01
to

Uwe Stoeckel <u...@zollstocks.de> schrieb in im Newsbeitrag:
e6euitgnjurhakij9...@4ax.com...
>
> Muß denn alles möglichst idiotensicher gestaltet werden? Weniger
> 'Zwangssicherheit' durch Vorschriften und Konstruktionen und mehr
> Eigenleistung durch Übung und Training täten dem Sport gut.
>
Ist doch eine alte Regel: Mach etwas idiotensicher und nur noch Idioten
wollen damit arbeiten.

scnr

Wolfgang

Oliver Moder

unread,
Jun 19, 2001, 6:47:31 PM6/19/01
to

"Bruno Kaegi" schrieb > Wenn ich damals gewusst hätte, mit welche

Risiken tauchen verbunden ist,
> hätte ich vermutlich eine andere Freizeitbeschäftigung gewählt, z.B.
> wandern oder Deltafliegen.
>

Taschenbilliard Bruno, das wäre die einzige Alternative :-)))

Grüße
Oliver


Michael Ohlhorst

unread,
Jun 19, 2001, 7:09:21 PM6/19/01
to
Hallo Konrad,

> Und dann noch den Bleigurt ablegen, was meinst wie du dann nach oben schiesst
> :-)))

Etwa wie eine Saturnrakete mit 10 Kg Blei habe ich echte Probleme ueberhaupt nach Unten zu
kommen ohne das Blei No Way.
Sieht bei meinem Doppel 12 Liter (Lange- und superschwere Flaschen) ganz anders auch da
geht es fast Bleifrei.

Die Alustages haben ordentlich Auftrieb selbst die 18ner haben keinen Nennenswerten
Abtrieb.

mfG
Michael Ohlhorst

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 19, 2001, 7:10:43 PM6/19/01
to
Hallo Peter,

> [Fundiving ą la 1970]


>
> Ja, find' ich klasse: Back to the roots! Forget that tec crap! ;-))

War zwar bei mir 1974 aber ist doch wirklich mal wieder toll das es noch
geht und man auch so seinen Spass haben kann.

mfG
Michael Ohlhorst


Matthias Voss

unread,
Jun 20, 2001, 2:38:21 AM6/20/01
to
Also ich finde , die Summe aus Alter der Tauchausrüstungsteile minus dem
Alter des Tauchers sollte mindestens 100 sein.
Gruß
Matthias

Uwe Stoeckel schrieb:

Matthias Voss

unread,
Jun 20, 2001, 2:40:30 AM6/20/01
to
äh, 3mm4kg?
So überbleit gehe ich nicht ins Wasser. Würde sagen Do 7 , 7mm nass, und
4 kg.
Da geht jedenfalls bis 25 m die Lungentarierung
Grüße
Matthias

Michael Ohlhorst schrieb:

Frank Riffel

unread,
Jun 20, 2001, 2:38:23 AM6/20/01
to
Michael Ohlhorst wrote:
>
> KJ> Zwei Inflator, zwei!
> KJ> Kann man hervorragend unter den Gurt schieben, wenn sie blode baumeln. Oder
> KJ> zusammen binden oder oder ...

>
> Oder Wing mit Doppelblase verwenden an Jeder Blase einen Inflator und gut ists.
>

Tolle Idee. Und im Notfall darf dein Buddy erst mal rauskriegen in
welcher Blase nun die Luft ist. BTW. Ueberleg dir mal wie die
typischen Ausfaelle von Tariermitteln zustande kommen und was das
fuer dein Doppelblasenwing bedeutet... Glaubst du z.B. allen ernstes
das eine zweite Blase heil bleibt, wenn das Tariermittel mit einen
spitzen
Gegenstand verletzt wird.

MfG Frank

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 6:00:06 AM6/20/01
to
Hallo Matthias,

> äh, 3mm4kg?
> So überbleit gehe ich nicht ins Wasser. Würde sagen Do 7 , 7mm nass, und
> 4 kg.
> Da geht jedenfalls bis 25 m die Lungentarierung
> Grüße
> Matthias

Wird dann aber richtig ungemuetlich wenn du tiefer willst so ein 7mm Anzug hat
noch richtig Luft um duenner zu werden.
Doppel 7ner hat auch richtig schoen abtrieb so um die 5Kg wenn voll das zaehlt
nich...

mfG
Michael Ohlhorst


Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 6:05:30 AM6/20/01
to
Hallo Frank,

> Tolle Idee. Und im Notfall darf dein Buddy erst mal rauskriegen in
> welcher Blase nun die Luft ist. BTW. Ueberleg dir mal wie die
> typischen Ausfaelle von Tariermitteln zustande kommen und was das
> fuer dein Doppelblasenwing bedeutet... Glaubst du z.B. allen ernstes
> das eine zweite Blase heil bleibt, wenn das Tariermittel mit einen
> spitzen
> Gegenstand verletzt wird.

Wenn der Gegenstand so riesig ist das er die Doppelblase komplett Perforiert, was
nicht grade einfach ist (Corduragewebe mit Innenblase aus zimlich elastischem
Kunststoff) moechte ich mal sehen, wie der daran haengende Taucher aussieht. Wenn ich
in Teilen geborgen werden muss, interssiert mich die Funktion der Blase nicht mehr
wirklich.

Um in so einem Falle auszutauchen reicht mir aber, einen Teil meines Bleis zusammen
mit dem Doppelpack abzulegen und mit Trocki und Alustage auszutauchen.

mfG
Michael Ohlhorst


Frank Riffel

unread,
Jun 20, 2001, 5:52:08 AM6/20/01
to
Michael Ohlhorst wrote:
>
> Wenn der Gegenstand so riesig ist das er die Doppelblase komplett Perforiert, was
> nicht grade einfach ist (Corduragewebe mit Innenblase aus zimlich elastischem
> Kunststoff) moechte ich mal sehen, wie der daran haengende Taucher aussieht.
>
Es reicht ein rel. kleiner spitzer Gegenstand um die Blase zu
beschaedigen. Was ich aber eigentlich sagen wollte ist das du
durch die zweite Blase keinen Vorteil gegenueber einer einfachen
Blase hast.

Im uebrigen hab ich nicht gesagt das so etwas fatal sein muss.
I.d.R. wird das Loch wohl einigermassen klein sein, d.h wenn
man kein Autodeflate-Feature (sprich 'Bungeewings') hat, kann man
durch eine aenderung der Lage den perforierten Punkt nach unten
bekommen und den Luftaustritt reduzieren/stoppen. Normalerweise
benoetigt man ja nicht das gesamte Auftriebsvolumen...

Nunja, das ist nicht der einzige Kritikpunkt fuer Doppelblasen
Wings. Schauen wir uns die weitaus haeufigeren Probleme an

Inflatorknopf verklemt:
Bei 2 Inflatoren hast du doppeltes Risiko, nochdazu wenn so was
auftritt must du erst mal den richtigen Inflator finden, bevor
du ihn abstecken kannst.

Schnellablass oeffnet unabsichtlich (z.B. Dreck drin):
Doppelblasen Wings besitzen mehrere Schnellablaesse,
(beim OMS sind es sogar 4!!! Stueck) die Probleme
bereiten können. Oft kommt noch eine unguenstige
Positionierung und unnötige Bommel die Verheddern
können dazu.

Insgesamt sehe ich deshalb mehr Nachteile von Doppleblasen
Wings, als Vorteile.

>
> Um in so einem Falle auszutauchen reicht mir aber, einen Teil meines Bleis zusammen
> mit dem Doppelpack abzulegen und mit Trocki und Alustage auszutauchen.

>

Das must du mir mal zeigen...

MfG Frank

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 8:22:07 AM6/20/01
to
Hallo Frank,

> Es reicht ein rel. kleiner spitzer Gegenstand um die Blase zu
> beschaedigen. Was ich aber eigentlich sagen wollte ist das du
> durch die zweite Blase keinen Vorteil gegenueber einer einfachen
> Blase hast.
>

Der Kleine Spitze wird aber wohl kaum in der Lage sein beide Innenblasen zu perforieren.

>
> Im uebrigen hab ich nicht gesagt das so etwas fatal sein muss.
> I.d.R. wird das Loch wohl einigermassen klein sein, d.h wenn
> man kein Autodeflate-Feature (sprich 'Bungeewings') hat, kann man
> durch eine aenderung der Lage den perforierten Punkt nach unten
> bekommen und den Luftaustritt reduzieren/stoppen. Normalerweise
> benoetigt man ja nicht das gesamte Auftriebsvolumen...
>

Oder man nutzt einfach die zweite Blase.

>
> Nunja, das ist nicht der einzige Kritikpunkt fuer Doppelblasen
> Wings. Schauen wir uns die weitaus haeufigeren Probleme an
>
> Inflatorknopf verklemt:
> Bei 2 Inflatoren hast du doppeltes Risiko, nochdazu wenn so was
> auftritt must du erst mal den richtigen Inflator finden, bevor
> du ihn abstecken kannst.
>

Ich glaube nicht das sich ein Knopf von allein bewegt und dann in abblasender Stellung
haengen bleibt. Beim Druecken koennt er sich verklemmen, aber dann weiss ich auch wo ich
abstoepseln muss.

>
> Schnellablass oeffnet unabsichtlich (z.B. Dreck drin):
> Doppelblasen Wings besitzen mehrere Schnellablaesse,
> (beim OMS sind es sogar 4!!! Stueck) die Probleme
> bereiten können. Oft kommt noch eine unguenstige
> Positionierung und unnötige Bommel die Verheddern
> können dazu.
>

Ein Schnellablass wird sich nicht durch Dreck oeffnen auch hier koennt er lediglich in
geoeffneter Stellung verharren und dann kann ich die zweite Blase nutzen. Das sich die
sehr runden und Weichen Knoepfe, die noch dazu recht eng am Wing sitzen irgendwo so
verhaken, das die gesamte Luft aus dem Wing entweicht ist nahezu unmoeglich, aber selbst
wenn es passiert ist das kein Beinbruch. Dann blaesst man die andere Blase auf und gut
ist es.

>
> Insgesamt sehe ich deshalb mehr Nachteile von Doppleblasen
> Wings, als Vorteile.
>

Fast alles was du beschreibst sind die Vorteil richtig betrachtet oder was machst du z.b.
wenn bei deinem nicht redundanten Wing ein Schnellablassventil in geoeffneter Stellung
bleibt? Zerlegen und reinigen UW? Oder dein Testament auf der Schreibtafel hinterlassen
wenn du bei unter 70m bist?

> > Um in so einem Falle auszutauchen reicht mir aber, einen Teil meines Bleis zusammen
> > mit dem Doppelpack abzulegen und mit Trocki und Alustage auszutauchen.
>
> Das must du mir mal zeigen...

Gern, komm mich einfach auf Poel besuchen...

mfG
Michael Ohlhorst


Kurt Decker

unread,
Jun 20, 2001, 8:37:04 AM6/20/01
to
Hi Jürgen,

> Ein paar Dinge würden mich noch interessieren:
>
> - Welcher Automatentyp ist vereist?

kaltwassertauglicher $cubapro MK20/S600

> - Äußere Bedingungen, insbesondere Tiefe und Temperatur?

40m, Wassertemparatur 5 Grad

> - Flaschendruck beim Zeitpunkt der Vereisung?

150 bar

> - Habt Ihr schon Ursachenforschung betrieben (feuchte Luft in der
> Flasche, o.ä)?

Wir vermuten, dass irgendwie (diese Ursache lässt sich nicht mehr klären)
Wasser in die erste Stufe gelangt ist. Filter des Kompressors wurden an
diesem (angeblich) Tag erneuert.

Da wir aber in der Tauchstation gehört haben, dass wir an diesem Tag nicht
die einzigen mit einem Vereiser (angeblich alle $cubapro, konnte aber nicht
verifiziert werden) waren, hat sich mein Buddy zwischenzeitig einen anderen
Regler zugelegt (den, der uns gemeinsam problemlos versorgte: Apeks TX 100
+ T40 Octo).

lG Kurt


Kurt Decker

unread,
Jun 20, 2001, 8:58:17 AM6/20/01
to
Hallo Stefan!

> > Trotzdem ist wohl sicher der Rat, der leider oftmals nicht beherzigt
wird,
> > der Wichtigste:
> > Solche Tauchgänge sollten nur mit kaltwassertauglichem Gerät (zwei
> > vollstaendig redundante und getrennte Atemsysteme) durchgeführt werden.
>
> Habt ihr selbst diesen Rat beherzigt? Das soll keine Anmache sein, aus
> Fehlern kann man lernen (sofern man sie überlebt(-;) und eine offene
> Darlegung in der NG hilft (hoffentlich) anderen, solche Fehler zu
> vermeiden.

Genau aus diesem Grund habe ich unsere Erfahrung gepostet: wir werden in
Zukunft diesen Rat (den wir bisher nicht so richtig ernst genommen haben
nach dem Motto: so etwas passiert doch nur den anderen, das kann uns doch
nicht widerfahren) beherzigen.

lG Kurt


Frank Riffel

unread,
Jun 20, 2001, 8:37:54 AM6/20/01
to
Michael Ohlhorst wrote:

>
> Der Kleine Spitze wird aber wohl kaum in der Lage sein beide Innenblasen zu perforieren.
>

Doch genau das, die Blasen sind ja aus einem "Guss", d.h. sie teilen
sich die Zwischenwand.

> Ein Schnellablass wird sich nicht durch Dreck oeffnen auch hier
> koennt er lediglich in geoeffneter Stellung verharren und dann
> kann ich die zweite Blase nutzen.

> Das sich die sehr runden und Weichen Knoepfe, die noch dazu recht
> eng am Wing sitzen irgendwo so verhaken, das die gesamte Luft aus
> dem Wing entweicht ist nahezu unmoeglich

Es passiert regelmaessig das sich Leute die Bommel zwischen
Rueckenplatte/Flasche und Trocki einklemmen. Oft kriegen sie
das gar nicht mit, weil es ja die nicht genutzte "Reserveblase"
betrift.

> aber selbst wenn es passiert ist das kein Beinbruch. Dann blaesst man
> die andere Blase auf und gut ist es.

Warum nicht gleich verhindern?

>
> Fast alles was du beschreibst sind die Vorteil richtig betrachtet
>

??? Ich glaube da haben wir wohl beide eine verschiede Auffassung:

1) Ich schaetze das Risiko eines Tariermittelausfalls als rel. gering
ein.
2) Ich versuche es durch konsequentes weglassen/verbessern der
fehleranfaelligen Stellen das Risiko weiter zu minimieren.
Konkret: Nur ein unten angebrachter Schnellablass,
Gummiverstaerkungen
ueber der Innenblase
3) Ein normaler Ausfall ist tolerierbar
4) Bei Totalausfall gibt es immer noch Redundanzen (Trocki, Hebesack)
5) Ein Doppelwing ist deshalb nicht Notwendig, es birgt zusaetzliche
Risiken und spiegelt IMHO eine Sicherheit vor die nicht existiert.

> oder was machst du z.b.
> wenn bei deinem nicht redundanten Wing ein Schnellablassventil in
> geoeffneter Stellung bleibt? Zerlegen und reinigen UW? Oder dein
> Testament auf der Schreibtafel hinterlassen wenn du bei unter 70m bist?

Mein einziger Schnellablass befindet sich am Wing unten (ohne Bommel).
Er dient nur als Ueberdruckventil, d.h. ich verwende ihn nicht aktiv
beim tarieren. Wenn das Ding tatsaechlich offen bleibt kann ich die
Horizontale verlassen und mich Aufrichten, das Luftposter im Wing
verlagert sich dann nach oben. Ob unten der Ablass schliesst oder
sogar ganz abgefallen ist spielt keine Rolle mehr.

Selbst wenn, der Trocki reicht mir immer noch locker um normal hoch
zu kommen. Hast du dir schon mal ueberlegt wieviel Auftrieb du max.
von einem Wing brauchst um auftauchen zu koennen -- ich komm bei mir
im Worst Case so auf um die 7kg.

MfG Frank

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 10:25:48 AM6/20/01
to
Hallo Frank,

> Doch genau das, die Blasen sind ja aus einem "Guss", d.h. sie teilen
> sich die Zwischenwand.
>

Meine OMS Blase besteht aus einer Aussenhuelle mit Reisverschluss und darin liegend zwei
unabhaengigen Innenblasen, die keine gemeinsame Wand haben.

> Es passiert regelmaessig das sich Leute die Bommel zwischen
> Rueckenplatte/Flasche und Trocki einklemmen. Oft kriegen sie
> das gar nicht mit, weil es ja die nicht genutzte "Reserveblase"
> betrift.
>

beim OMS ist die oberen Bommel so eng gefuehrt, das man das nicht schaffen kann, die unteren
haenge frei.

>
> > aber selbst wenn es passiert ist das kein Beinbruch. Dann blaesst man
> > die andere Blase auf und gut ist es.
>
> Warum nicht gleich verhindern?
>

Weil mir nicht nutzbare oder unzureichende Schnellablaesse sehr viel gefaehrlicher vorkommen
als anders herrum. Die Gefahr auf nimmer wiedersehen abzutauchen halte ich fuer nicht so
gefaehrlich weil man durch abwurf noch etwas dagegen tun kann. Die Gefahr durchzuschiessen und
nur sehr begrenzt Zeit zum handeln zu haben erscheint mir deutlich kritischer. Dann nach
Schnellableassen zu suchen die man durch fehlende Bommel nicht mehr erreicht halte ich fuer
gewagt.

> ??? Ich glaube da haben wir wohl beide eine verschiede Auffassung:

Ist doch nichts schlimmes dran und ich denke es ist fuer mich sehr hilfreich mal das fuer und
wieder kritisch zu beleuchten und mal eine andere Meinung dazu zu hoeren, die nicht von einem
Verkaeufer kommt der sein Produkt an den Mann bringen moechte.

> 1) Ich schaetze das Risiko eines Tariermittelausfalls als rel. gering
> ein.

Meiner Meinung nach aber zu hoch um mein leben davon abhaengig zu machen und selbst wenn es
nur ne Doppel 18 + Wing + 2 Regler und nen Compi ist der futsch ist find ich das nicht nett.

>
> 2) Ich versuche es durch konsequentes weglassen/verbessern der
> fehleranfaelligen Stellen das Risiko weiter zu minimieren.
> Konkret: Nur ein unten angebrachter Schnellablass,
> Gummiverstaerkungen
> ueber der Innenblase

Ein spitzer Gegenstand der die Aussenhuelle so muehelos durchdringt, das er die Innenhuelle
perforiert wird imho auch eine Gummpelle perforieren koennen.

> 3) Ein normaler Ausfall ist tolerierbar

Zusammengenommen ergiebt das Gewicht der Luft in D18 + Stage etwa 14Kg. Da ich mit leeren
Flaschen im 4,5m Bereich noch sicher Deko machen moechte muss ich also zu anfang des
tauchgangs um mindestens 12 Kg Ueberbleit sein. Dazu kommt da ich in der Tiefe durch den
Neopreneschrumpf wohl noch mal 5Kg daruf packen muss um hochzukommen. 17Kg hebt mein Trocki
nicht sicher da pfeifft es schon aus der Halsmanschette und auch das Armventil blaesst
froehlich vor sich hin.

>
> 4) Bei Totalausfall gibt es immer noch Redundanzen (Trocki, Hebesack)

Hebesack habe ich nicht immer am Mann. Koennte ich mir aber vorstellen ihn immer mitzunehmen
wenn ich einen gefunden habe der meinen Vorstellungen entspricht.

> 5) Ein Doppelwing ist deshalb nicht Notwendig, es birgt zusaetzliche
> Risiken und spiegelt IMHO eine Sicherheit vor die nicht existiert.

>


> Mein einziger Schnellablass befindet sich am Wing unten (ohne Bommel).
> Er dient nur als Ueberdruckventil, d.h. ich verwende ihn nicht aktiv
> beim tarieren. Wenn das Ding tatsaechlich offen bleibt kann ich die
> Horizontale verlassen und mich Aufrichten, das Luftposter im Wing
> verlagert sich dann nach oben. Ob unten der Ablass schliesst oder
> sogar ganz abgefallen ist spielt keine Rolle mehr.
>

Was macht deine Gummihuelle mit der Blase?

> Selbst wenn, der Trocki reicht mir immer noch locker um normal hoch
> zu kommen. Hast du dir schon mal ueberlegt wieviel Auftrieb du max.
> von einem Wing brauchst um auftauchen zu koennen -- ich komm bei mir
> im Worst Case so auf um die 7kg.

Das heisst im Flachwasser mit leerem Geraet mal mindestens 5 Kg auftrieb finde ich fuer die
Deko recht ungemuetlich.

mfG
Michael Ohlhorst


Uwe Stoeckel

unread,
Jun 20, 2001, 11:12:12 AM6/20/01
to
On Wed, 20 Jun 2001 00:34:42 +0200, "Wolfgang Nick"
<wolfga...@nord-com.net> schrieb:

>Ist doch eine alte Regel: Mach etwas idiotensicher und nur noch Idioten
>wollen damit arbeiten.

Hallo Wolfgang,

frag doch mal einen Servicetechniker Deines Vertrauens, wie kreativ
Idioten sein können ;-)

Schöne Grüße aus Issum,

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 20, 2001, 11:12:14 AM6/20/01
to
On Wed, 20 Jun 2001 08:38:21 +0200, Matthias Voss
<mat....@t-online.de> schrieb:

>Also ich finde , die Summe aus Alter der Tauchausrüstungsteile minus dem
>Alter des Tauchers sollte mindestens 100 sein.

Hi, meine Flaschen haben mich da gewaltig zurückgeworfen, sonst hätte
ich da keine Probleme :-(

Und ich sach noch, der TÜV ist Schuld...

Schöne Grüße aus Issum,

Uwe Stoeckel

unread,
Jun 20, 2001, 11:12:13 AM6/20/01
to
On Tue, 19 Jun 2001 23:53:51 +0200, Hans-Werner
<02043...@t-online.de> schrieb:

>Und an die gute alte Notflasche gedacht? Soll es auch noch geben.

Als Spender von Auftrieb habe ich sie immer bei mir - it gültigem TÜV
und gefüllt.

Als Spender von Atemluft ziehe ich sie eigentlich nicht in Betracht.

Stefan Jakobi

unread,
Jun 20, 2001, 11:09:09 AM6/20/01
to
Hallo,

da muß ich mich mal einklinken...

"Michael Ohlhorst" <michael...@yahoo.de> wrote in message
news:3B30B26C...@yahoo.de...
...

> Die Gefahr auf nimmer wiedersehen abzutauchen halte ich fuer nicht so
> gefaehrlich weil man durch abwurf noch etwas dagegen tun kann.

Wie groß ist diese Gefahr überhaupt?
Ich war bisher immer davon ausgegangen, daß ich in meinen max. Tauchtiefen
(30-40 Meter) immer durch reinen Flossenschlag nach oben komme und zwar
kontrolliert, zur Not eben mit Bleiabwurf.

Ab welcher Tiefe soll das nicht mehr möglich sein?

Gruß,
Stefan


Joachim Schmitz

unread,
Jun 20, 2001, 1:41:23 PM6/20/01
to
Kurt Decker hat 100% Recht, was hier schon mal selten ist.

Grüße

Joe

Kurt Decker schrieb:

--
()__)+.-. Joachim Schmitz
_.-' ()__) _/] in...@jaschmitz.de www.jaschmitz.de
// _.-' .---)\_ Gefahren durch falsche Ausrüstung:
//`--;` \_ www.ts-poseidon.de/geroedel.htm


Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 1:28:41 PM6/20/01
to
Hallo Stefan,

> Wie groß ist diese Gefahr überhaupt?
> Ich war bisher immer davon ausgegangen, daß ich in meinen max. Tauchtiefen
> (30-40 Meter) immer durch reinen Flossenschlag nach oben komme und zwar
> kontrolliert, zur Not eben mit Bleiabwurf.
>
> Ab welcher Tiefe soll das nicht mehr möglich sein?

Das ist die Frage wie du das definierst wenn dein Kopf nicht weit genug aus
dem Wasser guckt wirst du auf Dauer schon an der Wasseroberflaeche bei etwas
Seegang ertrinken.
Hochpaddeln nutzt dir auch nur dann etwas, wenn du oben bleiben kannst.
15 Kg die schon die Addition von vollen Doppelflaschen + Abtrieb durch
Komprimiertes Neoprene ausmachen koennen sind so sicher nicht mehr gut zu
beherschen. Helfen tut dir natuerlich das es nach oben weniger abtrieb wird.
Bleiabwurf ist imho lebensgefährlich. Wenn du das ganze Blei auf einmal
wegwirfst wirst du wie ein springender Orca das Wasser verlassen im
zweifelsfalle mit schaum im Blut.
Ist nicht einfach sich eine Stategie zu erarbeiten die fuer mehr als eine
Ausruestungskonfiguration funktioniert.
Eine 10 oder 12 Liter Flasche mit einfacher Konfiguration kriegt man wenn
genug Luft da ist sicher gut nach oben.

mfG
Michael Ohlhorst

Peter Rachow

unread,
Jun 20, 2001, 1:45:55 PM6/20/01
to
Hallo Stefan,

"Stefan Jakobi" <stefan...@gmx.de> schrieb in Nachricht
9gqeak$5c4$1...@news1.wdf.sap-ag.de

[unkontrolliertes Absinken]

>Wie groß ist diese Gefahr ueberhaupt?


>Ich war bisher immer davon ausgegangen, daß ich in meinen max. Tauchtiefen
>(30-40 Meter) immer durch reinen Flossenschlag nach oben komme und zwar
>kontrolliert, zur Not eben mit Bleiabwurf.

Es gibt da 2 Szenarien:

a) Du versuchst mithilfe Deiner Flossen die Abtriebskraft zu kompensieren. Das
erfordert eine ziemliche körperliche Antrengung. Dein Atemregler wird das in Tiefen
von > 20 Metern und bei Wassertemperaturen < 6°C nicht so klasse finden und vermutlich
irgendwann wegen der großen Luftentnahmemenge pro Zeit auf Durchzug schalten.
Wenn der Regler wider erwarten nicht vereist, ist das Problem Dein immens ansteigender
Luftverbrauch, was den geregelten Abbruch (Austauchen) des TG auch nicht gerade
erleichtert.

b) Du kannst Dein Blei abwerfen, dadurch hast Du Dein Problem in der Tiefe zwar nicht
gelöst, aber Du musst weniger arbeiten. Wenn Du es dann schaffst, die Abtriebskraft
zu kompensieren und Du hochsteigst, hast Du (wg Bleiabwurf) keine Möglichkeit mehr
den immer größer werdenden Auftrieb zu kompensieren. Ich denke das Manöver geht
i. d. R. schief und endet mit etwas, was man in der Tauchmedizin "explosive
Dekompression" nennt. Der Ausdruck ist eigentlich selbst erklärend.

>Ab welcher Tiefe soll das nicht mehr moeglich sein?

Ich würde sagen, abhängig von Deiner Ausrüstung, Deinem Abtrieb etc. so ab 25 Meter
wird es ohne Auftriebshilfe doch ein wenig kritisch.

Ich habe schon Leute beim TG dabeigehabt, die haben mangels Taucherfahrung
und Tariermängeln hier im Süsswasser bei einem senkrechten Aufstieg von 40 m
so mit den Flossen gearbeitet (statt die Auftriebshilfe richtig zu benutzen) dass
sie oben kaum noch Luft für die Deko hatten.

Viele Grüße
--
Peter
__________________________________________
http://home.t-online.de/home/peter.rachow/

Matthias Voss

unread,
Jun 20, 2001, 3:27:53 PM6/20/01
to
Michael,
die Verwechselungsgefahr, die Frank ansprach, ist durchaus reell.
Kleine spitze Gegenstände könnten, abgesehen von kleinen Hornhechten,
mit denen alberne Taucher wieder mal Darts spielen, auch spitzgerostete
Bewehrungseisen sien ( z.B. Surendorf, Tollensesee)

Allerdings ist diese Problematik natürlich um so schärfer ( spitzer?) je
schwerer die Gesamtmasse Taucher-Ausrüstung ist ( Flaschenpakete...) ,
oder je schneller ( Scooter)
Rein statistisch gesehen halte ich das Risiko der Fehlbedienung für das
höchste.

Matthias Voss

unread,
Jun 20, 2001, 3:36:54 PM6/20/01
to
Michael,
ich glaube, du machst da einen Denkfehler.
Auch der Durchschuß passiert in der Regel mit dem Kopf nach oben (
gesetzt den Fall, daß der Tauche über seine Trocki-Beinchen in die Höh
Auftauchphase drüber hinaus ist.
Das heißt aber der untere Schnellablaß ist unten, und dann bringst du da
eh keine Luft mehr raus.
Es sei denn , du packst es geistesgegenwärtig und powerst mit Kopf nach
unten dagegen.

Gruß
Matthias

Michael Ohlhorst schrieb:

Sascha Schlauderer

unread,
Jun 20, 2001, 3:40:38 PM6/20/01
to
Michael Ohlhorst <michael...@yahoo.de> schrieb:
<3B2FB5BB...@yahoo.de>

Hi,

>> mal ne Anfängerfrage: worin besteht da die Schwierigkeit? Das brachte
>> ich IMHO auch ohne Tauchausbildung schon?!
>
>Klar ist ohne Geroedel ja auch viel einfacher versuch es mal mit Doppel 18 Liter, 1
>oder 2 - 10 Liter Stages + 3 Liter Argon Stage dazu noch 10Kg Blei und einen Trockie
>mit dickem Unterzieher und wenn dir das noch nicht reicht nimm 2Kn Stroehmung dazu.

ja, ok das leuchtet ein, aber gehen muß es ja?! An der Technik dürfte
nicht viel anderes sein?

--
Sascha - DOS-vidanija eMail: news...@schlaudi.de
http://www.schlaudi.de - Kanaren, Mallorca, Ibiza, Bulgarien,
Bärenfels, Sim City, Mountainbikerevier Osterzgebirge
>>>> Webcam Bärenfels im Osterzgebirge - 660m.ü.NN <<<<

Matthias Voss

unread,
Jun 20, 2001, 3:46:00 PM6/20/01
to
Petr, warum sollte der Taucher, der in der Tiefe gegen seinen Abtrieb
mangels Tariermittel aufwärts geflosselt hat,
nicht das gleiche im Flacheren tun, nur eben abwärts, um zu verhindern,
daß sein Auftrieb in explosionsmääßig nach oben treibt?

Gruß
Matthias

Peter Rachow schrieb:

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 4:18:23 PM6/20/01
to
Hallo Matthias,

> Das heißt aber der untere Schnellablaß ist unten, und dann bringst du da
> eh keine Luft mehr raus.
> Es sei denn , du packst es geistesgegenwärtig und powerst mit Kopf nach
> unten dagegen.
>

Oder du hast wie beim OMS oben auch noch einen Satz Schnellablaesse.

mfG
Michael Ohlhorst


Michael Ohlhorst

unread,
Jun 20, 2001, 4:24:11 PM6/20/01
to
Hallo Matthias,

> Rein statistisch gesehen halte ich das Risiko der Fehlbedienung für das
> höchste.
>

Du hast beim OMS auf jeder Schulter einen Inflator. Der linke ist etwa so lang wie gewohnt, der
rechte kommt ueber die Blase und ist deshalb deutlich kuerzer. Im Normalfall benutzt du nur den
linken und tauchst wie gewohnt. Den rechten entleere ich zur sicherheit und kontrolle im Wasser
vor dem Tauchgang. Eine reele Verwechselungsgefahr sehe ich darin eigentlich nicht. Die recht
strenge Symetrie der Anordnung bringt mich gedanklich eigentlich gut dahin rechtes
Flaschenventil=rechter Inflator=Hauptautomat mit kurzem Schlauch. Linkes Flaschenventil=linker
Inflator=Reserveautomat finde ich recht uebersichtlich.

mfG
Michael Ohlhorst


Matthias Voss

unread,
Jun 20, 2001, 4:35:01 PM6/20/01
to

Michael Ohlhorst schrieb:
> Du hast beim OMS


Au wei,
für echte Teckies ( bin noch keiner ;-)) ist das ja fast so schlimm wie
das Gestehen vorehelichen Geschlechtsverkehrs mit einer sizilianischen
Jungfrau gegenüber ihren Brüdern ( war aber auch noch nicht auf Sizilien
;-))

Grüße
Matthias

Andreas Huss

unread,
Jun 20, 2001, 6:29:31 PM6/20/01
to
On 19 Jun 2001 11:10:45 +0200, Piotr Dudzik <piotr....@web.de>
wrote:

>Risiken für Nichtgeübte:
>1. man könnte den Atemregler aus der Hand verlieren und nicht mehr wieder
>einfangen können
>2. man könnte Wasser einatmen, wenn man nicht zuerst in den Regler ausatmet /
>Luftdusche betätigt (ist auch bei dem betreffenden Unfall passiert)
>
>
>mfg
>Piotr


Hi,

ein Risiko fällt weg, niemand kann solange auf den Inflatorknopf
drücken bis er nach oben durchschiesst, ;-))).

In der guten alten Zeit wurde auch wie in der guten alten Zeit
ausgebildet, es war nicht einfacher als jetzt und es wurde mehr
gelernt als heute.

Für Einsteiger ist die Westenatmung eine gute Möglichkeit sich
auszutarieren, Schwebezustand herstellen und die überschüssige Luft
bis zu einer entspannten Atemstellung in die Weste abgeben ... das ist
manchmal einfacher als ständig etwas zu lange auf den Inflatorknopf zu
drücken bis man wieder Luft ablassen muss ...

Damals gab es ja noch den 3m-Stop mit Atmung aus der Westenflasche,
etwas Luft in die Weste, aus der Weste einatmen und dann normal
ausatmen ... das haben die Prüflinge wohl auch bestanden sonst hätten
sie nicht den Schein bekommen.

Heute ist man schlauer, auf keinen Fall aus der Weste atmen weil dabei
Schiet in die Lunge gelangen kann ... aber rein motorisch wurde das
wohl bewältigt.


Gruesse von Andreas (c)¿(c)
--
22117 Hamburg, Borchardsheide 28a, ++49 (0)40-7136380
http://home.t-online.de/home/Andreas.Huss/

Stefan Beckmann

unread,
Jun 20, 2001, 8:02:31 PM6/20/01
to
>> Zwei kleine "Probleme" noch, von denen wir in den Kursen bisher nichts
>> gehört hatten:
>
>> * Mein Buddy hat sofort, nachdem ich ihm die Flasche wieder aufgedreht
>> hatte, versucht, einen Zug aus seinem System zu nehmen. Da er davor die
>> Luftdusche nicht bedient hat, bekam er einen Schwall Wasser in den Mund, was
>> beinahe eine Panik bei ihm hervorgerufen hätte. Also: vor dem ersten Atemzug
>> (vielleicht sogar bevor man den Okotpus wieder durch den eigenen Regler
>> ersetzt) kurz die Luftdusche betätigten.
>
>Man hoert davon zwar nichts im Kurs sollte, aber waehrend der Ausbildung
>darauf stossen. Mindestens in der 3/4 der Uebungen muss ein Automat aus
>den Mund genommen werden. Und wenn man ihn oder einen anderen wieder
>reinnimmt, sollte einem eigentlich klar werden was zu tun ist. Ich hatte
>das "Problem" schon waehrend meines ersten TG's im Schwimmbad.
Also, im 4-Tage $$$$-Urlaubskurs wurden sowohl zunächst theoretisch
als auch anschließend praktisch beide Möglichkeiten (erst Ausatmen
oder mit der Zunge das Mundstück verschließen und Luftdusche
betätigen) erläutert und geübt ... Wobei ich bei normaler
Wechselatmung die erste Möglichkeit der Luftdusche vorziehe ...
Außerdem wurde Atmen aus einem "abblasenden" Automaten
(Dauerbetätigung der Luftdusche) geübt.

Frank Riffel

unread,
Jun 21, 2001, 2:37:49 AM6/21/01
to
Michael Ohlhorst wrote:
>
> FR> Warum nicht gleich verhindern?

>
> Weil mir nicht nutzbare oder unzureichende Schnellablaesse sehr viel gefaehrlicher vorkommen
> als anders herrum. Die Gefahr auf nimmer wiedersehen abzutauchen halte ich fuer nicht so
> gefaehrlich weil man durch abwurf noch etwas dagegen tun kann. Die Gefahr durchzuschiessen und
> nur sehr begrenzt Zeit zum handeln zu haben erscheint mir deutlich kritischer. Dann nach
> Schnellableassen zu suchen die man durch fehlende Bommel nicht mehr erreicht halte ich fuer
> gewagt.
>

Wann hast du das letzte mal den Schnellablass gebraucht und wie
ist es dazu gekommen? Kann es sein das du nicht auf die Tarierung
geachtetest hast? Wie tarierst du normalerweise? Mit dem
Schnellablass oder "normal"?

Ich habe jedenfals keine Angst durchzuschiessen.

> >
> > 2) Ich versuche es durch konsequentes weglassen/verbessern der
> > fehleranfaelligen Stellen das Risiko weiter zu minimieren.
> > Konkret: Nur ein unten angebrachter Schnellablass,
> > Gummiverstaerkungen
> > ueber der Innenblase
>
> Ein spitzer Gegenstand der die Aussenhuelle so muehelos durchdringt, das er die Innenhuelle
> perforiert wird imho auch eine Gummpelle perforieren koennen.
>

Es ist ein aufgeschnittener LKW Reifenschlauch. Was laest sich deiner
Meinung
nach leichter z.B. mit ner Nadel zerstechen, der LKW Schlauch oder eine
deiner
Innenblasen?

> Was macht deine Gummihuelle mit der Blase ?

Nix, die spannt ja nicht

> > 3) Ein normaler Ausfall ist tolerierbar
>
> Zusammengenommen ergiebt das Gewicht der Luft in D18 + Stage etwa 14Kg. Da ich mit leeren
> Flaschen im 4,5m Bereich noch sicher Deko machen moechte muss ich also zu anfang des
> tauchgangs um mindestens 12 Kg Ueberbleit sein. Dazu kommt da ich in der Tiefe durch den
> Neopreneschrumpf wohl noch mal 5Kg daruf packen muss um hochzukommen. 17Kg hebt mein Trocki
> nicht sicher da pfeifft es schon aus der Halsmanschette und auch das Armventil blaesst
> froehlich vor sich hin.
>

Siehtst du, da sind einige grosse Unterschiede zwischen uns beiden:

1) Ich verwende einen Trilaminat Troki, dadurch gibt es keinen
Auftriebsverlust in der Tiefe durch kompression des Neoprens
(macht wie du sagst 5kg aus). D.h. ich brauch unten schon mal
5L weniger Tariergas in den Wings als du.

2) Ich bin so bebleit, das ich mit leerer Flasche im 3m Bereich
neutral bin. D.h. der max. Auftrieb den ich unten brauche ergibt
sich durch das Gasgewicht und nix anderes.

3) Wenn ich D18 tauche verwende ich Trimix mit >>50% He (i.d.R. 70%)
D.h. das Gas im Packet wiegt <5kg. Dann kommt noch ein Dekomix
dazu macht um die 2kg. Das zweite Dekomix ist am Anfang des TG
entbehrlich und kann gedroppt werden, so der Auftrieb nicht
langen sollte. Wenn der Ausfall spaeter passiert und schon
signifikant Deko gesammelt wurde ist ja auch schon einiges
vom Bottommix weg dadurch ist es nicht notwendig das 2te
Dekomix zu droppen.

Fuer nicht so extreme TG ist ein kleineres Packet sowieso
die bessere Wahl. Bei einer D12, komm ich im 40-70m mit
Mix auch so auf max. 5kg abtrieb. Es gelten dann die gleichen
Ueberlegungen wie oben.

Wenn ich schweres Nitrox im Doppelpacket habe komme ich auch nur
auf <7kg. Ein Dekomix ist dann aber optional.

D.h. ich muss in keinem Fall mehr als 7l Volumen zusaetzlich
in den Anzug fuellen um damit neutral tariert zu sein.

Sollte der Auftrieb trozdem nicht reichen gibts immer noch
den Buddy, Hebesack, strampeln oder Blei/Lampe abwerfen.
Das sind mir genug Redundanzen um auch bei totalem Wingausfall
sicher _hoch_ zu kommen.

MfG Frank

Stefan Gaar

unread,
Jun 21, 2001, 4:12:04 AM6/21/01
to

"Peter Rachow" <peter....@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9gqnj7$rlm$02$1...@news.t-online.com...
...

> Ich habe schon Leute beim TG dabeigehabt, die haben mangels Taucherfahrung
> und Tariermängeln hier im Süsswasser bei einem senkrechten Aufstieg von 40
m
> so mit den Flossen gearbeitet (statt die Auftriebshilfe richtig zu
benutzen) dass
> sie oben kaum noch Luft für die Deko hatten.

Für (oder wegen) genau solchen Leuten ist es in Gebieten wo komerziell
getaucht wird verbote Dekotauchgänge zu machen....

Gruß
Stefan


Stefan Jakobi

unread,
Jun 21, 2001, 7:37:31 AM6/21/01
to
Hallo Peter,

ok, ich habe wenig Kaltwassererfahrung, das mit dem Vereisen kann wohl
passieren.
Das mit dem Bleiabwurf hatte ich als Notaufstieg gewertet und würde es wohl
auch nur in einer absoluten Notsituation (Alternative: Für immer
Untenbleiben oder nochmal das Licht des Tages erblicken) anwenden.

Noch eine Frage hinterher:

"Peter Rachow" <peter....@t-online.de> wrote in message
news:9gqnj7$rlm$02$1...@news.t-online.com...

> Ich habe schon Leute beim TG dabeigehabt, die haben mangels Taucherfahrung
> und Tariermängeln hier im Süsswasser bei einem senkrechten Aufstieg von 40
m
> so mit den Flossen gearbeitet (statt die Auftriebshilfe richtig zu
benutzen) dass
> sie oben kaum noch Luft für die Deko hatten.

Ich habe gelernt, das Jacket zu leeren und dann paddelnderweise langsam nach
Oben zu kommen. Und zwar genau aus dem Grund, weil die Faulen immer mit dem
'Fahrstuhl' (Etwas Luft ins Jacket und ab geht's, dann langsam beim
Aufsteigen Luft wieder ablassen) gefahren sind und dadurch die Gefahr des zu
schnellen Aufstiegs besteht.
Was meinst Du dann mit 'statt die Auftriebshilfe richtig zu benutzen'?

Danke (auch an Michael),
Stefan

Peter Rachow

unread,
Jun 21, 2001, 7:57:15 AM6/21/01
to
Hallo Stefan


"Stefan Jakobi" wrote:


>Noch eine Frage hinterher:


>Ich habe gelernt, das Jacket zu leeren und dann paddelnderweise langsam nach
>Oben zu kommen. Und zwar genau aus dem Grund, weil die Faulen immer mit dem
>'Fahrstuhl' (Etwas Luft ins Jacket und ab geht's, dann langsam beim
>Aufsteigen Luft wieder ablassen) gefahren sind und dadurch die Gefahr des zu
>schnellen Aufstiegs besteht.
>Was meinst Du dann mit 'statt die Auftriebshilfe richtig zu benutzen'?


Ja, mit dem letzten Satz meinte ich, die Auftriebshilfe dazu zu benutzen, wofür
sie gedacht ist: Kontrolliert Auftreib zu erzeugen. Von "Paddelaufstiegen" halte
ich nichts.


Das kann vielleicht der TL so unterrichtet haben, ich denke aber, dass das der
falsche Weg ist. Ich bin dafür, Anfängern den richtigen Gebrauch eines
Tarierjackets zu lehren und ggf. dafür mehr Unterrichtszeit zu verwenden.


Wenn man versucht, das mit zu viel Flosseneinsatz zu machen, strengt man sich
unnötig an, was den Luftverrbauch erhöht (Luft, die man evtl. noch für Deko oder
eine Rückkehr zum Boot braucht, besonders bei Strömung)


Auch die Gefahr des zu schnellen Aufsteibes sehe ich nicht. Wichtig ist, dass
den Leuten gezeigt wird, dass die Intervalle während derer die überschüssige Luft
herausgelassen wird, kürzer zu wählen sind. Wenn ich mit dem Jacket senkrecht
aufsteige lasse ich alle 3 - 4 Meter eine geringe Luftmenge ab, dadurch bleibt
die Aufsiegsgeschwindigkeit fast konstant und ich muss sehr wenig mit den Flossen
arbeiten. Diejenigen, die den Auftrieb mit den Flossen erzeugen hängen dann
meistens unter mir, stoßen schöne Blasenschwalle aus und haben einen herrlichen
Luftverbrauch.


Viele Grüße


Peter
--
__________________________________________________________
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