Ich wollte mir jetzt mal eine vernünftige Jacke fürs Segeln zulegen.
Dafür wollte ich bis zu DM 500,-- investieren. Welche Hersteller könnt
ihr im Bezug auf Robustheit/Langlebigkeit/Robustheit empfehlen.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit bestimmten Jacken gemacht?
Danke
Michael
--
http://www.michael-stricker.de
WebCam, Fotos von Feten, Urlaubsberichte, Feuerwehrfotos
Also nach einiger Suche habe ich mich für Henri Lloyd entschieden. War
allerdings etwas teurer als 500,- DM hat dafür aber auch eine
vernünftige atmungsaktive Goretex-Membran und keine aufgedampfte
Beschichtung. Wie lang das Ding jetzt endgültig wasserdicht bleibt, wird
sich dann zeigen ... Die holländischen Plattbodenskipper setzen
überwiegend auf original Ostfriesennerz respektive beliebige möglichst
abartig aussehende Gummijacken aus dem nächsten Touri-Laden. Dort tut es
jedenfalls nicht weh, wenn man sich mal den Ärmel aufreißt oder sonst
irgendwas passiert. Und wasserdicht sind sie sowieso. Und was
atmungsaktiv ist, wissen die gar nicht, weil es sie auch gar nicht
interessiert.
Was Henri Lloyd so in Deiner Preislage im Angebot hat, kann Dir Georg
(Georg Seifert <ge...@shipshop.de>) ausführlichst mitteilen. Dazu
solltest Du ihn aber nicht in der Newsgroup, sondern per PM
kontaktieren.
Gruß
Mirko
Soviel brauchst Du nicht zu investieren. Im Großhandel für Gewerbetreibende
"Selgross" hängt
Helly Hansen im Regal - Jacke in allen Größen für 150,- DM zuzügl.
Ich glaube nicht, daß eine teurere Jacke mehr bringt. Da bleibt Kohle für DB
übrig.
Grüße, ROLF
Michael Stricker wrote:
> Welche Erfahrungen habt Ihr mit bestimmten Jacken gemacht?
Ich hab jetzt die zweite Saison eine 'Pro Rainer' Modell 'Storm'. Koste
auch etwas mehr als 500,- DM, ist dafür aber sehr gut verarbeitet und
hat jede menge guter Details (wer hat schon eine 'Regenrinne' an der
Kaputze, damit einem der Mist nicht immer ins Gesicht läuft?). Die
Atmungsaktivität ist klasse und nach aussagen Anderer ist die
Langlebigkeit durchaus mit Musto HPX zu vergleichen.
Soll heissen: kann ich nur empfehlen.
Zur nächsten Saison werd ich mir die Passende Hose gönnen.
Trockene Grüße,
Matthias
P.S.
Ich krieg leider keine Porzente ;-))
Michael Stricker wrote:
>
> Moin!
>
> Ich wollte mir jetzt mal eine vernünftige Jacke fürs Segeln zulegen.
> Dafür wollte ich bis zu DM 500,-- investieren. Welche Hersteller könnt
> ihr im Bezug auf Robustheit/Langlebigkeit/Robustheit empfehlen.
>
> Welche Erfahrungen habt Ihr mit bestimmten Jacken gemacht?
Ich hatte bisher ein "traditionelles" Oelzeug von Rukka (seit ca.
20 Jahren, haelt noch gut, allerdings segle ich nicht so sehr haeufig)
und einen Overall von ...?, daenischer "Sommerschlussverkauf"
(vage Erinnerung: ca. DM 200,- vor ca. 10 Jahren).
Atmungsaktiv sind beide nicht, also wurde ich im Overall feucht
durch mein eigenes Schwitzen.
Am Oelzeug stoerte mich die "einfache" Hose - an der Taille ist
Schluss, das kann kuehl werden. Die Schwitz-Feuchtigkeit war
(fuer mich) in Hose + Jacke geringer als im Overall, das liegt
wohl an der Trennung der beiden und am "Rueckenkoller" der
Rukka-Jacke.
Die Hose habe ich im Mai/Juni (Ausverkauf bei Schefferling in Berlin)
durch Hochbundhose eine von Musto/Excel (?) (ca. DM 160,-) ersetzt,
auf einem Kanal-Nordsee-Toern habe ich sie mit der Rukka-Jacke zusammen
getragen und war sehr zufrieden: Wenn man unter der (alten) Jacke
schwitzt, kann man sie wesentlich leichter oeffnen / wechseln / trocknen
als die Hose.
Deshalb mein Vorschlag: Zuerst die gute Hose, dann die Jacke.
Die Hose gab es leider nur in dunkelblau, das wuerde ich fuer
eine Jacke niemals nehmen. Leider scheinen aber derzeit blau,
gruen und weiss "modern" zu sein - falls Du (wie ich) etwas
besser Sichtbares haben moechtest (gelb - orange - rot, mindestens
im Schulter-Bereich), dann wird das Deine Auswahl sehr eingrenzen.
Eine bestimmte Jacke kann ich also (noch) nicht empfehlen, aber meine
Erfahrungen mit der Musto/Excel-Hose sind so gut, dass ich mir
zumindest deren Jacken ansehen wuerde - passende Farbe vorausgesetzt.
Gruss,
Joerg
--
Joerg Bruehe, SQL Datenbanksysteme GmbH, Berlin, Germany
(speaking only for himself)
mailto: jo...@sql.de
MS> Ich wollte mir jetzt mal eine vernuenftige Jacke fuers Segeln zulegen.
MS> Dafuer wollte ich bis zu DM 500,-- investieren. Welche Hersteller koennt
MS> ihr im Bezug auf Robustheit/Langlebigkeit/Robustheit empfehlen.
Welches Boot / Bootstyp?
Welches Revier?
Welche Jahreszeit(en)?
Gruss,
Tobias.
>Deshalb mein Vorschlag: Zuerst die gute Hose, dann die Jacke.
Dem schließe ich mich an.
Die Lebensweisheit *alles Jacke wie Hose* ist beim Segeln nur
eingeschraenkt gueltig:-)
Tach noch
Manfred
> Welches Revier?
>
bisher nur Ijsselmeer, demnächst auch Ost,- Nordsee
> Welche Jahreszeit(en)?
>
meist Sommer, aber auch in 2 Wochen, dann mit Traditionssegler(~35m)
> Helly Hansen im Regal - Jacke in allen Größen für 150,- DM zuzügl.
> Ich glaube nicht, daß eine teurere Jacke mehr bringt.
Sind meist kleine aber aeusserst angenehme Details, die den Unterschied
machen. Wie zum Beispiel die Passform des Kragens und der Kapuze, die
Armelabdichtungen, wie das Futter in der Jackebefestigt ist...
Zum OP:
Wenn du regelmaessig unterwegs bist und dabei meist dein Oelzeug anhast,
lohnt sich ein teures Modell auf jeden Fall. Fuer zwei Wochen Mittelmeer
bei (meist) Sonnenschein oder zumindestens warmen Regen/Spritzwasser
koennen auch billige Modelle ausreichen. Bei Kragen/Kapuze bin ich
absoluter Fan der Musto-Offshore Jacke. Ist aber mehr was, wenn du bei
kalten Bedingungen wenig Bewegung hast, sonst kann der Kragen auch stoeren.
Bei Langlebigkeit hatte ich mal Probleme mit BMS, die es allerdings nicht
mehr gibt (oder?). Da hat sich das Tape von den Naehten geloest. Dabei habe
ich bemerkt, wie unangenehm es sein kann, wenn man im Futter erst mehrere
Naehte auftrennen muss, um selber nachzukleben. Den Punkt wuerde ich
relativ weit unten auf meiner Prioritaetenliste setzen, aber es lohnt sich
schon mal, darauf zu achten, wie verschiedene Hersteller mit diesem Punkt
umgehen.
Atmungsaktivitaet bringt meist nur was mit den richtigen Klamotten
darunter. Wenn du mit Jeans und (Baumwoll-)Pullover in ein atmungsaktives
Oelzeug steigst, darfst du dich nicht wundern, wenn du genauso schwitznass
aussteigst, wie bei einem konventionellen Oelzeug.
Carsten
PS: Bei manchen Boots*eignern* wundere ich mich manchmal, wieviel Geld sie
fuer ihr Boot ausgegeben haben, aber wie geizig sie sind, wenn es darum
geht, sich die Zeit auf dem Boot durch hochwertige Klamotten auch angenehm
zu machen.
Moin Michael,
das wichtigste aus meiner Sicht ist: Anprobieren ! Jeder Hersteller
schneidert anders, wesentliche Details wie Form und Position der
Taschen, wie ist die Ärmelabdichtung realisiert usw sind nur direkt am
Objekt zu vergleichen. Den besten Überblick hat man auf der boot in
Düsseldorf. Möglichst in der Woche vormittags früh aufschlagen, sonst
wird's eng und voll und die Höker haben Stress ;-)
Georg
Steel is real
(Island dieses Jahr mit neuer Jacke+Hose)
>
>PS: Bei manchen Boots*eignern* wundere ich mich manchmal, wieviel Geld sie
>fuer ihr Boot ausgegeben haben, aber wie geizig sie sind, wenn es darum
>geht, sich die Zeit auf dem Boot durch hochwertige Klamotten auch angenehm
>zu machen.
Und bei manchen Charterern wundere ich mich manchmal, wie wenig Geld sie
fuer *vernuenftige* Segelkleidung ausgeben wo sie doch fuer ein
uraltes Charterboot eine Menge Scheine hinlegen. Und aus meiner
voreingenommenen Bootseignersicht geht es auch nicht um angenehm
machen mittels hochwertiger HH oder MUSTO oder wadd weiß ich Kleidung, es geht
einzig und allein darum, sich nicht direktemang mit der knallgelbgruenen
Fahrradregenjacke als Charterer zu outen:-))
Tach noch
Manfred
MS> Charter, aber meist so um die 10 m
MS> bisher nur Ijsselmeer, demnaechst auch Ost,- Nordsee
MS> meist Sommer, aber auch in 2 Wochen, dann mit Traditionssegler(~35m)
Bin eigentlich lange mit einfachem Oelzeug gut gefahren. Insbesondere bei
den Hosen bin ich nach wie vor der Meinung "keine Gefangenen!". Das
Oelzeug sollte halt entgegen der Version fuer Bauarbeiter (Fachhandel fuer
Berufskleidung) innen mit solider Kunstfaser verstaerkt sein (Die
"Bauarbeiterversion" ist recht guenstig und damit auch fuer Anfaenger gut
geeignet, die noch nicht recht wissen, ob sie dabei bleiben).
Gerade bei kleineren Booten bleibt man doch gerne mal haengen und da ist
es IMHO Quatsch, wenn man Hosen fuer mitunter mehrere 100 DM kauft. Es
sollte auf alle Faelle ein Latzhose sein, die genuegend hoch geht. Leider
habe ich zuletzt keine Oelzeughosen mehr in BRD gefunden und auf den
Shetlands, wo ich zuletzt welche fand, hatte ich nicht mehr genuegend
Pfunds verfuegbar. Stattdessen gibts nur noch so Kunstfaserhosen mit
Futter usw. die weder richtig dicht noch stabil sind.
Im Prinzip gilt dasselbe fuer die Jacke. Ein warmer Schafwollpullover
drunter, ne Oelzeugsjacke mit verschnuerbarer Kapuze drueber ist immer
noch meine Lieblingsausstattung, wenn ich bei Waschwasser auf dem Vordeck
herumturne. Fuer Deine Beduerfnisse sollte das auf alle Faelle reichen.
Fuer laengere Etappen mit Wachwechsel, etc. ist eine Jacke aus
atmungsaktiven Kram dagegen ganz angenehm, weil man sich in ihr komplett
angezogen auf die Koje hauen kann und trotzdem nicht in seinem eigenen
Saft zu frieren anfaengt. Nachteil ist, dass sie eben nicht
druckwasserdicht sind. Regelmaessig impraegnieren hilft zwar etwas, ist
aber laestig. Besondere Unterschiede habe ich da bislang keine erkennen
koennen. Interessant sind Typen mit Taschen zum Haendeaufwaermen - oder
auch welche mit integrierten lifebelt, aber die sind dann gleich noch mal
um etliches teurer. Thema Preis: Atmungsaktive Luxusjackets kosten
irgendwo zwischn 500 und 1200 DM, je nach Renommee der Firma. Ist halt
schon ein Haufen Moos. Meine ist von Red/Green, ohne Lifebelt und bei den
Warmhaltetaschen geht leider das Fleece zu weit nach aussen. Ansonsten ist
sie ok..
Gruss,
Tobias.
BTW (und auch wenns gegen die Charta sein sollte =:) : Bin fuer jede
Quelle dankbar, wo man ne solide Oelzeuglatzhose fuer nicht zuviel Geld
bekommt.
[Oelzeug Bauarbeiterversion]
>Gruss,
> Tobias.
>
>BTW (und auch wenns gegen die Charta sein sollte =:) : Bin fuer jede
>Quelle dankbar, wo man ne solide Oelzeuglatzhose fuer nicht zuviel Geld
>bekommt.
Versuch doch mal eine Fischereigenossenschaft zu finden.
Meine bekommste nicht ;-)
Das ganze Gesabbel ueber die Funktionsunter-, ueber- und
zwischendrinklamotten sind echt witzig. Warum tragen die Profis sowas
eigentlich nicht?
Sind die alle doof oder brauchen die keine Modenschau auf dem Steg?
Als ich mit der Marketing-Crew eines relativ renommierten Moebelhauses
(alle sauber durchgestyled) unterwegs war monierten sich diese ueber
einen Fischer, der uns anknurrte, dass er recht frueh auslaufen
muesse. Ich konnte nur mit den Schultern zucken. Fisherman guckte sich
die Leute an, dann mich und meinte: "Yellow is for sail, white is for
show."
Ratet mal welche Klamotten der Fischer und ich trugen...
Gruss
Edg@r
--
Einfach ist genial.
>Ratet mal welche Klamotten der Fischer und ich trugen...
>
Weißgelb:-?))
Tach noch
Manfred
Moin @gar,
Die Fisherman tragen stabiles PVC, aber nicht wegen des Tragekomforts
oder Wasserdichtigkeit, sondern wegen der Festigkeit beim und leichten
Reinigung nach dem Fischeausnehmen. Im übrigen wirst Du kaum noch
einen Fischer treffen, der nicht untendrunter Faserpelz etc trägt
(selten zu sehen...)
meint
Georg
(Nur Stahl ist real)
> >Quelle dankbar, wo man ne solide Oelzeuglatzhose fuer nicht zuviel
> >Geld bekommt.
EW> Versuch doch mal eine Fischereigenossenschaft zu finden.
EW> Meine bekommste nicht ;-)
Die hiesigen Fischer haben nur diese kombinierten Stiefelhosen. Seh schon,
muss mal wieder einer Reise tun....
EW> Das ganze Gesabbel ueber die Funktionsunter-, ueber- und
EW> zwischendrinklamotten sind echt witzig.
Ist halt nach wie vor das groesste Geschaeft im Segelsport. Bin nicht vom
Fach, aber ein Berater, der damit mal zu tun hatte, faselte was von Margen
zwischen 50% und 90% - Computermenschen bekommen da immer gleich ganz
glasige Augen.
EW> Warum tragen die Profis sowas eigentlich nicht?
Stimmt ja nicht so ganz: Wenn der Sponsor es will, dann tragen sie sowas
auch. :-)
> die Leute an, dann mich und meinte: "Yellow is for sail, white is for
> show."
> Ratet mal welche Klamotten der Fischer und ich trugen...
Weiss-nicht-gelb? :)
Gruss,
Tobias.
> Das ganze Gesabbel ueber die Funktionsunter-, ueber- und
> zwischendrinklamotten sind echt witzig. Warum tragen die Profis sowas
> eigentlich nicht?
Die *Segel*profis, die ich mal kennengelernt hab, haben haeufig unter den
einheitlichen Crewklamotten die Unterwaesche getragen. Sehr beliebt war
auch bei Shorts-Wetter ne lange Unterhose, die bei Bedarf entweder
hochgeschoben oder runtergezogen wurde. Wenn kurzfristig Oelzeug angezogen
wurde, dann ueber die normalen Klamotten, die gerade getragen wurden (fuer
grosse Umziehaktionen ist nun mal keine Zeit und bei Kurzstrecken ist die
Tasche auch nur mit dem Noetigsten gepackt). Sobald aber klar war, dass
fuer lange Zeit Oelzeug getragen wurde, haben eigentlich alle Unterwaesche
und Faserpelz getragen. Eine Ausnahme ist manchmal der Crewpullover, der
noch ueber die letzte Schicht Vlies gezogen wird, der Liebe zum Sponsor
wegen.
Gerade wenn du auch arbeitest und stark schwitzt hilft kurzfristig auch
kein atmungsaktives Oelzeug. Da kann dir nur Kunstfaser helfen, das feuchte
Klima innendrin wenigstens angenehm zu machen und dich warm zu halten.
Schau dir mal auf den Langstreckenregatten an (zB Volvo OR), was die Leute
bei den kalten und nasse Etappen 24h am Tag tragen.
Carsten