ich bin seit letztem Jahr stolzer Eigner einer Neptun 22 Baujahr 1978. Zur
Zeit segle ich nur auf dem Steinhuder Meer, da reicht der
Elektro-Außenborder aus. Da ich im nächsten Jahr aber an die Schlei und auch
auf die Ostsee will, benötige ich einen Benzin-Außenborder.
Wer kann mir dazu nähere Informationen geben? Was brauche ich?
2-Takter oder besser 4-Takter?
Wieviel PS?
Langschaft oder Kurzschaft?
Was für ein Propeller (Habe mal was von Schubpropeller gelesen)?
Über viele Beiträge würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Wolfgang Thomas
> 2-Takter oder besser 4-Takter?
Ich persönlich quäle mich seit drei Jahren mit einem alten 2Takter - der
nächste wird bestimmt ein 4Takter. Etwas schwerer, aber ruhiger - und
sauberer.
> Wieviel PS?
Bei mir in der Schweiz sind 6 Kw führerscheinfrei, deshalb haben die
wenigsten mehr dran. Müsste eigentlich genügen.
> Was für ein Propeller (Habe mal was von Schubpropeller gelesen)?
Da wüsst ich jetzt nix dazu.
> Über viele Beiträge würde ich mich freuen.
Das wünscht sich doch jeder hier ;-)
Gruss vom Zürichsee
Markus
> 2-Takter oder besser 4-Takter?
> Wieviel PS?
> Langschaft oder Kurzschaft?
> Was für ein Propeller (Habe mal was von Schubpropeller gelesen)?
Hi Wolfgang,
Da muß ich meine Erfahrungen vor 25 Jahren ausgraben, da hatte ich eine 22er
mit Außenborder ...
1. Zum Flautenschieben genügen 2 PS, um gegenan zu gehen, reichen 10 gerade
noch aus. Je kleiner, desto leichter zu handhaben, desto weniger
Trimmprobleme (Motor plus Kraftstoff). Meiner hatte 5 PS, reichlich für
Bucht, Hafen & Flaute. Der Stromauslaß erzeugte sogar genug Saft für
Positionslichter.
2. Achte auf gute Belüftung des Schachtes - ich habe schon Quirler in den
eigenen Abgasen ersticken gesehen! 4Takt ist leiser, qualmt weniger, hat
aber etwas mehr Gewicht. Separater Tank erhöht den Radius, verteilt Gewicht
und dient als Kanister an der Tankstelle.
3. Wenn Du einen billigen "Langschaft" findest, bist Du besser dran als mit
der Standardlänge (zu tief gesetzt taucht der Motor in die Wellen, zu hoch
gesetzt läßt die Schraube aufjaulen - beides nicht gut für die Lebensdauer)
4. Über den Wirkungsgrad des Propellers würde ich mir nicht allzuviel Sorgen
machen, bei den Kräfteverhältnissen (siehe Punkt 1) ist das auch schon egal.
Nur der englische "Seagull" (potthäßlich, Technik von vorvorgestern,
Öl/Benzingemisch 1:10 (!), aber unverwüstlich) hat einen für langsame
Verdrängerfahrt optimierten mehrflügligen Propeller.
Fritz
>
>Wer kann mir dazu nähere Informationen geben? Was brauche ich?
>
>2-Takter oder besser 4-Takter?
>Wieviel PS?
>Langschaft oder Kurzschaft?
>Was für ein Propeller (Habe mal was von Schubpropeller gelesen)?
>
Ich hatte seinerzeits (hi,hi) einen 6 PS Evinrude. Kurzschaft.
Keine ahnung wieviel Takte der singen konnte.
Auf meiner Neptun 22. Das hat gelangt. Der war auffem Ijsselmeer,
Engl. Channel, Corsica, bei Aga Khan und am Ballermann. Hat der alles
brav mitgemacht. Von Schubpropeller hat der noch nie nix gehoert.
Dafuer hat er um so meer gestunken. Weil AB im Schacht iss Scheixxe.
Wirste auch noch merken. Obwohl, so schlimm isses auch wieder nicht.
Man muss ihm nur die Gelegenheit geben zu atmen!
moi ahoi
Manfred
Tja, das ist wirklich schon lange her ... es war auch keine Neptun, sondern
eine Schöchl Sunbeam 22 Kielschwert ...
Angefangen habe ich am Neusiedlersee (Burgenland, südlich von Wien, ziemlich
großes, seichtes und trübes Wasser, Naturschutzgebiet). Da ist natürlich nix
mit Außenborder, nur E-Sprudler.
Nach ein paar Saisonen zog es (mittlerweile) uns ans Meer. Nach Split
getrailert, dort eingekrant und in drei Wochen nach Dubrovnik und zurück.
Damals war der Jezero-See auf Mljet noch offen und die Palmezana eine kleine
verträumte Bucht mit einem kleinen Gasthaus ...
Den Chrysler "Sailor" (= Langschaft) Außenborder hasse ich noch heute - so
schlecht ließ sich nie wieder ein AuBo starten, unter 20-30 mal ziehen ging
da gar nichts. Manchmal ging überhaupt nichts, dann sind wir halt in der
Bucht liegen geblieben ... allein (!).
Fritz
"GMnch" <gm...@aol.com> schrieb im Newsbeitrag
> ahhhhh......endlich noch mal ein 22er hier.
Wo bist Du denn mit Deiner fliegenden Kielschwerter
> Kiste so rumgeflogen??
nimm den Viertakter, nie wieder Oil panschen, Kraft ab Leerlauf, keine
Stinkefahne und wesentlich ruhiger als ein Rängtängtän vom Zweitakter.
> Wieviel PS?
Ich selber fahre an meiner Condor einen 9,9er Viertakter von Yamaha,
erste Serie mit Schubpropeller (ja, der Weisse). Gewichtsmäßig ist die
Conder der Neptun gleich zu setzen, nur segeln tut sie fixer *eg*
Mit dem 9,9-er haste auch noch Reserven um bei Ebbstrom die Ems mit 1,9
kn über Grund herauf zu fahren. D. H. unter "normalen umständen fährst
du bei Halbgas deine Marschgeschwindigkeit und brauchst knapp 2 ltr die
Stunde
> Langschaft oder Kurzschaft?
Mein Bekannter mit der Neptun 22 hat einen Honda-4-Takter mit normaler
Schraube und Normalschaft.
> Was für ein Propeller (Habe mal was von Schubpropeller gelesen)?
Den hab ich sogar bei meinem Motor dran, will ihn nicht missen, bringt
bei dem Gewicht einiges.
ingo
Schön, dass Du auch mal wieder da bist. Wo steckst Du zur
Zeit (oder kannst Du das nichts sagen?)?
Gruß - Wolfgang
--
*** Was soll die Furcht - es ist das Meer, ***
*** das vor uns erzittert. Vasco da Gama ***
*** Tue, 03 Jun 2003 22:21 +0200 ***
> 2-Takter oder besser 4-Takter?
2-Takter sind nicht so anfällig und auch leichter(Duck und wech)
> Wieviel PS?
Ich hatte bis vor kurzem einen 6er Johnson. Der hat ausgereicht
Nachdem er vor 14 Tagen in den Aussenborderhimmel gefahren ist habe ich mir
einen 8er Mariner gekauft. Damit bin ich bei Starkwind gegenan in Holland
auf der sichern Seite.
> Langschaft oder Kurzschaft?
Der 6er Johnson hatte Normalschaft.Hat ausgereicht. Ausser wenn ich auf dem
Vorschiff rumgeturnt bin zwecks Ankeraufholen. Da hat schon mal gebrummelt.
Der neue 8er Mariner hat Langschaft. Damit hört das brummeln auf.
Übrigens war bzw. sind die Maschinchen im Schacht eingebaut. Der
Schachteinbau ist für mich vom Handling besser weil ich meistens solo
unterwegs bin. Der Spiegel ist nach meiner Ansicht zu schwach ausgeführt.
Ich habs ausprobiert. Ne Halterung ist von meinem Vorbesitzer noch dran.
Ausserdem bräuchte ich dann eine Fernschaltung weil die Heckreling zum
bedienen vorm Bauch hängt.
Probleme mit Abgasen und falscher Luft habe ich jetzt mit dem neuen. Muß
erst noch ne Lösung finden. Vielleicht die Abgase irgendwie mittels
Auspuffschlauch abführen. Hat da einer ne Idee?
> Was für ein Propeller (Habe mal was von Schubpropeller gelesen)?
Normaler 3-Flügler reicht bei beiden aus. Alles andere ist Geldmacherei.
Dein Schiffchen kommt damit auf Rumpfgeschwindigkeit. Was an Power darüber
geht macht sich durch ein Ansaugen des Hecks bemerkbar und ist unsinnig.
> Über viele Beiträge würde ich mich freuen.
Hoffe geholfen zu haben.
Viele Grüße
Jochen
>Tja, das ist wirklich schon lange her ... es war auch keine Neptun, sondern
>eine Schöchl Sunbeam 22 Kielschwert ...
Schoechl. Schoene Boote! Gibt`s die noch?
>Angefangen habe ich am Neusiedlersee (Burgenland, südlich von Wien, ziemlich
>großes, seichtes und trübes Wasser, Naturschutzgebiet). Da ist natürlich nix
>mit Außenborder, nur E-Sprudler.
>Nach ein paar Saisonen zog es (mittlerweile) uns ans Meer. Nach Split
>getrailert, dort eingekrant und in drei Wochen nach Dubrovnik und zurück.
>Damals war der Jezero-See auf Mljet noch offen und die Palmezana eine kleine
>verträumte Bucht mit einem kleinen Gasthaus ...
Jau, sicher lange her. Bei den Jugos war ich erst einmal. Mit dem
Auto die Kueste runter bis Dubrovnik. Da hatte ich gerade den Fuehrerschein
gemacht. Muss so um `63 gewesen sein. Da gab es keine Autobahn
und die Kuestenstrasse war teilweise ungeteert. Und Auto konnte
man das Gefaehrt eigentlich auch nicht nennen. Abenteuerferien halt.
Spaeter hat mich nix meer dahingezogen obwohl eigentlich mit den
vielen vorgelagteren Inseln sicher ein prima Segelrevier. Wenn Wind ist:-))
Bin mit meiner Neptun *Cirrus* spaeter zweimal zu den Corsen
und Sardinischen und einmal zu den Mallorquinischen. Drei/viermal
auf eigenem Kiel von Ijsselmeer bis engl. Suedkueste. War zufrieden
mit dem Boot. Man kannte ja nix anderes:-))
>Den Chrysler "Sailor" (= Langschaft) Außenborder hasse ich noch heute - so
>schlecht ließ sich nie wieder ein AuBo starten, unter 20-30 mal ziehen ging
>da gar nichts. Manchmal ging überhaupt nichts, dann sind wir halt in der
>Bucht liegen geblieben ... allein (!).
Mein Evinrude ist mal kurz vor Bastia/Corse versauert. Nix ging meer.
Haben wir das Gummiboot aus dem Kaufhof vorgespannt und die
letzten 3-4 sm gerudert. Sind weit nach Mitternacht angekommen.
Natuerlich ohne jedwede Navigationslichter. Die dachten sicher
die Krauts kaemen zum zweitenmal nach World War II.
moi ahoi
Manfred
Hallo Wolfgang!
Für die Trimmung und das Handling wäre folgende Frage noch zu klären:
Möchtest du den Quirl in den Schacht oder an den Spiegel hängen?
Ich fahre auf meiner 22er Neptun einen 15 PS 2-Takter mit Standardschaft im
Schacht. Ist im Prinzip ein ungedrosselter 9,9 PS Motor. Vom Gewicht her
wären sie fast ident. Ich weiß allerdings nicht, ob es bei euch in D noch
diese 10 PS Regelung gibt.... Rumpfgeschwindigkeit erreiche ich bei vollem
Urlaubskampfgewicht und Family damit mit knapp Halbgas. Schont den
Geldbeutel und die Nerven. In meinem Borarevier bin ich jedenfalls für jedes
Pferdchen dankbar. Wenn du die Chance für einen Neubeginn hast, würde ich
dir allerdings zu einen 4-Takter mit Langschaft um die 8-10PS im Schacht
raten. Die Standardfrage nach dem dritten DB: „Habe ich nun die
vorschriftsmäßige Menge in den Tank gekippt oder nicht?“ nervt irgendwann
einmal. Ebenso die Hand am Hebel, wenn du bei Welle gegenan musst und die
Schraube aus dem Wasser taucht.
@ Jochen ( Kurzinfo ): Die Schachtöffnung zum Cockpit hin habe ich aus
Lärmgründen mit einer gedämmten Platte verschlossen, auf der
Spiegelinnenseite einen 12 V Ventilator mit Schlauchverbindung zum Schacht
zur Belüftung montiert, den Hilfsauspuff mit einem Silikonschlauch ( ja, der
hält die Abgastemperatur des Standgasbetriebes aus ), an tieferer Stelle am
Spiegel nach außen geführt. Damit war es mit der Stinkerei vorbei.
@ Ingo: Könntest du mir die Parameter benennen, die eine Condor angeblich
schneller als eine Neptun segeln lassen?
Gruß von Gerhard.
Wolfgang Broeker wrote:
> Ingo Mennenga schrub mal wieder:
>
> Schön, dass Du auch mal wieder da bist. Wo steckst Du zur
> Zeit (oder kannst Du das nichts sagen?)?
Bin zur Zeit in Münster bei meiner Familie. Die 4 Weiber halten mich
doch sehr auf Trab. Hatte bisher auch nicht viel sinnvolles zum
Beitragen. Waren halt anstrengende 12 Monate. Mußte mich erst an Familie
gewöhnen, dann gab's familiäre Probleme. Aber nu geht's wieder :-)
ingo
> @ Ingo: Könntest du mir die Parameter benennen, die eine Condor angeblich
> schneller als eine Neptun segeln lassen?
Vergleichstest mit einer Neptun des Bekannten, Segelnummer irgendwo in
den 2000-ern, also zweite Baureihe, Sprich "modernerer Rumpf" und das
kleine Rigg, welches ab Segelnummer 3000 vergrößert wurde, sowie
Vergleichstest mit einer Waarschip 730, die unzweifelhaft schneller als
eine N22 segeln, mir aber nur Platt vor'm Laken und beim höhekneifen
davonrennt, ansonsten bin ich mindestens gleichschnell.
Ob eine Neptun 22 der ersten oder der letzten Baureihe eine genauso
lahme Ente, wie die mittlere Baureihe ist, kann ich mangels Erfahrung
nicht behaupten.
Jedenfalls am Samstag auf'm Ijsselmeer hab ich dann noch einer Neptun 22
mit dem Tampen winken können, obwohl wir den gleichen Kurs hatten.
Welche Baureihe (Segelnummer) kann ich so nicht mehr sagen, es war aber
auf jedenfall eine der zweiten oder dritten Baureihe dem Rumpf nach.
Alles in allem also: Erfahrung
btw meine Condor ist eine Condor 70, keine Condor 55
ingo