vom 22. Juli bis zum 4. Aug. dieses Jahres nahm ich an einem 2-wöchigen
Segel-Törn teil. Veranstalter war Segelreisen Hering in Berlin, der
Skipper samt einer Bavaria 44 stellte. Der Törn führte von Warnemünde
durch den Großen Belt nach Göteborg und von dort zurück durch den Sund
nach Warnemünde.
Die Crew bestand aus 2 Frauen, 4 Männern und dem Skipper. Der Skipper
belegte eine Doppel-Kabine mit 2 Kojen für sich alleine, Der Rest der
Crew verteilte sich auf die restlichen 3 Doppel-Kabinen mit jeweils 2
Kojen. Der Skipper ist nach eigener Aussage DSV-Prüfer und Vorsitzender
einer Prüfungskommision für SBF (Binnen+See) und SKS.
Auf dem Hinweg nach Göteborg entwickelte sich zwischen dem Skipper und
einer der beiden Frauen (nennen wir sie mal Frau A) ein "Techtel-Mechtel",
so mit Händchen-halten, aneinander kuscheln, küssen, in den Armen liegen
und verliebten Blicken. Wohlgemerkt: im Beisein der Crew und nicht hinter
verschlossenen Türen.
In Göteborg verließ Frau A ihre anfangs eingenommene Koje und zog in die
Doppel-Kabine des Skippers, wo sie die noch freie Koje belegte.
In den darauf folgenden Nächten gab es zwischen dem Skipper und Frau A
sexuelle Aktivitäten, was für alle Crew-Mitglieder eindeutig wahrnehm-
bar war. Des weiteren fiel auf, daß der Skipper während der zweiten
Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt, was
in der ersten Hälfte des Törns nie der Fall war. Die Crew war dann auf
sich alleine gestellt.
Nun meine Frage an diese Runde: ist solch ein Verhalten eines Skippers
in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
Dieter Rohlfing
--
Die obige Adresse existiert, Mails werden aber nicht gelesen.
Antworten bitte ausschließlich in diese Newsgroup posten.
> ist solch ein Verhalten eines Skippers
> in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
Wenn ein Schiffsführer regelmäßig einen mehrstündigen Mittagsschlaf
hält, würde ich das zumindest als potentiell problematisch einstufen,
so lange das Schiff dabei nicht im Hafen liegt.
Gruß - Reinhard. ;-)
--
70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Was für ein Thema!!!
;-))
Wenn GMnch hier noch mitlesen und schreiben würde - er hätte seine helle
Freude daran
;-)
SCNR
Jörg
--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Die Frage (siehe Betreff) "ob das ok" ist, hast Du für Dich doch bereits
lange entschieden, da lässt Deine selbstgerechte Empörung doch überhaupt
keinen Zweifel.
Ein paar Sachen fallen mir darüber hinaus bei Deinem Beitrag sehr
unangenehm auf:
1.) Du erwähnst sehr explizit den Namen des Veranstalters und der
Veranstaltung. Da scheint es Dir gar nicht darum zu gehen, prinzipiell
die Frage der "guten Seemannschaft" hinsichtlich Sex mit Crewmitgliedern
zu klären. Diese Frage hättest Du genau so gut stellen können, ohne
gleich jemanden zu verpetzen.
2.) Die Tatsache, daß es zu längeren Mittagsschläfchen des Skippers kam,
erwähnst Du in *einem* Satz, obwohl das das einzige ist, das
seemannschaftliche vielleicht relevant sein könnte. Sobald jemand an
Bord des Schiffs ist, der die Yacht führen konnte (und das kann ja mit
diesem jemand abgesprochen gewesen sein, das mußt Du in Deiner
Herrlichkeit ja überhaupt nicht mitbekommen haben), ist die Sache völlig ok.
3.) Dahingegen erwähnst Du die Sache mit dem Anbandeln zw. Skipper und
Mitseglerin in epischer Länge, obwohl die Tatsache, daß sich zwei
Menschen "verliebt anschauen" ganz bestimmt nicht seemannschaftlich
besonders relevant ist, solange dabei die Führung der Yacht nicht
vernachlässigt wird. Und so ein Vorfall kam ja offenbar nicht vor, den
hättest Du uns doch ganz gewiss nicht erspart.
Ich hab mal zwei Fragen an Dich:
a) Warum denkst DU, war die Angelegenheit zw. Mitseglerin und Skipper
seemannschaftlich relevant? Versteck Dich mal bitte nicht hinter der
scheinheiligen Frage.
b) Hast DU vor diesem Beitrag mal Deine Bedenken der Segelschule Hering
mitgeteilt und um Stellungnahme gebeten? Wenn nein, dann wüßte ich
gerne, warum nicht. Es gehört doch wohl zum guten Umgang, denjenigen,
der der eigenen Ansicht nach einen Fehler gemacht hat, mal zu bitten zu
erklären, wieso er sich so und nicht anders verhalten hat.
c) Hast Du vielleicht die Worte "Seemannschaft" und "meine persönliche
moralische Vorstellung" verwechselt?
Gruß,
Joachim
> Die Crew bestand aus 2 Frauen, 4 Männern und dem Skipper.
Könnte bereits hier Dein Problem liegen? Keine abgekriegt?
> Nun meine Frage an diese Runde: ist solch ein Verhalten eines Skippers
> in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
Nur kein Neid...
... oder war das der Versuch, dem Partner von Frau A zu stecken, daß sie
was mit dem Skipper hatte.
SCNR
Ruprecht
[...]
> c) Hast Du vielleicht die Worte "Seemannschaft" und "meine persönliche
> moralische Vorstellung" verwechselt?
Du meinst, er ist neidisch?
Gruss
Kai
> Die Crew bestand aus 2 Frauen, 4 Männern und dem Skipper.
Ok, der Skipper _ist_ ein gottähnliches Wesen, aber so
deutlich ausgedrückt hört man es selten.
Ich gehe mal davon aus, daß jeman(e) anderes das schiff sicher führen
konnte.
Stimmung an Bord war sicher nicht übermäßig spritzig ;-)
---Obwohl: Man muß auch gönnen können :)))
J.
"Kai Nothdurft" <Kai.No...@Rantzau.de> schrieb im Newsbeitrag
news:44DAF403.4...@Rantzau.de...
> Die Frage (siehe Betreff) "ob das ok" ist, hast Du für Dich doch bereits
> lange entschieden, da lässt Deine selbstgerechte Empörung doch überhaupt
> keinen Zweifel.
Und jetzt fragt er andere, was sie davon halten. So what?
>
> Ein paar Sachen fallen mir darüber hinaus bei Deinem Beitrag sehr
> unangenehm auf:
1.) - 3.)
Schön, daß du Dieter Tips gibst, welche stilistischen
Verbesserungen sein Posting vertragen könnte. Auch
du sollst nicht leer ausgehen:
> Ich hab mal zwei Fragen an Dich:
> a)
> b)
> c)
Zum Punkt 2:
> 2.) Die Tatsache, daß es zu längeren Mittagsschläfchen des Skippers kam,
> erwähnst Du in *einem* Satz, obwohl das das einzige ist, das
> seemannschaftliche vielleicht relevant sein könnte. Sobald jemand an
> Bord des Schiffs ist, der die Yacht führen konnte (und das kann ja mit
> diesem jemand abgesprochen gewesen sein, das mußt Du in Deiner
> Herrlichkeit ja überhaupt nicht mitbekommen haben), ist die Sache völlig ok.
Verantwortlich ist aber nun mal der Skipper, nicht irgendein
"jemand". Daß der Skipper mittags schlief, sieht Dieter offenbar als
Folge entgangenen Nachtschlafs und das wiederum als Folge
des im Subject angegebenen Umstands. Also ist mir nicht
klar, warum er nicht erläutern sollte, wie es zum Mittagsschlaf
kam. Mehrstündiger Schlaf des Skippers - soll gelegentlich
auch mal nachts vorkommen - ist natürlich unproblematisch,
denn es reicht, wenn der Skipper jederzeit zugänglich
und einsatzbereit ist.
>
> Nun meine Frage an diese Runde: ist solch ein Verhalten eines Skippers
> in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
>
Die zwischenmenschlichen Beziehungen auf so engem Raum wie einem
Segelschiff laufen nun mal nicht ab, ohne das alle Anwesenden dies
mitkriegen. Das fängt ja schon beim Händchen halten an.
Ich halte dies nicht für ein Problem ordentlicher Seemannschaft.
Etwas anderes wäre die Sache, wenn der Mitseglerin Vorteile
versprochen worden wären. Schöne Koje beim Skipper ist ja schon toll,
aber das meine ich in diesem Fall nicht.
Warum hast Du Deine Frage nicht innerhalb der Crew gestellt?
Rainer
> > Die Frage (siehe Betreff) "ob das ok" ist, hast Du für Dich doch bereits
> > lange entschieden, da lässt Deine selbstgerechte Empörung doch überhaupt
> > keinen Zweifel.
>
> Und jetzt fragt er andere, was sie davon halten. So what?
Das hatte ich eigentlich oben bereits erklärt. Ok, nochmal:
Dieter ist ja doch offensichtlich empört über diese Angelegenheit. Er
schreibt das aber nicht, denn dann müßte er es begründen. Sondern er
verbrämt das hinter der scheinheiligen Frage, wie denn das zu finden
sei.
Und ich lasse mich halt nicht gern für dumm verkaufen und vor den
Karren von jemandem spannen, dem es hinter einem vordergründigen und
halblauen "Ist das denn seemannschaftlich ok?" eigentlich doch bloß
darum geht, irgendjemanden zu verpetzen oder vielleicht auch (das
hatten ja einige Poster auch schon vermutet) irgendwelche kleinen
Rachefeldzüge oder ähnliches durchzuhaspeln.
> Schön, daß du Dieter Tips gibst, welche stilistischen
> Verbesserungen sein Posting vertragen könnte.
Tut mir leid, ich kann Dir nicht folgen. Ich sehe nicht, wo ich
stilistische Tipps gegeben habe. Ich habe gesagt,
- daß die Nennung der Namen nahelegt, daß etwas anderes als die
Klärung der Frage "seemannschaftlich ok oder nicht" beabsichtigt ist,
denn für diese Klärung ist der Name der Segelschule völlig ohne
jeden Belang -- was ein inhaltliches Argument ist, und
- daß der einzige Sachverhalt, der entfernt von seemannschaftlichem
Interesse sein könnte, 1/20 des Beitrags einnimmt, was die Frage
aufwirft, wieso 19/20 aus irrelevantem Geschmähe bestehen, welches nur
dazu geeignet ist, Dreck zu werfen -- ebenfalls inhaltlich.
> Verantwortlich ist aber nun mal der Skipper, nicht irgendein
> "jemand".
Was nicht dagegen spricht, daß der Skipper für einen Zeitraum die
Führung der Yacht in andere Hände abgibt. Wenn der Skipper das mit
seiner Verantwortung vereinbaren kann, dann macht er das. Das ist
völlig normal und wird während ich das hier schreibe auf Tausenden
von Schiffen weltweit praktiziert -- und das in der überwiegenden
Anzahl der Fälle sogar absolut erfolgreich.
Ich muß hier ein wenig den Kopf schütteln und frage mich ehrlich,
worauf Du hinauswillst. Ich darf doch wohl hoffentlich annehmen, daß
Dir der Umstand bekannt ist, daß verantwortliche Schiffsführer nicht
24/7 das Schiff führen.
Gruß,
Joachim
> Nur kein Neid...
>
> ... oder war das der Versuch, dem Partner von Frau A zu stecken, daß sie
> was mit dem Skipper hatte.
...oder der Partnerin des Skippers?
Jaja, der Gedanke kam mir auch.
Gruß,
Joachim
> > > Die Frage (siehe Betreff) "ob das ok" ist, hast Du für Dich doch bereits
> > > lange entschieden, da lässt Deine selbstgerechte Empörung doch überhaupt
> > > keinen Zweifel.
> >
> > Und jetzt fragt er andere, was sie davon halten. So what?
>
> Das hatte ich eigentlich oben bereits erklärt. Ok, nochmal:
>
> Dieter ist ja doch offensichtlich empört über diese Angelegenheit. Er
> schreibt das aber nicht, denn dann müßte er es begründen. Sondern er
> verbrämt das hinter der scheinheiligen Frage, wie denn das zu finden
> sei.
>
> Und ich lasse mich halt nicht gern für dumm verkaufen und vor den
> Karren von jemandem spannen, dem es hinter einem vordergründigen und
> halblauen "Ist das denn seemannschaftlich ok?" eigentlich doch bloß
> darum geht, irgendjemanden zu verpetzen oder vielleicht auch (das
> hatten ja einige Poster auch schon vermutet) irgendwelche kleinen
> Rachefeldzüge oder ähnliches durchzuhaspeln.
Und daß das der Fall ist, weißt du woher? Rachefeldzüge hältst
du für denkbar, verpetzen, Anschwärzen bei Skippers Frau
oder Fraus Mann ebenso. Aber daß er einfach sagen will
"Skipper schläft nachts wenig und holt das am Tag nach -
findet Ihr das in Ordnung?" schließt du kategorisch aus,
und das ausgerechnet mit dem Argument, daß der OP
den Grund für diese Situation angegeben hat. Da komme ich
nicht mit. Vor allem, weil bei Weglassen des Grundes
garantiert einer gefragt hätte "Warum schläft er denn nicht nachts?"
>
> > Schön, daß du Dieter Tips gibst, welche stilistischen
> > Verbesserungen sein Posting vertragen könnte.
>
> Tut mir leid, ich kann Dir nicht folgen. Ich sehe nicht, wo ich
> stilistische Tipps gegeben habe. Ich habe gesagt,
>
> - daß die Nennung der Namen nahelegt, daß etwas anderes als die
> Klärung der Frage "seemannschaftlich ok oder nicht" beabsichtigt ist,
> denn für diese Klärung ist der Name der Segelschule völlig ohne
> jeden Belang -- was ein inhaltliches Argument ist,
Nein. Ob ein Text mehr Information enthält als benötigt,
ist eine stilistische Frage. Man kann z. B. in einem knappen
Stil schreiben oder in einem weitschweifigen. Natürlich
muß man jede Textkritik am Inhalt belegen, das bedeutet aber
nicht, daß es primär um den Inhalt geht.
> und
>
> - daß der einzige Sachverhalt, der entfernt von seemannschaftlichem
> Interesse sein könnte, 1/20 des Beitrags einnimmt, was die Frage
> aufwirft, wieso 19/20 aus irrelevantem Geschmähe bestehen, welches nur
> dazu geeignet ist, Dreck zu werfen -- ebenfalls inhaltlich.
Ich habe die Anteile nicht nachgerechnet, aber wie gesagt -
hätte sein Posting nur gelautet "Skipper schläft tags - ok?"
wären vielleicht doch eine Menge Fragen gekommen. Auf
jeden Fall "Warum?", wenn sich nicht ein Vielschwätzer
sogar zu einem "Warum denn?" verstiegen hätte.
>
> > Verantwortlich ist aber nun mal der Skipper, nicht irgendein
> > "jemand".
>
> Was nicht dagegen spricht, daß der Skipper für einen Zeitraum die
> Führung der Yacht in andere Hände abgibt. Wenn der Skipper das mit
> seiner Verantwortung vereinbaren kann, dann macht er das.
Aber es würde der Mannschaft zumindest mitgeteilt.
> Das ist
> völlig normal und wird während ich das hier schreibe auf Tausenden
> von Schiffen weltweit praktiziert -- und das in der überwiegenden
> Anzahl der Fälle sogar absolut erfolgreich.
>
> Ich muß hier ein wenig den Kopf schütteln und frage mich ehrlich,
> worauf Du hinauswillst. Ich darf doch wohl hoffentlich annehmen, daß
> Dir der Umstand bekannt ist, daß verantwortliche Schiffsführer nicht
> 24/7 das Schiff führen.
Ja, das schrieb ich bereits im vorigen Posting. Stichwort
"Schlafen bei Nacht".
> Und daß das der Fall ist, weißt du woher?
Na ok, lassen wir's dabei.
Ich denke, wir können unsere Meinungsverschiedenheit in dieser
Angelegenheit dahingehend zusammenfassen, daß ich hier gewissen Anlass
sehe, hintergründige Motive zu vermuten, Du aber eher dazu neigst, das
nicht zu tun.
Das bedeutet, entweder bin ich zu paranoid oder Du zu gutgläubig oder
wir beide 'n bißchen was von beidem :-)
Vielleicht meldet sich Dieter ja nochmal und gibt noch ein paar weitere
Informationen, dann sehen wir weiter, ok?
Gruß,
Joachim
> Ich denke, wir können unsere Meinungsverschiedenheit in dieser
> Angelegenheit dahingehend zusammenfassen, daß ich hier gewissen Anlass
> sehe, hintergründige Motive zu vermuten, Du aber eher dazu neigst, das
> nicht zu tun.
Ich neige eher dazu, daß ich den Grund nicht kenne
und er mich auch nicht interessiert.
>
> Das bedeutet, entweder bin ich zu paranoid oder Du zu gutgläubig oder
> wir beide 'n bißchen was von beidem :-)
>
> Vielleicht meldet sich Dieter ja nochmal und gibt noch ein paar weitere
> Informationen, dann sehen wir weiter, ok?
Was erwartest du? Daß er schreibt "Ja klar will ich der doofen
Alten eins renwürgen, weil sie mich nicht rangelassen hat"?
> In den darauf folgenden Nächten gab es zwischen dem Skipper und Frau A
> sexuelle Aktivitäten, was für alle Crew-Mitglieder eindeutig wahrnehm-
> bar war. Des weiteren fiel auf, daß der Skipper während der zweiten
> Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt, was
> in der ersten Hälfte des Törns nie der Fall war. Die Crew war dann auf
> sich alleine gestellt.
> Nun meine Frage an diese Runde: ist solch ein Verhalten eines Skippers
> in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
Das sind eigentlich zwei verschiedene Fragen.
Die berühmte "gute Seemannschaft" zeichnet sich insbesondere durch ihre
recht beliebige Dehnbarkeit aus. Inwiefern der Skipper von seiner Koje aus
die Schiffsführung noch unter Kontrolle hatte, läßt sich nicht pauschal
sagen. Ich würde als Minimum an Erfordernis einen erfahrenen Wachführer
während der Zeit ansehen, aber das ist auch nur EINE Meinung.
"Sozial" ist der Skipper natürlich ne Niete. Diese Sorte "toller Hecht"
kommt leider gelegentlich vor, wenn auch eher selten als Skipper.
Grundsätzlich gibt es bei kommerzieller Kojencharter öfters 'seltsame'
Erlebnisse. Egal ob Borm, Schoenicke oder wie hier Hering: Bei Törns
außerhalb eines festen Ausbildungsprogramms gibt es öfters mal deftige
Überraschungen. Meist beziehen die sich erstmal auf den Zustand des Boots,
aber gelegentlich hängt's auch am Skipper und manchmal an beidem. Das geht
bis hin zu abgebrannten und abgesoffenen Booten.
--
Gruss,
Tobias.
> Ich neige eher dazu, daß ich den Grund nicht kenne
> und er mich auch nicht interessiert.
Kann man so sehen, muß man aber nicht. Meine Erfahrung ist allerdings,
daß ich meist besser damit gefahren bin, wenn ich hinterfragt habe,
*wieso* jemand das tut, was er tut.
Man ist dann nicht so einfach manipulierbar und lässt sich -- ich
erwähnte es oben schon mal -- nicht so leicht unbemerkt für anderer
Leute Ziele einspannen. Gut, das mag Dir vielleicht nicht so wichtig zu
sein.
Ich kann es nicht begründen, warum, aber mein neuronales Netz, das auf
"Da schiebt jemand was vor, um das eigentliche zu kaschieren" trainiert
ist, sprang bei Dieters Beitrag nun mal ganz klar an.
Das hängt wahrscheinlich mit so empörten Formulierungen wie "Die
haben sich am hellichten Tage geküsst! Einfach so! Nicht hinter
verschlossenen Türen!" zusammen, die in all ihrer entrüsteten
Emotionalität nun einfach nicht zu einem "Sagt mal Jungs, ist
Mittagsschlaf des Skippers mit guter Seemannschaft eigentlich
vereinbar?" passen. Die weiteren Antworten auf Dieters Beitrag zeigen
ja auch, daß es einigen anderen ebenso geht.
Und um zu überprüfen, ob das nun ein Fehlalarm meinerseits ist, denn
das ist ja selbstverständlich möglich, könnte Dieter ganz einfach
berichten "Na klar hab ich das in der Crew besprochen, aber die wollten
das nicht hören" oder "Na klar hab ich zuerst mit der Segelschule
drüber gesprochen, aber die haben mich ausgelacht" oder so.
Das muß er gar nicht tun, um sich mir gegenüber zu rechtfertigen, das
hat er nun wirklich nicht nötig. Es würde seinen Beitrag allerdings
vom einige Male geäußerten Verdacht befreien, daß der Kritik
irgendeine Art von Enttäuschung ganz anderer Art zugrunde liegen
könnte. Insofern könnte es in seinem eigenen Interesse liegen.
> > Vielleicht meldet sich Dieter ja nochmal und gibt noch ein paar weitere
> > Informationen, dann sehen wir weiter, ok?
>
> Was erwartest du?
S.o.
> Daß er schreibt "Ja klar will ich der doofen Alten eins renwürgen, weil sie mich
> nicht rangelassen hat"?
Na wenn er Beischlaf/Mittagsschlaf für seemannschaftlich nicht ok
hält, könnte er ja Situationen anführen, in denen beispielsweise die
Kommandofolge unklar war und sich infolgedessen keiner oder mehr als
einer verantwortlich fühlte oder so. Das ist doch nicht so schwierig!
Gruß,
Joachim
> Grundsätzlich gibt es bei kommerzieller Kojencharter öfters 'seltsame'
> Erlebnisse. Egal ob Borm, Schoenicke oder wie hier Hering: Bei Törns
> außerhalb eines festen Ausbildungsprogramms gibt es öfters mal deftige
> Überraschungen. Meist beziehen die sich erstmal auf den Zustand des Boots,
> aber gelegentlich hängt's auch am Skipper und manchmal an beidem. Das geht
> bis hin zu abgebrannten und abgesoffenen Booten.
>
Selbst erlebt?
>
>... hm, Segeln macht Spaß --
> ... Sex aber auch :)
[...]
>Stimmung an Bord war sicher nicht übermäßig spritzig ;-)
Sieht zumindest der Skipper wohl anders :-) ( hoffe ich mal für ihn :-)
Ansonsten glaube ich eher, dass hier Neid und/oder verschmähte Liebe ein
heftiges Motiv ist.
Und wenn er nur neidisch auf eine Kabine mit einem freien Platz war :-]
Tschüß Wolfgang
--
Ich gehe nach Paraguay in den Unruhestand! Verkaufe: Porsche 968, 120qm
Maisonette Wohnung in 3 Fam.Haus (2Bäder, DSL, ISDN, DVB-T, 2 Keller je
10qm), Garage, Stellplatz, div. Möbel sowie Segelklamotten (XXL). Alles
Top-Zustand. Dipl.-Ing. Wolfgang Allinger 0212/66811, reply address set
Wenn zwei in derselben Koje übereinanderliegen, muß doch eine Koje frei
sein, oder?
Cornelia
--
Be out and be proud - today is the first day of the rest of your life
Support Transgenre Strasbourg : http://www.sts67.org
BoW : http://www.bownbend.com
GPG key ID 83FF7452, 659C 2B9F 7FD5 5C25 8C30 E723 4423 F8B8 83FF 7452
> Auf dem Hinweg nach Göteborg entwickelte sich zwischen dem Skipper und
> einer der beiden Frauen (nennen wir sie mal Frau A) ein "Techtel-Mechtel",
> so mit Händchen-halten, aneinander kuscheln, küssen, in den Armen liegen
> und verliebten Blicken. Wohlgemerkt: im Beisein der Crew und nicht hinter
> verschlossenen Türen.
>
> In Göteborg verließ Frau A ihre anfangs eingenommene Koje und zog in die
> Doppel-Kabine des Skippers, wo sie die noch freie Koje belegte.
>
> In den darauf folgenden Nächten gab es zwischen dem Skipper und Frau A
> sexuelle Aktivitäten,
Da sehe ich kein Problem, schließlich ist der Skipper für das Wohl der
Crew zuständig. Da muss man sich auch schon mal zum Wohle des Ganzen
opfern. Also in meinen Augen erstklassige Seemannschaft.
Wenn dadurch der Törn für dich zum Horror wurde (Warum? Neid, Eifersucht
...?), hättest Du das an Bord ansprechen müssen. Was haben denn die
anderen MitseglerInnen dazu gesagt?
> Des weiteren fiel auf, daß der Skipper während der zweiten
> Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt, was
> in der ersten Hälfte des Törns nie der Fall war. Die Crew war dann auf
> sich alleine gestellt.
Wo ist das Problem? Ist etwas passiert? Nein? Dann hat der Skipper die
Crew richtig eingeschätzt. Er muss nicht ständig hinter dem Rudergänger
stehen und aufpassen, er muss nur, falls etwas passiert, die
Konsequenzen tragen.
Ausserdem, woher weißt Du, dass der Skipper tief und fest geschlafen
hat? Ich bekomme auch unter Deck mit, wenn ein Kurswechsel stattfindet
und kann anhand der Uhrzeit abschätzen, ob das passt oder nicht. Selbst
wenn ich etwas vor mich hin döse. Ich wache sogar Nachts im Hafen auf,
wenn sich die Schiffsbewegungen verändern (z.B. bei einsetzendem
Starkwind).
Noch etwas, die Benennung des Unternehmens, des Schiffs und des
Törnzeitpunktes hättest Du dir verkneifen können, aber ich habe den
Eindruck, es ging dir nur darum, jemanden anzuschwärzen bzw. ihm zu
schaden.
Hoffentlich kommst Du dafür bei möglichst vielen Anbietern solcher
Reisen und allen sonstigen Skippern, die dich vielleicht mitgenommen
hätten, auf die schwarze Liste. Auf Neidhammel und Querulanten an Bord
kann ich locker verzichten.
Gruß
Thomas
--
(__(,= ____
| @ @| "Champein for se Fruuts, |o|o |
X| _|_|X Miss Sophie?" X|_|_ |X
[##V#] MIST |_|__|
Im Ernst: wenn zwei Erwachsene "zusammenwachsen" geht das an sich die
anderen nichts an, sieht man von eventuellen Partnern einmal ab. Aus
diesem Teil der Beschreibung klingt sehr viel Eifersucht, wie schon
gepostet.
Aber gleichzeitig zeigt das Thema auch, dass der Skipper mit seinem
Verhalten zumindest EIN Crewmitglied provoziert hat. Nicht bekannt ist,
wieweit die restlichen Crewmitglieder (abzüglich Frau A) ebenfalls
provoziert wurden. Das geht in die RICHTUNG "Erregung öffentlichen
Ärgernisses". Wir kennen die Grenzen an Bord für ungestörte
Intimitäten. Daher können solche Aktionen schon lästig, peinlich
oder unangenehm, für die Anderen sein. Auch dann, wenn absolut KEINE
Eifersucht im Spiel ist. Andere bei Sex zuhören zu lassen, bzw.
Anderen beim Sex zuzuhören, muss man schon wollen. Wenn man das als
Belästigung empfindet und man auf einem Boot keine Möglichkeit hat,
dieser Art von Belästigung auszuweichen, dann stimme ich zu: Das ist
eine Belästigung!
Das ist unangenehm bei einem zahlenden Crewmitglied und sicher noch
unangenehmer bei einem bezahlten Skipper. Von einem Skipper, der für
seine Arbeit Geld nimmt, kann man schon erwarten, dass er ein Verhalten
an den Tag legt, dass Provokationen ausschließt! Immerhin sind seine
Mitsegler seine Auftraggeber, seine Kunden. Ich wäre an seiner Stelle,
in dieser Konstellation nicht so weit gegangen, das Bordklima zu
,,verschmutzen"!
Damit kein falscher Eindruck entsteht, großzügiger sehe ich die
Situation, wenn ich als Skipper mit Freunden, Bekannten als
gleichberechtigtes, mitzahlendes Mitglied unterwegs bin!
Grundsätzlich ist daher die Frage, was andere davon halten, meiner
Meinung nach schon berechtigt. Oft haben wir doch einen persönlichen
Eindruck und möchten zur Orientierung gerne wissen, wie andere das
sehen. Wieweit wir mit unserer Meinung innerhalb oder außerhalb der
,,Norm" liegen. Was immer auch eine Norm sein mag.
Wenn ein Skipper tagsüber ausruht, gleichzeitig aber jederzeit
verfügbar ist und für einen passende Wache gesorgt hat, die Umstände
insgesamt sehr moderat sind - warum nicht?
Gruß Rud1
>In article <9zcan...@all2002.dialin.t-online.de>, all...@gmx.de
>>wrote: Und wenn er nur neidisch auf eine Kabine mit einem freien
>>Platz war :-]
>Wenn zwei in derselben Koje übereinanderliegen, muß doch eine Koje
>frei sein, oder?
Im Prinzip schon, aber nach gewisser Zeit möchte man(n) evtl. wieder
eine eigene Koje.
Egal, da gibbet noch einen Hinweis, wie es auch geht mit dem gehen:
Jeder geht in sein Bett.
Er geht in sein Bett und sie geht in sein Bett!
>(...)
>In Göteborg verließ Frau A ihre anfangs eingenommene Koje und zog in die
>Doppel-Kabine des Skippers, wo sie die noch freie Koje belegte.
>
>In den darauf folgenden Nächten gab es zwischen dem Skipper und Frau A
>sexuelle Aktivitäten, was für alle Crew-Mitglieder eindeutig wahrnehm-
>bar war. Des weiteren fiel auf, daß der Skipper während der zweiten
>Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt, was
>in der ersten Hälfte des Törns nie der Fall war. Die Crew war dann auf
>sich alleine gestellt.
>
>Nun meine Frage an diese Runde: ist solch ein Verhalten eines Skippers
>in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
Hallo, Dieter,
das ist IMVHO kein Problem der Seemannschaft, sondern des Benehmens, und
da habt Ihr Euch - wiederum IMVHO - beide nicht mit Ruhm bekleckert :
Der Skipper nicht, weil er um die Hellhörigkeit von Yachten und die
damit verbundenen möglichen Peinlichkeiten wissen mußte, Du aber auch
nicht, weil es sicher korrekter gewesen wäre, ihn bei passender
Gelegenheit *diskret* auf das "Problem" anzusprechen und um Rücksicht zu
bitten, so es Dich denn dermaßen stört.
Den Skipper jetzt hier in aller Öffentlichkeit - zwar ohne direkte
Namensnennung, aber doch so konkret beschrieben, daß dessen
Identifikation kaum größere Mühe bereiten dürfte - bloßzustellen, halte
ich erst recht für schlechten Stil.
Was die Frage nach der Seemannschaft angeht, möchte ich mir darüber ohne
genaue Kenntnis der Fakten kein Urteil anmaßen. Das, was Du hier
geschildert hast, reicht dazu jedenfalls nicht aus.
Ich teile allerdings Thomas' Einschätzung, daß ein Skipper nicht
permanent alle und jeden zu überwachen hat - das würde ich mir auch
verbitten - es reicht IMHO völlig, wenn er klare Anweisungen gibt, die
Kompetenzen geregelt sind (Wachführer, Steuermann, etc.) und die Crew in
der Lage ist, das Schiff in "normalen Verhältnissen" sicher zu führen -
wofür der Skipper sich in dem von Dir geschilderten Fall eine Woche Zeit
genommen hat. Außerdem war er in seiner Koje jederzeit erreichbar - so
what ?
Nach alledem mutet Dein postig in der Tat - mit Verlaub - etwas
merkwürdig an ... !
Fazit : "Denk doch lieber noch mal drüber naaaach !" (C by Stoppock)
Gruß,
Joachim.
Oder, wie die Schweizer sagen: "Schlafens gut
miteinand'r"
Christoph
>> c) Hast Du vielleicht die Worte "Seemannschaft" und "meine persönliche
>> moralische Vorstellung" verwechselt?
> Du meinst, er ist neidisch?
Die Kombination DSV-Prüfer und Hering läßt mich vermuten, daß hier weniger
Neid als der Verdacht auf Mumienschändung eine Rolle spielen würde.
--
Gruss,
Tobias.
> Ich hab mal zwei Fragen an Dich:
> a) Warum denkst DU, war die Angelegenheit zw. Mitseglerin und Skipper
> seemannschaftlich relevant? Versteck Dich mal bitte nicht hinter der
> scheinheiligen Frage.
Nachdem Du diese Frage sicherlich absichtlich nicht zielgerichtet in eine
PM gepackt hast, will ich mal drauf antworten:
Soziale Probleme an Bord können durchaus seemannschaftlich relevant
werden und sollten dementsprechend eingestuft werden. Das geht von
Meuterei in der britischen Handelsschiffahrt bis hin zum Fall Apollonia.
Bekanntlich (?) lebt man an Bord einer durchschnittlichen Yacht enger
zusammen als man es sich im "normalen" Leben zumuten würde. Ein engeres
Zusammenleben erfordert aber dann ein dementsprechend höheres Maß an
Rücksichtnahme, das über die Anforderungen in der übrigen Zivilisation
hinausgeht.
Das bedeutet, daß man Dinge, die man an Land umgehend klären würde und
dies auch tun sollte, auf hoher See häufig besser unausgesprochen in der
Schwebe läßt und dementsprechend umgekehrt auch keinen Anlaß bietet, daß
solche Dinge überhaupt erst auftreten.
> b) Hast DU vor diesem Beitrag mal Deine Bedenken der Segelschule Hering
> mitgeteilt und um Stellungnahme gebeten? Wenn nein, dann wüßte ich
Es geht um "Segelreisen Hering", von der Segelschule war nicht die Rede.
Nachdem Anforderungen an Skipper aber auch Crew auf einer "Reise" und auf
einem Ausbildungstörn unterschiedlich sind, halte ich das für relevant.
--
Gruss,
Tobias.
>> Die Crew bestand aus 2 Frauen, 4 Männern und dem Skipper.
>
>Könnte bereits hier Dein Problem liegen? Keine abgekriegt?
Es wird oft behauptet, daß man anderen das unterstellt, was man selber
tut und/oder denkt. Könnte das auf Dich auch zutreffen?
>... oder war das der Versuch, dem Partner von Frau A zu stecken, daß sie
>was mit dem Skipper hatte.
Sorry, leider falsch. Frau A ist partnerlos. :-))
>SCNR
Ich auch nicht. :-))
Dieter Rohlfing
--
Die obige Adresse existiert, Mails werden aber nicht gelesen.
Antworten bitte ausschließlich in diese Newsgroup posten.
>Ich gehe mal davon aus, daß jeman(e) anderes das schiff sicher führen
>konnte.
Das war leider nicht der Fall. Siehe auch meine anderen Postings.
ich antworte Dir und stellvertretend auch für etliche andere Beiträge.
On Thu, 10 Aug 2006 08:33:12 +0200, Joachim Reinke wrote:
>Die Frage (siehe Betreff) "ob das ok" ist, hast Du für Dich doch bereits
>lange entschieden, da lässt Deine selbstgerechte Empörung doch überhaupt
>keinen Zweifel.
Natürlich habe ich eine Meinung zu diesen Vorfällen. Aber ich bin auch nur
ein Mensch und damit fehlbar. Der Grund, dieses Thema hier vorzutragen,
liegt einzig und allein darin, meine vorläufige Einschätzung auf den Prüf-
stand zu stellen. Dabei interessieren mich natürlich auch die Gründe, wes-
halb jemand etwas genauso oder anders sieht.
Wenn hier jeder meine Auffassung teilt, dann ist die Wahrscheinlichkeit
eines Fehl-Urteils doch sehr gering, oder? Umgekehrt, wenn keiner meine
Meinung teilt, dann würde ich ob meiner eigenen sehr ins grübeln kommen.
>1.) Du erwähnst sehr explizit den Namen des Veranstalters und der
>Veranstaltung. Da scheint es Dir gar nicht darum zu gehen, prinzipiell
>die Frage der "guten Seemannschaft" hinsichtlich Sex mit Crewmitgliedern
>zu klären. Diese Frage hättest Du genau so gut stellen können, ohne
>gleich jemanden zu verpetzen.
Der Name des Veranstalters hat mit dem Verhalten des Skippers rein gar
nichts zu tun. Die Nennung erfolgte ausschließlich aus dem Grund, damit
der Leser weiß, um welche Art von Törn es sich handelt.
Der Name des Skippers ist auch nicht herleitbar, weil der ursprünglich
vorgesehene (gemäß Hering-Homepage) kurzfristig ersetzt werden mußte.
Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt.
Zwar mögen der Skipper und die Crew-Mitglieder sich hier wiedererkennen,
aber für einen Nicht-Törn-Teilnehmer wird es nicht möglich sein, aufgrund
meiner Angaben die tatsächlichen Personen herauszufinden. Insofern kann
von "verpetzen" oder "eins auswischen" keine Rede sein.
>2.) Die Tatsache, daß es zu längeren Mittagsschläfchen des Skippers kam,
>erwähnst Du in *einem* Satz, obwohl das das einzige ist, das
>seemannschaftliche vielleicht relevant sein könnte. Sobald jemand an
>Bord des Schiffs ist, der die Yacht führen konnte (und das kann ja mit
>diesem jemand abgesprochen gewesen sein, das mußt Du in Deiner
>Herrlichkeit ja überhaupt nicht mitbekommen haben), ist die Sache völlig ok.
Es war niemand an Bord, der die Funktion des Skippers hätte übernehmen
können (inklusive meiner Wenigkeit).
>a) Warum denkst DU, war die Angelegenheit zw. Mitseglerin und Skipper
>seemannschaftlich relevant? Versteck Dich mal bitte nicht hinter der
>scheinheiligen Frage.
Ich bin der Auffassung, daß ein Skipper sich zu Neutralität und zur Zurück-
haltung verpflichtet fühlen sollte, und möchte wissen, ob das hier Konsens
ist oder nicht. Wenn nein, aus welchen Gründen nicht.
>b) Hast DU vor diesem Beitrag mal Deine Bedenken der Segelschule Hering
>mitgeteilt und um Stellungnahme gebeten? Wenn nein, dann wüßte ich
>gerne, warum nicht. Es gehört doch wohl zum guten Umgang, denjenigen,
>der der eigenen Ansicht nach einen Fehler gemacht hat, mal zu bitten zu
>erklären, wieso er sich so und nicht anders verhalten hat.
Segelreisen Hering habe ich bisher noch nicht angesprochen, und zwar des-
halb, weil ich mich erst hier rückversichern wollte.
>c) Hast Du vielleicht die Worte "Seemannschaft" und "meine persönliche
>moralische Vorstellung" verwechselt?
Rhetorische Fragen bedürfen wohl keiner Antwort, oder? :-))
>> Des weiteren fiel auf, daß der Skipper während der zweiten
>> Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt, was
>> in der ersten Hälfte des Törns nie der Fall war. Die Crew war dann auf
>> sich alleine gestellt.
>
>Wo ist das Problem? Ist etwas passiert? Nein? Dann hat der Skipper die
>Crew richtig eingeschätzt. Er muss nicht ständig hinter dem Rudergänger
>stehen und aufpassen, er muss nur, falls etwas passiert, die
>Konsequenzen tragen.
Muß erst etwas passieren? Soweit darf es erst gar nicht kommen. Sobald
eine unfall-trächtige Situation auftritt, muß - meiner Meinung nach -
ein umsichtiger und vorausdenkender Skipper aktiv werden.
Wenn ein Rudergänger bei 5-6 Bft eine Patent-Halse nach der anderen fährt,
sollte der Skipper ihn dann nicht ablösen? Unser Skipper tat es nicht.
>Noch etwas, die Benennung des Unternehmens, des Schiffs und des
>Törnzeitpunktes hättest Du dir verkneifen können, aber ich habe den
>Eindruck, es ging dir nur darum, jemanden anzuschwärzen bzw. ihm zu
>schaden.
Es wird oft behauptet, daß man anderen das unterstellt, was man selber
tut und/oder denkt. Könnte das auf Dich auch zutreffen?
>Hoffentlich kommst Du dafür bei möglichst vielen Anbietern solcher
>Reisen und allen sonstigen Skippern, die dich vielleicht mitgenommen
>hätten, auf die schwarze Liste. Auf Neidhammel und Querulanten an Bord
>kann ich locker verzichten.
Ich kann damit leben, daß ich nicht everybody's darling sein kann. Will
ich auch gar nicht. Solange mich die Leute mitnehmen, die mir etwas be-
deuten und von denen ich etwas lernen kann, solange bin ich zufrieden.
Auf die anderen kann ich gerne verzichten.
>Warum hast Du Deine Frage nicht innerhalb der Crew gestellt?
Die Crew war schon wegen anderer Dinge ziemlich gereizt. Das Boot hatte
bereits vor Törn-Beginn einen Ruder-Schaden, sodaß wir am dritten Tag
eine Werft aufsuchen mußten und erst abends gegen 18 Uhr (anstatt morgens
um 9 Uhr) wieder ablegen konnten. Da habe ich es mir verdrückt, mit dieser
Sache auch noch anzukommen.
>Ich kann es nicht begründen, warum, aber mein neuronales Netz, das auf
>"Da schiebt jemand was vor, um das eigentliche zu kaschieren" trainiert
>ist, sprang bei Dieters Beitrag nun mal ganz klar an.
Es wird oft behauptet, daß man anderen das unterstellt, was man selber
tut und/oder denkt. Könnte das auf Dich auch zutreffen?
>Na wenn er Beischlaf/Mittagsschlaf für seemannschaftlich nicht ok
>hält, könnte er ja Situationen anführen, in denen beispielsweise die
>Kommandofolge unklar war und sich infolgedessen keiner oder mehr als
>einer verantwortlich fühlte oder so. Das ist doch nicht so schwierig!
Naja, mit dem "sich verantwortlich fühlen" war das so eine Sache. Die
Mehrheit der Crew war der Auffassung "wofür haben wir denn einen be-
zahlten Skipper".
Na ja, wie ich es sehe focussiert Dieter schon auf die Frage: "Wie
relevant ist die 'soziale Kompetenz' des Skippers auf See" (und
überhaupt)...
Ich denke, dass 'soziale Kompetenz' eine ganz wichtige Skipper-
kompetenz ist/sein sollte, insbesondere im skizzierten seglerischen
Kontext.
>
> Es wird oft behauptet, daß man anderen das unterstellt, was man selber
> tut und/oder denkt. Könnte das auf Dich auch zutreffen?
^^^
Diese Floskel benutzt du in diesem Faden schon zum zweiten Mal. Wünscht
du von irgendjemandem eine Bestätigung?
Ja, ich denke das trifft auf dich zu, Dieter!
> Die Crew war schon wegen anderer Dinge ziemlich gereizt. Das Boot hatte
> bereits vor Törn-Beginn einen Ruder-Schaden, sodaß wir am dritten Tag
> eine Werft aufsuchen mußten und erst abends gegen 18 Uhr (anstatt morgens
> um 9 Uhr) wieder ablegen konnten.
Dass sie sich darüber aufgeregt haben, lässt in der Tat auf einige
Unerfahrenheit schließen.
Gruß - Reinhard
--
70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
> Wenn ein Rudergänger bei 5-6 Bft eine Patent-Halse nach der anderen fährt,
> sollte der Skipper ihn dann nicht ablösen? Unser Skipper tat es nicht.
Das geht allerdings über den Vorwurf eines wenig passenden
Sozialverhaltens deutlich hinaus.
Gruß - Reinhard.
> On Thu, 10 Aug 2006 21:42:58 +0200, Thomas Erstfeld wrote:
>
> >> Des weiteren fiel auf, daß der Skipper während der zweiten
> >> Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt, was
> >> in der ersten Hälfte des Törns nie der Fall war. Die Crew war dann auf
> >> sich alleine gestellt.
> >
> >Wo ist das Problem? Ist etwas passiert? Nein? Dann hat der Skipper die
> >Crew richtig eingeschätzt. Er muss nicht ständig hinter dem Rudergänger
> >stehen und aufpassen, er muss nur, falls etwas passiert, die
> >Konsequenzen tragen.
>
> Muß erst etwas passieren? Soweit darf es erst gar nicht kommen. Sobald
> eine unfall-trächtige Situation auftritt, muß - meiner Meinung nach -
> ein umsichtiger und vorausdenkender Skipper aktiv werden.
>
> Wenn ein Rudergänger bei 5-6 Bft eine Patent-Halse nach der anderen fährt,
> sollte der Skipper ihn dann nicht ablösen? Unser Skipper tat es nicht.
Natürlich sollte ein verantwortungsvoller Skipper den
Rudergänger rechtzeitig ablösen. Allerdings sollte ein
verantwortungsvoller Poster solche Dinge auch rechtzeitig erwähnen.
> Es wird oft behauptet, daß man anderen das unterstellt, was man selber
> tut und/oder denkt. Könnte das auf Dich auch zutreffen?
Ich vermute, Du hast den folgenden Satz nicht verstanden oder nicht
gelesen:
> Joachim Reinke <zx6.kein....@gmx.de> Do 10 Aug. 2006 12:40:
> Und um zu überprüfen, ob das nun ein Fehlalarm meinerseits ist, denn
> das ist ja selbstverständlich möglich, [..]
Da hab ich doch explizit gesagt, daß ich hier erstmal versuche, meinen
Verdacht zu bestätigen oder zu entkräften, bevor ich irgendwem was
unterstelle. War das jetzt einfach zu schwierig formuliert? Oder hast
Du es nicht gelesen? Oder kannst Du nur nicht damit leben, daß es
Leute gibt, die bei dünner Faktenlage die Lauterkeit deines Postings
anzweifeln?
> Naja, mit dem "sich verantwortlich fühlen" war das so eine Sache. Die
> Mehrheit der Crew war der Auffassung "wofür haben wir denn einen be-
> zahlten Skipper".
Das klingt in der Tat nach einem Fehler des Skippers. Meiner
Einschätzung nach hätte er vor dem Törn noch viel deutlicher klar
machen müssen, daß die Tatsache, daß er der Skipper ist, nicht
automatisch auch die Rollen Reiseleiter, Chaffeur und Animateur auf ihn
vereint -- und ihr im Gegenzug nicht die Passagiere seid. Gab es eine
Art Vertrag, in dem sowas womöglich sogar geregelt wurde?
Gruß,
Joachim
Wer führt es denn die übrige Zeit bzw. was verstehst Du unter dem
Begriff "Schiffsführung"?
Zum Thema des Threads möchte ich einen Hinweis auf die einschlägige
Fachliteratur beitragen. In Vettermann, Barawitzka und die See-
Amazonen, sind diese Dinge ausführlich und an Fallbeispielen dar-
gestellt. Sogar eine administrative Modelllösung ist dort zu finden:
| Zusatzabkommen zu § 6 Seemannsgesetz:
| 1) ...
| 2) Sexuelle zwischenmenschliche Beziehungen (im Volksmund Liebes-
| leben genannt) haben ausschließlich während der Hafenliegezei-
| ten und des Landgangs stattzufinden. ...
Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Fri, 11 Aug 2006 09:25 +0200 ***
> Muß erst etwas passieren? Soweit darf es erst gar nicht kommen. Sobald
> eine unfall-trächtige Situation auftritt, muß - meiner Meinung nach -
> ein umsichtiger und vorausdenkender Skipper aktiv werden.
>
> Wenn ein Rudergänger bei 5-6 Bft eine Patent-Halse nach der anderen fährt,
> sollte der Skipper ihn dann nicht ablösen? Unser Skipper tat es nicht.
Was hat Dich davon abgehalten, in dem Fall mal einen Bullenstander zu
setzen? Oder dem Rudergänger vorzuschlagen, mal ein paar Grad
anzuluven? Oder den Skipper zu informieren, daß da was nicht mehr rund
läuft?
All das sind ja Optionen, die sich da stellen. Alleine mit einem "Ich
bin dafür ja nicht verantwortlich/zuständig" kommst Du da nicht raus.
Auch ein "Ich war doch nicht Wachführer, ich kann doch dem
Rudergänger keine Anweisungen erteilen!" wäre jetzt etwas dünne.
Vorschläge kann man immer machen und sie so formulieren, daß sie
nicht wie Anweisungen klingen, ist auch nicht schwer. Und für 'nen
Bullenstander muß man nicht mal um Erlaubnis fragen.
Ich denke auch, daß Segelreisen Hering bestimmt einen
Törnvertrag/Mitsegelvereinbarung mit Dir abgeschlossen hat. Und ich
wette, da steht so ein Satz drin wie "Jeder Mitsegler ist verpflichtet,
dem Skipper zu melden, wenn ihm etwas auffällt, daß die
Sicherheit/Leichtigkeit des Törns gefährdet" o.ä. Ist eigentlich ein
Standardsatz, kann mir kaum vorstellen, daß der in Herings Verträgen
fehlt, dafür ist Hering schon zu lang im Geschäft.
In dem Fall hättest Du sogar den Skipper informieren *müssen*.
Gruß,
Joachim
PS: Wie war eigentlich die Altersstruktur an Bord? Hering Segelreisen
ist ja doch eigentlich dafür bekannt, daß da eher reifere Segler
mitreisen. War die entsprechende Dame A denn deutlich jünger? Oder der
Skipper? Oder passte das im Grunde zusammen?
Jau, würde mich auch interessieren.
Machen wir doch nun den gemütlichen Teil des Freds auf :)))
J.
> Es war niemand an Bord, der die Funktion des Skippers hätte übernehmen
> können (inklusive meiner Wenigkeit).
Hmm... Du hast doch den SSS, oder? Du hattest neulich mal gepostet,
daß Du im Mai die Praxisprüfung haben würdest.
> Ich bin der Auffassung, daß ein Skipper sich zu Neutralität und zur Zurück-
> haltung verpflichtet fühlen sollte, und möchte wissen, ob das hier Konsens
> ist oder nicht. Wenn nein, aus welchen Gründen nicht.
Na ok, das ist doch mal 'ne Ansage! Na endlich! Damit kann man doch was
anfangen. Ok, meine Zustimmung hast Du! Die obige Aussage unterschreib
ich.
> >c) Hast Du vielleicht die Worte "Seemannschaft" und "meine persönliche
> >moralische Vorstellung" verwechselt?
>
> Rhetorische Fragen bedürfen wohl keiner Antwort, oder? :-))
Wichtig war Dir die persönliche moralische Vorstellung (siehe 3 Sätze
weiter oben: "Ich bin der Auffassung, daß [..]"). Im initialen Posting
hast Du aber auf die Seemannschaft abgehoben. Hättest Du es andersrum
gemacht und *das* direkt im initialen Posting geschrieben, hätte das
alles hier anders ausgesehen.
Gruß,
Joachim
Den Hinweis auf die einschlägigen Gesetze und Verordnungen vermisse ich in
diesem Thread schon lange. Mir sind auf das Originalposting (im weiteren
durch ":" gekennzeichnet) hin sofort einige Ansatzpunkte eingefallen:
: Auf dem Hinweg [...] ein "Techtel-Mechtel", so mit [...]
: und verliebten Blicken.
Dazu siehe KVR, Regeln 11ff: das weitere Verhalten der Beteiligten richtet
sich nach der relativen Position beim in-Sicht-kommen
: Wohlgemerkt: im Beisein der Crew und nicht hinter
: verschlossenen Türen
Dies entspricht wohl dem Sinn nach vollständig der KVR, Regel 16: "Jedes
[...] Fahrzeug muss möglichst frühzeitig und durchgreifend handeln, um sich
gut klar zu halten"
: In Göteborg verließ Frau A ihre anfangs eingenommene Koje und zog in die
: Doppel-Kabine des Skippers, wo sie die noch freie Koje belegte
M.E. ein ganz klarer Fall der Beachtung von §3, (1) der SeeSchStrO: "Jeder
Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass die Sicherheit und
Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet [...] wird"
: In den darauf folgenden Nächten gab es zwischen dem Skipper und Frau A
: sexuelle Aktivitäten, was für alle Crew-Mitglieder eindeutig wahrnehm-
: bar war
Hier wäre allerdings ein möglicher Verstoß gegen §3, (1) der SeeSchStrO zu
sehen, denn: "Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass [...]
kein Anderer [...] mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder
belästigt wird"
: daß der Skipper während der zweiten
: Hälfte des Törns immer einen mehrstündigen Nachmittagsschlaf hielt
Sofern der Skipper seinen Nachmittagsschlaf _allein_ gehalten hat, würde ich
das als Anwendung der KVR, Regel 1 d) ansehen: "Die Organisation [der
Skipper - Anm. des Autors] kann für die Zwecke dieser Regeln
Verkehrstrennungsgebiete festlegen"
Zur Klarstellung: obiger Text enthält Semikolon-Minus-Klammerzu in
erheblichen Mengen.
Jörg
--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
> Der Name des Veranstalters hat mit dem Verhalten des Skippers rein gar
> nichts zu tun. Die Nennung erfolgte ausschließlich aus dem Grund, damit
> der Leser weiß, um welche Art von Törn es sich handelt.
>
> Der Name des Skippers ist auch nicht herleitbar, weil der ursprünglich
> vorgesehene (gemäß Hering-Homepage) kurzfristig ersetzt werden mußte.
Klar, für mich nicht, aber ehrlich gesagt, ich halte das für ein
albernes Argument. Du tust so, als seist du hier in deiner Stammkneipe
unter guten Bekannten - aber Usenet wird a) weltweit verbreitet,
und b) von mindestens einem bekannte Dienstleister gut recherchierbar
archiviert. Es gibt noch mehr Leser als die Handvoll, die sich an
der Diskussion beteiligen. Irgendein Leser könnte also durchaus
a) des Skippers Partner/-in sein, b) bei Hering arbeiten, c) eine
Person aus a) oder b) kennen. Bist du tatsächlich so naiv, dass
du daran nicht einen Augenblick gedacht hast? Dann merk' dir das
bitte für nächstes Mal.
Was die anderweitig von dir erwähnten Patenthalsen des Rudergängers
vom Dienst angeht:
Wenn du in deinem ersten Posting davon berichtet hättest, statt
lang und breit des Skippers und deiner Mitseglerin Liebesleben
auszubreiten, hätten sogar ein paar Mitdiskutanden mehr angenommen,
dass es dir primär um eure Sicherheit ging.
Und ja, das deutet auf eine Fehleinschätzung des Rudergängers
seitens des Skippers hin. Allerdings wurde ja anderweitig schon
bemerkt, dass du dem Rudergänger (oder eingeteilten Wachführer,
falls vorhanden) eine Gegenmaßnahme hättest vorschlagen oder den
Schiffsführer zwecks kompetenter Einschätzung der Lage und ggfls.
Anordnung einer solchen hättest wecken können.
Tschö
-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
> > a) Warum denkst DU, war die Angelegenheit zw. Mitseglerin und Skipper
> > seemannschaftlich relevant? Versteck Dich mal bitte nicht hinter der
> > scheinheiligen Frage.
>
> Nachdem Du diese Frage sicherlich absichtlich nicht zielgerichtet in eine
> PM gepackt hast, will ich mal drauf antworten:
Das wäre auch nicht möglich gewesen. Ein kurzer Blick in Dieters
Signatur verrät Dir mehr.
> Soziale Probleme an Bord können durchaus seemannschaftlich relevant
> werden und sollten dementsprechend eingestuft werden. Das geht von
> Meuterei in der britischen Handelsschiffahrt bis hin zum Fall Apollonia.
Unbestritten. In obigem Satz bezog ich mich allerdings auf "die
[erwähnte] Angelegenheit zw. Mitseglerin und Skipper" und nicht auf
soziale Probleme in der britischen Handelsschiffahrt. Die These, daß
ganz allgemein soziale Probleme generell nicht seemannschaftlich
relevant werden können, wäre absurd. Du rennst hier also offene
Türen ein.
> > b) Hast DU vor diesem Beitrag mal Deine Bedenken der Segelschule Hering
> > mitgeteilt und um Stellungnahme gebeten? Wenn nein, dann wüßte ich
>
> Es geht um "Segelreisen Hering", von der Segelschule war nicht die Rede.
Ja. Falscher Fehler auf meiner Seite. Ich gelobe Besserung. Segelreisen
und Segelschule Hering gehen ja nun seit Mai ganz offiziell getrennte
Wege, nachdem sie ja schon seit Jahren hinsichtlich der gegenseitigen
Partnerschaftlichkeit etwas auseinanderdrifteten...
Gruß,
Joachim
> : In Göteborg verließ Frau A ihre anfangs eingenommene Koje und zog in die
> : Doppel-Kabine des Skippers, wo sie die noch freie Koje belegte
>
> M.E. ein ganz klarer Fall der Beachtung von §3, (1) der SeeSchStrO: "Jeder
> Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass die Sicherheit und
> Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet [...] wird"
<PRUST>
ROTFL
[weitere Anwendung passender Verkehrsregeln gesnippt]
Applaus!
> Jörg
>
> --
> Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
> und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Immer eine Hand vorm Mund, wenn man beim Lesen solcher Postings Kaffee
trinkt.
Cheers,
Rudiger
> Wolfgang Broeker schrieb:
> : In den darauf folgenden Nächten gab es zwischen dem Skipper und Frau A
> : sexuelle Aktivitäten, was für alle Crew-Mitglieder eindeutig wahrnehm-
> : bar war
>
> Hier wäre allerdings ein möglicher Verstoß gegen §3, (1) der SeeSchStrO zu
> sehen, denn: "Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass [...]
> kein Anderer [...] mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder
> belästigt wird"
Andererseits herrschten unsichtige Verhältnisse (Tür zu)
und die beiden haben korrekterweise deutliche Schallsignale abgegeben.
Gruß,
Joachim
> Zum Thema des Threads möchte ich einen Hinweis auf die einschlägige
> Fachliteratur beitragen. In Vettermann, Barawitzka und die See-
> Amazonen, sind diese Dinge ausführlich und an Fallbeispielen dar-
> gestellt. Sogar eine administrative Modelllösung ist dort zu finden:
>
> | Zusatzabkommen zu § 6 Seemannsgesetz:
> | 1) ...
> | 2) Sexuelle zwischenmenschliche Beziehungen (im Volksmund Liebes-
> | leben genannt) haben ausschließlich während der Hafenliegezei-
> | ten und des Landgangs stattzufinden. ...
>
Ich habe lange nachgedacht.
Nachdem ich der Beschreibung im Posting folgend Mißhandlung von
Schutzbefohlenen ausschließe - es hat sich offensichlich nicht um eine
wehrlose Person gehandelt - bleibt zu prüfen, ob - schließlich wurde der
Skipper bezahlt - nicht StGB 180a Förderung der Prostitution greift,
der Originalposter die sexuellen Handlungen also hätte selbst
unterbinden müssen.
BTW. Wo haben die Handlungen stattgefunden, welches Recht gilt?
> Meist beziehen die sich erstmal auf den Zustand des Boots,
> aber gelegentlich hängt's auch am Skipper und manchmal an beidem. Das geht
> bis hin zu abgebrannten und abgesoffenen Booten.
Jetzt habe ich doch tatsaechlich "besoffene" und "abgebrannte" Skipper
gelesen.
Mannomann, den Hinweis auf waermende Naehe, Zustand des Bootes, drang erst
spaeter in mein Hirn.
Selbsterhaltungstrieb. Was spricht, insbesondere im Zusammenhang mit der
notwendigen Siesta dagegen?
Edg@r
--
*** Einfach ist genial / fácil es genial ***
Berichte aus Paraguay [last update: 08.05.06]
http://edgar-warnecke.schmuckfabrik.de
> In article <9zcan...@all2002.dialin.t-online.de>, all...@gmx.de wrote:
>>Und wenn er nur neidisch auf eine Kabine mit einem freien Platz war :-]
>
> Wenn zwei in derselben Koje übereinanderliegen, muß doch eine Koje frei
> sein, oder?
[raeusper] Mein LI ist darauf spezialisiert Hunde zum Jagen zu tragen und
Kojen umzusortieren.
Ich halte mich da raus ;-))
>Am Thu, 10 Aug 2006 16:23:33 GMT schrieb Cornelia Schneider:
>> In article <9zcan...@all2002.dialin.t-online.de>, all...@gmx.de
>> wrote:
>>>Und wenn er nur neidisch auf eine Kabine mit einem freien Platz war
>>>:-]
>>
>> Wenn zwei in derselben Koje übereinanderliegen, muß doch eine Koje
>> frei sein, oder?
>[raeusper] Mein LI ist darauf spezialisiert Hunde zum Jagen zu tragen
>und Kojen umzusortieren.
Dat war ja auch wirklich nicht mehr mit anzusehen :-)
>Ich halte mich da raus ;-))
Naja, AFAIR sind die wohl immer noch zusammen. Inzwischen verheiratet?
Tschüß Wolfgang
--
Ich gehe nach Paraguay in den Unruhestand! Verkaufe: Porsche 968, 120qm
Maisonette Wohnung in 3 Fam.Haus (2Bäder, DSL, ISDN, DVB-T, 2 Keller je
10qm), Garage, Stellplatz, div. Möbel sowie Segelklamotten (XXL). Alles
Top-Zustand. Dipl.-Ing. Wolfgang Allinger 0212/66811, reply address set
>Das klingt in der Tat nach einem Fehler des Skippers. Meiner
>Einschätzung nach hätte er vor dem Törn noch viel deutlicher klar
>machen müssen, daß die Tatsache, daß er der Skipper ist, nicht
>automatisch auch die Rollen Reiseleiter, Chaffeur und Animateur auf ihn
>vereint -- und ihr im Gegenzug nicht die Passagiere seid. Gab es eine
>Art Vertrag, in dem sowas womöglich sogar geregelt wurde?
Doch, doch, in den Teilnahme-Bedingungen von Hering sind solche Passagen
enthalten. Doch nach dem Unmut der Crew über den langen Werft-Aufenthalt
mochte der Skipper darauf wohl nicht pochen. Zumal er immer wieder betont
hat, er könne das Schiff auch ganz alleine bewegen.
>Und ja, das deutet auf eine Fehleinschätzung des Rudergängers
>seitens des Skippers hin. Allerdings wurde ja anderweitig schon
>bemerkt, dass du dem Rudergänger (oder eingeteilten Wachführer,
>falls vorhanden) eine Gegenmaßnahme hättest vorschlagen oder den
>Schiffsführer zwecks kompetenter Einschätzung der Lage und ggfls.
>Anordnung einer solchen hättest wecken können.
Wie ich bereits in einem anderen Posting schrieb, war die Crew am dritten
Tag wegen der langen Reparaturdauer in der Werft äußerst genervt. Anfangs
hieß es: dauert nur eine Stunde, dann zig-mal nur noch eine halbe bis
eine Stunde. Gegen 15 Uhr war der Unmut so groß, daß sogar Herr Hering
persönlich aus Berlin anrief, um die Crew zu beschwichtigen. Auf gut
deutsch gesagt: die Crew fühlte sich sowohl von Hering als auch vom
Skipper verarscht.
Um den aufgestauten Unmut abzubauen, mußte der Skipper jetzt kleine Bröt-
chen backen. Unter diesen Umständen konnte er keinem sagen: ich löse dich
ab, weil Du nicht richtig steuern kannst.
>Was hat Dich davon abgehalten, in dem Fall mal einen Bullenstander zu
>setzen? Oder dem Rudergänger vorzuschlagen, mal ein paar Grad
>anzuluven? Oder den Skipper zu informieren, daß da was nicht mehr rund
>läuft?
>
>All das sind ja Optionen, die sich da stellen. Alleine mit einem "Ich
>bin dafür ja nicht verantwortlich/zuständig" kommst Du da nicht raus.
>Auch ein "Ich war doch nicht Wachführer, ich kann doch dem
>Rudergänger keine Anweisungen erteilen!" wäre jetzt etwas dünne.
>Vorschläge kann man immer machen und sie so formulieren, daß sie
>nicht wie Anweisungen klingen, ist auch nicht schwer. Und für 'nen
>Bullenstander muß man nicht mal um Erlaubnis fragen.
Weil keiner Navi machen wollte, blieb diese Aufgabe fast jeden Tag an mir
hängen. Und als Navigator setze ich keine Bullenstander.
Natürlich gebe ich als Navigator dem Rudergänger den Kurs vor. Wenn dieser
den Kurs aber nicht halten kann, dann muß ich viel häufiger eine Orts-
bestimmung machen, um die Versetzung zu errechnen.
Die Fahrt von Heiligenhafen nach Spodsbjerg/Langeland (18.00 Uhr - 5.30 Uhr)
war besonders chaotisch. Der gefahrene Kurs sah so aus, als ob eine besoffene
Fliege pinkelnd über die Seekarte gelaufen wäre.
>Ich denke auch, daß Segelreisen Hering bestimmt einen
>Törnvertrag/Mitsegelvereinbarung mit Dir abgeschlossen hat. Und ich
>wette, da steht so ein Satz drin wie "Jeder Mitsegler ist verpflichtet,
>dem Skipper zu melden, wenn ihm etwas auffällt, daß die
>Sicherheit/Leichtigkeit des Törns gefährdet" o.ä. Ist eigentlich ein
>Standardsatz, kann mir kaum vorstellen, daß der in Herings Verträgen
>fehlt, dafür ist Hering schon zu lang im Geschäft.
Solch eine Formulierung gibt's in Herings Teilnahme-Bedingungen nicht,
wohl aber die Aufforderung zur aktiven Mitarbeit. Den genauen Text findet
der geneigte Leser auf Herings Homepage.
>PS: Wie war eigentlich die Altersstruktur an Bord? Hering Segelreisen
>ist ja doch eigentlich dafür bekannt, daß da eher reifere Segler
>mitreisen. War die entsprechende Dame A denn deutlich jünger? Oder der
>Skipper? Oder passte das im Grunde zusammen?
Frau A = 52 Jahre (SKS)
Frau B = 42 Jahre (nichts)
Herr C = Anfang 30 (SBF-See)
Herr D = Anfang 40 (SKS)
Herr E = 54 Jahre (SSS)
Herr F = 68 Jahre (*)
Skipper = 48 Jahre (SSS)
(*) Herr F betonte während des ganzen Törns immer wieder, er hätte ja nur
den A-Schein. Am letzten Törn-Tag legte er jedoch zum Erstaunen aller seinen
SHS aus dem Jahre 1993 auf den Tisch.
>> Überraschungen. Meist beziehen die sich erstmal auf den Zustand des
>> Boots, aber gelegentlich hängt's auch am Skipper und manchmal an
>> beidem. Das geht bis hin zu abgebrannten und abgesoffenen Booten.
> Selbst erlebt?
Teilweise. Das letztere hat eine Freundin vor 2..3 Jahren bei einer
Überführung von Gullets (organisiert von Schoenicke) auf dem Weg zum Suez-
Kanal erlebt. Die Dinger sind eigentlich nicht hochseetüchtig, weitgehend
aus Holz, brennen also wie Zunder und irgendwann hatte sich das Feuer zwar
von selbst gelöscht, aber auch nur, weil zu diesem Zeitpunkt der
Wasserpegel im Schiff die Deckskante erreicht hatte.... ;)
--
Gruss,
Tobias.
Ich kann mich erinnern, dass Schoenicke mich mal angemailt hat, dass er
noch Mitsegler sucht für Yachtüberführungen vom Mittelmeer zu den
Malediven. Das könnte das gewesen sein.
Bei den paar Mal wo ich mit Schoenicke segeln war, konnte ich eigentlich
nichts negatives an seinen Stamm-Yachten feststellen, außer das einmal
eine Vorgängercrew die Yacht etwas ungepflegt hinterlassen hat und das
einmal ein Kurzschluß in der Windex-Anlage (so heisst glaube ich dieser
Windrichtungsanzeiger, den keiner braucht) auch die Logge und das Lot
außer Betrieb gesetzt hat. Letzteres dürfte ein ganz normaler
Verschleißfehler sein, der auf jeder etwas älteren Yacht jeder Zeit
passieren kann. Den Fehler konnten wir auch, nach einigem Suchen, mit
Bordmitteln beseitigen.
Einmal war ich da sogar mit einem Skipper unterwegs, den seine
Lieblingsbeschäftigung war es, sämtliche Macken zu spachteln. Diese
Schiffspflege hat angesteckt und am Schluß haben wir das Schiff in
weitaus besseren Zustand übergeben als übernommen.
BTW Etwas Schiffspflege gehört IMHO auch zum Törn.
> Und als Navigator setze ich keine Bullenstander.
Warum?
Und riskiert stattdessen lieber Leib und Leben der Besatzung sowie
einen Mastbruch durch fortgesetztes unkontrolliertes Hin- und Her-
schlagen des Baums? Entweder bindest Du uns hier gewaltig einen
auf oder Segelreisen Hering beschäftigt völlig unfähige Charter-
skipper. Im letzteren Fall gehört der Mann aus dem Verkehr ge-
zogen, und zwar nicht wegen seiner Fisternöllchen, sondern weil
er das Leben seiner Passagiere erheblich gefährdet.
Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Sat, 12 Aug 2006 08:50 +0200 ***
>
>Weil keiner Navi machen wollte, blieb diese Aufgabe fast jeden Tag an mir
>hängen. Und als Navigator setze ich keine Bullenstander.
>(...)
>Die Fahrt von Heiligenhafen nach Spodsbjerg/Langeland (18.00 Uhr - 5.30 Uhr)
>war besonders chaotisch. Der gefahrene Kurs sah so aus, als ob eine besoffene
>Fliege pinkelnd über die Seekarte gelaufen wäre.
>(...)
Sag mal, merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dir - IMHO nicht zum ersten
Mal - mit derartigen Äußerungen selbst ins Knie schießt ? Von "Guter
Seemannschaft" zeigt das jedenfalls nicht !
Langsam drängt sich mir der Verdacht auf, Du kommst aus dem Reich der
Fabelwesen, sprich : Du trollst ! :-[[
Gruß,
Joachim.
> Natürlich gebe ich als Navigator dem Rudergänger den Kurs vor. Wenn dieser
> den Kurs aber nicht halten kann, dann muß ich viel häufiger eine Orts-
> bestimmung machen, um die Versetzung zu errechnen.
..., dann muss der Navigator entweder einen anderen Kurs angeben oder
die Segelführung ändern lassen oder unter Maschine fahren lassen oder
einen Sektor angeben, in dem der Steuermann nach eigenem Ermessen
kreuzen darf.
Ein nicht zu haltender Kurs wird durch verstärkte Kartenarbeit nicht
besser.
Dein SBF See ist nach September 2004 erworben[1], Dein SSS aus diesem
Jahr[2]; wie groß ist Deine Erfahrung als Navigator, Dieter?
> Frau A = 52 Jahre (SKS)
> Frau B = 42 Jahre (nichts)
> Herr C = Anfang 30 (SBF-See)
> Herr D = Anfang 40 (SKS)
> Herr E = 54 Jahre (SSS)
> Herr F = 68 Jahre (*) [* SHS]
> Skipper = 48 Jahre (SSS)
Wie verträgt sich das denn mit der Aussage: "Es war niemand an Bord,
der die Funktion des Skippers hätte übernehmen können (inklusive meiner
Wenigkeit)"[3]? Ward Ihr alle Frau B?
Nach den Scheinen war jeder bis auf Frau B wenigstens berechtigt, die
Yacht zu führen. Nach den erforderlichen Meilen für SKS, SSS und SHS ist
anzunehmen, dass alle bis auf Frau B und vielleicht Herrn C ausreichend
Sachverstand haben, entweder die Notwendigkeit eines Bullenstanders zu
erkennen und ihn zu riggen oder eine Alternative vorzuschlagen. Ich
hätte mich auch zu scheinlosen Zeiten nicht zurückhalten können oder
lassen, etwas gegen fortgesetzte Patenthalsen zu unternehmen.
Nach meinem bisherigen Eindruck sind Deine Schilderungen dieses Törns
unvollständig und nachgeschobene Schilderungen sind nicht
widerspruchsfrei zu vorangegangenen. Könntest Du Dich aufraffen, Dieter,
den Törn vollständig zu beschreiben?
[1] <v66skc...@320003300523-0001.dialin.t-online.de>
[2] <0c7ekd...@320003300523-0001.dialin.t-online.de>
[3] <cqcgbe...@320003300523-0001.dialin.t-online.de>
--
Munterbleiben
HC
<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
>> Wenn ein Rudergänger bei 5-6 Bft eine Patent-Halse nach der anderen
>> fährt, sollte der Skipper ihn dann nicht ablösen? Unser Skipper tat es
>> nicht.
> Was hat Dich davon abgehalten, in dem Fall mal einen Bullenstander zu
> setzen? Oder dem Rudergänger vorzuschlagen, mal ein paar Grad
> anzuluven? Oder den Skipper zu informieren, daß da was nicht mehr rund
> läuft?
> All das sind ja Optionen, die sich da stellen. Alleine mit einem "Ich
> bin dafür ja nicht verantwortlich/zuständig" kommst Du da nicht raus.
> Auch ein "Ich war doch nicht Wachführer, ich kann doch dem
> Rudergänger keine Anweisungen erteilen!" wäre jetzt etwas dünne.
> Vorschläge kann man immer machen und sie so formulieren, daß sie
> nicht wie Anweisungen klingen, ist auch nicht schwer. Und für 'nen
> Bullenstander muß man nicht mal um Erlaubnis fragen.
Sorry, aber das ist Blödsinn! Es führt erfahrungsgemäß nur zu Verwirrung
und Streit, wenn lauter Käptns ihre "Vorschläge" machen. Es ist Aufgabe
des Skippers, soweit den Überblick zu behalten, daß unfähige Rudergänger
ersetzt, Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden und eindeutig Kompetenzen
und Verhaltensrichtlinien festgelegt sind.
Inwiefern es sich bei den Patenthalsen um eine Situation handelte, in der
tatsächlich Gefahr für Boot oder Crew bestand, weiß hier sowieso niemand
und insofern brauchen uns solche Details auch nicht zu interessieren.
Ein Skipper sollte mindestens 1 x eine Anweisung an die Wache geben, wie
sie sich zu verhalten hat, bevor er Richtung Koje entschwindet. Ohne
Wacheinteilung und insbesondere ohne Wachführer wird das allerdings nicht
abgehen.
Es ist ist nicht ganz versehentlich so, daß einer der ersten Fragen von
Behörden, die Kontakt aufnehmen, die nach dem Schiffsführer ist und das
sie hinterher praktisch nur noch mit ihm/ihr reden. Ich würde dann nicht
in die Situation kommen wollen, daß die Crew sagt "der/die ist in der
Koje, sonstige Funktionen gibt es nicht und wir kennen uns hier nicht so
aus.". Das macht bestenfalls nen schlechten Eindruck und schlimmstenfalls,
also "wenn's brennt", dreht man dem Skipper nen Strick draus.
> In dem Fall hättest Du sogar den Skipper informieren *müssen*.
Diese Sorte von Törn rangiert in der Nähe von paying-guests. Das sind
Quasi-Profiskipper, denen man nichts informieren muß, wenn sie es nicht
explizit anfordern.
> PS: Wie war eigentlich die Altersstruktur an Bord? Hering Segelreisen
> ist ja doch eigentlich dafür bekannt, daß da eher reifere Segler
> mitreisen. War die entsprechende Dame A denn deutlich jünger? Oder der
> Skipper? Oder passte das im Grunde zusammen?
Jetzt isses aber mal an Dir zu erklären, warum _das_ eine Rolle spielen
soll? Oder bist Du auf Brautschau? =:>
--
Gruss,
Tobias.
> Nun meine Frage an diese Runde: ist solch ein Verhalten eines Skippers
> in Ordnung? Verträgt sich das mit ordentlicher Seemannschaft?
Das ist ein Skandal! Frau an Bord bringt Unglück. Es ist nun wirklich nicht
mit guter Seemannschaft zu erklären, warum Frauen mitgenommen wurden.
Oder meintest Du den Teil jetzt garnicht?
Nils
--
C: Ich möchte nicht länger "Junge" genannt werden. Ich finde den Ausdruck
demütigend und sexistisch.
H: Wie möchtest Du dann genannt werden? [aus "Calvin and Hobbes"
C: "Genetisch bevorzugter Jugendlicher". by Watterson]
>(...)
>Könntest Du Dich aufraffen, Dieter,
>den Törn vollständig zu beschreiben?
Lieber nicht ... oder bis Du unter die Masochisten gegangen ?
Gruß,
Joachim.
"Vollständig beschreiben" heißt nicht "in epischer Breite erzählen",
sondern alle Fakten ohne Bewertung nennen. Die Darstellung bisher ist
für die Füße: Fehlende Beschreibungen, falsche Fokussierung, Bewertung
angereichert mit günstigen Umständen und widersprüchliche Auskünfte auf
Nachfrage sind eher doch in Deinem Berufsleben zu finden, RA?
>
> On 11 Aug 06 at group /de/rec/sport/segeln in article
> <ewar...@gmx.net> (Edgar Warnecke) wrote:
>
>>Am Thu, 10 Aug 2006 16:23:33 GMT schrieb Cornelia Schneider:
>
>>> In article <9zcan...@all2002.dialin.t-online.de>, all...@gmx.de
>>> wrote:
>>>>Und wenn er nur neidisch auf eine Kabine mit einem freien Platz war
>>>>:-]
>>>
>>> Wenn zwei in derselben Koje übereinanderliegen, muß doch eine Koje
>>> frei sein, oder?
>
>>[raeusper] Mein LI ist darauf spezialisiert Hunde zum Jagen zu tragen
>>und Kojen umzusortieren.
>
>Dat war ja auch wirklich nicht mehr mit anzusehen :-)
>
>>Ich halte mich da raus ;-))
>
>Naja, AFAIR sind die wohl immer noch zusammen. Inzwischen verheiratet?
Ersteres ja, zweiteres nein.
Gruß
Martin
>"Vollständig beschreiben" heißt nicht "in epischer Breite erzählen",
>sondern alle Fakten ohne Bewertung nennen. Die Darstellung bisher ist
>für die Füße: Fehlende Beschreibungen, falsche Fokussierung, Bewertung
>angereichert mit günstigen Umständen und widersprüchliche Auskünfte auf
>Nachfrage sind eher doch in Deinem Berufsleben zu finden, RA?
Eben ! ;-))
Gruß,
Joachim.
lange nix mehr von Dir gehört.
On 12 Aug 06 at group /de/rec/sport/segeln in article
<news...@kortmann.de> (Martin Kortmann) wrote:
>ALL...@t-online.de (Wolfgang Allinger) schrieb:
>>Naja, AFAIR sind die wohl immer noch zusammen. Inzwischen
>>verheiratet?
>Ersteres ja, zweiteres nein.
Ersteres freut mich, besonders wenn ich mal zu was nutze war :-)
Das zweitere ist mir egal/geht mich nix an :-)
Schöne Grüße an Gitti.
Tschüß Wolf(alterkuppler)gang
>Doch, doch, in den Teilnahme-Bedingungen von Hering sind solche
>Passagen enthalten. Doch nach dem Unmut der Crew über den langen
>Werft-Aufenthalt mochte der Skipper darauf wohl nicht pochen. Zumal er
>immer wieder betont hat, er könne das Schiff auch ganz alleine
>bewegen.
Na also, was willste denn noch, wenn er das Schiff in (schaukelnde)
Bewegungen gebracht hat?
SCNR
Tschüß Wolfgang
>Und riskiert stattdessen lieber Leib und Leben der Besatzung sowie
>einen Mastbruch durch fortgesetztes unkontrolliertes Hin- und Her-
>schlagen des Baums?
Ob es nun sooo riskant war, kann ich nicht sagen. Die technische Be-
schaffenheit der Yacht war jedoch für mich nicht so wie ich das z.B. von
den Schiffen des DHH kenne. Auf unserer Bavaria 44 gab es z.B. Probleme
mit der Rollfock. Des weiteren drang in einer Toilette wegen undichter
Ventile mehrere Male Salzwasser ins Schiff. Die Sache mit der Ruderanlage
erwähnte ich bereits in einem anderen Posting.
>Entweder bindest Du uns hier gewaltig einen
>auf oder Segelreisen Hering beschäftigt völlig unfähige Charter-
>skipper. Im letzteren Fall gehört der Mann aus dem Verkehr ge-
>zogen, und zwar nicht wegen seiner Fisternöllchen, sondern weil
>er das Leben seiner Passagiere erheblich gefährdet.
Ob Segelreisen Hering völlig unfähige Charter-Skipper beschäftigt weiß ich
nicht. Es war mein erster Törn mit Hering. Unser Skipper war jedenfalls
Ersatz für den ursprünglich vorgesehenen (gemäß Hering-Homepage). Ob er
bereits vorher für Hering gearbeitet hat, kann ich nicht sagen.
Was mir persönlich in schlechter Erinnerung geblieben ist, das war die
Diskrepanz zwischen dem Reden und Handeln des Skippers. Er betonte immer,
wie sehr er auf Sicherheit bedacht wäre. Nun gibt es von Hering eine Liste
aller Aktivitäten, die zur Sicherheitseinweisung der Crew gehören. Mit
seiner Unterschrift mußte jedes Crew-Mitglied unterschreiben, daß es diese
Sicherheitseinweisung erhalten und verstanden habe.
Am dritten Tag wollte der Skipper von jedem die Unterschrift unter dieses
Formular, obwohl von den ca. 30 Aktivitäten erst 6 oder 7 durchgeführt
worden waren. 4 Crew-Mitglieder verweigerten ihre Unterschrift. Danach
gab es keine weiteren Sicherheitseinweisungen mehr.
>> Und als Navigator setze ich keine Bullenstander.
>
>Warum?
Zum einen, weil ich als Navigator gut beschäftigt war, und zum anderen,
weil ich ein Fan von klarer Aufgaben-Trennung bin (gilt natürlich nicht
für einen Notfall).
Dieter Rohlfing
--
Die obige Adresse existiert, Mails werden aber nicht gelesen.
Antworten bitte ausschließlich in diese Newsgroup posten.
The above mentioned address exists, but I do not read any mails.
Please post your answers only to this newsgroup.
>Sag mal, merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dir - IMHO nicht zum ersten
>Mal - mit derartigen Äußerungen selbst ins Knie schießt ? Von "Guter
>Seemannschaft" zeigt das jedenfalls nicht !
Kannst Du das einmal näher erläutern.
>Langsam drängt sich mir der Verdacht auf, Du kommst aus dem Reich der
>Fabelwesen, sprich : Du trollst ! :-[[
Auch hier wäre ich für eine nähere Erläuterung dankbar.
Das eine oder andere mag wirklich hanebüchen klingen, und wenn ich es nicht
selbst erlebt hätte, würde ich auch manches in Zweifel ziehen. Aber die
Dinge sind nun einmal so passiert, wie ich sie hier wiedergegeben habe.
>...., dann muss der Navigator entweder einen anderen Kurs angeben oder
>die Segelführung ändern lassen oder unter Maschine fahren lassen oder
>einen Sektor angeben, in dem der Steuermann nach eigenem Ermessen
>kreuzen darf.
Ich habe den Eindruck, daß in meinem vorigen Posting nicht ganz herüber
gekommen ist, was ich sagen wollte.
Nehmen wir an, der Wind kommt aus Nord (000°), der von mir vorgegebene
Kurs lautet 090°. Dieser Kurs ist unter diesen Bedingungen haltbar. Der
Rudergänger fährt jedoch zwischen 140° und 160°, zeitweise sogar mehr als
180° und macht dabei eine Patent-Halse. Ich korrigiere daraufhin den Kurs
auf 045°, in der Hoffnung, daß im Endergebnis ca. 090° herauskommt.
Wie hättest Du in solch einem Fall als Navigator reagiert.
>Dein SBF See ist nach September 2004 erworben[1], Dein SSS aus diesem
>Jahr[2]; wie groß ist Deine Erfahrung als Navigator, Dieter?
Auf bisher 5 Törns habe ich rund 2.000 sm zurückgelegt, bei den letzten
drei Törns war ich Navigator. Alle Skipper waren mit meiner Navigations-
arbeit zufrieden, sogar der letzte (das war nämlich der einzige Bereich
an dem er bei mir nichts auszusetzen hatte). Dennoch: ich weiß, daß ich
noch viel zu lernen habe. Wenn ich im o.a. Fall hätte etwas besser machen,
dann bitte ich um entsprechende Hinweise.
>> Frau A = 52 Jahre (SKS)
>> Frau B = 42 Jahre (nichts)
>> Herr C = Anfang 30 (SBF-See)
>> Herr D = Anfang 40 (SKS)
>> Herr E = 54 Jahre (SSS)
>> Herr F = 68 Jahre (*) [* SHS]
>> Skipper = 48 Jahre (SSS)
>
>Wie verträgt sich das denn mit der Aussage: "Es war niemand an Bord,
>der die Funktion des Skippers hätte übernehmen können (inklusive meiner
>Wenigkeit)"[3]? Ward Ihr alle Frau B?
Das ist ganz alleine meine persönliche Einschätzung. Ich habe zwar selbst
den SSS, doch traue ich mir eine Schiffsführung noch nicht zu. Meine prak-
tiische Erfahrung entspricht (noch) nicht dem SSS. Doch ich arbeite daran,
das aufzuholen. Es ist mir lieber, ich unterschätze mich als das ich mich
überschätze.
>Nach den Scheinen war jeder bis auf Frau B wenigstens berechtigt, die
>Yacht zu führen. Nach den erforderlichen Meilen für SKS, SSS und SHS ist
>anzunehmen, dass alle bis auf Frau B und vielleicht Herrn C ausreichend
>Sachverstand haben, entweder die Notwendigkeit eines Bullenstanders zu
>erkennen und ihn zu riggen oder eine Alternative vorzuschlagen. Ich
>hätte mich auch zu scheinlosen Zeiten nicht zurückhalten können oder
>lassen, etwas gegen fortgesetzte Patenthalsen zu unternehmen.
Die Diskrepanz zwischen Scheinen und praktischer Erfahrung wurde hier in
der Vergangenheit doch immer wieder diskutiert. Dem habe ich nichts hinzu-
zufügen. Bin doch selbst so ein Beispiel. Arbeite aber daran, diese Lücke zu
schließen.
>Nach meinem bisherigen Eindruck sind Deine Schilderungen dieses Törns
>unvollständig und nachgeschobene Schilderungen sind nicht
>widerspruchsfrei zu vorangegangenen.
Wo siehst Du Widersprüche? Vielleicht habe ich mich nicht klar genug aus-
gedrückt. Sorry, shit happens. :-))
>Könntest Du Dich aufraffen, Dieter, den Törn vollständig zu beschreiben?
Meinst Du, daß mir jemand die ganze Geschichte abnimmt? Ich habe da so
meine Zweifel nach all den Vorwürfen (Troll, Neid, Eifersucht, Verpetzer),
die man mir bereits gemacht hat. Aber ich bin weiterhin bereit, zu allen
Fragen Rede und Antwort zu stehen.
>> Teilweise. Das letztere hat eine Freundin vor 2..3 Jahren bei einer
>> Überführung von Gullets (organisiert von Schoenicke) auf dem Weg zum
>> Suez- Kanal erlebt. Die Dinger sind eigentlich nicht hochseetüchtig,
>> weitgehend aus Holz, brennen also wie Zunder und irgendwann hatte sich
>> das Feuer zwar von selbst gelöscht, aber auch nur, weil zu diesem
>> Zeitpunkt der Wasserpegel im Schiff die Deckskante erreicht hatte....
>> ;)
> Ich kann mich erinnern, dass Schoenicke mich mal angemailt hat, dass er
> noch Mitsegler sucht für Yachtüberführungen vom Mittelmeer zu den
> Malediven. Das könnte das gewesen sein.
Anzunehmen. Wobei später noch weitere dieser Gullets überführt wurden.
Mittlerweile wurde das wohl eingestellt, nachdem die Kübel wirklich nur
als Badeplattform geeignet sind. Aber das ist mehr so Hörensagen.
Bei nem Hand-gegen-Koje-Törn rechne ich mit solchen Dingen.
Ärgerlich wird es, wenn wie damals bei Borm die Koje auch noch richtig
Geld gekostet hat und dann die Elektrik ständig nahe dem
Totalzusammenbruch ist und an hoch belasteten Winschen einer 57-ft.-Yacht
die Sperrklinken brechen.
> Bei den paar Mal wo ich mit Schoenicke segeln war, konnte ich eigentlich
> nichts negatives an seinen Stamm-Yachten feststellen, außer das einmal
> eine Vorgängercrew die Yacht etwas ungepflegt hinterlassen hat und das
Ja, deswegen schrieb ich auch "außerhalb des Ausbildungsprogramms", auch
wenn Schoenicke keine Segelschule im engeren Sinn betreibt. Bin auch mal
auf einer Sun Legend (die war damals schon alt und segelte im Gegensatz zu
dem modernen Jeanneau-Klump auch wirklich gut) rund Fünen mitgefahren. Das
annoncierte "Schwerwettertraining" beschränkte sich dann auch nächtliche
Frostabwehr im März und auch ansonsten war das ein schöner Törn über ein
verlängertes Wochenende außerhalb der Saison.
--
Gruss,
Tobias.
>> Natürlich gebe ich als Navigator dem Rudergänger den Kurs vor. Wenn
>> dieser den Kurs aber nicht halten kann, dann muß ich viel häufiger eine
>> Orts- bestimmung machen, um die Versetzung zu errechnen.
> ..., dann muss der Navigator entweder einen anderen Kurs angeben oder
> die Segelführung ändern lassen oder unter Maschine fahren lassen oder
> einen Sektor angeben, in dem der Steuermann nach eigenem Ermessen
> kreuzen darf.
> Ein nicht zu haltender Kurs wird durch verstärkte Kartenarbeit nicht
> besser.
Das ist jetzt zwar im größeren Kontext zusammenhanglos, aber zumindest
erfordert ein veränderter Kurs schon auch Kartenarbeit. Für die
Segelführung ist ein Navigator nicht zuständig, auch wenn er in der Lage
sein sollte, diese zu berücksichtigen. Abgesehen vom Skipper ist sie
Aufgabe eines Wachführers oder Steuermanns.
Man kann auch andere Aufgabenverteilungen vereinbaren, aber offenbar gab
es keine Aufgabenverteilung.
>> Frau A = 52 Jahre (SKS)
>> Frau B = 42 Jahre (nichts)
>> Herr C = Anfang 30 (SBF-See)
>> Herr D = Anfang 40 (SKS)
>> Herr E = 54 Jahre (SSS)
>> Herr F = 68 Jahre (*) [* SHS]
>> Skipper = 48 Jahre (SSS)
> Wie verträgt sich das denn mit der Aussage: "Es war niemand an Bord,
> der die Funktion des Skippers hätte übernehmen können (inklusive meiner
> Wenigkeit)"[3]? Ward Ihr alle Frau B?
Dieters Behauptung führt eigentlich in die Irre, weil es gar nicht
erforderlich war, die Schiffsführung zu übernehmen - wenn man mal von des
Skippers hormonell bedingten Handicap absieht... =:) Außerdem gehört zu
einer Schiffsführung schon "etwas" mehr als das seemannschaftliche know-
how, das im Rahmen des Erwerbs der obengenannten Zertifikate geprüft wird.
Das Dieter die "Schiffsführung" nicht differenzieren kann von den
seemannschaftlichen Aufgaben einer Wachführung, spricht andererseits
durchaus für seine These, daß zumindest er nicht zu einer Schiffsführung
in der Lage gewesen wäre. Nachdem Du seiner Argumentationskette folgst und
lediglich eine andere Ausgangsbasis erkennst, kannst Du Dich da übrigens
einreihen, aber das nur am Rande.
Eigentlich geht es also um die Aufgaben einer Wachführung und vielleicht
meint Dieter das auch eher. Vielleicht umfaßte seine Ausbildung und die
seiner Kollegen an Bord nicht die Vermittlung solcher organisatorischer
Fragen. Das die oben gelisteten Zertifikate nur im geringen Maße eine
Aussage über die seemannschaftliche Qualifikation des Inhabers erlauben,
dürfte bereits bekannt sein und wird ja hier ungewollt wieder bestätigt,
aber die mir viel wichtiger erscheinende Frage ist doch, wer von diesen 5
Scheininhabern denn dann diese Funktion eines Wachführer hätte übernehmen
sollen?
Offenbar war zumindest für Dieter keine Person erkennbar, die sich kraft
einer natürlichen Autorität dafür aufgedrängt, also von selbst angeboten
hat und unstrittig von allen akzeptiert wurde.
Ohne den Törnablauf zu kennen, kann man nur aufgrund eigener Erfahrungen
raten und da liegt mir die Vermutung am nächsten, daß es sich primär um
ein Führungsproblem, also ein organisatorisches Problem, resultierend aus
mangelhafter Verteilung der Zuständigkeiten handelt. So ein Mangel kann
sich durchaus zu einem Sicherheitsrisiko auswachsen, ist aber leider unter
Hobbyseeleuten recht verbreitet.
> Könntest Du Dich aufraffen, Dieter, den Törn vollständig zu beschreiben?
Das interessiert mich auch. Törns im Bereich der reinen Kojencharter
außerhalb von Vereins- oder Freundeskreis werden hier relativ selten
beschrieben.
--
Gruss,
Tobias.
In gewisser Weise hast Du recht.
Wenn eine vernünftige Aufgabenverteilung stattgefunden hat, sollte
jemand anderes für die Segelführung zuständig sein.
Wenn aber nicht, wie bei anscheinend bei diesm Törn, wäre es mit
Sicherheit auch für dich kein Beinbruch gewesen, die Sache in die Hand
zu nehmen. Zumal die Sicherheit wirklich vorgeht. Man kann ja auch
versuchen, dass ganze als Vorschlag rüber zu bringen und andere damit
anregen die Aktion durchzuführen. Auf die Erlaubnis des Skippers zu
warten, wäre mir, unter deiner beschriebenen Situation, scheißegal.
Einen Bullenstander zu binden dauert 5 Minuten und 5 Minuten ohne
Navigation in der Kieler Bucht können, auch wenn der Rudergänger in die
völlig falsche Richtung fährt, nicht so schlimm sein. Die paar
Kabellängen hast Du bald wieder korregiert.
>
> Nehmen wir an, der Wind kommt aus Nord (000°), der von mir vorgegebene
> Kurs lautet 090°. Dieser Kurs ist unter diesen Bedingungen haltbar. Der
> Rudergänger fährt jedoch zwischen 140° und 160°, zeitweise sogar mehr als
> 180° und macht dabei eine Patent-Halse. Ich korrigiere daraufhin den Kurs
> auf 045°, in der Hoffnung, daß im Endergebnis ca. 090° herauskommt.
>
Welcher von den Mitseglern war das?
>On Sat, 12 Aug 2006 09:36:22 +0200, RA J. Geraedts. <RA...@GMX.de> wrote:
>
>>Sag mal, merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dir - IMHO nicht zum ersten
>>Mal - mit derartigen Äußerungen selbst ins Knie schießt ? Von "Guter
>>Seemannschaft" zeigt das jedenfalls nicht !
>
>Kannst Du das einmal näher erläutern.
Da es offensichtlich nötig ist : Du schreibst Dir in riesigen Lettern
die "Seemannschaft" auf die Fahnen, aber alles, was Du bisher dazu
schreibst, hat eigentlich wenig damit zu tun, sondern eher mit
moralischer Bewertung.
Kommt es schließlich doch mal zu seemannschaftlicher Diskussion, gibst
Du Dich plötzlich als "Fan der Arbeitsteilung" aus - das paßt doch nicht
zusammen : Entweder Du stellst seemannschaftliche Mängel fest und
stellst sie selbst ab oder sorgst dafür, daß sie abgestellet werden.
Ohne Zweifel wenig gute Seemannschaft ist es hingegen, zunächst alles
widerspruchslos hinzunehmen und nach Abschluß des Törns alle in die
Pfanne zu hauen und sich selbst zu glorifizieren - ganz abgesehen davon,
daß das - wie ich schon schrieb - auch äußerst schlechter Stil ist.
>>Langsam drängt sich mir der Verdacht auf, Du kommst aus dem Reich der
>>Fabelwesen, sprich : Du trollst ! :-[[
>
>Auch hier wäre ich für eine nähere Erläuterung dankbar.
>
>Das eine oder andere mag wirklich hanebüchen klingen, und wenn ich es nicht
>selbst erlebt hätte, würde ich auch manches in Zweifel ziehen. Aber die
>Dinge sind nun einmal so passiert, wie ich sie hier wiedergegeben habe.
Tja, das ist das Problem : Jedenfalls *ich* mir meinen Teil glaube Dir
das nicht (mehr) : Erst betreibst Du "Salamitaktik", i. e. Du rückst nur
scheibchenweise mit der Story raus, und dann immer so, wie's Dir gerade
in den Zusammenhang paßt. HC hat Dir ja auch schon das Passende dazu
geschrieben.
Sorry : Für mich liest sich das mittlerweile *sehr* nach"Troll" !
Da die Geschichte aus meiner Sich im übrigen ausdiskutiert sein dürfte,
würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, ob ich sie nicht still und
leise im Sand verlaufen lasse, ohne weiter das Gesicht zu verlieren ...
Gruß,
Joachim.
>> Könntest Du Dich aufraffen, Dieter, den Törn vollständig zu
>> beschreiben?
> Meinst Du, daß mir jemand die ganze Geschichte abnimmt? Ich habe da so
> meine Zweifel nach all den Vorwürfen (Troll, Neid, Eifersucht,
> Verpetzer), die man mir bereits gemacht hat.
Naja, nur mal keine falschen Hemmungen. Gemessen an der Leserzahl haben
sich nicht so arg viele zu Wort gemeldet.
Das darunter auch noch ein paar Wadlbeißer sind, die andererseits, ähm,
sagen wir mal, auch noch das eine oder andere seemännische Defizit mit
sich rumschleppen, relativiert deren Aussagen vielleicht. Das ist hier
schließlich Usenet, also schwarz-weiß und nicht live, also Farbe. ;)
Dein OP weist ja auch eine Schlagseite zur Subjektivität auf, was
vielleicht mit dem frischen Eindruck des Törns erklärbar, aber trotzdem
kaum nützliche Ausgangsbasis ist.
--
Gruss,
Tobias.
Du schriebst am 11.08.2006 01:11:
> Das [daß jemand anders das Schiff sicher führen kontte, Anm. d. A.]
> war leider nicht der Fall. Siehe auch meine anderen Postings.
Und jetzt schreibst Du:
> Frau A = 52 Jahre (SKS)
> Frau B = 42 Jahre (nichts)
> Herr C = Anfang 30 (SBF-See)
> Herr D = Anfang 40 (SKS)
> Herr E = 54 Jahre (SSS)
> Herr F = 68 Jahre (*)
> Skipper = 48 Jahre (SSS)
>
> (*) Herr F betonte während des ganzen Törns immer wieder, er hätte ja
> nur den A-Schein. Am letzten Törn-Tag legte er jedoch zum Erstaunen
> aller seinen SHS aus dem Jahre 1993 auf den Tisch.
Sag ihr habt da eine Crew mit haufenweise SKS-, SSS-, SBF-See und
SHS-Inhabern und Du willst hier weismachen, daß niemand von euch in der
Lage war, eine 44-Fuß-Yacht bei 5-6 Bft achterlichem Wind sicher über
die Kieler Bucht zu segeln?
Hör mal, das passt doch nicht zusammen! Willst Du mir hier einen Bären
aufbinden? Ich darf mich hier mal Joachim Geraedts anschließen.
Gruß,
Joachim
Tobias Crefeld schrieb:
> kasperl meinte zu "Re: Skipper hat an Bord Sex mit Crew-Mitglied. Ist
> das okay?":
Kasperl? ;-) Dann bist Du das Seppelchen? ;-)
>>> Wenn ein Rudergänger bei 5-6 Bft eine Patent-Halse nach der
>>> anderen fährt, sollte der Skipper ihn dann nicht ablösen? Unser
>>> Skipper tat es nicht.
>
>> Was hat Dich davon abgehalten, in dem Fall mal einen Bullenstander
>> zu setzen? Oder dem Rudergänger vorzuschlagen, mal ein paar Grad
>> anzuluven? Oder den Skipper zu informieren, daß da was nicht mehr
>> rund läuft? All das sind ja Optionen, die sich da stellen. Alleine
>> mit einem "Ich bin dafür ja nicht verantwortlich/zuständig" kommst
>> Du da nicht raus. Auch ein "Ich war doch nicht Wachführer, ich kann
>> doch dem Rudergänger keine Anweisungen erteilen!" wäre jetzt etwas
>> dünne. Vorschläge kann man immer machen und sie so formulieren, daß
>> sie nicht wie Anweisungen klingen, ist auch nicht schwer. Und für
>> 'nen Bullenstander muß man nicht mal um Erlaubnis fragen.
>
> Sorry, aber das ist Blödsinn! Es führt erfahrungsgemäß nur zu
> Verwirrung und Streit, wenn lauter Käptns ihre "Vorschläge" machen.
Es geht nicht um "lauter Käptns", sondern um Dieter. Das ist - bitte
korrigiere mich, wenn ich mich verzählt haben sollte - genau *einer*.
Nirgendwo ist zu erkennen, daß auch nur ein anderer Mitsegler irgendwie
die laufend gefahrenen ("eine nach der anderen") Patenthalsen versucht
hätte abzustellen.
Und ich denke schon, daß ein SSS-Schein-Inhaber (der in dieser
Eigenschaft vermutlich schon 2-3x am Rande von den Gefahren bei
Patenthalsen gehört hat und eine Patenthalse auch auf Anhieb
zweifelsfrei als eine solche erkennen kann) und zudem als Navigator
eingeteilt ist (also schon eine halbwegs verantwortungsvolle Aufgabe an
Bord zugeteilt bekommen hat), Vorschläge machen darf, wie Patenthalsen
vermeidbar sind.
Gerade, wo der Skipper es ja offenbar nicht tut.
> Es ist Aufgabe des Skippers, soweit den Überblick zu behalten, daß
> unfähige Rudergänger ersetzt, Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden
> und eindeutig Kompetenzen und Verhaltensrichtlinien festgelegt sind.
Ja, das hast Du sehr schön aufgesagt. Ist aber völlig irrelevant:
Wie sind nämlich - wenn man denn mal Dieters Story glaubt -- bereits
einen Schritt weiter, in einer Situation, in der der Skipper diese
Aufgabe ja nun mal *nicht* übernommen hat.
Bei der Frage "Und nu?"
> Inwiefern es sich bei den Patenthalsen um eine Situation handelte, in
> der tatsächlich Gefahr für Boot oder Crew bestand, weiß hier sowieso
> niemand
Nun, ich denke, fortlaufend gefahrene Patenthalsen bei achterlichen 5-6
Bft sind in jedem Fall gefährlich. Da fange ich jetzt auch gar nicht an,
mit Dir drüber zu diskutieren. Das ist völlig müßig.
> Es ist ist nicht ganz versehentlich so, daß einer der ersten Fragen
> von Behörden, die Kontakt aufnehmen, die nach dem Schiffsführer ist
> und das sie hinterher praktisch nur noch mit ihm/ihr reden. Ich würde
> dann nicht in die Situation kommen wollen, daß die Crew sagt "der/die
> ist in der Koje, sonstige Funktionen gibt es nicht und wir kennen uns
> hier nicht so aus.". Das macht bestenfalls nen schlechten Eindruck
> und schlimmstenfalls, also "wenn's brennt", dreht man dem Skipper nen
> Strick draus.
Na klar, deswegen haben ja einige Dieter gefragt, warum der
Schiffsführer nicht informiert wurde, damit er diese Aufgabe nicht an
sich zieht.
>> In dem Fall hättest Du sogar den Skipper informieren *müssen*.
>
> Diese Sorte von Törn rangiert in der Nähe von paying-guests. Das sind
> Quasi-Profiskipper, denen man nichts informieren muß, wenn sie es
> nicht explizit anfordern.
Ich denke, ich würde gerne mal eine rechtliche Bewertung der beiden
gegeneinander stehenden Argumente "Im Vertrag stand eine
Informationspflicht, der Du nicht nachgekommen ist" vs. "Bei solcher Art
von Törns braucht man den Skipper nicht zu informieren, obwohl das im
Vertrag steht" hören. Unter uns: ich würde auf das zweite Argument nicht
viel Geld setzen wollen... ;-)
> > [Altersstrukturfrage]
>
> Jetzt isses aber mal an Dir zu erklären, warum _das_ eine Rolle
> spielen soll? Oder bist Du auf Brautschau? =:>
Hat mit dem Problem an sich nix zu tun. Bin nur neugierig ;-)
Im Grunde schließe ich mich Dir an: ein möglichst neutral gehaltener
Törnbericht wäre hier sinnvoll, um Ungereimtheiten zu klären und
ungleiche Einschätzungen von nur punktuell beschriebenen Situationen
anzunähern und zu konsolidieren. Und ich darf Dieter mal um einen
solchen bitten, hiermit. *räusper*
Gruß,
Joachim
> damit er diese Aufgabe nicht an sich zieht.
Soll also heißen:
| Na klar, deswegen haben ja einige Dieter gefragt, warum der
| Schiffsführer nicht informiert wurde, damit er diese Aufgabe
| an sich zieht.
>
>Nehmen wir an, der Wind kommt aus Nord (000°), der von mir vorgegebene
>Kurs lautet 090°. Dieser Kurs ist unter diesen Bedingungen haltbar. Der
>Rudergänger fährt jedoch zwischen 140° und 160°, zeitweise sogar mehr als
>180° und macht dabei eine Patent-Halse. Ich korrigiere daraufhin den Kurs
>auf 045°, in der Hoffnung, daß im Endergebnis ca. 090° herauskommt.
>
Vielleicht wäre es in einer solchen Situation hilfreicher, sich mal
fünf Minuten neben den Rudergänger zu setzen und ihm zu zeigen, wie
man den Kurs hält, anstatt einen Kurs zu geben, der einfach nicht
richtig ist. Am Ende haben dann alle mehr Spaß am Segeln, und der
Navigator hat's am Ende auch leichter.
Owe
--
21 ist nur die halbe Wahrheit.
http://www.owejessen.de
(c) Owe Jessen
Aber das widerspricht doch der klaren Aufgabenteilung.
Und vor allem kann der Navigator[tm] dann nicht nachher
sagen "Nicht meine Schuld".
Christoph
P.S.: Wer Ironie findet, darf sie behalten.
Anscheinend alles Schein-Segler.
> Ich habe den Eindruck, daß in meinem vorigen Posting nicht ganz herüber
> gekommen ist, was ich sagen wollte.
>
> Nehmen wir an, der Wind kommt aus Nord (000°), der von mir vorgegebene
> Kurs lautet 090°. Dieser Kurs ist unter diesen Bedingungen haltbar. Der
> Rudergänger fährt jedoch zwischen 140° und 160°, zeitweise sogar mehr als
> 180° und macht dabei eine Patent-Halse. Ich korrigiere daraufhin den Kurs
> auf 045°, in der Hoffnung, daß im Endergebnis ca. 090° herauskommt.
>
> Wie hättest Du in solch einem Fall als Navigator reagiert.
Als SSS-Inhaber (wenn ich denn einen hätte), wäre ich zum Rudergänger
gegangen, hätte diesen beobachtet und ihm hilfreiche Tipps gegeben. Und
jetzt komm mir bitte nicht mit deiner Aufgabenteilung, so aufwändig ist
die Navigation in dem Revier auch nicht.
>> Dein SBF See ist nach September 2004 erworben[1], Dein SSS aus diesem
>> Jahr[2]; wie groß ist Deine Erfahrung als Navigator, Dieter?
>
> Auf bisher 5 Törns habe ich rund 2.000 sm zurückgelegt, bei den letzten
> drei Törns war ich Navigator. Alle Skipper waren mit meiner Navigations-
> arbeit zufrieden, sogar der letzte (das war nämlich der einzige Bereich
> an dem er bei mir nichts auszusetzen hatte). Dennoch: ich weiß, daß ich
> noch viel zu lernen habe. Wenn ich im o.a. Fall hätte etwas besser machen,
> dann bitte ich um entsprechende Hinweise.
Du hättest zur Sicherheit der Mitsegler und des Schiffes eingreifen
müssen. Zum Beispiel wie von mir oben beschrieben. Und m.E. reicht deine
Erfahrung locker aus, um als Skipper relativ sicher ein Schiff führen zu
können, aber nicht mit der Einstellung, die Du hier so an den Tag legst.
HC und ich hatten in den letzten Jahren meistens einige absolute
Segelanfänger an Bord, die nach kurzer Einweisung ordentlich Kurs halten
konnten. Und noch mal zu den Patenthalsen, zumindest ein ernster Hinweis
auf den Bullenstander hätte von dir kommen müssen, auch wenn eine kurze
Hilfestellung für den Rudergänger sinnvoller gewesen wäre.
> Das ist ganz alleine meine persönliche Einschätzung. Ich habe zwar selbst
> den SSS, doch traue ich mir eine Schiffsführung noch nicht zu. Meine prak-
> tiische Erfahrung entspricht (noch) nicht dem SSS. Doch ich arbeite daran,
> das aufzuholen. Es ist mir lieber, ich unterschätze mich als das ich mich
> überschätze.
> ...
> Die Diskrepanz zwischen Scheinen und praktischer Erfahrung wurde hier in
> der Vergangenheit doch immer wieder diskutiert. Dem habe ich nichts hinzu-
> zufügen. Bin doch selbst so ein Beispiel. Arbeite aber daran, diese Lücke zu
> schließen.
Klar wird die Diskrepanz zwischen Scheinen und Erfahrung hier oft
diskutiert, aber es kommt auch auf die Mitsegler an. Und da waren IMHO
bei eurem Törn nur zwei Mitsegler entschuldigt (B und C), der Rest hätte
Verantwortung übernehmen müssen und wenn diese nur darin gipfelt, den
Skipper zu wecken.
Ich bin vor einigen Jahren zum Job als Skipper gekommen, wie die
Jungfrau zum Kinde. Ich hatte nur die Erfahrung aus meinem BR-Törn (lag
Jahre zurück), als wir uns nach einem Nordseetörn entschlossen, im
Herbst auf die Ostsee zu gehen. Leider sagte der erfahrene Skipper
kurzfristig aus persönlichen Gründen ab und ich habe den Skipper
zwangsweise gemimt, da der erfahrene Segler an Bord keinen Schein hatte.
Die anderen Mitsegler waren Nichtsegler.
Mit teilweise wechselnder Crew machen wir diese Törns jetzt schon seit
einigen Jahren im Oktober und hatten dabei nie eine wirklich riskante
Situation. Das Entscheidende ist IMHO, dass man eine zweite Person an
Bord benötigt, der man -mehr oder weniger- blind vertrauen kann.
Viele Eigner haben sicher mit deutlich weniger Erfahrung als Du
angefangen, die Ostsee unsicher zu machen. Es geht hier nicht nur um
Erfahrung, sondern auch darum, dass man bereit ist, Verantwortung zu
übernehmen.
Gruß
Thomas
--
No risk, no fun. ;-)
> Dieter Rohlfing schrub[tm]:
>> Unter diesen Umständen konnte er keinem sagen: ich löse dich
>> ab, weil Du nicht richtig steuern kannst.
>
> Und riskiert stattdessen lieber Leib und Leben der Besatzung sowie
> einen Mastbruch durch fortgesetztes unkontrolliertes Hin- und Her-
> schlagen des Baums? Entweder bindest Du uns hier gewaltig einen
> auf oder Segelreisen Hering beschäftigt völlig unfähige Charter-
> skipper. Im letzteren Fall gehört der Mann aus dem Verkehr ge-
> zogen, und zwar nicht wegen seiner Fisternöllchen, sondern weil
> er das Leben seiner Passagiere erheblich gefährdet.
Und selbst wenn er den Rudergänger nicht ablösen wollte, hätte ein
einfacher Bullenstander dem Spiel ein Ende gemacht.
Ich glaube langsam auch, dass es sich hier um eine frei erfundene
Geschichte handelt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein
Schiffsführer sich so leichtsinnig benimmt.
Gruß
Thomas
--
____
| @ @| "The chicken is now plantsching with the fish
X| _|_|X in the soup auf dem Boden because of the run-
[##V#] ning gag with the räudige Katze."
>Sag ihr habt da eine Crew mit haufenweise SKS-, SSS-, SBF-See und
>SHS-Inhabern und Du willst hier weismachen, daß niemand von euch in der
>Lage war, eine 44-Fuß-Yacht bei 5-6 Bft achterlichem Wind sicher über
>die Kieler Bucht zu segeln?
>
>Hör mal, das passt doch nicht zusammen! Willst Du mir hier einen Bären
>aufbinden? Ich darf mich hier mal Joachim Geraedts anschließen.
Ich kann Dich verstehen, es klingt unglaubwürdig. Wenn ich nicht dabei
gewesen wäre, dann hätte ich - genau wie Du - auch meine Zweifel.
Bei Herrn F (68 J.) kann ich mir das noch halbwegs mit dem Alter erklären.
Bei Frau A (52 J.) nicht mehr. Sie hat bereits 2003 ihren SKS gemacht, also
zu einem Zeitpunkt, als ich vom Segeln noch gar keine Ahnung hatte. Überdies
hat sie doppelt soviele Seemeilen wie ich. Last, but not least: sie bekam
special instructions by the skipper.
>Welcher von den Mitseglern war das?
A und F
>Vielleicht wäre es in einer solchen Situation hilfreicher, sich mal
>fünf Minuten neben den Rudergänger zu setzen und ihm zu zeigen, wie
>man den Kurs hält, anstatt einen Kurs zu geben, der einfach nicht
>richtig ist. Am Ende haben dann alle mehr Spaß am Segeln, und der
>Navigator hat's am Ende auch leichter.
Das hatte der Skipper bereits getan, und ich glaube nicht, daß ich es
hätte besser erklären können.
...
> Wie hättest Du in solch einem Fall als Navigator reagiert.
>
Ich denke dies wäre die Gelegenheit gewesen, sich von der Arbeit als
Navigator zu verabschieden, die ist in diesem Gewässer eh nicht so
aufwändig.
Stattdessen hättest Du Dich zum Rudergänger begeben können und
versuchen ihm mit Tips zum Kurshalten zu unterstützen. Entsprechen
Erfahrungen hast Du doch während deinem Werdegang zum SSS-Inhaber
bestimmt gesammelt.
...
>
> Das ist ganz alleine meine persönliche Einschätzung. Ich habe zwar selbst
> den SSS, doch traue ich mir eine Schiffsführung noch nicht zu. Meine prak-
> tiische Erfahrung entspricht (noch) nicht dem SSS. Doch ich arbeite daran,
> das aufzuholen. Es ist mir lieber, ich unterschätze mich als das ich mich
> überschätze.
>
Die geraden aktiv Segelnden mit Tips aus der Praxis zu versorgen liegt
meiner Meinung nach deutlich unter den Erwartungen die an einen
Schiffsführer gestellt werden.
...
>
> Meinst Du, daß mir jemand die ganze Geschichte abnimmt? Ich habe da so
> meine Zweifel nach all den Vorwürfen (Troll, Neid, Eifersucht, Verpetzer),
> die man mir bereits gemacht hat. Aber ich bin weiterhin bereit, zu allen
> Fragen Rede und Antwort zu stehen.
>
Da sich hier ja scheinbar Abgründe auftun, würden mich die schlechten
Beispiele doch interessieren, damit ich sie in Zukunft ganz sicher
umgehen kann.
Rainer
Von der Papierform her hattet ihr dann ja - bis auf eine Ausnahme - nur
_Kapitäne_ an Bord?!?
Das muss ja schief gehen!
;-)
Grüße
Jörg
--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
>>Naja, AFAIR sind die wohl immer noch zusammen. Inzwischen verheiratet?
>
> Ersteres ja, zweiteres nein.
Felicidades von uns allen!
Edg@r
--
*** Einfach ist genial / fácil es genial ***
Berichte aus Paraguay [last update: 08.05.06]
http://edgar-warnecke.schmuckfabrik.de
> On Sat, 12 Aug 2006 08:38:44 +0200, Jürgen Schroll <jsch...@arcor.de>
> wrote in de.rec.sport.segeln:
>
>>Einmal war ich da sogar mit einem Skipper unterwegs, den seine
>>Lieblingsbeschäftigung war es, sämtliche Macken zu spachteln. Diese
>>Schiffspflege hat angesteckt und am Schluß haben wir das Schiff in
>>weitaus besseren Zustand übergeben als übernommen.
>>
> Name, Adresse, Tel.???
Meister, Engel,...?
> Nach meinem bisherigen Eindruck sind Deine Schilderungen dieses Törns
> unvollständig und nachgeschobene Schilderungen sind nicht
> widerspruchsfrei zu vorangegangenen. Könntest Du Dich aufraffen, Dieter,
> den Törn vollständig zu beschreiben?
>
> [1] <v66skc...@320003300523-0001.dialin.t-online.de>
> [2] <0c7ekd...@320003300523-0001.dialin.t-online.de>
> [3] <cqcgbe...@320003300523-0001.dialin.t-online.de>
Wenn ich Hering waere, dieser Toern tatsaechlich existent, wuesste ich, was
ich zu machen haette, damit dieses unsaegliche Gejammer des
Moechtegernnavigators endlich aufhoert.